Mr schritt-ihm von Tit-t- sinkst-Wes No. 501. Well, Mister Edithor, se tin tomme! Jch dente Sie wisse schon was ich damit meine, dilahs ich hen Sehne doch schon e paar mal Nohiiß vvng einwe. Ich meine, die Mena sohlö sin zu unsere Kahrdpahrtie tornmet Was ich für en Hin bei die Bahrtie gemacht hen, das hen ich Jhne schon iu mein letzte Brief rie pohrtet. Ei tell fuh, die Lehdieö hätte mich am liebste Peusen gewwe. O, ei tell jah, ich sin nit so iesig. Wenn mich einer an meine Reppetehschen picte will odder wie der Wedesweiler sage duht, wenn mich eins an die Wimpern tlimpern will, was das immer heiße duht, dann tin ich ida un dont juh sorget it. Ich hen mich gefreut wie alles, wie ich mit meine Ennsers so reddig gewese fin un es hat die längste Zeit genomme biesohr daß wieder eine gedehrt hat, an mich zu picte. Mer hen ganz set-I unser ViehrmGehm weiter gespielt un wenn ich auch lein Ecktrert in den Gehm sin, muß ich doch sage, daß ich die -mehrsch te Spiele gewonne hen. Das hat se ceinder sohr gemacht, un wenn se auch nickö gesagt hen, hen ich doch nohtisse könne, wie se einiges qedahn hen um mehr Spiele zu gewiune wie mich, erwwer ich den ganz ruhig weiter ge macht un wie Schließlich zehn Gehm gespielt ware, da hen mer die Pon scheö lompehrt un was wer’n Se den te, mich un die Miß Rilpser hen die merschte Peunts gehabt, jedes von uns hat acht Gehms gewonne gehabt. Die Missus hawwerichleim hat gesagt, mer müßte sot den Preis totte, das meint mer müßte noch e Geh-n spiele un wer das aewinne deht, der deht den Preis aewinne. Well, wenn Se denke, daß ich en lolossale Esseri gemacht heu, dann brauche Se leine Brill un Se ssn auch nicht viel aus den Weg. Wie qedielt gewese is, hat die Rilpsern den erschte Bitt gehabt, sie hat els gebot-— te; un da hat se schuhr gedenkt, daß sie den Iromp nehme könnt. Da hen ich awwer auch noch ebbes zu sage ge: habt un daswah daß ichJwölj gebot te den! Allgemeine Senniethii:« Mer den gespielt un was wer’n Se denke, ich hen mei zwölf gemacht un den nickg in die Händ gehabt als wie en Ring un e Wien un den nein Spott un en Piedro. Die Innere Tromps bat mein Partner gehabt. Ich hen gedenkt, well wenn das so gut schaffe dicht, dann kann mer die Preftrippschen ja noch emnl repiete. Ich den guerscht zu bitte gehabt. Verzedm hen ich gesagt un da is die Nilpfern widder nit in itt gewese. Jch hen nicks wie das Chit, en Ring un den Tulispatt gehabt un ich hen mei Gehin gemacht, bitalzs was ich nit ge habt ben, das bat mein Partner wid der gehabt. So den ich dorch das gan ze Gehm das bullhettefte Lock gehabt un ich hen wie es iwwer wahr en Ponsch an mei Ratt kriegt. Do hätte Se answer emal die Rilpsern sehn solle! Ei tell fuh, die hat Feier ge spittl Se hat gellehmt, das wär un fehr wie ich gespielt hätt un ich deht den Preis nit diefehrfe. Die annere Lehdies hen nicks gesagt, awtver ich sben ebbes zu sage gehabt: »Sie sin mich viel zu armselig for daß ich mich innrer Jhne ärgern sollt. Wenn Se mich den Preis nit gewwe wolle, dann will ich en Jhne schenke, Sie könne ihn mehbie besser brauche wie mich, awtver wenn Sie mich sage wolle, daß ich uniebr spiele, dann tann ich Jhne sage, »daß Sie ennihau gar leine Etdie davon ben, was se h r is« —- «un grad wie ich noch ebbet ganz gehörtges hen lage wolle, da stn die Mennfohts tem , .- WW me: meiner un die Wedesweilern ih rer un noch zwei odver drei annere. Der Wedestveiler un der Philipp-, was mein Alter is, die hen ziemlich gut ar fiihlt un da hen ich schon oleich ge trübt daß ebbes hkippene deht. della Lehdieö, hat der Wedesweiler gesagt, Jer macht awroer e Neus als wenn mer an en Gänssinll vorbeitomme deht » wo e halwes Dutzend Klapperschlange ihren Eppeieit stille wollte. In den, Saluhn wo mer eive hertomme da isl das nämliche Neuö gewese atvwer das. ioare e paar besoffene Lohfersckx wo mer nicks annerschter von eckspecite kann. habt Ihr ebbes zu drinle? Der Phil hat auch e Riemari gemacht wo ich draus entnomme hen, daß er auch nach en Drint verlange dicht. Die Miß Rilpser hat dann die Riemart ge macht, der Klobb müßt doch in Mithi icher e wenig mehr tehrfull sein, wer zu die Parties inmitet werde «dei)t,l sonst könnt mer den Klobb schließlich ; den »Noif un Tosf Klub« rufe. Wie E dek Philipp das gehöre hat, da is kk I awwer ellich geworde. Er hat die » Wummen ganz qehörig dannaetahlt ; un hat gesagt, wenn er aewiißt hätt, j daß io e Gäng hier wär. dann hätt . er nie nit seine Vermischen gemwe, vaßx ich mitspiele derst. Jch wär e viel zur aebildete Frau, als daß ich meine Reppetelsschen in so e Kraut sveile sollt. Wie er fertig war. hat er sich en Schnufs aetärlelt un hat seine zwei. Daume voll Schnuii nach die Miß; Rilpser geworfe. Die hat e Lob in, ihre Auge kriegt un en Pakt in ilsr böses Mailche un sda könne Se sich denke, was das for e Sennsehschen gewwe bat. Wie das Dorchenanner am Größte war, hen ich mich mein Preis aetäckelt un dann sin mir vier sortaeichnielt. Weil so viel is e schnip res Dina —- in mei ganzes Lewe geb ich nit mer in io e tofies Kraut. Mit teite stieasards Yourcs Lizzie Hanfstengel Las-niste «Was ist denn aus dem Obekleuts nant von Vqu geworden?« »Den »Leutnant« hat er glücklich weg; als »L)ber« sunttionitt er in New Yokt.« Publikum A.: »Wie. Deine fleißige Frau mai noch aus und stopfte Strümpfe, als Du diese Nacht nach hause tamst: Du bist zu beneiden!« B. fseuszendy »Ich wollte lieber sie hätte schon qeschlasent« Borg-sorgt Kassiter (det Anstellung sucht): »Wie groß ist die J«at)kesgage?« Kaufmann: »1200 Matt." Kassiten »Damit tann ich aber nicht weit tommen.« Kaufmann: »Das soll auch nich Jhre Absicht sein.« Schwietifle Sache. Parvenii Crnit seiner Frau im Con cert): »Warum hast Du nicht avplau diri? Die Leute meinen ja, Du ver-: siehst nir von der Musik. iDie Frau ilatscht nach dem näch sten Stück kräftig Beisam· Das war wieder zu arg ---— da mei: nen die LeW Du hätt’si noch nix ref fer’s aehört.« Unsalant Frau: »Es-en hat mir eine Zigeu nerin aus der Hand cvahrgesagt, daß ich alt werde.« Mann: »Na siehst Du —- die sagt es auch!« Wenn » Fr« miethen geht Fram »Nun, haft Du ein passendes Mädchen gefunden?« Er: »Nein — eine hatte zwar vor ziialickxe Zeugnisse, aber das ganze Ge sicht voll Sommeriprossen!« Ein Musterwirth, Gast: »Tind die Eier aber auch verläßlich aut, Herr Wirib?« Wirth: »Ganz oerlößiich — Sie werden unter meiner persönlichen Auf sicht gelegt!« Doppelm- sein-ruch. Frau fzur Nachbarin): ,,Denken Sie sich nur pas Unaluci: mein Mann ist aeiiern nnt dem Stuhl umgefallen — und beide haben ein Bein gebrochen!« Das erste Mal. ·,,Geftern kochte Deine junge Gat tin zum eriien Mal? Was gab'5?« Junger Ehe-nann: ,,Magen- und « Wetnirampfe!« Its-. r — — - III Der hintertuvfer Sepp hat wegen Branditiftung und Meineid zehn Fabre Zucht-han« absiken müssen. Als er endlich wieder heimgekehrt, erfährt er. das Ihnen gerade gestern eine Kuh trepirt ist. »Kreuztieseldunnerwettet! Kaum thut man sein Jus aus ’m hau- —- gleich muß »was passiren!« - Gesicht und Gesundheit Es ist im allgemeinen üblich, das kökpekliche Befinden feiner Angehöri gen, feiner Freunde und seiner Mit menschen überhaupt nach dem bloßen Anblick zu beurtheilen, insbesondereI nach dem Aussehen des Antlitzes. Aus dem guten oder schlechten Aussehen pflegt man meist auf Gesundheit oder auf Kranlheit zu schliessen. Und spe ziell inTagen der Krankheit pflegt man dem besseren oder fchlechteren Aussehen einen wesentlichen Werth beizumessen iiir dieBeurtheilung der Frage, ob das Leiden sich gebessert oder fortgeschritten ist. Thatsächlich tann das Gesicht im merhin nur mit einer gewissen Be schräntuna als ein Spiegel der törper lichen Gesundheit betrachtet Iderden.t Es gibt nämlich körperliche Leiden ge- « aug, die überhaupt teine Veränderung tm Antlitz hervorrufen, ja manch einer trägt selbst schon den Keim des Todes lange Zeit in sich, ohne daß man ihm auch nur das Geringste anzusehen ver- f möchte. Und anderseits tönnen nicht i bloß körperliche Leiden, sondern auch seelische Zustände der verfchiedenstenl Art das Antlitz erheblich verändern. « Immerhin läßt sich nicht leugnen. das-, i keiBeachtuna der nöthigen Vorsicht ficht sehr wohl allerhand Schliisse aus dem , Aussehen und der Beschaffenheit des « sesichtes aus das lörperliche Besinden und denGesundheitszustand der betref- I senden Person ableiten lassen. : Zunächst prägt sich der allgemeine Ernährungszustand des- Körpers-, der ! ca sehr leicht durch Krankheit beein- i flußt wird, auch im Gesicht sehr deut- i lich aus-. Ein mageres Gesicht weists zwar, wenn es sich nicht gerade unt i hochqradiae Magerleit handelt siir sit, : allein noch ebensowenig auf Kranlhei i ten hin wie ein volles Gesicht auf tör« s perliche Gesundheit: eine iikermäsziaeH Völle lann sogar an siir sich fchon der » Ausdruck abnormer Fettsucht, also s lrantbast sein. Wohl ater ist es in s hohem Maße verdächtia,wenn das vor- ? her volle Gesicht eines Menschen erheb lich abgemagert erscheint Denn wir wissen eg, daß ein solcher Fettscluvund sich vorzugsweise im Gefolge von Krankheiten, und zwar der allerver schiedensten, einstellt, sei es nun, das; diese Krankheiten an sich zehren-J wir ken, oder das-. sie durch Avpetiirnangel zu ungenügend-er NahrungszusuhrVer- ; anlassung geben. s ’ Mancher- Gesicht ist nur scheinbar Joll und wohlgenährt, in Wirklichkeit. ist es gedunten Eine solche Gesun- « senheit wird der Reael nach durch An- » sammlung von Wasser in der Haut hervorgerufen, ist also eine tranthafte Erscheinung; sie wird z. B. öfter-z bei . Nierenleiden beobachtet; besonders die Augenlider sind dann toulstiörmig ver r-ickt. « Eine erhebliche Bedeutuan bei der« Beurtheilung der Gesundheit wird ge wöhnlich der Farbe des Gesichts beige messen. Spricht man doch geradent von einer gesunden nnd non einer tranlen lklesichtssarbeI Zu einer guten Gesundheit gehören nach -.««llge1neinerl Ansicht nicht nur die runden und vol j len, sondern zugleich auch die rosigen ( Wangen: die bleiche Gesichtssarbe niird gern als Zeichen der Krankheit gedeu tet. Im großen und ganzen Ist das tmneisi auch zutreffend: im Antlitz kesz im Volitkesisz seiner Gesundheit eesind litt-en Menschen pflegt das normal zu sainmengesetzte Blut rosig bit-durchei schinunekt:, was besonders an den Wangen und Lippen erkennbar wird; and andrerseiis bleichen ersahrnuggge mäs; Krankheiten der verschiedensten Art nur cilznleicht die Wangen unf iiberhaupt dass- Gesielit, sei es nim, das-. dac- Vlut dabei direkt schicitiier nnd lslasser wird, oder dase, es iiirr insolae Herabminderung der Oerzlrait ti: Haut iiniureiibend diircbstrijnit. Var allein sind eJ die Lhrrnusaxelm die nii ter solchen Umständen aeradern weich-J lleich aus-sehen löiinen. Jnsnierhiis nibt esJ auih bierlilusnahnien geiiiia die zur Vorsicht i:n Urtheil mal-rieth l tkine ltasse titesiclttzsarbe siir sah « allein beweist iioeh nicht die lkixisteiii ei ’ net Gesundheitgstiiruna lfsJ ziibt Lilien sehen, die von Juaeiid aiis ininiex ein etwas bleiche-J Aussehen haben. obwohl sie sich der besten Gesundheit erfreuen; e»:« handelt sicli bei ihnen nur iiixi eine eineiithüinliehe Beschaffenheit ihrer Haut. Bekannt ist crusierdeiii die Ztii benbliissc, die sich bei vielen Personen bereits einstellt, wenn sie nur tur,ie:ieit dcg Zimmer bitten miissen, die aber beim Auscnthalt in der srischen treiuea tenLust toaleich einer besseren Gesicht-J sarbe Platz :nacht. Sie beruht in sol chen Fällen lZunächst wenigstens niir aus einer unaeniiaenden Turchbliiiumi der Haut; allmählich tann sie freilich cueh den Ausdruck wirtlidker Blutars mut bilden. Falsch beurtheilt wird sehr häufig auch iene Bräunung des Gesichte-, die sich bei den meisten Menschen eiiiltel:t, wenn sie eine Zeitlang. besonder- an der Seetüste oder im Hochgebirge, ihr Antlitz einer intensivenSoiiiienbestrab— ( lung ausgesetzt haben. Gewöhnlich i schließt man aus einer derartiaen Fär bung aus eine sehr günstige Wirluna des Aufenthalte-?- ati leiten Orten, aus eine gute törverliche Erlwlu;-ia. Jn dessen diese braune Farbe verdankt ihre Entstebuna lediglich einer örtlichen Einwirkung der Sonnenstrahlen aus das Hautoraam wobei lieh der Farb stoss in der Haut vermehrt; sie bildet sich daher auch nur an den unmittelbar vorn Sonnenlicht beschienenen Haut stellen, vor allein also im Gesicht, und sie verschwindet meist bald nach der keimtehr mitRachlaß des Lichteinslus et. Tshatsiichlich gibt sie über den Er folg einer Kur und iiber den Gesund heitszustand teinerlei Ausschluß; zu weilen isi sie nichts weiter als soge nannte Badeschminte, tie nur den iranthasten Zustand verdeckt. Entschieden iranlhafter Natur sind einige andere Veränderungen der Ge sichtssarbe, so die blaßgelbe Farbe, die bei schttvererBlutarmuthoder bei-Ends iranien vorkommt, die citronengelbe oder selbst griinlichbraune Farbe, die sich bei Gelbsucht findet, also von ei nemUeberteitt von Galle ins Blut her- ; rührt,die bronzeartigeFarke,die sich bei gewissen Erlranlungen eines kleinen» oberhalb der Nieren befindlichen Or- l gans, der sogenannten Nebennieren, einstellt. Jn den letzteren Fällen ist übrigens nicht nur das Gesicht, son dern auch der iibrige Kärver von der Veränderung betroffen. Die bläuliche Verfärbung des Gesicht-z schließlich, die hauptsächlich an denLippen stärker her vorzntreten pflegt, ist aus eine Ets schwerungtesBlustumlaufg zubeziehenx sie ist daher häufig ein Zeichen von Schwäche und tsrlahmung des Herz muglelg und alg solches von ernster Vedeutuna. Voriiberaehend lann » freilich aucb intensive Kälte das Gesicht l hmu färben. I Weit weniger eindeutig als die ge- ; nannten Abweichungen sind jene dunk- ! len Schatten unterhalb des inneren J Llugenwiniels,die man bei Kindern wie » bei Erwachsenen so sehr oft antrisst. ( Bei Kindern werden sie gern aus die’ Anwesenheit von Darnirviirmern zu rückgesiihrt,tvas aber sicherlich nicht zu treffend ist. Sie entstehen infolge ei ner gewissen Stauung des Blutes in der Umgebung deg- Artaeki». wodurch die Blutadern an dieser Stelle deutlicher durch die Haut hindurchschimmern. Gelegentlich und vorübergehend koni men sie sicherlich auch bei ganz gesun den Menschen vor, mit größerer Häu figkeit allerdings bei blutgrmen und schwachen Personen. Das äußere Auge selbft kann bei Störungen der Gesundheit in mannig facher Weise inMitleidenschaft gezogen werden. Am häufigften und für die Laien am auffälligsten ist eine gewisse Aenderung des Blickes. Der Blick, der in gesunden Tagen frisch, lebhaft und munter ist, wird unter dem Ein fluß ernsthafter Erkrankung leicht trit-v lse, matt nnd stumpf. Jn schweren Krankheiten kann das Auge zudem trocken nnd alanzlog wer den infolge verminderter Absonderung der Augenfeuckitigkeit, wag seine Aus druckslosigkeit noch erhöht. Hierher ge hört auch das »brechende« Auge der Sterbenden. Aber nicht blon das Auge, das ganze Gesicht wird in eirekn Ausdruck durch Krankheiten häufig ganz wesentlich beeinflußt, die Physiognomie wird oft eine ganz andere und auffallige und ruitunrer sehr charakteristische. Es gibt eine ganze Anzahl von Typen des lranthaiten Gesichtsausdruckg. Jhre Entstehung verdanken sie neben den schon erwähnten Veränderungen viel fact) nocl, einem veränderten Mienen und Geberdenirirl Au höusiasten und bekanntesten ist der schmerzhafte Gefichtsausdruck, der verschieden ist, je nachdem es fa« um eine offene, herri munngose oder eine rrehr verhaltene und theilweise unterdrückte Schiner zengäußerung handelt. Typisch ist auch unter anderem der Ausdruck herzzers reißender Angst bei Zuständen von Atheninoth und Lufkhunaer, «·erner der Ausdruck des Verfsrllss rei schweren Bauchertranknngen Geradeer sprich wörtlich ist der ,,hipokratiiche Zug«, worunter man gewisse Veränderungen des Gesichts versteht, wie sie der heran nalzende Tod oft hervorbringt Sehr eigenartige Abweichungen isn Gesichts ausdruct kommen lefondcrs bei Kraut heiten dec- tfentralnerveuinfteum, spe ziell des Gehirns, infolge abnormer - rregung im Bereiche der Gesickstgner den nicht selten zustande: so mag aliz ein Beispiel unter vielen der Ausdruck des Andachtiren nnd Ueberirdischen angefiihrt t-«erden, der bei Kindern mit Hirnhautentziindnna dadurch so leicht entsteht, dafi ihr Kopf nack» riickrrärtg gehalten wird, während die Mienen ernst nnd starr sind, die Stirn in Fal ten liegt und die Augen empor-gerollt trerden S hr charakteristisch ist fer ner die Phyfieanomie von Kindern, die an dauernder Behinderung der Nasen atbmnna leiden und infolge dessen stets mit offenem Munde atmen. Der Brand des bamburger Gaswerk5. Duriiber wird aus Haiiilirrrq,7. De zetul-er, geschrieien: Inmitten der Oasenanlaaem aus ei ner Landzunge am Gcnstsroothnfen und qeueniiver den verschiedenen Hä fen siir Seeschisse, liezien die umfassen den Anlagen des bedeutendsten Anla gen des bedeutendsten Haniburgischen Gaswerk-. Die Bürgerschaft hat im vorigen Jahr- zu seiner ausgiebigen Erneuerung und Erweiterung einen Kredit von 14 Millionen Mart bewil ligt. Ernstweilen war ein neuer ge tvnltiger Gasonieter erbaut tvorden,der als der größte Gacbehälter Europas alt. Er war eiton 76 M. «hoch und tte einen Durchmesser von 75 M. Nicht weniger als 250,000 Chin. Gas vermochte er zu fassen. Der Unterbau bestand in einem Ringsundanrent und diente zur Ausnahme der Schlncken. Fünf Gallerien liesen uiu den Riesen leib des Behälter-z herum. Außerdem ist noch ein alter Gaäbehälter vorhan den, der 50,000 Cbm. Gas faßt. Zur Herstellung des Gases dienen 82 Re «-. tortenösen zum Theil solche neuesten Systems, doch sind noch sechs »Groß raumiisen« im Bau, wovon in jedem täglich 100,000 Cbm. Gas erzeugt werden sollen. In etwa vier Jahren sollte die ganze Anlage betriebsfertig sein. Nun hat der schon gemeldete ver heerende Brand die beiden größten Gasbehälter, den alten und den neuen, zerstört und damit die für Hamburgs Gasverbrauch äußerst dringliche Ent wicklung der Werke auf lange hinaus gehemmt. Und doch liegt nicht hierin di-: schlimmste Seite der Katastrophe, sondern weit mehr in dem Verlust so vieler Menschenleben, die nicht wieder ersetzt werden können. Worin beruhte die Ursaae des Brandes der sich mits Gedankenschnelle verbreitet hatte? Auf diese Frage giebt es zunächst keine zu verlässige Antwort Angenommen wird, daß der neue Gasbehälter schad haft geworden sei und Gas habe ent weichen lassen, das sich an den benach- l barten Feuern entzündet haben soll. » Einen Anspruch auf Richtig-sit kann aber diese Lesart vorläufig nicht ma-« chen. Die Frage nach der Ursache muß also bis auf weiteres aus sich be .ruk)en bleiben. Der Hergang selbst kann in gro ßen Ziigen wie salgt wiedergegesien werden: Als bald nach It Uhr Nach mittags die letzten Nachziigler die Börse verließen, um sich heimwärts zu begeben, wurden aus dem Rath hausmartt ihre Blicke nach Süden gelenkt, wo mächtige Rauchwolteu emporwirbelten und in dunklen Schwaden nach dem Jungfernstieg zu abzogen. Bald rasten auch Feuer wehrziiae vorüber, darunter meh rere Dampfspritzen Es flog von Mund zu Mund, daß ein Großseuer im Freihafen wüthe, bis dann die wahre Thais-gehe bekannt wurde: die Gagwerte brennen. Die Aufregung, sdic diese Post erzeugte, läßt sich den len. Viele Tausende von Menschen wälzten sieh alsbald der Brandstätte zu, doch hatte die Polizei inzwischen schon alle Zuganaswege abgesperrt, so daß nur die Inhaber von Passiv karten näher vorzudringen vermoch ten. Diesen bot sich ein wahrhaft überwältigender Anblick. Als ich am Grashroot anlangte, Lflog gerade der alte Gashehälter in sdie Lust. Die Fenerwehr hatte ver ’geblich versucht, die aus dem unteren Theile des neuen Behälters empor ichießende wüthende Stichslamine zu dampfen; diese hatte schon die Galle rien des Vehiilters rothaliibend ge macht, södaß alle Augenblicke das Un vermeidlickje eintreten mußte· Das Dach brannte schon lichterioh aber bis dort hinauf reichten die Wasser strahlen nicht, und da auch genügend hohe Nachharaehäude nicht vorhanden waren, mußte man die Flammen zu nächst ihrem Zerstörimastrerl über-— lassen und sich aus« die Rettnna des älteren Gastehiilterg zu beschränken suchen. Ein aetrissesz Gliick heim Un glüd war es noch, das; der neue Rie sentehälter nur etwa zum 20.T17eile seines Raumeg mit Gag gestillt war. iJmerhin schossen die Garben des s dienenden Gase-e thurmhoch iiber --.-da5 Hisenaelsiet hin. Alsbald sah man auch, daß die Katastrovhe Men schenleben aetcstet hatte. Auf engbe nachharten Vauaeriisten waren im Ganzen vielleicht W Arleiter reich-Es tiat, die schon beim Erscheinen der »ersten Stichslanime bestürzt, die Flucht zu erareisen suchten, aber leider theilweise von der Stdzhflaninie förm lich einqelreist wurden und deshalb sinnlos von den Stellen aus absprani aen, wo sie gerade standen. Eine Reihe von ihnen hin todt am Bo: den an: die Leute hatte: sich entwe der tödtliche Vriiche ruaezoaen oder waren an den entsetzlichen Brand wunden aestorben. Als später die Lei« chen vorheiaetraaen wurden, sah man, wie ihnen dag« Fleisch verlohlt nnd von den Knochen aefckält herab hinn Inzwischen war das-.- Feuer auf den incllgesiillteu alten Gagbehiilter über gesprungen. Die Feuern-ehe lletterte lzwar mit Jodegverachtuna auf die Geriiste des auggebrannten neuen Gasometerg und setzte vrn hier aus das Dach des alten Behälter-J unter Wasser-, allein eg war schon zu spät: plötzlich stiirzte das Dach ein und zer triimmerte den Behälter-, der mit duuivien Getiise erplodirte. Unbe schreiblich tolte der Funlenregen ei nige Minuten iilxer dem Stadttlteih ja, sogar bis auf den Rathhaus-warst verirrten sich glühende Theile-. Gleich wahnwitzigen Furien jagten die meh rere hundert Meter hoch lodernden Flammen des in Brand gerathen-en Gases iiber den Hafen hin. Es sah in diesem Augenblicke ganz nach der Gefahr eine-:- zweiten Hamburger Stadtbrandes aus. Und doch war diese überaus drohende Erscheinung in Wirklichleit nur der lElbschlusz der unmittelbaren Gefahr. Denn erst nachdem das Gas- verbrannt lear, konnte die Feuerwehr sich mit voller Wirkung dem Ablöschen widmen. Das geschah« zwar mit grrszer Hingebung, aber an dem alten Gebäude, das in einen wahren Krater verwandelt wor den war, gab es nichts mehr zu erhal ten. Das Mauerwerl ist geborsten und wird ganz neu aufgeführt werden müs sen, wenn der Augenschein nicht trügt. Durch den Einsturz der Kantine sind zweiFrauen und vermuthlich auch eini i ae Gäste, die sich gerade darin aushiel l ten, zu Tode aekommen. i Ueber die Ursache des Brandes ver l lautet, daß man den neuen Gasemeter, i der in Betrieb genommen werden sollte und mit nur 10«000 Kubilineter Gas gefttllt war, mit einer Flamme auf dle Dichtigkeit untersuchte. Da der Be hälter schudhaft war, erfolgte die Ex plosion. Die amtliche Erklärung steht noch aus. Todt sind bis jetzt 12 Perso ,nen, schwer-verletzt 26. davon viele in Lebensgefahtx leicht verleyt sind etwa «40. 16 Personen, ein Jngenieur und 115 Arbeiter, werden noch vermißt Auch sie hält man für todt. — - — Königliche Geschäftsmethoden. Wie der verstorbene Leopold von Belgien Geschäfte machte, darüber bringt eine Brüsseler Korrespondenz einige interessante Mittheilunsgen. Kurk ze Zeit nachdem Prinzessin Stephanie den Grafen Lonyay geheiraihet und durch diese Mißheiratd den streng auf gute Sitten haltenden König arg ver stimmt hatte, kam in diesem der Drang zum Diirckibruck, dem Vaterland ein iöniglicheg Geschenk zu machen. Er bat seinen, und den seiner unglückli chen noch lelsenden Schwester gehören den Besitz dem Staate vermocht. Das war das Schlva in den Ardennen, Lie genschasten an der Avenue Louise usw. Diese wahrhaft tönigliche Großmuth hatte leider die fatale Nebenwirlung, daß des- Königs- Töchtek enterbt wur den. Auch war sie nicht ganz gesetz lich, denn bei drei Töchtern durfte der König nur über ein Viertel seines Be sitzes nach Belieben verfügen. EB mnßte ein besonderes Gesetz gemacht werden, das dem Lande gestattete, die iönigliche Freigebigkeit anzunehmen Es gab sogar Leute wie die Staatsmi nister Beernaert und de Lantsheere, die idas- tstesetz schädlich und gehässig nann ;ten nnd, wag das Schlimmste war, in der Kammer standen Leute auf und sagten, nach dem Tode des Königs würde das Land sich reinen Psisserling um dieAbsichten des wohlthätigen Ko nigs scherem sondern man würde den Töchtern ihr Erbtheil zurückgeben Ge gen solchen lindank mußte sich Leo pold ll. schützen. Als daher der Kon gostaat jährlich so und so viele Millio nen abwarf, erfand er die «Krondo miine des Kongostaates«. Auf diese Krondomiine wurde alles til-erschric ben, was der König besaß: die Ein richtungen der Schlösser an der Porte Namur, wo alles niedergerissen werden sollte, um den schließlich zwangsweise wieder ausgegebenen Plan der Errich tang einer Walhalla mitten im ver lehrsreichsten Briissel durchzuführen usw. Bei der Annexion des Kongo staates setzteBelgien dieAuslösung der Krondomäne durch; der König erhielt lediglich 45 Millionen »aus Dank ar leit«. Sehr gern hätte Leopold ll. anch ans den Besitzungen in Villasran ca, die zum Theil ihm gehörten, zum anderenTheil einer oielgienanntenDame ium Aufenthalt dienen, eine »Krondo mitne« gemacht Wiederum zeigte sich des Königs marmfiihlendes Herz. Er Versprach, es sollten aus der Hälfte des Besitzes Sanatorien für französische nnd belgische Kolonialsoldaten gemacht werden, wenn Frankreich die Kron domäne an der Cote dAzur anerkenne. sslemenceau war hartherzig genug, diese Anerkennung zu verweigern. Um einei- Haares Breite also wäre fast das linaeheuerliche geschehen und des Kö niag Töchter, Stepltanie und Louise, hätten die tiseiten Paris-«- und Prächtigen Willen geerbt, die einer ganz anderen Dame zugedacht waren. Aber König Leopold mußte seineWohlthaten durch «;nsetz.en, nnd sollte alleg darüber zu Grunde gehen. Der König machte einfach ans sich selbst eine Altiengesellg seliaft oder genau gesagt Vier Aktienge sellsasasten, alle mit idealen Zwecken. Die ein-.- ist die »Handcls:«s, Industrie-: nnd litrnndgesellschast zier Erhaltung nnd Verschönerung der Liegenschafs ten«. Sie ist mit 12,4 Millionen frei hiindig iilsertraglmren Aktien gegrün det. Der König fteuerte fiir diese Ge spllschaftsrinesännnttichenxnnnobnnn in BriisseL seine Möbel, Bilder, Bit cher usw. bei. Die Gesellschaft ist also bereite in voller Tbätigteit Die Grün du dnspr(Idrissdmftsindcnsnabms log CZtrehniänner deg stönigs, und nirienigen inner ihnen, die vott ihnt noch nicht zum Baron gemacht worden sind, haben den Titel bei dieser Ge legenheit erhalten. lfine ähnliche Ge sellscbast gruppirt sich um des Königs Besitz ins Siiden Frankreichs, und dann ist eine Stiftung gegründet wor den, deren Wohlthaten die Stadt Ko burg genießen wird. Gleichzeitig mit den bisher noch nicht geadelten Grün dern Bringe und Parmentier der ge nannten Gesellschaften hat der König seine litefchäftgsreunde Ed. Thyg und Montignv zu Baronen gemacht. Thys bat den König bei seinen chinesischen Eisenbahn-i und Terraingcschiiften un terstiit3t, bei denen Leopold ll. etwa 15 Millionen verdiente. Montigny ist der Direktor der Gesellschaft J. P. Best, die bisher den Dampferdienst nach dem Kongo unterhalten hat. Nach dem ,,Pgtriote« war es beschlossene Sache, daß eine neue und zwar bewaff nete Flotte gegründet werden sollte, die zu gleicher Zeit die Kongotnündung zu bewachen hat. eine kleine Zahl von Kreuzer-n, die den Anfang einer Ver-« wirklichung des Traumes König Leo polds von einer belgischen Kriegsflotte bilden sollte. Seufzend sagte jemand: »Ich hatte von jeher das Pech, nachträglich recht zu haben!« Die wissen selten von Bescheiden. heit, deren Wissen bescheiden M.