Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 08, 1910, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    · Julius Treitschke O
Grosc- Imd Kleinhändler in JWeinen nnd Aquin-en
Zlqent für den berühmten importirten echten
Etemhäget
Süßer Musket, Angelika, Poktwein, Sberry,
Christ-Wein zu sl im per Gallone. Beim
Faß bedeutend billiger.
Diese altbekamite Fikmg ist zuverlässig iti ie
der Beziehung und liefert mir gute Waare.
Mittatim . . . . Sieben-tue
öscs III III Ists Strafe.
Excecsiok Springss Mo»
Grand Island Route
der lchuellste nnd kurze Weg
Züge verlassen Grund Island um tus- Abendø und machen
täglich Verbindung zu Northern Junction mit dem C. M. äs- St.
»I. Zuge der bei den Quellen um tin-H Vormittags eintrifft.
zurückkehrend, verläßt der Zug Excelsior Springs täglich
um -«t spm Nachmittags-. Sprecht nor bei den Agenten wegen Rate-n
und Einzelheiten
IIIF sichs
Motorwagen-Dienft
auf der
Grand Island Route
Täglich ausgenommen Spuutago, beginnend Montag.
den stets April, WILLv
Zwischen
Grad Island Im Hamen cui-T
Otmch gehend ver-löst der Wagen Ihr-nnd Island
«,- um 2830 Nachmittags
-.-—- -...-’-—-— ,—-·
»Holt Euch eine unserer prachtvollen
Patenticheerem
Gast im Quirinaf
Noosevelt von itiinig Wir-i
tot Cmanucl empfangen
s
Bein-let das Pnntlieon
Der sinig von Italien unterliielti
sich rnit Herrn Tlimdore License-i
Ielt fast eine gnnze Stunde lauert
thue Zeugen. — Wurde suiuolil
zum Galadiner isn königlichen
Schlosse wie anelI zu einer Srn
zieefalttt mit dein König eingelas
den. — In Pantheon traf Herr
Rossi-visit mit der Königin Wittwe
Margaritn zufammen. ---- Vorlie
teitnngen fiir den Empfang des
berühmten Amerika-irre- in Brüs
sel. —- Andient bei dem Papst
kann nicht stattfinden
Rom, 4. April. König Victor
Emanuel empfang heute Herrn
Theodvre Rvosevelt in Privatandienz
im Quirinal. Da die Zeit der
Audienz öffentlich belannt gemacht
war-. hatten sich viele Neugierige in
den Straßen versammelt, die Herr
Rapsevelt auf der Fort von seinem
holel nach dem königlichen Palast
passiren mußte. Als Herr Roosevelt
vor dem Hauptportal vesz königlichen
Schlosses feine Eanipage verließ, sa
lutirten vie Kürassiere, vie die siir
herrn Rossevell bestimmte Ehrenma
che bildeten In dem Palast wurde
dieser von dem diensttbuenden Ad
jutanten Rear Admiral Garelli und
den Ceremonienmeistern des löniglis
eben Palastes, dem Strafen Tozzoni
und dern Herzog Sita, empfanan.
Ohne weitere Verziiqerunq wurde derH
hohe Gast nach dem Prachttalon ge
siihrt, wo der König ihn mit ausae
streckten Armen und einem herzlichen
Willkommen empfing. Die ThiireH
des Satans wurden dann aeschlossen
und der König unterhielt sich mit seist
nem Gast ungefähr 45 Minuten
lang Herr Noosevelt verlieh seiner;
Freude darüber Ausdruck, das; es .
ihm vergönnt, den König von Jta J
iien, den er von einem Jahr nurl
ganz flüchtig an Bord des Schlacht
fchisss »Ne llmberto« aeiehen und
gesprochen, hier in der Hauptstadt
Italiens zu besuchen. istr theilte dann
dem König einzelne Erlebnisse wish
rend seines asritanischen Jagdanz
slugs mit, die diesen sehr interessir
ten. Nach dem Austausch üblicher
höflichteten und nachdem König Vir
tor Emanuel Herrn Roosevelt die
Versicherung gegeben hatte, daß er ilm
persönlich und sein Heimathlandaus
richtig bewundere, geleitete der Kö
nig seinen Gast nach dem Jagd
saal des Schlosses, wo die Jagdtroi
phäen des Vaters und Großvaters
des Königs aufbewahrt werden. Als
Herr Roosevelt sich von dem Manar
chen verabschiedete. lud dieser ihn ein,
mit ihm morgen eine Spazieriahrt
zu machen und erklärte Herrn tltooieg
delt ferner, dasz er mit ihm heute
Abend nach dem Galadiner, zu dem
Herr Roosevelt bereits früher ein
geladen worden war. noch einmal
eine Conserenz unter vier Augen
haben möchte. Von dem Qui
rinal suhr Herr Roosedelt nach dem
Pantheon und nahm dort die Satte
phage Naphael’s, des Königs Virtor’
Emaunels tl., des »Vaters seines
Landes«, und des Königs Humbert
in Augenschein Am Haupteingang
zu diesem Tempel wurde Herr Rom !
sevelt von den Veteranen des italie
nischen Unabhängigteitstrieges he
griißt, die seit mehr als 30 Jahren
an dem Grabmal ihres Führers Tag
und Nacht Wache gehalten haben. Je
dem von diesen alten Kriegshelden
reichte Herr Roosevelt die Hand und
sprach ihnen siir die Dienste, die sie
dem Vaterland geleistet, Anerkennung
aus. An den Sartophagen der Kö
nige Viktor Emanuel ll und
Humbetts legte Herr Roosevelt präch
tige Kränze nieder Hier im Pan
theon tras er mit der Königin Wittwe
Margarita zusammen und unterhielt
tsich eine Weile mit ihr.
Nani, Italien. 4· April. Herrn
Tlieodore Roosevelt’g Entschlus-» eher
auf eine Audienz bei dem Papst zu
verzichten, als sich gewissen vom Vati
kan ihm gestellten Bedingungen zu
unterwerfen, hat hier bedeutende Sen
fation verursacht Durch den Vot
schafter der Vereinigten Staaten in
Rom suchte Herr Roofeveit um eine
Audienz bei Papst Pius X. nach und
erhielt die Antwort, daß es dein
Papste außerordentliches Vergnügen
machen würde, Herrn Roosevelt zu
empfangen, und daß er sich der seiten
Hoffnung hingebe, daß ein so bedau
ernstverther Zwischenfcll wie der des
Herrn Fairbanks, die Audienz nicht
vereiteln werde. Roofevelt erklärte na
Empfang dieser Antwort sofort, da
er sich keinerlei Beschränkungen wäh
rend seines Aufenthalts in Rom ge
fallen lassen könne. Am 29. März
ließ Herr Noosevelt dem Botihafter
die folgende Kaheidepesche zugehen
»Jn Vorschlag gebrachte Vorstellung
ist jetzt natürlich unmöglich«. Zugleich
betont Herr Roosevelt augenbliilich
hier immer wieder, daß er die ganze
Angelegenheit als rein perfönlicher
Natur aufgefaßt und behandelt zu
sehen n)iinfche, so dcfz dadurch keine
D- , s
F
Reihereien oder bittere Gefühle irgend ;
welch-er Art verursacht werden. Jus
der heutigen Ausgabe der hiesigen:
anticlericalen Zeitung »Messagere«
heißt es betreffs der Angelegenheit
wörtlich: »Die Nachricht fand zuerst
leinen Glauben, und viele hielten sie
einfach fiir eine Erfindung der Geg
ner der katholischen Kirche, doch nach
dem sie bestätigt worden war, hatte
sie Counnentare zur J.-»lge, die nicht
gerade sehr schmeichelt-Oft siir den
Vatikan waren. Vertreter verschiede
ner religiösen Vetenntnifse bestreiten
tiiglich den Papst ohne ihm vorher
ntittheilen zu lassen, nelche Kirchen
sie besuchen wollen. Weshalb sollte
dein Vatikan das Recht zuerlannt
werden. von Herrn Roosevelt zu ver
langen. daß er während seines kurzen
Aufenthalts in Rons Kirchen seiner
eigenen Religion ignorire Der Zwi
schenfall wird sicherlich nicht dazu bei
tragen, den dinlomatischen Rubin der
Rathgeber dec- anftes zu erbiihen «
BtüsseL 4. April. Herr Theodore
Roosevelt wird am Les April biet
eintreffen und an diesem Tage der
Gast des Gesandten der Vereinigten
Staaten. Herrn Brunn, bei einem ·von
diesem zu veranstaltenden Diner sein.
Nach dem Diner wird Herr Roosevelt
die Mitglieder der amerilnnischen So
lonie empfangen Arn 29. April wird
er mit lsoloninlminister Renten con
feriren und dann der Gast des Kö
nigs Albert bei einem Gabelfriihstiicl
in detn hiesigen töuiglichen Schlosse
sein. Nach beendeter Mahlzeit wird
Herr Roosevelt mit dem Könige nach
Schloß Laden fahren und am Abend
desselben Tages-bei dem belgischen
Minister siir auswärtige Angelegen
heiten, Herrn Darignon, diniren.
New York, 4. April. Der »Out
loot« ist ermächtigt, zu sagen, daß
Herr Theodore Roosevelt weder direct
noch indirett mit den Methodisten
oder irgend einer anderen kirchlichen
Gemeinschaft in Rom betreffs Arran
getttenttz siir einen tstnvfang oder für
eine öffentkiche Rede rvnferirt nnd vor
seiner gestern erfolgten Ankunft da
selbst nttr die Attdient bei König
Viktor tsstttmanuet vereinbart hatte.
Der Vatikan but deshalb, tvie es irr.
»Otttloot« beißt, voreilin gehandelt,
als er Herrn RooteveltTI Audienz bei
dent Papst von anderen tsttaagements
abhängig machte-« von denen Herr
Novsevelt ijberbanttt nichts wußte
Strett wird fortgesetzt
l Forderungen der Bahnangestells
ten müssen bewältigt werden. «
Mastkuveriqmnttnng in Pttiladelpbia.
Philadelphia, 4. April. Gestertt
hielten die streitenden Straßenbaltn j
Angestellten eine Versammlung nbt
die von 71310 Abends bis nach eint
tlttr Nachte- datterte. Das Resultat
der Versammlung war die Annahme
eines Beschlttsseo, lttnt toelebetn die
Streiter sich verpflichten nicht eber
zur Arbeit zttriictzntebrnn bis die
»’ttl)itttdelphin Ravid Tronsit tso ibre
Forderungen betoiltigt haben wird.
lieber die Stimmung unter den strei
tenden Straßenbabn - Angestellten
die an der hinter verschlossenen Thit
ren ttbgebattenen Versammlung tbeili
ntlttnen, sind verschiedene Gerüchte in
tttnlntts. Die Streitfiibrer erklären,
das-, die Streiter fast einstitnntia tiir
,t-ortsetzung des Streits waren tviib
renb von tnebrerett Streitern bebnt p
tet tnird. daß die tneisten von ibven
tu Munsten der Annabnte ver von der
Rttttid Transtt co. aenutebten Vor
sdtliige aetoesett, aber von ts. O
Prtttt und andern Arbeiterfiittrern
sast gezwungen worden teien siir die
erwähnte Resolution zu stimmen.
Auf dem Krteqöpsad
Molmmmed Addnltati von S osnaliland,
der »Wie !l.IlrIllnli.«
Uloem Arahiesn t. LIltsrit illsv
hamnied Addnllalt von Zotnalilatnx
der nnter dein Namen »totle.- Mut
lah« allgemein tsetannt ist, befindet
sich wieder einmal anf dem Hirten-)
psade. Seit Vlniana Februar hat er
mit einer Anzahl ihm eraeliener Der
toische raubend und mordend das
Land durchzogen nnd sowohl den
hritischen wie auch den italienischen
Behörden viel zu schaffen gemacht
its wurde gestern bekannt gegeben
daß bis jetzt achthnndert Eingeboresie
htngeschlachtet worden sind. Jm
Jahre 1905 schloß der »tolle Mul
lah« mit den Regierungen von Entz
land und Italien einen Vertrag, laut
welchem er sich verpflichten, Frieden
zu- halten.
Sirt-en stei.
Agram, 4· April. Das troatische
Obergerteht hat die Urtheile gegen eine
große Anzahl von Serben, welche im
vergangenen October hier wegen Hoch
verraths überführt wurden, kassitt.
Der Grund des - erichtlichen Vorgehens
wird nicht angegeben.
Eine Million Schaden.
Omaha, Nebr. 4. April. Der
durch das Feuer während der letzten
Nacht hier angerichtete Schaden wird
aus eine Million veranschlagt Die
schwersten Verluste treffen die Schnei
der Fowler Co. W,000 nnd die
Money Milling Co. 8190.000.
s»--—
Taufe Amerika s
Der vierhundert und dritte
Jahrestag m St. Die.
Roosevelt wird eingeladen
Jn dem franzbsiielpen Städtchen umr
de rnerft von einem bekannten
Wer-gransten der Vorschlag ge
macht, den nen entdeckten Erdtheil
Amerika zn nennen. — Nonsenelt
sielrt sitt- genöthigt, eine Einla
dung des anierikanifchen Clubs
von Paris abzulehnen — Em
pfängt Zeitung-iCnrrespandenten
in feinem Hatel zu Neapel. —
Singlsnlefen - Trnppe bringt ihr
»Gafrfpiel« in Berkln zum Ab
schluß. —--- Absetriedcsieenen machen
beinalre neinlielpen Eindruck.
Paris, 2. April Der Bürgermei
ster von Saint Die, einem kleinen
Städtchen in dein Departement der
Vogesen und die Saint Die Gesell
schaft von New York haben Herrn
Roofevelt eingeladen, die Stadt
Saint Die am 24. April, dem 403.
Jahres-tagte der »Taufe Amerilas" zu
besuchen Martin Waldfeemülleyj
Lehrer der Geographie an der höheren?
Schule in Saint Die, der im Jahre
1513 starb, veröffentlichte Karten des
neu entdeckten tsrdtheils Indem er
die Behauptungen des italienischen
Seefabrerg Amerigc Vespurri. daß er
den neuen Erdtlrrit entdeckt habe, zu
beweisen suchte, machte Professori
Waldseemiiller den Vorschlag,
der neue Erdttgeil nach seinem eigent-»
lietien tfntdecter ,,«tlmerita«, das Land
des »An1erirns« oder ,,Amerigo« ge-!
nannt werde.
Paris, 2. April. Dem Vorstands
des atneritanischexr Clubs von Parisj
ging heute Nachmittag von Herrn!
Noofevelt aus Neapel ein Schreiben!
zu, worin es heißt: »Bedauere außer-.
orientlich die mir von Jhrem Club»
zugegangene Einladung zu dem von
Ihnen geplanten Diner nicht anneh
men zu lönnen«.
Neapel, 2. April. Oberst Theo
dore Eltoosevelt empfing heute Nach
mittag in feinem Hotel die hier wei
lenden Zeitung-J s Correspondenten
Nach dem Empfang sagte Einer der
Zeitungsleute, der Herrn Roosevelt
noch nie vorher gesehen hatte: »Stro
tzende Lebenskraft scheint feine haupt
sächlichfte charakteristische Eigenschaft
zu sein. Einen solchen Typus von
Staatsmann hat Europa nicht auf
eutoeifern Nach einem Jahr, das er
im Innern Afriln’s zugebracht hat,
lehrt er zur Civilisation zurück und ist
so voll von allen möglichen Angele
qenheiten, daß er gar keine Zeit übrig
hat von seinen Jagden zu erzählen,
die doch siir einen Mann in feiner
Stellung etwas ganz ungewöhnliches
sind.« Jn der Rotundn seine-J Ho
telLi empfingen Herr und Frau Nov
sevelt mehrere Amerilaner und wohn
ten atu Abend einer Vorstellung im
Carlos Theater bei. Kernit Roofelt
besuchte heute Vormittag die Rutnen
von Ponkveji und brachte den ganzen
Takt daselbst zu.
Berlin, L. April. Der Auszug der
Sinalmlefen Truvve aus dein Pa
noptittnn, uselcbe ibr Nastspiel soeben
zum thbitttlusk gebracht bat, ist der
Anber tu Erenen gewesen, die allae
tuein einen iilsernus neinlichen Nin
duckt beruoruerufen baden Als die
Finnftleridniar von der Insel isenlon
du«-.- Biilinenbans verließ, hielten
Hunderte ron iunnen Mädchen den
Vluzaana belagert staunt toaren die
dutttelhiiutiaen Gesellen in’s Freie
gelangt da aian ein Abschiednehmen
losz, daß eine-n iibel werden tonnte.
Die vinnteist äußerst cbic aetleideten
Frauenzimmer fiibrten vor einer in
zwischen zu stattlicher Zahl angetuach
senen Menidnnntenne Ecenen so inti
tuen tsbaratterss nut·, das-, die Beste
hunan zwischen den Fremdlinan
und ihren Berliner Verehrinnen nur
eine Deutung zutafsen konnten.
tsst nsames Begräbniss.
Lberrimter Bremer in Lenvenworth
zur letzten Ruhe gebettet.
Leavenwortb, Rag» 2. April. Von
der ersten 6ongregationalistenlirche
aus fand heute Nachmittag das Be
gräbniß des vor einigen Taaen in
Washington gestorbenen besitzenden
Richters des Ober - Bundesgerichis
David J. Bretver statt.’ Ein ein
facher Gottesdienst wurde in der Kir
che abgehalten, und aus dem Mount
Muneie Friedhof, tvo der Verstorbene
zur letzten Ruhe gebetet wurde, sprach
der Geistliche der Congregationalt
sten Kirche nur ein tutzes Gebet.
Außer den Mitgliedern der Familie
und anderen Verwandten des Bet
stokbenen befanden sich Richter des
Ober - Bundesgerichts. andere hohe
Regierungs - Beamte sowie Ounderte
von Bewohnern dieser Stadt tm
Trauerztg.
-——— Jn der Stadt Frank, Alberta,
streiten augenblicklich 1,000 Gruben
arbeiter der Canadian Consolidated
Company.
fBallinger zürnt.
,,Colliers Werth-« soll
verklagt- werden.
Verlangt Schadenersatz.
Oele-unten in einer Serie von At
tikeln aufs gköbste beleidigt wor
den zu sein. — Sogenannte Entlo
stnngøzenqeu des Sekretärs des
Innern, die vor dem congressios
nellen llnteriuelmngosComite ver
nommen werden, für Ballinger
von nur geringem Werth- —
Stsatsdeparteiuenr in Washing
ton mißt der angeblich erfolgten
Anerkennung der Madriz’schen
Administratian in Niearagnn sei
tens der Regierung von Mexic
nur geringe Bedeutung bei.
Washington, 2. April. Seltetär
des Inneren Ballinger erklärte heute,
daß er die Absicht habe, gegen die
Herausgeber und verantwortlichen
Redakteure von »Collier’s Weelly«
gerichtlich vorzugehen, weil sie ibn an
geblich in einer Serie von Atti-e - in
beleidigender und ehrenriihriger Its-se
angreifen. Herr Ballinger lsezsss it
sich besonders auf einen in ,,Collier’3
Weelly'« unlängst erschienenen Artikel.
Dieser trägt die Ueberschrift »Hal
Ilngtsr - Wurme-H und spricht von
einem unverzeihlichen Vertrauens
bruch. dessen Ballinger sich in Ver
bindung mit einem im Jahre 1904
im Bundeg - Distriktsgericht zu
zu Seattle, Wa» verbundenen Ban»
terott s Verfahren schuldig gemacht
haben soll.
Washington Z. April. Der Sekte
tär des Innern Vallinger hat bei dem
congressionellen Comite, das feine
Controverse mir Pinchot untersucht,
dagegen proteftirt, daß Rechtsanwalt
Brandeis Aktenstücke feines, Ballin
ger’s, Departements verlangt. Jn
der heutigen Nachmittagssitzung des
Comites wurde zunächst Frank L.
Spalding, der frühere Zahl-ngent in
L. R. Glavi5’ Bureau in Seattle
verhöri. Er erklärte, daß Glavis ihn
veranlaßt habe, aus einem Bericht
über Ausgaben in seinem Departe
ment sk« auszulasfem die er, Glavis,
für Schreibmaschinen - Arbeit in
Chicago bezahlt habe. Glavis foll,
wie Spalding behauptete, Abschriften
:von amtlichen Briefen, die ihm zuge
gangen waren, haben anfertigen lafs
sen Fräulein Ella Shartell, eine in
Glavis' Bureau angestellte Steno
graphistin, sagte auf dem Zeugenftan
de, laß sie für Glavis je drei Ah
schriften von 24 verschwundenen Brie
fen gemacht habe. Diese Briefe seien,
wie die Zeugin erklärte anfangs ver
schwunden gewesen und dann in ei
nem angeblich Glavis gehörenden
Kästchen gefunden worden. George
sA Bart-z, ein Spezial-Agent des
Landamts machte Ausfagen betreffs
der von Fräulein Shartell erwähnten
Briefe, von denen Glavis Abfchriften
anfertigen ließ Das Comite ver
tagte sich bis nächsten Freitag.
Washington, 2. April. Von Ver
tretern des Staatsdepartements wird
der heute veröffentlichen Nachricht,
daß Präsident Diaz von Mexico in
einer dein meritanischen Congreß zu
gestellten Botschaft die Madriz Admi
nistration in Nicaragua anerkennt,
keine Bedeutung beigelegt. Es wird
darauf hingewiesen, daß, wenngleich
die Regierung von Mexico in dem
Bemühen, eine genaue Beobachtung
der Bestimmungen dec- Washington
Vertrages von lMT zu erzwingen,
auf Seiten der Regierung der Ver-«
einigten Staaten steht, ihren Vertre
ter von Managua niemals zurück ge
lzogen hat. Nach den dem hiesigen
Staatsdepartement zgegangenen amt
lichen Nachrichten hat keine der mit
telamerilanisrhen Regierungen Mad
riz als Präsident von Nicaragua
offiziell anerkannt
Wüthcn der Vorn.
Wien, B. April. Aus Tricft wie aus
Fiunie wird gleiihlantend gemeldet,
das-, die Born, der kalte-, heftige Nord
ostwind, aus dem Vldriatischen Meer
fürchterlich gewiithet hat. Es sind
zahlreiche Schiffsanfälle vorgekom
men, doch es fehlt noch an Einzelhei
ten. Es erscheint ausgeschlossen, daß
idas Unwetter ohne Verlust an Men
schenleben vorijliergegangen ist.
Unterseehoot gesunken.
St. Petersbnrg 2. April. Jm
Hasen von Kronstadt sanl heute
Nachmittag das Unterseeboot »Kro
lodil.« Es befand sich zur Zeit Nie
mand an Bord. Das Unterseeboot
war im Eis fest gefroren, und als
dieses gestern plötzlich brach, drang
Wasser in die nicht sest geschlossenen
Luken des Bootes und brachte es zum
Stnlen.
-» Aus Bern, Schweiz, traf ge
stern in Washington die Nachricht
ein, daß daselbst Balkan Schoyer von
Pittsburg, Sekretär der amerikani
schen Gesandtschaft, gestorben ist.
Herr Schwer stammte aus Pius
barg.