Vi- List-Miene Drum-esse oon Alin Mont i a r d i n. I Paul Lacombe und Jakob Catriet Zotten sich in Epinal kennen gelernt, alsne dort beide als Jnsanteristen dein Vaterland ihre Dienste widmeten. Sen dieselbe Kompagnie ja sogar in ein und dieselbe Yhtheilung eingereiht Iethand sie noch ein gemeinsames Jn ieoesse: sie stammten aus derselben Provinz. Paul Lacornbe gehörte dein Lehrer-, Carrier wie sein Vater dein Beruf der Landwirthe an. Sie erwiesen sich gegenseitig kleine Dienstleistungen die mit dazu beitra-» gen ihre Freundschaft zu befestigen. Der Lehrer brachte dem Bauern das Lesen hei, während dieser mehr an. körperliche Anstrengungen gewiss-Inh seinern Kameraden die schwersten Ver-( richtungen abnahni. ’ Es verstand sich also you seiva daßl Jakob die Uniiorrn seines Freundeoi its-Ordnung hielt, seine Stiefel wichste und sein Bett machte dagegen erklärte ihm Paul die von dein Unterofsizier zu oberslärhlich oorgetragene Theorie: und während Jalob auf den weiten Mrschen seinem Landsmann das Ge wehr trug, vertiirzte ihm dieser die Zeit durch das Mittheilen schöner Ge schichten, die er in seinen Büchern ge lesen. Nach abgelaufener Dienstzeit trat Paul eine Stelle in einein Dörfchen an und Jakob übernahm das kleine Be sisthum seiner Eltern Da sie nur wenige Kilometer von einander entfernt wohnten, schlugPaul seinem Kameraden vor: ,,Du könntest mich doch gelegentlich einmal besuchen." « »Seht gern; sobald ich kann. stelle ich mich bei Dir ein.« Er vergaß auch sein Versprechen nicht. Eines Tages, als nie Schul stunden vorüber, erschien der Land mann auf der Bildfläche. «Jch bringe Dir ein Hahn mit. zum Andenken an die qemeinschaftlich verlebte Zeit.« s ·Eine Freundlichkeit ist der anderen? werth«, dankte der Lehrer, erfreut, sei nen Kameraden wiederzusehen »Du bleibst zum Mittagessen bei mir, ich lasse das Hahn kochen und wir verzeh- . ren es gemeinschaftlich· Ich werde das Menü noch durch unsere borstig-s lifsen Käse und andere gute Dinge rervollständigen.« Während man auf die Mahlzeit wartete, wurden allerlei alte Geschich ten ausgekramt, die immer mit: uWeiß Du noch? —— Denkst Du noch daran?« anfingen. Die Freunde schwaßten vergnügt, bis Albertine, die alte Mi chin, ihrem Herrn ankündigte, daß fer virt sei. . Die Suppe, die das Hohn geliefert, ! krar so großartia, daß diebieden Spei- ; enden tein Tröpfchen in der TerrineF "ießen. s Alberiine hatte außerdem noch ei-; nige andere Gerichte bereitet, die nicht: weniger köstlich mundeten. Der frisch gemachte Käse war ein Labsah zu dem der herrliche Wein von den heimathlichen Beraen wie Nektar schmeckte Jakob Carrier erklärte seinem Winde gerührt, daß er ihn fürstlich «rthet habe und nahm mit höchlich befriedigtem herzen Abschied. Um fol enden Sonntag klopfte ein Bauer an ie Thür des Lehrers. »Was wünscht Ihr denn, guter Freundi« fragte Lacombe. «Jch bin der Bruder des Mannes-, der Ihnen vor ein paar Tagen das Huhn gebracht hat« «Jakobs Bruder? Tretet doch nä her, mein Bester.« Der Lehrer gab seiner Köchin einen Bist dem neuen Gast ein gutes Früh W vorzusehen, und er wurde mit Zersele Zuvorlommenheit behandelt. sie Jakob. Mit vollem Magen zog Ursauer ab, nachdem er seinemGast jeher Wschwenglich gedankt· 0en seinem Dorfe wieder angelangt, see hlte er iiberall von dem guten Em Mge der ihm zutheil geworden· « Tage später mail-te Paul La combe sich gerade zu Jersey seyen, ais ein Fremder in das Speisezimmer trat. Was steht zu Euren Diensten?« fragte Lacombe. »Ja sehen Sie ich bin der Schiva get von dem Bruder des Mannes-, der Ihnen das Hahn geschenkt hat « ·Setzt Euch. Albertine brinaen Sie noch ein Gedeck und eine Flasche Dein-f In den folgenden Wochen kamen immer neue Besuchen und so speisten II dem Tische des Lehrers zu Mittag oder zu Abend: ver Vetter des Schwa i des Bruders, der Neffe des wagerö und der Onkel des Vaters des Vetters von dem Mann, der das sahn geschenkt hatte. . Paul Lacombe war nickt geizig, sein Einkommen aber- tlein und alle diese Mahlzeiten machten ein großes Loch in seinem Beutel. " Aslberiine zeigte sich im höchsten ssrade angehalten · »Dosten Sie sich denn wegen dieser Leute zum Bettler machen?« schalt sie Mi, wenn wieder einer kam. »Aber Ehe Albertine, ich thue das di m Ist-b wegan .Ueber den will ich nichts sagen, das Ost Ihr Regimenitkametad» and Unter doch auch das dubn ge , Ihr die Indessen! Wenn « · seite- nehd, ice-den wie sämt Mm alle-m »Mtisö usw-—in »Was ist aber dazu machen?« frag te der arestniithige Gastgeber. «O, niOts einfacher alt das: lafsen Sie mich den nächsten Hauern em pfangen. der kommen wird« »Ich möchte aber nicht, dafz er un freundlich behandelt wird« .Jch will-nur dafiir sorgen, daf diefe Schmarer Sie nicht mehr län ger belästigen.« ·Nun, es sei«, gab Lacombe endlich nach. »Aber versprechen Sie mir . « »Sie iönnen ungesehen uge davon sein, daß ich fehr böslich ein werde. Neår bineinknischen dürfen Sie sich ’ni t.« »Schön, vergessen Sie aber nicht, T die Verwandten von Jakob Carrier müssen aut behandelt tverden.« »Die Svisbuben verdienten, daß « man ihnen die Tbür vor der Nase Ezu schliige — Aber genagt —- —- Der nächste bat es mit mir « thun!'· Der ließ nicht lange auf sich warten. Albertine empfing ihn in der liebens würdigsten Weise. »Ich bin ein Verwandter des Vet ters von dem Neffen des Schtvagers«, sing er an zu erklären, »von dem Mann, der herrn Lacvmbe ein Hahn geschenkt hat« »Mit! Herr ift augenblicklich nicht zu hause«, sagte sie sehe freundlich, »aber nehmen Sie nur Platz. Sie tön nen schon anfangen, zu essen:« Das Gesicht des Bauern glänzte vor Behagen. Ausder Küche tam ein angenehmer Geruch von gebratenem Fieifch, nnd auf dem Büffett wartete eine heftauhte Flasche auf das Cattorten Bei diefem Anblick funtelten die Augen des Bauern vor Lüsternheit. Nach weiteren fünf Minuten er schien die Magd wieder. Sie trug eine Suppenterrine, aus der ein leich ter Dampf aufstieg, füllte dem Bauern einen Teller daraus und sagte: »Guten Appetit, mein Bester!" Der Bauer tauchte seinen Löffel im angenehmen Vorgeschmack einer kräfti aen Suppe ein; aber tauni hatte er ihn an die Lippen gebracht, als er ihn kniå einer ariißlichen Grimasse fallen re . »Was ift denn da5?« rief er un willig. «O«, gab Albertine rnit fpöttischem Lächeln zurück, »das ift ein Verwand ter von dem Vetter des Neffen des Schwaaers von dem Bruder der Hüh nersuppe, mit andern Worten: ganz gewöhnliches heißes Salzwaffer.« Der Landmann wußte nicht« ob er über die Lettion lachen oder höfe wer den follte. Er wählte das lestere, stand vom Tische auf und machte sich ’init den Worten: »Der Verwandte ist aber sehr aus der Art geschlagen!« eilig fort« wäh rend Laconrde, der von der Küche aus durch die angelehnte Thür den Vor gang beohachtet hatte, aus vollem Halse lachte. »Jeht wird von diesen Schmaro ern Niemand wiedertommen«, tritimp irte Albertinr. Wirtlich meldete sich tein einziger Verwandter von Jakob Carrier mehr —- fogar die Freundschaft der beiden Regimentstameraden war zu Ende. — ---—- — Das Gesondert-Dereinst ti- see-. ; Jm sonnigen Süden, in dem welt berühmten Kurorte Arm wurde vor einigen Wochen das Denkmal Gio vanni Segantinis, des Hochgehirgs malers par "excellence, unter großen Feierlichteiten enthüllt. Arco ehrte damit nicht bloß den gotthegnadeten Meister, der neben feinen hochalpem bildersn auch das schöne Südland in seiney Gemölden oft genug verherr licht hat, sondern darf ihn auch seinen Sohn nennen, denn Segantini er blickte dort am 15. Januar 1858 das Licht der Welt und verbrachte dort auch seine frühefte Jugend. Später iihersiedelte der junge Segantini. der Anfangz in ziemlich dürftigen Bet hiiltnissen aufwuchi, nach Mailand, wo er die Kunstfchule hefuehtr. Als fertigen Meister zog "e3 ihn wiederum in die freie Alpennatur, die ihn dann sein Leben lang an fith fes selte. Zuerst waren es die Berge von Brianza am Comer See in Oberita lien, dann Sovigno in den Graubiin dener Bergen, hieraus Maloja, wo er jahrelang lebte und fleißig schus. Zu letzt zog er nach Soglio im Engadin. Von Zeit zu Zeit besuchte er seine Va terstadt Arco, der er immer treue An- l hänglichleit bewahrt hatte. Segantini l war einer jener Its-litter, die nie aus hijren zu suchen und zu streben, diel ausgehen im liebevollen Studium des sen, was sie zum Schaffen begeistert Er hat seine Alpen geliebt und se lannt wie lein zweiter. Jn seinen Bildern spielt ja die hochgebirgönatur die größte Rolle. Und eben seine großartigen alpinen Landschastjbil der in ihrer bekannt eigenartigen, bis weilen etwaj harten Malweise und in ihrem herben Naturalismus waren es, die seinen Ruhm begründeten Giovanni Segantini starb 1899 im Schasbergrestaurant bei Pontresina inmitten seiner geliebten Berge. Diese Liebe Segantinis zum hoch land brachte auch der italienische Bild hauer Bistolfi in dem Denkmal zum Ausdruck, das er fiir Arco schuf. Er stellte den Meister in schlichter Ge birgötracht ans einer Felsenstnse ste hend, bothan mit der Palette in der band dar. Den Blick emporge Wzndenserkm dieausden Wohls herabschaut Ein englischer Offi irr der durch Zufall in einer trpftloien Gegend Jn diens zu Fuß bei Nochtzeit wanderte, zuleth von der Ermüdung Tiber-wäl tigt, sich niedern-ers auf das trockene. wirke Grad und, als gerade im Osien der erste lichte Streifen an"broch, ent fchlummerte erlebte ein furchtbares Abenteuer, das er wie folgt schildert: Kein Zweifel, ich fchlief feft und fiißz ich bade seitdem nie wieder unter freiem Himmel fefi und fiiß geschla fen. denn mein Erwachen war grauen voll. Bevor ich völlig erwachte. hatte ich eine Wahrnehmung von Gefahr« die mich on den Boden tettete und vor jeder Bewegung warnte. Jch wußte daß ein Schatten über mich hinlröche, und daß es das defte Auskunitsmittel sei. in dumpfer Unthätigleit siegen zu bleiben. Ich fühlte meine unteren Exrremitiiten von den schwer n Rins qen einer lebenden Kette ums ungen: aber als wenn fchiitzendes Opium mir eingeträufelt wäre, um jedes Regen ver Musleln zu verhüten, wußte ich nicht, bis ich hell aufmachte daß eine ungeheure Schlange meine Beine bis zu den Knien aufwärts umwand. »Gott! Ich bin verloren!« rief es in mir und jeder Tropfen Blut in meinen Adern schien zu Eis· »Hu gerinnen; alsbald zitterte ich wie ein Espenblatt, bis gerade die Furcht, mein plötzlicher Schrecken möchte das Gewürm ausscheuchen, alle-; Zurück dräagte,· und-ich wieder wie gelähmt dalag. Das Revtil schlief oder blieb doch jedenfalls beweaungslos. Unerwartet lam ein neuer Gegen stand des Schreckens hinzu: ein selt iam schnurrender Ton binter mir, dem zwei scharfe, kleine Schläge aus die Erde folgten, create die Schlange, denn sie regte sich, und ich fühlte. daß sie aufwärts gegen meine Brust kroch. Jn diesem Auaenblicle, wo mich un erträglicher Graus beinahe so wahn sinnig machte, aufzufabren und viel leicht sichere Zerstörung zu finden, sprang etwas auf meine Schulter — auf das Reotill — Ein greller Schrei des neuen Anareisers. ein lautes fürchterliches Zischen der Schlange er tönte. Für einen Moment lonnie ich fühlen, wie sie miteinander tämpftem aus meinem Leibe tämpsten; in der nächsten Minute waren sie neben mir auf dem Nasen: in der ander-en ein paar Schritte weg, ringend, umrin ander sich drehend, ineinander ge lochten —- ich sah sie «- ein Mungus oder Jchneumon und eine Cobra di Capellol Ich sprang auf. ich be lauerte diefen höchst sonderbaren Kampf. denn alles war fett tagbelL Ich iab sie fiir einen Moment fern voneinander —- die tiefe, giitige Fas eination des Schlangeriblicts machtlos vor den scharfen, behenden, ruhelosen Augen des Gegners. Ich lal: diesen Zweikampf cer Blicke noch einmal von neuem mit dem nähe ren Gefechte vertauscht: sah, daß das Mungus gebissen war, daß es wie ein Pfeil fortlchoiz. wahrscheinlich, um die noch unbekannte Pflanze zu suchen. deren Saft man fiir fein Gegengiit hält gegen den Schlangen-abn: sah das Thier mit frischer Kraft zu dem Angriffe wiederkehren, und dann — frober Anblick! —- sab ich die Cobra di Capello, gelähmt vom oetappten baut-te bis zum schuvpigen Schweife, leblos aus ihrer bisher balb empor gerichteten Stellung mit ächzendem Zischen binfallen, indess der bewun derungswijrdiae Sieger sich mit einer Reihe von Söten über die Leiche fei nes Feindes ergötzte, umbertanrend und springen-, schnurrend und spu elend gleich einer rasenden Katze W paacheesneeseichichtem Das Bauchreben. eine Kunst, die früher oft voraefiibri wurde, otr schwindet immer mehr, weil sie nur in tleinen Räumen bezeigt werten lann. Von »Bauchrieden« zu sprechen ist ei: gentlich falsch, denn der Bauch hat beim Bauchreden aar nicht mitzuspre chen, vielmehr bildet der Bauchredner die Laute in der Mundwle wrbei er die Lippen nicht bewegt und sie bis auf eine kleine Oeisnunq, durch die der Luftrauin entweichen kann, aeschlossen hält. Das wesentliche beim Bauchres den ist die Täuschung, daß die Quelle des Klanges außerhalb des Bauchred nere liegt. Geschickte Bauchredner gab es schon zu uralten Zeiten; bereits der Propbet Jesaia erwilbnt Bauchredne rei und es ist wobl möglich. baß sich die Wabrsager und Sibyllen des Alter tbuins aeschickt ihres Bauchrebens be dient lieben Wä kend des Mit telaltere sind viele Bauchredner, als Zauberer verbrannt worden andere, die ibzen Mantel besser nach dem Winde zi ban gen wußten, machten von ibrer Bauch rednerlunst als hosnart Gebrauch Einer der berühmtesten Bauchrednerl war Charleö Comte, ein Mann, derl den Schall im Nacken hatte, denn er spielte den Leuten mit hilse YerBauch nedetunst zuweilen drollige Streiche Einmal begegnete er . B. einein Biu « ern, der auf einem E el saß-, und plöh lich schien der Esel reden in können, man biirte ibn nämlich rusenr »Fort, fort; ich babe dich lange genug getra gen«, woraus der Bauer entsetzt vom Esel sprang unb davonlief. Aus einem Jahrmarkt erschien Cpmte angeblich uin ein Schwein zu tausen. Er faßte ein Prachtexemplan das eine Bäuerin seiton bei den Ohren, fragte nach dem Preis und erkundigte sich dann, ob das Schwein auch sprechen könne· die Mist-an war nicht auf den kund gefallen und sagte dein Läuse-« ei M soc-l noch so sitt sprechen lee Ien. sie er selber. Ren wandte lich cis-te ers-bist tn das Schwein send p . fragte: »Bist diraiich 50 Irant so viel hatte die Frau gefordert) wert f« Daraus grnnzte das Schwein ganz verriet-Miss: «Nein, die k rkiu lügt. ich bin nur 10 Livrei 10 ous werth.« Dies-stau, wie alle anderen Marttioeii her glaubten, das Schwein sei bei-ern obwohl Cornte den wahren Sachver halt auftliirte. Ein anderer Streich Cointes wäre beinahe nicht gut abge laufen. Als Conite an einem Sonntag an einer Dorftirche vorbeikam. wo ge rade die Kirchengänger zusammen strömten, ließ er mit Hilfe seiner Kunst plötzlich Stimmen der Todten aus den Micharwötben hervordringen Zusät lig war am Tage vorher eine Frau» beerdigt worden; man glaubte seht. sie sein scheintodt beerdigt und wollte das Grab öffnen. Cointe hatte große Mithe, die Geängstigten aufiutliiren Der Abbe de la Chapelte hat gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein dick-es Buch til-er das Bauchreden geschrieben Hierin erwähnt er einen Vachuredner Namens Saint-Gilles. einen händler ausSatnhGerniainiensLahr. der einer eigens bestellten Kommission der Ala deniie der Wissenschaften, der u. a. Grandsean, Fouchv und Leroy ange: Hirten, feine verblüisendenKiinste vor iiihrte und sich während des Bauche dens von Aerzten untersuchen ließ. ----· Eine neue «Uemehmrs« see Alpen Aus Gens wird berichtet, daß die ichweizeriichen Militärbehörden durch Experimente die Thaiiacke festgestellt haben, daß die Illpen ganz außeror dentlich »die elektrischen Ströme an ·iiehen", die zur drahtlosen Telegras vhie verwendet werden. Das Londo ner «Dailn Chronirle« erfährt hier iiber, daß in Bern und Edilon in der Nähe von Luzern Versuche mit droht losen Stationen gezeigt hätten, daß, obgleich es den beiden Plätzen nn möalich war, miteinander in Verbin duna zu treten, see dennoch engliiche Telearamme aus Poldhu in Eornioall and deutsche Telearamme aus Berlin unablässia empfingen. Vor einiger Zeit wurde die Brrner Station nach Aigle verleqt, und die Verbindung mit Ebiton war undeutlich und unbefrie rizaend, während die militäriichen Etationen auf dem St. Gotthardt, vern Riai und im Fort St. Maurire die Deveichen klar nnd unverstiimmelt erhielten. Alle drei Stationen werden täglich von den hauvtiächlichfien ento: väischen Centren aue mit Ielearams irren überschwemmt. natürlich ohne Absicht und Willen und die Soldaten sollen sich damit amiifiren, indem sie vie drahtlosen Depeichen. die iiir on dere Personen bestimmt waren, über sehen. Auf der Station des St. Gott hardt iies kürzlich soaar eine Depriche ein, die iiir London über Poldhu be stimmt und von Bord eines Dampsers mitten im Atlantischen Ozean aufge geben worden war. Jm Falle eines Krieges wäre die ichweizeriiche Mitt tiirbehörde somit im Stande, durch diesen eigenartigen Vorzug ihrer Ber ge, alle Deveichen auszufangen, die in einem Radius von etwa 3000 Kilome: tern abgesandt würden. — Die Aussen-II des often-am ihese das-sei tu neues set Ists-sue Jn der Römerschanze bei Potodam die ihren stolzen Namen mit Unrecht führt und eigentlich nur Räuber-Mö her-)Schanze heißt, wird jetzt im zwei ten Jahre von den Königlichen Mu seen zu Berlin gegraben. Die erste Ramvagne von 1908 war der Unter suchung der Besestigungen (Wall, Gräben. Thore) gewidmet und zeigte, daß ej sich um zwei Saus und Besie delungsperioden handelt: eine germa nische, die mehrere Jahrhunderte vor Christo beginnt, nud eine slawische, die etwa ehensolange nach Christo liegt. In verven Perioden m ore Schanze eine start beseitigte Burg ge wesen, aber ihre Besestigungshauten bestanden nur aus Erde und Bolz, weil Stein in der ganzen Gegend nicht vorhanden ist und vorn Ziegelbrennen noch teine Rede war. Für das Jahr 1909 stand nun die Untersuchung des Burginnern aus dem Programm. Auch da handelt es sich natürlich nur urn Halzhauten, deren Spuren allein noch durch die Löcher. in denen die haus psasten ties im Boden gestanden haben, nachzuweisen sind. Der Jnnenraunt der Schanze ist ganz von solchen Psa stenlöchern bedeckt, da die Bauten von einer Reihe von Perioden sich über einandergeschohen haben. Einen gro ßen sreien Plan, einen Burghof, scheint ei zu teirter dieser Zeiten gegeben zu haben Nur an einer Stelle lassen sich die geschlossenen Linien eines haus grundrisses ntit Sicherheit erkennen Ei hat acht Psostenlöcher aus den Lang- und vier aus den Schmalseiten. Bei dent dritten Psosten von vorn geht erst die Vordern-and durch, so daß ei sich um einen hauptraunt und eine Vorhalle handelt. Fast in der Mitte des Dauptcaurnei, ein wenig nach hinten verschoben, liegt der sast lløz Meter im Quadrat grosse, aus Gra nitsindlingen ausgehaute herd, in dem sich holztohle, Thierknochen und ger manische Topsscherhen fanden. Der nebenftehende Grundrist zeigt diese daussartt tlar, und die eine Abhil dung bietet den Blick ans seine vordere linte We. Die Jst-stattliches sind na tiirlich weit röser Greise von 1 Re ter Durch er) all die Masern die tu tm nasse-. sie wede- is groß ausschon weil der Arbeiter, in ihnen stehend, Bewegungsfreiheit zuni Schauseln haben muste. Dann wurde der Pfosten eingesest und dass Loch mit dem umherliegenden, großen- i theilt schrnusigen Boden wieder zuge Hvorsen. Daher zeigt fein analti ’heute weit dunklere Färbung als deri steine, gelblichweisse Sand herum. Das haus mißt etwa 11:6 Meter, der hauptraum 8:6 Meter Sein »Grundriß ist dcghalb von Jst-ade "rem Interesse, weil er nach dem Ver hältniss von Länge und Breite, mit der Vorhalle und dem Herde durch aus dem ältesten griechischen hause entspricht, dem Megaron auf den Bur gen von Troja, Tityus und Mylenä. Aehnliche Grundrisse hatte man schon gelegentlich in Standinavien in alt germanischen Siedlungen beobachtet« in Deutschland biet zum ersten Male, wie überhaupt die Nötnerschanze die erste priidistorische Vollsburg ist« die aus ihre Besiedelung systematisch un tersucht wird. Die zweite Abbildung zeigt den noch nicht ausgegrabenen Hauptein gang der Burg, wie er durch eine starke Einsentung im Wall und über eine tm Graben stehen gelassene Erd Briicte hereinfiibrt. Zugleich gibt das Bild eine Anschauung von dem büb ichen aus Nadel- und Laubholz ge mischtem Bestande der Schanze, die im Sommer als Festplag für unzäh liche Stiftungsseste und Pictnicke be nutzt wird. C. Schuchhardt. ----. Der wider spermtse pariere-. Daß manchmal auch der beste Wille, ärztliche Verordnungen zu befolgen, nicht die gewünschte Wirkung bat, zeigt ein kleines Erlebnisz, das in ei ner englischen Zeitung berichtet wird. Ein Arzt verlangt von einein Kran ken-, dessen Behandlung er sich angele gen sein läßt« die genaueste Befolgung seiner Vorschriften und gibt dann diel zu beobachtende Diöt bis ins Ein zelne an. »Besonders halten Sie da rauf,« schließt er eindringlich, »eine Zigarre täglich —--- nicht mebr2" Nach 14 Tagen ist noch steige» Besserung eingetreten, und der Arzt vergewifsert sich zunächst iiber die Einhaltung der vorgeschriebenen Dial. »Und wie ist es schließlich mit dein Nauchen?« fragte der Arzt zuleIL »Ja« darin konnte ich leide Jbrer Anordnung nicht Folge lejst n,« gestand der Pa tient seufzend. »Sie lonnten nicht — und wieso denn nicht?'« rief der Dot tor erzürnt. »Weil ich in meinem ganzen Leben nach nie getaucht habe,« erwiderte der Kranke. Preneste-set tse der Theaterpaisse. Ein sinnreiches Mittel, seinem Pu: blilum die Langeweile und die Unge duld zu vertreiben, die bisweilen bei allzu lang ausgedehnten Theateran sen sich einstellt, hat ein erfinderischer Pariser Theaterdireltor aus der Rue du«-r Gaite ersonnen, das gewiß bald Nachahmung finden wird. In den Pausen wird der Vorhang zur tineina: tograpbischen Projektionssläche, aber nicht lebende Bilder erscheinen und auch nicht mißsarbene schreiende Re llameplalate: aus der Fläche tauchen allerlei bunte sinnvolle Bilderriitbsel auf. Das Publikum wird eingeladen, die Nätbfel zu lösen, und die Scharf: sinnigen, die darin am ersolgreichften sind, erhalten Prämien. hübsch ge schliffene Flaschen mit feinem Par sü,m Zigarrenetuis, graziöse Fächer, oder auf Wunsch auch Freibilletts zu anderen Vorstellungen des Theaters. Die Besucher sind von der Neuerung entzückt; ia man findet seht beinahe, daß die Pausen eigentlich doch sehr turz bemessen find. set Isstiche sitt-ern Bei der unter schwierigen Umstän den erfolgten Verhaftung eines Ta dackfchrnugglers in Marseille entdeckte die Zollbehörde. daß der Veilchen der durch einen tiihnen Iluchtversuch über die Dächer den häichern wieder entronnen war, in Gefchäftsverbim dung mit einem Zollbeamten stand Eine hauefuchung in dessen Woh nung förderte überzeugende Beweise zutage. Man fand nämlich den ent -"flohenen Schmuggler behaglich am Tische des sollbeaniten Eine Dop pelverhaftung machte den- idnllifchen Tetesastete ein jähee Ende. s-—-.--« tse Oesoitesiss dee Erwachsenen-. Lehrer: Mo warte, du Schlingell Bist noch io iuna und lüait schon. Wie alt bitt du denn einentlich?« Schiller tzertnirlcht): »Sielen Jah re, her-r Letzter. Wann darf ich denn anfangen »in lüaenW —---— Cis Empfinle Stett Fräulein: »Mein Stoff aefällt mir lehr aut« aber . ,." Kommis: «Entichuldiaen Sie mein Fräulein« dieser Stoff hier ist lo fein, das-Dr nicht da- qerinafte Aber verträatt« Mit-. jsie haben nue zwei Fichte-. here er « Leiden mein Its-ne stirbt mit mir aus« km list-It »Warum tlettert denn da drüben detebauimeiider auf dem Dacht her um « »Da isl einem Luftschisser u Brais biibndl gus der Gondel g’iallen und g’rad’ aus die Blißableiterspitze.« Unertlörli0. »Wie gebt’s denn, alter Freund?« »Miser.1bel. Achtwöchigen Erbo lunggurlaub gehabt, vier Wochen an der See gewesen« vier Wochen im Ge birge —— annF kaput bin ich." aRein Wunder! Wie tann sich aber auch so ein schwächlicher, tranier Mensch wie Du acht Wochen Urlaub geben lassen?!" Fausts-re heiser-uns Freundin: »Du haft wirklich die Erbschaft Deiner verstorbenen Tante nur«-geschlagen?« Ja, was blieb mir übrig? Die Alte hatte die Bedingung daran ge knüpft, baß ich innerhalb der nächsten drei Jahre sämmtliche alten Hüte auf traaen sollte. die sie binterlassen bat!« —.--—.« Resteriorr eines alten Inn-süßem »Als Junge mußte ich beim Kir ichenpsliicken ununterbrochen peisen. Wenn ich mal eine Kunitpauie machte, so sagte sich der Obstpöchter losort: »Aha, ießt schmaust er!" Nun soll ich auf meine alten Tage noch Maschine schreiben lernen; das seblte mir gerade! Wenn mein Ebef im Neben-Zimmer dann das Tipw Tivp mal nicht hörte, würde er sich sofort sagen: .Aba, ietzt schläft er!« I« Die Meissner-Ebenen »Nun, wie kommen Sie mii der iunaen Kollegin als Frau aus« here Kollean« »Q, ausgezeichnet! Wir behandeln uns nämlich in Kraniheiisfällen ges nenseitia: neulich hat sie mir das Bier verboten und ich ihr dafür ge stern das Sprechen« List-list Offenheit Reiche Wittwe: »Sie machen mir hier so annz ohne Weiteres einen beitathsanitaq: was iiillt Ihnen ei aentiich ein, Herr von PumppviI?« »Meine Schulden!« III-er derselbe· Professor lieine Angebeieie um das erste Siilldichein bittend): «Ettennen werden Sie mich daran, Israel-by daß ich einen blauieidenen Regen ichirm mit Silbe-trinke zu hause fie ben getassen habe. . . !« Ins des We. Lehrer: Renne mir ein Wori, das nefteineki werden sann. hauebesiieriiohm M ie t he r ! Ist der Me. Lehrer: »Wer von euch weis, me ein bitte ist. Niemand, nun wenn ihr also ileine Schäan seid, was bin ich dann?« Der kieine Frit: »Ein qroses SOL« sieh ils-seh set-. Gaftt »Ur Zielen eben .Mms«; M das die teilst-sonst die schwarze oder die alt-I« Wirthe ..sosn kennen Sie deu- « meint Köchin-ruf saft: Jus des sapper