Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 24, 1909)
Ottern-r Schreibbeies ums Ist-sie Taufstekah « «No. 494. Ich heil nie e große Opiniien von den Philipp, was mein hast-and is, seine Ettiulehijhen ge habt. Er is en Feuer, wie es viele Tausende annere hat, wo in die Schul e wenig Eritmettict un e wenig Schrein-e un Lese gelernt hen un dann auf die Menschheit losgelasse worde sin· Jnstett dann später, wenn es noch plente Zeit is, for das Gemiszte auszu mache un noch e wenig zu studire, hat er seine ganze Ettjntehschen bei den Wedesweiler un mit den Lese von son nie Stories etamplischt. Das da nit viel dabei kraus is, das kenne Se sich denke. Un sor den Riesen den ich Jnvh immer mei ehrwirdiges Haupt ge schüttelts wenn er davon acstart hat, daß er e Buch iwwer seine Ectspieriem zes in Asriteh schrein-e wollt. Ich hen gut genug gewißt, daß er es nie nit fertig bringe tönnt, hitahs ich weiß soviel, daß wenn das Bücherschreiwe so iesia wär. dann deht jeder Esel e Buch schreiwe· (Anmsertung der Re dattiom Diese Kalamität herrscht ietzt schon). Der Philipp hat sich en Peil Pehper aetanst« daß mer die ganze Erd enei hätt räppe könne nn es wär noch e wenig iwwer gebliw:ve. Er hat sich Lettvenzels qetaust, wo genug träte sor e povliel Schnl mit acht Grehds zu suppleir. Er hat hun nertmal un denn sont-m gestart awrver er hat nickö etatnplisctzL Jeh weiß gar nit wieviel sednzie Drints er acnomme hat« so: e wenig Jnidirehschen auszu störe, awwer es hat alles kein aut ge dahn. Er is so sohr gewese, daß mer ihn nit mit e ÆticetMibten hat totsche derse; er hat geflucht un ge: schwore un prosebne Lengwitsch ge iutstx er hat die Feids verschmisse d.1ß se sor Tag-. nit in die Zchul hen aehn könne« grad alsI wenn sie dasor zu bledme wäre, daß ihr Diid e Kameei is; er hat mich angetchnauit, als wenn ich vom Galge abgeschnitte wär-, mit einem Wort, er is siers gewese. Jch den mei Last mit ihn gehabt, das war schrecklich. Wie ich aar tein Ausweg mehr ackvist len, da hen ich widder den Wedegrreiler nrei Leid gethan Ich ixen gewißt, das-. der min en gute Etttceiät gewwe deht un so is es ar wese. Er tsct Iesaak »Li;-.ie, das hier is en siierjltisser Aas iro mit große Prie ahschen artriet muß wer’n; es is dies wag die Viehisclsenö Bockhausiadis rufe un da tann mer nur mit e stren ges Mittei belie. Wenn dn den Phi lipp die beste Worte qilssh er sollt das .suhliscke Bißneß stande. dann werd er nur uiy so ellicher nn noch mehr ball —t,ed«d:t wie er schon is. Geh mich emal - den 1lilsilipp in ide Kut; ich »san« seyn, daß ich ihn aus anneee Gedanke brin pe, so daß et das Bücherschteitve qini tetpesse but-L Du detssi alt-wer nit licke, wenn et e wenig buminelig werd un stielrvenllie e wenig spät oddet früh- »!;eiin lmnine dicht. Du muskt ko:ssid’r-e!e, daß sell die einzige Rein inedie is un wenn du es nit gleiche disk-st, Dgnn iqu es lieivek gleich, so dsz ich zu gar kein Ttnbel zu gehn beaiick:e." Da hen ich gesagt, Wedess weilen Sen ich aesagi, dul) nur den ijil iriete wie du es sor das beste bade dienst, ich will kein Wort sage un sin mit einigem zu tiede wenn er nur das lrehsige Biicherschkeixve dkappe dahi. Zo da is also die Zach geset telt gewese un ich sin noch keine zehn Minnits heim aeirese, da is der We desikeilet komme un hat den Philipp sehn nsclle. »-13dilipp, hit et gesagt, der Karteenierisiolintkcicltet im ver Unnerleixlek nn ich mir gehn in ebauk e Stand aus die Jandz mir wisse en atin aute Platz sve Niibbits nn Kwehl zu schubte un da hen met e ganze Lait Form. Wenn du willst, dann bist du steundlielist eingelade« Der Philipp hat znetschi edles gemombelt, daß ee keine Zeit hätt, annvee er gleicht viel zu viel auf die Jagd zu gehn un da hat er schließlich gesagtt »9lhlteit ei go iud«. Jn e Stand make se sott un ich kann Sehne sage, ich hen ordentlich singeathmey wie ich ihn nii mehr an den verdollte Desl lieu sitze sehn. Jch den emol nachgeguckk, was et denn enniltan schon geschriivwe gehabt hat, bikahs so lang wie er ekmn is, hen ich doch leine Tschehns dazu gehabt. Ein Schiet lscit gestatt: »Wer hat im mer suemeist, daß ei in den schwarze Etdlheil nur schwarze Mensche hätt, sell is awwet en Miistelzh bilalis es hat auch weiße. Das is der Mister RstkyseIelix sein Sohn un mich-« E annetes Schiele bak gesagt: »Wenn mei- die viele Asse in Aseilek, sehn dicht. dann kommt mer sich ganz ver lasse vor un met muß einfach dahin F wie die Rahmens dnhn.« Noch e an netes hat gestatt: »Einiger intelli Itschente Mensch kann in Ajrikeh e qa·nze Latt lerne, awwer en Mann to fmich hat einfach kein Bißneß dort. Well, Mister Edithar, wie ich das ge s lese hem, da hen ich mich sa e müsse, sdaß der Phil die Boekhausia is schon tin e sehr schlimmes Stadium hatvtoes H muß. Un ich den mich Fragt: »Gibt, ; es den wirklich Mensche o so dumm! ; sin, daß se nik sehn könne« daß se Esels ; sink« Ich hen all die Schiehts, too er lasestart gehabt hat« ausgebrennt, bi ; tahs we es jemand gesehn hätt, wär - ich eschehmt aetvese unes gleicht doch »ketne Frau, daß die ganze Stadt es weiß, wenn ihr Hosband en Ochs is. Ich hoffe nur, daß der Wedesweilert kmt seine nuk suckziede duht, vikahss ich deht doch hehte, den Philipp ietztg noch auszugewtoe un von ihn fort zu gehn, denn soviel is e schuhres Ding,. bei ihn bleitoe hätt i unner die Sie-s « kumstenzes nit i«o"nn. Mit allerhand Achtung Yours Lizzie Hanfstengei. l Nobel. Diener: »Das-en Sie eine Nechnungs für den Herrn oder für die gnädiges Frau?« g Gläubiger: »Für den Herrn.« ; Diener: »Dann müssen Sie morgen vorsprechen; die Gläubiger des Herrn Barons kommen Montags und Don-z Hierftagk und die der gnädigen Frau« tDienstagg und Freitags. Zur-te Winke Er: »Wenn wir näher miteinander« bekannt sein werden, so darf ich Sie wohl bei Jhretn Vornamen nennen.«, Sie: »O ja, und ich hoffe, unsers Bekanntschaft wird bis zum Punkte kommen, daß die anderen Leute mich« bei Ihrem Familiennamen nennen« Gefahr-liebes Pseudonym« Junger Dichter: »Ich beabsichtigel meine Gedichte unter dem Pseudonym ,,Lehmann« zu veröffentlichen.« ; ! Sein Freund: »hast Du denn auchs süberlegt, wie viel Unschuldige da-i Idurch in falschen Verdacht kommen? Zurter Wint. »Adele, Du hast einen großen Feh » ler, — Du stöberst nie in meinen Ta-l j schen nach.'« D »Und das nennst Du einen Feh ler?« s »Natürlich, denn sonst würdest DUHI längst gesehen haben, daß sie zerrissen « « sind.« , s Orksettnanpth s Herr: »Fürchtet sich denn Jhrq «Frau nicht« wenn Sie sie so in ders11 gNacht allein lassen?« ; »O nein! Wenn ich nicht zu Hauses " bin, da hat sie immer beim Bette einen Ttüchtigen Stock stehen!« s Weiser-end Erna, bring« mir das dritte Räthsel!« Untiiertrsssen. ten in meiner Tochter das Muster eisk ner deutschen Hausfrau. Sie kann-I sogar Automobilschiäuche flicken.« seen-pignus. Herr: »Das Mädchen ist ja schwer-, hörig!« Vermittler: »Thut nichts. —- Sie werden erhört.« l Der Ntutsrennd ans der Its-. »in-« ; Junger Gatte sdessen Frau gekochtn hat« vor dem dritten Gang): »Also,;i Mutter (zum Freier): »Sie erbot-s« »F - - - Herr Wampelhuber: A Bier möcht’ U Wirth: Wir ham konng d: herobn Wampelhubek: Was-, koa BietJ mcha könnt’s euch eure Aussicht fii Ent’ behalten. Adieu! Its-Mich ! - Uf-««s-—— »Ach, mein Fräulein einen Kuß v Ihren süßen Lippen und dann!« »Na —— und dann-— .Und dann noch einen1' Zoll-reine im- san-Im Bei der Feststellung der Holzzöll glaubten die Verfasser des neuen Ta riss rechk schlau zu sein, als sie eine Zuschlags-soll von zwei Dollarg pe Tonne sür alle Länder verfügten, di auf Holz einen Augsuhrzoll lege würden. Die Bestimmung richtete si besonders gegen die kanadischen Pro vinzen Quebec und Ontario, in dene sich zahlreiche Papier-wühlen befinden Quebec erhebt einen Augiahrzoll un Ontatio verbietet die Aussuhr gan und gar. Dem sollte der Taris en: zegenwirten Die erhosste Wirlun aber blieb nicht nur aus, sondern ge· rade das Gegentheil trat ein. Stat das; die Vertreter der lanadischen Pa aierindustrie tlein beigaben, verlangte fie, daß die Holzaussnhr nicht nur’ Jus allen Kronländereien der Domis riion verboten, sondern daß ein Gesetz erlassen würde, welches auch den Pri oatbesltzern die Aussuhr alles unbeari deiteten Holzeg untersagt. Die kann dischen Sachverständigen sind davon sit-erzeugt, daß die Kanadiek nicht die senigen sind, die nachzugehen haben. Einzelne amerikanische Fabrikanten, zie in Voraussicht des hier eintreten den Holzrnangels große Waldungen n Kanada angelaust haben, überlegen nfolge dessen bereits, ob iie nicht ibre Papiermiihlen und Holzbreisabriten iber die Grenze verlegen sollen. Auf lanadischer Seite ist man von eher in Zollfragen nicht sehr entge Ienlotnmend aewesen; seit Gründung Jer Dominion hat die Politik Sir Diacdonalds gegolten, der an der stenze am liebsten eine recht hohe Mauer aufgeführt gesehen hätte, die Kannda gezwungen hätte, seinen inne ren wirthschaftlicken Ausbau ganz un rbhiingig von dem siidlichen Nachbar Iurchzufiihren, dagegen die Verbin dung mit dem Mutterlande nach Kräften zu s stärken. Der ta radische Tarif vom Jahre 1879 war ein ausgesprochener Hochzoll-Schutz aris, der eben diese Politik vertik pern sollte. Von Seiten derBer. Staa "en war keine besondere Veranlassung iazu gegeben worden, denn seit dem Morrill - Taris von 1861 waren die Zollansäye unverändert geblieben: der Begenseikigkeitsvertrag beider Länder satte 1866 sein Ende gefunden· Die McKinlen-Bill mag den Kanadieen richt gefallen haben, aber ehe diese an ienommen wurde, hatten sie sich gegen freieren Handel mit den Ver. Staaten «rtliirt. Der Fiihrer der Liberalen« Fdivard Blate, der uneingeschränkte Gegenseitigkeit besitrwortet hatte, warJ in Jahre 1887 bei der Wahl geschla zen worden, sodaß deutlich genug !undgegeben war, daß man drüben pon enger-er Verbindung nichts wissen wollte. Als die DingleysBill in 1897« rngenommen wurde, hatte die Domi 1ion ein Jahr zuvor für England Vorzugszölle vorgesehen, die nach und nach, bis 1900, auf Jst i Prozent ge steigert wurden, ohne das; von Seiten Jer Ver. Staaten besondere Veranlas 7una dafür vorgelegen hätte. Bei je-» der Gelegenheit haben die Kanadier er kennen lassen, dasz ihnen« trotzdem die seiden Länder sich doch in vielen Din xen ergänzen miissen oder sollten, an der hiesigen Freundschaft nicht sonder ieli viel gelegen ist, und daß alle An iäherungsversuche auf dem Zollgebiet von unserer Seite kommen müßten sei solcher Stimmung war freilich die Ruschlagsilausel im Aldrich - Tarif richt besonders geeignet, ein Eingehen ruf die diesseitigen Wünsche herbeizu— führen, im Gegentheil, mag sie dazu beitragen, daß der neue Tarisvertrag )er Dominion mit Frankreich, der diesem günstigere Bedingungen bringt rls den Ver. Staaten, um so eher zu tande kommt. Böchltn als Lustfchtser. Seit Lionardo da Vinci, der sich bekanntlich sehr viel mit dem »gro ßen Vogel« beschäftigt und die ein stige Lösung des Flugproblems durch die Menschheit als sicher vor ausgesehen hat, ist der große deutsch-— schweizer Maler Arnald Böcklin der erste Künstler gewesen, der sich wieder in ernster Weise mit dem Pro Vleme der Flugmaschine beschäftigt hat. Daß er den Versuchen der Kon: strultion einer solchen Maschine einen erheblichen Teil seines Lebens gewid met hat, das war schon bisher be kannt; allein zum ersten Male erhält man über diese Versuche, ihre Natur nnd ihren Wert authentische Auskunft in einem bei der Berliner Verlaggan statt Vita demnächst erscheinenden Buche, das Neben meiner tiunst be titelt und unter Mitwirkung rer Hin terbliebenen des Künstlers-, inbeson dere seines Sohnes Carlo, entstanden ist. , Nach den Mitteilungen dieses Bu hes nun muß es als feststehend be zeichnet werden, daß Böckline Erperi streute hinsichtlich der Flugmaschine weit über dem Dilettanttsmus gestan oen haben, ja daß der große Künstler als einer der Vorläufer der heutigen Entwicklung der Flugtunst zu ehren sist. Nach vorübergehender Beschäfti szung mit der Jdee des lenkbaren Luft-· Person-z fiir die er sogar damals den Papst Pius tx. interessierte, belehrte »sich Böctlin 1880 endgültig zu der Ue Iber eugung, daß dieZutunft der- Luft »sehi ahrt allein dem Grundsatze I»schwerer als die Luft« gehö-e, und Idon diesem Grundsatze is«: er dann Etei allen folgenden Versuchen ausge gangen. Den realen Boden dieser Versuche aber bildeten Biicklinö Be obachtungen über den Vogelflug. Mit einer ganz erstaunlichen, äußerst sel tenen Berlachtungagabe .s.uggestastet, bemühte sich der Künstler unausge setzt hinter das Geheimnis des Vo gelflugg zu kommen. Das Ergebnis seiner Beobachtungen war ein D:a chenflieger, und zwar wurden, weil Böcllin eines-Fläche zu schwach erschien, uin einen Menschen zu tragen, drei übereinander gelagerte Flächen die durch Fichtenholz und Bambusstan gen verbunden waren, erbaut. Charakteristisch fijr Bärlling Ver suche ist nun, daß er die Einfährung riner motorischen Kraft grundsätzlich und beharrlich ablehnte. Sein Dra chenflieger sollte imstande sein, allein durch die Konstruktion der Flachen mit dein Winde und durch den Wind zu fliegen. Die Entwickelung der Flugmaschine ist ja dann einen ande ren Weg gegangen, und fie hat bewie sen, daß bei Verwendung nxotorischer Kraft leistungsfähige Flieusr zu schaf sen sind. Dennoch ist Bäcklinsz Prin zip, darüber muß man sich llar fein, damit noch nicht endgiltig aerichtei. Wir erinnern daran, daß inzwischen Herr Marrel Deprez von der franzö sischen Akademie auf Grund rein ma thematischer Berechnungen einen Vo gel konstruiert hat« der ganz iinSinne der Böcklinschen Theorie allein durch den Bau der tragenden Flächen im Winde fliegen kann, also ein echter Gleitflieger ist, was man von den heutigen erfolgreichen Fluaniafchinen nicht behaupten kann. Schon Helm holh, der große Physiter, hat aner kannt, daß Böcklins Ideen iiber den Flug erstaunlich konsequent seien. Er äußerte sich dahin: »Jm«Ansange glaubte ich, es mit einem dilettanti schen Schwärmer zu tun zu haben, denn alles, was er vorbrachte, war so unwissenschaftlich ausgedrückt wie nur irgend möglich. Als ich aber dann die ganze Sache prüfte, überraschte mich die Klarheit mit welcher der Maler ohne positive mathematische Vorlennt nisse Formeln zum Ausdruck brachte, deren Richtigkeit ich anerkennen mußte.« Praktisch hat freilich ooaun mir seinen Apparaten nur Mißerfolge er rungen. Die erste Flugmaschine nahm er unter Beistand einer ganzen Garde begeisterter junger Künstler 1881 in Angriff. Sie gestaltete sich zu einem riesigen Vogel ohne jeden motorischen Antrieb. Auf dem Campo Caldo bei Florenz sollte der Versuch vor sich ge hen; es kam gar nicht dazu, ein furchtbarer Sturm mit Hagelwetter zertrümmerie den Apparat. Bei einem zweiten Bersuche im folgenden Jahre ging es nicht viel besser. Der Wind hob den Apparat plötzlich seitlich em ypor und zerschmetterte ihn dann zum großen Teile, indem er ihn herab-— drückte Darauf setzte sich Böcklin mit der Luftschifserabteilung in Berlin in Verbindung Man gab ihm dort Ge legenheit, feine Versuche auszuführen, aber sie endeten wieder mit einem Fiasko. So sah Böcklin sich schließlich nach einer Reihe von mühsamen Ber suchen ohne Erfolg; dieLufischifferab-« teilung wollte von seinen Bersuchen absolut nichts mehr wissen. Sein Glaube aber, daß der Flugmaschine die Zukunft gehöre, ist nie erschüttert worden« und leicht möglich ist es, daß der Tag erscheint, wo der Luftmaschi nenhau wieder ganz in die Bahn ein lenlt, die der auch hierin geniale Künstler für die richtige hielt. Es gibt Dinge, die man nicht zu sagen tvaat, wenn man in durchlöcher ten Schuhen einheraeht. II li- — Bisher lannten wir bloß Landlcw ten. Jehi wird es bald auch Lustw ten geben. Ob auf diesen auch die Lustschlösser verzeichnet stehen wer den? II· III II· Spiel und Arbeit klug verteilet Zu viel Kurzweile macht Langeweile US II- Ist Wie spaßia, wenn ein Dumnilopf versucht, sich dumm zu stellen! s- Q· l« Das schlimmste an deni Milchtrust ist die Trusiinilch Il- slt sit Mancher wurde durch Glück ein ge machter Mann; zum Menschen aber hat ihn erst das Unglück gemacht. II- sk III Eine Mondscheinbrennerei, die liirzs lich im Staat Missouri ausgehoben wurde« lag natürlich in einem soge nannten ,,troctenen« Countn. Ander« wärt-B bezahlt sich das nicht. st- stt st Unter den Suffragetten, die zurzeit in englischen Gesängnissen schmachten, befindet sich auch eine Amerikanerin. Geschieht ihr ganz recht! Was hat sie sich in die englische Politik zu mischen? Il· It If Der Unele Sam steht im Begriff, dem Eleltrizitiitstrust einen elektri schen Schlag zu versetzen. Dabei wird es sich zeigen, wer von beiden den be sten Allumulator hat. e- sii si- . Gaunermonoloa: Jesit haben s’ mei« g’naue Personsbeschreibung hab’n ml photographisch, phonographisch an thropometisch und daltyloslopisch auf g’nonnnen —- ader ——— ertvischt hab’n s’ mi« do’ no’ net! si- e- si Manchmal geht die Furcht eines Niegschen so weit —- daß evtolllühn wt . Mein Vetter ,,1carlet)en« Und Moltke. Von Gustav Fu« Zimmermann. Jm Sommer 1871 liefen alle Schuljungen von Berlin in Soldaten miitzen umher. Wer es erschwingeu konnte, mußte natürlich eine Kaval ieriekopsbeoeckung haben; denn das war schöner, eleganter und schneidiger. Karlchens Vater, der Oberst und Ab teilungschef im Generalstabe war, hatte endlich nachgegeben, obgleich er sehr sparsam und sogar geizig war, und auch seinem Söhnchen das Geld zu einer Mütze gegeben. Als richtiges Soldatenkind hatte Karlchen mit großer Wißbegierde erst nachgeforscht, welches das erste und berühmteste Reiterregiment sei. »Das sind die Garde du Korps,« sagte ihm sein Vater. ,,Warum?« sorschteKarlchen weiter. »Weil der Rittmeister von Wackr nitz, am 25. August 1758 bei Zorn dors, als Friedrich der Große schon verzweifelte und die Schlacht für ver-« loren gab, ausrief: »Ich halte keine Schlacht fiir verloren, Euer Majestät, wo die Garde du Korps noch nicht attackiert haben!« Das achtjiihrige Karlchen trug nun stolz seine weiße, rotrandige Mütze, aber natürlich ohne Schirm. War der rietne-Schut1unge artig gewesen und hatte ein gutes Gewissen, so durfte er nachmittags seinen Vater vom Generalstabsgebäude abholen. Aber er mußte draußen an der »roßen Treppe warten, denn es war ihm verboten, in die heiligen Hallen einzutreten; Schuljungen hatten dort nichts zu suchen! Eines schönen Nachmittags wartete Karlchen gehorsam. Aber wie leuchteten seine Augen, als er Moltte mit seinem Vater, den Obersten, in tiefem Dienstgespräche die Treppe hinablommen sah! — Stramm und stolz richtete sich der kleine »Garde du Korps« aus, nahm die Harten zusammen und legte mit militärischem Gruße die rechte Hand an den roten Mühenrand — Moltle hatte selbst keine Kinder, war aber ein großer Kinderfreund. »Ist das Jhr Junge, Zimmer-: mann!« fragte der grosze Schweigen »3u Befehl, Exzellenz! Mein eins ziger!« — Freundlich sah nun Moltke den Knaben an nnd ihm die griifzende Hand wegziehend, stellte er die übliche Frage: »Nun, was willst du mal wer den« mein Sohn?« —-— Frisch, frech. froh und fromm ohne jede Scheu und Verlegenheit sprach nun mein Vetter Karlchen, eine echte Berliner Pflanze. die folgenden, in haltsschweren Worte: »General-Feldii!(1rschall, Chef des großen Generalstabes der Armee, Chef des Schlesischen Füfilier Reginients No. Its, Dottor de- Philosophie »hv«·oris eausa«, Mitglied des Her reicnauses iiquebengzeit, Mitglied des deutschen Reichstags!« « Starr, ganz entsetzt, blickte der Oberst seinen hoffnungsvollen Spröß ling an; solchen Ehrgeiz hatte er nie erwartet. Moltles Gesicht war eine Studie. Nach einer langen, peinlichen Pause sagte endlich Moltte zu seinem Be gleiter, schroff und sehr Ergerlich: »Das haben Sie dem Bengel schön eingetrichtert, mein Herr Oberst!« s-— ,,Exzellenz, Exzellenz!« stotterte der unglückliche Vater, »ich bin erstaunt, vernichtet, ganz unschuldig. Jch weiß nicht« wo der Schlingel das alles her hat!« ziarlchen wurde nun sehr wetneruch zumute; wenn ihn sein Vater so an sah, so konnte er sich ans eine fürch terliche Tracht Prügel im Pserdestalle gefaßt machen. Und er war doch ganz unschuldig. — »Wir werden das gleich feststellen!« bemerkte trocken und eisig der große Feldmarschall. ,,Heule nicht, Junge! Das schickt sich nicht -siir einen »Garde du Korpst Nun tapfer die Wahrheit ge sagt, wer hat dir das alles vorgesagt, wag du so schön arthoendig hergebetet hast?« »Nein Mensch, Erzellenz!« entgeg nete jetzt Karlchen, ganz fest nnd stramm, und die beiden hohen Offi ziere nnd LUZenschentenner wußten so fort, daß der Junge die Wahrheit sagte. ,,Wo hast du aber das alles her?« fragte jetzt Moltle viel freundlicher-, »das hast du aus keinem Buche ge lernt!« »Das war alles aus einer Visiten tarte gedruckt, welche ich ans Mamas Schreibtische sand; das war der läng ste Titel von allen Karten, nnd ich dachte ich dachte, das müßte das Höchste, das Größte sein, wag ein Mann mal werden kannt« Des Vaters Gesicht strahlte jetzt; Moltte strich Karlchens Backen und lachte, wie er wohl selten gelacht hat. ,,Also bin ich selbst der Schuldige! Na, mein Junge! Wenn du das mal alles wirst, so wirst du etwas; aber es kommt nicht ost vor!" Karlchen erhielt alsSchmerzensgeld blanke zehn Silbergroschen von seinem sparsamen Vater und lonnte mit sei nen zwei besten Freunden ein Fest in ler nächsten Konditorei feiern. Um der Wahrheit aber zum Schlusse die Ehre zu geben, so ist aus Karlchen nichts, gar nichts geworden. Mit Ach und Krach erhielt er das f fseugnis zum Einjährigen, denn et konnte doch nicht dem alten General, seinem Vater-, die Schande antun, tiei Jahre zu dienen. Karlchen wurde eben zu sehr verwöhnt; jetzt lebt er als mehrfacher Hausbesitzer (sein Vater war eben sparsam) in Berlin. Seine boghaftem ärmer-en Schulkameraden erinlnern aber den früheren ,,Garde du Korbe-« noch vielmals an die Un terreduna mit Moltke, und was Karl chen mal alles werden wollte! — Uelserlegen lächelnd bestellt dann mein Vetter eine neue Flasche Wein und bemerkt treffend: »Ein Berliner Hausbesitzer braucht sich nicht so zu plagen und zu arbeiten, wie ein Feld marfchall und Chef des Großen Ge neralfitibes!« »Proft — Moltke! Prost!« « -- Eine Skala der Verdaulichteit. Die Verdaulichteit unserer Speisen wird in dem eben erschienen ,,Chemi schen Koch- und Wirtschaftsbuch« von Dr. Klent in einer übersichtlichen Ta belle dargestellt. Danach ist getochter Reis die am leichtesten verdauliche Nahrung, da eine Stunde zum Ber dauen genügt. Es brauchen lz Stunden: geschlaaene Eier- Ger stensuppe, gebratenes Wildpret, sweich getochte Aepsel und Birnen, Obst als Mus gekocht, Lachs und Forelle, ge kocht, Spinak, Sei-letter Spargel, Erb sen- und Bohnenbrei. Hafergriitze; 13 Stunden: gelochteg Hirn und ge kochter Sage; 2 Stunden: aelochte Milch. rohes Ei, gekochte Gerste, gebratcne Ochsen leber, gekochte saure Aepfel, gekochter Stockfisch, 2k Stunden: frische ungelochte Milch, gekochter Truthahn; 2z Stunden: gebratener Truthahn, aebratene Gans, Lammfleisch, Span fertel, in den Hälsen gekochte Bohnen, Linsen; 22 Stunden: Pudding, geröstetes zartes Rindfleisch, Hühner-Fritassee, Austern: Z Stunden: weich gesottene Eier, geschmortes Hammelfleisch, roher was f·ur Gaben sich diese zusammen setzen, ergibt eine Veröffentlichung der Sammlung, die am 16. September in Adelaide zum Besten der Gesellschaft aepriifter Vezirkspslegerinnen statt fand. Jn den Büchsen fanden sich u. a. zwei Sclxeeks iiber 1 Pf. St., 3 Schinken, Beefsteak, gebratener Barsch, Steknhutt und Scholle, Kuchen; 332 Stunden: aebratenes Schweine fleisch, acialzene Butter, hartgesottene Eier. alter Käse, frische Bratwurst, einaesalzeneg Rindfleisch, gekochte Kartoffeln, frisches Weizenbrot, ge kochier Weißkobl, gelochte Zwiebel; 4 Stunden: aekochtes und gebrate neg Geflügel, Kalbsbratem Hammel braten, gefalzener Lachs, trockenes Brot mit Kaffee; 4l Stunden: actochtes zartes Ham melfeiickr frisch gesalzenes Vökelfleisch und Sauertkaut: 5. Stunden: sehr kart gesottene Eier-« qebratene Rauchtvurft Stein obit, Kirschen. Pflaumen, Rosmen, Wandeln Nüsse, Pilze; f; Stunden: altes Pökelfleisch, ge biatene Neunauaeu und fetter Aal. Zusatz von viel Oel, Fett und Säu ren erschwert die Verdauuna, dagegen wird iie befördert durch Zusatz von Sah-» Gemiirz !Pfeffer. Senf), altem Käfe. Rettich, Zucker und Wein. Daß alte Leute schon aiandiaestionen (Ver dauunasbeschtverdem, so z. B. nach dem Genuß von Spickaal gestorben sind, ist geschichtlicb erwiesen. Miste-erstanden. Lehrer: »Wir haben jetzt den Satz gelesen: Die Kartoffeln kommen fo wohl im Thal, als auch auf den Bec gen fort. Kannst Du dies nicht auch anders ausdriielen?« Pepi: »Die Kartoffeln werden fo wohl im Thal als auch auf den Ber gen gestohlen!« All fo! »Nun, Hänschen, wie gefällt Dir Dein neuer Papa?« »Ja, das weiß ich erst, wenn er mich das erstemal gehauen hat. Weißt Du, jetzt wagt er fich niir gegenüber noch s« nicht recht ’raus. Natürliche-r Grund. »Seht-n Sie den Herrn, der dort geht? Sein Haar ift im Laufe eines einzigen Monats ganz weiß gewor den!« »Viel Kummer und Sorge, wie?« »Nee, er hörte mit dem Farben auf!« Früher waren die westlichen Bahn räuber mit Gold Und Juwelen als Ran zufrieden. Daß jetzt ein räube rischer Ueberfall eines mit Milch und Eiern beladenen Zuges der Chicago, Milwautee Fc Puget Sound - Bahn gemeldet wird, scheint fich nur aus den hohen Lebensmittelpreisen erklären zu lassen. Von allen Trusts dürfte der in New York gegründete Luftfchiffertrust vom strafenden Arm der Gerechtigkeit am schwersten erreicht werden. Dafür ist der Arm viel zu turz geraten. Was du im Herzen haft getragen Und was dir später lag im Magen, Das wird erst dann dich nicht mehr plagen. Wenn du dir’s aus dem Kopf geschla gen.