Die Schießlehrerin Von III TMeeL Js- »Ist-F sagte vie zweite Tochter des , Westen und Eises- voin 195. Infan - Regiment, die von ihrer älteren strr fchitnpflicherweise mit »si . ji komm« genügend gekennzeichnet - Ombe« «werden Sie Gefreiter werden, ; Der-e Doktors« T Der Einjähtig Freitvillige nahm . Inwisiiirlich die Harten zusammen cis er so plöylich angeredet wurde und die junge« schlanke Dante so plöklich auf der Treppe vor ihm auftauchle Ali et merlte, daß es nicht die »Adju instin« war, milderte er sofort seine Haltung, das Kinn an der Binde und den stieren Blick ins Unendliche und Blaue, der dein Soldaten in dieser Las-e eigen ist. «Nein," erwiderte er dann ziemlich muthlos u· niedergefchlagen, »ich sver de wohl nicht befördert werden, ich bin nämlich nach der Ansicht meines ver tsrten ern Haaptmanng ein Schlump chiiheX .Das ist ja ein niedlicher Titel fiir den gestrengen Lehrer meines lieben, dummen Brüderchens«, lachte das junge Mädchen. «in es wirklich wobei« »Leider. Stehend freihändig schieße ich schlecht nnd knieend wie« -—— »Ich weiß schon, ich weiß schon«. zischte die Oberstentochter ab, als der Einjöhrige nach einem anderen Ans deuck als dem »gehentten Schwein« des hauptmanns Meininger suchte. «Uber wie können Sie schlecht schießen, Herr Doktot!? Nehmen Sie sich doch zusammen. Was soll denn das wer den« wenn Sie jetzt nicht die Knöpse beten-weni« »Ja. was soll denn das toerden?« Glang es trostlos in dem Gemiitd des-. einjährig - freiwilligen Doktors nach. Die Adjutantin würde, sich die Hand he zuiniipfend — anders hatte er , wenn er ihr zufällig bei seinen ehrftusden begegnete, nie aeseben — Ioch um drei Grad hochmüthiger an ihn vorüber-sehen und :rauschen, der W wiirde ihn respettlos anstaunen. nnd hier die angebetete Kläre dürfte ist dann wohl auch fallen lassen. Ein jshrige wurden bei Oderfts nur und höchstens ästimiert, wenn sie befördert wurden und die Qualifikation zum Mantel bekamen. Das war nochs der nlte Schlag. Und im Grunde hat: ten diese Leute ja auch recht. Ein IMiIti er, der dem Sohne des Regi mtichei Stunden zu geben auser ’ »oui«-lesen war, ein zukünftiger ridatdozent, Historiter mit Vermögen und sonst ein ftrammer und passabler Mc und der nicht zur rechten Zeit » Sesteiter wurde! Es war nnerhort. Zier er war, wie gesagt, ein-anerkann ter Schinmpschiiye Zu der vierten » Bedingung war er an sieben: oder; achtmal auf den Stand gezogen. » Seitdem neulich einmal einige Leute i aus der Anzeigerdeckung wegen Be schönigung maßlos schlechter Trefferl ogen waren, getrauten ficht Ue ersahrensten und etgrautesten Kom- « «Mniehusde nicht, die Sache zu deichg sein. zumal sowohl Hauptmann wie Oberst ständig auf dem Stand herum ptstten Ersterer hatte sich sogar per ntich seines Einjiihrigen angenom men und versucht, ihm die Sache bei zubringen, indessen ohne Erfolg; die ser wurde immer unruhiger und schoß immer schlechter. Eine Anzahl Tres fer. «Scheibe rechtg«, .Eins turz«, «Scheibe links unten«, ließ den Häupt ling endlich trosilos auf eine Traderse sten. und als nun noch ein paarmal i Zeichen: »Sie haben dorbeigewun ten« hintereinander gegeben wurde, brach er in die Worte aus: Einsichti « Sie sind und bleiben ein Schlamp ciihr. Und dann kann man natürlich nicht Gefreiter werden!" Die reizende, schlanke Klöre sah ihn underwandt von der Seite an. So eis- gtvdet. hübscher und forschet Mensch mit den flotten Schmissen im W. und der sollte nicht schießen könne-! Früher war er ihr immer so spsttisch und überlegen trotz der strom neen haltung vorgekommen, ietzt schien er ganz betrübt und so niedergeschla kn, daß er ihr leid that. sit»Ist jemand von uns da?« fragte ·Nein, nur mein Schüler-, glaube ich. Der here Oberst und Frau Ge mahlin sind vorhin eben fortgefahren.« «Gut,« meinte das junge Mädchen. «Jest hole ich das Sechs - Millimeter Tefching und Patronen, und dann ge ben wir in den Garten schießen. Jch will doch einmal sehen, ob eH wahr Mk UeJedenfalls war die Lage nicht ohne Der Doktor Friebel empfand He f ar als binreißend, wurde aber sehne-keines anderen belehrt. »Sie Jaben mich fest gar nicht an . fuhr ihn Mitte ganz aller-— abst, aber doch mit ernstem Nachdrnck su, daß ee nur schnell wieder in ihr Ue Tod-ter- dei Obersten und Schwe see der Abjutantin erblickte. »Nun jabes Sie schon wieder nur eine Sechs «" - est Mmen Sie sich gar II Und flugs jagte sie eine Kugel h u schwarzen Spiegel der Scheibe D- sich der Doktor ufammem swm und immer titb er bit zur ! «Æssigtett und türntneete sich weder «- ;- dh fsziankeu Minde, die ihm die kindischen noch um die vor ’ Fest-tenden, blauen Ingen, fou - sah nur anfineeifaen nnd gespannt — M Hi und tiber ba- Korn IF U- Unb schon hatte es einen ssrmlirhen Kranz as Z-? ze. Spie gel heraus sM. «Run afso te til-like. «warnm können Sie das draußen aus dem Stand nirhti sit das denn so schweri Das bischen ilitiirgewehr macht es doch nicht. Druckpuntt und losl« »Und losl« meinte der Einjiihrigr. Er schien aus einmal wie mit einer plöslichen Erleuchtung die schwere Kunst des Schießens ersaßt zu haben. Also dem Doktor war der berühmte Seifensieder ausgegangen. hatte er sonst vor einem derartigen Bedin gungsichießen die unglaublichsten Dinge ausgeführt urn die nötige Ruhe zu haben, z. B. am Tage vorher nicht getaucht. teinen Aliohol zu sich genom men. um 8 Uhr ins Bett getrochemtiese Athemiibungen ausgeführt n. derglei chen. so war er heute vollkommen iiber den inorgigen eIag Muhigt Und ebenso wandelte er mit den be riibmtesten Schlumdschiiden der Kom pagnie, die noch an der Voriibung tnaelten, dem Stand zu. Aber jäh wurde er ans seiner erhabenen Sicher beit ausgeichrertt, als bei dem ersten Schuß. den er tniend abgab, das be rühmte Kreuz zum Vorschein lam. Sollte wirklich das alte Leiden wieder les-gehen? Jn diesem Augenblick erschien der harptmann und neben ihm der Oberst, der seinen Morgenritt gewöhn lich nach den Schießstiinden hinaus uachte Der unglückliche Dotter wars einen halben Blick nach links. Nich tigl Kläre hatte ihren Vater begleitet unt- sab vom Pistolenstand mit vor wurssoollen Blicken aus den unglückli chen Schützen »Das lind meine Besten!« sagte der Hälsptling wenig wohlwollend Der Oberst blickte stirnrunzelnd aus den Lehrer seines Söhnebens. .Sehies;en Sie weiter,« meinte er kurz zu ihm. Er zog ab. «Einj·a«hrig - Freiwillis ger Friedel. Eins lurz!" meldete er dem Schüssel-reiben »Ein Oberschlumpichiine,« sagte der T hauptmann wie eriliirend. Der Oberst strich grimmig seinen Bari. .Weiter schießen, der Einfshrige!« Der Dotter ließ die Hiilse der« lee kkll Psllllllk Illkclcll lllls sllkq solclkck aus die Bahre. Eine große Ruhe war über ihn gekommen, schlimmer tonnte es nun nicht mehr werden« Die Er innerung an den aestrigen Nachmittag tan: wie besanstigend gegen dieses Elend hier iiber ihn. als Oberschlumb ! schätze gekennzeichnet, saß er hier aus! den-. Präsentierteller Jegt erschien auch noch die Adjutantin und blickte neugierig und förmlich oon oben her ab neben ihrer Schwester aus ihn hin, als wollte sie sagen: «Jch babe es ja gleich gesagt, das ist iein Soldat, der I tann nicht einmal schießen, ein unter geordneter Mensch, der niemals auch nur Gesteiter werden wird.« Irgend etwas lnaettr. Der Dottor « hatte sich nämlich mit erheblicher Kraft ans seinen rechten harten gesetzt. ums den nötigen sesten Stätzpuntt zu ges i minnen Sonst hatte er nie das Knie so weit zurüabiegen können, seht aberE saß er sest. Und ebenso zog er das Gewehr ein, nahm entschlossen Druck pnntt und zog ab. Ei war sieben. hoch. Der hauptmann wollte irgend et was sagen. vermuthltch: »Auch mal so i hineingedusett,« aber der Oberst winkte sob. «Weiiet!« Eine Zehn und eine Neun wurden angezeigt. Der Dottor stieg herunter und meldete die Bedingung als ersiillt. Haben Sie ej nun ersaszt?" fragte der Oberst. »Ja, manchmal dauert es lange, aber dann hält ei oor.'· Damit verließ er den Stand. Der Einjiihrige Iriedel schoß an diesem Tage noch zwei Bedingungen Das soll zwar nicht sein« indessen,toenn man es mit den Vorschriften beim Mi litör genau nehmen wollte. täme man überhaupt zu nichts. Und schließlich fragte der hauotmann, ob der Doktor Streichhölzer hätte. Dies aver war dar Hexchen der »aus söhnung Denn von einem Schlumpi schützen nahm er, wie er einmal erlliirt hatte, grundsäylich tein Feuer. Und als der Einjährige strahlend und mit unheimlicher Beflissenheit die Schach tel hervorholte und das brennende Streichholz hinhielt, meinte der Haupt mann: »Sie machen jetzt natürlich nicht mehr die Uebungen der Schlumpschiit zen mit. Ich werde Sie auch zur Oe siirderung eingehen. Wo haben Sie denn aus einmal schießen gelerntk Wenn jemand dem Doktor vor ei nem halben ahre gesagt hätte,er wür de sich wahr st freuen und sich ge schmeichett siihlen. daß er einem Kö niglich Preußisehen hauptmann Feuer geben dürfe, und daß ihm ein Illp von der Brust sollen würde, wenn er nicht mehr die sinnreichen Uebungen der Schlumpschiihen der Kompagnie mit zurnachen brauche, bei denen dii zur Monotonie der Vers geübt wurde: «Zack, zuckt Strecket das Gen-e t« nebst: »Aqu Nieder! Aqu Nie ! hinlegen!«, den würde er wahrschein lich verständniiloj angesehen haben. Nichtsdestoweniger wor ei so. Die Aussicht aus ein Paar Knöpse he rauschte ihn sogar sämtlich Und wenn man dem Angehörigen der stolzesten Butsrhenschast an der Universität ser nerhin prophezeit hätte, er würde,wenn ihm sein hauptmann zur Belohnung siir gutes Schießen eine Ztgarre in der bloßen band hinhielte, diese nehmen und ooe stronun ausgether Freude Mich erstarren, so hätte er hell aus edscht . C- «aber riihrnte er sieh s or en. sun- hstte et nach ein IFU Tit-III M ; snsnie ans seine Lettau-Ihm Zank lassen so stürmte er Unaus. Obeeß hatte ttos dee Verse des Schauens befohlen die Nach iß funden nicht zu unteebeecheeh Und eichth traf ee auch schon unten im Daueslue Kläkr. Nun ja, « sngte sie, »ich habe es ge nxi «s;t Das wäre auch noch schöner ge wesenk »Jl;nen habe ich es zu danken,« meinte der Dotter warm, als hätte er soeben sein Lebensglück gemacht. ,Wegen ein Paar Knöpse?" Sie sasrivvte mit den pyinaekn Aber ich war nebenbei E lump swiitze. Sogar Oberk« .Altch nicht schlimm-« .Was denn'?'« »Wenn man ein -- Bäblamm is und aus einmal denlt, Poetepee und Uchselstücte oder Raupen seien ganz et was Besonderesk Da hatte der Dol tne seine Zurückhaltung und Förmlichi leii ziemlnch deutlich. »Kliite,« meinte et als ek sie leise utasasitr. «tvenn ieht die Avjutantin vom Einhindeetdeeiundneunzigsten lä nee?« »Man sie, einmal etsöhtt sie es ja dech.« »Und der here Oberst?« »Ach. dek hat neulich gesagt. du mir t überhaupt ein netter Mensch « Kein Schlumpschiiie?« hAbek Waltee sage es noch einmal. ( und es aibt mai-. Wie lann man sal ctxe qtiißlichen Wöttee gebmuchenl« « »Noch ein halbes Junk. Klän, unk Man« »Wir lönnen dock noch nicht beim en«, saqte sie entrüstet ,.Nein,'· meint et gleichmässig »aber wie verloben uns zunächst.« « s--. --- Im Dunkeln Erzählung von :«l. H. Herr Hans Gerold erzraitsie stritten »in der Nackt durch ein Seite-» aber tmertroiirdigegs Geräusch Es tlang ;ibrn zuerst, als ob ein Holz-main kaut :iclte, als er ais-er genauer liinbörte, bemertte er doch, daß dar- Geräusch eine andere Ursache haben In:ssrte. Er richtete iich in seine-n Bette empor und lauschte ausmertsani. llnd dann wußte er plötzlich, was dies voriichtige Ge räusch zu bedeuten dabe: irgend Je mand mußte sich ganz leise mit einein Dietrich an einem Schlosse zu schaffen machen. Eint-reader also! Das Geräusch tonnte nur aus dein unter seiner Junggesellenwohnuna lieaenden Laden lotnnien, der »dem Kaufmann Richter gehörte. Eben überlegte Getold noch. was jeht am besten zu tbun fei, als er blon lich oon unten erreate und perioorrene Stufe vernahm. Das bat etwas zu be deuten — die lsinbrecher mußten ar stört werden sein — vielleicht aber be fand sich Der. der sie krestört hatte. in Gefahr Ohne eine Setunde zi- zögern, erarisi Gerold seinen Revolver und eilte die Treppe hinunter. Er tarn gerade zur rechten Zeit. Od tvohi es nnten sehr finster wir, tonnte er doch unterweiden dass mehrere Gestalten miteinander tiinrpften Er hörte vie Stimme des Kansmannee Richter unt Hilfe rufen. »Ist tomnre«,l Fries er ihm. alle Vorsicht vergessend. zu. Jn demselben Moment drang seine Gestalt aus ibn ein. Gerold sseuerte Der Schußdröbnte so heftig, daß er selbst dabei zusammenzuste. und bei dem Ausdlisen des Schusses lonnte er das Gesicht des einen der Einbrecher deutlich sehen. Sein Geg ner wich einen Moment zurilch nni ins nächsten nur unt so bestiaee aus l s ihn einzudringen Zu gleicher Zeit; festgehalten Doch riß er sich los und einmal, ohne jedoch sehen zu tönnen, ob seine Kugel traf. Er hörte die Einbwcher slnchen, nnd ej war ibni auch, als ob Jemand schmerzlich stöhn te. Zugleich aber war auch durch den Knall seiner Schiisse das ganze hatte alarntirt worden. Die Thüren öffne ten srch unr- erschroeteneStinrnien frag « ten. was ei gäbe. wurde er auch oon binten gepact und seuerie noch einmal und wieder noch «Einbrecher!« net Gerotd mit lautet Stimme. Nun stürzten mehrere Mön ner ihm zur Hilfe, während dieFrauen an die Fenster eilten und mit lauter Stimme nach der Polizei riefen. Die Eint-reitet sahen, daß ihre Szche verloren war. Sie wichen zu rück. und obgleich sich ihnen die hau bewohner entgegenstellten, babnten sie sich doch mit ihren Messern einen eg. Die Dunkelheit tatn ihnen sehr zu sintten, da die hatt-bewoer nicht erkennen konnten. wen sie vor sich hat ten. Endlich brachte Jemand Licht, nd als dasselbe den Flur beleuchtete, sah man, daß die Einbrecher entkom men waren Eine Setunde später befanden sich Polizisten iin Haufe. Sobald sie er fahren, was sich zugetraqen hatte, suchten sie die Einbrecher noch auf der Straße zu verfolgen, doch war teiner von ihnen mehr zu erbiieer. So Oel-r ten sie in das han« zurück, ioo das Licht ietzt auf ernste und traurige Ge sichter fiel. In einer Blatt-acht auf der Erde lag der Kaufmann Richter —— iodt. — «,Eesoedet!« siästerten die deuts toeper. Die Konsuwrnssron abe lniete neben dem Todten en der Erde und bedeckte fein Gesicht mit Misset und Tbriinen und schien ei gar nicht tun-n en können- daß er rede pas-. Vor ihrem verzweifelte Schiner-e wag te Niemand. ein Trostroort auszuspre chM das bei der Furchtbarleit der Katastropbse doch nnr tribiol geltungen hätte. Endlich trat ein Polizist heran und sagte sonst: »Er ist wenigstens als mutlziger Mann gestorben, wir aber wollen ihn rächen« Bei diesen Worten brach die Frau in Thränen aus. Die houebervobner aber öußerten seht ihre Erregung in heftigen Auetusungen nnd Verwün schungen gegen di Mörder und Ein brecher. Viete von ihnen meriten erst je2t, daß sie selbst auch von den Ein brechern verwundet waren, die bei ib rer Ftucht mit ihren Messer-n noch , rechte unb tinto um sich gestochen bat l lett. , Auch Gerold war verleyt worden. » »Die Eint-reitet scheinen lich nur ihrer Messer bedient zu baben", sagte der Polizist. Dann die Wunde be trachtend die der Todte erhalten hatte, iiigte er halblaut hinste: ««-«-onderbar, die Wunde sieht gar nicht nach eine-n Messerstich aus« Die Andern achteten nicht aus Diese Worte, Gerolo aber wurde plötzlich todtenbloß. Er betrachtete die Wunde gerinner und mußte dem Polizisten recht geben Es siel ihm ein« daß er gerade nach jener Richtung in, in welcher der Todte log, geschossen bat te, obne in der Dunkelheit selten zu tknneik wen er tns Die Polizei beamten unterzoeten ibn jetzt einem eingehenden Verbör. Wie in- Traum gab er aus Alles Antwort. Er starrte immer nur aus das bleiche Gesicht des Todte-s sind fühlte. wie er selbst on allen Gliedern zitterte. ikr hörte lautr« ioiz um ibn weiter gesprochen wurde, nur ais die Wittwe in neuer-, lautes Weinen ausbrach, als ibr rnit gen-eilt wurde.fy dass aus die Leiche ihres Gatten plötzlich Beschlag gelegt wurde und fee sich von iiir trennen mußte, da zuckte auch er heftig zu sammen Mit balderstietter Stimme fragte er den Polizisten. oo re ibm seht erlaubt sei, zu geben. Alc- dies - « — !—- -- :.. r-:-- Its-ir Vclslll malt-, Hur-g re su »u» »,-., nstng hinauf. Mit einem Stöhnen ber Verzweiflung schleuderte er den Re volver weit von sieh. so dah er hinter Tag Sale fiel, und lanl dann aanz erbrochen ans einen Stuhl nieder. Jn Emn brannte nur die entsehliehe Frage: »Man ei möglich, baß meine Kugel. bie betn Einbterher galt, den Unschul bigen getrossen hätte?' Um andern Morgen war er- ihm, bevor er sich zum Art-gehen in feinen Beruf fertig machte, kaum möglich etwas zu genießen, und bei ber Arbeit verschwammen ihm bie Zahlen oor ben Augen. Er toar kaum irn Stande, ei nen klaren Gedanken zu saßen. Sein Ches. ber ihn sonst als tüchtigenArbei-i ter kannte, schob dies aus bie Verwun bttng, bie er durch den Messerstich er halten halte, und sagte schließlich mn bie Mittagjzeit zu ihm: .Sie fiebern ja förmlich lieber Getan-. Lassen Sie nur siir heute bie Arbeit liegen, gehen Sie nach hause und legen Sie sich in’«s Bett.« .- Ule Gerolb nach Hause lam, trat ihm der Poraier entgegen. Ei lag et was Sonderbares in seinem Wesen, als er sagte: Ein Schuhmann war vorhin noch Ihnen fragen. Als er Sie nicht tras, sagte er, baß er tun bieMittagszeit wiederkommen wärt-U Getalb niste. Tausend Fragen brannten ihrn aus den Lippen, aber er war nicht im Stande, ein Wort davon auszusprechen Langsorn stieg er die Treppe empor. Unterwegs begegnete er einem an dern Daneben-ahnen der ihn mit eigen thiimliehetm halbscheuerrh halb mitlei »bigern Blick ansah. f Kurz nachden- er seine Wohnung l betreten hatte, tlingelte ea. Ein Schukmann stand brausen. I »Sei-en Sie mir den Rede-weh mit F denr Sie gestern aus die Eindrecher ge schossen haben,« sagt er mit demselben, sast mitleidigen Ausdruck, den Gerold vorhin schon bei dern Portier und dem hausbewohner bemertt hatte. Gerold suchte den Revolver unter dem Sopha hervor, unter das er ihn geschleudert hatte, und reichte ihn dem Schuh mann. Dieser stellte nun noch einmal die genauesten Fragen nach dem nächt lichen Vorgange »Wie konnten Sie nur auf's Ge ratheipohl in der Dunkelheit seuern?« sagte er mit ernstem Kopsschiitteln »Ich wollte doch dem Uebersallenen zu Dilse tonrmen,« stammelte Gerold. Der Schumann schwieg einen Au genblick, dann sagte er: »Ich habe vor hin schon einmal nach Ihnen gesragt« als ich nämlich der Wittwe des Er mordeten den Todtenschein ihres Man nes brachte. Er ist nicht an einer Mes ser-, sondern an einer Schnßverlegung gehet-ein« Getold sant ioie gebrochen ans sei nen Stuhl nieder. Wai er slir eine tunc-nich- Almma geholt-II hatt-. Mörder. Ei war ihrn noch immer, als tönnte das gar nicht sei-. ilnd dann wieder sah er das bleiche Gesicht des Todten nor sich und verglich es mit dem bei Lebenden. Er war ein fleißiger, stets freundlicher Mann gewesen. der mit seiner Frau und feinen beiden Kindern in gliietlichem Jamilienleben gelebt hatte —- sich freilich auch redlich im Kampf un« Dasein hatte quälen müssen viel mehr als Gerold selbst, und nun lag er still und todt aus sei ner Bahre --- und er, er war schuld daran. Er war ein Mörder! Es war ihm. alt tänne er mit die-» sem furchtbaren Bewußtsein gar nielstZ weiter leben. Wieder und wieder sahi er das Gesicht dei Todten vor sich und« das feiner weinenden Gattin. Er fühlte, daß er nie im Leben wieders glücklich wiirde werden tönnen, daß dieses Blut und diese Thriinen stets wie ein Feuer auf seiner Seele bren nen würden. »Deine die Kugel doch mich getrof fen,« stöhnte er. tlnd unwirtlirh durch zuckte ihn der Gedanke« daß derselbe Revolber ja auch seiner Qual ein Ende machen könne. Doch dann fiel es ihm ein« daß der Schuhmann ihn ja mit genommen hatte. und gleich daraus schämte er sich seiner Regung. Nein, nun mußte er erst recht leben, um seine Pflichten gegen die zu erfüllen, dir er des Ernährers beraubt hatte. Wankend stand er auf und schritt die Treppe hinab. Vor der Ihiir des Verstorbenen ilingelte er. Die Wittwe öffnete ihm. Sie trug noch teine Trauertteider, aber der Ausdruck ihres Gesichter zeigte, welch tiefen Kummer sie litt. Als sie Ge rold vor sich fah, zuckte sie zurück. »Ich habe gehört, daß Jbr Mann durch einen Schuß getödtet worden ift," sagte er mit matter Stimme, .ich weiß nicht, ab die Einbrecher geschos sen haben ich weiß aber. daß ich geschaffen habe! Und darum —--" Er stöhnte ties aus und fuhr dann mit halb erstickter Stimme fort: »Sie ha ben viel verloren, Frau Richter, aber glauben Sie mir. daß Sie noch tau fendmal zu beneiden sind ins Ver-gleich zu mir. Und nnu temme ich. um Sie um Verzeihung zu bitten. Ob Sie mir freilich verzeihen tönnen« weiß ich nicht« Sie hatte Groll und Schmerz gegen ihn empfunden. Als sie aber seine voll ständige Gebrochenheit sah, wurde sie weich. Sie fiihrte ihn in das Zimmer und dort sahen sie zusammen wie zwei weinende Kinder-. Und obwohl ihre Seele ganz zerrissen war von dem Schmerze über den Verlust ihres Manne-, fand sie doch Worte des Trastes siir seinen ganz ver-zweifelten Mörder. Plötzlich ilingelte es draußen Als Frau ichter öffnete, sah sie ei nen Schuh-natur draußen stehen« «in herr Gerold bei Ihnen?« fragte der Beamte die ihm öffnende Dame: »in seiner Wohnung wurde mir nicht aufgemacht, und ein haus bewahner sah ihn zu Ihnen herein gehen.« »Ja. er ist bei mie,« entgegnete Frau Richter und führte den Schuh mann in das Zimmer. Gerald erhob sich bei seinem Ein tritt· Er erwartete, daß der Schuh mann gekommen war. um ihn zu verhaften, ja, er sand in seiner Verzweiflung sogar eine gewisse Befriedigung darüber. »Sie müssen mir sogleich aus die Pa lizei folgen,« sagte der Schutz-nann. »ja-it gtausen, die Eindrecher gefangen zu haben, und Sie sollen fesifleilem ol- er darunter ist« dessen Gesicht Sie in der Nacht gesehen halten« Sei-old niste. . Eier dringe ich Ihnen übrigens Jhren Revoiver wieder«. fuhr der Schuhmann fort, »die Kugel, die in der Brust des Ermordeten steckte, daß te nicht in diesen Reisender-" »Ur-ist« rief Gewid, indem sich sein diasesGesicht heftig töthete, »was sagen Sie das Mann! Sagen Sie das noT einmal.« «Ja!« ruf ver Wuymanm oer nun feine ehrliche Freude nicht mehr verbergen kannte. »Sie brauchen sich nicht mehr für den Mörder zu halten. Die Kugel, durch die Herr Richter ges-· tödtet wurde« ift eine Tefchingkugel — nndein Tefching, in den die Kugel hinein paßt, befand sich im Befih ei nes der Verhafteten.« Da war es Gewid. als ob er auf die Knie sinken muste. Der Riiafchtag auf all diefe Nervenerregung war fp groß, baß es ihm fiir eine Setunde duntel vor ben Augen wurde, und er faft taumelte. Aber er raffte sich zusammen . Er hatte das Unglück atragen miiffen und tannte nun auch das Gtiiet ertra gen. Nachdem ian Frau Richter warm die hand gedrückt hatte, verließ er das Haus. Die hausbewohner, die ihm mit dem Schuhmann begegneten und glaubten, daß er verbaftet worden fei, wanderten sich iiber fein strahlen-bei : Gesicht Gerold aber hätte fie am . liebsten umarmt —- den Schuh-nann, der neben its-n ging. inbegrissenz so ilber gibeklied irae er. Uns der Polizei wurden ian die vier Verbastuen Marscbri und »Gerold ertannte sofort, zur großen Freude der Polizei, in einein oon ib nen einen der Einbrecher wieder. Die Berbastung der Einbrecher war durch Susall erslogt. Ein Kriniinalbeamter hatte sich in einem Lolal befunden, das sonst nicht von Verbrechern be sucht wurde, und dort die Unterhal tung der vier Männer bete-nicht aus der hervor zu gehen schien. daß sie inebr von dem Einbruch bei Richter wußten, als die Polizei selbst. Dar ausbin waren sie oerbastet morden .Mertwiirdig ist es nur« daß sie den Schuß gar nicht gehört baben". sagte der Polizeibeamte zu Gerolb. Da entsann sich Gerold, daß der Knall seines ersten Schusses ein so ungewöhnlich lautet gewesen war. das er selbst dabei erschrocken gewesen und das er aleich daraus von einem der Einbreeber von hinten gepackt worden war. Es unterlag teineni Zweifel — — der Eindrecher sauste zu genau der gleichen Zeit rnit ian geschossen und dabei hinter ihm gestanden habe-, so daß er das Ausblisen deo Schussee nicht gehört hatte. Und so ioar das unselige Mißverständnis entstanden. Wie iTraunie ging er nachher-ist Noeb nie in seinem Leben war er so srob und bewegt arme-sen Ei war ihn-. als hätte er ein herriiclxes Geichenl er halten« Er war ja tein Mörder. - « · Die Daneben-ahnen die inzwischen den roabren Sachverbalt schon ersah ren hatten, eilten ier entgegen und beglückwünschten ihn. Sie hatten ebenso. snie er ja selber an einen un aliialietzen Zusall geglaubt, und sreu ten sich nun mit iden. dass er schalt-los war. Der Wittwe des Erichottenen aber Hieb Gerold fiir das aanze Leben ein treuer Freund und Beet-then Er suchte den Kindern die Liebe des Vaters zu erieyem torate iiir eine gute Ausbildung und erinnrte ihnen durch ieine tbatträitige hitie den Kampf unk- tägtiche Brod. dein Wittwe nnd Waisen ohne ihn auf das Bitte-sie ausgeiest gewesen wären. Die Leute wanderten sich darüber, da er doch teine Strald an dem Tode itsres Er nährers trug. Jn feinem Herzen aber war gerade darüber eine fp überm-et tende Dantbarteit, daß er die Pflich ten, zu der ihn ieine Schuld gezwun gen hätte. nun gern mit Freuden und freiwillig auf sich nahm. Nelinec ! u einem demu, du« ohne bezahlt zu ben. M Lotal verle wim: Jlaten Sie einmal, mein Dem was die Flasche Wem leitet, die Sie so eben getrunken habe-IF MI. Fi »Wie finden Sie den neuen Stah liouswmau von Insekt-P »,.,X"smool Auegeztielmett Ich werde ihn demnächst seien « Du dein-im disstiiesr. « — - ,- » - « ÜAJ · »Na, noch gar nichts Im Luwflochf Pech habe M biet für eine einzige Iciiuk lammeu!« »Ur-em- I habe dem Staat erst nenn undpsekzsg zahke als Lehrer der Jus-nd gedient.«