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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 25, 1910)
Mr schreib-drin , non Ditti No. 507. Jeht hen ich den Phi lipp. was mein has-band is, zum eefchie mal ivieihig gefehn in die ganze seit wo ich die Ehe hen mit ihn be kannt zu fein. Er hat nämin mein Schreiwebkief gleic, wo ich drin ge sagt ben, daß ek kein bi3’sche händig is un mehr dummes Zeig mache dedi wie »die Polizei etlouwe dahi. Wie ek den Brief in Jhne Jht Pehpet ge lese hat, da is et zu mich kemsne wie en blutweestigee Dieteich un hat ge fass: »Hast du se an das Pehpee ein-: gefchicki?« Ich hens nii anneefchtee leigele könne un da hen ich gesagt «jehs«, ich hen! Awwet da is es los sange! Wei, alles daß et mich nii den Kaffiepaii an den Kopp geschmisse hal! Er hat gefagi, wenn ich nit so e alte Frau wär, dann dehi ee sich an mich vergreife, awwee ee dehi mei Ehisch eiespeckiri Es wär e Schand un e Schelm wenn e Frau den Weg ihren Mann dauntahle dein un er wol oai sehn wenn e e io ebbes duhn dehtl Ilwtvee tot Io evves wae ek en viel zu feiner Schentelmann. Er müßt sich vor all feine Freunde ichehme un schon e ganzes Buschel von te hätt ihn gefragt, oh ee auch das Gas ausklohe seht, wenn et es ausmacht wollt un oh et die Fleia die sung eeauskeisse un sie dann widdee fliege deht lisse. Un all so Stoff vehte se ihn frage. Die Kidi dehte sogar Fonn inswek ihn mache. Well et hat for hie längste Zeit den Weg getahlt un das dummsie dabei was. daß ich ihn gar nit so viei hen blehme lönne; ich hen arig faetie gesät-it das ich feine Unbändigkeit in voblick gemacht hen; awwek wenn ebbet mit Jhne wär, dann hätte Se das ausftteiche solle. Sie sollte doch enni hau mehk Verstehstemich hen, wie so e einfältige dumme Frau wie wich. Was ich Jhne in mein vorige Reiei ge schriwwe hen, da is jedes Wort wahr eewese, answer ich hen nit dran ge denkt, daß Sie das alles printe dehte. Ich hoffe, daß Ze in Zulunft e we nig mehr lehrqu fin, wie verhee, ior daß ich nit widdet in so e Schlamassel tomme, odder wie mer auf deitsch sage duht, daß ich mein Fuß enei lciege. Wenn Se mich vtammisse wolle, daß Sie es unnek Jhken hut behalte un nit an mich telle wolle, will ich Jhne doch noch e Stickelche von den Philipp verzöhle un wenn So das ge lese hen un Se könne mich mit den Bkusiton »der waetzeigung, was das meine duht, etlläke, daß der Philipp schmatt genug is, fok das Pulver zu inwente. dann sag ich ahleecht, un ich will nie nitmeht eWott gegeihn sage. Wisse Se, er duht immer so dick, mit feine Kenntnisse in Meddesiens. Jn itiiheee Jahre hat er immer in so e altes Dadteebuchgelese. Ich ben auch emal nei geguckt, wie ich awwee gesehn hen, daß met en Beinbeuch mit e Moftertvlästet turiee kann. da hen ich genug gehabt. Aus iellen Buch da hai er e ganze Lalt Remmedies ge leent un met lann duhn was mer will. et tticlt dazu. daß es for die ver schiedene Kehle-s nickss besseres qewkve duht. Den anneke Tag war ich mit die Wedestreileen scharpe gangr. Se hat sich e Springsuht tauie wolle, un da muß ich immer dabei fein, se weiß, daß ich en gute Tehit hen un dann verstehn ich auch den Preis »un nee zu tlchuhr. Well in die Zeit wo ich fort war, is es gehäppend. Der Phi lipp war heim un wie die Buwe ans die Schul heim sin komme, da hat der Johnnh iwwek sein Stommeck lam plehnd. Der Philipp hat gleich in lei Daclterhuch nachgeguckt un hat ent deckt, daß der Stein-nett sich verhihe un auch vertiihle kann. For das Ver hihe duhi er Eis juhle un for das Vettühle heiße Btickftein Weil er awlvet nit hat ausmache lönne, was es war, da hat et den arme Bub en Tlchonl Eis un en heiße Beiastein newig enannek auf sei Stommeckelehe gelegt. Der Johnnh hat gehallett, daß sieh die piebelg an die Siritt etum ge dreht heu. Dann hat et ihn en Stiel mit Eis auf den Kppp gelegt un wie auch das noch nit geschafft hat, hat er ihn en heise delikt get-we. wo ee Wislie II samillethee dazu geiuhsi hat. de- mie sah is es le fchlecht d worde, das er gar nit gen-ißt hat, was er hat duhn solle. Jm Ose hat »der Philipp eingeheizt, als wenn ee en Ochs rohste wollt. Die annere Kids hen förmlich gedeckt, er sollt doch sor en Daekter schicke, awwer er hat ge sagt, er wollt ental sehn, ob er den Bad nit setbe kurite tönntz er hätt nit sor nattings das Dacktern studirt. Se hen ihn gesragt, was er denke deht, daß den Johnnh sehle deht un da hat er gesagt, er deht gar nicks deute, er tv i ßt es, daß der Bad an Orientosis sossere deht un er wär jetzt grad dabei die Krankheit zu breche. Mit den Letztere is er nit so viel aus den Weg gewese, blos war es nit die Krankheit wo der Johnnh gedroche hat. Weil in den Mohment sin ich heim tommr. Jch sin zu Doht geschtehrt gewese, wie ich all die Geschichte gesehn hen. Jn den Ruhm wo der Johnnn gelegt bat, sin ich puttinier gesehntet. Jch hell los gelegt wie alles un hen den Phi lipp ein Rindvieh nach dem annere ge ruse. Jch hen all die Meddeiien fort-— geschafft, hen die Fenster un Diedere ausgemacht, hen die heiße Brias un das Eis sortaeworse un hen den Johnnh gefragt: »Dascht du widder Sickerettg geschmohtt2" »Jehs Ma hat er gesagt, awwer ich will es- nie nit mehr duhn. Sehn Se, sell is die Orientosis gewese! Jch hen den mise rabligse Kid e diesente Spänting gew we un dann hat er widder besser ge fühlt. Zu den Philipp hen ich lein Wort gesagt. Er auch nit. Er isJ in iei Ruhm annge nn hat sich den ganze Dag nit mehr sehn losse. Nat-, Mister Edithor, plies duhn Se das unner Ihren Hut behalte. Mit beste Rie: garos Yours Lizzie hanistenget Er kennt sieh ans. Dame: »Ich weiß nicht, lieber Dok tor, ich empfinde ein so eigenthiim liches Frösteln.'« Arzt: »Nun, meine Gnädiae, ge nügt eine Pelzjacke schon oder muß ich gleich eine aanze Garnitnr verschrei beni« O- Doch-it »Hier dieses Gedicht zeigt Ihnen meine Braut, wie sie leiht und lebt·« «So? . . . hintt die nachs« Nichts-. — Lehrer-: «Dör’ einmal. Osten-, wenn du drei Cent- in der Tasche hast, und du verlierst einen nach dem anderen. was bleibt dir denn noch in der Tafchc?" Der kleine cölan »De! Lochk« Lunis-be Leut-. I·f a· I »Der Doktor und der Assessok wollen . sich wegen der jungen - mu Müller discl- ; leeren ·- Ist das sucht djkecktich?« »Nicht so axg. das find km paar pras- i tifche Leute« die werden das schon so eins i richtet-, daß nichts geschieht.« ! U . Haus«-n ZIc mir bloß, wie sann du- X. Immu- so ichneidiq cit!k1e1«gehc11'.-·' Its-: »Ja, sehen Zie, die Sache ist seht ein ach: Aux Teilsahluugen list der sich n· ein. ums-ever ek Neide a les ichs-h bis —- odet er besahlt gar nicht-R Zähne in der Krinrinaliftik. Vor einiger Zeit ereignete sich in Berlin eine Mordthat, bei der das Gebiß des Verbrecherg eine gewisse Ralle spielte. Der Mörder hatte eine übel beleumdete Frauensperson wahr scheinlich im Assett der mörderiskhen Handlung gebissen u. durch die Eigen thiimlichleit des Bisses wird der Mör der festgestellt. Der Biß ließ aus eine Zahnliicke imGebisz des Tbätcrs schlie ßen, und diese Spur führte schnell zum Ziele. Dadurch, daß dies in jenem besonderen Falle in der Presse bei der Fahndung aus den Verbrecher viel bes sprochen wurde, hat man im Publitum svohl erfahren, daß auch die Zähne in der Kriminalistil eine Rolle spielen sonnen Daß sie dies tatsächlich tun, ist in triminalistischen Kreisen natür lich bekannt. Ja, diese Rolle, diesähne in dersiriminalistit inne haben, ist sehr mannigfaltig. Sie haten nicht nur, rvie in jenem Falle bei der Ermittelung ves- Verbrecheng eine grosse Bedeutung gehabt, sondern weit mehr noch bei der behördlichen Feststellung der Personen, die einem Verbrechen zum Opfer gesal len waren. Dann haten sie auch viel sach dazu beiaetragen, die näheren lim iiinde auszutliirem unter denen sich Verbrechen vollzogen haien Daß es niemals zwei Menscken gibt. tie völlig aleich sind, ist ja bekannt-, ind diese Erlenntniß wird in der kriminaliiiil jetzt tesonkeris durch die Frmittelung der Zeichnung der baut eus der Daumeniläche bekanntlich aus seveuten Aber erenso, wie es niclkt zwei Menschen ans der ganzen Welt aibt· deren Haut Zeichan gleich isr. cibt es auch nicht zwei Personen deren Gebisj nach Form, Stellung und Zahl der Zähne vollständig das gleiche ist. Freilich ist dieLSrmittlung von Umsa chen, die bei einem Verbrechen verlom men. durch das Gebiß mit einer sehr großen Schloierigleit vertniipsr Das Gebiß des Menschen verändert sich furchtbar schnell Das lanu jeder Zahnarzt und Zahnterisniler bezeugen, denn in der Praris dieser Herren tom men fortwährend-Fälle vor, die das be weisen. Ceinand, der sich ein liinstlii ches Gebt machen läßt« must von der Stellung und Form der ihm verblieke nen Zähne einen leausi in Ging mai chen lassen, nach der der Fahnterhniler das Gebisk ansertiaL Wird die-J nicht UIUITUUID loclllqcl Lilgc PUIII Dkslcucl abgeholt. so paßt es in der Reaet nicht, die im Munde verliliebenen zähne lia ben sich ettoaH verscholen, einzelne Lill ten sind kleiner geworden, andere grö ßer. Jst das bestellte liinstliche Gebiß aber erst in die Mundhiihle ausaenom wen, so passen sich die verbliekeiien Zähne dein liinstlichen Gebiß an: ein nicht guts passendes Gebiß sitzt nach we nigen Tagen gut in der Mut-Wohle So musk die Kriininalistil wohl da init rechnen. daß sich jedes Gebiß in sierhalb 14 Tagen ändern tann, aucts ohne truthtvilliges Dazuthun des Be kressendem dessen Gebiß dabei in Fra ie toinmt. Wievieitrehr nun erst, irenn IS einem Verbrecher darum Zu ttznn ist« Spuren nnd Betoeisinaterial zu tesei ligenl Er lann sich Pähne ausreiszen, andere einsetzen lassen; er tann durch sortgeseßtes Beißen aus einen harten Gegenstand die Stellung eines ZahneH ovlltommen ändern. Kommen also lei irgendeinem Verbrecher Momente in Frage, die seine Ermittelunq auf Grund von Beißspuren erxniiatietxen so werden in der Regel die Behörden, die auf die Verbrecher sahnden nicht diese Thatsachen an die großelkttocke der Oef senttichteit bringen, dgmit die Vervre eher selbst nicht cetoarnt irerden werdet und diese Spuren und Beweise zu be seitigen suchen. Dahertommt es denn mich« daß in ker Oessentlichleit nicht sbetanni ist, trie ost die Zähne isei tila pitalverbrechen sehon eine Rolle ak spielt haben. Jin Gegensatz zu den Zähnen ist indessen die Haut des Men dschen ein dauerndes und in jedem Falle intriigliches Kennzeichen Jst irgend s o ein Fingercbdrnet von einem Ver s drecher gemacht, so lunn er sich diesem IBetveiömittel nur dadurch entziehen« daß er den Finger abschneidet, was na tiirlich erst recht verdächtig sein würde. DagAbreißen eines Stückes vom inn ger. oder dasAbschaben der Haut wür de inuner qenau wieder die Linienzeich nung der sriiheren auskneifen Aber trotz dieser großen Eins-man lung hat man den Zähnen schon man ehe Ermittelung von Kapitalvertsrechen zu danken Sensationelt war ein Fall ver ney vor enva zwanzig Hamen in Paris ereignete· Da irae eine Händ lerin erniordet n-orren, rie Obst und Grünzeug feilbot. Wie der Bestand des Fundortes der Ermordeten zu zei gen schien, war o·fenbar die Händterin vom Mörder in dein Augenblick iiker fallen Morden als sie Obst einmuf-« sit so beide Hände keschsiftiat waren Der Thäter aber schien vorher um Obst ne seilfcht und in einen Apfel get-isten zu haben, der am Thatorte angebissen sieh vorfand. Das wurde den! Verbrectier zum Faltstrick. Der Abdruck des Mc iiisses in dem Apfel zeigte eine so auf« sättige Bildung, dass man danach nach dem Thiiter fahnden tonnte; es mußte ein Mann sein, ter ztres vorstehende Zähne hatte. Dieses auffälliqe Kenn zeichen allein führte auf die Spur, und der Mörder wurde etmitte't. hatte er bei Ausführung derThat Rief-ten oser Pflaumen gegessen otet iiberhaupt das Obst, das er taufen zu wollen voeaab, nicht Petostet so hätte man seine Spur skizze- chnell gefunden. se natürlich etn seltener Ein zelfall. Viel öfter lotnnit ex- vor, dif; Verbrechr am Thatort Ziaarrenftiun mel oder :3iaarrenfpit3en, die sie benutzt haben, liegen lassen. und diese als Be ireisinittel herangezogen werden tön nen, weil viele Raiicher die Gewohnheit haben, aitf die Ziaarreti oder die Zi aarrenspitzen beim Rauche-i zu heißen. Da dies der-Raiicker besonders im Zu stande der Erreguna tut, und ein Ver lsrecber l«ei Ausführung derTat sich ja meift im Erreinnaszustande befindet, fr- wird jederstrintinalbeamte allen fol clden Spuren die arkifzte Aiifirerlsanis teit selienlen. Endlich finden auch oft bei Kapitalverbrechen vor der Aug-füh iuna der Tat verzweifelte Kämpfe zwi schen dein Verkrecher und feinem Op fer fiatt.xDer Anaefallesie fuchte die Hände detz Verbrechers feitziilkalteii,hi3 das Opfer, voin Schiner-; bezwungen. den Verbrecher logläfit Ein derartiger Fall ereianete sich iior wenigen Jahren in Chicago nnd Ierreate Sensation. Eine reife Witwe, «!iji’rs. Kenfinzitom war Nichts über Jfallen worden, während sie in ihrem Schlafziiuiner schlief, und aus der Wage, in der man die Leiche der Er: Imordeten vorfand, aing nur zu deut I lich hervor, daß ein Kampf zwischen I der Ermordeten und dem Mörter der i l l der Ausführung derThat stattgefunden hatte Obwohl es anfangs den An sitxein hatte, als ob der Verlvrccher durch ein Fenfter don außen in das Schlafziinmer hineingestieaen fei. fo war doch die Kriininalpolizei sehr cald I der Meinung, daß derThäter im Hause de Lierbrechens selbst zu suchen fei. e Linie daß die Hausgenossen der Er inordeten etwas davon vernahmen, z hatte die Kriininalpolizei Spuren von Bisiwnndcn auf den naclten Armen der Etsrmordeten festgefiellt, und diefe lie i szen darauf schließen, dafr der Täter v: rn eine Liiele im Gebiß haben müsse. Von den haussgenosfen aber schien lein einzi- er die es Charalteristituni iu be sitzen. Da richteten sich andere Ver riaaitsinomente gean einen Neffen der zMrsT Kenfinaton Ter die Unterfu chsitna fiihiende Beamte hatte den jun ; gen Mann, der ini Hause der Ermor i deten wohnte von Anfang an für der Idächtia gehalten. hatte aber den Ver-« dacht fallen lasfen als er an seinen ,i!hnen nicht jene charakteristische Liirle kaufwies Plötzlich aber lam ihm ein tsjednile Während er den Berdiichti Taen durch allerlei Kreuz nnd Quer I fraaen in die Engetrieo sagte-er plötz !llc1). »Wir. lelc), lkllgcll Dis clll künstliches Gebiß?« Jener verneinte, Idrnn aber wurde sein Mund unter I sucht und er trug in der Tat ein Ge I biß, nach dessen Herausnehrnen aus der IMundhöhle die Zahnliiete vorhanden war. Jetzt paßten genau die Zähne des Neffen der Ermordeten in jene Kahn spuken aus ihrem Arme Der Täter I oer wie üllich, sein falsche-; Gebiß » nachts abzulegen pflegte, hatte die Mordthat Nachts ausgeführt und sich nicht Zeit gelassen, vorher das Gebiß anzuleaen Gegen solche überfiihrenden Beweise vermochte er nicht mehr die Mordthat zu leugnen. tumal noch an. dere schwere Verdactitsmomente vorla gen. Aber noch in anderer Beziehung ste hen die Zähne zu den Verbrechern. Wie der verstorbene teriihrnte italienische Krirninal - Psncholoae Ces.rre Lom broso tehauvtete. so tann man ganz ti rett von Verbrecker Stöhnen sprechen. Der aenannte Vertreter der Verkr bunasTheorie will auch an den Zäh nen der Verbrecher aervisse Degenera ticngersckeinunaen sest«estellt haben. Nach Lorultroso so ten sich Verbrecher Naturen durch aussallend arosie tsc seiilrue tenn,ieichnen. dar-il mitsallend » falsche Stelluni der Fahne auch durch aussallende Kleinheit Verschiedene anderextrikuinalvsnctfoloaeu hat-en wie derum andere Abnormitäten bei Ver brecherisiitmen sestiestellt Natürlich sind alle dera .rtiqe Fie ststellunqen mit Vorsicht ausiunehmen kenn die strirni ualpsvcboloaie lieat noch sozusaan in den Kindertchuhen Andererseits aber wird auch der Laie bei sehr vielen Ver brechern eine Verbreifer Physioanomie leicht erkennen lönnen, und es iit zwei fellos, daf: die Frrm und Stellung der Zähne aus die aefamrnte Physiognomie bon ledeutxnrem trinslusz sind· Ernst Baltzer Eine Waffe des Arztes. Die Zerunttberassie belserrscht die moderne Heiltnnde Sie hat der ärzts lichen Wissenschaft neue Weg im Kampfe argen die verberblidssten Krankheiten geboten. Von ihr er hofft die Medizin noch die größten Erfolge ans bisher uciersckslossenen Gebieten der Heiliunde Sie ist die omdernite Waffe des Arztes. Und doch, es- iann kaum ein Zweifel darüber bestehen, ist auch diese mo dernste Errungenschaft des menschli chen Forichemeiiies schon vor Jahr tausenden voranigeahnt worden. Mi thridaies, der König von Pentag, der von dauernder Furcht vor Gift-wen taten gezuält wurde, ließ Enten lange Zeit tnit kleinsten« nicht tät-lieben Do sen der cerschiebensien Gifte füttern und irank das Blut dieser Enten, in der überraschenben Vorahnung, daß diese Thiere Sclsutztörper beherbergen müßten. Nicht anders ist diese That sache zu deuten, daß vor langer Zeit eine aliindische Priesterselte existierte, die sich möglichst von entgifteten lSchlangen beißen ließ, da nach einer ifriiszeren Anzahl dieser an ch barm i oseu oisse ihr Speichec die igmschqkt gewann, wieder Gebissene vom sicheren Jede zu retten. Derartige naive Vollegebriiuche sind sicher einmal. wie dir Anetdote des Königs Mithridates zeigt, dem Kopfe eines genialen Ent deckers entsprungen nnd schließlich Tradition geworden, ohne daß spätere Generationen sich iiber den Gedanken gang ihres Handelns Rechenschaft ab ligten Wir entnehmen diese interessanten Mitteilungen einem Aufsatze leg Pri vatdozenten Dr. Fritz Meyer Ueber Blutserunitheraphie in der Frankfur ter 11mschau. Der genannte Forscher führt aus, daß die Erfahrungen, die der Sage nach König Mithridates und die altindischen Priester gemacht hat ten, erst viele Jahrhunderte später zur Basis einer neuen Wissenschaft wur jden. Die französischen Autoren Richet und Herirourt hatten unter dem Ein fluß der Pasteurfcheu Varcinationgs: itseen 1888 die auffallende Beobach tnng gemacht, daß Kaninchen, denen man eine tödliche Doiis bestimmter Spaltoilze einfpritzte, gerettet wurden. wenn man ihren lurz vorher das Blut von Hundert einspritzte, die längere Zeit mit untertödlichen Dosen des gleichen Batteriumg vorbehandelt wor kden waren. Diese Hunde waren so lange vacriniert worden, bis sie im »mnn gegen die erwähnten Balterien waren, d. h. genügende Schutzlörprr in ihren Organen beherbergten, um. gegen tödliche Dosen giftfrei zu sein. Hatte Pastrur gefunden, daß man durch wiederholte Einsprihungen stei gender Giftnsengen ein Individuum giftfrei machen lann, so ist es Richetg und Hericourts Verdienst, Versuche ge macht zu haben, die Gistsestigteit auf andere Individuen zu iibertragen« Große Gedanken haben stets ihre Vor läufer, und diese eben genannten Ar beiten stellen den Schatten dar, den die nnn folgenden Arbeiten Behrings vrraugwarsen Während nämlich in Frankreich Jahre hindurch iider diese Frage nichts verlantete, erschien schon zwei Jahre später Behringg erste sgrundlegende Arbeit, die tlar und be Istimmt die Ansicht augsprach, dafz der Isustand erworbener Gistfeftigteit auf sder Anwesenheit bestimmter Schutztör Eper ini treisenden Blute beruhe und Hdurch Einverleibung der zellfreien Blutsliissigteit auf andere Individuen s übertragen werden könnte. Damit war sdie heute eine so große Rolle spielende iSeruin s Therapie geschaffen. Wir unterscheiden unter den Krank heiten, die durch das Eindringen von Batterien hervorgerusen werden, drei verschiedene Thpen Erstens kennen wir Krankheiten, bei denen sich die Er reger an einem Punkte des Körpers sissrseyen und vermehren. Dort pro duzieren sie Stosse lTorine), die den Körper vergiften. Die Erreger selbst gehen niemals in den Kreislauf, das strömende Blut, über und wirken wie ein Herd, der dauernd gistige Gase in die umgebenden Räume ausströmt. Alg besonders charakteristische Kranl heiten dieser Art nenne ich die Diph therie, den Starrtramps und die Ruhr. Die zweite Art von Krankheiten die IBakterien zu Erregern haben, zeichnen ssich dadurch aus, daß sie nicht durch ;Giststosse, sondern durch die lebenden beständig sich uiehrenden Spaltpilze selbst hervorgerusen werden. Sobald diese im Körper eine Eingangspsorte gesunden haben, beginnen sie sich un ablässig zu vermehren, in die Blutbahn einzubrechen und sich dort anzurei chern. Der ganze Organismus gleicht einer Kultur driJ betreffenden Baltei rium5. Kein Organ, keine Höhle des Körpers bleibt frei. Wir nennen diese Ertrankunaen scpt iche Formen, wel clfe nur allzuhjusig mit dein Tode en deu. Hierher gehören di: Mund-Jn settionelrankheiten die Rose, das Kindbettsieler, Lungen und Gehirn haut Entzündung In allen diesen Kranlheiten ist es bis-her nicht möglich gewesen« echte Toxine, das-·- heißt ide liche Gisistosse darzustellen. —--- Als dritte Art sehen wir jene Erkrankun gen an, bei denen sowohl eine Vermeh runa der Jnsettiongträger alg auch eine Bildung von Giststosfen stattfin det, Krankheiten bei denen, wie wir zusagen pflegen, sowohl Jntorila tions als Jnsektious Snniptome sich vorfinden. Hierher gehören der Ti) ;phu5, die Pest und die Cholera. "Eine einzige Krankheit, die leider sder Menschheit dse schwersten Verluste kostet, ist trotz der glänzendsten Cntdet lungen der modernen Zeit noch nicht in tirgendioie besriediaenden Weise zu er tlären Die Tubertulosc ist unsere schlimmste Volks-senkte geworden, un "«3ählige Fälle dieser Krankheit werden jährlich seziert und untersucht, trotz-: »dem ist es bisher nicht möglich gewesen, .sestzustellen, ob der Kochsche Bazillus die tubertulösen Menschen durch Gift bildung oder Jnieltiongwirtuna tötet. zn qleicher Weise, wie die se verschiede ten Kraniheitgsorinen nnd ihre Erre get untere. nander differieren, müssen janch die Schutzsäfte voneinander ver: schieden sein, die im Blute der vorbe: handelten Tiere erzeugt werden. Ent sprechend diesen drei Krankheitgsormen Yaibt es, so weit wir bisher durch Ehr lichs uno Behringk geniale Arbeiten orientiert sind drei reritiiedene Arten Heilsera Gegen die tor isehe tfrtrans tnng wittert Sera, die die Gifte neu ’tralisiercn, antitoriiehe Sera· Gegen die zweite solche, die die Batterien in Lthrer Vermehrung hemmen. antibats lterielle Sera. Gegen die drixten Sera· die beide Arten von Stossen enthalten iniissen. um wirksam zu sein. Aus die sen Gründen ertlärt sich, daß wievoes erst gegen die Tubertulose noch kein wirlsameg Seruni besitzen. Während die Herstellung der Ser in Frankreich, Oesterreich etc. in staat lichen Institutionen erfolgt, denen man Pasteur zu Ehren den Namen Pasteur-Jnstitute gegeben hat, besitt nsan in Deutschland einige große che mische Fabrilen, die sich die Darstel lung zur Aufgabe gemacht haben. Der Vorkehaudlungsprozeß eines soge nannten Serumvferdes vollzieht sich in folgender Weise: Nachdem das Ge-· wicht des Pferdes festgestellt worden ist, erhält es eine minimale Dosis Gift oder lebende Balterien, je nach dem es ein antitoxisches oder antibak terielles Seruin liefern soll. Es rea giert auf diese Einspritzungen mit leichtem Unwohlsein, Fieber usw. und erhält erst, nachdem alle Erscheinun aen vorüber gegangen sind und sein Anfangsgewicht wieder erreicht ist, die zweite, doppelt so große Giftmenge..»» Diese wird nun im Verlaufe der näch sten Monate dauernd gesteigert, bis tas Pferd auf eine siir normale Tiere tödliche und schließlich tausendmal ver größerte Menge nicht mehr reagiert. Jn dieser Zeit enthält, so tann man annehmen, sein Serum so viel Schuh törper, daß inan es zu Heilzwecten ver-« wenden tnnn Drei Wochenspäter werden durch Aderlasz sechs bis acht Liter Blut entnommen und das durch Gerinnung sich klar absetzende Serum auf seinen Heilwerth geprüft. Dieser sogenannten Vorpriifung in der Fa brit, bei der tleiue Versuchs-thing wie Mäuse, Meerschweinchem Affen usw« mit BatteriensKulturen oergiftet und durch das Serum wieder geheilt wer den, folgt die genaue staatliche Prü fung im Ehrlichschen Institut in Frankfurt a. M» wie wir überhaupt alle nun zu schildernden Prüfungs inaßnahmen EhrlichsForschungen ver danken. Erst wenn dort das Serum als hochwerthig erlannt worden ist,er hält die Fabrik die Erlaubniß, das Serum für menschliche Heilzwecte zu verlaufen. Für jedes Serum existiert, da ja die Batterien verschieden sind, eine besondere Nomenllatur seiner Werthigleit, doch ist sie bisher nur für das DiphterieiSerum so weit festge legt, daß man sie schon jetzt als eine endgültige betrachten kann. Sehr interessant sind die statistischen Angaben Dr. Meners über die großen Heilerfolge speziell mit dein antitoxi schen Seruni. Behring, führt er aus, lcnnte mit Recht sagen, daß durch das Diphterie : Serum in einem Jahre in Deutschland etwa 20,000 Menschenle Hbeu gerettet worden sind. s ..—..-...-— Die Verwendung des Poppele-h tenfeneren Ratten. Bei allen Magenverstimmungen lei stet doppeltohlensaureg Natron, mit Wasser eingenommen, dle besten Dien ste. Dach könnte es immerhin schäd lich wirken, wenn man sich daran ge wbbnt hat, eiJ beständig zu nehmen. Auch aus andere Weise ist Natron nützlich. Hat man sich die Hand ver-. brannt, genügt das «Aufstreuen von dcppelttohlensaurernkNatrou und ver-— biuden mit einem leinenen Läppchen. Auch in der Küche findet Natton eine vielseitige Verwerthung Will man Ostlsenfriichte in kurzer Zeit weich to cheu, so thut man auf ein Quart Was ser eine Messerspitze Natron. Sollen Gemiise beim Kochen grün bleiben, empfiehlt sich auch ein wenig davon. Auch bei der Kasseebereitung wird vielfach Natron angewendet. Es ist betanut, daß Nation vielfach zu Vät lereien Verwandt wird. Das Natron liat durchaus keinen ausgeprägten Ge schmack, sondern dient nur zum Aus-· geben des Kuchens an Stelle der Hefe. Schließlich sei noch erwähnt, daß sich Eliatrou als Konservierungsmittel vor trefflich eignet. Durch etwas Zusatz davon verhindert man im Sommer das Gerinnen und Sauerwerden der Milch. und auch Bouiilon, mit ettvag Natron versetzt, halt sich länger« wie sonst. Ueberhaupt ist Natron ein vor treffliche-.- Konservierunggmittel. -—-—--.--.--—-—— trink andere Sack«-. Frau Uhren von der Reise zurück kehrenden Gatten am Bahnhof in Empfang nebniend): »Sch·cim’ Dich, Fridolin, so eine kalte Begriißuna . . · sieh· mal, wie der Dicke dort herzhafi seine Frau abbusselt!« »Ja . . der fährt aber erst ab!« Gerechtskrtigt »Wie können Sie sich Afrikareiseni der nennen, wenn Sie nur bis Mar seikle getommen sind·?« »Das macht doch nichts-! Wie viele Nordpolfahrer aiebt’-:- nicht, und ist von denen einer bis zum Nokdpol ge kommen?« Tod Nächitlieqendr. Professor iim juristischen Eramernr »Was machen Sie, wenn Sie erfah ren, daß kaen im Ausland ein rei cher Onkel gestorben ist, der Sie in seinem Testament hat bedenken wol len?« Randidak «Schuiden!« Verführerisch klingen die neuerli chen Angaben über die unermeßlicher-. Schätze Alaskag, aber niemand möge gleich glauben, daß sie ohne Mühe er langt werden können — ei sei »denn durch die großen Korporationen « -