Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 31, 1909, Zweiter Theil, Image 16

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    W J edka Gen-y
· W Reises-senden
cis les-n Wach wegen Dieb
Its widestme Jndivikiune bei
t in der Person des stellungkkofes
bildetest Kutschen Paul D. die An
Angel-and
Volks lnach Betlesung det Ankla
AtlckmeU Da wir Sie schon welke
seals hier hatten und stets Ihre Vet
eitiheilung erfolgte, häter die Sache
wohl aktch Enele Eisen-en Ich den
ke. es ist ask benen. Sie ergeben sich
gelassen in Ihr Schicksal und beken
nen ohne lange Winkelziige, die Bril
laninadel achhlen Zu haben.
Angekl. CIii listige-m August-lin
seln): Tiesmgl stimmt et aber nich,
Herr Rath Jck fühle mit Michal-VI
wie ein fanget Mädchen, dat eben, mit
n«Jefangl-uch in de hand. von de
heilige Einfegnnng kommt
Beri- So sehen Sie leider ganz
end garnicht aus. Vielleicht besinnen
Sie lich G war am 17 April auf
der Siteä zwischen Feeienwalde und
Berlin. Sie saßen im Wagenabiheil
aslasse, eine-ne Herrn gegenüber,
der eine sehr schön gefaßie Stille-ni
nadel ien angefahren Werihe von 200
Mark in der Kenwntte trug. Nun
was geschah dann?
Angeli: Dann siiegis Maus als
der Zug in Berlin ufo Bahnhof
hielt, und fing mein-et Wege.
VoksJ Sie scheinen sich wirklich
erst aufs Leugnen verlegen zu wollen.
MeeILe denn der Herr nichts, als Sie
ihm im Vorbeigehen die Nabel aus
dee Knie-satte zogen?
Angeli Wie konnte der here mai
merken, da iet im formt jat nicht je
dacht habe.
Vorb: So müssen wie also den Be
stel« lenen über die Sache hören. ——-J
Dek Hist-ges T
Zenge P. kein unterieyter Sinnen-.
mit zahlreichen Schmissen): Ich saß
bei jener Eisenbahnsnhrt einem Wen-T
schen gegenüber. dessen Gesicht mir;
verdächtig erschien, und hatte das Ge-»
sitz-, daß mein Gegenübek mich ji«-s
ständig lagernd anbiicktr. Mir wurd«
das endlich lästig und ich verbot mir
in eneraischem Tone das unangeneh
me Anstarren Da meinte der Mann
.Entsck:utdi»aen Sie iietigst, Sie sehe-n
meiner verstorbenen Cousine so ähn
lich, die hatte ooch so bit-sche» rot-he
Baneni« woraus alle Jnsassexc des
Akikeils ein Gelächter nnftimmten——.
VorsJ Nun. Angeklagter, Sie ha
ben natiirtich die Brillantnadet des
Herrn angestaer die Ihnen tängst
ousgzsnllen war. Auch dieses Anstat
ren scheint sie zu betasten. Wäre es
nich-i kesser, Sie geständen die That
kin
·Angetl.: Det Unsiarrem wie Sie
es nennen, nahe ict usitn Jewissen
- und isestehe et jern ein« Wat kann ick
; sor die Aehnlichkeit des herrn mit
meiner ·Conisine, die mir wirklich
frappirt nat. Jct meine die Aehn
lichkeit, nicht die Cousine, die war ja
Längst dot. Wieso aber das Anstat
ren eene That sein soll, die ick einjeste
den möchte, vtret verstehe ick nicht.
Zeuge P.: Als der Mann dann
bei der Tinsabrt des Zuges in Berlin
aufstund und den Wagen verlieh
merkte ich deutlich, daß seine hand
mein Kinn streifte. Jrn nächsten(
Augenblick vermißte ich meine Krait
wnttennndeL Jch spranq sofort« anöj
dem Wagen und entdeckte auch noch;
aus dem Perron den nnheimlichenl
Reisegenossem der eben von einesns
etwa gkeichaltrigen Manne begrüßt?
wurde. !
Vors: Und dann, Angeliagter, er-(
folgte Ihre Verhastnng. Wollen Sie!
noch weiter den Unschuldigen spielen?!
Angekl.: Jck müßt-e doch die Nadel
irgendwo jehabt haben. hat man sie
denn kei mir jeiundenU
Bors.: Nein. leider nicht mehr. Es
ist nur allzu wahrscheinlich. das; Sie
schreit Raub sofort fdein Manne aus-l
händigten. der Sie auf dem Bahnhof
begriißtr. Uebrigens, Sie haben doch
, , , hört: Der Zeuge hat bekundet, daß
Yo ie bei-n Verlassen des Mheitz mit
Idee band sein Kinn greisten
Augen« Ach so. n, ick habe ihm
,- —nnr so beiietigend fang leise die Won
g iefretcheit und iesagt: «Dat mit
« e
»et- -,. di . n. «- .
Ists-e war ja nicht so übel je
,· c de- nkst-M di- That
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« - .-,-s;«1-k»s-—»««.sp » »e
i-; « II sei-m WEIBER nnd er
; M is Mylsiksss
« neue si sei
HU III CU U
Messen-H fw
!
Die Fisdet
Ohne Nabel kann man sich das
heutige Leben überhaupt nicht mehr
vorstellen. Wir begnügen uns da, wo
die Fiedel zu tragen erlaubt ist, auch
nicht mehr damit, einfache Radeln zu
befestigen, wir schmücken sie, wir
raten sie, soweit es möglich ist, sie ist
neben dem Gegenstande det Nützlich
keit alei eiiig ein Ding des Luxus
Ies gen-or n. Wer da glaubt, daß
eine Frau ohne Nabel anstommen
W, der irrt sich. und doch war et
Mk etwa eine Frau, der die Erfin
«'M der Nabel zuzuschreiben ist. Rea
1ein bat es immer gest-en Aller
- singt bestanden He aus ernen, Holz,
sp » , Westen, ja man benqu
. « . die Jedettiese der rn dazu.
s. » Ml und die tecknadel in
In see-n- wie wir sie heute kennen,
« us des U. Jahethbundert
ERNka hass
I
Ie- nnitntt der Dornen mit denen
M die Gewänder zusammenniidte,
eine Eriasnadel ans Metall zu ver
ukxslIst deräDoknennstxdel stach
IS zuer ein Loch m den
Seng , den man verfertiaen
Mit-, nnd schob dann den Faden
M Dein kann sich wohl vorsteliem
Iris nriihefelige Arbeit das Räden
der Hausfrauen von ededem gewesen«
Als insan schon etwas weiter war in
der Erst-dringstan machte man Na
deis ans Fischgthen indem man
an die Gräte eine-n kleinen Widerha
ten anbringen ließ nnd den Faden so
durch-ZU Der Hammer-schied Ru
dolf, ein Mann von genialem Ver
stand, kam aber auf die Idee, in eine
harte Eisenplctte kleine Löcher von
verschiedenem Durchmesser zu schla
gen, durch diese das heiße Eisen mit
einer Zunge zu ziehen, und so dessen
Durch-weiser allmählich zu verringern.
Seine Kraft erladmte ader, als er bei
dem Versuche, die Lange mit der Hand
IU fassen. ven DekrelmielsserEr allmählich
noch vertleinern wollte. Erschmie
dete ale einen Ring fest, nnd band
sie an einen Strick. Das Gan hei
tete er an die Welle feines Ha mer
wer-les. Nun machte das zuqespitzte
Mike Eisen immer kleiner werdende
Löcher in die Eisenplatte, diå es Jll
möhlich zum ganz feinen Dralst
wurde Es ifi llnr, daß die End-via
lang dieser Erfindung langsam vor
sich ging, nnd daß die armen Leute
sich noch der Dornen und Stacheln de
dienen mußten Denn die Radeln Joa
ren sehr losidare Gegenstände, die
man eigentlich nur auf dem Toiletten !
tisch der Fürstinnen und der Adligen
denen damals das Vorrecht des Luxus !
gedlieden led. Eine Beichte mit Na
deln war eine Gabe, die dei leiner
fürsilichen und herzt-glichen Lin-stat- i
tuna fehlen durfte. Als die Tochter·
Ludwige 1X. von Frankreich sich ver- i
miidlte, erhielt fie, die später cFrau
von Venujean hieß, von ihrem könig
lichen Beter als eines der kostbarsten
nnd meist bewundertsten Hochzeitsge
schenke. eine Büchie mit Nadeln Auch
zur Zeit der Königin Maria Stuart,
in den Jahren von 1542 dis 1587
sap
cost olc Ale Im ccllmccl EIN-Flu
gegensrand. den die Damen der hoch
aristolratie zum Geburtstage oder Ra
mensseste erhielten. Später überließ
man es den Frauen selbst, sitt Naheln
zu tausen, und man schenlte ihnen an
Stelle der Radeln das Geld dasiir.
Damals tam auch der Name »Nami
geld« aus« der sich ia als Bezeichnung
siir das Toilettengeld einer Frau bis
aus den heutigen Tag erhalten hat
Bit til-er die Mitte des 16. Jahrhun
derts war Deutschland der einzige
Nadelprodnzent Kurz danach war
auch Spanien das Land der Radeln,
aber ein Regen der in Spanien lebte,
brachte die Radeln von der dalhinsel
der Pyrenäen nach London. Lange
Zeit wurde dieser Mann als Zaube
ter verfolgt, und es blieb ihm nichts
anderes übrig, als sich zu verstecken,
und seine Radeln denjenigen, die schon
etwas weiter in der Aufklärung wa
ren, gegen theuere Gegenmittel abzu
geben. Als dieser Neger starb, war
das Geheimnis der Nadelprodnttidn
mit ihm zugleich todt. Ein Jahrhun
dert später machten die Englander,
die bei den Deutschen in der Schule
gegangen waren, die ersten Radelsas
driten aus, und sie. die das betrieb
samste Voll der Welt waren, brachten
sehr bald eine Nadel auf den Markt,
die so sein war, wie man sie bisher
noch nie erblickt. Es galt in der Welt
sehr bald, daß die Engländer es allein
derstiindem die gutenouzed nnzerbrech-l
ltcckn Advent Detzuiteuem unn rems
Schneider und teine. Zchneiberin, die
etwas auf ihren Ruf gab« benutzte an
dere Nabeln, als die englischen.
Ganze Grafschaften lebten damals
von der Nabel - Fabrikation allein,
hauptsächlich sdie Grafschaft Worcester
und die Graffchaft Barmitt. Später
tam die Nahelfabritation nach Leiter
reich, nach Belgien. aber sie war hier
niemals in großer Blüthe. Jn
Deutschland machte sie die Städte
Rachen und Burtscheid, Jserlohn und
»Altena sowie Schwabach, Nürnberg
iunb Jfchterzbausen berühmt. Zier
- lobn war es, das die größte Nat-elfs
britation hatte, und das hauptsächlich
. Rußland und Amerika mit feinen Fa
britationsaegenftänden versargte Ei
wurden Radeln inI Werts-e von bei
nahe 1.000,000 Dollars bergietelli.
Die Radelfabriten waren auch ’ er
sten. die die gleiche Anzahl weiblicher
Arbeiter einstellten In den großen
Fabriten in Jserlobn arbeiteten ge
wöhnlich 1000 männliche und 900
weibliche Arbeiter und sie brachten 5
Millionen Radeln in einem Jahres
heran-·
m der neu seit san-steh
Atti einem sonderbareren Grunde
i l te übe -
LNWLLT nalseine Maja hers
aen Kriege die befesti te Stadt Sitt
lic Die thiserlichen Etappen griffen
die Festung ene patien
schenedifche Oberst en verthe t
ntate sich auf das hart-Bäche nnd
fchtns jeden Quart ab Am 25.
W
1641Merchien unt 4
Rachnritta s Mich eine ges
Wut-L mittel, die mtt
til-Un Oberst MMIenMræ
gis-W in schreckt-, daß er sogleich
tot-er EINIGE
Im etder täti- Läufe
Er tin I M U
Ist
»W
’Wse ums-«- u se M
»O «.w no I
E mit-ei Essai-sechs ;
? Rikivdchse war e großer Fresser.l
Erfcht elf Jahr is es alt gewese. awer
g’fteffe bot es schen fp viel wie drei
kGroße zufamme. Dabei hot mer’s
Lern gar nit gngegucltz schmal und
E schmächtig is es gewefe wie e Re e
I wörmche und fei’ Eliere hawive ch
E nit genug wunnere lenne, wo eigent
; lich des viele Esse gebliwwe is, was
» des Philidpche jeden Mittag in fein
.ileen-es Böuchelche hat ’enunnerkrifche
: lasse. Wann’s Essenszeit geworde war,
« do dot mer sich druff verlasse kenne,
do wars Philipp-ehe immer ganz
dinltlich daheem. un um zwöle hat
»es als Erschier am Difch gele e un
bot fchun am Leffel geleckt, bevor noch
die Supp uff’m Difch gichtanne is
Un wann die Große vum Mittageffe
ussgschtanne fin un date-we sich e ge
fegneti Mahlzeit gewunfche, dann is
des Philippche immer noch allein am
Difch fide gedliwive, bis die Magd
lumme is un hat die Deller wegge
numme und die Messer und die Garvle
un’s Difchiuctx Erfcht wann’j Bisch
tuch weggenomme war« is des Phi
lippche vurn Schduhl uffgfchtannr.
Des Philippche war in der Quarte
vum Realgymnasium un war gar iee
dummer Kerl, sondern e uffgeweeitei,
schlaues Birfchlr. An wie er als im
mer hot redde höre un bot lefe kenne
vum Nordpol un immer vura Nord
pvl, daß der fest entdeckt wars und
daß da die Sonn· immer fiel-lich
ftind’, und daß es demzufolge immer
genau zwölf Uhr Mittags wär', un
daß es dort nie später werte lennt’
als zwölf Uhr Nimng un daß es
dort aach nie frieher wiss als zwölf
Uhr Mittags . . was macht do des
Philippchei Ei geht hin und leert fei’
Schlartass aus un fieckt des diffele
Geld. was drin war, in die link
hoffme —- —-— und weg war des
Philippche un is nie wieder gefehe
wom. — , »
Des herst: to ang wen war et an
weg, des Philippche, un to atig lang
is et nit »nit geiehe wone«. Uss det
Schossee bei Frantethal hat er de Bo
lizeibienet gefragt, ab’s biet rechts
oder links ging nach«m Nordwi; des
is dem Botizeidienek e bissele merk
mätdig vortunnne un do hat et der
Sicherheit hat-per ve- Phitippche beim
Schlatt-triebe gekriegt un da hats gar
nit lang gedauert, bis des Philipp-ehe
wieder daheem gewese is bei seine El
tete, die ihm in det erichte Feeid des
Wiedersehens e ganz gewaltigi Mt
Ptigel betabteicht hawtpe.
Anfangs hat des Philippche dorth
aus nit eingeschtehe wolle, was es ei
gentlich am Noedpol gewollt hat.
Awet schließlich hatowe se’tn all is
lang ins Gewisse getedt, bis et doch
losgelegt hat« Er hött’ doch als ge
hört, am Natdpol wäe’j de ganze
Dag zwölf Uhr Mittags, un da hätte
et sich als gedacht, weiks am Roedpol
de ganze Dag zwölf Uhr wär, da tennt
met am Rock-bat als de ganze Dag
—- ntittagessr. Un deshalb hat des
Philipp-he an de Notdpol gehen wolle.
Wie et des eing’schtanne gehabt
hat, do bawwe sich fei’ Eltete enannee
groß angegucki. Un des etichte erlö
senbe Wart hat die Mutter Hunnen
un hat g’fagt: .Des Philipbche ist
halt e großer Feessee!« Inder bes
zweite etlösende Wort bot der Vetter
g’fnnne, dee bat g'sagt: «Philibpche,
tutnin het, du trieng noch e Dracht
Prigel!« Un während-dem daß des
Philippche sei’ zweiti Deakht Peiegel
in Empfang annimmt hat, hat es sich
innerlich vorgenomme, liwee e bissetl
venigee zu esse un einschttveile nit
siedet as de Retdbol zu sehe.
Un dadabei is es bit fest vorleifi
geblitotpr.
Guschtävelr.
Uebee «Iliesende sei-scheus
fprach der bekannte Berliner Ano
naut haupnnann hildebrandt. Der
Genannte, der sich auf feinen großen
Reisen in Europa und Amerika über
den Stand der Aviatik auf das Ge
naue e informirt hat, griff bei seinen
Aus ührungen weit zurück. Ursprung
likh trachtete man darnach, sieh durch
Nachahmung des Vogelfluges in die
Lüfte zu erheben, diesen Gedanken
ließ man aber bald fallen, da es bei
der Ausführung an der Technik man
gelte. Erft im Jahre 1617 unter
nahm Faufto Verenzio in Venedig
Flugverfuthe, indem er sich von einem
Thurme herabfchroang. Er bediente
ssich hierzu einer ausgespannten Lein
wandfliiche, die fallfchirmartig wirkte.
Auch der badifche Baumeifter Meer
roein kam bereits kurz nach ihm auf
ähnliche Theorien. Der Uhrmacher
Degen verfertigte sieh Flügel, es ge
lang ihm jedoch nicht, die nöthige
hebkraft aufzutreiben, die zum
Wange in die Luft erforderlich
war. Jrn Jahre 1850 baute hanfon
den erften Drachenflieger mit Motor.
Sein Ueroplan hatte ungefähr ähn
liche Formen, wie der Lathamfche
heute Zeigt. Die Schwierigkeit bestand
darin, das die Technik noch nicht fo
seit vorgefchritten Ivar um genügend
W Mist-im Massenw- Später
NO Muc- M Sie-sei in
e M W
gen-acht aber mich dtefe ergaben ein
ggattw Refultat Dann endlich
’ t- der Deutsche Otto LilterEhaL
Seine Ilugberfnche find z- bekannt,
unt ihrer eingehend Erwähnung zu
thun. Er war jedenfalls bahnbre
chend und tann als der eigentliche Oe
griinder der heutigen Ilugtechnil be
trachtet werden« Leider ftiirzte er bei
feinen Versuchen. und der Tod legte
dem raftlofen Streben des genia n
Mannes ein Ziel. Seine Ideen wur
den dann von dein Engländer Pilcher
wieder aufgenommen Er ließ fich
mit feinem Drachen durch galt-Zwi
rende Pferde in die Luft führen. Auch
er ftiirzte in die Tiefe und erlag bald
darauf feinen Verlehungen Während
nun durch den Tod dtefer beiden
Flngtechniter in Europa alles von
weiterem Streben abgeschreckt wurde»
ging die Flugtechnil in Amerika mit
Riefenfchritten vorwärts. Auf den
Erfolgen Lilienthals baute Chanute
und nach ihm die beiden Brüder
Wrigdt weiter. Jin Jahre 1900
regte es fich in Frankreich. Der Bra
silianer Santos Dumont legte auf
feinem Monoplan im Oktober 1906
feinen erften Flug zurück. und nun
war das Eis gebrochen. Jn rafcher
Folge reihte sich nun Erfolg an Er
folg; Formeln Boisin, Pauldan und2
Bleriot. Die verwendeten Systeme
sind Zwei- oder Eindecker. Beide da
ben Nachtheile und Vortbeilr. Wäh
rend der Eindecler geringeres Gewicht
und weniger Widerftandifläche bietet,
besitzt er weniger Stabilität als die
Btplanr. Ein größerer Bortheil
tonunt ferner den Monoplanen zu.
weil fie faft fämmtlich auf Räder
montirt find und dadurch weniger
umständlich ftarten tbnnen
Die czslste :ee »so-entse.
·D:s Einriicten der Rettuten doll
zieht sich in Paris in der gewohnten
etwas lärmenden Weise, und der Ab
schiedstrunt dehnt sich manchmal aus
viele Stunden. sa aus Tage aus, al
lein von ernstlichen Ausschreitungen
wurde bisher nichts gemeldet. Steg-It
das Einriiiten der »Joheur«, der Re
truten der astitanischen Disziplinar
"Neaimentet. das sonst den Militärhe:
hörden und der Pariser Polizei schwe
re Sorgen zu bereiten vslegt. vollzog
sich dieses Mal in aller Ruhe. Eine
geradezu tragische Geschichte von ei
nem dieser »Ist-year« erzählt der «Pe
tit Parisienc Uui dexn Bahnhose in
Beten erschien ein junger verhältnis
mäßig sehr gut getleideter Mann, der
zwei bildhiibsche lleine Kinder ans sei
nen Armen trug. Der diensthabende
hauptmann erkundigte sich nach seinem
Begehren und er hielt die Antwort, er
sei ans Grund zweier Borstrasen, die
er als halbwiichfiger Bursche zu ver
büßen hatte, zu einem afritanischen
Reaimente einberufen worden. Er sei
gern bereit, seiner Militiirpslicht nach
zutanimew wisse aber mit seinen zwei
Kindern umso weniger etwas anzu
sangen, als er eben ein drittes erwarte.
Der junge Mann machte einem Mitar
beiter des genannten Blattei das Ge
ständnis-, daß er dont seiner jungen
Frau mit seiner Vergangenheit doll
ständig gebrochen und ein neues Leben
als ehrlicher Arbeiter und gewissenhass
ter Ftmilienoater begonnen habe. Er
hat inständigst· seinen Namen nicht der
Lessentlichteit preiszugeben, da er der
Gesahr ausgesent sei, seinen ehrlichen
Broterwerb zu verlieren, obwohl er
seit mehreren Jahren zur vollen Zu
sriederrheit seines Lohnherrn arbeite.
Der haudtmann wandte sich unver
ziiglich an das Pariser Plahtomrnaw
do und erhielt von dort den Bescheid,
die sbsendung diesesstetruten um vier
zehn Tage zu ver-Zögern da die Milii
tlirbehörde seinen Fall eingehend prü
sen und in Erwäguna ziehen wolle,
ob et nicht möglich wäre, den uuigen
Sinder und tadellosen Ianrilienosaters
in einer Garnison in der Mehr dont
Paris unterzubringen Mit Thtiineni
in den NR dankte der Itelrut dem
humanen izier.
Ieueekensplmeeu
(
Anscheinend Unbehauene sind psis
san- geriebene Burschen.
i « i
Wer sloil lebt letni bald langsam
tausen.
i i
Niemand giebi za, sein Unglück
selbst verschuldei zu haben, während
alle bebaupien, Schmiede ihres Glücks
gewesen zu sein.
I I .
Weibnachls - Cigarren und gute
Mn sind ungefähr gleich viel
wert .
O . .
Glück hält zwar die Menschen zu
sammen· aber Unglück schmiedet sie
an einander.
Des sesere if des Oste- sei-U
here zu seinem Weines-: «Jch wer
de Ihnen einen alten hui von mir
ee,ben den Sie file eine Vogelscheuche
verwenden könne-IX
Gärtner: »Wenn es J nen gleich
setiänstgåfda so wärde ich lebethäläen
W rau n
aEr wärde die MKZ viel besser ver
scheuchen«
hrst W
- .-Iiun,M-nchen Im lagst Du zu
i meine-n neuen Quill«
’ Satte: »Is- da beim-ist Du spe
,W nlgstess neel so sehen, sie ein M
; --,- zjzk
« sspxzumskkskgsch«..
W W.
.Und was geschieht mit den Spek
fen. Die in Ihrer Kpchsphsule bereitet
werden, Fräulein IMP«
»Die essen die atmen Leute.«
»Die armen, atmen Leute!«
Mahl-II
Richter: .Die Angeklagte behauptet
von ihrem Msanne furchtbar mißhan
delt worden zu sein. haben Sie das
gesehn-T
Zeugin: «Ja.«
Rechten »du die Angesicng ge
fchtieenjp
Zeugen: «Ja.« »
Rechten »Was schrie sie deun7«
Zeuqim «O Gott, v Gott! Mein
neuer Hutt«
Die »Jle sem.
e:«s hzäl A
»Du willst aslio wirklich den alten
Mayer heirathen? Jst das dein
Ernst-W
»Ja bitterer ErnstX
Inseeden lasen.
Kleiderlpändlen »Nun wie waren
Sie mit- dem Ueberzieder zufrieden,
den Sie dei mir getauft baden?«
Kunde: Alle meine Jungeö heben
ihn nach mir setragenf
Höndlert »Na sehen Sie wohl.'
Kunde: Ja — nach jedem Regen
mußte ihn nämlich immer der nächst
Kleinere angedeut
Er les-et tie.
Dienstmädchen: aUm Gottes willen.
Herr Doktor, tmnmen Sie schnell nach
heute, Ihre Frau iit ohnmiichtiq ge
worden. «
Dotter idet gerade beim Slnt fest
nach turzem Bedenken ärgerlich): »So
qen Sie ihr, sie könne sich meinetwegen
den gewünschten Hut teufen.«
Ieise site
«Jbr neues Dienstmädchen scheint
ja recht nett und ruhig zu sein.«
.Ja, sie ist außerordentlich ruhi« .
Wenn sie das Zimmer sent, dauern
ilike Ruhe so groß. daß sie nicht ein
mal den Staub ftiirt.«
Sie IeiI Iris-id
,««·idsk
’«-«
»Was? Satt bist du? So was
gibts nichts Hier wird gegessen —
alles aufgegessen! Du willst wohl
snoch wo anders hingeben und paus
siten?!«
Its Der Wien
Direktor czuin Sängen-any als
nach Beendigung eines Duetij ein
Stiefel auf vie Bühne fliegt): »Ein
gen Sie weiter, vielleicht ioigi der
zweite nach!«
Der We.
« .Seben Sie dort Denn MeigeL
’ Der but so manche Tshräne getrocknet.«
»Ist er sehr Wthötig oder wie
nseinen Sie dass«
«Cr handelt mit Taschentiichetnf
Qit W.
»Hast du meinen neuen cui schon
- bewunth
i .Rrin! Eian nnr die siech
j nnnsum
) Is- me- seien-W.
Darunnsgaitim »Ja-n, spat ist
für ein Wetterf«
Iron: sich aktan wir bekommen
Ue .«
R Damhieniriifiem .Wiri«
sitt-It M M
Its-S- -
»Seht Sie auch manchmal Den
Qui-ers«
»O is! Immer im Bett wenn ich
traut hint
«Ds sind Sie wohl oft staats«
· sägt bin ich ichpn dreißig Jahre
sc
Unersaktktc Antwort
—
, . »-----»---»-..
Alte Jungfer: «Schaffner, ich iann
doch nicht allein rnit dem Deren durch
den Tunnel hbren!«
»Warum denn nichts Der wird sich
schon zu wehren wissen!«
Die srsvsinitchh
»Wie ich höre bat Deine Frau den
Reifeplon noch tm lehten Augenblick
artig-geben« als sie schon im Zuge faß?
Wie kam »denn dass-«
lsstch hatte beirn Abschied geschwun
ze .«
Sei-nat
»Man-it wollen Sie denn beweisen,
daß Sie Laitschissee sinds« ,
- « »Sta, lieber Gott« glauben Sie denn,
ich kann beständig ein Lastschiff in
der Westentaiche mit tnik herumm
sgenk
j est-su
H «Und wes ist aus den 81000 sen-or
dkm die Ihre Schwester in der Lotte
irie gewonnen batk
’ .Ein Schimmer-«
j Z- knien-.
! .Warurn haben Sie denn Jdre
Köchin entlassen, herr Doktors«
.Wril sie sich einen von meinen Pu
tienten angeschafft hat!«
» .Soll das Ædchen denn nicht mal
einen Bräutigam haben dürfen?«
«Meinetrvegen; aber nicht diesen;
den Kerl behandle ich an Magenertveis
terung!«
F Ost-sendet sesetr.
; Rechtsanwatn »Wie konnten Sie
nur annehmen, daß dieser letch nn
; MenschSie wirklich heirathen ro rde «
« Dorne-. .Aber. bitte sehr, er hat
Zeit doch Zins-met und hölle verspro
n.«
Et- Isrtttitser Vater-.
»Wie. Sie wollen mir die M
Ihrer Tochter nicht geben« trokdern
ich Ihnen to große Gesilligtettrn er
wiesen und sie aus den größten Ver
trgenheiten errettet bedec« .
.Eben deswegen nicht. u etnern
Mann. der mir so leichtsinn g derar
tige Summen ohne Qutttuaf und
Schutt-Mein leiht, kann ich n cht das
Vertrauen haben! daß ernpeine Toch
ter altjcktich macht!«
Mindest-.
Neunten ,.,Nun gnädigej Fräulein
was qesiel Ihnen am besten von dene,
was ich iider Sie in meinem Lpburiidri
gestärkt-ruf
Siingerim »Daß Sie mich darin
irribiirnlicher Weise um ein paar Jahr«
junger matt-um«
sesei0.
«Db ich Emil da unsere Verlobung
zurück sangen, die Schinucksacheu su
riickae ,die er mir schenktei«
hat er sie denn geforderis«
«Rein!«
.Dann schick sie ihm wieder, denn
dann sind sie unechi!«
D diese hindert
Frau R.: »Wi- huisen Sie denn Ist
schönes Oelgemälde, Frau Müllern "
Frau M.: »Das haben wir gestern
abtreten lassen. es soll anders einge
rnhnri werden«
Die kleine Gerirutn «Iu, deuten
Sie sich nur, Frau Mann, erst woll
te der böse Mann Maine-B neuen
Winter-nennt mitnehmen.«
-
Unter Unti.
Lehrer (beiin Abgang eines Schä
lers): «Lebe wohl, Kan und werde
ein vernllnsti er Meus !«
Dank-. s all-. See-erk