UsbskhstcL J I Bett-on» Heer-wann Ist alte Von » Grain war ein tse Gier tunefrscher Woffenschmieo Duera Laden, tu dem man einige ffs hinabfteiaen mußte, iuntelten k-,Udore Klingen se: nausgelegte Dol O Bad Schel. Dst Schnee des Alters hatte stät III-M über sein Haar und seinen Bart Jsiegt, das Feuer der zuaend war er - DIE-D aber noch tqu er seine stolze Wlt aufrecht und aus seinen dunk ietr Augen leuchtete Thattraft und Entschlossenheit Jn seiner Jugend war es seine Ehre und sein Stolz ge wesen, kostbare Damaszenertlingen anzufertigen welche sich vie reichen Scheiks ftreitta machten. Aber nach und nach aus praktischer Klugheit hatte er sich auch herabgelassen wohl setlere Waffen. gewöhnliche Messer und Rasircnesser tu fabriziren Er litt zwar darunter in seiner Künstler-s lette. aber er sagte sich, die Würde degs Muschen"hänae weniger von oer Kett feiner Arbeit, als von der llnabtsärp giateit seines Lebens ab, die er durch Anwendung seiner natiieltcksen Gaben und Fähigkeiten sichere. Er verschmöbte es also nicht, auch Markt-saure anzufertiqem aber er feste feinen Stolz darein. sie flir ih ren Preis ausgezeichnet herzustellen Er verkaufte sehr viel, nicht nur in feinerer kleinen Laden den man von weither aufsuchte. sondern auch auf den Ishrmärkten der Provinz, wohin er fjrh regelmäßialseaah So rttttete er sich eines Jstorgeng beim Tagesarauen um den Markt ei ner etwas weiter gelegenen Ztadt zu besuchen. Er belud feinen Esel mit den fla chen Kästen, worin er seine Wazren gepackt hatte und setzte sich selbst aus das Grautbier. Aus dem Markte angekommen, part: ke er selbst seine Sachen aus und war bald von Kaufluftiaen umringt. Den ganzen Tag bis zum fintenden Abend M er seinen einträglicben Handet fort, wobei er sich nur von Brot, Dat teln und Feiqu nährte und seinen Durst aus einem nahen Brunnen still te. Er verkaufte fast seinen ganzen Vorrath und mik aktukltem Beutel machte erst-H mit seinem Esel aus den Heimweg. Jedoch war die Entfernung zu groß, daß er anders, als mitten in der Nacht zu Haue anaelangt wäre Nun wußte er aber, welchen Gefahren er sich aucsejtq wenn er, den man der-. hausen Tag gute Geschäfte hatte ma chen sehen. im Dunkeln allein reisen würde. Die Sparsamkeit verbot ihm,» is einem der Gasthofe zu überein-Mem und er beschloß. in einem am Wege Liegenden armseligen Meierhof, etwas entfernt von der-Stadt, die Gast freundschast seiner Glaubens-genossen Du erbitten. Mobammebs Geseß schreibt vor, jedem seiner Brüder die Tshür zu öff nen und ihm Obdach unter seinem Dach zu geben. ·«Sei williommen«, sagte das Ober haupt des Hauses zu dem Waffen schmied. «Allab sei gelobt, der einen Bruder zu dem anderen aefiibrt.« Und die drei Söhne des Hauses-« stärke, robuste Burschen, wiederhol Sei willkmn men.« die brachten den Esel in cicame schlag unter und führten den Greis in ein langes, schm:les Zimmer des Erd geschosses, das nur mit einer auf die Erde gebreiteten Matte, einigen alten Kissen und einem Gefäß für die durch die Religion gebotenen Abwaschungen ausgestattet war» « Bomwrgin yuute um in sei-sen Burnus, streckte sich auf der Matte aus nnd schlief ohne jck L- letiiztruien ein. Hinter der geschlossenen leiir horch te der jüngste Sohn des Haufe-, und als die regelmäßigen Atbemkiige nnd das sonore Schnarchen ihm seinen Zweifel mehr darüber ließen, das-, Gast schiefe- schlich er zu seinen Bru dern und sprach: »Wißt Ihr, was unter seinem But nu- sm Gürtel hängt-« »Ein Lederbeutel —- voll mit Gold und Silbetstiicken Jch war auf dem Markte und habe seinen Verkaufs stand den ganzen Tag beobachtet — er ums eine große Summe bei sich füh ten.« «Und —- wag denkst Duj» sagten die Brüder »Wir müssen sie r,aben.« :Dai ist auch unsere Meinung — aber wie?« »Seit er Waffen?« fragte der ältere sendet-. , »Um sich zu vertheiviaenY Nein — die nicht verhaften befinden sick in den Misem die längs der Mauer im « Wams-et stehen. Er soll nicht die Zeit sie zu offne-if JMr brauchen ihn aber nicht zu .sogte der Reitere. Wut-txt wenn er nicht etwa S todt-r «3eit erwacht und Wider »Ti- Mem Ists-« schlei- Ist-Jüng "M ici mit einein seiner , chle herrisch-leiden ff sier das man auf ei ) cis-TM Mut-X III W m ils-rei- dsas He das - " Im Inst « , Ihn-M m, nachdem sie m mit Musen-eno ÅÆAIW Ema Mäoga » « M TM sue stoin sc Damit belchswichtigte der Jüngste alle Zweifel fein-er Brüder an dein Ges lingen ihres Borlnksens und ·er schli chen sich lautlos in das Gemach des Stifter-. Sei es nun. daß der gewandte Dieb doch nicht fo eine leichte Hand hatte, wie er sich rührnte, oder sei es. daß Von-Gram doch nicht so fest schlief, als sie ec- gedacht ——- jedenfalls fühlte derselbe sofort den Raub, aber zugleich war es ibm tlar, daß die geringsteBes wegnng feinTod wäre, und so brach-elf te er den fefteften Schlaf, indem er; fortfuhr, in demselben Rhythmus zu; atbmen. Die Uebeltböter und falschen Gast freunde entfernten sich zufrieden. Der alte Waffenfchmied begann aber nachzudenken, wie es ihm gelin gen würde. die Spisbuben zu über fübren, zur Bestrafung zu bringen und, wenn möglich, wieder in den Be sitz seines Geldes zu gelangen. Nicht obne Bitterkeit irn Herzen woa er feinen Geldbeutel in der Hand, der ietzt mit fchmutzigem wertblofen Münzen an Stelle feiner glänzenden Silber: und Goldstücke ariiillt war. Aber nach längerekn Nachdenlen hellten fich feine Züge auf. Bei An-« brach des Tages erhob er sich, ver hängle mit feinen Kleidungsftiicken das lleine Fenster und die Spalten der Thür. und als er sicher war, nicht be obachtet werden zu tönnen, zog er ei nen Dolch aus feinen Käitem hob die( Mattez die ilnn als Lager aedient hat- J is, cllll lind ganz Iowa-, deine we gr: s ringste Geräusch grub er in der fest gestompften Erde ein lleinees, etwa 10 Centitneter tiefes Loch. Hierauf lchnitt er aus dem untersten Zipfel seines Burnus ein rundes Stiiet Stoff ber aus, stopfte dasselbe in das lleine Loch. daz- er sorgfältig mit Erde sfchlosz und wieder, wie Zuvor, mit Erde bedeckte. Dann trat er mit ruhi gem, freundlichem Antlitz seinen Wir then gegenüber. zäumte seinen Esel, ohne die geringste Eile zu zeigen, und nach den üblichen Abschiedsi und Dankesworten erbot er sich« sein Nach loger zu bezahlen. Aber do sie nicht wollten, doß er so früh den Diebstahl entdeckte, was doch unfehlbar geschehen mußte, wenn er ietzt seine Börse öff nen würde. spielten sie die Großmü thigen, so wie es Von-Gram erwartet holte — und lehnten jede Bezahlung ad. Und jeder seinerseits freute sich des Streiche-H den er den. anderen gespielt hatte. Sie sahen sich in dem ungestörten Besis des gestohlenen Geldes-, während Von-Gram fest sicher wor. sie zu til-erfuhren - Die gemachte Erfahrung hatte dem Greis die größte Vorsicht gelehrt. Er fiirchtete, ihren Argwohn zu erregen, wenn sie ihn den Weg nach der Stadt, die er am Abend zuvor verlassen, ein schlagen sehen würden. Er fürchtete, sie würden errathen. was sich hinter seiner scheinbaren Freundlichleit ver barg, und er würde dann sicherlich nicht lebend vor den Richter gelan gen. — Er ritt daher in der Richtung nach seiner heimath, bis et, an einer Bie gung angekommen, unbemerlt auf ei nein Seitenpfade wieder in die Stadt zurückkehren tonnte. Nach einer Stunde ftand er vor den-. Richter und brachte seine Klage dor. Sogleich wurden die Angcschuldigs ten herbeigebolt· »Hast Du ihnen Dein Geld abgefor dert?'« fragte der Richter. »Allnh verbüte es. Es wäre nutzloe - und gefährlich gewesen« s »Was habt Jst darauf zu erdi ; dern?« wandte sich der Richter on die l Diebe. »Dein Mann nat niemais W un gemahnt- Wir kennen ihn arr nia«t." »Und Du, welchen Beweis tannij Du mir iiir das-— brinaen. wag Du be hauptest?« »Ich holte ihr Leuqnen vorausaeie den· Siehe I.er, böte und urtheile, o Richter.« « Hieran entialtete Von-Gram feinen Burnus und vszeigite Dai- runde Loch ir demselben. »Wenn man bei ihnen das Siiiäi entdecken wird, das an diesem Burnusi fehlt, und so, daß es genau hinein paßt, wirst Du alauben, daß ich wahrgefprochen?« »Sicherlich, das wäre ein Beivei5.« »Schicke also Deine Vertrauensveri ion in das Zimmer zu ebner Erde, wo ich geschlafen bade, laß sie die Matte aufheben und unter soerselben wird ein kleiner, frisch aufgewiihlter Fleck ihnen das Loch zeiaen, das ich gegraben und in welches ich das Stück von meinem Burnus gesteckt hat-e." Der Richter williate ein. Nach zwei Stunden waren die ;le aefandten zur Stelle. »Von-Gram bat die Wahrheit ar sprochen. hier ist das Stück von sei nen-« Blume« s Mehr brauchte es nicht. Die drei Dalunten waren überführt und wert sden in’«e Gefängniß gebracht. « »Das iit noch nicht alle-II sagte der Richter. dem einer der Boten ein sorg ges-I einaewieteltej Partei übergeben »Welche Summe hattest Du inDeis net sörle nnd in welcher Mitte-spek« In genauen-er Weile käm-ehre der Waffenfchniied die Uuöl nft zu er-, wish , « imxn Dein Eigenthum, Bog Otsin«, erklärte der Richter. »welche ) titl- .«Mol). dick hin in Frieden und Jemj nicht die Armenl« IS- W W li- viel übrig — snwsdseeiseigw »Hm-seen ., » fVer abgebrxchene Zeitpu.f « Oumoreete vonh El N e e e .I r. Der Ermesqu von Köln tnni mend same nnue kurze-i Aufenthalt die Ciatipn Düssetdorf wieder ver lassen. ats ein jun-Ver Mann eiligst fherbeigelaufen kam. Schnell sprang s er in das erfte AdtheiL ; Ein turzer Pfiff und iser Zug L rollte davon. Der noch im setzten Augenblick eingestiegene Reifende schaute sich im Wagen ukn Plöslich fuhr er er schreckt Fuss-reinem dort unter der Bant wurde ein vlutiger Kopf ficht bar Unwilltiitlich streckte er die Hand aus nach der Alarmglockex hier mußte ein Verbrechen verübt fein. Aber noch ehe er zur ruhigen Ueberlegung gekommen war eine ele gant aetleidete junge Dame unter der Bank weggetrochen Sie hielt ihr feines Batifttaschentuch vor den Mund und fah mit großen, besit nen, feuchtfchimmernden Augen sagst-« lich zu ihm hiniåbet I Der junge Mann stan: auf undj fetzte sich neben die Dame. ( »Was ift gefcheben··, fragte er de sorgt, ,,sind Sie vertetzt2 Ich binl Ist-et und tann Ihnen behilflich sein« »Ach Gott« Herr Doktor, nenren Sie sich dieses ilngliirl", veaann sie in pag Iaichentnch hinein zu jam mern, »vorlkin, bei der Weiche. giebt der Zug einen Ruck. ich werde mit dem Gesicht aegen die Fensterralp men geschleudert und breche mir einen Vordertahn ab.« Sie schlagt-sie iattt nnd iudr rnit dem blutaetriintten Taschentuch über ihr vermeinte-J Gesicht. Der mitleidiae Reisegefährte der sich als Dr. med. Werner, prakti scher Arzt in Diisseldvri onraesteilt, tröstete die Unglückliche io gut er konnte und nahm sich ihrer in mens ichensreundlicker Weise an. In sei ner Verband-titsche ;t:.1r allei- vorkä thia, was bei Verletzungen tret-raucht wurde und bald hatte er dste Gesicht von den Blutspnren aerertiat und die geschunrene Lippe mit englischem Pflaiter vertlelst. Die ziemlich große Tütte, die der abgebrocksene Vorderzaljn zurückge lassen, konnte allerdings nur ein Zaltntiinstler ausfüllen. »Da tomrnt ein ialsctter nin und der deaden ist t:trirt«, iagte der Doktor, »aber wes-halb versteckten Sie sich unter die Baan« »Mein Bräutigam erwartete mich in Diisieldorf aus dem Bahnkkos -— und ich -—— mit dem abaebrochenen Vordertahn — nein, das ging nicht« »Sie brauchte-I dennoch nicht un ter die Bant zu iriechett«, scherzte der Doktor, »wenn Sie nicht ausstei gen wollten, nun, da blieben Sie ein fach arti Ihrem Pla siyert.« «Er suchte aber ietyon die Wa en teihe ab -— guckte in jedes Akt-heil — —- die ganze Familie itanv aus dem Bahnboie versammelt und ich —-— ich —-— mit dem adgebrocbenen Vorderzahn nein, es aing nicht« Sie ichlttchzte wieder. Der Zug hielt· »Reuß!« ries der Schaisrter unt- ritz die Thiir aus .J«w will hier anssteiaen und tnit dem nächsten Zuge nach Köln zu riietfahren nnd von da weiter bis nach Osiende, ich wohne dort«. sprach sie mit schmiedet Stimme· .Meinen bestes Dant fiir Ihre Bemiilntngen.« Sie war taunt dem Wagen entsiie H gen, ale sie sich in der Anwandlttngk einer Ohnmacht an den-. Thiirgrisi iesttlamrnertr. Ter hilfsbereite Liszt war sofor an ihrer Seite. »Sie miissen Ich den tieinen Un iJll nicht gar so sehr zu Herzen nehmen«, sagte er tröstlich, kommen Zie mit rnir in den Wartessol Bei einem kühlen Glase Port-nein sollen Sie schon anderen Sinnes werden« Der sunqe Dame hatte sich schnell erholt. Aber die Bliisse ihrer Wan gen und die neschwollene Lippe, die Thriinensouren aus ihrem Gesicht und die einzelnen Haarsträhne, dir gleichsam sestgetlebt an den feuchten Schläfers lagen, ließen die Aersnste so trostlos erscheinen, diß der Dol tvt aufrichtigeg Mitleid mit ihr ern dsand. Was tth’5, wenn sein Zug weiter fuhr, er konnte den solqenden Nehmen und tam noch immer früh H genug. l Als das Signal zur Rhsahrt siir den Zug nach Köln ertönte. beglei tete Dr. Werner seine Reisegefährtln bis an das Abtheil und empfahl sie der Obhut einiger mitteilenden Da men. «Nochmale meinen besten Dant,« herr Deltor,« stammelte sie bewegt, »wenn Sie einmal nach Ostende kom men, besuchen Sie mich doch-« Sie ließ eine Visitentarte in seine band gleiten: ,,verw. Frau Gepeg Böhmer Billet Sirene. Seedeich, Ostende« las Dotter Wetner und schaute dem dadvnrollenden » Zuge nach. »Aha! Eine kleine Wittwe, die aus Freierös s geht«, murmelte et. WLnn hin, les te sdus zierliche Ding eher tiir ein Uensionssriiulein gehalten i ·- s Die Saison in Ostende hatte ih ren Ihm-ritt erreicht. Aus der Weinens-by vor dem Kutten-L tn der Nähe der Königliche-I Som msesldenz am Strande and in den Straße-R m te schwgnzn danke M e « as en a - let see-en Anda- Usnter ihnen de tesd li« sah ein seht-steh intelli sent ausfehender junger Mann, in dem wir den Doktor Werner aus Düsseldori wieder erkennen. Er war tago zuvor in Osten-de eingetroffen und schlenderte die Deichspromenode minnen Theilnahmjlos setz-reiste sein kluge über oie zahllosen Spaziergän ger, sie hübschen Billen und vie gro ßen Hotels sogar das silberfchimmerns de Meer schien teine Unziebungskrait iiir ihn zu haben. Er ließ sich mit einem Eexksszer auf einer Bank nieder, zog die Frem denliite auo der Tasche und begann zu teien. «Viele Diisseldoeier find hier«, sprach er ngetz einer Weile zu sich selbst, »aber weiß Gott keiner von meinen Bekannten. DI- haben dieses Jaer die Alpen :vied-r vorgezogen Ob ich nicht lieber out-»- dorthin singe? Hier lenne ichleinin Menschen. Und dotie«, begann er nach kurzem Besinpen wie der, »meine zahnloie kleine Wittwe vom vorigen Jahre, die mir ihre Karte gegeben, wohnt ja hier. Sie ioird seht » wohl oerheirath fein. Ob ich sie ein 3 mal Hirsches-« Van Sirene am Deich i mußte unweit gelegen sein. Noch ein paar Augenblicke des Zögerns nnd »er machte sich auf den Weg. Einige Minuten später tlingelte er am Hause. einem Hier-lieben Bau mit blumengeichmiiekten Baltondh Er hatte tnum bei dem Dienstmädchen noch »Moderne« gefragt, als die Hausfrau selbst ihn schon mit den herzlichsten Worten willkommen hieß. ..We!che Freude. Sie wiederzuse den« Herr Doktor!« rief sie munter. »Wie vit habe ich Ihrer gedacht Olkne Sie wäre ich vaanz verloren qesveierr Jch bin Ihnen ewig dani Var.« Datror Werner schaute mit Ent iiielen in itsr liebliches Gesicht. War rieie blühende, strahlend lächelnde junge Frau wirtlich dieselbe blasse, verstörte Wittwe :nit ver einstellen den Zahnliiae von damals? Eie 1oaren in den Satori getre ten, aus dern man iiber die blumen tsesetzte Terrasse weg vag- Meer er schauen tvnnte. Ein Kaiieservice stand auf desn Tische «·’tn. dieses ist wirtlich ein anderes Zusammentreffen als voriaeo Jahr im Eisenbahn-vagen tvv sie sich un ter der Bnnt veitrochen hatten und mir einen Schrecken einjagten«, satte Tottor Werner. »Uedrigeno«, er blickte inr forschend in«5 Gesicht, »ist das Unglijck ja von keinen üblen Folgen begleitet gewesen« Leise iliisternd fiigte er hinzu: Jiieknanv oermuthet einen falschen Vorderzahn bei Jhnen.« »Den abgebrochenen Vorderzahn seane ich alte Tage, denn mit ihm brach auch meine Verlobung ab.« . Der Dottvr schaute sie an, als Wolle er sagen: «das thut mir leid«, aber beinahe hätte er sich verspro chen und gesagt: »das srent mich.« »Ja, sreilich. Sie missen das Alles nicht und es ist eine ganze lange Ge schichte, die ich Ihnen fest beim Kas iee erzählen werde, denn indirekt sind auch Sie Veranlassung« daß meine beabsichtigte Heirath nicht zu Stande kam-" Wiederum schaute der Dotter iie an. ais miisse er sagen: »das thut mir leid« und wiederum ries eine innere Stimme vom Grunde seines Herzen-: »an freut mich«. Und Die junge Wittwe begann: »Als ich damals von meiner verun aliietten Zahneeise wieder hier einge troffen war-, schrien-ich ineinan Vet » --—-k-:— lVchIL DIE Diogllllltk unwert-ein« s mich behindert habe, nie Reise nich Diisseldori iu unternehmen. Es wäre vielleicht klüger und besser ge wesen, gleich ossen und aufrichtig den wahren E-—.1chver«:.ilt d.!rziileqen. aber sagen Zie selbst, Herr Tottor, welche Dame snöchte es like-s sich ge winnen, gegen ihren Verlusten von ihrem abgeben-dienen Vorderzahn eu iprechen, geschweige denn ihm so ent stellt unter vie Augen zu treten? Jn dese meine tleine Lüge sollte mich in arae Verlegenheit bringen« Ein Bei tannter, cer in demselben Zu e ge: wesen« hatte mich in Reusi Jur- eigen ieben und nichts Eiliaereg zu thun aehabt, als meinem Bräutigam zu melden. daß ich am Arme eines fremden herrn im B:bnliosrestau rant verschwunden sei und daß der Zug ohne uns beide weiter-gefahren wäre. Nun tam mein Verlobter ange reist, mich zur Rede zu stellen Ohne mir Zeit zur Vertheidigung zu lassen. überhäuste er mich mit Vorwürien al ler Art. Es aab eine stiirmiiche Szene, wobei ein heitiaeo Wort dem anderen solatr. Ich will keine Eifersucht ent schuldian, denn ver Schein war gegen mich, und das-, ich nicht mit der Wahr neit heraus-rücken wollte, gab meinem Wesen etwas unsicheres.« »Warum baten Sie mir nicht ge schrieben. gnädige Frau, oder Ihren Herrn Bräutigam veranlaßt dieses zu thun? Ein Wort von mir hätte die Versöhnung zwischen Ihnen herbeige fübet,« siel Doiior Wer-net ein. . « wollte aber reine Versöhnung.: Dieser Zorneeouöbruch zeigte mir den Mann in seiner wahren Gestalt. Der heftige, iöhzorniae Charakter erschreck te mich. seine Worte hatten mich eief verlett so daß ich schließlich in höchster Entriistuna ihm den Berlobungoring vor die Füße wars· Und iex freue ich mit-M sagte sie mit einen- uszer der Erleichterung »daß ich. dank meines abgestorbenen Vorderyahnei srei bin und leine ungl« liche Frau.« Doktor Wer er hatte rhr zuleht aar nicht inein- aufmerksam zu ehste. Ein »e- Uiesssiiki g: » es; re. ·tx»tv ng ause« war-, Mädels jä- ein ei .t mlitb san-nehmet Seinig- Osten war doch ein reisender Autenthct unbeseeth lich, wie er sich vor einer Stunde hier noch gelangte-eilt hatte. Aber -— et durfte die Gastfreundfchaft ver liebens würdigen jungen Wittwe nicht«rniß brauchen, er stand auf, sich zu ver-ab schieden »Herr Doktor, Sie machen mir das Veraniigem heute Abend hier zu spei sen. nicht waler Eini e Verwandte von mir werden ebenfalls totnmem sowie eine befreunden Familie rnit er wachsenen Töchtern, zwei schönen jun gen Damen." thtor Werner nahm bereitwil-; J ligft an. »Es war eine angenehme ON iellichaft,« aber vie beiden tebiinen jungen Damen machten at teinen Eindruck auf ihn. Er hatte nur Augen nnd Ohren iiik die kleine Wittwe. Doktor Werner war entzuclt Er tom und lam immer öfter. Nun ist es aber von jeher eine gar gefährliche Sache newesen. Haus freund bei einer allerliebste-: jungen Wittwe zu fein. Auch D ltor Werner fiihlte sich dieser Rolle n cht Jewachien und aib sie sehr bald auf, das heißt, er verwandelte sich in einen zärtliche-i Bräutigam «Eine Liebe auf den ersten Blick xvak es nicht«. sagte die junge Witt we. »Nein«. antwortete der Dotter, ihre rosigen Lippen tiissend, «denn als ich Dich zum ersten Mal erblickte wollte ich vor Schreck die Alam nloele ziehen« sure site schzelsanesmenp lVor etwa 200 Jahren wurde ir einer englischen Kirche in der Graf schaft Northamdton eine mdpta ent deckt, aus der eine grosse Zahl von menschlichen Schädeln und anderer Reste Ja Tage gefördert wurde. Erst sent hat sich ein Gelehrter« Dr. Bor ioni« mit diesem Fund beschäftigt, der die Aufmerksamkeit der Forscher deshalb verdient« weil das Alter der Schädel aus 800-«-9(It Jahre ange nommen werden tann und weil sich außerdem ihre Zahl aus 5000 bis 6000 oeläust Es war infolgedessen Geleaenheit zur Untersuchung gebo ten- ob sich die Schädelform der dor tigen Bevölkerung während des leh ten Jahrtausende verändert hat. Nach den Ergebnissen seiner Messungem die Parione dem Antbropologischen Institut vorgelegt hat« ist dies nicht der Fall, sondern die Schädel tönn tcn ebenso gut von Leuten stammen, die erst vor einein Jahre gestorben wären. Dies beweist wieder die au ßerordentlich langsame Veränderlich teit des Menschentörpera im Laufe der Zeiten« W III Ist-se seine-l gesunde-. König Friedrich Wilhelm llt. von Preußen hatte aus seiner Reise nach Peter-barg im Jahre 1818 seinen Adsutantem den Oberst v. Witzlebem zu seiner Begleitung mitgenommen. Unterwegs schlief der Oberst einmal ein« und sein miides Oaupt suchte an der Schulter seines Königs seinen Stühpuntt Eine Weile hielt der König die Last aus« dann wurde sie ihm wohl zu schwer, doch sollte das Wesen wiederum den friedlich Schlummernden nicht erschrecken. Der König ergriff a:so Wintebene Arm und ries, ihn schüttelnd: »Win leben s-— Wislebem wachen Sie aus« Sie sind soeben General geworden.'« Ob Witzleben sich nun zunächst ent schuldigt oder ob er erst gedantt hat« darüber schweigt die Chronit, jeden falls aber war der tüchtige Soldat und spätere Kriegsminister im Schlafe General geworden. Verbindung Crlons mit dein Festlande Ceylon war bisher eine Insel, soll es aber vom Standpunkte des Ver kehrs aus nicht lange mehr bleiben. Der Vizetönig von Indien hat ein Projekt genehmigt, demzufolge der Küstenort Mantovdale auf Ceylon mit dein auf dem Feitland gelegenen Namnad durch eine achtzig Meilen lange Eisenbahnlinie verbunden wer den soll, fiir die unter Benuhung der in der Meerenge gelegenen kleinen Jn leln ein gewaltiges System von Brücken und Dämmen nöthig wird. Die Interessen der Schifsiahrt werden durch den Bau eines Kanals gewahrt. W sue- rede-. Sieh, wie oft dir Ungemach In der Menge Strom begegnet; Wie viel leichter wird danach Stille-s Ihun vorn Gliick gesegnet! Reicher wird der tleine Bach, Nicht das Weltmeer, wenn es regnet. Sicherev Zeichen. Präsidentengattim »Die etwaHWasty reji an deni Geriicht ist, daß dein Se tretiir Mitller eine große Erbschaft gemacht habe und nun bald ven Dienlt aufgeben und den Rentner spielen wer-dest« Präsident: «Sick7er! Der Mensch lacht schon nicht mehr til-er meine Wihek — Ileinee Unterlchtet. »Bei der gestirgen Jagd hatte ich .« »Sie haben wohl ein Wild ange lchossemsundd as hat lich gefliichtet?« »Nein; aber ich half etwas Zahrnes angelchvsiem und dns hat —- — ge iluchts« « Der Instsikslische p Er: »Und wenn uns iernand heute stlbend besuchen wollte, so sagen Sie Ich ichsiese schon.« »Aber anädiger Herr gebe-r des-neben erst »auf-P . »Von .. . . aber ins Concert.« Eine sühne- sei-anstren-. « »Kannft du unter deinem Hute überhaupt etwas sehen?« »Ich gehe ja nicht in das Theater, urn zu sehen. sondern um gefedert Zu werden« —.—-.-..· friede »Gnäoige Frau. darf ich urn die Hand Jchrer Tochter bitten? Ich träume fede Nacht von ihr.« « »Hat Ihnen meine Tochter das schon gestattet?" " Natürlich »Und was antworteteft du ihm, als er dir den Antrag machtes« »Ich wollte ihm jagen, das kommt so süsslich aber ich versprach mich und sagte »En«olich«.« Mildernde Umftinir. »Denten Sie sich nur die Unver schämthet: Der Maier hat mich gestern den allergrößten Schafston in der ganzen Stadt genannt!« »Na« die Stadt ist ja nicht Sehr groß!« set-lockend Herr: .Geben Sie acht, daß Sie mich nicht schneiden!« Friseur: »J« wo werd« ich denn. Ich war früher Metzger und weis-, rnit dein Messer wohl Befcheio.' Hist-in Wirtin »Alte, schreib’ o Backkendel um eine Mart auf die Speis-inne und streich's gleich wieder durch, damit sich die Gäft' recht ärgern, wenn sie’g nimmer trienen." Wem-. Lentnant: »Wenn Sie mich nicht er L,ören, Fräulein hildenard, dann . . Fri. bilden-iro: »Nun, was insiroe dann geschehen, Herr Leutnant?« Leutnanh »Dann würde ich mich umbringen. wenn ich mir die Welt überhaupt ohne mich vorstellen könn te!« Viel seist-ist Obertellner eines großen Nektars rants zum neuen Piccoim »Ni» recht aufpassen, Franzerh wenn einer von den Gästen etwas wünscht. Deine Ohren müssen vom ersten bis zum ietz ien Tisch reichen.« But-It imme. Kari: «Tante, hast Du einen Ins dianer gekirnthet?« Taute: »Warum denn, du tindischer Kerls« Karl: »Weil ich in Deine-n Kasten einige Stalps hängen sah!« Ia der site- stmk Zeit. hauptmanm :Schorschl, du schickt aber unter alle KanoneF Bürger: Was geht« dich an. 's isi doch meine Its-nis« .