Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 14, 1910)
ok- Machst-postae »Hm-preise von A. L a n d. »Ja, Resi. was stehst denn wieder M träume Heut’. too ma’ alle W voll zu thun hab««n,« rief är gerlich Frau Afra Schwanthaler, die Birihin zum Schmalz-Iß eine frische, refolnie Frau in den Fünfzigern, ih m Tochter zu. die, am offenen Fenster der Gastflube lehnend, ganz in Gedan ken versunken nach den blauduftigen Bergen hinauffah. Das Mädchen fehrack beim Klange der Stimme zu fammen, und eine leichte Röthe über: zog das frische Gesichtchen, das von zwei dicken, blonden Zöper umrahmt war. Haftig schloß sie das Fenster. »Ich lomm’ schon, Mutter-, es ifi ja noch früh am Tag’, und vor fünf Uhr hat der Herr Graf gesagt, werden sie nicht zurück fein von der Jagd.«' »So, und da meinft’, Du hätt’ft noch Zeit zum Vertrödeln. Das wär’ mir das Rechte. Ja der Kuchl giebt’s - einen Haufen Arbeit, und der Tifch muß noch deckt werden, und Blumen müssen noch in die Stuben. Er hat beim Fortgehen gesagt, der Oerr Graf, er oerlaßt sich auf die After, die’s alle Jahr« noch ’zeigt hat, dass bei der hoc-seligen Frau Mutter in Dienst war und was g’lernt dat. Und da fehlt st’ nix, und heut’ scho’ gar, wo Erlaucht, der Herr Vetter, mit is’ auf der Jagd. Da heißt’o aufpaßt und zug’langt. Mei Mutter hat immer g’sagt, a richtiges Madel hat nie die Händ im Schooß, und wenns den Saum von ihr’n1 Fürtiichl abschneid’t und frisch näht, und Du stehst alle weil umanand wie a Prinzessin Seit Dir die G’schicht im Kopf steckt, bist rein nimmer zum brauchen." Rest ließ den Wortschwall der Mut ter über sich ergehen, ohne eine Silbe zu erwidern. Sie wandte sich nach der hinteren Gastftube, der »Honoratio renstuben«, und begann mit flinten Händen den Tisch zu decken. Das beste Linnen des Hauses wurde aufgelegt und verschiedenes Silber- und Tisch geriith einem Korbe entnommen, der löndlichen Einfachheit ein bischen auf zuhelsen Sonst war dies wohl nicht geschehen; denn der Graf war fiir seine Person höchst einfach und nur glücklich, wenn er, die Büchse im Arm, die Wälder durchstreifen konnte. Heute aber war ein fürstlicher Vetter sein Jagdgast, da sollte doch Alles so gut wie möglich gerichtet sein. Nur mit Hilfe« durfte man Frau Afra nicht kommen, da wäre sie beleidigt gewesen, und der joviale, liebenswürdige Mann respektirte die Gefühle der ehemaligen Köchin seiner Mutter, die nun seit Jahren dies stattliche Gasthaus inmit ten seiner beften Jagdgriinde betrieb. Auf der nahen Försterei hätte man sowieso nicht speisen können, denn dort hauste Förster hauenstein in schrecklicher Junggesellen - Wirthschast mit seiner alten Ursula und einem Iorstgehilfen, der zwar ein trefflicher Mensch und vorzüglicher Schäde, aber doch wohl ein mangelhaster Koch war. Ueber die Fähigkeiten und Eigen schaften des Försters und der alten Ursula gab es zwischen Frau Afra und Rest keinerlei Meinungsverschie denheiten; was aber Hang Rainer, den Forstgehilfsen betraf. so gingen die Ansichten von Mutter und Tochter sehr auseinander. Rest fand nämlich, daß der Forstgehilfe Alles vereinigte, was sich ein Mädel bei ihrem Zukünf tigen nur wünschen könne, besonders, wenn man ihn so schrecklich lieb hatte, wie sie den Hans-, während Frau Schwanthaler"s unumstoßliche Mei nung dahin ging, daß es fiir einen Verderber um ihre Rest nicht nutze, ein hübscher Kerl, der beste Zitherschläaer und Schütze der Gegend zu sein« Frei lich versicherten alle Leute und beson ders Resi, Hans besitze auch einen ta dellosen Charakter; aber leider ioar dieser Charakter sammt einigen alten Möbeln sein ganzes Besitzthum und Frau Asra wollte sich durchaus nicht dazu verstehen, diesen Besitzstand, wie sie es wohl gekonnt hätte, aus ihren eigenen Mitteln etwas zu erweitern. Gerade heute früh hatte wieder eine kleine Aussprache über diesen Gegen stand zwischen Mutter und Tochter stattgefunden, da Erstere eben dazu gekommen war, wie Hans vor der Jagd Abschied von Rest genommen hatte, als würde er mindestens nach Sibirien derschickt. Draußen ging inzwischen der herbsttag langsam zu Ende. Mith lich flammte die Sonne über dem See und tauchte die Gipfel der Berge in leuchtenden Purpur, während die Wie sen bereits in blöulichern Schatten la In Rest hatte ihren Tisch nach allen segeln der Kunst gedeckt und im Gar ten ale Blüthen geplündert. Sie ndnete jeht mit geschickter band und Farbensinn die Astern und Wien in Glas- und Porzellanva . « My « swlq ensur- aui des nüch- ei Mud der Mutter ichs-anstellt iles mit dem Ausdruck höch MW nMein apm So ein III r« —— ihrs-Vent- in die ; in der Köche qualmte es, und arn Herd stand zertnirscht und scheu Cenz’. die Küchenknagd, einen Topf mit au genscheinlich ganz verbranntem Jn halt in den Händen haltend. Auf ei nem Stuhle. ganz zusammengesunten, saß Frau Afte, weinte, schwebst-. wischte sich mit der Schürze die Augen und rief einmal über das Andere: »Nein, so was muß mir passieren und jufternent heut’!" »Mutter, um Gottes-nimm was tst denn g«fchehen?« rief Resi. »Was g«scheh’n is’,'« antwortete Frau Schwanthaler und fuhr pfeilge tave in die Höhe, «bie Rebhiihner für die Restes sind angebrennt —- na, Franz ver-brennt« und warum? Weit die Fräulein Tochter nit zum Branchen is. Rit den Rücken darf i’ wenden, N g’fchtcht was dumm’s. Gent-' ’naus bin i« aus der Küch’n für zehn Minu ten, weil Der Sepp vom Freihofbauetn Kommen i5’, was zu entlehnen zu ib cer Kindstauf morgen und i’ fass zur Cenz: Daß D’mer gut auspaßt, und nun hafs mir die Rebhühnet verbren nen lassen. Wenn Du herein gewesen wärst. wärs net pafsikt. Oh mei’, die Schand’ derleb’ i’ nit· Justament die Rrbhühnw wo der Herr Graf die Po stet’ so gern ißt und noch beim Fort geh’n g sagt hat zu Erlauont des-( Herrn Vetter: Paß mal aus auf die Rebhiebnerpaftet’, die macht tei Mensch wie die Aka sog ut.« Und wieder sank Frau Afra schluchzend auf den Stuhl. »Na, Mutter«. suchte Rest zu tro sten, »sei doch nicht so außer Dir-. Er wird doch den Kon nit kosten. So Iwas tann passiven und der Herr Gras is’ ja so gut. Er wird ein Einsehen daben.« Wieder sprang Frau Asra aus. »Ein Einsehen haben! So was tann passirent Du bist rnir die Richtigr. So was darf nit passiren. Und wärst Du in der Kiich’n g’toest, anstatt zu sinniren, wär? auch nit vorkommen. Mei’ ganze Reoutatschon is« hin. Ich bin die unglücklichste Person auf der ganzen Welt Wenn i’ nur wiiszt', was i’ tbun sollt’?« In diesem Augenblick ertönte-Hunde gebell. Rest rannte hinaus, um nachU zusehen, ob denn uin Gottesirillen die herrschasten am Ende schon tiimen. Aber freudig erleichtert atbrnete sie aus. Es war noch Niemand von den Gästen. zstur der Forstgehikse Hans Rainer stand draußen rnit oollernRucksact nnd seinem getreuen Pollux-. «Du schon zurück, Hans?" fragte sie eilig. «Jch hab’ a Depeichen aufgeben müssen daß dieAutossrüherkorninen sollen, weil seine Erlaucht deute Nacht noch toeiterreisen will. J bab’ rni gefreut’ daß grad’ i’ abgschickt wor den bin, da kann i Dir doch im Vor beigehen ,,Griiß Gott« sagen hab’i i’ denkt. « »Ach Hans, bis wann kommen denn die herrschasten zurück? Uns is so was ara Damm s passirt. Die Mutter is ganz auieinanderT und rasch erzählte sie das Mißgeschick »Wegen so was is sie auseinander?« staqte der Bursche zweifelnd »Ich sag Dir, ganz deschparat. Sie sagt, die Schand überlebt sie gar nit. « »Ach geh, zuwegen einer Mel-busin galsftetew meinte lachend der Forstge r e »Du lieber Gott Du weißt doch, rrenn sie sich was in den Kvpf gesetzt hat und s ist justatnent dem Herrn Grasen sein Leibgericht. Er hat's alle Jabr’ kriegt " ,,,Na so kriegt er s hakt heuet nit«, ent«aegnete Hans philosophisch Plötz lich aber sagte er: »Wart’, roie han« braucht so wag zum FertiaivetdenP «Wenn’s juna sind, so etwa ’n Stund’.« »Und oor anderthalb Sinnes kann die Gesellschaft nit d; sein, also thät’E oielleictzt grad« reichen", und stumm ictsritt er nach der Küche Dort saß Frau Zeitmanthnler im mer noch rote ein Häuflein Unglück MS sie des Burschen ansichtig wurde. fuhr sie in Die Höhe und ein kräftigey »Jetzt, da soll doch...« schwebte aus ihrer Zunge Er aber sprach aan ruhig: « rau Schwanthaler, was neben S mir wenn ich Ihnen helss daß Sie JnreRebbiih verpasteten fir und sertiq dem Herrn Grasen austragen tönnen7« »Sie wollen mich wohl srozzeln, Sie?!« »Gott behüt« Ich red« im Ernst und will an Antwort im Ernst.« »Ich möcht’ wissen wie Sie das können Ihr habt g ja gar teine hüb ner mehr dritten, ich hab’ sie ja Ille betommenk »Das ist mei Sach’. Jch sags jetzt im völligen Ernst. Wenn ich s fertig bring, dasz Sie eine seine Rebhiihnw pastetn aus den Tisch stellen können, geben Sie mir dann aus Lichtmeß, we ich bessrdert wer, die Refi zur Frau?« »·ReirI«, schriezrau Asra außer sich »nein, aus gar keinen Falls-« »Na so thut'i mir lett-, dann tön kreist Jst-te leere Pastetenschiissel prä sentirenf Frau Schwanthaler zuckte zusam men. .Ra, wollenö oder wollens nichts« Viel Zeit haben wir nicht zum Ber lieren.« «.’ kann nit·, stöhnte die arme Its-, «met Tochter, met einqithind met sessrks Unwesen denn Mit«, Jogteva Dan- und sich m T Pest-wiss Hexen Ist-a ihn nach und Mc ihn Fee-wink nicht« Frau Muth-ten und wie machen fest gleich den Pati: Komm hier. Resi, und auch Du, Een3, damit i« au Zeugen hat-c So, Sie geh’n jeizi in die Stub’n und kümmern sich um gar nix. Die Rest macht die Basses und ich helf« dazu, und die Cenz paßt auf und diesmal q'fcheidt, und wenn die Herrschaften fort sind. und der Herr Graf hat Sie giebt wie jedes Jahr-. nach-her is’ richtig und die Resi und i’ iind versprach-en und wir sa genö dein Pfarrer an.« Ganz geknickt nickte Frau Schwan thaler zu Allein, und ais sie noch etwas fragen wollte, schob Hans sie hurtig zur Thür hinaus. Resi, die zwischen Furcht und Hoffnung schwebte, sagte nun: »Aber Hans, wie machen wir-L denn?« Da kannte der Bursche: »Wir haben drüben im Forsihaus noch zwei feine Hühner, die sind schen zugericht': mei« Fötster hat siche- dakehaiten und weils sie heute Abend essen. Die hat halt die Was geholt. und beim Frei hofbauern hats i’ Junghendeln liegen sehen, grad’ dreiseitig weil et mor gen Kindsiauf’ bat — die hat halt auch vie Kas« g’holi. J' weiß schon, wie i« die irieg«, unt-« hinterher sagen wiss Jcho’ und zahlen-L Die großen Herren wissen niemals recht genau, was essen. Tie finden sicher nii aus« daß die Hälfi’ zahme hendeln sind Nicht nur verweilen Alles vor. Jn einer Viertelstunden bin i’ wieder da.« Jn sliegender Hast rannte Rest zum her-d. Weg war alles Sinniren und Kopfhängen Eine Kasserale herunter, Fett, Mehl, Wein, Champignons, Al les slog nur so untereinander. Nach zehn Minuten kam Duns, keuchend nor Eile, aber im Rucksack zwei frische Rehhiihner und zwei prächtige Jung hendeln, leuchtend im Unschulds schmeiße. Mit slinten Fingern wur den sie zerlegt und ausgeheint. »Gott sei Dant, daß die Rlöszchen wenigstens nicht mitoerhrannt sind,« sliisterte Resi, und gab sie in die sei rnige Brühe. So rasch und gut hatte sie noch nie gekocht. Hans assistirtr. Als Alles so gerichtet war, daß man den »hiihnerlichen" Ursprung nicht mehr entdecken tonnte, durfte Frau Schwanthaler wieder in die Kuche. Mißtrauisch hob sie den Deckel; aber es roch gut und trästig, und schmeckte auch beinahe wie gewöhnlich. und als sie dann eigenhändig die fertige Masse in den Pastetenteich füllte, war sie hei nahe versucht, an Hexerei zu glauben. Piinttlich zur angegebenen Stunde tam die Jagdgesellschaft zurück. Hoch hesriedigt von dein Aufenthalt in der würzigen herbsttust der Berge und dem Ergebnis der Jagd, brachten die Herren einen riesigen Appetit in den Schwanhos. Frohgelaunt ries der Gras durch die Küchenthiir: ,,Fir, Mutter Asra, ich sreue mich wie ein Schneetönig aus meine Pastete·« »Es ist Alles bereit, Euer Gnaden« sagte Afra tnixend, und im Stillen dantte sie allen Heiligen, daß sie so antworten tonnte und nicht sagen mußte: »Er-er Gnaden, die Pastet« ist verbrannt.« . »Der hans ist doch ein Mordsterl,« dachte sie nicht ohne eine gewisse Be sriedigung, und es tam ihr nichx mehr so schrecklich vor, ihm die ToGer und dereinst ihr schoneg Anwesen auszu liesern. - I Drinnen in der honoratiorew stuhe ging es inzwischen lustig her. Der Champagner schäumte, die Suppe war vortrefflich, die Forellen tadellos und der Nehdraten zum Schmelzen Frau Asra war wirtlich eine gute Köchin. und Rest und- die Kellnerin Anna bedienten in sonntagstracht slink und gewandt. Da kam als letz ter Gang die beriibmte Pastetr. Rest pochte das Herz fast zum Zersdringen, als sie das bräunlich schimmernde Prachtstück austrug. Wird der Betrug bemerkt? Werden ibre hoffnungen zu Schanden merdenf Aber nein - hohe Herren wissen wirklich nicht genau, wag sie essen. Die Pastete wurde siir glänzend befunden und mit großem Appetit verspeist. Ja, der Gras er klärte sogar, diesmal habe sich Frau Asra selbst übertroffen, so zart sei sie noch niemals gewesen; sie müsse wirt lich mit Liebe gekocht worden sein. Mit Liebe war sie nun allerdings gekocht worden, wenn auch nicht von Frau Asra Als am späten Abend die Gaste ab gesahren waren und Frau Asra hoch ausathmend und befriedigt den da donsausenden Autos nachblickte, siel Rest der Mutter um den Hals und beichtete. Das war nun allerdings eine saubere Beichte: den herrn Gra sen beschwindeln und die Dinger noch dazu mausen. Aber die gute Frau war doch zu gliialich iiber den guten Ausgang der Sache und ihre gerettete Standeiebre, um ernstlich böse zu sein «Deni Förster bezabl’ i’ die seinigen morgen; aber dem Feeidosbauern muß i’ schnell zwei von unseren schönsten Oendekn zurichten, sonst bat der ia morgen nir, was er seinen Kind-taus gäsk vorsehen kann. Und dei’in Forst get-ils kannst sagen, daß er am Sonn » sag in heimgatten kommen kann. J· » bin zu can-I Mit einein Juchzey der weit durch die Pacht ballte, fiel M der Mutter uns den halt 4 Wtinsey-(-knimisse in drei and theilen. Von Feldniarschall Sie Eoelyn Boot-. Einer der ältesten und angesehen sten Offiziere der englischen Armee, der Feldmatschall Sic Eoelhn Wood« veröffentlicht demnächst seine Lebens erinnerungen. 1852 trat er als See lobett in den Dienst der Königin ein und hat iiber ein halbes Jahrhundert ein überaus reichbewegtes militiiri sches Leben geführt und vom Kritik triege bis zum Burenlriege oon 1881 an einer ganzen Reihe bedeutender Feldziige des englischen Heeres theil genommen. Sie Evelnn Wood ist eine Persönlichleit von echt englischem Schrot und Korn· Recht bezeichnend für ihn ist folgende klein-.- Geschichte. Es war im Jahre 1881. im Jahre des BurentriegeeL Die beiden strei tenden Theile hatten eine Abgren zung der militiirischen Sphären ver-: einbart, nach der Heidelberg der eng lischen Flagge zufallen sollte. »Als ich nun (so erzählt der FeldmarschalU mit Sonnenuntergang Heidelberg er reichte, sah ich die Burenslagge über dem Gerichtshaus am Markte wehen. Ich ging hin und sprach mit der Schildroache, die nicht englisch ver stand. Diese zeigte aber eine so ent schiedene Absicht, mich zu erst-hießen, wenn ich mir mit der Flagge zu schaf sen machte daß ich zum Hotel zurück ging, Pretorius und Schmidt holen ließ und ihnen das Ersuchen stellte die Flagge niederzuholeir Hiergegen machten sie Einwendungen und ver suchten, uber den Punkt zi: rechten. Schließlich iaaie ich ihnen gute Nacht und fügte hinzu: »Sie haben verschie: dene Stunden ium Nachdenken wenn aber morgen sriib 6 Uhr « bitte, vergleichen Sie jetzt kae Uhren » l die Ilagge noch weht, so werde ich fi- m:t meinen eignen Rinden nie derbolen, und in der Annaäme, daß derselbe Mann auf soffen itebt, wird er mich erschieszen Das wird siir meine Fasnile unerfreulich sein, aber ehrlich gesagt, es wird, denke ich, ein Gewinn sur England sein. Sie, Gentlernen, glauben, und mit Recht isaß Mr. Gladstone große M:.cht beim kritischen Volke hat« aber selbst er ;r-ird nicht im Stande sein, Ihnen Ihr sLand zurückzugeben wenn Sie so s thöricht sind-« einen Gouverneur zu er i schießen, der stirbt, kveil er daraus bei steht daß die Bedingungen ausge Iiiibrt werden unter denen Sie sich oon Longs Neck zerstreut haben. Es i können zu gleicher Zeit nicht zwei Sie I gierungen im Lande sein. Bei Tages I anbruch am nächsten Morgen schaute s ich aus dem Fenster und sab daß die . Flagge wehte, und genau uen 6 Uhr iigte ich Walkingshsm wag ich zu thun beibsichtigte, und ging über den Plas sum Flaggenmait Jch näherte ":nich ihm und murmelte ein kurzes Gebet, denn ich dachte. mein legtes Stündlein sei gekommen, da aber holte der koachthibende Osfiziet die Flagge nieder Schmidt kam heraus und gab zu, daß seine Rechtsanschau ung vom vorhergehenden Abend irrig gewesen iei." i «- i s Ein Zweikampf mit einem indischenRebellen. Während des indischen Feldzuges hatte Sir Eoelnn Wood eine seht merkwürdige Begegnung mit einer » Schoar von Rebellen aus dem Stam T me der Wilanati. Nach mehereren ver geblichen Angriffen aus die Rebellen scheut gestaltete sich die Begegnung jzu einem persönlichen Zweitampse i zwischen dem -Wilayati-Fii!zret und sWood der daheim besonders inker eisant nt soeu er ganz an vornen-ais Umstanagforxnen ini Kriege erinnert Zir Evelnn erzählt: »Der Wilanati forderte mich persönlich heraus und tegleitetik diese Herausforderung mit Schimpftvortem die lebhaft an die Zchmiihunaen Davids durch die Phi lister erinnerten. indem er rief: »Komm nur heraus, Ihr known-nas bunde.« Der eingeborene Ofsiziet spornte scheinbar sein Pferd »in, hielt es aber mit den Zügeln zuriieL Ich rief laut: »Dhotul Sinnb, Dhotul Zingti", den Namen meiner Ordon nani in Neigt-un den ich hinter dem hoben Jotvarry nicht sehen lonnte, als einer meiner Leute sagte: »Ich will rnit Dir gehen, Sahib!« und ac aen die Feinde vorg—aloppirte, die im Augenblicke. wo sie sahen, daß sie sterben mußten, entschlossen waren, ihr Leben theuer zu verkaufen. Jch hatte nicht bemerkt, daß mein Mann feinen Karabiner auf feine hüste ge:! stützt hatte; er sprengte bis auf ein paar Schritte an die Nebellen heran! und aab dann vlönlich Feuer, aber ohne Erfolg. Jch hatte zu gleicher Zeit mein Pferd angespornt und er reichte die fünf Mann an der Ecke der ieindlichen Gruppe. Sie führten das Konten-Ido: .Leat an, zielt, Feuer!« in der mechanischen Weise aus, die unseren Soldaten einaedrillt wird, und als ich mit dem Säbel nach dem nächften Mann stieß, seuerten fünf; ich duckte meinen Kopf schnell herun ter bis auf die Miit-ne meines Pfer des, und die Kugeln sanften iiber mich hinweg und verwundeten zwei «erde meiner Reiter, die noch 100 ritt entfernt waren. - Tier Wilayati wars seine abgeschofsene Flinte we zog ein »Jam- ztveileiindiges Wi, dass e auf ferne-n Blicken trug, her ant. nnd während ich rnit zwei se C IF pgos llimptte. die vers-Sten, mich mit ihren Zojonetten aufzutpiessem M Ich. wie er rnit seiner linLen Hand die Klinge ergriff, um sie aus der Scheide herauszuziehen »Du sollst ein Fressen iiir die Hunde fein. schrie er, und ich entgectnetez Dein auf rnit dem Gerede und trunan und mich oon der Gruppe etwas zus riictziehend, spät-read ei- mit hoch-thos benenr Schwert auf mich ;uftii:zte, erwartete ich ihn mit geienttein R bel. Der Wiloyati schlug aber zU früh zu. verfehlte mein Bein und fiel, die leance verlierend, auf kein Ges sicht. Ich zog mein Pferd zurück und hielt die Spiye meines Sitle nur noch zollbreit von seinem Riicten enti Ernt« als zwei Sepoyj vorsitirzten und mich mit ihren Batonetten vedrotti Mi. so daß ich gezwungen war. meis nen Säbel zurückzuziehen und sie ad: zum-ehren. Der Wilayati war inzwischen wie der nutgeiprungen und trat hinter mich, aber in dem Augenblicke fah ich über die Köpfe der beiden Sepoog hinkt-ern mit denen ich kämpfte. Dhoi tul Sinah in Karriere heruntcmmen, Und Mich voran jagte er wie eine Kegelkugel durch die Ketten mitten durch die Gruppe hindurch. Er übers ritt zwei, ohne sie gefährlich zu ver letzen und ging gleich auf den Wi lanati los, der wieder von hinten mit bochgehobenetn Schwert auf mich zu tnm. Pholul Singh schlug nach ihm, fehlte aber. und ich rief tortoitiich »Br.ruo!" Der Soldat war wüthend über meine Bemerkung, und während er sein Pferd herumschwentte und es zu einein ruhigen Galopp sammelte, rief er: »Der Sahib sagt Bravo!« und ritt dirett auf den Wiloyati, der noch immer mit hacherhabenem Schwerte dastand, los. Keiner von Beiden suchte sich zu decken, Jeder schlug mit voller Kraft — Dholul Singh nach dem Kopfe des Feindes wie bei Rajghur, als er mit den Re bellen kämpfte. Des Wilahati Schwert tras die Schnüre des Tschalas meiner Ordinanz, durchschnitt sie, s durch: schnitt auch den hinteren Theil des Sattels und den Schmanzriemen und verwundete das Pserd leicht am Rück grat. Dhotul Singbs Schwert aber spaltete das Gesicht des Wilanati is. zwei Theile und streckte ihn zu Boden. O O c Pein-z Luluandr. Jm Jahre 1879 war Wood Oberst in dem Kriege gegen die Zulus. in dem Prinz Lulu, der einzige Sohn Napoleons des Dritten, sein Ende sand. Als unmittelbarer Vorgesenter des Prinzen bildet Wood einen der Zeugen des tragischen Endes dieses unglücklichen Fürstensohnes. Sein Urtheil iiber den Prinzen ist sehr gün stig. »Dies» junge Prinz machte durch seine soldatenhasten Gedanken und Gewohnheiten einen guten Ein drucl aus mich; er war unermüdlichs in seinem Bestreben, sich Kenntnisses und militörische Erfahrung anzueig nen. Der Prinz begleitete Oberst Redners Buller aus einigen Pa trouilleritten, und bei seiner Rückkehr von einem solchen am 21. Mai be merkte ich beim Mittagessen: »Nun. Sie sind also noch nicht atsegaiert?« »Nein. Aber während ich durchaus nicht den Wunsch habe, getödtet zu werden, so möchte ich doch, sollte es einmal sein, lieber durch die Assegais als durch eine- Ftugel fallen, da das beweisen würde, dass wir im Handge rnenge waren«." Den tragischen Relognoszirungs« ritt, der dem Prinzen das Leben to sten sollte, schildert Wood solgenders maßem »Bei Sonnenuntergang rit. ten der britische stizier und vier Ueberlebende des Streislorps in das Lager der zweiten Division und be - richteten, daß der Prinz, der Liege "vlane rur das Lager srrzzirt harte, ge tödtet worden sei. Arn nächsten Mor. gen sandten wir eine Abtheilung Ba sutog aug, die die Leiche des Prinzen bargen, turz bevor eine Schwadron der l7. Ulanen, die von der zweiten Division aus-gesandt waren, ankam. Jch erzähle die Geschichte seines To des, wie ich sie aus dem Munde der Angreiser gehört habe« von denen 17 mir an Ort und Stelle im folgenden Jahre berichtet haben. Aber ich will hier gleich bemerken, daß der Körper unverstiirnmelt war, außer durch Wunden« denn er hatte big zum Ende gelärnpft und war von 13 Assegaid durchbohrt worden. Zwei Weiße la gen 50 Schritt von ihm. Der Ossizier wurde vor ein Kriegs gericht gestellt wegen üblen Verhal tens; er gab an, der Prinz habe das Streiftoeps tommandirt; ich habe aber diele Jahre ein sonderbares und überzeugendes Peweijstiiet vor mir gehabt, das der Prinz eigenhändig geschrieben hatte, darüber, daß er sei nen Dienst unter dem britischen Diss zier that, nnd deshalb keineswegs für den Unsall verantwortlich war. Arn l. Juni fiel leichter Regen, und als do- Streistorpi ausbrach, trug der Prinz eine Taschensiphonia (einen sehr leichten, wasserdichten Ueberzies her, «von dem die Retlarne sagte: »Kann in der Tasche getragen wet den«). Er hatte ungewöhnlich gute Kenntnisse; seine eingereichien Pläne für Redouterh die Depoti vertheidii gen sollten, zeigten nicht nur großes natiirlichei Talent, sondern auch, daß er sich die gesunden Lehren set ihrig lichen Milltiiraladenrie zu Boot-ich gut zu eigen gemacht hatte. Bei seli deren Streiszilgen hatte er vollstän dige Auszeichnungen gemacht. nnd ant 1. Juni hatte er das Blatt einer Schreidnlappe folgendermaßen ausge siicfr »Den l. Juni. —- Brechen von Jtilezi ans. um einen Lagert-las siie die zweite Division zu suchen; das Streislarpe steht unter Kapitiin —-« nnd dann solgt eine Wegbeschreldung mit einer bezeichnenden Slizzu die leste Eintragung ist von lle Uhr Nachmittage Der Prinz Lulu hatte den erwähnten Zettel aus der Schreibmappe gerissen nnd in die Billetttasche seines Regenmantels ge steckt. Als nun nach dem Kriege net ichiedene Gegenstände, die ihm ge hört hatten. gesammelt wurden, wurde der Regenmantel in Chislehnrst abgetvaschen und geplöttet, denn das Wasserdichtmachen hatte ihn zusam mengellebt, und ein Papierlnänel wurde in der Billetltasche bemerkt, das sich als das Blatt seiner Schreib Inappe herausstellte Ich blieb in die ser Nacht lange wach, da viele Zei tunnsberichtetstatter zu mir lamen und baten, daß ich ihnen Eingeborene gäbe, die mit einem Bericht des Un glückssalles nach dem nächsten Tele graphenantt teilen sollten-« - Hrähifeorische Juseliersserestatt Vor etwa 25 Jahren bereitete ein Fund dzsn mehreren hundert tleinen runden Schieserscheiben im französi schen Departement Allier unter den Alterthumssreunden berechtigteg Aus sehen, da man sich den Zweck dieser vorgeschichtlichen bearbeiteten Steine nicht ertlören tonnte. Jeht ist es, dant einem neuen Funde im selben Departement. gelungen, dieEntstehung dieser Scheiben zu erklären. Sie sind nichts weniger als die Ueberreste und der Absall aus einer prahistori: schen Juwelierwertstatt, die sich mit der Herstellung von Schmuctringen aus Schieser besaßtr. Man wählte etwa einen halben Zoll starte Schie serdlatten, die man zu einer Scheide von st- 31 « Zoll Durchmessern schliss. Dann wurde mit einem harten Kie sel in diese kleine Schieserplatte eine treiasörmigse Rinne im Abstand von etwa L- Zoll vom Rand gezogen und immer mehr vertiest, bis ein Mit I telstiia heraussiel und der Ring iibrig blieb. Dieser Ring wurde dann wei ter an den Kanten abgeschlissen und abgerundet, um späterhin als Schmuetstiia unserer vorgeschichtlichen Vorsahren zu dienen. Die Mittel stiiele dagegen wurden als werthlos aus einen hausen geworfen Die Otlde der »denn-stossweis ist langsam im Aussterben begriffen; sie passen auch in die hastende Welt-« . stadt nicht mehr hinein. Jn Berlin gibt es, wie die Mittheilungen des Vereins siir die Geschichte Berlins be richten, nur noch etwa 150 Drehorgeli spieler und Musitanten. die gewerbs mäßig aus den bösen »Wir-sit machen« und im Besihe des vorgeschriebenen Ausweises sind. Jhre Reihen lichten sich aber immer mehr, da die durch den Tod eintretenden Liieten nicht wieder Egesiillt werden tönnen. Denn neue Erlaubnißscheine sind seit dem Jahre s1884 überhaupt nicht mehr ausgege sben worden, und die Behörde wird Hauch in Zutunst teine Aucweise mehr ;verabsolgen. Immerhin aber werden sdie hosmusitanten aus Jahre hinaus noch aus den Berliner bösen anzutref sen sein« da manche noch im besten Mannesalter stehen. Sw tsiniterc seini- sei-Ihm. ,- Jst A.: »Nam: -——- seit wann waschen Sie sich denn Ihre Glase Handschuhe iethst?" ,,,Ja wissen Sie, mache nächste Woche große Autotouk mit und trai nite dazu fest täglich Rase!'« cis-finde Insekte. III Richter: »Warum stehlen Sie außer dem Geld auch Noch die Kleidungks stücke?« Aageklagten «Meine Frau sagt im mer: August, Geld allein macht nicht glücklich!«