, Wen-r Schreibebrief von « Tit-zip stinkme N No. life-. Well. Mister Edithor, ich iloske noch immer da, wie e verlassene Eragtviddolk wo wie so e dummes chaslamxn in rie Welt erum louse dnbn Der Philipp, was mein Hos d.inr ig, und der Wedesweiler, sin noch immer sort un :ch sin schade se den auch e gnte Zeit. Jch kann nie mand for diebnie wie mich selbst, bi talis es is meine Eidie gewese, den Philipp widder gesund zu mache un for den Riesen lien ich auch den We der-weiter sein Plän mit Freude be Rklciih daß er ihn mit fort auf dic Jagd nemme wollt, sor daß er e we nig Zerstreuuna hawwe sollt. Jch dedt ja auch gar nicts sage, wenn der Miit e klein kernig evvrieschfehte deht, Zog-J ich alles for ihn gedahn hM Un m Ficke noch immer for ian dulsn. liclzept den Brief, wo ich legte Woch aemenichend ten un wo der Wehes krseiler aeichriwioe gehabt hat den ich nur nockk einmal oon die Feger gehört un scllen Brief hat der Philipp ge schriwwe Sie wisse doch. was der Kanne immer mit seine Mönners un ferne Ettjuteisschen blohe duht, awwer aus iein Brief ten ich nicks davon nol.tisse lönnr. Ich will Jisne hier e Oktpvie von schicke, meddie, daß er idn dann emal zu Gesicht kriege duht un sich dann recht schehme wuß. Der Brief hat gesagt: »Lizzie. du tönntst mich e aroßes Fehwer duhn. wenn du nit so das Leide aus michbattere Zenit for Briese zu ichreitre. Du weißt gut genug, daß ich nit auf die Jagd ganae sin, sor Briefe ,:,u schrei :ve —-—- nosserie ich sin aus die Jagd sang-, sok Rainer zu Dicht-m Wie tann sich en Zeller da amisire nn e gute Zeit bien, was er so arig nöthig brauche ruht wie ich. wenn er jeden Taa mit Briese gebattert werd un iseriälslt kriegt wie die Buwe so nicksi nutzig wäre un wag se dir io viel Trunel mache delfte un wie du lohn fommsiitile dunst un daß ich schreiwe soll nn all io Stoff. Ivei da duht ia e Kameel die Pehfckens verliere. Med bie du weißt nit, das-, die Jäger es als e schuf-ice Srin von Mißsodrtschen ansehn, wenn se morgens iriib auf die Jagd gern nn e alte Wummen dnht iisren Weg lrasse. Jetzt sag mich emai, wie kann ich sohrtschenet sei «:—«nn ich jeden Morgen von e alt-. ffrau en Brief kriege duhnZ Es is kein Wnnner. daß mich der Weder-frei Ier all die Näbbita oor die Nos eioeg stxiilzte duth un alles was ich bitte, .--g is e Bahrndoor odder en alte Hund wo nit schnell genug ausreisse !.1nn. Ich bitte dich noch emal, lasz Dis Brief schreikve Wenn ich Geld tsrauche dulin, dann schreib ich, un Denn ich en tfckzident lien sollt, dann schreib ich auch, awwer solang du keine Nachricht von mich kriege duhst, kannst du sättieseit sein, daß ich ahlrecht sein. Dann noch e anneres Ding, ich stehn ji doch kein Jahr fort un besor lang sin ich widder heim: ior den Riesen Lirt ich dich um alles in die Welt: mach nur kein Eiemvt nit, hiexher zu tomme: es is aria dednschereß hier un wenn du von e Bullet aestroeke dedst :ver’n müßt du dich selbst sor blelfmr. For dass du awwer doch siehst, daß ich an dich denke, schick ich dich anbei drei Riibbits« wo ich heut Morden befor Brecksest aeschulst un gekillt hen. So, das is all; ietzt schreib ich dich noch einmal un das is, wann ich von liier abreisr. awnser es kann auch sein« daß ich dran vergesse.« Miiter Chitin-n wenn ich Jhne sage, daß ich mich ganz schrecklich immer den Brief acörnerk den un daß ich so wie kner aui deikich sage dnhk beu!inq haik .1n mähd neweie sin, dann könne Se mich jedes Wort glauwr. Och ich hen en Zorn qehabi, den kann nier mit Diesenie Worte gar nii belchreiwe Jch skn zu die Wedesiveilern gelauie un xken die den Brief lese mache; le hat ge was, da könnt ich sehn was die Menniohls e koiie un roffe anpposis scken wäre; daß se fiir edle Negunge - wag se damit gemeint dat, weiß ich nit, awwer ei werd schon seine Richtigkeit hen —- daß se iijr edle lllegunqe aar kein Herz und kein Ge mieib hätte. Warum die Mel-estim lern immer so Schabbrehkers juhfe dahi, insteti lich in plehne deitiche Lenawiklch zu ekkspresse un auszu lwekiche. kann ich auch nii sehn. Aw wer bei den Weg, dai s geiagi, wo sin denn die Räbbiiik Jh den noch keine gesehn, den ich ges-gi. das werd wohl auch lo e Fuhkerei lein. Diej mal sin ich annver mißkehken ewele, bikalss e halwe Sinnd spiiker s rnik die Eckspre e Back- konnne un da sin drei hole rin qewese un ich kann , Ihne lage, Felleisch so groß tote die-l Oämsmel Ich hen se reiteiveg zu die; Wiedesweiletn gebracht un die is auch iutvteitt gewese. Se hat gesagt, so große Räkobits hätt ie in dies hier Kontrie noch gar nit gesehn un se Steht denke, ie deht Haiepfesser Jus die Räbbits mache, das deht die Mena xohs for Lonich gleiche. Da kann mer » ehn,« wie ielfisch die Wedesweikern is, I mitaus mich zu frage duht se iwmer die Räbkits dispohse wo mein Philipp fot mich geichuhtet hatt Ich hen nicks gesagt, alowet gedenkt hen ich e ganze Lott. Da start qui einmal die Wehes weikern zu lache. Lizzie, hat le gesaat, auck emal was da for e Lehbel an die ; Backs gepehst is! Ich gucke un leie: kaank Futlong un Kompenie, Dieler m Gehm un Puhltrie.« Da is es mich so klar un so licht in Front von meine i Auge aeworde als wenn ich aus en: dunkle Keller in die Sonn gesteppt2 war. Hat der Filuh die Näbbits gsks Mt geschichtet gehabt, nosser in derg; Stohr hat et se gekauft un will mi einielliae dumme Frau qlauwe machejf daß er se for mich getiut hat! Wert z komm du mich nur heim, hen ich ger hat, un dann hen ich die Wedesweisj lekn den Permit gen-we, die RäbbiM for ihren Lonichkauntek zu juhse. Mit beste Riegards Youts Lizzie Hanfitengei. 1 Hunderten-. »Dein Bräutigam zäin bereits 41 Jahre, und Du bist erst ZU Das ist eigentlich ein schlechtes Verhältniß. « ,,,Na in diesem Jahre geht es schon l an; aber im vorigen war er ja dop- s peu so sit qtg ichs« s Falsch gedeutet. s Spät heimtehrender Chemann fals ; ihm die Frau mit dem Stiefeltnecht in T der erhobenen Hand entgegentritt, stot- . ternd): »Ich. .ich babe ja die Stie sel auf der Treppe schon ausgezogen, » liebes Weibchen.« NalitiIC Er (bei der Besichtigung der neuen Wohnung): »Dieses Zimmer scheint feucht zu sein — das dürfte also nicht viel benützt werden« Sie: »Ganz richtig! . . Weißt Du. das wird einfach Dein Arbeitgzims mer!« In der Instruktion-staats Feldwebel leinem Rekruten den Be griff ,,Tapferteit'« an einem Beispiele demonstrirend): »Sie kennen doch die Jungfrau von Orleans?« Mayer: »Pe!fönlich nicht, Herr Feldwebel!" · Dann freilich! Mann: »Hast Du ein Dienstmäd chen gefunden?« Frau: »Nein.« ,.Waren denn teine da?« »Massenbaft; aber die hatten wir alle schon!« ! Anat-nehme Umriss-ung Student lzurn Onkel, der ihn be sucht): «Guten Tag, Onkel, du woll test gewiß das Porto fiir die Postane ioeisung sparen!« Berbltimte Zurechtweifung. Herr tin der Eisenbahn zum Mit reisenden, der sich eben, ohne zu fra gen, eine Zigarre angesteckt hat): .,Entschuldigen Sie, mein Herr, genirt eg Sie, wenn ich buste, während Sie tauchen-" In der Jnftruktionsftundr. A ON II- -ä"«"·s-—pi· Felokrcbcl Mit-m Rettuten den Be griff »Tapfetteit« an einem Beispiele demonfttikend): »Sie kennen doch die Jungfrau von Otleans?« Mem-k- »Peksöa1ich nicht, Hut Feldwebel!« (Uemiiithch. I , aus«-L Räuber (itonisch): »Wie spät ist es denn?« Spaziergänger: »Schon viel zu spät für Sie. Die Uhr hat mit nämlich schon Ihr Kollege abgenommen.« Die neuen Steuern in I Frankreich Paris, 18. Nov. Als der Finanzwi nister im neuen Kabinett Briand Co chery, sein Amt eingetreten hatte ver tündete er: »Das neue Budget soll ein ehrliches, klares-, unverschleiertes sein.' Bravo! rief man von Lints. Bravo! von allen Seiten »Das neue But-get soll nicht mit Hilfe« einer Anleihe zu-« stande lornrnenf so ließ Cochery weiter wissen. Allgemeine Zustimmung in der Presse und in den politischen Krei sen »Keine Anleihe, nlser auch teine vertappten lleinenAnleihen, teine kurz fristigen Schatzscheine, keine Vermeh rung der schwebenden Schuld!«' Aus gqrichmt, lauun NO Echo »Uriu Budget muß umso ehrlicher, wahrhaf tiger sein, als wir vor der Ausgabe ste hen die Kosten siir vie Altersversiche rung der Arbeiter aufzubringen; da dürfen wir nicht mit einer Lüge begin nen. « Auch das leuchtete ein und alle, die fiir die schleunige Erledigung der ,,It(·triut(-.-i mnsriksnss« find, waren entzückt. ,,Wollen wir alter ehrlich stin,so lonnnen nur nickn ohne neue Steuern nns.« Dns tvar logisch. Aber das Bravo wurde leiser. Immerhin, natürlich, ohne Steuern wird's nicht gehen. Fragt sich nur, wer sie tragen wird. Man spitzte die Ohren. Cocherh hatte die öffentliche Meinung gut vorbereitet. Nun suchte er nach neuen Steuern· Er suchte und fand. Von den Einnahme Erhöhungen, die schon sein Vergänger Caillaux »gefunden« hatte, behielt Cochety die Erhöhung des Plalatftem relH bei. Kein Widerspruch Ferner lehielt er die erhöhte Automobilsteuer ·bei. Tag erregte schon Unllwillen. Soll die nationale Automobilindustrie, bie schon schwer genug unter der Kon lurrenz leidet, absichtlich ruinirt wer den? Dann lamen die eigenen ,,Erfin: dunaen« Cocherhs. Erhöhung der Erb schastssteueri Freude bei den Soziali sten nnd den ihnen benachbarten Grup pen der Radilalen; leises Murren bei den anderen Parteien. Nun ja: die Erbschaftsfteuer trifft mehr die Rei chen als die Armen; die Wähler wer den nicht allzusehr schreien: die Erb schastssteuer mochte hingeben. Schlim met erging’s den anderen »Jdeen« Co cherhå. Mehrbelaftung des Alloholst Ein Schrei der tfntriistung bei den Vertretern der Bezirke. in denen es Aleinbrenner gibt. Belastung der »Man-hund- (l(- vsn«, d. h. des Wein nnd SchnapsangschanlW Was-? Man will an die »Bistros« riihren. die Säu le des republilanischen System-XI Jetzt vor denWahlenS Die Kneipwirthe und die lleinen Weinhandler sollen leiden? Ganz undenlbar. Jn Paris hat jetzt schon eine große Versammlung stattge funden, die mit Empörung Einspruch erhebt. Vertheurung des Tabaks? Lä cherlich! Steuern sollen und müssen ge zahlt werden. Aber eg mag nur int: mer derthachbar sein, der sie aufbringtt Keiner will es sein« der andere soll es sein· Die ,,;teniale Idee« Cocherns aber tvar es ferner, den Weinen, die den Namen einer bestimmten Gegend und also in aller Welt eine »Marle« führen, Bordeaur, Burgunder, Sham pagner, Vouvrahusw.« Qualitätsivei nen, eine staatliche Garantie ihres Ur sprungs mit auf den Weg zu geben. Auf jeder Flasche und jedem Faß foll te d«r FisluH eine ,,Vianette« unt-rin gen: und dasiir wollte der Fislns eine Iare erbeben. Anfangs schien alle Welt entziicli. Bald erhoben sich Vedenlem jetzt wollen die Weinbaaer selbst am wenigsten davon hören; sie befürchten, daf; nur Zwitanen der Figlnsbeamten daran-J entstehen; an fserdetn spielt die Frage der Vltsgrcn zung der »verbiirgten«Weingebiete hin ein« die Zur Zeit gerade viel END aufwirbelt. Die neuen Steuern haben die tfigen tbiinilichleit, daß sie besonders- em pfindliche Wäblerlreiie treffen! Dass baten sich nun diejenigen Gransen der Kammer, die Briand schon aern wieder los wären, zunutze aemacltt Man bat während der lentenWochen mächtig ge wiiblt hinter den Kulissein Was hat man Briand denn vorzumersenk Die Radilalen können ihm doch nur danlbar sein, das; er sich in letzter Stunde der Wablresorm entge gengestemmt bat! Aber man wühlt. Natürlich lonnnt der Widerstand von den Radilalen, aus der Regierungs-s partei, selbst, wie schon unter tsleznen rcau. Zwei Gruppen von Gegnern bat jetzt Briand. Sie sind jetzt umso misz vergnügter, als sie bei der letzten Ge legenheit ---— eben lei der Bildung des Kabinetts Briand wieder leer aug geganaen find, obgleich sie so lange und waclet aegenClemenreau aeliirnpst bat— ten. Sie und andere schmerzt es noch bitter, daß dag neue Kabinett so wes nig wascherbte Raditale aufweist. Man sagt, die Radilalen haben eben keine Talente. Aber die Herren balten sich siir taleiitreich genug, auch mal oder mal wieder mitzureaierenl Das sind die einen. Vielleicht gefährlicher sinkt die anderem Die nämlich. die Mille rand an die Stelle Briands setzen möchten. Daß Millerand selber dein nicht abgeneigt ist, braucht nicht ae sagt zu werden« Er spielt sicher lieber die erste. als die zweite Geige. Die beiden Gruppen der Gegner, die Grup pe Pelletan-Dubies-Violette- Constant wie die Gruppe Doutner-Delcass6 Berteanx arbeiten sich dabei in die Hände. Sie würden sich, falls sie sie gen, gegenseitig Konzessionen machen Aber noch ist nicht aller Tage Abend; und Briand ist launt der Mann, sich. ohne zähen Kampf zu ergeben! Der Anstukm in Sachen der Steuern html schon als abgeschlagen gelten, ehe et feste Form annimmt, —- Ueberra: schungen vorbehalten. Die Weckuhr. Cummckstc von Karl Mutni. Jn lehter Zeit hatten wir viel Pla ge mit dem Aufstehen. Abends blie ben wir länger aus als sonst und konn ten daher auch nicht früh genug er wachen. Die Morgen waren schrecklich dunkel, nebelhaft. Dazu waren noch die Fenster des Schlafzimmers ver hängt, und wir konnten also nicht se hen, wann es tagte. Dieses tägliche Aufstehen war mit Nahm Ungemach verbunden. Jch mußte schon um neun Uhr in der Os fire ern, die Kinder mußten auch in der « chule pünktlich erscheinen. Man lann sich also die Situation denken, wenn wir um acht Uhr er wachten. Die Kinder kleiden sich wei nend an, da sie sich verspäten müssen und der Herr Lehrer sich für ihre Oh ren interessiren wird. Natürlich mußte man auch aufs Frühstück war ten. Vor neun Uhr lonnten wir da her das Haus nicht · verlassen, und meines Office lag beinahe eine Stunde entfernt. Die sechs Kinder, Mädchen und Knaben, heulten und trockneten die Ihränem die Frau aber zerbrach aus Eile täglich etwas Geschirr. und ge wöhnlich theilte sie dabei auch Piiffe aus. Jch murrte und schlug mit der Faust auf den Tisch. Den einzigen Nutzen hatte das Mädchen, denn bis es- zum Frühstück kam, hatte niemand mehr Appetit, und der Kassee und die Kipfeln blieben ihr. Da gab mir mein Chef einen guten Rath, da er’s nicht mehr sehen konnte, daß ich immer der letzte war· Er fragte mich« weshalb ich teine Weckuhr laufe; wenn ich dann den Zeiger aus die sechste Stunde richte, wird die Glocke anfangen zu läuten, daß ·es selbst die Nachbarn hören müssen. Ich kaufte daher am selbenTage eine Weckuhr. Sie hatte ein gutes, träftis ges Wert, hübsch ausgestattet, und neigte selbst die Tage an. Sie hatte zdie Form eines Häuscheng und war sein Vergnügen zum Ansehen. Auf s dein Nachttasten, wohin meine Frau sie gestellt, machte sie eine vortreffliche Figur, und wir beide meinten, sie ma chc die Wohnung traulicher, und sie habe nur noch gefehlt. Wir waren sehr vergnügt den gan zen Abend· Nach dein Abendesfen istellte ich sie vor mich aus den Tisch fund gestattete den Kindern, sie zu be trachten, erllärte ihnen auch das Wert und ließ sie probeweise läuten. Den Kindern gefiel dies sehr und ich musi te also ganze Läutetonzerte veranstal ten. Dies hielt uns so sehr auf, daß wir nicht lange vor Mitternacht ung zur Ruhe begaben. Mit einer gewis sen Aufregung erwarteten wir die sechste Morgenstunde und lachten schon im Vorm-XI über den Schreck, den soir bei dem plötzlichen, gellenden Geläute haben würden. Die Kinder, die früher schlafen gin— gen, schliefen jetzt nicht so bald ein. Sie lauschten dem Ticten der Uhr und warfen immer noch einen letzten Blick auf fre, die ung- morgen weden wird. Auch wir, wie die Kinder, lauschten dem ungewohnten Mange, denn bis her derbrachten wir die Nächte in voll kommener friedlicher Stille. Die Uhr stand aus meinem Nacht tasten, und so drang mir das Geräusch direkt aus nächsten Nähe in die Ohren. lfs war mir angenehm, doch später dachte ich doch, es sei etwas zu start. Und da das Geräusch immer lauter wurde lwie eg mir fchien), sagte ich zu meiner Frau, sie möge die Uhr zu sich nehmen, sie müsse ja doch als die erste aufstehen. Die Frau, die ein wenig neidifch war, daß ich die Uhr in Be sitz genommen, nahm meinen Antrag freudig an und stellte das Kästchen auf ihren Rachtschrank, indem sie es strei aielte und meinte, es fasse sich wie Sammet an. Nach einer Weile war aneh ihr dar uttiiriterhrod1ene literarisch schon lästig geworden Der Schlaf war uns rseri ganaeIL nnd wir sehnten une nach ei nem Stiindck en Ruhe. Allein die Uhr wollte es nicht. Die Maschine rnsselte sortwährend, das Tieren hörte nicht aus, wurde aar nicht schwächer Die Kinder wurden sckson nnrnhia, ja de: Jüngste brach in Weinen ang, weil die Uhr so start lärme. Meine Frau nahm insgeheim dieUhr und stellte sie verkehrt ans, Im Glan ben, sie werde nnn stille seine und man tönne dann sehlasenx allein es war vergebens-, sie llieh unerbittlieh in ihrer Arbeit, so das-, ich meiner Frau saate, sie möae das Dina ans den Boden wer sen. Ansanags sträubt-e sie sieh dagegen, doch that sie es endlich. Welches Hoch gesiihl zu hören« das elende Dina habe seine Strafe erhalten und werden nun schweigen. 65 war geaen zwei Uhr. Die Uhr« verspottete Uns alter, denn sie wollte nicht schweigen. Sicliirmte sort, ebenso lästig mir. wie meiner Le bensaesährtin, die ein Wort fallen ließ, wie thöticht solche Leute seien, die eine Maschine von zwanzig Pserdelrästen in ihr Schlaf-Zimmer stellen, nur um nicht schlafen zu tönnen. Jch antwor tete auch in gleicher Tonart.und es ent wickelte sich ein so onimirter Diskurs, »daß die Kinder aus ihrenBetten schrei send Fussuhrem Nun sprang ich auf, trug dasStreit f c - - »nu- Mr artumsvoll zum Gott en, Ver auf dem Gericht war): ,,Nun?« Mann: ,,ffreigefprock,en, bis auf lumpiise vierzehn Tä1'!« ehjett in das zweite Zimmer, stellte es aufs letzte Fensterbreth jetzt mochte sie aetrest so vielLärm machen, als sie nur wollte. Jetzt leaten wir uns zur Ruhe, im Glauben« unsere Augen schließen zu können. Leider erwies sich unsere Hoffnung als trügerisch denn dagUngethiim war noch aeräuschvoller in der Stille. Ich mußte daher die Thüre schließen, ob wohl ich ein Freund der frischen Luft bin. Selbst durchs-Schlüsselloch drang aber auch jetzt ihr Ticken. Endlich mußte ich mich aber damit trösten: man muß sich daran net-zäh nen, man muß nnr etwas Geduld ha ben. Jsili legte mich aqu rechte Ohr, dann aufs linle, alle-H reraekensx Ich mußte trotzdem ihr grausameg Ticken lhören, mask- mieb dazu betnoa, auszuste «hen und sie ins dritte Zimmer zu tra gen. Damit jedoch keaniiate ich mich nicht, sondern nahm die Tischdecke. wickelte das Werk in sie nnd stellte dann das Ganze in meine Schreibtifchs lade,und erst dann schliipste ich in mein Bett. Schon lanae, lanae hatte ich nicht ein solche-z Wohlgefühl l·ei der nun herr-: sctienden Ruhe aehaht Und ich erlaube, aeaen rier Uhr schliefen mir alle er miidet ein. —- Als ieli ern-achte waren sclwns all-: wann Die-Kinder waliten sich inc ihren Betten, zuweilen verituinn1end,l in der fznistiiina. ietzt müsse die Wert alorte erllinaen Jan mail-te aber Licht nnd sah auf meine Taschenuhr. - Es- war elf ilhr vorniittaas. I Ein nationales Gesundheitemmt Der Präsident beabsichtigt, dem Rongrefr die Errichtung einei- natio nalen Gesundheitgath zu empfehlen tfine derartige Einrichtung hat schon einmal bestanden, aber sie ist wieder eingegangen, weil namentlich aus dem Süden endlose Ftlagen kamen, die be treffenden Bnndegdeamten mischten sich fortgesetzt in Angelegenheiten die sie nichts angingen und die in erledi gen Sache der Staaten sei. Seitdem hat der Marine.s)osnitaldienst einen Theit der Obliegenheiten iibernonnnen, di· ehedem dem National Board of Oealtli zugetheilt arrren Als-er als na nonale Gesundheitsbehörde ist dass eine sehr nnzulängliche Einrichtung Das hat man in den letzten Jahren auch immer mehr erkannt, und dem ent sprechend hat die Opposition gegen die direirnna einer neuen selbstFtiindiaen Gesundheitgbehörde nationalen l5ha--j ratterg erheblich geschloiicht Man dentt jetzt an eine Nachdildung dez kaiserlichen litesundheitgamteg in Ver lin, das seine Thätiateit iiber dzss ganze Reich erstreckt, ohne in die ver fassungsmäßigen Befugnisse der Ein zelstaaten einzugreifen. Es besteht and einem Präsidenten, anr- ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern, zul denen die meisten Universitätglehrer siir Hygiene .iählen, und aus wissen schastlichen und technischen Hilsgarbei-» tcrn. Dieses Amt besitzt freilich nurs einen terathenden, leinen exetutivem Charakter, da e5 den ttteichszlanzler le-! diglich unterstützt und nur die Vorbe-. reitung der Medizinal und Veterinär-" gesetze in Händen hat; es hat aber trotzdem eine außerordentlich segens reiche Thiitigteit entfaltet. Es sammelt statistische lkrhebitngen über die herr schenden Krankheiten, veröffentlicht wissenschaftliche Arbeiten und sorgt l l zugleich durch ,topitl«cire Schriften fiir die Aufklärung des Voller- iiber Sen-i chen und Jnfeltiongtrantheiten Wenn immer Epidemien ausbrechen, dann sorgt das Reichsgesundheitsamt fiir eine sofortige systematische und sach tnndiae Bekämpfung Aber es enthebr nicht die Stadt- und Landbehötden der Pflicht der Ueberwachuna der lo talen gesundheitlichen Zustände, es bildet nur die oberste Regierungsw l börde, die als Centralstelle das öffent liche Gesundheitsrcesen regulirt. Aufl ähnlicher Grundlage müsse auch die biet geplante Behörde organisirt mer dm wenn jiyre thatiateit nicht aber malg auf unüberwindliche Schwierig keiten stoßen soll. Sie muß in der Hauptsache orientirenden und bera tf«-enderc Charakters sein. die ciqent!iche Aussicht über dass Sanitijtgwesen muß den Staaten und Stadien überlassen bleiben, die sie wirksam ja auch allein nur üben können . tDetroit Abendpost.) -—-. Der Rhogi und die Löwen Nahm Hemde-. Nach französischen und englischen Blättern wurde seinerzeit von dem scfiaueriichen Ende berichtet, das dem Noghi nach seiner Gefanaennahme von dein Sultan Mulvy Hafid bereitet worden sein foll. Jngbesondere wurde behauptet, daß Bu Hamnra mit gefes selten Händen vor den Augen des ,,l««n:tgierigen und grausamen« Sul tans den Löwen vorgeworfen morden fei, denen der Unglückliche vergebens zu entkommen versucht habe. Nachdem eine Löwin dem Roghi einen Arm nd aebissen habe, seien die Bestjen, uns die Leiden des Unglücklichen zu verlän aern, zunächst von ihrem Opfer zurück gesmencht worden, nnd als- er endlich aetödtet worden war, hätten dieRaub thiere niit deuILeichnani wie die Katzen mit der Maus gespielt. Die Erzäh lnna wird jetzt von einem vertrauens: wiiidiaen Zeuan nachdriictlich bestrit: ten. Ein Angestellter der Firma Ha qexil«-erj, Matthias- Walter, der gerade in jener Zeit einen Elefanten bei dem Enltan in Feg abzuliefern hatte, theilt uns- niimlich mit, daf; die wilden Be stim, deren Opfer der aefauaene Prä: tendent geworden sein soll, in Wirk lidrteit recht zalnne und furchtsame Tlsiere waren, die einst dem Sultan elcnfntlg von Oaaenbeck geliefert wor den waren. Diese edlen Wiistenköniae ers-rissen, nuf dass Geschrei des Roghi sc lenniait das Hasenpanier und ver tuschen sich in den Winkeln des Gar ten-J. Der Roalii ist also, wie Herr Weiter versichert, weder ganz noch iuinTbeil die Beute der Löwen Miilay Onfidg geworden Eg- ist vielmehr an zunehmen, daß er noch lebt und sich iw Eisltnngpalaste befindet. lssr kennt das. Anwalt: »Hat man Sie jemals ei nem Ftreuzvcrhör unterworfen?« Jllienh »Das will ich meinen! Jch bin seit zehn Jahren verheirathet, und meine Schwiegermutter wohnt bei ·I« Uns-n tsntscgrciftiilr. Ortsvorsteher lzum Nachtwächter) »Wie konnten Sie nur das Feuer se hoch kommen lassen! Warum habest Sie denn nicht sofort geblasen?« »Ich wollt znerst überhaupt nicht an Feuer glauben; ’5 hat doch man erst vor acht Tagen bei uns gebrannt!« tssinziqc schlechte Seite Arzt: »Ist seiner Art ein wahrer Musterpatient, der Haber. Alles be folgt er ans-S gewissenhafteste und piinttlichste, ob er nun einnehmen, schwitzen oder gurgeln soll, ob ich ihm Bäder, Einpactungen, Bewegung oder Lustveränderung verordne . . . nur be zahlen thut er nicht!« Det Jkenfiihrer Dillon erklärte, daß die Grüne Jnsel ihre Selbstregierung dem Flottenprogmmm des deutschen Kaisers zu danten haben werde. End lich einmal eine verdiente Anerken nnng. Senatoe Albrich sagt, daß die leer Panik dem Lande zwei Billionen Dol lnts gekostet hat, und das schlimmste ist, daß die Korporationen das nicht bezahlten ?