räthsiilhafte Maske Resse von herma Julien Markt Du nicht auch heute ZMD zum Karneval?« . -Der Fragende, dessen seingliedrige Jst-it in dein kochte-hingen Großva terstuhle fast versank. richtete erwar tungsvoll seine lebhaften Atmen auf den Freund. der ihm gegenüber Hin ter einer Verschenzung Von Blicks-ern qin Schreibtische saß und nuaenijiein lich gerade von einer weiten Gedan ltenreise znriicktetirte, denn er wandte langsam den Kopf und iaatex »Wer Fritz Kurt, wovon sprachst Dir?" «Dti iveiltest natüskich wieder in der Polarzottse bei Deinen vielaetied ten Eskinioö«. lachte Dieser. »Ich fragte Dich, ob Du heate Zum Karne vol tommst.« «Wos soll ich dort?« antwortete Tr. Balhet gleichgültig »War- Tu dort sollst!« wiederholte Kurt Helioer indem er mit einem energischen Ruck aus der Tiefe M Armstit«hls emporschnellte. »Den Alls tagöstaub adschiitteln und ein paar Stunden fröhlich sein mit den fröh licken." —- »Mir ist der Vallsaal ein völlig unbekanntes Gebiet « .,Um«somehr mäßte es Dich in Dei ner Einenschaft als Forscher interessi ren, auch den Zauber dieser Reqion kennen zu lernen. Und wenn Tan here nicht ganz vergletschert ist sind Du noch im Stande bist,'sür andere Lebewesen, als siir Waltosse, Seehunde und Eisbiiren zu schwärmen. so fin ! dest Du sioaletch die schönste Gelegen-j beit, Dich endlich einmal gründlich zu verlieben, was vielleicht das sein zige Mittel wäre, Dich in den Kreis der rivilisirten Menschheit zurückzu führen, der Du Dich durch Deine Norwslfnbrten aanz entfremdet hast« «Meinst Du?« srapte Dr. Baltzer ruhig, indem er einen Zug aus sei-· ner Cis-irre that. «Pciiirlich mein ich das!« fubr der les-beste ileine Herr fort. »Einen wirklichen Damenvettehr rast Du ei geistlich noch gar nicht gehabt, denn die plumpen Eitimofrauen, die sich die Hände avtecken, anstatt sie m wa schen, tsnnen Dir doch Unmöglich ei nen Begriff von dem ewig Weiblichen Eingewa haben« »Alle nach Deinem Programm soll ich mich in die Gesellschaft ftiirzenL mich schleunigst verlieren, verlooen und dann am eigenen Herd Laeimisch nis:derlassen?« »Na, gescheidrer wäre es doch, als unter dein 70. Grade Waltiichthran In genießen und in Stücke zu irie real« —- ,·Uni in Deinen Augen nicht als Ball-wilder dazusteherh muß ich denn wohl heute den ersten Schritt thun und zum Ball geben« ·Bravo, Alter! Nun merle ich, daß an Dir Denken und Malz noch nicht verloren ist und man Dich mit eini qer Liebesmiils’ noch zu einem ganz brauchbaren Menschen der Gesellschaft wird erziehen können. Also, wir ie hen uns heute Abend« »Im Aber Du wirft wenig Staat mit mir machen können, denn ich tan Ie is nicht und verfiel-e auch nicht, liebenswürdig zu sein« ,Ach, nur keine schwarzen Gedan ken! »L’appetit dient en mangeant". kack, weiße Halsbinde, ·Ci:«srnoll ·tirnmnng.... Nun, aus Wiederse hn! Ich Habe noch Nothwendiges zu besorgen!« Dr. Balher blickte lächelnd ieinern Freunde nach, der wieder einmal ei nen Sturm nuf ihn unternommen» hatte, urn ihn aus seiner »Fachsimpe lei« heraus-zureißen Der zaute Juni ge! Mit seinem ewig heitern Lebens horizon! und dem goldenen War-l sspruche: »Ein Blick in’5 Buch und zwei in’s Leben«, den er sich nach ssti nenr Kopie ausleerte bildete Rurt das naue Gegentheil zu ils-n, dem Entsrfiilligem ernsten Gelehrten Mr gerade diese Verschiedenheit ihrer Naturen zoa sie gegenseitig an, und Dr. Balher empfand eg bis-mei len geradezu als Wohlthnt, daß jener Es ganz anders geartet war, als er, und er wollte ihm zu Gefallen denn such Heut-: seinen schönen langen Abend sofern, um beim Karneoal ,Mauerb«liimchen« zu sein. I It I Jn den dichterfijllten Sälen des Opernhauses wogte eine bunte Men ge auf und ab. EH schien nicht nur, älc hätten sich die Vertreter und Ver tretetinnen der verschiedensten Natio nen hier ein Stelldichein gegeben, son dexn als hätte auch das Märchenland feine Pforten geöffnet, um die fon detbatsten und abenteuerlichften Ge sellen entschlüper zu lassen Far benprschtige Gewänder, goldene Span gen, blitzende Steine. toehendeSchleier, Elletnte Schmetterlinqeflüqel ver sen sich zu einem Mofailgemälde, von dem sich die Frackg »der unmastiti ten beeren wie dunkle Flecke abhokeu De. Vol-her hatte eine Weile mit eine-n gewissen Jntetesie dem beweg ten Treiben zugeschaut doch dann sing der Mununenschanz an, ihn zu Wlem er suchte sich in einer Ecke W Saales ein gemlithlichee Bläs On unter einer mächtigen Palmen W« »Warum fliehst Du der Menschen Heiligen Kreis?« flüstert-e plötzlich .. z Wen-me dicht an seinem Ohre. « -k stimmt wandte et den Kopf und We eine allerliebste Indem-im - »Ich lebet feine Schulter neigte Ci- Wd aus blaßblauey gros « W Sei-de, das von einem beei · Wiesen Mittel mit der . Meint sit-leise geh-l DEMH usefjlsf iesfsylaate Ce W statt. Das Haar, das mitten aus dem Scheitel in einen starken Knoten ge schlungen war, und dadurch deni Köpfchen eine ovaie Form gab, wurde von Ländern, Radeln und Kämmen gehalten. Die ganze Erscheinung war war so typisch, daß man unter der Larve unbedingt auch ein paar tief geschlitzter Augen vermuthete. Kommst Du aus dem sernens Osten?« fragte Dr. Balken indem ers mit stillrr Bewunderung seine Blicke auf dem seltsamen orientalischen We sen ruhen ließ. . Sie niclte. ,-·Jch wollte Dich kennen I lernen. da ich soviel von Dir gehört hade,« sagte sie geheimnißvoll, indem sie neben ihm Platz nahm. »Das ist ja sehr schmeichelnd,« er Iwiderte er lächelnd. Was hast Du denn von mir gehört?« »Daß Du eine Leuchte in der Wis senschaft hist, ein berühmter Mann. ein bedeutender Forschungsreisender« - — -—— »Und ein oertnöcherter, einsei tiger Gelehrter,« ergänzte er, »der menschenscheii ist und sich zwischen sei-« nen vier Wänden orrgriiht.'« » »Ich wollte, Du lämst auch einmal Hiu uns, um unsere Jnselwelt tennen »in lernen, die einst Jnsanagi mit sei ’nem Speer aus deni Weltineer ge: "sischt hat!« fuhr sie fort· ohne aus seinen Einwurf zu achten, indem sie ihn dabei mir so bittender Geberde ansah, als ob es ihr oöiiiaer Ernst wäre. »Sag, seltsames Mädchen, warum sprichst Du denn nur im Flüsterton X« fragte er. »Ich darf mich nicht oerrathen.« antwortete sie geheimnißoolL — »Wer bist Du denn eigentlich?« »Ich heiße Kagami,« lachte sie leise, übermüthig. H »Wie melodisch Dein Lachen itt!"« sprach er bewundernd. Jch möchte mit Petrarca sagen: »Es zündet selbst erloschene Kerzen wieder an.« »O, ioie schade, daß sich seine Zünd kraft bei der Uebersiille des vorhan denen Lichts gar nicht bewähren tann!« bedauerte sie. Ja diesem Augenblick ioogten die lockenden. schmeichelnden Töne eines Walzerg durch den Saal. Die Japa nerin sprang wie elettrisirt aus. »Komm« ries sie, »einen Walzer tanze ich siir mein Leben gern!" -- »Es thut mir leid,« erwiderte Dr. Balger, »ich bin ein sehr ungeschickter Tänzer, denn seit zehn Jahren habe ich diese edle Kunst nicht mehr geübt!" »O. daj thut nichts! Das Tanzen vergijt sich nicht so leichtl« ermun terte sie. «Versuch’s nur!« Wie sie so dor ihm stand mit erho benen Armen, das Köpfchen zur Seite geneigt, während die tanzlustigen Fäßchen sich schon irn Dreioierteltatt bewegten, da sah er wohl, daß hier tein Widerstreben hals; er legte also den Arm um sie und machte mit wah rer Todesverachtung die ersten Säuen te. Aber es ging über Erwarten gut, denn seine Partnerin tanzte so zier lich und verstand so vortresslich, seine angewandten Bewegungen bald durch eine geschickte Schwenkung, bald durch ein leichtes Gegengewicht auszuglei chen, daß sie glücklich durch die Nei hen der Tanzenden kamen, ohne ein einziges Paar umgestcßen zu haben. »Du hast aber ein faures Stück Ar beit mit mir gehabt," sagte er, als sie wieder unter der Palmengrupde ange Jlangt waren. - »Es ging ja ausgezeichset!!« lobte sie »O, mit Dir tönnte ich auch durchs Leben tanzen!« ries er begei stert. Sie drohte lachend mit dem Fin ger. »Wie tann man solch ein großes Wort so leichtsertig aussprechen! Jch konnte es als heirathsantrag deu ten.« «Donnertvetter, ein sesches Mal-eha » dachte Dr. Baltzer. »Ich muß um je den Preis dahinter tommen, wer sie ist!« Ein wahres Raletenseuer von Fra gen und Antworten entspann sich und steigerte immer mehr das Interesse des Gelehrten fin die schlagfertiae Unbe kannte. »Und soll ich nie Dein holdes Ant liy sehen, schöne Kagami?« fragte er endlich kurz entschlossen. «Wirst Du Deine Larve gar nicht abnehmen?« »O, begehre nimmer und nimmer zu schauen, Was sie gnädig bedecket mit Nacht und Grauen«, citirte sie. »Du bist grausam!« rief er. »Kennst Du das Buch von den fie ben glücklichen und den sieben unglück lichen Dingen?« fragte sie nach einer Pause. Er oerneinte. »Da-«- schlimknste der sieben unglück lichen Dinge ist wohl das Scheiden,«s sprach sie langsam nnd traurig. »Du wirst mich doch nicht verlas sen wollen!« ries er destiler »Ich muß, denn meine Zeit ist ab gelausen,« war die Antwort. .So soll ich Dich gehen lassen, ohne zu wissen, wer Du bist!« »Was der sieben glücklichen Dinge heißt: das BiedersehenF sagte sie. Derde Dich also wiedersehen?« « s-« et stimmt Of ers-idem se feierlich W I »Gl- mir als Pfand eine der Oe ’ sen, die Du an der Brust trägst!« bat er. » Sie löste eine der duntten Sam methliithen aus dem Mittel nnd reichte sie ihm. «Nun aber leb wohl!' sliisterte sie und war im nächsten Augenblicke im brausenden Gewühle verschwunden. Dr. Baltzer wollte ihr nacheilen, aber ihre Spur war gänzlich verlo ren, als wenn sie sich in Lust und Licht ausgelöst hätte. Es schien ihrn alles wie ein Traum, aber die Rose, die er in der hand hielt. bezeugte, dass es Wirklichkeit war. Es litt ihn nun nicht mehr hier: das Stimmen gewirr, die Musit. der Lichterglanz waren ihm verleidet: er sehnte sich nach Einsamkeit nnd Ruhe. » Da tam Kurt aus ihn los-gesteuert Er war rosig und heiter wie gewöhn Eich, und sein elastiicher Gana und dies munteren Augen verriethen. das; ers sich in seinem Element befinde. »Nun. Alter«, begrüßte er den Freund, »Du gleichst wahrhaftig ei-? nein Veilchen, das im Verborgenen blüht und das man erst nach langem Suchen sinket.« »Bist Du ietzt erst aetoinmen?« fraate Dr. Baltzer. »Nein, ich hin schon eine Weile hier« Aber fan, was ist denn Dir unterdessen geschehen? Du siehst ans, Ilfs wenn Du eine Vision gekabt hät te t.« »Hast Du vielleicht eine Japanerin ariehen?« Kurt strikte. »Bitte Japanerin7 Was ist mit ihr?'· Der Andere besann sich· »O. nichts«. erwiderte er in möglichst aleichaiiltiaem Tone. «Aha", machte Kurt sehr verständ nißvoti. »ieht begreife ich Tein »ein iam Träumen unter Bäumen«, und die Rose in Deiner band redet auch eine eiaene Sprache Laß Dir mai den Puls siihlenx 120 in der Minute. hin. Alter. iaa. wann geht’g wieder an ten Norddols' »Vorläuiiq nach baute, Du Spät ter!« lachte Dr. Balher. »Das thut mir leid. Aber kommst Du moran zum Frühstück zu mir? Wir wollen ein Gläschen aufs stl der Japanerin trinien. Vieiteicht ent fscke ich ruch noch ihre Fpnrk Am nächsten Vormittage trat der! Geledrte bei seinem Freunde ein, der ihn in fxeiterfler Stimmung empfing. Pliislich blieben vie Blicke fes erfle ren am gadett feines Freundes hiia gen. »Mensch, wo hjft Du die Rose vers-« fragte er, indem er auf die dunkle, fammetblätiriae Blüthe wies. die jener im Knopiloch trug. »Von der Japanerin«, lautete die gleichmiithige Antwort Kurte. Wie erliärft Du rnir due-J« fragte Dr Butter erregt Die Erklärung follft Du gleich aus ihrem eigenen Munde hören trenn Du Dich ein Weilchen pedulden willft«, erwiderte der Andere. »Sei-H Dich einstweilen und entfchuldige mich einen Augenblick.' Dabei ließ er den Freund allein, der ruhelos im zimtner auf nnd ad ging, mit wachsenrer Unaeduld dies Löfunq des Räthlels erwartend « öffnete lich die Thüre und dass Ratt . schen eines Frriuenqewandes nen ums rernehtnenr auf der Schwelle ftanbi die reizende Japanerin im blauens Seidenlleide mit " dem rosenrotdenl Gürtel. Sie hatte das Haupt aeientis und bieit krie in großer Verlegenheiti ihren Fächer vor dem Gesicht tfri aina ihr entqeaem auch sie machte einige unentschiedene Schritte untJ ließ dann plöhlich die Hand mit den-. Fächer sinken. Unter Dem Haartno l ten der vermeintlichen schönen Aaaami I aber lachte Karte übermüthiaea Jun aenaeiicht hervor. Dr. Baltzek war erst wie zu Stein erstarrt, als wenn sich das1eibbaftiges Meduienhauvt vor ihm enthiEllt hättH dann aber fant er auf einen Stuhls und brach in ein tolles Gelächter? aus. ! «Eiaentlich sollte ich Dir dies Freundschaft kündigen, Ireil Du so freventlich Dein Spiel mit mir ge trieben bait«, saate er. Eier-teils mir» den Scherz«, erwi derte Kurt, «ich wallte nur Deine Herzenitemperatur weisen, wag mir vorzüglich gelungen ist« denn ich bin zu der Ueberzeugung langt. daß Du gar nicht ver Gleti rniensch bist, iiir den ich Dich Wlten date, son dern daß in Deiner Brust noch mensch liches Fühlen lebt, und nun werde ich Dich ordentlich in«j Schlepvtau nehmen« Ver entrückte sitt-st »Schämen’j Jhnen —- wenn i meine Schwiegermutter auf vie Dahn bringen möcht, ich thät meiner Seel mich mit dem handeln nicht aufhal denk« W Stürme auf See. Erinnerungen von A. W i e n h o l d t. — .Denn die Elemente hassen dne Ge bild« von Menschenhand!« —- Friedlieh und ruhig liegst Du heute da, unend lickes Meer. unb erträqft es geduldig. Tssi Dsk dkk schärft Buq der Schiffe breite Risse in Dein sanften« glatte Antlisz sch.ieidet, aber morgen nimmst I Du fürchterliche Rad-set Du lennst tei an Unterschied zwischen hoch und nied rig, zwischen reich und arm, DeinZorn trifft blühende Menschenleben und uns schuldige Kinder, und was jahrelan ger, eiserner Fleiß errungen« das ver schlingfi Du niit dem til-ermächtigen Anickntellen einer Deiner Adern. Wir waren Seetadettem hatten die Nase schon in tie Welt gesteckt und auch Wind und Wetter schon lennen gelernt. Einentlich fühlten ioir uns aber etwas enttäuichL Oft wünschten wir, daß die Masten und Rot-en unse res Schulschifseg nicht so hart und un zerbrechlich sein möchten. der Bord nicht so mannghoch über Deck, so dass kein noch so energischer Anlauf einer Welle ihn übersprian konnte Dazu noch diese dumme Maschine! Kanns rur ein Unwetter im Anzug, dann wurden die Segel festgemacht und langsam, aber sicher stampften und ichlinaerten wir unter Dampf unieren Kurs weiter. Wie gern hätten ioir uns in der Talelane herumgetunrnielti Aber der, welcher weiß. welche Ver antwortung ein Schifcgtommandnnt tu truen bat und namentlich der eines Kndetten und Schisslljunaensckul schiff» . us dem wohl suqendliches Un aestiim in Hülle und Fülle aber noch keine lampferprobten Seemnnnsfiiufte zu finden sind der wird verstehen wenn unser Aäpt’n Vorsicht die alt-. Dame Nr Weisheit sein ließ. Da ta nten wir so von ungefähr um vie Jah res-vende herum nach Westindien das um diese Zeit non den heriichtigten Eh tlonen oder Wirbelftiirmen heimgesucht Joirtr Unsere »du-time Mai-hinei« Wie liebten wir auf einmal ihr be moostes Haupt und ihre aller-sch; ra cken Glieder, die tros reichlicher Schmierung und Oelung ««iolcht Vergnügungen obne thattriiitige Un terstühung eines trieasftnrten Zuges von Segeln nicht mit-nassen konnten - -..«--—--..--« Hei, war das etne Luttk Wicht vuniP Minuten saßen wir in der Messe und ließen uns oon den ewiaen Geseßen der Schwere erzählen, vie der Cioil tiroiessor so vortrag. als ob er sie selbst erfunden hätte zum Manöker! Mit einem Saß saßen wir in den Wanten und entsloben dem Bereich der Wassersprißer in luitice hohen jeder nus seine altbetannten Posten aus den Unter-. Mars-— oder Braut rclsen. Mochte die See unten toben, wir freuten uns ihrer Wutlt, die uns oben nichts anhaben konnte. und wenn auch beim Ausholen der eingen, vorn Wind wie Stahl qeiponnten Lein tvond die Nägel von den Finnern bra. eben uns mancher Btutstropsen in den Weltenraum iloa, wir wußten, daß von der Kommendobriiete unser Korn-« mandant tusatt und daß er bei guten Leistungen nicht mit Betodnttngen tnauserte etwa l - 2 Stunden l«an aer Urlaub bei der nächsten Lan duno mag der Leser darüber la chen, siir uns war das schon Der Inbe griss aller Seliqteit. Die Nacht brach herein, aber mit unverminderter Stär te wehte ei. Die ganze Belassung mußte »tlar« bleiben. Es war kurz vor Mitternacht, als wir oon Neuem herausgeworsen wurden. Noch ein drit- · Leg Reei in die Morgsegelt Wie am Iaae thaten wir unsere Pslicht. nur oaß die Duntelbeit oor jedem Schritt, vor jedem Griss ein Tasten und Iiiltlen bedingte. Wie am Iaqe ließen sich St ael und Enden von Menschentrast mei stern, schon hieß es: Enter nieder! — Da übertsnte da- heulen des Stur mes ein Schrei. «- Mann iiiier Vord! Jrn nächsten Augenblick waren auch schon dieRettunaeboote benunnt, aber der Beseht zum Zuwosserlnsen tam nicht. Dem Kommsndanten maa das her-I geblutet taten, aber ein Bliel aus die empörten Wogen sagte ihn-, daß die Boote wie Rußschalen von ihnen Zerbrochen werden wurden Kalt und ruhig, als wäre nichts vassirt, gab er den Befehl: ttlntreten in Mansoers DivisionenL . diese eratt durchzusiihrem an Bord das Wenn du Frieden haben willst, rüste Dich zum Kriege! Nach diesem Wort regelt sich taqauE, tagein, jahraus, jahrein der Krieqsschisstdiensn Und hirnrnelhoch über allen Dienstzweiaen stehen »die Wießiibunqen Ein großer Apparat wird in Thätigteit gesetzt. um unterste zu oberst gekehrt. d. h. die ganz ties gelagerte Munition an Dect geschafft, dasiir Ventilatoren, Licht schachte, Treppen usw. hinunterexve dirt, dann derSchleppdampser mit der Pontonscheibr. Der verantwortliche Redatteur sür das Wohl und Wehr der letzteren ist der »Schribenofsi«tier«, und namentlich bei schlechtem Wetter —toenn der Artillerieossi ier aus sei nem 30,000-Tonnen-Schi.s sich wegen der «trieasmäs3igen« Situation ver-» getilgt die blinde reibt — wünscht er. das rauhe Handwerk zu allen Teufean Jeb tann davon ein Stücklein erzählen: Die See ging hoch, an Bord merkte rnan davon sait nicht-, aber Il- ich die taum 1"5 Meter lange Damusbsrtasse bestieg, um meines Amtes an der Scheibe zu walten, da wurde mir so ganz »auf-ers« zu Muth. Eine Gefahr sitt Leib und Leben bestand wobt nicht« denn diese Damvsbeiboote sind absolut «seesest", alter so ein Sturelnd nach dem andern til-er sich ergehen zu lassen, mit tödtlicher Gewißheit sicher zu sein, —-———————-—-——— daß gerade an den empfindlichsten Stellen, ans dalie, an den hand- und Knieaelentem in absehbarer « it der noch stets oersaaende, wasserdi e Ab schluß der Macht des Stärkeren weicht und dabei seine siini Sinne zusam menzubaltem man glaube mir, es gibt Schöneres, auch der beaeistertste See niann verliert den Glauben an die Poesie des Meeres. An der Scheibe angekommen, galt es neue Hindernisse zu nebxnen, nicht zu dicht heran, da: mit das eirca vier Meter breite Floß, welches je nach der Entfernung der nächsten anrollenden Welle bald unter, bald über Wasser war. nicht unter das. Boot schnitt, aber auch nicht zu weit Idea. damit der Epruna auf das Mosis nicht vorbei gelang. Nach ersolgterns Bemalen der Ireffer aus der Leinwandl verursachte dann der Riietzuzsi in dar Boot dieselben Sch:vieriateiten. Es llavpte aoer alles vorzüglich etwa Vier Stunden hatten wir in oben ges schilderter Weise unsere Arbeit verrich tet, wir waren gegen die sämmtliche Körpertheile beherrschende Fenchtigteii bereits so emplindunasch aervorden, dass auch der humor wieder zu seinem Recht inni, wenn mal einer der Maiw sen aus iinaeichicilichteit ein taltes Bad nahm. das Signal «iietinna been. det« war schon gegeben, da eriolite die Katastrophe. Einer der Schüsse batte das halbe Floß rettriimrnert, und wir bewunderten beim legten Landen ge rade das Meisterstück, wie dieser Schutz einen viereckigen Balken nsie einen Bleistist angesdißi hatte, "da konnten :rir auch schon in ihn hinein. Trost aller Versuche tonnte das Loch nicht mehr verstopft werden« in Strömen er goß sich das Wasser in den inneren Raum· nach einiaen Minuten bezeich nete nur ein rother Bojenrina die Stelle. wo ani dem Meeresgrunde un sereBartasie lag. Wettmiittiia gedach ten wir, während wir vor Mitte und Misse zitternd, nne an das Gerippe der Scheibe antlamrnerten und aus »Ab lösuna« warteten, dee treiilicken Kog nals. den ein iiirioralicher Bottelier fiir die Hei-erlebe in dem Proviant tisten des Bootes oerstaut hatte. Als nach Tagen ide Bartasse gehoben wur de. sand er sich zwar unversehrt vor, aber unter normalen Wind: nnd Wet teroerbältnissen ist es mit der »Meis lichteitf des Kantinentognato nicht weit ber, iets ireniastens nahen mit der leeren Flasche als Andenken vorlieb. ———-—-— Ein guter Geschäftsmann. Humans-te von A d o ls T hie l e. Die junge Frau weilte in ihrem heiligthum und widmete sich einer se. genbringenden, toeltdegliictenden und weltversöhnenden Thiitigteitc sie stand in der Küche und kochte. Ein stumpf niisigez tteines Dienstmädchen ging ihr dabei zur Hand und wars von Zeit zu Zeit einen achtungsvollen Blick aus die Kochliinftlerin Da ertönte die Vorsaalglocke. Die Kleine öffnete und ein eleganter· jüngerer Herr fragte mit wohlilingender Stimme: »Kann ich vielleicht die Ehre haben, Frau Mart zu sprechen?« «Gleich. Warten Sie einmat!« erwiderte das ungehohelte Stumpsniischen ging in die Küche und sprach in demselben Tone: »Sie möch ten einmal rauslommen!' Die haus« frau trat aus den Flur und begrüßte den Fremden, der sein tvohlfrisirtes Haupt entblößtr. »Verzeihen gnädige Frau,« fagte er höflich. »sollten Sie vielleicht fiir ein Rochbuch Verwen dung haben? Ich habe hier das beste, das es gibt« das berühmte Kochvuch von der Marianne Mehlcourm.« Ueber das Gesicht ver jungen Frau ging ein Leuchten. Als sparsame haujfrau fragte sie dann: »Was loftet es denn?« »Wer Mart fünfzigt« erwi derte der Herr und präsentirte schon das sein gehundene Buch. Anna nahm ej an und sagte: »Ich wäre ja nicht abgeneigt, aber ich möchte doch erst meinen Mann fragen, ehe ich es tause. Wenn Sie sich vielleicht einmal; zu rbm bemuhen wurden; sein non tor ist ganz in der Nähe, Petersilien straße 12.« »Schön, aniidiae Frau", sagte der fremde herr. »Das Buch darf ich wobl hier lassen? Empfehle mich einstweilen." Noch eine Vetbeu gung, dann schritt er die Treppe hinab. Anna blätterte in dem Busch und schien recht befriedigt davon zu sein. »Ein Kochbuch bat mir schon immer gefehlt,« sagte sie zu ihrer Küchenassiftentim «man tann doch öfter einmal etwa-· Neues auf den Tisch bringen« Bald darauf itingelie ej wieder und der fremde herr er schien aus der Bildsiächr. »habe mir nnu gestattet," begann er, »bei Ihrem Deren Gemahl vorzusprechm Natür lich war er mit dem Kauf einverstan den und bittet gnädige Frau, das Buch zu iausen." »Ach, das freut mich!« sagte Anna und gab dem Herrn den gesarderen sauft-reis, woraus sich Je ner mit höflicher Verbeugung empfahl. Anna stürzte sich nun aus das Koch buch und begann eifrig zu lesen, ein .Studium, infolgedessen ibr der Bra ten anbrannte. Sie faßte sich jedoch ischnell und ebenso schnell den Topf »lappen und rettete den hammel noch glückiich Nicht lange darauf erschien ihr Gatte und begab sich sogleich in die Küche. »Na-the einmal,« sagte er geheimnisvoll, »was ich dir mitge bracht Dabei« »Wie? Du hättest ein mal an mich gebacht7« sagte das I sung-e Irauchen mit üblicher Mie rie »Na aber natürlich Schat! Also ich habe dir das Lochbuch von der Marianne Mehltvurm gelaustl« von dem Deren mit dem schwarzen Schnurrbart, vor einer bal jben Stunde?" »Jawohl, er tanr ja von dir und sagte, du möchtest es gerne haben!« »Ja, ich habe es aber auch von libm gelaustl« »Wie? Na, das ist ja eine schöne Bescheernngl Jebensalls ein Jrrtbum! Uebrigens sagte er mir, als ich mich ein paar Augenblicke mit ihm unterhielt, er wäre im Bären abge stiegen, da iniissen wir doch einmal binschiclen. »Erst wollen wir aber essen," sagte die Hausfrau, und dies geschah. Nach dem Mittagessen sagte herr Marr zum Dienstmädchen: »Lausen Sie doch hinüber ins Ge schäft und sagen Sie dem Gölbner, dem Austräger, er solle aleich einmal in den »Bören« zaeben und den Buch handlunasreisenden bitten, sich noch einmal bierber zn bei-ruhen« Stumpsi naschen, das vorhin mit halbem Ohr zugebört hatte, brummte ein »hm«; nnd aina im Sturnsschritt ab. Kurz daraus erschien Göldneiz ein vielver sprechenltet Bursche mit Glotzaugen und ossenstebendem Munde, im Gast hof iuni »Bären« und tsz glück licher Weise auch den Fremden an. «Gu’n Tagl« sagte er, incem er sich die Nase sanft rieb. »Eine Empsehs luna von Herrn Mart und Sie möchten ihn noch einmal dem-Eben nnd bintommen.« Der Fremde wurde einen Auaenbliel verlegen. dann sagte er: »Ach, Herr Mart in der Peter silienstraße? Das thut mir iebr leid, irb muss gleich abreisen. Aber um wag handelt es sich denn"' »Ich glaube um ein Kochbucki Das Mad Cen.d.1's da we bat mirs ver zählt-" »Nun, das trisit sich ja schön, ich habe das Kochburh pas Herr Marx wiinscht, hier: Sie liin nen es aleich mitnehmen Es tax-tät vier Mart siinszig, soviel Geld « tsen Sie wabl bei sit-ist« -— — »Wi« einmal sehen«, sagte Göldner und lsolle lkm Gelmqpmmen Grau-. us Fremde gab ilem das Buch und er bielt das Geld. — « ier ist das Kochbuchl Gerade habe ch’s noch ge trieqt, er wollte eben abreisen« rief Göldner stolz aus, als er die Welt nuna seines Prinzipals betrat. »Wie? Kommt denn derNeiiende nicht tell-IN fragte Herr Marx. »Nein, et muß abreiteih aber er tut mir das-Kochbuch mitgegeben Die vier Mart fiintzig habe ich ausgelegt« Mart saß starr auf dem Sophis. seine Frau stand wie eine Samäule mitten in der Stube »Drei Kochbücher!« rief sie endlich und ihr Mann sagte: Joche ruhig weiter. wenn der Mast auch bricht! Das ist einmal ein Geschäftsmann, den möchte ich mir enaagiren!« —--... set-ri. O ·gq - tw Jm Kasseetränzchen der Frauen von Vieh-hausen ist es gebräuchlich, daß jede derselben, um ihre Tüchtig leit als Hausfrau zu zeigen, irgend eine Arbeit mitbringt Die diederen Frauen suchen sich natürlich zu über bieten in der Auswahl der mitzubrin genden Arbeitsgegenstande. Getvöhn lich sind es Stickereien, die sie aus führen; aber auch Stops und Flick arbeiten werden vorgenommen und jeder einzelne der Kasseeschwestern legte ihre Ehre darein, sich hier von ihrer besten Seite als fleißige haus srau zu zeigen. So hat erst lesthin Frau Postselretiir Kritzler zur Be wunderung aller Damen einen Korb Wäsche sammt Bügelbrett und Eisen mitgebracht und den ganzen Nachmit tag gevliittet. Warte nur, dachte sich Frau Ver walter Paßaus, das nächste Mal wer det ihr mich bewundern. Und rich tig! Am nächsten Verein-tage, nach dem die Damen schon vollziihlig ver sammelt waren, erscheint sie, gefolgt von ihrem Dienstmädchen das mit etwa zehn Paar schmuhigen Schuhen und Stiefelnbevackt ist« und geht nach obligatee Begrüßung —- siegesbewußt ’-— an die Arbeit. Neue sorte Kichenstihtr. ’ Ev·k»y Bettler: ,,Bitt’ schön, szellenza, schenken Sie mir nur Jhr falsches Gelt-P Aus see sites allen Zeit. hauptmannt »Was haft mit der Trommel angestellt Tambpurf Da fehlt ja ein FellIM »Sei net visi, Dauptmamh meine Alte bot die Preihelbeettöpf damit zug '«bunden.