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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 4, 1910)
- Va- Pension-.f - i Humoreste von E. F a h r o w. i ««««« « s e R ganzen Kreise Rinier-Vorkom gsb es ieine so zähen nnd dabei qe Kskkikchm Konkurrenten wie den at Fen Landwirt: Rehboom und den jungen Landwirth Fegderirb . Rehboom wußte, daß Emil Fede riek gern sein Sckxoiegeriohn werden wollte, und daß seine blonde Lene diesem Plan nicht abgeneigt war. Auch wäre im Grunde etwas Ernst liches gar nicht gegen den Freier zu sagen gewesen. Wo aber nichts Ernst iickee vorhanden ist, da sindet ein schlauer Kopf zur rechten Zeit dennoch Worte, die ihre Wirkung thun. Und Vater Rehboom sagte ganz schlankweg zu seiner Leite: Kommst Du mir mit dem Windkseuteh io kriegst Du keinen heller von mir. Nimmst Du dagegen -den Gutsbesiser Flickow, dann über gebe ich Euch gleich Haus und Hof da IM« »Was?« rief Lenchen, indem sie die Arme in die Seiten stemmte, »das aite Biersaß soll ich nebmens Da lach· icks bloß über, Vater!« Herr Rehdoom war der weitverbrei toten und dennoch irrtk,iimlichen An sicht. daß Lärm eine Rede eindrucks voller mache. Und so hieb er mit der dicken Faust ans den Tisch, stieß eine tilonrtnlange Verwünschung aus und erklärte zum Schluß: Lene sei eine Gans, und zwar eine Gang mit Hör: nern. t. Und was sagte Bene, naaideni oer Vater aus dein Zimmer aestampft war und die Thür mit etwas mehr als nö thigem Geräusch hinter sich geschlossen hatte? —- Es ist schlimm aber wahr: .Na warte!'« sagte sie. Und dabei fuchtelte ihre träftige tleine Faust dro DMIL jedoch ohne bestimmte Richtung in der Luft umher. Am Abend saßen wie gewöhnlich die feindlichen Parteien ganz friedlich im Gasthauo zusammen. Es gehörte zu den gewohnten Anregungen des Ti schei, daß sowohl Rehbaum wie Jede-: riet mit versteckten Anspielungen iiber den andern herzog: das mabte allen Uebrigen Spaß und war ja nicht be sonders ernst zu nedmem Einer aber war dabei, der giftete sich heimlich im rner mehr. Dies war der wohlhabende Gutsbesitzer Flickow den Lenchen ein Bier-saß genannt hatte. Es war rich tig, daß sein Aeuseeres nicht verlockeno siir ein junges Mädchen nur« Herr Flickoro hatte in oer That ein bißchen zu oiel Profil in der Magengeaend. Dafür war er aber auch schon in ge sesten Jahren. hatte viel von der Welt gesehen und liebte es, sich in der tleinen Stadt unter den warteten Ackerbiirgern als Schwerennöther aufzuspielen. Er hat früher zuweilen in Roma nen gelesen, dass so etivag den Damen innrem-im und daß sie sich grade in Lebemiinner leicht verliehen. Und so ngerte es ihn natürlich, daß offenbar Lene Nehboom den frischen und durch aus nicht welterfahrenen Frederick vor zog. Alles schien sich jedoch zu seinen Gunsten zu wenden, seitdem er in der nahen Kreisstadt zum Vorsitzenden des Preisrichtertollegiuins gewählt wor den war. Dieses Kollegium vertheilte mit der bei solchen Gelegenheiten iiblichen Un bestechlichkeit und Gerechtigteit die landwirthschastlichen Preise bei den mehrmals jährlich stattsindenden Thierschauen Rehboom hatte in der Regel sehr sdcebönes Vieh und Federick nicht min r. Nun war aber selbst Lenchen stolz auf den oäterlichen Besitz nnd über haupt eine Passionirte Landwirthin. Es mußte sie folglich freuen, wenn ihr Jungoieh prämirt wurde; und sie mußte folglich den freundlichen Preis richtern gewogen sein. Es war gar nicht zu sagen, was Herr Fliclotv noch alles weitere »sols gerte«. —·—-—-... Die Augitellung in Des Rreigitadt ging glatt vorn Stapel uno allgemein wurden zwei Kälber bewundert, die in benachbarten Ständen untergebracht und beide schön gefchedt waret-, schwarz und weis-, und mit einem glänzenden Stern auf der Stirn. Das eine Klab gehörte Herrn Reh bot-m und das andere Herrn Federick Lenchen war von friiz bis spät an wesend. ging schön geputzt mit ihren treisstiidtiscken Freundinnen auf und ab und erzählte jedem, der es hören wollte, daß sie eigenhändig das Kalb aufgezogen hätte. Mischen seinen jungen Betannten ging Emil gleichfalls aus und ab und erzählte genau dasselbe von seinen-« Kalbe. Ein Mlb konnte nur den ersten stets bekommen und ei nttich waren M beide gleich schön! och der Vor Mk sällte ein salønronisches Ur »Ur seämiieen pas, welches zuteyt acht wird«, sliisteete er den .«1 see-sen su- Niemand kann data us Ist sit lcsfen also nicht in se ahe « W gehalten zu werden« Ich nsinde das nett dem » « « urn den halt arn preis ---"« —- wein gehört ei doch :F· Iss glaube einem gewissen Fe ,-» Alb mit dein blauen Madam-e « DURCH-I Dis · Wes-Su- You Wiens-te III-M und takes T II W F : sisksspwthm sie-e les-IT M J- - -. -.-,... «-.——-k —-. als ob ihn die ganze Preievertheilung nicht intereiiire und sah nur verstoh len zuweilen nach der Uhr, damit er nicht zu iriib ausbriichr. Man er woll te persönlich sein schönes Scheckchea in den Raum bringen. wo die Preise-ich ter ihres Amtes walteten. Eneil Federick hatte sich —«·wahr scheinlich um der Demütbigung einer Niederlage zu entgehen — schon aus dem Staube gemacht. Das beißt er saß einige Steigen weiter ebenfalls beim Biere. Wo aber weilte Lenchen? Niemandi wußte es; und auch die schwärzeste Seele hätte nicht geahnt, welcher lin that sie zur Stunde fähig war. Es sah ganz harmlos aus« was sie that; sie band nur ihrem Kälbchen das blaue Band ab und steckte es in die Tasche Auf welche wunderbare Weise ee eine Viertelstunde später an Einilz Kalb pranate, das war höchst rätkvlels haft. 3 Es schlug sechs Uhr und gleich ivar cie Preisbertheiluna vorüber. Schon wurde Herr Flickow heimlich unru hig, weil er fürchtete, daß sein«-Schmie aervater »in spe« bei seinem gelieb ten Briiu das Kalb vergessen habe· Doch weit gefehlt. Punlt sechs Uhr erhob sich Rebboenu iahlte seine Ze che und eilte um die Ecke nach der Ansstellung. Da stand schon der Stallbursche und wintte ihn-. mit beiden Armen: »Vorhin Zeit, Herr Rehbooml Sie haben aeiaat ich soll das Kalb mit das blaue Band bis ciuletzt zuriiellas sen aber nu sind se dadrin iiberhaupt gleich durch mit die Preise. Soll ichs denn ieht reinfiihren ?'· »Sind Sie sicher, daß es das leste ift?« »Ja doch, llfzjoerr Rehboonil Hans sicher. Frommen Se mits« »Ja. Denn nran rin!« Der Bursche ergriff dac- aefchrniiets te Schwächen das geduldiq tvarlenv im dämrsltiaen Ganae stand, und zog es in den Brämiirungcsraurm Herr Rehbooni folate mit breitem Lächeln-, trat an den Richtertifch und fpeach freudig und bewegt: »Na-P Einstimmia ward dem Thier der erste Preis zugesprochen und ihm al sogleich der entsprechende Kranz um den Hals gelegt. Da aing die III-alte auf und herein trat herr Einil Federirt. Er fah, was aefchehen war, ging mit ausgestreck ter band auf Rehdoom zu und rief fröhlich: .Schönen Dant. Schwieaervater! Das war zu nett von Ihnen, daß Sie selher meinen Schecten hereinaevracht haben!' Zur Salzsiinle erstarrte Rehboorn. Doch bevor er noch ein Wort erwi dern konnte, steigerte Federiet feinen Dank zu einer Unrat-rinnen die der Urterlifiete fassunasloe über sich er gehen ließ. »Seien Sie schlau. Schxviegeroai ter!« fliifterte ihm Ernil dahei ins Obr: «S-aaen Sie, Sie hätten·5 ah— sichtlich gethan! Sonst sind Sie bla mirt." Und siehe ra, Vater Rehhoom schüttelte zwar vie unerwartete Uni armuna ah, rief aber doch mit großer Geistesaegenwart: »Nun. meine Herren, da Sie et doch einmal erfahren haben, will ich auch nicht mehr hinterm Berge hal ten. Das Halb gehört wirklich herrn Federich ich habe es ihm zu Gefallen aethan, daß ich es hereinbrachte Aber meins war doch beinah eben so schön, was?·' Auf diese Weise war die Ehre ge rettet· Und Niemand hat jemals den Zu sammenhang erfahren -- ———- -— Nie ·.nand, bis vielleicht auf herrn Fli etc-n Denn dieser schielte als beschreite aeschenk, rnit mehr Wiy als man ihm zugetraut hätte, einen Riefetrtorb mit iandirten Früchten Der Korb aber war mit einem blauen Bande um wunden. das genau die Farbe des Kälberhalshandes trug. Die eitel-Ieise sont-. Ueber einem großen Schuhladen im Quartier de l’Eurove in Paris liest man gegenwärtig aus großen Anzeigen folgende erschütternde Geschichte: »Li quidation. -— Mit thräneniiberftröm ten Augen sehe ich mich gezwungen, meinen ganzen Vorrath an Schuhwert zu liquidiren. Damit alles in acht Tagen ausverlauft ist« biete ich es mit einem Verlust von 50 Prozent aus, da mein Gatie es fiie gut befun den hat, mich mit meinen fiinf Kin dern im Stiche zu lassen. Abram ich nicht ohne Gatten das Geschäft weitersiihren kann? Weil mein Mann sich Lager von Neftbestiinden der vor nehmen Schuhtiinstler der Provinz und des Auslande- zu beschaffen wußte. Kluge Damen werden von diesen außergewöhnlich billigen Prei » sen zu profitiren verstehen, um mich in ;den Stand zu setzen, meine Vortiithe Iauszuveriaufen, damit ich dann mei ! nen Gatten auf einer Rundreise durch ganz Europa zu suchen oermag.« M Moder-. Köchin: »Aber ein Telephon muß ich unbedingt in der Küche haben!« rau: »Was-P in: »Natürlich bin ich doch Wes einer Hochzeitung und da seist-en so viele teieolsonikche Infec M Eine Eisenbahn un Herze; Sild-2!rnerikas. Vor lurzem ging die kliaehrichi durch die Zeitungen, daß 500 deuth Arbeiter. die an der Madeirw Wirrwarr-Eisenbahn in Vrasilien ge arbeitet hatten. von dort nach hause zurückgeschafft wurden, weil sie das Klima und die Rahrunasioeise nicht vertragen lonnten. llm zu wissen. worum es sich handelt, muß man ei nen Begriff oon den Verhältnissen haben, und den tönnen wir an der Hand einer Schilderung der- Unter nehmens in dem neuesten Monats bericht des .Jnternationalen Bäreaus der Ameritanischen Republiten" in Washington gewinnen. , Also: ioo lieat überhaupt die TMadeira MarnoresBahns Die Ant inort lautet: iin Herzen von Sud emerita in den Urwalvwildniffen des oberen Amazonenftisonis. Wie kommt man denn dahin? wird man unwillliirlich fragen· Das ift eine etwas umständliche Gesehickste Be steigen wir zunächst einmal einen der großen Ozeandampfer der Linie Hain burg-Manaos, der uns oen mächtigen Strom aufwärts trägt bie zur Stadt Maria« 1000 Meilen von der Mündung. Wir fahren aber nicht dorthin. sondern steigen schon 100 Meilen vorher aus, da, wo der Ma deira in den Antazonenftrom mündet. 900 Meilen von Para, der Hafenfkadt an der südlichen Deltamiinduna dee Amazon Nun gebt es auf einen-. anderen Dampfer den Madeira Hin auf 660 Meilen weit bis zur Stadt San Antonio. Dann hört der Spaß ani, denn nun tommt aui eine Strecke von 200 Meilen bis zum liinfluffe des« Mamore in -den4 Madeirauejne MADE Voll clksmsmnkllcll Und ckclllcll " rou solcher Kraft, daß oon einein weiteren Vardringen größerer Zchitir leine Rede iein tann. Nur mittels kleiner Boote tann man ietzt durch loinrnen, d. b» nicht überall: an der Hauptsiillen nnd reißenden Strom schnellen miissen die Boote ans Land aetoaen und un- die aessihrlichen Stellen herum geschleppt werden. Eine recht miihseliae Arbeit, wozu eine Ein-te Menge Hände gehört Auf diese-n etwas umständlichen Wege wird der Handelsverlehr mit Bolioia besorat un: alle Waaren, die von Deutschland Entland und New York nach La Paz bestimmt sind, befördert« ioaar Vianoes und Schranke mit SpieaelataSthiiren Und das alles aus ziemlich dürftigen Wegen, die unter Benutzung lahler Felsenstellen in den dichten Urinald gehauen lind. Eine herrliche Gegend, mitten im her-ten rer iroviichen Wildniß. 1500 Meilen von der Cioilisationt Und durch diese Wildniß auf ineilenweiten Umweaen um die Stromschnellen und Fälle des Madeira soll der Eisenbahn der Wen aebaut werden. Do geht es nur Schritt iiir Schritt vorn-arte, Fuß für Fuß nur weicht der Wald mit seinen mächtigen Stämmen und un durchdrinalichem SchlinapflonzenGr tvirr der Art und dein Messer, und teenn das Glsiick csiinstia ist« lomnien die Arbeiter täalich nur ein paar hundert Fusi vorwärts. Und wenn asliiellich eine grössere Streite freige leat ist, dann heißt es den Boden ge ebnet« eine Arbeit. die unter Umwan den nicht leichter ist als das dslueroden des Waldes. weil der Boden schwer und nicht fetten selsia ist. Auch die mächtigen Baumstiirnpse weichen eben so wie die Felsen oft nur dem Dyna niit. Dann aeht es an den Bau des Bahnbettes und das Legen der Schie nen, das natürlich auch nur langsam vorwärts schreitet. Und nun denke man sich diese ganze Arbeit unter den Gluthen der tropis schen Sonne. in der Treihhausluit des Urwaldes. im Kampfe mit den Moskitos. Gegen die Zudringlichkeit dieser Plagegeister tann man sich durch die Kleidung schiipem aber lett-it ein dünner Schleier aus Mos litonetz hält ncch waren, und man darf den Ungeheuern nicht bat Inin sigste Fleuchen ireilatsen, wo sie ein drin könne-. Auch unt die Ve schas n nnd Erhaltung der Lebens errettet seht ei nicht immer zum betten, wenn auch in der lehteu Zeit durch bessere Verbindungen und n leaung von Warenhäusern alles mög liche aekhan wir-d, auch durch Einrich tuna von Apotheke-e einein- früheren r-. Manael abgeholer m; das Fieber ar- - hört auch zu den Einmbarenen dieser herrlichen Gegend. Am befien ftebt es noch um die Wohnung-verhältnisse, weil man alles nöthige an Ort und Stelle findet und Zeltleinen und Mos titonetze leicht herbeischaffen kann. Ei wohnt sich in den hübschen Häuschen, die man da gebaut hat, wohl sang gut; ja, aber wer unter den Tropen im Ur Ivalde wohnen will. der mufz auch in der Lage sein« bloß zu wohnen und zu leben» Und das allein dürfte einein an das Mirna nicht gewöhnten Nord länber schon ichirer genug werden« an Arbeiten ist da nicht zu des-tue sum die deutschen Arbeiters hatte man doch kommen lassen, utn zu arbeiten, ohne zu bedenken, baß die Leute gar nicht dahin paßten. Das mußte fehlfchla gen, daritber braucht man sich nicht zu wundern. Ohne Arbeiter aus Sitdarnerita dürfte das schwierige Unternehmen nicht vorn Fleck lam men,v aber die Leute dort arbeiten nicht gern. Aber schließlich wird auch dieses Wert gelingen, wie der Bona tnntanaL Der Mensch bringt es end lich unter jedem Dirnnieissteiche fertig, sich als Derrn der Erde zu zeigen. · Ae demtche stetem-ers tu der sensetee seltsamsten Wenn im Laufe des Winters nicht die Elemente das Gebild von Men Ischenhand ihren Haß fühlen lassen; wenn die, so daran bauen, nicht selbst »durch Streit den glücklichen Fortgang der Arbeiten stören; wenn endlich die Herren Auesteller selbst dem ihnen bereiteten schönen Rahmen rechtzeitig seinen schönen Inhalt geben, dann — Oönnte sich das Wunder ereignenz dass die Brüsseler Weltausstellung wirklich; six und sertig, schmuck und sauber! im nächsten Frühling den vernimm-s menden Völlerschaaren ibre Pforten austhut. Mit ziemlicher Sicherheit dars man das siir die Deutsche Ab tbeilung erwarten, die dant dem bes wahrten Organisationstalent des Deutschen Reichatonrmissars.- Regie rungsrath Albert, als eine selbststän bige, abgeschlossene Ausstellung in sehr schöner Lage des sreien Terrains ausgebaut wird. Unser Bild giebt ei nen Blick aus die Anlage der Deut schen Abtheilung wieder: Jn der Mitte das in originellem Münchener Barock erbaute Repräsentationshauox rechts das Wein- und Bierrestaurantz lintg miteinander verbunden die ver schiedenen großen Ansstellungshallen, deren gemeinsame Hauptsront sich natürlich auch bei eigenartiger Aus gestaltung im Einzelnen dem architel tonischen Stilbild harmonisch einsiigt. Diese Hallen weisen sämmtlich neue, durch ihren Zweck bestimmte beson dere Aanstruttionösnsteme aus und find daher Ausstellungsobselte an sich, so daß die Deutsche Ansstellung zum erstenmal auch eine solche der Archi tektur und der Bautonstruttionem sein wird. Man darf sagen, daß Deutschland noch auf keiner Weltauos stellnng vordern so großartig und inivonirend vertreten war wie hier; die verschiedenen Baulichteiten be decken eine Grundfläche von JLZXIOO Quadratsneter und haben einen Vor dergrund don ungewöhnlicher Schön heit in den ausgedehnten holländi fchen Gartenanlagen. in denen unsere Nachbarn ihre meisterliche Kunst der Blumenlultur zur Geltung bringen» werden. ·. Co — pte den«-tote I esse-eins von Ochse-h Schon manche Erfinder haben den Versuch gemacht, die in der drahtlosen Ielegraphie denutzten elettrornagneti schen Wellen auch zur Fernbethötigung von mechanischen Vorrichtungen aus zuruhen So haben zum Beispiel die deiden Nürnberger Ingenieure Wirth und Beet eine Vorrichtuna lonftruirt, die ohne irgend welche materielle Ver bindung zwischen dein Maschiniften und der Maschine das Ver-stellen von Hebeln, Drehen von Steuerriidern und Höhnen und das Eins und Aus schalten von eleltrifchen levaraten ge stattet. Bei Gelegenheit ihrer ersten Versuche befand sich aus dem Experi nrentiertisch ein elettrischer Wellen eint-fange - Apparat. ähnlich dein her der drahtlosen Telegraphie verwand ten. während in einem anderen Zim mer ein adstinnndaree Wellensendes Apparat inftallirt war. von dem aus die einzelnen mechanischen Vorrichtun gen auf dem Experimentiertifch ohne Verbindung-droht in Thätigleit ges seht werden konnten. Nun sind tiirzlich auf dein Judenh teich bei Nürnberg die ersten Matti fchen Versuche rnit demselben Fern schaltet ausgeführt worden. Bei die fer Gelegenheit wurde ein Motorhoot von dem im Leuchtthurm unterge brachten Wellenfendeavvarat aus drahtlos gesteuert. Die vorzüglichen Ergebnisse dieser Versuche haben erwiesen, dass die Borrichtung der herren Wirth und seit das Problem der drahtlosen Steuerung von Schiffen vollkommen löst: ließen sich doch alle Befehle von dem drahtlosen Sendeaovarat nach dein Fernschalter und von diesem nach dein Steuer des Motorhootez mit Bliheifchnelle übertragen, so daf het dem heranfahren an den Leucht thuem (auf dein der Sendeavvarat inftallirt war) das Klaus-ern dieses Apparates und das Arbeiten des Fernichalters gleichzeitig hörbar wurde. Besonders hat sich hierbei eine Vorrichtung zur Kontaltoerzöge rung bewährt. die allen fehlerhaften handgrissen bei Zeiten entgegenarbeis ten soll. Das unter dem Einfluß des Fernfchalters stehende Motorboot be schrieb mit größter Leichtigkeit meh rere Kurven und vollständjp Kreise nach rechts und links. Der von Wirth und seck gebaute Ferniehaiter unterscheidet sieh erheblich von dem Gabetichen - Apparat zur Ferniteuerung von Torpedoz. Eih rend Gabet nämlich die Kontattven zögerung mittelst einer gekrümmt-n Vatuutnriihre aus Glas bewirkt, in der sieh ein Quecksilbertropfen beim det —- eine Anordnung, die bei Schwankungen des Schiffes leicht in Unordnung gerathen kanns-, wenden Wirth und Beet zu dem gleichen Zwecki etne rein elettromeehaniiche Vonan tung an, die eii vollkommen Zuver-l lässiges Arbeiten bei Apparates- gr währleiftet ; Der Apparat dürfte auch fiir die Entzündung von Minen und die Be thättgung eleltrischer Signale-errich tungen vorzügliche Dienste leisten. schlos Tat-fees let Art-h Der österreichische Thrvnfolger, Erz herzvg Franz Ferdinand, bat vor Kurzem-« das Schloß Taufers in Ti rol erworben. Es ist dies ein mittel alterliches Bollwert gewaltigster Art. das nördlich von Brunett auf einer 100 Meter hoben Felstuppe steht und s den Eingang in's Adrnthal beherrscht. Die Landtchaft der Umgebung ist ernst und großartig; in mächtigen Stufen erheben sich die Weid- und Almberge. und über ihnen allen thront wie ein König der eisgelrlinte, 3370 Meter hohe Schwarzenfteim tild wiitts aber schweift der Bliet iiber die wohlbestelltr Flur des Tauferthales bis zur lieblichen Stadt Brunett und zu den Tolomitem Ein Hugo von Tafers erscheint urtundlich schon 1130. und sein Geschlecht bewahrte sich die llnabbängigleit. obwohl das ganze Thal durch Schenluna Kaiser Heinrich liL im Jahre 1901 unter die Hoheit der Fürstbischöfe von Betten aelommen war. hugv XX von Ian fers stieß während des schweren Krieer zwischen Rudolf von Habs burg und Qttolar von Böhmen mit starker Mannfchaft zu den Schaaken Rudolfs und leistete diesem treffliche Dienste. Im vier-Zehnten Jahrhun dert streben die Herren von Tauferö aus« und ihre prächtige Burg laut an die Grafen von Tirol. Im näch sten Jahrhundert wurde Tauferv gänzlich umaebaut. Die Inhaber wechselten mehrfach, und leit dem Jahre 1700 wurde da- Schlaf-de bäude febr vernachlässigt: es verfiel immer mebr und ward zur Ruine. .-itveibiti:dert Jahre lsna tükumerte lich niemand darum, aber llnssl erwarb Rittmeifter von Lohns-mer die alte Burg und ließ sie mit großem Kosten aufwand renoviren« Nun soll sie in» den Breit des tkrtherzogs leronfol » i aergs übergeben i i Das Ende der Ver-rissest Mitten irn Herzen Russland- voll zieht sich -— der großen Welt unbe tannt -- der letzte Att einer Tragödie, die ein ganzes Volt zum Helden hat. Es handelt sich um den Ein-nur der Permsaten, die noch jetzt in ihre-Mitte Zeugnisse von ttransann der Inensch lichen Kultur aufbewahren. Bei ih nen gibt es jetzt noch Waisequ wel che die Form und Art der Werlzeuge aus der Steinzeil haben; und aus ih rem Grund und Boden wurden zahl reiche Dentmiiler der Bronzezeit sowie der Eisenzeit gesunden. Der Volks starnm« der schon in grauer Vorzeit eine verhältnismäßig hohe Kultur hatte, liegt in den leyten Zügen, nnd die wenigen Tausend. die von dies-ern Volt noch iibrig sind, werden auch bald vom Erdboden verschwinden Aber nichts deutet mehr aus ihre srii here Kulturstuse hin, sondern sie sind völlig verwildert und verroht. Die Steinzeit, die Bronzes und Eisen-seit hat dieses Volt durchgemacht« dessen Geschick in mehr als einem Punkte dem der berühmten Azteten ähnelt; das 2(). Jahrhundert wird ei aber taum noch iiberdauern. Man zählt zwar gegenwärtig noch gegen 150,000 Permjaten, doch gehen jährlich große Mengen von ihnen zu Grunde, insolge des Altoholts und der unter ihnen wiithenden Krantheitem der »Geg nungen« der Kultur, die die herr schende Rasse ihnen gebracht hat. Es ist noch gar nicht so lange her, dasz die Pernrjaten das ganze Permsche Gebiet bewohnten, während sie jetzt nur noch an den Usern der Jrvna zu sinden sind. Nun, da diese alten Kulturtriiger vorn Erdboden zu verschwinden drohen, will rnan ihre Geschichte schreiben und alle aus dieses Volk bezüglichen Dota mente sammeln. Zu diesem Zwecke wurde aus der ledten Landschastsver sammlung in Solitarnst ein Preis von 2000 Rahel sitt das beste Wert iiber die Permiaten ausgeseht i i Tssfrliinnis. Kind: »Du hast ja io kotb- Augen. Mann; woher toknznt dar-W Mutter: »Dein Weinen, Kindl« »Komm Papa- rothe Nase auch vorn Weinen« Mantel-« Mutter: »Ja, vie toknmt auch von Weinen!' Usisriebem Vermittler-: »Alle die wollen Siei nehmen, die Ihnen vor fünf Iahreni zu alt wart« Lebe-naan (ieuizend): »Ja, . . . und heute wird sie mir vielleicht noch zu iung fein!" set-Iris Die Verhältnisse find oft stätter qli wir«, la te der ichrnö chtige Lieb hoher, da er elt et von seiner impo isnten Geliebten eine Ohrfeige Zeitsesrsie lutes-n Lehrer (bei der Dzirchnahme der Krani des PMB :Ran Mein, wie ertl ren v Worin »Der fromme Dichter wird gekochenf« Meter: Er luni per Automobilt Stute Einsicht-s hintern-invitierte p lder durch tei nen Also-taten le nen ersten Prozeß anbrennen löst): »Du, Alte, fest lan mer Jllientenp seist-Inn LI Frau lerwartunasvoll zum Gotte-, der auf dem Gericht war): »Nun?" Mann: .Freigeiprochen. bis auf lumpiae vierzehn Tägl« Esset zu III-sen. Arzt lzurn Patienten): »Ich rathe Ihnen noch-mild dringend nehmen vie ia nicht Ihr ichlimines Bein auf die leichte Achiel!« »so-O- s-.. Wirtin-ftp .Wai macht denn Deine urkundin Ertra? hAch diese altmodiiche Perionl Jeht lernt lie eril tadeln, wo doch alles nur noch tadelt Isrsessndte siedend-et Du wirft doch nicht die kleine Lolo heirathen vie bat ja falsches Haar da nimm doch lieber ihre Schweiter!«' »O die iit um lein Haar «sesser!« Er trest sich Fram »Der Toltor hat gesagt ich miille stet; durch vie thaie athmen!« Mann: »Seht verniinftiak Vean das lann man nur bei Jetchlossenem Mundes« Eine Versichin Junge Frau ldie runr erstenmal ge kocht hat, zum Mädchens: »Ich gehe ietzt zu meiner Freundin. Wenn dem gnädian herrn das Essen schmeckt, telerhoniren Sie mir bitte.« Ins ver Sei-sie s Lehrer: »Wer kann mir wohl sagen, was mon unter Heuchelei versteht's Nitiil Kori?« Mart »heucheiei iit - ist — wenn einer von uns innen tniit, er ginge gern zur Schmei« tfhetiches Geist-öd Er: »Frau, du hist nen richtigen Licio-if Sie: »Und der biit dris« Ins eint-e Rom-n· Das hübsche Mädchen stach den jungen Kapitiin in die Augen« und er darauf in See. Der kleine Peter. »Mutti. worum ziehen denn die Störche immer im Winter nach dem Süden?« »Ja, siehst Du, But-i, die Leute dort wollen doch auch Kinder nahm«-" Nebeln-rat »Sie dienen ia wohl bei einer Luft schisierFamiiir. Werden Sie da nat behande!t?« Dienstmädchen: »Na, 'n bißchen sehr von oben herab." In die Ironie. Schneidermeiiter Unrn Studiosus Bann-M »Wenn Sie mir binnen Jcht Tagen den Anzin nicht des-thun schreibe ich an Ihren berrn »Den-on möchte ich Ihnen in Ihrem eiensten Interesse est-rothen Meister enn mein Alter ersährt, welche En oeliaeduld Sie tiefsten, läßt er sich bei Ihnen sosort auch einen Anzug Inanan · SIInImkitst höhere Tochter tihke Geburt-inq aeschente musternd): »Der Landschaf bleibt doch immer etwas Schönes tnaq ek von Seide. Glace cdet von Schiller fein!« Die Unserer-weih Der tleine Ost-t: «Jch habe eine Trompete, und is oft ich darauf blase, bittet dee Papa dte Mumm sie möchte mit ein Stück Kuchen geben« — sit-III .- .-—. . 's- d Student un seinen-. Schneider): »Gküßen Sie mich doch nich-i immer Yo unverschämt höflich, wenn Sie mit auf der Straße begegnen Die Leute meinen Wand-eh was ich Ihnen Dul dig hins«