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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 1, 1910)
Wknkt Schreibebrief non Umi- Imkstmgsi. W No. 508. Well, Mister Edithor, Se könne mich jage was Se wolle, ich fühle es in met Lohns-, der Spring is da un da is tein Juhs tahtrngc Die Wedesweitern sagt, ich sollt tein Mis teht mache, hefor daß vie drei böse Heilige vorbei wäre, tönnt mer noch nit an gutes Wetter iiggere nn dann mär de Senkt Petrictedeh auch noch da un immerhauph sie deht et- an ihre Kerne fühle, daß das gute Wetter nit Stand halte deht. Der Philipp, dar alte KameeL sagt, er hätt in e sonnt gee- Fiehling in fein rechtshiindiae Fuß un das wäre e ichuwres Sein, daß es noch emal talt iver'n deht. Seil is arviver altes dummer Taht. Daß Spring hier is, daior hen ich ganz annere Sein-. wo immer recht sin un immer eintreffe. Jn die erichte Lein is die Iemperetschuhr e gutes Deit meilder: die ganze Menschheit hat e Kalt un wo mer geht un steht da hört mer ichniessr. Die Tragftohrg vertanfe ganz unaeahnte Kmnntitkeete tin-einein, warum? bitt-he die jtietsetg wolle sieh ihr statt turire· Das sin alles Seins von den Spring. Das is amwer noch nit all. Geitern war der erschte GreindohrgensMann an die Striet un hat die große Arie auH die Luhtfchin von Lämmermeier un die Leonore un den Lauterdächer gespielt. All die Lehdieg in die Nehberhutt hen an die offene Winde-e gestanne un hen zugehört un hen wie der tteine Mon tie mit den Tinntopp erum komme is. mit die größte Bereitwilliateit en Pennie for ihre Frühjahrenefiidle aes opfert. Das is any-ver immer noch nit alles. Die Aids hen ihre Schiehtg in die Getret gefchmisse un ihre Schtrtts in den Kelter un se fin jeyt jede freie Minnit an die Stritt im spie-e Mnr bei-. Well, wolle Ze noch mehrPruhits Un dann da tin die Spanier-! Wenn es Winter ie, un es is takt, dann sin’ ie willing einiges zu fresse was se finnr. Einiges Brattrimmelche odder Etietelche Pohtehto wo mer se hin werie duht. das picke se auf un freue tlQ als wenn ek- rser ueIrr arti-are tum. Nestern den ich genolytißL wie der alte Evatzie, wo sei Hetttwarter in unsere Johrd mache dum, komme is un sei Spitze auae iwwerall hat erirntchrceiie !.rsie. lkr is dann schließlkch nach den Platz gefloge, wo die Kirschen Rein isentg liege onlin. An jedem Ziictelcke Eliottyieto bat er errunaeictmimpert un spat dabei e Wohs gemacht, als wenn er itattliwtkereul neiirine iollt. Er hat Die liatdetos nit aetoticht un wie er knich an Den Windoh hat stebn sehn, Ia hat er so e spöttisches Fehg ge macht, als wenn er sage wi:llt: »JS das auch e Fresse sor en aebildete Zpaset Zcheljnit Jdr euch nit, eint so ebbeil anzubiete?"- Un dann hat er sich errirn gedreht un hat sich e Wetmche aufgepian wo aus den Graund getroche war, for die schöne balsanrische Sprinalust in volle Ziege einznatinne un somit sein jugendlicher Leichtsinn un Vor-vit- mit benr Lewe hat biesse rniisse; bitahg der Zpatzie l,a"i das Wermche uisgesresse un hat dabei geöat, als wenn es das seinste Porter Hausstelit war. Well, Mister Edithor, sin das teine Seins von Springt Ei schritt seh es sin. Un, wie ich bei den Weg riernarke will, ich sin von ganzem herze froh, daß rner jegt widder in vie selige srölzliche grin denbringende Springzeit sin. Was is das sor e Bißneß, wenn mer die lange Monate nie nit mitaug Robbersch un en Mossler un e Schahl un he:owie Unnerwebr autseit das Haus gehn tun-t. Alle Fenster muß irrer sest zu mache un das is doch in sanitehte hin sicht gar nit gesund-. betahs was ent wisele sich doch bei e Ianiilch sar schlechte Gerüchert Dag un Nacht mass irrer den Stohs gehn hawwe, mer kann nie nit die richtige Temperets schuhr aufrecht erhalte. Entweder hat mer e Dis daß wer unisalle duht un en Sonnestich kriege kann, adder ei te e Mitt, daß mer Zähneklappen kriegt un Gubmesch alliwwer; sell is kein Iergniege un auch tein Faun. Mor gens wenn inet aus denrwarme Bett kriege dreht, dann friert rner wie en Schneider un Abends nimmt es e paar Stunde bit mer warme Hieß «triege duht. Mer duht sich mit Kwilts un Blentets zudecke, daß mer fühlt irle od e Kohrlohd Pickeiie auf eim liege dehtz dnltt mer es answer nit, was is das RiefoltZ mer kriegt kalte Fieb, mer kriegt ein Schiwwer nach den annere un das End vorn Lied is, daß mer e Kalt letfche dulst wo mer den ganze Winter dran zu lecke hat. Mit die Kids tann mer auch ntt lehr full genug fein, ditnhs die fchlafe Nachts un wenn fe an e Eisziclel lie ge dehte. No, der Spring for mein, un wenn auch der Philipts sage dicht, er deht den Spring nit gleiche un den Sommer erfcht recht nit. Er sagt, der Dorfcht wo en Mann im Winter rehse deht, dac- wiir en natierlicher un en folieder Dorfcht, wo mer iesrg gege tämpfe tonnt. Awwer der Dorfcht im Sommer der wär unnatierlich un wär mit die größte Efforts nit dann zu triege. Das Riefolt wör, daß mer e ganze Latt Geld spende deht un wenn mer mit die Löfchnrbeite dorch wär, dann. wär schon widder en annerer sDorfcht da. Welt so broiaische Eime f lken ich nit, ich fchwiirme for die schöne Frühlingszeit, for die Flauersch un die Bordo un for frische Wetfcheteb l-el—.««, wo ich ennitfau besser gleiche wie den gelinnte Stoff Wenn ich dazu fühle dann mach ich einal e Spring poehni for Ihne, wo Ee arrwer nit poblifche derfe. Mit beste Nieaardi Yourg Lizzie Oanfftengei. WH Erst-. »Wu- Lmqe him- wnhl km MARin uhisp Gehirn leis-In ..«L«(’munt. Lmlscn zsc Phxxm vin des-» Eli-wen .-«' Was ein Häkchen werden will. m -- .- M C l l n : »Tu. tmmft du ßon spre dmn7" Kisttjt..Tm-1!« Elln. »L. dann wrulk doch m» memrk Manto « Eine mißt-agent Freiiibstw I s -, II· 'ASka «Alfo. Schalk jetzt kommen ch gut Miebeugr. »s« s Wollen St mik das II««-—" «f T- lM" f· ,- -- « . ; Ase-) - sang exab nachmachen!· ff.s — Gut sehst «Haben Sie schon gehört? Die Frat X soll ja an Kleptomanie leiden-" »Klassen«-wie's Kenn· ich nicht. II das efne ansteckende Krankheit?« »Nein, mehr eine einsteckende.'· Schlunde sei-eise. «Oft ist wohl mehr als ein Wort gefecht der Kampf der Frau mit dem Männergeichlechte; denn seht: erheben die Frauen ihr Recht« erheben sie gleichzeitig hee Nichts« — Japan und die Ver. Staaten. Jn den auswärtigen Beziehungen der Ver. Staaten steht Japan als ein großes Fragezeichen Das beidersei itige Verhalten ist durchaus korrekt, ;h·oflich, anscheinend von jeder Animo Isitiit frei und doch macht sich fast in istinttio ein gewisses Gefühl der Unbes jhaglichteit möglicher bevorstehender Kcnsliite bemerkbar. Man braucht die Redensarten des Eszchassekretiirg fShaw nicht ernst zu nehmen« der Hitz lich einen japanifchsamerisanischen Krieg in Aussicht stellte, und sich nach her damit herauszuwinden suchte, daß er nur von eventuellen Möglichkeiten nicht von Wohrscheinlichteiten gespro chen habe,Tatsache ist, daß es mancher lei Reibungsslächen gibt, die sich nur schwer beseitigen lassen werden, weil sie zuineist in lolalen Verhältnissen be gründet sind, ein größerer nationaler Konflilt, der um die Vorherrschast auf dem Pazifischen Ozean, steht einstwei len noch in weiter Ferne. Zu den Reibungspunlten gehören die Mobanarisfe auf japanische Arbei ter und Geschäftsleute an verschiedenen Orten der Pacisicstaaten, der Schul streit in San Francigro, die Einbrinr guna seindlicher Geseye in der califor nischen Legislatur haben bekanntlich der sich fühlenden jüngsten Großmacht schweres Aergernisz bereitet undGrund zu sehr ernsthaften Beschwerden und Vorstellungen gegeben. Dazu dann die verschiedenen Rippenstoße aus Wash "ington bezüglich befürchteter Verlöt iunaen des Grundsatzes der »ofsenen Thür« in der Mandfchurei. dieOEreise runa über gewisse Aeufzerungen des neuer-nannten Gesandten nach China, herrn Crane, endlich noch des Staats Selretärs Knox verungliictter Vor schlag zur Neutralisierung der Eisen dehnen in der Mandschurei. Alles das ist in Tolio den Ver. Staaten sorg fältig auf dem Kerbholz vermerlt wor den. Und das ist aenua, um bei einem »Gott mit einem iranlhast ausgebilde ten Nationalstolz böse-Z Blut zu ma chen. Weiteren Grund zu Reibungen oot und bietet die Erneuerung des Hdemnächst ablaufenden Handels- und Schiffahrtgvertraae5, in die auch die zleidiqe Einiranderungisrage hinein . spielt. » Dazu lomint nun noch das von dem -.«alisornischen Abgeordneten Hohes spingedrachte und vom Haustomitee für zlsinwanderung besürwortend eittberich »tete Gesetz, das die Einwanderung von Japanern verbietet. Alle Wahrschein lichteit spricht dafür, daß das Haus die Empfehlung annehmen wird und zwar deswegen, weil die Demotraten in ihrer nationalen Plattsorm ein solches Gesetz versprochen haben. Da tsalifornia, Washington, Oregon. tltah, Nevada und Nebrasta zu gnu sten eines solcken Gesetzes sind, so hielt man es auf der republitanischen Seite sdes Hauses für bedenllich, diese Wün Ische nicht zu beachten; man befürchtet, daß andernfalls diese Staaten den Demotraten zufallen könnten. Präsi dent Taft ist etwas beunruhigt dariis sber nnd hofft, daß die Bill im Senat abgetan toerden wird. Aber damit verbleibt noch die Frage. wie diese Jfchtoierige Angelegenheit fich in befrie digender Weise mit Japan wird regeln »l.s.ssen· Die japanische Regierung hat zwar neulich in Beantwortung von Angriffen des in Totio erscheinenden Jingoblnttes »Asahi« ertlären lassen, dasz sie die Auswauderung nach Ame rita durchaus nicht zu erleichtern suche, sondern sie am liebsten unters drucken möchte, da Japan noch lange nicht iiberdöltert ist und vor allem darauf bedacht sein müsse, seine tiolo uien zu besiedeln, indessen mit den ja panischen Erklärungen ist es eine tie sondere Sache«- hinter ihnen steht oft das gerade Gegenteil von dein, was sie zu sagen vorgeben. Der Präsident hat die Absicht, die Verhandlungen betreffs der Einwanderung bis 1912 hinauszu schieben, um abzuwarten, was Groß britannien tun wird, welches eben falls in diese Angelegenheit durch Kanada und Australien berwickelt ist, deren Bevölkerung ebenso energisch, wie die unserige, gegen die japanische Einwanderung protestiert. Allein die Japaner find in solchen Angelegenhei« ten sehr empfindlich. Sie protestieren gegen die Absicht des Präsidenten und behaupten, daß die Angelegenheit 1911 spruchreif sei und gleichzeitig mit Großbritanuien erledigt werden müs fe. Dazu vermuten ist, daß Groß lsritannien aus bundesfreundschasts lichen Rücksichten Japan große Zuge ständnisse machen wird, so ist der Prä sident in Verlegenheit, wie er sich aus diesen schwierigen Verhältnissen her auswinden foll. Unter diesen Um ständen diirfte tein anderer Ausweg übrig bleiben, als das bisherige Ber shiiltniß beizubehalten, wonach die ja ipanisehe Regierung sich verpflichtet, an Jdie Arbeitertlassen keine Pösse nach den Ver. Staaten auszustellen Damit dürften die genannten Staaten nicht szufrieten fein, aber unmöglich lönnen ; sie die Forderung stellen, daß die Ver. sStaaten es deswegen zu einem Bruch »tnit Japan kommen lassen. i ; Genügt ! »Aber, Mama, ich werde doch kei Fnen Mann heirathen, der so ungenü ’ gend deutsch spricht. «Th«o·kin! Ja sagen kann er, und mehr sprich ein vernünftiger Mann überhaupt nicht. Bernsnngszählung bei der Zenfusanfnalnue« Das ZeiisussBureau erörtert in ei nem SpeziclBulletin die am Zensngp Tag. den 15. April, zu gebende Aus kunft über Beruf nnd Beschäftigung Die Betufgziihlung erstreckt sich auf alle an diesem Tage in den Vereinig ten Staaten lebenden Personen. Auch auf Kinder. Das ZenfussBukenn ist der Ansicht, daß die Beschäftigung ei ner Frau oder eines Kindes für Zen susztvecke ebenso wichtig ist« als die Beschäftigung eines Mannes. Die Bewies-Beamten sind deshalb ver pflichtet, genaue Angaben darüber zu machen; doch sollten sich dieselben nur ans getvinnbringende Beschäftigungen beziehen. Es liegt der ZensussBehökde daran, zuverlässige Zahlen iiberden Umfang der Frauen und Kinderar-» beit in den Vereinigten Staaten zu et: s halten. Irgend ein Beruf, eine reget-— ; Hnäßige Beschäftigung eine Akt-eins mirch weiche Geld over ein Aequtvatent i fiir Geldwerdient wird, ift festzustel- i len. Jst jemand vorübergehend außer s Arbeit oder traut, so ist die Beschäfti gung, die er gewöhnlich treibt, anzu faeben und einzutragen. Hat jemand» zwei oder mehr Beschäftigungen« so is« i nur die wichtigere, d. h., welche am meisten Geld einbringt, zu verzeichnen. Jrn Falle dag nicht zu ermitteln ist, soll die, welche die meifte Zeit bean iprucht, in die Listen eingetragen wer den. So tann z· B. ein Prediger zu gleich Former oder Gärtner sein. Verdient er mehr auf seiner Farin, als mit Predigten, so ist er als Former zu tlafsifizteren, ist sein Einkommen als Prediger größer, als der Gewinn von der Fraun so ist er als Prediger zu be- ; .zeichnen. i Frauen, die ihre häuslichen Arbeiten I ohne Salär versehen und teine andere » Beschäftigung haben, werden als be- ’ rufslos tlasfifiziert; dagegen sind Frauen, die als Haushälterinnem Dienstboten, Köchinnen, Gesellschaf terinnen oder dergleichen fiir Lohn oder Gehalt arbeiten, oder solche, die neben ihrer Hansarbeit noch Geld mit Waschen, Nähen und dergleichen ver dienen, in die Bernfsliste einzureihen Frauen, die regelmäßig aus Formen arbeiten, sind, wenn sie auch fiir den Gatten oder den Sohn ohne Bezah lung arbeiten, als Farinarbeiter zu be zeichnen Bearbeitet eine Frau ihre eigene Farin, so ift sie als Former zu rubrisieren Kinder oder Erwachsene, welche die Schule oder höhere Bildungsanstalten besuchen, sind als berufelos zu tlassi fizieren. Verdienen sie aber nebenbei durch irgend eine Beschäftigung noch Geld, so ist diese Beschäftigung anzu geben. Bei den Schulbesuchenden ist zu dermerlen, ob sie die gewöhnliche oder höhere Schule besuchen. Als Ar beitgeber ist jeder zu bezeichnen, der in der Führung seiner Geschäfte andere als häusliche Hilfe gebraucht. Su perintendenten, Aufseher und derglei chen in Geschäften, alle Angestellte von Korporationen und dergleichen find nicht als Arbeitgeber einzutragen Als Arbeitnehmer oder Arbeiter find alle Personen einzutragen. welche fiir Lohn oder Salär unter der Zion trolle eines Arbeitgebers arbeiten, selbst wenn er Präsident einer Gron torvoration fein sollte. Aerzte, lSchau spieler n. a., die professionelle Dienste leisten, find nicht unter die Arbeitueh tner zu rechnen. Personen, welche we der Arbeitgeber, noch Arbeitnehmer find, sondern einen Beruf fiir iich be treiben. wie Former, Handwerter und dergleichen, sind unabhängige Arbeiter. Das Zenit-s Bureau legt besonderes Gewicht darauf, zu ermitteln, wie groß der Umfang der Arbeitslosigkeit bei arbeitowilligen Arbeitern ist, die Arbeit suchen, aber leine finden tön nen. Auch darüber sollen tfrhebungen angestellt werden« ob die Familie im eigenen Hause oder zur Miete wohnt. Jeder Hausbesitzer, der noch nicht schuldenfrei ist« soll als hypothetarisch belastet eingetragen werden. Alle Männer von ZU Jahren und darüber, die in den Bereinigten Staa ten geboren, sowie Ausländer, die vor 1865 eingewandert sind, haben Aus kunft darüber zu geben, ob sie Ueber lebende der Unions , oder tonföderier ten Armee oder Flotte sind. Man sieht, dask es die Zensusbehörde bei der dreizehnten Zensusausnahme im nächs sten April sehr genau nehmen will. Kostet aber auch schweres Geld. -. Bei-butt « »Alle-Z hat« ich vor meiner Abreise verkauft, sogar meinen Papagei.« «Freu’ Dich doch! Da haft Du doch endlich ’inal keinen Vogel mehr!« Schwindet · Junger Ehemanm »Es thut mir leid, Elly, daß ich es Dir sagen mnß, aber das Ragout, das Du da zusam mengetocht hast, ist absolut nicht zu genießen! Junge Frau: »Da siehst Du, wel. cher Schwindel mit Kochbiichern ge trieben wiro — in meinem steht, daß das Ragout gerade in dieser Zube reitung vorzüglich schmeckt!« Sollen wenige Wort wirken, so überleae sie doppelt. Yau der Cadkonliaissjsahw Winnirekh —- Wie bereits gemeldet wurde, hat der lanadifche Eisenbahn i minister am 1. Februar im Parlament Idie Erklärung angegeben, daß mit dem LBau der Huosonbai - Bahn schon in ibiefem Frühjahre begonnen werden ’Ivird, obgleich man in Regierungsltei sen noch leine Entscheidung darüber getroffen hat, ob Fort Churchill oder Port·Nelfon die Endsiation und der Hafen an der Hudfonbai sein wird. Da aber 150 Meilen Bahnlänge beiden Routen qemeinfam find, kann der Bau sofort, nachdem der Frost aus der Erde ist, in Angriff genommen werden. Bis diese 150 Meilen gebaut sind, wird man sich auch über die Endstation schliifsig qeworden sein. Der Bau be ginnt von »The Pas« aus-, einer Sta tion an der lanadischen Nordbahn am Eüdufer des SaslatchewanFlusses, natdweftlich vom Winnepegosig-See in dem Teile der nordwestlichen Territos rien geleaen, der wohl bald der Pro vinz Manitova ungegliedert werer wird. Von Thes Pas bis Fort Char chill würde die Bahnstreeke 477 Mei ten, bis Port Netson 410 Meilen lang sein, doch spricht bei der Entscheidung der Unterschied in der Entfernung kaum mit. Die Lage desJ Hafens, die Verhältnisse an der Küste werden den Ausschlag geben, und in dieser Bezie hung scheint man immer mehr Port Nelsou den Vorzug geben zu wollen. Landvermesser und Ingenieure sind jetzt an der Arbeit, einen letzten Be richt über die Vorzüge und Nachtheile der beiden Linien fertigzustellen. Nachdem dies- geschehen ist, wird die Regierung ihre Wahl treffen. Die Kosten der Bahn würden sich bei der Wahl der Linie nach Fort Churchilt aus 25X Millionen Doktor-Z, für die Linie nach Port Nelson auf 21k Mil lionen belaufen. Der Herzenswunsch des größten TheileH der Bevölkerung WestkanadaH soll nun durch den Bau der Hudson bai-Bahn, deren Bau schon seit Jahr: zehnten verlangt wird, in Erfüllung gehen. Ob sich die Bahn wirklich ren tieren wird, ist eine Frage für sich. So viel darf man wohl als sicher anneh inen. wenn sie den Hauptertrag der Ernten in West—- Kanada, soweit er zum lsrport nach Europa bestimmt ist, befördert, so wird dadurch der Fracht vertehr unserer großen trcnstontineni taten Bahnen nach MontreaL Quebec und der attantischeu Küste wesentlich und ungüstig beeinflusit werden. Die thimisten meinen natürlich die Ren tabilität der Babnssei unbedingt sicher, aber besonders im östtichen sianada wird start an diesen glänzenden Aus sichten gezweifelt. Gewiss, die Entfer nungen von den Verladunggstationen im westlichen Kanada sind nach Mon treat Flut bis 1200 Meilen größer, als nach Fort Churchill oder Port Nelson. Durch den Bau vieler Seitentinien in den Provineen Sastatchewan und thberta wird sich das Verhiittniß der Entfernungen innerhalb wenier Jah re noch mehr zu Gunsten Fort Clim chitlg verschieben Von dort biH Liver voot rechnet man 2946 Meilen, von Montreat bis- Liverpoot via Bette JHle Straße 2761, via Kap Rate 2927 Meilen. Aber die Schwierigkeiten mit welchen die neue Bahn und die Schiff fahrt von Fort Churchill oder Port Nelson zu rechnen haben werden, sind die tfigverhättnisse, nicht sowohl in der Hudsonbai selbst, sondern in der Hutt soustrasze Diese ist im Ottoler schon mit Treitseig bedett und bildet für die sie vassierenden Schiffe viele Hinder nisse, wenn nicht Gefahren, während sie für den Verkehr erst im Juni frühe stens wieder offen wird. Weizen der neuen tirute müßte also aus dein west: lichen stanada so zeitig nach denithafen ander Hudsonbai vertadeu werden, das-, er spätestens zwischen dem 15. und 25. September dort eintrifst und gleich nach Europa weiter verschisst werden tann. Nun wird aber in Durchschnitts jahren bis zum 10. bis M. Septem ber gewöhnlich nur Verhältnißinljfzig wenig Weizen gedroschen und zur Ver sendung fertiggestellt; ihn auf gut »Glück nach der Hudson-Bai zu verla Iden, ist ein gewagteg Unternehmen, da« wenn der Weizen auch nur einen Tag lzu spät antonimt, er zu Lager genom men werden mufi und bis in denSouix mer hinein in den Getreide - Etevato-s ren liegen bleibt. Das tostet nicht nur Lagergetd, sondern auch Zinsen. Au ßerdem wird die Versicherung auf Schiff wie Ladung sich durch die Huds sonbai und Hudionstrasie bedeutend höher stellen, als über die östtichen Häer scanning-, da das Risito zu gron ist. Der erwartete Vortheil wird also infolge der billigeren Bahnfracht nach Fort Chirrchill durch hohe Prä iuien wahrscheinlich aufgehoben wer-: den. Viele Linien werden ihre Schiffe überhaupt nicht durch die Hudsonstraßc taufen lassen· Daß hie neue Bahn nach der Hub sonbai reiche Minerallager ausschließen wird, ist daqeqen sehr wohl möalich, nnd vielleicht wird sie sich dadurch viel mehr rentieren, als durch die Verla dung von Getreidr. welches, trotz der anaeblichen arofzen Vorteile. welche die HudfonbaisVabn bietet. doch nach wie vor zum allergrößtenTkæile sein-en Weg nach Europa über die Häer des öft: lichen Ranadas nehmen wird. Vot läufia werden aber alle diese der Ren tabilität der Bahn ungünstigen Argu mente von den Optimifren niiwt hoch bewertet, und man kann nur wünschen, daß sich schließlich der Pessimismus als unbegtündet heraus-stellen möge. »—,.- «»«—--«.. —-.-. -. I pte Hammeer- dsr eins-into staates-. Unsere ,,National Monetary Com ,n1isfion« hat zwar bis jetzt leinen Ges ssetzentwurf zur Reform unseres Wäh rungssystems zustande gebracht, aber lganz nutzlos ist ihre Arbeit doch nicht gewesen. Auf Grund der von ihr vorgenommenen Erhebungen hat der New Yorler Anwalt Samuel A. Well don eine Zusammenstellung der ver schiedenen Banlgesetze in den einzel nen Staaten der Union gemacht· Von dein Umfang der Arbeit und der An zahl der Gesetze erhält man einen Be griff, wenn man hört, daß die Zu sammenstellung einen stattlichen Band von 750 Seiten ausmacht, obwohl die Gesetze nicht im Wortlaut angeführt, sondern nur ihrem Jnhali nach so knapp wie möglich stizziert worden sind. Für solche, die sich site Bank wesen und Banlgefetzgebung interes sieren, ist das Buch als Nachschlages wert von großem Werte: es enthält aber auch für die Laien eine Anzahl ganz interessanter Daten. Vor allem ist die iibersichtliche An ordnung des Wertes zn loben. Es zerfällt in drei Theile, von denen je einer den Bauten, den Sparbanten unt den Trust : Gesellschaften gewid met ist. Jeder Theil zerfällt wieder in zwölf Kapitel, deren Inhalt aus den nachftehenden Titeln erhellt: t. Bedingungen der Jnlorporation. einschließlich Kapital, Dividenden, llelserschuß n. s. w. z. Haftbarleit und Pflichten der Aktionäre und Direktoren ::. Beaufsichtigung, einschließlich Be richt-: und Untersuchungen »t. Erfordernisse siir den Reserve fonds-« J. Diilonto, Darlehen und gele gentlich-.- Beschränkungen der Bedo l siten. , »C .»,. - ---,-...v . . ts. Geldaulagen. T. lleberzogene Konti. 8 Zweigbanken· St. Bewohner desselben Gebäudes. 1(). Unerlaubte ("Sparbant- oder »Trust:Cornpany-) Geschäfte. ’ 11. Strafbestimmungen. ’ 12. Depositengarantie-Systeme. Eine sehr geschickt zusammengestellte Tabelle gibt in übersichtlicher Weise Augtunft ijber die wichtigsten Punkte sder Bankgefetze in 45 Staaten, zwei »Ter1itorien und dem Diftritt Colum ! bia und ermöglicht dadurch einen Ber tgleich Unter diesen Punkten find die folgenden hervorzuheben: Prozent satz des Kapitals-, das vor Beginn des Gefchäftg einbezahlt fein muß; die Zeit, innerhalb welcher der Reside trag einbezahlt werden muß; Regeln bezüglich des Surplusx Haftpflicht der Aktionäre; Zahl der Direktoren und ihre Befugnisse; Mindestzahl der von den Direktoren vorzunehmenden Untersuchungen; spezieller Bank-»Sa peibisor« und, wo ein solcher besteht, fdie Dauer feiner Amtszeit; verlangte jBaut Berichte: Veröffentlichung nicht i retlamierter Einlageiu amtliche Bank Iuntersuchungeux Mindestbetrag der Reserve: Beschränkung der Darlehen u. i. w. Jnteressant sind die Bestimmungen iiber dasJ Minimum des Betriebska pitals-, das in den einzelnen Staaten außerordentlich schwankt und in vielen selbst unter den fiir Nationalbanten festgesetzten Mindestbetrag (825,000 seit llwn herabsintt. Die Staaten· in denen der Betrag am niedrigsten ist« find: Alabama, 815,000: Co lorado, Slltxwlk Florida, 815,000; tiensagx Institqu steutucktx Plö ()()t): Louisiana, Pltt,l)t)(t; Min nefota, 81(),()00; Mississippi, sm Wtsx Missouri, 81(),t)(t(); Nebraska, SltUWlx Nevada, 81(),()00; North Carolina, J7),t·tl)0: North Dakota, ;31;),stl·t(t; Lllahouia, 810,()00; Ore gon, MODOOF South Dakota, Blo ittstln Texas-H sthntx Utah, 810,000; i Virginia, 81·),000; Wyoming, Sternen Aug dem Buch erhellt ferner, daß etwa die Hälfte der Staaten teine be sonderen Beamten zur Ueberwachung der Banlen haben. Jn Alabama lwie früher in Missouri) fällt diese tun-ficht dem Staatsschatzmeistek zu, liu Arizona dem Auditor des Term ttoriumszsx in Delaware dem Versiche lrunagtommisfäu in Florida dem Isiruxptrolleu in Georgia dem Staats fchatzmeister; in Illinois-, Indiana und Jowa dem Staatsauditor; in steutuctu dein Staatssckretärx in Ne bragsla der Staatsbemtbehärde, be stehend aus Gouverneur, Auditor und Generalanwalt, ähnlich in North Dakota und Oregon, in North Caro lina und Virginia dem Korpora tirnstommissär. Tag ist alle5, wie gesagt, ganz in teressant und toissengtvertl), insbeson dere siir Banlbeamte und Rechtsan tvälte, zeigt auch wieder, daß es mit der Einheitlichkeit unserer Geseße selbst in Fällen, wo es gar leinen Grtsnb siir ihr Fehlen gibt, noch recht schlecht bestellt ist. Aber wir hoffen doch, daß dieses Buch nicht die einzige Frucht der Arbeiten unserer Währungslonimission ist. Was das Voll erwartet und die Geschästowelt verlangt, das ist ein durchareisendes Resrsringesetz. Wir leben jetzt wieder in einer Periode der ProsperitäL Wie lange sie danern wird, weiß man nicht; ein paar schlechte Ernten nach einander lönnen ihr ein Ende machen. Dann aber sollten wir geritstet sein Mit dem satalistischen Vertrauen: »Es wird alles schon gut werden!« ist es hier nicht gethan —- (Westl. Post.) «.se.-t4-....