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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 1, 1910)
Humoristischegk ——I - — der We Mtsk spei der Bett-sung seiner Mk soeben herrschafteae Jch ,M seit Ue Ehre Ihnen bekannt II sie-n daß ich meine Tochter mit Herrn Mtth zum etftenmnxe — ; XII-zweiten —-—— dritten — nnd Nimmt-le vetlpbe Eulen-Weisheit Die junge Eule: »Warum geht denn dåe Sonne jeden Morgen auf?'« Die alte Eule: »Damit wir wissen man es Zeit ist, schicer zu gedenk« Wer Rath. Frau (zukn Mann): »Du. der junqe Qbetlehrek hat wirklich ernste Absich ten auf unsere Elfe.« «Na, dann will ich Tit nur den ei neu Rath geben: Schiieße das Kla vier ab, verliere den Schliåssel und finde ihn erst wieder. wenn sie vorn Standes-unt kommen!« Et kenne ihn. Frau: »Dein Freund Bauer be sucht Dich ja gar nicht mehr?« Mann: «Er wollte hundert Mart von mir geborgt haben. Weil ich sie iden abgeschlagen habe ist er mir böte and konventi- dcht mehr Frau Hättest ihm does das Geld leihen sollen.« Mann: »Dann würde er auch nicht siehe icnnnen!" serecheistee Ein-Iri Sie tin der Zeitung lesend): »Im Arbeiter-Viertel unserer Stadt find 18 Personen nach dem Genusse ge hackten Pferdefleisches bedenklich er trantt." - Et: «Und das nennt die Zeitung ei nen Genuß?!« z Dei tm- · »Ich ers-echte die vor n-ir sitzende Sande ihren Hut abzunehmen bamiti ich auf die Bis-due sehen könne« i »Und hat sie’3 gethan?' I »Nein sie sagte wenn sie ihren Hut « auf den Schooß lege tönne sie selbst I nichts sehen« s — —--—- l Tief-seufzte- i Freundin: »Du Glückliche Deinej Weit steht vor ver Ihiief staut: »Ja, die Hochzeit aber auch sie —- Kochzeit!« Unterschied «Wclö ich meiner Frau kaufe, niej ist es ihr recht.« 7 »O. meiner ist wieder alles recht. was ich ihr taufe. Nur fährt sie dann in die Stadt und tauscht es um.« Entgleist. Bei einein Hochzeitsmahle erhebt sichs einer der Gäste, ein alter Herr, und regt eine Sammlung iiir die Opfer einet kürzlich eingetrenen Bergwerts-s Katastrophe an. »Weil-aber- an diej Heeren Junggesellen möchte ich michI Denk-ein« sagt er mit Betonung, ,diel GlücklMen haben heute die meisie Ver-. aniassung in den Beutel zu greifensp Durchs-but Student tzu seiner Erhtante die ein tiesi« zäheö Leben hatt: »Liebe Taute, ich freue mich schon riesig, imI Herbst mache ich meinen Dot tor!«« j Tantet -.Na, mein hausarzt wirsN Du nicht!« Ja der Gepriesen-tu vProfessor: »Was geschieht mit Gold wenn man es an der freien Luft lie gen läßt?« Schüler Cnach länqerem Nachden ken): »Es wird gestohlen!« Lin der Seit-Urteilen Passagier: »Warum hält denn der Zug plötzlich auf freier Strecke?« sag-führen »Der Lotomotivfiihrer hat sei« Schatzert kommen sehen, und da sucht er a Blumensträußerl!« Die siblitcht Gettdichtk in Wilhel ssfctdek Bett-stunk Dem pleinen Kerlchen erzählt Ma sta die Geschichte vom ersten Sünden falL Kerlchen hört in geipartntefter Infmertfmrrteit zu, und wie Martia mit des-c Schlußeffett von der Ans trean cus dem Paradiese wegen bei verbotenen Apfelgenusses endigt staff et mit strahlende-m Gesicht los: ofSeit Firma jetzt tomrnt der zweite IFMCP sit un us Liebe the. ru- haben Sie eigentlich Ih It»Es-Irrt Vollbart als-richteten las M Braut hat es verlangt, alt Ehre site betet. Here: »Du dietbeß in als Partei in Deinem Haufe einen Mann. der schon etliche Mitte Zuchthaui hatte; soc mir nur, worum Du dem nicht titndigst.« bereichern »Sei-N mit dem bin ich sehr zufrieden, der ist ja fast ’s ganze Jahr eingefperrt.' In der TMteeiQIlr. »Und Sie glauben, her-r Direktor, daß meine Tochter Erfolge haben wird?« »Warum nicht? Sie ist jung nnd hübsch, und das bischen Theaterspielen wird ihr auch nicht schaden« Widersinn-is Hübseter Herr tin einen-. Ihr-nong phensGetckäftk »Ich möchte Weisen, Fräulein!« Vertöuferin Cihn andsmmeinn selbstvergessent: »Ach ja — ich auty!" Kinder-nnd Kerlchen tzunt Verehrer seiner Schwestern »Es ist gut, daß du heute getotnmen bist.« Besuch: »Wieio denn?« Kerlchen: »Ja, du betet-matt was seines zu trinken. Manier will dir deute reinen Wein einschenken.· Mist-sehst Ehetnann Cder spät Abends vorn Wirthshaui heinrtehet und von seiner besseren Ghehälfte tüchtig ausge fchimpft wird« zu feinen ichreienden Kindern): »Zum Kuckuck, seid doch ruhig, Ihr Rangen —- ich tann ja gan nicht verstehen. wag die Mierf fchimpft!« Gegenteitise Ertönen-. »Die Witthin ist wrtlich großartig irn Erfinden von Speisen!«' «Ja, nnd der Wirth irn Erfinden von Preisen« M- seneeiner Lerc. Sie: »So hats doch nur Verständ niß iiie die Forderungen einerFtauew fee!e!« Er: Ja —- ich weiß nur nicht, ob ich so viel bei mir habe.« Deus-ten «·.-åå-.,«K·- « , «. Nachtwächter Cum Mitternachm »Jetzt sc-· zwölf llht --- jetzt geht mein Tagewerk ank« ( sioe z- sit-. I s I »Um « san-herritt: Po haben Sie denn ds- Zigaktknafche meines Mannes ln AMI eues Dicftmädchen mai die m des Wische aufgestellte Mär-same des ersten Gatten deutendjz..1a hinein bat-» i sie halt gewal« Dis ernste M I - II l nun-Ist« Ost Dass-syn «Jh1·e Schwrstrk tanzt unm, meine Grill-echt nie-Im Herr Dosten: sie ist Unwis- dtt Irrtum - Bewegt-ask fzkei den Spielern von Monoco Von Karl Eugen Schmde AS US -umbringt. weil er tein Geld mehr Jch gehörte keineswegs zu den Leuten. die an die tugendhaste Brusi schlagen nnd Lastertnollen verurthei len, welche ani grünen Tische um die Gunst der Dirne Fortuna buhlen. Noch viel weniger habe ich die Absicht, sentirnentale Thränen iiber die Leute zu vergießen, die in Monte Carlo ih ren letzten Thaler verlieren und sich dann aufs Leben bringen. Nicht irn Traume fällt mir das ein. und wenn sich statt durchschnittlicher fünfzig fünfzigtausend unglücklicher Spieler im Jahre umbriichten. Denn meiner Treu. an diesen Menschen, welche im Leben nichts lostbarerec tennen als das armselige Geld, ist wirklich nicht viel gelegen; die Menschheit verliert nichts an ihnen. sondern mag sich im Gegentheil freuen, die usiniiyen Glieder leichten Kaufee losgeworden zu fein. Allein um des Geldes willen ist noch nie etq was Großes geschaffen worden; fiir Geld wird kein Faust und kein Harn let· teine Odnssee und lein Don Quiiote geschrieben, keine Sistina ge malt, überhaupt gar nichts gemacht waei die Menschheit vorwärtsbrächte oder auf einem Höhepunkte zeigte. Wer also im Geld das höchste und er firebenswerthefte Gut sieht, wer sich hat. der mag wohl von seinen Ange hörigen nnd Freunden bedauert und betrauert werden. wir anderen haben nicht den geringsten Anlaß. uin dieser armseligen Tröpse willen sentiinen tale Seufzer durch Trauezweiden zit tern zu lassen. Uebrigens möchte ich wohl wissen, wie die Rotizea entste hen. welche alle paar Monate durch die deutsche Presse wandern, und wo rin der Friedhof der Selbstmörder in Monaco geschildert und die verruchte Spielhölle nach Gebüdr verdammt wird. Dieser Friedhof nämlich eri stirt"zrvar, aber er wird schon seit siinf oder sechs Jahren nicht mehr be nuyt, und es ist doch eine recht miß liche Sache, sich sentimental begei stern zu müssen vor drei oder vier Gräbern unbekannter Leute« die sich vor sechs, acht oder zehn Jahren um gebracht haben. Die braven Monegessen haben sich die erwähnten zszeitungsnotizen zu Versen genommen, und da sie den Selbftmord bei ruinirten Spielern nicht unterdriieten lonnten, haben sie wenigstens den Selbstmörderfriedhof unterdrückt Sie begraben jeit die Selbstmiirder fromm und froh in Reih und Glied mit ehrlichen Chri stenrnenschen und denten wohl wie je ner JesuitengeneraL der herr kenne die Seinen und werde am jüngsten Tage schon verstehen, die von dem Arzte umgebrachten braven Menschen ovn den soli-t·tmorderiict)en Sündern zu scheiden Leider aber hat dieiee tlurre Verhalten der Moneaessen bis her nichts geholfen, denn nach wie vor ertlimmen ientimentale Zeitunge fchreiber die höchste Höhe des Fried hoses von Monaro, sehen sich die ver lassene und verioahrloite Eelbstinör derecke an und stimmen ihre Leier zum mitleivvollen Klageliede. Trotzdem ich im Glückssviele nichts Unsittliches sehen tann - tvags muß ten wir nicht alles verbieten, wenn alles verboten werden sollte, wobei Glück und Zufall mitsvielen!-—iverde ich doch voraussrchtlich niemals einen Fünfsrantenthaler in Monte Carlo ristiren Jch bin jetzt dreimal in den Spielsalen gewesen und habe nicht gespielt, und wahrscheinlich werde ich jetzt überhaupt nicht mehr shingehem allo auch nicht spielen. Nicht aus Tugend, sondern tveil mir diele Sache zu dumm ist! Jn mei ner Jugend machte ich aus den austra lischen Goldfeldern intirne Betannt ichast mit dem berühmten Pater sviele. das von den Zeitgenossen ver schiedentlich beuktheilt wird Die ei nen halten es für ein hazaedsvieL dies andern stellen es dem Schachsviel ans die Seite. So viel ift sicher: beian Peter kann man sein Geld verlieren,’ aber man gewinnt Menschentenntnißz man studiert die Mitspielenden, be nuct ihre Schwächen, täuscht sie über den Werth der eigenen Karten, lockt sie auf den Plan oder schüchtert sie ein. Neben dem Zufall, der uns die Karten giebt, spielt die Geschicklich keit, womit wir sie benußery eine sehr große und oft anzichlaggebende Rolle. So ein hozardlpiel lasse ich rnie ge fallen. In Monte Carto aber spiele ich nicht gegen Menschen mit mensch lichen Schwächen, sondern gegen eine Maschine, die mit tödtlicher Sicher heit arbeitet, die sich weder Angst noch Muth machen läßt« und die zum Ueberflnß tin Hunde mit dein Ein maleins steht. Und da ins ich dumm Lgenug fein, nrein Geld hinzulegen and gegen das Einmaleins zu Felde zu ziehest Rein, lieber feie ich inich an's Meer nnd speise hinein- was ich site einen ilsgern und geistreicherer M hatte sen- ieh auf·eine der 37 stum men der Uonlette sese und gest-ein« erhalte ich greinen cintai S mal. fdao deisit init anderen Warten: der Mann. der sich hier an den grünen Tisch sent und In gewinnkn holst, bildet sich ein, seine I seien neede als die 37 der Band ein Sas. der den alten ehrlichen Adam Riese zum de dentlichsten Schiitteln des Kopfes ver anlaßt hätte. Und trasdern strömen alltäglich Tausende in Monte Carlo zusammen und schenken dein Spiel pöchtee Plane und seinen Aktionäre-i ihr Geld. Ich bsbe die Spieltische nicht genau gezählt. aber es sind ihrer 20 oder Kli, und an jedem find 20 bis 24 Siypliist Die Sihenden sind wirlliche Spieler. die dahinter Ste henden setzen wohl auch einmal, gehö ren ader nicht zur Prasession. sondern sind Dilettanten oder bloße Zuschauer. An die fünfhundert Spieler arbeiten also vom Morgen bis acaenMitiernacht siir die Dant, und obgleich an den meisten Zischen der niedrigste lsinsatz don 5 Franken der aetvöhnlichste ist« sieht man doch, besondere bei Range; et Nah-, garnicht selten Cinsiipe von 500 und lot-) Franlen. Die Sache wirst ctso einen ganz gewaltigen Hadpen ab: sie erhält das ganze Fär stentlium denn alle Moneaassen sind dirett oder indikelt von der Kastna aesellschait beschäftigt, und der Fürst selber tönnte nicht jedes Jahr Nie-» sensummen fiir ideale nnd wissen schaftlicht Zwecke ausgehen. wenn die Bank nicht so glänzende Geschäfte machte. ! Die ausgezeichnete Att. wie vee ge genwärtige Fürst die großen Eintünste verwenden welche der Spielpächtee zahlen muß. lönnte übrigens iin Nothsall als eine gewisse Entschuldi gung gelten, solle es einer solchen be diitse So lange aber in allen Län dern die Börse ossensteht. so lange in den meisten die Lotteeie und die Wette bei den Psetdekennen von der Obrig teit selbst geregelt und geleitet wet den, müßte das Land, welches den ek sten Stein aufheben wollte, eine ei: seines-Stirn haben. Franlteich zumal bat der Butten im eigenen Auge so viele, daß es zu alleileht das Recht hätte, Einwände gegen die Spielhaus von Monate zu erheben. Denn in Ieanleeich sunltioniet eine größere oder kleinere Spielhölle in jedem Autori; die Patiset, die keinem Cercle angehören. fahren in einer Viertelstunde nach dem Badeort Enghien und bringen dort ibr Geld auf den grünen Tisch. Hier in Nizza wird in zwei großen Kasinos öffent lich gefoielt, und alles in allem tragen die zahlreichen Spielböllen Frank reichs oermutblich edenfoviel, wenn nicht mehr als die Spieldanl vo Monaco. lind zu Gunsten der leine ren könnte man außerdem noch gel tend machen, daß hier nicht die lleine und mittlere Baurgoisie spielt, welche in den französischen Bädern ier Geld los wird. Die Spielerwelt von Mo naeo gehört im Großen und Ganzen der internationalen Welt des Müßig ganges und des Neichtbums an, und ei tann den rusfrfchen Fürsten, den englischen Lords, den ameritanischen Milliardüren, den deutschen Groß grundbesidern und Graf-industriellen gar nichts schaden« wenn man ihren allzu ftrasf gefüllten Geldbeutel etwas erleichtert. Allerdings wäre es schö ner, wenn alle diefe Leute ihren Uederfluß besser und vernünftiger an wenden wollten« aber das sind fromme Wünfche, deren Erfüllung wir nicht erleben werden. Wir tönnen uns alfo nur darüber freuen, daß der ge genwärtige Füft von Monaco das die fer tosmopolitifchen Gefellfchaft von Miifftggiingern abgenommene Geld in einer Weise verwendet, die ihm den Danl der ganzen gebildeten Welt der dient. Die osfizielle Sprache im Kasina ist französisch, aber gerade die Fran zosen sind trotz dee nächsten Nachbar schaft am diinnsten gesöet in den Spielsiilen, sie haben Daheim an allen Ecken nnd Enden Gelegenheit zum hazaedipieL und lo hat das Aas-no von Monaco siir sie weder den Reiz der Neuheit noch die Anziehungateast des Verbotenen. Man hört in den Spieliiilen mehr russisch als aceentlo set französisch, mehe deutsch als rus stsch, nnd inehe englisch als deutsch, wobei aber die Amerilaner zahleeichee Hsind als die Englandet. JndelsenJ macht man diese Beobachtungen leichJ ’tee in der Vorhalle, wo getaucht und geplaudert wird. als in den Spieliii len. wo es still und seieklich hetgeht wie in der Kirche. Wer sich nicht vom Spiele verlocken läßt, wird es nicht sehe lange in diesen Räumen aushal ten, denn das, was dem Zuschauer bald niederdriietend das Gemüth be schwert. ist ein entlehlicher Stumps sinn und eine unerträgliche Lang neeitr. Die Spieler kommen dem Zu schaltet in ihrem Bemühen, das Ein maleins zu besiegen« itbee die Maßen stumpsstnnig vor, nnd die ganze Ge schichte athmet tödtliehe Lang-beile. Man ist froh, wenn man die Sache hinter sich hat. und der Spaß des Le bens kommt eilt wieder, wenn man ans Monte Carlo nach Monaeo ge nehm m Denn ei giebt drei Städte im s·Wenthu-n: eine alte das eigent liche Monat-n höchst maletisch and ——--«-«,- sk fchön auf einein dont eFestlande M ganz getrennten. nach allen Seiten fchroff zum Meere adfallenden Zell gelegen; und zwei neue, Monte Carl und Candamine, beide fast ganz aus doteli« Reftaurants, Kauftäden und andern fiir die fremden Befucher de ftimmten Gebäuden bestehend. Arn langweiligften ist Condamine. weit es in der Tiefe zwischen Monte Carlo und Monaco tiegt und außer dem schon erwähnten Friedhofe absolut nichts anziehendes und interessantes dat. Der Dosen tönnte allenfalls zu Condamine gerechnet werden, denn feine drei Landseiten berühren die sämmtlichen drei Städte· Immer liegen hier einige Yachten vor Anker, und die größten und schönsten davon zeigen die ameritanische Flagge. In diesem Augenblick liegt die Yacht des Zeitungztönigo Gordon Bennett hier: die Vanderdilts ist zu groß nnd hat sich im Hafen von Nizza einquartiren müssen Bei Weite-n das schönste und an genehmste im Fürstenthnm ist das lalte Felsennest Monaco, dessen enge. Isteile und lrumnie Gäßchen um sc angenehmer zu durch-wandern «sind, als sie sich einer Sanherleit ersreuen. die man in leiner anderen ärmlich ge legenen Mittelmeerstadt sindet. Diese Siuderteit der Gassen, das oortress liche Pilaster, die zahlreichen statt lichen öffentlichen Bauten, die schö nen Anlagen und alle-.- andere, wa nan freut von der entzückenden natürlichen Lage und den wunderba ren Aussichten selbstverstsntlich abge sehen, — sina dem ti..si::-: zu Verdan ten, welches alle öffentlicher-. Aus galten des Fürstenttxstxns tsestreTten inusz. Allerdings scheinen diese Gel der recht verständig ausgegeben zu werden nnd nicht in tlebrigen Taschen hängen zu bleiben, und das ist dann das Verdienst des Fürsten und seiner Verwaltung. Der Iiirst wohnt in ei ner alten Burg. die schon vor 600 Jahren ron den Genuesern erbaut. später von dem Geschlechte der Gri maldi. welchem die sehigen Fürsten angehören, erweitert wurde. Wenn ich sage: Der Fürst wohnt da. so mus; man sich dazudentent wenn er hier ist. Sein gewöhnlicher Wohnort ist Paris. und einen auten Theil des Jahres bringt er bei seinen Tieiiee sorschungen aus dem Meere zu. Die Tiesseesorschung verdankt ihm mehr als irgend einein anderen lebenden Wissenschastler. Freilich steh-en den anderen Forschern nicht die Mittel des Fürsten zur Verfügung. Wenn man die Burg angesehen, die Soldaten, Kanonen und Kuaetnpnramiden be lächelt und die Aussicht vorn Schloß plahe bewundert dat, tann man von dem neuen, der Meerestunde gewid ineten Museum eine Adnuna von den Eiier belomrnen, womit Fürst Albert» sein wissenschaftlicher Steaenpserd rei tet. - Leider ist ei? noch nicht eingerichtet, aber der schöne, stattliche und aeriiu . mige Bau sprichl schon siir die Groß artigteit des llnternehrnene. Das Aguoriurn im Unteraeichoß tann man schon besuchen; es ist ebenso schön nnd interessant wie dag- von deutschen Gelehrten gegründete und geleitete Aauoriurn in Neapel, unterscheidet sich oder vortheithast oon jenem durch den willternmenen Umstand, daß tein Eintrittsgeld erhoben wird. Das Mu seum soll im Frühjahr eröffnet wer den« und hossentlich nehmen sich dann von den drei- oder viertausend Men schen« die während der Saison tagtäg lich in Monaco eintressen, urn die Spielsiile von Monte Eorlo zu bes suchen, dreißig oder vierzig die seit diese Sammlung-en zu besichtigen, die einzig in ihrer Art sind. also daß man in teiner euroviiischen hauptstadt was ähnliches sehen tann Jrn Aguariurn jtrsas ich gerade eine einzige Dante mit seinem tleinen Jungen, der sich bei den großen Seeschildtriiten amiisirtex zur nämlichen Stunde umringten 1500 oder 2000 sogenannte vernünstiae Le bewesen — .homo sapiens", sagt der Mann der Wissenschast — die Spiel tische in Monte Carl-. Iiirst Albert ist ein weiser Mann mit philosophi scher Anschauung-; er wird also wohl zusrteden sein« wenn oon hundert Gli sten des Spiele-lichten Plane auch nur einer seine Sammlunpen der Meeretdetoohnee besichtigt Indessen ist es recht sraglich od ein so starter Prozentsas dem Kaiino zu Gunsten des Muse-uns ein Stündchen entzie hen werde. --.—. -«-d, — ssesh see-dont im Jus-sten Isse Quean Die Ausführung des Dtnmns »Der Prozeß der Jungfrau von Orkan-« von Emiie Moteau. das Satah Bernhatdi einen großen Erfolg brachte, gibt einem Pariser Biait den Anlaß, an eine aufcegende Epi fode im Leben der großen Schauspie leein zu erinnern. Jm Jahre 1889 spielte sie die Rolle der Jungfrau ·in dem gleichnamigen Dtamn von Bat biet im Theater der Potie Seini Maeiin. Man peobie den lesien Ali: Sake-h Betnhatdt hoch oben auf dem Scheiterhaufen, einer aus Volz und demalier Leinwand hergekichieien Ach-— Platsorm, erwartete den Auskublich da der heuter das Feuer anlegen sollte. Das Feuer brachten ein paar Löffel einer chemischen Komposition« dte sorgfältig adgemessen war, hervor; aber dank der geschickten Anordnung des Regisseurj gewann der Zuschauer den Eindruck, daß der Scheiterhaufen wirklich in Rauch und Flammen auf-: ginge. Unglüattcherwetse beging aber an jenem Abend der Maschtnth der das Feuer zu «machen« hatte, die Uns vorsichtigtett. eine Schachtel. die etwa die fünfzigfacbe Menge des siir die Entzündung gebrauchten Pulvers ent-: hielt, in der Nähe liegen zu lassen; sie fing Feuer. und es entstand eine furchtbare Explosion, nach der wtrt liche Flammen hoch an dem gemalten Scheiterhausen emporzijngelten. Ein Schrei des Entsenens tönte durch das Haus-: »Rette sich, wer tann!« Und fast alle wandten sich zur Flucht. Sa rab Bernhardt in höchster Gefahr, nun wirtlich aus dem Scheiterhausen zu verbrennen, zurücklassend Nur ein Chorist, ein gewisser Nivette, hatte die Geistesgegenwart, der Gesäbrdeten zuzurusem sie solle herab in seine Arme springen. und Saer Bern hardt, die fast ohnrnöchtig war und deren Haare und Augenbrauen be reits versenat waren, wagte den Sprung und wurde gerettet . . . . , »»—» k k Ot- altei spiel Wer tennt nicht das beliebte Kin derfpiel. einen flachen Stein lo über »ein Wasser zu werfen. daß er dessen Oberfläche möglichlt oft berührt? In den verschiedenen Gegenden Deutich lando gibt man ihm verschiedene Na »men, deren hertunft oft buntell ist. Es ieien angeführt: and der Gegend von Triberg: »bia,ze«, aus Meers burg: «pliittlen«, aus Baden-Baden: «Wasserbibble l— Wafferhuth) ma chen". ein Ausdruck. der auf vottrs etnmologifchem Wege wieder das Raftatter «Wasserfiipple machen« und das Bühler .Subpe werfen« gezeitigt zu haben scheint; aus Wolfach: »Was fe«rlesen«, aus dem badischen hinter land «fchisiern«, aus Karlsruhe ERon machen«, ans Dnrmergheim bei Rastatt »den Großvater anwerfen bezw. todtwerfen«, aus der Pforzhei mer Gegend .Kih. Kälwel un e Löckle Veu l--- Kühe. Milbchen und ein we nig heu)'« und, wie wir ans einem Auffah I. Pradels in den Mittheis lungen der Schlefiichen Gefellfchaft fiir Vollstunde txx l, Breolau 1909l erfehen: »Vat» und Mutter schlagen« fin Schlefien, »duct und drates' iEnie lnnd Enterich machen) fiir England. «Ente werfen« heifzt es auch im Sia inaringifchen. Es dürfte sich lohnen, einmal alle Ausdrücke fiir das Spiel zusammenftellem um dadurch Klarheit in seine Geschichte zu bringen« da mnthologifche Beziehungen nicht na geichlofirn scheinen. Wie wir des weiteren aus genanntem Vluffah er fahren. wird das Spiel fchon in der Literatur des tlassischen Alterthuing erwähnt, fo bei Siteton, Pollux CL. Jahrhundert n. Chr.), hesnch tö. Jahrhundert n. Chr.). Die Griechen nannten es »Epoftratismos«. Jn der "Sthrift «Ottaoiuo« des-· Minucius Felix, einer der ältesten Analogien des HChriftenthums M. Jahrhunderth ’wird es ausführlich beschrieben und lbemerti. daß »der unter der Jugend fich als der Sieger fühle, deffen Stein am weitesten flog und die meiften Sprünge machte.« — sm- q Dte see-those Köchin. Von dem tiirzlich verstorbenen Ge uerultoniul Dallemaane erzählt der Pariser «Figaro« solgendes nette Ge schichtchen: Dieser Diplocnat hat den größten Theil seiner Laufbahn in Ost europa, in den Ballanländern, zuge bracht. So war er vor ungefähr 15 Jahren Konsul in Serajewo, wo einer unserer Mitarbeiter Gelegenheit hatte, ihn aufzuiuchen »Ich würde Sie aern zum Friib stiiete zu rnir alden", sagte ihm Datte rnagne, »aber ich wage es nicht. Sie würden zu schlecht essen; denn ich habe die schlechteste Köchin von ganz Sera jewo.« »Gut Eingeborene?« »Ach, durchaus nicht« eine Iranzd lin. Es ist ein Dienstmädchen, bat ich hierhin mitgebracht habe. Sie ver richtet ihren Dienst in niedertriichtiger Weise.« ,.Weehalb behalten Sie sie denn?« Der Konsul lachte hell auf und tagte «Das will ich Ihnen erklären. Diese Frau bildet in Bosnien das französi sche Element. Sie ist ganz allein die stanziisisehe Kote-nie Sie begreifen daher, daß ich Bedenken trage. sie nach lbaute zu schicken. Denn wenn diese Person aus Bosnien verschwin det, habe ich als Konsul gar keine Existenzberechtigung mehr.« W Dunst-O Die Liebeist der Sonnenschein, Die allbetebende stamme, Doch Treue rauh die Wurzel sein An uns’rern Leben-stammt Emil Ritterthau