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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 28, 1910)
Eingang-Mit quwnC B Waterwoth .cr ist wirklich nicht so, wie die — Mndischen Arisiotraten im Allge meinen-. Er spricht sogar nur mit ei W Anklang von fremden Accent Englisch; seine Begabung sich eine fremde Sprache anrneianen ist wirl lich wundervo» « Frau Warten saß in ihrer Biblio thet neben der großen Stehlampe und biickte ihren Gatten gespannt und er wartunasooll an, als fie aeiprocltcn hatte . Thomas Warten Mauer, nnd einer der bestreut-inmitten der Börse oben drein, hielt in seinem Spaziergange durch das Zimmer inne und umvill türlich glitt ein Lächeln über sei-ne Zü ae als aus dem Solon frei-ev Geläch ter herübertiintr. »Ja, er ift wirklich nicht so wie das Geliebter dis wir jenseits dei- Oreang kennen gelernt habenC sagte er nach . deutlich »Ich mußte oft Lächeln wenn iclk mir vorstellte, daß die die Edelleute Europas rertörpern Aber dieser junge Mensch scheint sogar et was Gehirn zu besitenf Wieder drang Gelächter nnd kaum hör-dates Geplauder rüber «Er versteht sich He r ant rnit Eteo nor«, sagte Frau Warten ziemlich re friedigl »Und die Einsührungsbriei se die er uns von den Hilliards ge pracht hat, sprechen set-r zr seinen Gunsten« .Die Hilliardg würden nicht so« iider ihn sprechen, wenn er nicht sei net Sache freier tväreC bemerkte ihr Gatte. .Jch habe meine Ansichten nach denen gebildet über die wir drüben allenthallen gestolpert sind.; Aber man sieht, daß es doch Ausnah men von der Regel gibt. »Die Hilliards rennen tich o am aus in Europac verfolgte die Frau ihnen Gedankengang weiter, »daß fiel sicher wissen wer was ist. Deshalb; war ich auch ip froh, daß fi- ihn di » rekt zu uns geschickt haben Wir wa ren die ersten hier, die ihn in der Gc iellichast eingeführt haben, und ich ichmeichle mir, sagen zu dürfen, daß er unser Ansehen nur gehoben hat« »Sei-i de Mahneau hat sicher einen heiseren Eindruck aem-.acht wie iraend jemand dieier Sorte den »die hier-e sehen haben«, siiate Warten hinzu. «Besseren Eindruck?" echaete feine Firma »Das will ich meinen Erin nerii Du Dich an den italienischen Brit-Fern von dem die Hantovodg so viel Wesens machten, und der immer so viel Champagner trank, daß er re geineiißig einschlief, selbst. wenn eine Dame mit ihm plauderte? Oder an den däniichen Grafen, der so wahn sinnig viel aß und unhöflich sein kannte? Daß man ihn nicht zur Thü re hinanswars, das konnte ich n: e ver stehen« Von den Portieren aedämpst hörte man leises Klavierspielen und eine Männeritimme sang eine alte franzö Licht Ballade Eleanvr scheint ils-n sehr zu schaden, teurkte die Mutter in scheinbar gleich giltigem Tone. Natürlich Graf, und besonders französischer Graf wird ja nicht als so besonderer Titel betrachtet Aber wenn die Familie io auf bekannt ist da drüben ——« Sie hielt inne und ihr Gaite schien in ihrer Bemerkung nichts Uprichtiseg Zu finden »W« sagte er schließlich nachdenk lich; »er scheint aus gutem Holz ar Minin zu kein. Der Bursche hat Ein druck auf mich armacht Wenn irgend etwas sein sollte.« Er zuckte mit derSchulter Jeaen den l Saan nnd seine Frau nickte verständ s nißvoll ; »Was ich besonders In Wi» is-datze,i ist feine GleichaiitiqieEL ums-n Neids saate sie leise. »Er ist so verschieden onn zenen schrecklichen Erscheinungen denen vie« draußen begegnet sind. tfrinnerfs Du Dich, wie sie gar kein Hehi Daraus machten, daß sie Um Eleonae sich nur des Geldes wegen bewarben?« »Ein Herr wünscht Sie m ietien«, meldete die Zofe, die qui Ver Ibiie schwelle erschien. »Ein Herrs« fraate Herr Warnen. »Ich weiß nicht, ob ich ibn so nen nen soll, sagte die Zofe zweifelnd »Ich habe ihn im Vorzirnmer warten lassen. Seinen Namen wollte er nicht nen nen.« Im Verein-mer stand im vollen Schein des Lich es ein untersetzter jun ger Mann mit tandem Gesicht und hellen blonden Haaren. »Den Wanen2« seaate der Besu chet »So heiße ich«, erwiderte der Mat Iek Kurz »Ich bin Polizeibeamten hetrWar «· «sagte der andere ruhig, indem er -- sei-en Rock zurückschan und seine Mitte zeigte. »Mein Name ist Fo ·« Ich habe Ihnen etwas mitzu , es thut mit leid, zu sagen, XII es etwas Unaugenebmes ist.« Mr witzutheilen?« etwiderteWar J erstaunt · M. Könnte ich Sie unter vie-e Mr klee nickte zustimmend nnd MU- semien in sein Arbeits W ex die-Lichter and-the und » cis einen Stt deutete ! »Ja-see Ich habe die Absicht ins jaleich miiznnehenen Ich würde vor s ziehen, wenn die Geschichte ruhig ad : gemacht werden isnnte.« ; »Aber warte-n denn? Was ist der stgiteunds Bat hat er denn gethan?« Vßieß Warten außer sich hervor. i «Jn Ren- Yorl wird er gewünscht, weil er einen werthlosen Chect in Um lauf gesest hat. Die Remvorter Po lizei ist hinter ihm harr. weil er sich wie im Scherz das Co iet einer Dame zeigen ließ nnd es nicht mehr zurück gab. Ein Hotel in Batd Hart-or sucht ihn, weil er mit gesälfchtem Gelde de zahlte.« »Aber das ist nndenlbarl De Man neaul Jch rriirde das nie von dem jungen Manne geglaubt daden2« ächzte Warten. »Sie werden ihn mit Jemand anderem vermechselt haben.'« I Mit der gleichen undurchdringlichen -Miene griff jeit der Detettio in die JBrusitaIche und zog ein Blatt Papier hervor, ans dem fett gedruckt zu lefen stand: »s500 Belohnung«. Und da runter das Gesicht eines jungen Man nes. Jn dem scharfgeschnittenen Ge sicht. der Haartracht und dem schwor-: zeu, leichtgewellten Schnurrdart er kannte der Matler sofort den Franzo: sen, der sich augenblicklich nur ein paar Raume von ihnen entfernt auf hielt. »Das ist die einzige Photographie, die ich von ihm besitze,« sagte Hosiann »Er ließ sich in Saratoga aufnehmen, nnd die Polizei dort fendete es im gan zen Lande herum« »Da muß etwa-T nicht richtig sein!'« rief Warten noch immer außer sich, indem er das Bild in der Zeitung be trachtete, das keinen Zweifel an der Jdentität aufkommen lassen konnte. »Der Name unter diesem Bilde ist ja Vaseelles!« « »Da·g ist der Name den er sich in einigen Orten beigelegt hat " antwor tete der Detettide. »Sein wirtlicher Name ist de Mayneau Jch habe dies Sache selber ausgearbeitet und« — fügte er mit Stolz hinzu, »und ich bin der einzige der sofort den Zu sammenhang zwischen den beiden Na men herausgefunden hat« Aber daß er gestohlen hat!« eies Warten ans. »Daß er Checte gestilscht hat. Er hat so lange ich ihn kenne, als wahrer Gentleinan gehandelt!« »Das ist seit drei Wochen nicht wahr?" sragte Iagartn mit berufs mäßiger Reugier. »Das gehört zu seinem Geschäer »Seinem Geschäft!« wieterholte Warten indignirt; »ich sage Ihnen. so lange ich ihn kenne, war er die verlör perte Wohlerzogenheit. « « »Daß er das ist, weiß er ganz ge nau, "sagte Fogarth, nicht eingeschiich tert. .Er ist ein Gras.« »Paran reist er ja, here Warten. O, das ist mir ein schöner Gras! Ein Titel findet ja überall Bewunderer. Als ihm die Sache in Europa zu ge fährlich wurde, versuchte er seine Kunststücke hier in Amerila. Er der steht, sich Zutritt in gute Familien zu sderschafsem wird mit ihnen näher be lannt, läßt sich mit ihnen sehen. Dann verübt er seine Gaunerstiickchen, die man natürlich nicht anzeigt, weil man sich nicht blamiren will. Nichts pas sirte ihm bis- zu der Geschichte mit detnl Theti, und das nur« weil der Herr,l dem er den Chea gab, betrunten war; und daher ungemüthlich wurde. Erz lief aus die Polizei und unterrichtete; sie über Vagcelles. Er selbst hat diese1 Belohnung ausgesetzt und bei der Po- ! lizei hinterlegt. Als er wieder nüchsz tern wurde, versuchte er selbst mit al ler Gewalt die Sache zu unterdrücken, nud er versucht es noch heute.« Wuth stieg in Warten auf bei dem Gedanken daßqu sich hatte von so ei-’ nein Menschen an der Nase herumfüh ren lassen. J Seine mächtigen Schultern zuaten, i und seine Lippen preßten sich«zu jener dünnen Linie zusammen, die seine Ge schäftsgegner fürchten gelernt hatten. Er, der. den ganzen Geschäftsmarlt der Stadt beeinflussen konnte, mußte in diese Affäre gerathen. »Ich werde ihm etwa-«- geben. dass er nicht unterdrücken wird,« murmelte er zwischen den Zähnen und wendete sich zur Thüre. »Das würden Sie besser mich so ru hig als möglich machen lassen, Herr Wareen,« sagte der Detektive rnit lal tem Ton. »Das da drinnen ist ein schlechter Mensch, aber auch zugleich ein kräftiger. So weit ich ihn kenne, sann er Umstände machen, und wenn er brutal wird,« — Fogorty zog ein paar stählerne handschellen aui der Tasche —- «wenn er wüthend wird, werde ich diese Urmbiinder gebrauchen mühen Uns einer Issiire zog er sich, indem er drohte, den Namen eines jun gen Mädchens zu beschmusem das er in Newport kennen gelernt hatte. Er war des Oesteren mit ihr allein getre sen und hatte das ganz zielbewußt ar tangiei. Er drohte, eine Menge Sa chen vor Certeht ausznsagetn wenn san ihrs irgend etwas thste Das . W Ioar ganz jung und unschul Usaiernchnueihrenslmnin sol Hsis W es böte-, ließ vie i sung absehen. Da sehen Sie. was sär eine Sorte Mensch das ist« »Eure sagendlisP stöhnte Herr Warten, indem er sich schwer in einen Stuhl fallen ließ. »Den Namen eines jungen Mäd chens beschmusew Daher war er so unablässig um Eleanor herumgetves sen!'· Warten erinnerte sich jetzt, daß er ihn gerade diesen Nachmittag gefragt hatte, ob er einen Wechsei siir ihn in dossiren wollte, und Warten halte na türlich bereitwilligst zugesagt. De: Wechsel würde wahrscheinlich zurüc getomrnen sein und de Manneau hätte ihn gezwungen, seiner Tochter halber die Sache nicht laut werden zu lassen. Der Zorn über diesen Atti-entrann der aus seine Dummheit spsetitlirt halte und ihn zum Opfer seines Gauner iricke machen wollte wich allmählig einer stetig wachsenden Angst. Denn et war es der den Grasen in die Gesellschaft dieser Stadt einst-führt hatte. Wahrscheinlcch hatte dieser Mensch die Hilfiardg nur deshalb nicht lerrinaeleai, weil er durch sie ertritiz in ein Haus haben wollte, in dein ein-? Tochter war. deren Namen er Jls Dekl- - schild teniihen lonnle. · Bei dem Gedanken erhob sich War . ren mit einem Fluche auf den Lippen. 1 aber als er sich seine eigene time ver neaenmärtiate. fiel er irie Zerschmettert zurück. Der aanie Schmutz der breiten Oef ientlichteit würde aus Eleonars Name gewälzt werden. Foaartn verrate sich OkreiZnehmend über ihn Toll ich Ihnen etwas Wasser ver i icha sen Herr Warten-« «Rein, danke eg ist ja nichts. Wat I ten Sie eine Minute«, stöhnte Warten schwach. Einen Augenblick herrschte Stille onnn raffte sich der Matler aus und sagte: »Den Bonatti-, oieser Kerl verdient, das Geseh in seiner vollen Strenge tennen zu lernen. Ader stellen Sie sich die Lage vor« in der ich mich be sindes --— Könnte die Afsiire nicht von der Polizei unterdrückt werden? Gibt es nicht eine Möalichteit, das Aeußerste zu mngehen?« »Aus Beseht unseres- neuen Chess müssen wir jedes Mal neue Berichte ausarbeiten«. antwortete Fogarin, »und diese erhalten dann die Zeitun nen etc·«· Reporterk Zeitungen! Bei dem bloßen Gedanken schauderre ei War ren. Die settgedruckten Ueberschristens Das Schreien der Zeitung-ihrigen in den Straßen! »Herr Fogarty«, sagte er, indem er versuchte, seiner Stimme einine Festigi seit zu arben«, ich werde das mit Ih rem Vergeseften arrangiren tönnen· Und ich werde Sorge ,tragen, daß wenn Sie tchcoeiaeri, Sie nichts von der Belohnung verlieren sollen.«' «Schrveiqen werden«, wiederholte Fogartn mit leichter Belustigung im Ton. »Die Sache wird mir's Schwur qericht toinmen. Wollen Sie eine Schwurqerichtssinuna unterdrücken?« .Wiirde ei- oon irgend einem Rasen sein« Ihren Chef ietzt aus.1,urusen?" sraate Warten, dem annr elend Zu Mutlie was »Wenn Sie erlauben. here Warten, daß ei einen Zweck hat. versuchen Sie es nur« Aber die Reporter haben ier Preßzirnrner auf der Station,·und sie hören alles, was herein tommt.« -- Jn wartenö Memrn over setzte nu ein Gedanke immer mehr fest »Sie sagen, daß Sie der einzige find, Der Vagcelteg mit de Manneau identiiikirt hat?" fragte er. »T-:tTen oin its-s asnt sicher. davon bin ich absoiut überzeugt Trieie Pho tozarapktie wurde uns ja nicht mit be stimmten Anordnunaen riefen-Jet, ion dern nur, unt uns auf deJn Laufencen zu haften Attiaespiirt bade ich ihn akute .tliein!« Warten richtete sich auf. Bteict oder aefofzt und mit einem Schimmer von hoffnunq in den Augen. »Herr Detettivc". tagte er, »ich weis-· -vobl, um was ictt Sie ietzt bitt-en möchte. Ich verstehe, was Sie ein viinden und denten werden über das-, was ich innen will. Und dennoch, eg muß neiaat werden. Jener Mensch in drinnen tut es in der Matt-it Schande über meine Frau und mich zu brin gen, weil wir einen seines Schlapeg in die gute Gesellschaft eingeiiihrt ha ben. Unt- vas nicht aJeinL Der Na me eineo Mädchens ist in seitens ichmuyigen händen Könnten wir esi nicht arrangiren, disk tvir den But-« schen taufen lassen? Ich qete mein Versprechen, knß er dieies Land ver lassen wird.« »Mit Arrangiren meinen Sie piet leicht eine Absindunnssmnme für mich, here Weinens-" erwiderte Foqartn ab weisend »Ich möchte Jnnershingegen sagen, daß es Dinge ist, die mehr werth sind als Gelt-. S ndeeist der Fehter ver reichen Leute« sie wollen rächt einsehen daß ei noch etwas An M. .Durrn täuschen Sie sich«, unter brach ihn der Bankiete hastig. »Ich treiß hr wohl, daß ee Dinge gibt, die r stehen als Geld. « »Ich habe eine gute Karriere - macht«, unterbrach ihn der Detett p, all ob der Andere gar nicht gesprochen hätte, «nnd nie etwas gethan, deenss ich mich zu schämen brauchte Ich habe nee- auch Mknearbeiteh I san-gis MM j. nicht II WJW ietsisen, was meine Stel M siie mich Bedeutet c- eriit mich i i noch andere Dinge, die mir sehr viei wertb sind.« .Jch verfiel-ex ich versiehe nur zu guts« rief. Worten protestirend. — »Mensch. können Sie denn nicht ein sehen daß Idee und meine Gründe ganz dieselben sindi Auch ich denke ja an Jemand anders-, ich denke nicht an mich, und das Geld soll Sie in nicht beeinflussen! Hören Sie, Fogartn Als Sie sagten, daß Sie noch an Jeman den anders denken, wollten Iie damit ingen, daß Sie Familie Haben?« ,.Allerdinaik. Eine Frau nnd ein tieines Mödchen.« »Ganz qenau wie ich«. entgegnete Worten, .unv ich kann doch nicht dul den. daß Schande über Qiefe beiden sammt Was mich anlangt. io würde ich den Kerl nur zu gern den Geigen auglieiern Aber was würde das fiir meine Frau und Tochter bedeuten? Versetzen Sie sich in meine Lage. — : Stellen Sie sich vor, was dieser bund « thun rann, wie er uns verwunden kann s-- wenn er auf ver Antiagedani fikt. Und wie man uns verhöhnen würde. daß wir qui idn bereinqefalicn sind.'« Fogartn versuchte in iprecken aber der Matier erhob die Stimme nnd. fuhr-· fort: .- - ————-———-—-— -.-—--— » Ich erinnere mich aisiruemiun ger Mann ioar wie Sie. Damals lebte ich auch nicht wie heute, ich inußtel uin jeden Gent kämpfen. Und schwer darum kämpfen. Und als ich Erfolg hatte, war ich gerade so stolz dar-— aus. wie Sie aus den Ihren sind, und ich weiß, was ich verlange. Jch ver lange don Jhnen etwas, dessen Sie sich vielleicht schämen werden, gerade, ioie auch ich mich schäme. es von ihnen zu erbitten. Atti dennoch muß ich es thun, nicht siir mich, aber iiir meine Frau und iiii meine Tochter. Denken Sie an die JhrenZ Wurde das lleine bischen Ruhm sich vergleichen lassen mit der Erniedrigung zweier Frauen; stellen Sie sich vor wie Jhre Frau darüber denlen und empfinden würde. Bedenken Sie auch was die winzige Belohnung bedeutet zu dem, was ich siir Jhre Tochter thun tann. Sie ar beiten doch siir sie Selbst, wenn es eine Verleßung Jhrer ethischen Anschauun gen — .und Ehre« , unterbrach der De teltio ruhig ». . . . und Ehre bedeutet« fuhr Warten fort. »Ich habe ießt die Din ge dargestellt, wie sie liegen. Durch persönliche Arbeit und Ehrbarleit bringt man es schwer zu etwas in die Ier lorruoten Welt. Sie wissen das so gut wie ich Plagen Sie sich Jhr gan zes Leben ehrlch ab und zum Schluß werden Sie zwar mit der Märtyrer trone aus dein haupte, aber ohne Cent in der Tasche sterben. Oder der lan gen Rede lurzer Sinn: Wollen Sie nicht statt der 500 Dollar 5000 neh men? — Dazu die Garantie, daß Mahneau dies Land aus immer ver läßt, und sollten je Fragen gestellt werden meine eidliche Aussage daß er mit dein Bilde nicht die geringste Aehnlichkeit besaß. Es trat fiir einige Minuten Still schweigen ein und der Detetiiv starrte nachdenklich oor sich hin »Den Warrrn,« begann er schließ; lich langsam. »Sie haben gewonnen. Ich will teine hochtrabriiden Phio sen iiber das. was ich siihle, sagen. — Nur dieses: Um meines tleinen Mäd chens willen nehme ich das Angebot an. So lange Sie lebt, habe ich fiir sie ge spart, um si- zu einer Dame erziehen zu liiniien. Und unter diesen Umstän den miissen alle Biiiasichten aus meine Empfindungen zurücktreten« Der Matler erhob sich schweigend und ging an seinen Schreibtisch, wo er eilig einen Cheet ausstellte. LRoch eine Frage,'« sagte Fogartn, »wir wollen Sie den Mann hinausbe loiiimen?« · »Jai werde inin ragen, das er enr larvt ist, und ihm eine Chance geben, über die lanadische Grenze zu entkom men. Wenn er nicht will, so werde ich ihm zeigen, daß es sehr dringende Gründe dafür gibt. Di-sen Ebect habe ich siir den Besitzer lilaltlbar aug gestellt, und wenn Sie wollen, können Sie morgen in meinem Bureau vor sprechen und ihn von einem meiner Angestellten eintassiren lassen, so daß man sie weder siebt, noch ihren Namen tennen lernt· Kommen Sie jetzt bitte mit mir." ' Er warf die Ihiir auf, durchs-Dritt das Vorzirnmer und die Salons und begab sias in das balbduntle Musik-; zimmer, aus dem die sansten Klänge jder Miserere erschallten f Ein blondhaariges Mädchen in ein facher Abendtoilette wirbelte sich auf dem Klavierbock herum, als die beiden eintraten. »Gott, Papa, hast Du mich erschro cken, ich habe gar nicht gehört, daß Du bereingetoinmen bist.« »Eleanor," sagte Warten ernst, «verlasse bitte auf einige Minuten die ses Zimmer. Der here hier und ich haben dem Grasen etwas zu lgen2« »Ach Prian sagte das Mädchen mit misrnutbiser Stimme. - »Willst Du bitte geben, mein Kindl« sagte es is entschied-s daß Eies-m sich erhob und langsam das Zimmer verließ. »Und nun, de Mann-am ein Wort an Sie! Dieser her-r ist ein Detettitx Sie werden über die tanadische Gren se fahren und sofort nach Frankreich zurückkehren! Sie werden sospet ad reisen! Meinetwegeii können Sie M ein paar Worte hinterlassen, das Sie dlsilieh nach Hause gerufen wurden « De Mannean erhoh sich und mit einem leichten Lächeln aus den Lippen« » sagte er: s i llnd wenn ich keine Lust dazu dabe, ! Herr Warren?« . i »Sie werden gehen, oder Sie Ioer- ; den siir einige Jahre in’s Zuchthausi wandern,« unterbrach ihn der Petri ,tiv zornig. »Ich habe aus persön lichen Gründen eingewilligi, Sie lau sien zu lassen aber ich Ade Jhre Pho ttogtaphie als Sie noch der Vert de Vaecellee waren! Sie werden sehr baid heraussinden, daß Ihre französ Jsischen Beziehungen und Jhr Adel Ihnen aus dieser Seite des Ozeans wenig nüsen wird!" De Mayneaue Gesichteiarve wech selte. als Fogartn den Namen Bas cellee erwähnte, was dem Maller Nie wohl auffiel. »Ich habe hier neunhundert Douars in baute-in Papiergeld,'« sagte er, .in dem er das Geld seiner Brieftasehe entnahm. Nehmen Sie das und ver lassen ie dieses Land. Fahren Sie ohne teres nach Frankreich. Sie wissen, was es kostet, wenn man Sie als Vaszelles identifizirt.« Der Franzose verheugte sich ironisch und nahm das Geld «Neunhundert Dollaro ist eigentlich eine lleine Summe besonders, wenn man bedenkt . . . Er zeigte auf die Thür, durch die Eleanor soeben hinausgegangen war und guckte bedeulungsdoll mii den Au aenhrauen. Warten wurde todtenblaß und er machte so drohend einen Schritt vor wärts-, daß de Mahneau zurückwich. »Ni« u ihretwillen lasse ich Sie laufen« ie Schurke, Sie!« sagte er in einem Ton, der den Anderen erbeben machte. »Ich sage es hier vor dein De tettiv, daß es Wege gibt, den Schlichen eines Menschen wie Sie ein Ende zu machen. Jetzt will ich es nicht thun, aber nur ein Wort von Ihnen tann genügen, um dieses Ende zu veran lassen — und dieses Ende wird nicht leicht sein nicht - - wenn ich es her veiiiihkes Ins-» gehe-: Sin »Jch werde mit ihm zum Bahnhoi gehen," sagte der Deteltiv« «dainit er teinen Irrthuin begeht und sicher in den Erpreßzug nach Kanada ein steigt.«. i i O Es war nahe der Sperrstunde iiir die Kneipen und Schenten sin den up ftchersten Gegenden der Stadt, aber sn Peter Casehs Loial machte man niht die geringsten Anstalten, die Thüren zu schließen. Junge Frauen mit müden Gesich tern und harten Augen saßen oerdroii sen um hierheschmußte Tische, die den großen Raum aussiillten Zufallcae Gäste kamen herein.«tranlen etwas an der großen Bar, hinter der 12 Kellner die Getränke mischten. Die Stammgiiste tarnen herein und nahmen an den Tischen Platz, unt bald in eisrigem Gesiiister alles unt sich her zu vergessen. Jn der äußersten Ecke saßen drei Menschen um einen Tisch herum. Dsr eine war der, der sich Fogarty genannt hatte, der zweite de Mahneau und schließlich war noch die Zose da« die vorhin hei Warren die Ihiir aeötiaet hatte. H Te Manneau lprach eisrig aui die Anderen ein: »Die Sache ging wie am Schnür chen Besser alr- je etwa-, was wir zusammen ausgeführt haben. CI war für mich wirklich nicht schwierig, ge genüber diesen ungebildeten Menschen den Grasen zu spielen; ich bin sroh, daß ich in der Schule Französisch ganz besonders eifrig gelernt habe. Und aus Dein Detettivschitd und das »Gejainrner mit der Familie ist er rich tig hereingesallen Mike hat an der Telephonnuinmer gewartet, die Du ihm als Polizeibauptquartiernumrner gegeben hast. Ich glaube. er würde nicht wenig erstaunt gewesen sein« wenn er gewußt hätte, dasz die Rum mer die von Monaghans Kneipe ge wesen ist.« Und er lachte aus volle-n hergen. »Aber, genau genommen, hatte Kit tn die schwerste Ausgabe,« fuhr May neau spri. «3uerst die Stelle zu bekom men bei den Hilliards, dann die Ein sührungibriese zu falschen. Und es iniusz teine Kleinigkeit gewesen sein« immer zur band zu sein, urn die Briese abzusangen, die Frau Warten. an die Jlliardi schrieb, und dann die J Antworten zu versassenX Und alte drei ließen je eine Flasche Sekt einkiihlen, um das gute Geschiisk zu begiessen Linfiise Luft Karlchent »Nicht wahr, Manus, jest hat Märchen einen Mann und sit verheirathet?« »Den-H Junge.q Aber Du bist nicht verheirathet, nicht wahrs ««ech? Gewiß, mit Betrat-· , warum ia sl Du denn immer MAY-: Du b überhaupt sein nn. « - « ; i i s. Hos- tie-im- Hei-« Slizze von Kätlre Laster. Die Dämmerung eines Winter Nochmittazzs liegt iider dem Kinder zimmer. Das Licht der Straßenlo ternen dringt durch die Fensterscheis den, wirst einen zitternden Schein auf die Tapete und läßt den Kinder del-n in mattem Feuer blinten. — Aber der tleine Knrbe hat heute tei nen Blick siir sein Lieblingsspielzeug. Die Lider sind traurig gesenkt und die langen Wimpern werfen einen lon gen Schatten qui sein Gesichtchen. — Sonst laß um diese Zeit ein stolzer« kleiner Krieger in bliyender Liiistung auf Sultans, des Wiegenpserdej Rüeten, blonde Locken ilogen beim scharfen Trab! Was aber mag heute mit bono-Heinrich sein? Auf dem Korridor klingen schnelle Schritte. herein tritt der Vater, gross und stattlich, und dringt einen Strom frischer« belebender Lust mit. »Was ist denn meinem Jungen?« fragt er besorgt und richtet liebreich des gesentte Köpfchen empor. »So allein im dunklen Eckchen —-« und Sultnn ohne Zaum?« Keine Antwort, nur ein teampsdait icnterdriicttes, weiches Schluchzern »Nun?« ermunterst der Vater, »das Vertrauen! Was tonn es denn so Schlimmes sein? hast du etwas ser broan « IEEnergisclv schüttelt der Kleine das Köpfchen »Gennschi".-"' Wien-ex ichiimn Haus-Hemden sev hast: »Nein!« »Nun," redet der Papa ihm zärtlich zu, »tomm, erleichtere dein kleines Hetzles Bang-Heinrich drückte sich dicht an den Vater heran und wie ein hauch tlingt seine Stimme: »Meine-then hat gelogen! Vorhin, ehe die Tanten ta inen, da habe ich gebeten, «gteb mir doch einen Lachen« —-- und da hat Marnachen gesagt: »ich habe keinen mehr.« —- und hat die Büchse vom Büsett genommen nnd hat ’rein- ge guckt und gesagt: »Siehst du, es sind leine drin. Aber sie hat die Büchse. so gehalten, daß ich nicht hineinsehen konnte, -—- und dann hat sie ein Lied gesungen und ist sortgegangen.« Hans-heimis) hält einen Augen hlict inne, um neue Kräfte u sam meln, dann söhrt er noch leiser fort «Und Ioie nun Marthe tam, um den Tisch ahzuriiumen, da habe ich gesagt: »Bitte, Martha, « gieh doch mal die Büchse vom Büsett,« und da hat sie gelacht und gesagt: »Du möchtest wohl gern einen Kuchens« und hat sie mir hingehalten ----- "—-- und sie war noch halb volls« Und bang-Hein richs Stimme bricht sich in bitteren Thränem Der Vater hält den zuckenden tleii nen Körper umschlungen und sein Kopf sintt aus die blonden Locken herab. Was soll er seinem Jungen sagen, ihn schelten —- ihn trösten? — Aus dem Salon tönt Mamas Lachen, das Knistern ihrer seidenen Schleppe. Da richtet sich band-Heinrich em por, schmiegt sein thriinenseuchtes Bäckchen an Panos Wange und sliis stert: »Wir wollen Mama verzeihen, sie wird et- ia nicht wieder thun!« Der Vater antwortet nicht. Er drückt seinen Jungen nur noch sester an sich. Ein Ittsfttss. Mann ( in der Kneipe): »Oui« hab« ich meiner Frau schwören müssen, nach dem zweiten Schoppen heim-zugehen Cenzi. bringen Sie mir also zuerst ten zehnten, dann den neunten dann den achten und so fort. Wenn Ich den zweiten hat-C dann sagen Sie«'s mir-« The-me WH —— O I Bauer: »Was soff-! io’n Bild, wenn Sie’i verlaufen?« Maler: » weitaufend Mart!" Bauer: » « So viel? Für das Gesd streicht Ins-»ja a ganzes Dorf um an.« «