UUU Mart-, schreibst-m Tinte HunkstkugkL L—— - "-» s-— sw No. NO. Der Philipp, was mein Hast-and is, hat sein erschie Leckfcher abaehalte — mer kann saae es war en Suckzeß un dann kann mer auch wie der sage. es war en FisseL Sehn Se, Miste-c Edithor, wenn ich als den Phi lipp seine Frau jetzt her deiyi gehn un deht e Kriedick pvpiische« un die Kris dick wär nur halbwegs gut, sann dehi jedes sage, o well, was kann seine Frau annerichier sage, als daß es gut war. Gehn icis nwwer her un gehn hin un iehrewen Letscher dann, dann beißi es: da kann mer widder emal sehn, wie mer »in feine Frau dienende hnn. Ich denke sor diesen Riesen is es das allerbeste, wenn ich gar nit viel Ge sumtns mache un sage einfach, der Leckscher vbat statigefunne un wer dort war, der weiß ja wie es war un wer nit da war, den dnht es nit konzerne, mit annere Worte, es is nit von sein Bißnesz. Ennibau stn ich schuhr, daß Sie en Kriedict in den Leckscher ge habt ben, wenigstens sin alle Pässes, wo mer Jhne geschickt den, in die Habt gewese. Der Philipp is aria iiittisfeit mil fein Sackieß gemese un er hat fein Meind aufgemacht, daß er mithin die nächste vier Woche noch wenigstens siwwe Leckichers los lasse will, for auf leine Eckipenzes zu komme. Dich sage crar nickg dazu, bikahs er is Mit-»inn sibbel for un die Supv, wo er sich ein aebrocki hat, die kann er auch all-ins auzesse Es is nur ein Bin-. tan mich miikid mache duht un das sin die We deöweilerich. Do denkt smer immer, mer kann an Freunde dienende, amwer an Wedisweilersch könne mir nit die pende. Wie die Leckicher immer war. sin mer vff thrs noch ior en Drink zu Wedeeweilerich Kanne Mer den uns in den Deininaruhm gesetzt, bi kahs er hat die Fronidahr nit mehr aufmache wolle. Es sin noch e paar annere von den Wevegweiler seine Kostiemersch da aeiveir. Ich sin in die Wedesiveiiern ihr Ruhm, for mei Haar e ivenia aufzusickse un bikahs das Ruknn is neckst zu die Kitfchen, gen ich mit einmal aehöri wie der We edweiler zu feine Alte iaal: »Seh, das war e bomm Bißnefzx wei der Philipp sollt erichi noch emal in die erichte Greift-IS von die Poblick Schulg gehn, befor daß er eteinpte duhi in poblick zu spreche. Der kann ja noch keine drei Worte sage mitaug daß er sinnve Misitehkg mache dubt. ll Zi seids das, denk ich auch, da« das met-richte von sein Leckscher gefehlt is.« »O, welk-, hat die Akt-»weilan ge; jagt. »das is Ieng, der kann io viel schwätzt wie er will, es werd niemand so dumm sein un nach Afrileh gehn for auszufinne ob alles streht is, wag er sage dirht.« Un dann th der Wehes weiler widder gesagt: »Ich fm nur sarrie, daß ich hin sin Kanne un hen in die Mienteim mei Bißneß qemifzt; answer mer berf lein Wort nit saqe, sonst werd der alte Fuhl noch mähd.« Well, Mister Edithor, wie ich sell gehört hen, da hat sich mein ganzer weiblicher Jnftinlt empört. Js das nit e Schttm den ich zu mich gesproche. daß en Teller wie der Wedegweiler lo en Tath führe duht icon-er en Minn, der lo en guter Freund en ihn is, un der soviel Geld bei ihn lpende duht? Fui Deiwel hen ich gesagt. O, ich hen gemischt daß noch ienmnd an nerlchter pressent qewese wär un alles gehört hätt, hilahs wie es war, hen ich doch nicks lage lönne; e altes Prah H ’du hoch lewe. Drie Schiers for un » fern Freund Phili« Un da hen se all « burreb gehallert un ei tell iuh es hat werd dusht sage: Der Horckzer an di: Wahl hört seine eigene Seite awwer ich den es mich hinner meine großes Ohre geschrirvwe un dort toerd so leicht nicks vergesse odder ausgeweint. l Jch sin nach e kleine Weil widder in den Deiningrudm gange un da hat grad der Wedesweiler en Spietsch an den Philipp gern-acht »Schentel!nän net, hat er gesagt. »wir könne alle praut drauf sein en «Mann wie den Philipp zu unseren Freund zu ben, en Mann wo nit blos in den Jnterest von seine Felon Zitiisens, sondern auch in den Jnterest von die ganze Juneitet Stelits zu die Eckipenzes gange is un hat den Tripv nach Afrileh genomme; en Mann, wo awmer auch die Schmar tigteit hat das, was er gesehn un aus gesunne hat von sich zu gen-we un e Leckichier zu halte, wie mer es all heut Nacht erlebt ben. Philipp, mir fin praut aus dich un for den Riesen sollst mich en Stich ins Herz gewwe IS der Wedeeweiler nit en ganz tumme ner Lump un en miserablicher Kerl? Wei, ich hen mei sämmtliche Zähn auf enanner beisse miisse for das; ich ihn nit ganz gehörig daungetahlt den« Wie er amwer zu mich is tom-,me for mit mich anzustoße un gesagt hatt »Lizzie, du sollst auch lewe bitads du bist die berielnnte Frau von en beriehmte Mann", do den ich mich awwer doch nit mehr halte tönne «dWe esweiler.l kW ich Mag-»t, »mit en Lump dutm ich nit anstoße« Da hat er gelacht un bat gesagt, das wär en guter Tschoil. Ich hen atvwer gesagt, »ich fühle nit zu Tfchoitg zu mache. Du bist en Verräther an mein gute liewe Phil, du sprichst hier Sache, wo du nit meine dubit un du duhst iwiverihiupt das all nur sor dein Bißnesz Zu buhste un zu but-me un in deine Jnseit dentst du doch, mer deri lein Wort sage sonst ;wnrfe,« wo ich nur den unnerstehn ’ könne. Der Philipp bat mich e alte « denke. ich hätt iuviel Himmel gedrun-( ; le.« Un dabei den ich nur ein inieslel kleines Gläsche aebabi, arad aenua for ; kverd der alte Fubl noch mahd." Das Es all was ich aesackt ben; der Wehes weiler bat seine Alte en Blick zuge Gubs akheiße un bat mich gebeiße ab infchotth bitabs die Piebels behie! eIJ boble Zahn zu fülle. Gebt mich rnit die armseliae Mennfotils, die duhn aer nit dielebrte, daß mer sich so eck- » ; ieite duht for fe. Mit beste Riegards " Muxs . Linie Hanfftengel — Familiör. « Hansherr idet zweite Mann der Gnädiaen): »Wie lange sind Sie ei gentlich schon bei uns, Arm-ali« Köchin: »Na, im Januar werden’s zwei Jahre: wir find doch beide zusam men hier eingetreten, gnädiger Herrl« Stil-. A.: »Höre ’mal, wie die Nachtigall T schön singt!« B. (ein Vogelstimmen - Jmitator, siolz): »Ja, fa. Das bat sie von mir gelernt ich übe hier jeden Mor aent" Jst-mer im Vertil. f Seppl (am Wirthshaustisch): »Heut’ bab’ i seit langer Zeit Deine Alte auch » wieder Imal a’fel7’n, Jatlt Sapper - lot, die hintt aber bös!« l ! i s Jatl tubrrnacher): »Oui, ja; ’s I lstetnosert is nit mehr bei ihr, aber ’s « Schlags-Herd bös aedt np quat!« Eine Hielseitisr. Aeltereg Fräulein: »Wenn man hei rathen will, ist man wirklich geplagt s .. heute habe ich mich bei drei Ver ; mittjeen vorzustellen . .. bei dem einen mit blouvem, bei dem zweiten mit schwarzem, und bei dem dritten mit rotk«e:n Haar!« Schnell sei-It. bangt-en ider durch einen Hausirer unsanit aus dem illtitiaqsschlase ge ilingelt worden ist): »Was wünschen Sie eizientiich?« Hausirert »Ich wünsche —- ivohl ge tusht zu haben!« Beweis-. Mutter-: »Kann der junge Mann denn überhaupt eine Frau ernähren?« Backstsch »Wenn Frage, Manni! Gestern ha r in der Konditotei sie ben Yepseltörtchen siir mich bezahlt, und ich sollte noch immer mehr essen!« l—. Heim Nin-kamst W W- ki Dicker Ringtämpiek izum dünnen ): Was, Sie wollen mich schmeißen? Sie schmeißen ja noch nicht mal einen Schatten! das wisset-e Irr-tum- des stet heisses. Möluische :teitrrng.) Am 7. Oktober jährt es sich zum dreißigsten Male, daß Deutschland! und Oesterreich-Ungarn, alten Zwist und Kampf vergessend, jenes Bündniß schlossen, das kurze Zeit daraus durch den Beitritt Italiens eine noch erwei terte Bedeutung ersuht. Man sagt dasz Verträge nicht siir die Ewigkeit geschlossen werden, aber ebenso darf man sagen, daß ein Bund, der die drei ßigjährige Probe des Bestehens ausge halten hat, alle Aussicht aus eine wei tere lange Lebensdauer bietet. Daß er sie verdient, das hat er bewiesen tsenn wenn in den letzten 30 Jahren tein europäischer Krieg unsernErdtheil verwüstet, die civilisatorische Entwick lung zurückgedrängt und den gedeihli chen Ausbau unserer Volkstvirthschast gestört hat, so gebührt an erster Stelle das Verdienst hieran dem Bünde, den Deutschland und Oesterreich vor 30 Jahren aufrichteten. Der Zweibund und später der Dreibund haben nicht immer leichte Zeiten gehabt und von Eslrisaug an mußten sie mit dem zum Theil vorgeschiitztem zumTheil wirklich vorhandenen Vorurtheil kämpfen, daß dieser Bund nicht, wie er ertlärte und wie aus dem Vertraggdotument her rsorging, lediglich Zwecken der Abwehr dient-» Durch drei aufeinanderfol gende Kriege war das Deutsche Reich ·:iiskinimengeschweiszt worden aus den Ichlachtfeldern von Tiipvel bis- zur Latre. Alst- ein bisher nicbt vorhande ,7«er Faltrr war dass Deutsche Reich mit feiner lraftvolieu militiirisckkeu lintsaltung in die Reihe der europäii Heu Staaten getreten, und eg mag zu Äkitkkefl sl"ckOcll, DAIL Ulc chkfllmllllq sur tsrrinaung neuer Lorbeeren um so näher lag, als es nach 1870 eine Zeit anb, wo die llebermacht dei- Deutschen qieisrhesti ieker anderen Nation gegen iiber kaum bestritten werden konnte. Wenn nkiuoleorsische Charaktere da nalg die Geschicke des deutschen Volkes selentt hätten, wenn das deutsche Volk nach neuen kriegerischen Lorbeeren liis stern aeusesen träte, so hätte Deutsch-· kand sie damals wohl erreichen können und nicht nur sicher, sondern auch ziem lich billig. Der Hinzutritt Oesterreich llnaa ng zu diesem Bunde veritärkte todt die gewaltige Kriqumaschine und nie Worte Ztoeibund und Dreihund, Jvie sie in den Sprachsehatz aller Völter übergegangen find, beherrschten die po litische Entwicklung der letzten Jahr zehnte. Die erste Regung aller Nu tionen, die Deutschland feindlich oder minder günstig gegenüberstanden, war bei dem Bekanntwerden von dem Ab schluß des neuen Bundes ein starkes Mißtrauen Die einen witterten hin ter ihm Eroberungsgeliiste, die andern mindestens die Absicht, eine Koalition aufzurichten, die stark genug sein sollte, um Europa durch die bloße Thatfache ihres Vorhandenseins unter den Ein sluß Deutschlands zu beugen. So nachdriieklich diese Annahme auch durch den Fürsten Bismarck und seine Nach folger zurückgewiesen wurde, so ver mochten ihrecsrklärungen doch zunächst nicht, das Mißtrauen zu, entwaffnen, sind es bedurfte eines jahrzehntelangen Beweises-, um auch andern Völkern die lleberzeugung beizubringen, daß Zwei tuind und Dreibund niemanden be drohten. sondern das-; die Bündnisse nur abgeschlossen waren, um die Si: cherheit der in ihnen geeinigten Län der gegen fremde Bedrohung zu ver !·iirgen. Mit dem Worte si ng sum-us pur-- t«-tlu». ist oft genug Mißbrauch aetrieben worden, aber wenn jemals ein Kriegsbiindniß zu friedlichen Zwecken ersonnen und abgeschlossen war, so war es sicherlich das zwischen Deutschland und Oesterreich. Das Mißtrauen gegen Deutschland und seinen Verbiindeten rief in der weitern Entwicklung andere Bündnisse hervor. Auch von ihnen wurde erklärt, sie seien nur aus dieVertheidigung oder als Gegengewicht gegen die deutschen Bündnisse gedacht, und in der That ha ben auch sie zu kriegerifchensusammen tiößen keinen Anlaß gegeben. Die Lfett-sung der Völker zum Frieden, die Sieberzeugung daß der Krieg mit sei « sen modernen Hilfsmitteln das furcht lsarste Uebel sei, haben gewiß dazu bei getragem europäifche Kriege zu verhin « ern, zugleich aber, dies Verdienst neh nen wir für uns in Anspruch, ist es Dck CHORUan gcwcscll, Dck Wie clsl ffcls »sen des Friedens kriegerischen Gelüsten entgeaentrat und an dem manche Ma chenschaften schon in den Anfängen zer schellten, ehe sie gefährlich werden tnnnten. Wenn andere Bündnisse sich rittseten und andere Staaten nach dem Beispiel Deutschlands und Oesterreichs ihre ströfte zusammengeschlossen ha tcu, so geschah das nicht immer in ei ; »ein Deutschland seindlichen Sinne, im Gegentheil trat die Absicht, ein Ge » .:eiiaetvicht gegen Deutschland zu schaf sen. tlar zutage. Ein nervöses, leicht Jereiiteg Volk hätte geneigt sein tön nen diese Gegenbündntsse mit Gegen uiaszreaeln zu vergelten, die schließlich zum Zusamemnstosz hätten führen Hin-— I nen. Weil wir jedoch sein triealiesF bendee Voll sind, außerdem aber auch« weil die vom Fürsten Bismarck geschaf- « fenen Biindnisse dasVertrauen aus un sere Kraft vermehrten, deshalb haben wir diesen Bildungen ruhig zugeschaut und nichts dazu gethan,um sie zu stören oder zu hintertreiben. Das Recht des Zusammenschlufses, das wir für uns und Desterreich in Anspruch nahmen, lonnte auch andern nicht bestritten» werden« und bald zeigte sich, daß man es auch nicht nöthig hatte und daß diese neuen Bildungen nicht so gefährlich waren, wie sie vielleicht aufs-den ersten Blick aussahen Unzweifelhaft bedeu teten sie eine größereMacht der geeinig ten Staaten, aber mit Ruhe, Geduld und Selbstvertrauen haben wir auch neben ihnen friedlicher leben und uns entwickeln können Die praltische Belohnung für den vor 30 Jahren abgeschlossenen Bund ist die Erhaltung des Friedens; eine moralische sehen wir darin, daß auch bei solchen Völkern, die ursprünglich zum äußersten Mißtrauen neigten, eine Wandlung vor sich gegangen ist und dafz die friedliche Richtung des Drei bundes kaum mehr angezweifelt wird sWo es noch etwa geschieht da geschieht er- aug sanatischer Verranntheit oder aus Klovfsechterei. Es fehlt dem Deutschen Reiche nicht an Feinden an seinen Grenzen, nicht an systematischen Vertleinerern seines Ansehens-, aber diejenigen, die wirklich an triegerische Absichten Deutschlands glaubten, sind doch recht selten geworden, und na mentlich haben wir mit Befriedigung verzeichnen können, dcgsz trotz mancher Zuckungen und Gegenltrömungen un sere Beziehungen zu Frankreich sich ge bessert haben. Das Wort »der Starke ist am Mächtigsien allein«, hat seine Berechtigung, das; aber dieser Starke, irenn er noch einen oder zwei Gefähr ten liat, noch mächtiger wird, ist eben falls schwer anzufechten und wenn er im Laufe langer Jahre durch die That lsenseisy daß Angrisssgeliiste ihm fern liegen so kann das doch eine überzeu aende Wirkung nicht verfehlen. Als Furtt Bismara und die leiten den öi"«erreichischen Staatsrnänner den Zweibund schlossen, mußten sie iider smansche schwere Bedenken hinwegkorns T:"en. Die Niedertverfung Oesterreichs zund sein-: Entfernung aus dem Deut f schen Bunde wer noch nicht im Donau-« sit-ist kiberall bemessen und es bedurfte leines starken Entschlusses den Feind drin gestern zum Freund von heute und morgen zu machen. Dass-, man in Wien so ruhig und sachlich dachte. daß ins-in von vornherein den friedlichen, die Interessen niemandes störenden Charakter des Dreibundes erkannte und sub entschlossen ijber tleinliche Be denten hinwegsetzte, das ist ein großes Verdienst der verantwortlichen Män ner vor der Geschichte. Der Bund, der vor .'-3t) Jahren von den leitenden Staatsmiinnern Deutschlands und cesterreieh - Ungarns abgeschlossen wurde. ist, man darf wohl sagen, in das Blut der Völker übergegangen Jn guten und schlechten Zeiten haben sie zusammengeftandem und wenn das Bündniß mehr als einmal denVerlauf der internationalen Politik beeinflußt hatte, so hat es seine stärkste und ent scheidendste Bethätigung gefunden, als Deutschland im letzten Jahre entschlos sen mit seiner ganzen Macht auf Oesterreich - Ungarns Seite trat, dem tfterbiindeten die Durchführung seiner Politik ermöglichte und zugleich den Frieden Europas bewahrte. Die Män ner, die damals das deutsch-österrei chisch - ungarische Bündniß schlossen, oder hervorragend an der Abschliefnrng betheiligt waren, KaiserWilhelm,Fürft Bisniarck, der damalige Staatssetretär v. Bitlow, Prinz Reuß, Andrassv, Hahmerle, Knrolyi sind alle ins Grab gesunken und als lebende Vollbringer »und Helfer des Werkes haben wir von sösterreichisch-ungarischer Seite nur snoch den ehrtoiirdigen greifen Kaiser IFranz Joseph und auf deutscher den sim Ruhestand lebenden friihern Bot schafter Herrn v· Radowitz. Jshnen lauen qehiihkt des Dank dasijk, daß sie ein Unternehmen versuchten und durch-— führten, das sich derartig bewährte, daß es nicht nur mit seinen Urhebern aufrecht stand, sondern auch von dem nachtornmenden Geschlecht mit Ver ständnis; undZähigleit vertheidigt und weiter entwickelt wurde. Die Grund lagen eines Bundes, der in unserer raschlebigen Zeit den Anfechtungen von Jahrzehnten übersteht, können nur « : fund sein und den Lebenshedingunåekn beider Völker entsprechen. Darin liegt der Grund fiir das lange Bestehen die ser Vereinigung und, wie wir hoffen, auch die Bürgschaft für ihr fernere-s Crstarten und Gedeihen. W »Diese Nacht hatte ich einen schreck » lichen Traum, Männchen. Zuerst hast Du mich aanz lieblos behandelt, dann » bist Du mir untreu geworden und schließlich hast Du mich verlassen.« « »Sage mal, Kätbchem Du kommst wohl wieder mit Deinem Wirthschasts geld nicht as,155« i Ein Irquentenner. i Beim Schopfe gefaßt Das neue Vereinsmitglied tvertraui lich): »Pardon. der große schwarze Herr hat mich eben gebeten, ihm qwanzia Mart zu leihen; das ist wohl der Vorsitzende dieses Vereinsi« »Nein, der Vorsitzende bin ich, ge ben Sie her!« Autler sder eine Kuh überfahren hatte): »Wie aron ist der Schaden?« Bauer: »Vierhundert Mart und neunzig Psennia!« »Wozu sollen denn die neunzisg Pfennig seini« »Die sind für die Milch, die sie ; heute Abend noch gegeben hättet« ! Stahl ist ein gesährlicheö Metall: Kanonen werden daraus erzeugt und Schreibfedern. — W-. -- lster pure-erfreut der Osterwoche-s let-treuem Der Hungerstreit der Stimmrecht lerinnen hat schließlich die englische I Regierung doch genöthigt, entschiedener aufzutreten und dem Gesetze Geltung zu verschaffen. Man erinnert sich, daß anläßlich der liberalen Kundge bung in Birmingham von Stimm rechtlerinnen der vorgeschrittenenRich tung verschiedene Ausschreitungen be gangen wurden, die bedeutend über die Grenzen des bekannten gröbern Unfugs hinausgingen, an den man sich nachgerade schon gewöhnt hat. Ein paar von diesen Vortiimpferinnen hatten von einem dem Versammlungs Raume benachbarten Dache mit Schie fern und Ziegeln unter die zum» Schutze der Ordnung aufgestellten Po- " lizeimannschaften geworfen, wobei es verschiedene Verletzungen abgesetzt hatte. Auch war eine Eisenstange in das Fenster des Eisenbahn-Wagens geschleudert worden, in dem der Pre mier fuhr, kurz, es war kein Zweifel darüber möglich, dasz jedenfalls die streitbare Richtung der Bewegung ge sonnen war, Ernst zu machen. Da hat denn auch das Polizei-Gericht, Idag bis dahin vielfach mit einer- von manchen Seiten scharf getadelten Milde verfahren war, schärfere Saiten aufgezogen, und die verhafteten Thäte rinnen mit sechs und vier Monaten Zuchthaus bestraft. Einige andere, die sich harmloserer Ruhestörun gen schuldig gemacht hatten und sich weigerten, Bürgfchaft für ruhigeg Verhalten zu leisten, mußten zu mil derer Hast ins Gefängniß wandern. Und nun begann alsbald wieder der Vungerstreir, der sich m letzter Herr so oft wirksam erwiesen und einer ganzen Anzahl Stimmrechtlerinnen die Pforten des Gefängnisse-H geöffnet hatte. Doch selbst Herr Gladstone, der Minister des Innern, der wie die Sage geht« sonst, wenn auch in min derm Grade als seine Gattin, der Sache des Stimmrechtes fiir Frauen günstig gesinnt ist, konnte diesmal, wo es sich um Zuchthausstrafe han delte, die Widerspenstigteit nicht mehr ruhig gehen lassen. Wie würde es bald mit der Sache der Ordnung stehen, wenn die Männer und Weiber, die sonst aus dem einen oder andern Grunde mit Schiefern undDachziegeln um sich werfen oder Eisenstangen in die Eisenbahn-Abtheile reisender Mi nister zu schleudern suchen, sich durch bloße Verweigerung der Nahrung aus dem Zuchthause befreien könnten? An derseits wäre es aber auch ein höchst fataler Zwischensal1, besonders für ein liberalesKabinett gewesen, wenn plötz lich durch die Zeitungen die Kunde ge gangen wäre, daß eine wilde Stimm rechtlerin durch hartnäckige Verweige rung der Nahrung ihrem Leben ein Ende gemacht hätte. Das englische Gesetz nennt den Selbstmörder ,,felo de se« und betrachtet also seine That als schweres Verbrechen, das verhin dert werden muß. Die Regierung be: fand sich somit in einer Zwangslage Der telearaphische Verkehr zwischen dem Gefängniß-Direktor in Birming ham und dem Ministerium des Jnnern wurde außerordentlich lebhaft, und das Ende war, daß den Stimmrecht lerinnen rundweg mitgetheilt wurde, falls sie nicht gutwillig Speise zu sich nehmen wollten, werde man sich ge nöthigt sehen, sie ihnen gewaltsam auf medizinischem Wege mit der Magenpumpe beizubringen Bei den beiden zu Zuchthausstrafe Verurtheils ten mußte in der That in dieser Weise vorgegangen werden« Sie hatten sich auch sonst so wider sctzlich wie möglich erwiesen, hat ten ein Fenster und was sonst nicht niet- und nagelfest war, zerschlagen und nicht Ruhe gegeben, bis man ihnen Handfesseln anlegte und sie in Einzelzellen unterbrachte. Das ab schreclende Beispiel und der klare Ent schluß der Behörden, mit der Magen pumpe jeden Widerstand gegen Nah rung zu brechen, hatte dann bei den zahmeren Genossinnen, die zur ein: fachen Freiheitsstrafe verurtheilt wa ren, die Wirkung, sie sofort vernünf tig und gefügig zu machen, und vorn Hungerstreit als Mittel zur Drangsa llirung des seavinetts wird man vor aus-sichtlich einstweilen nicht-Z mehr hören. Die böfsentliche Meinung hat zum allergrößten Theil das Vorgehen der Regierung in diesem Falle ent schieden gebilligt und vielfach nur die Ausftellung gemacht, man hätte schon eher entschieden einschreiten und das Gesetz nicht zum Gespötte werden las sen sollen. Jm Unterhause haben dann allerdings ein paar Männer der unabhängigen Arbeiterpartei, die Ab geordneten Snowden und Keir Har die, einen Anlan gemacht, diese An gelegenheit zur Erörterung zu brin gen. Sie versuchten dag Verfahren der Gefängnis-Behörden als ungeseh lich, unerhört und unmenschlich hinzu ftellen, hatten aber, abgesehen von ihren engern Parteigenofsen, nur einen Heiterkeits-Erfolg zu verzeich nen. Herr Mafterman, der Unter Staatssekretär im Ministerium des Innern, erwiderte aus ihre Anzapfuns gen, die Gefängniß-Kommissäre hät ten auf Meldung des- Arztes im Bir minghamer Gefängnisse mit Zustim mung des Ministers des Jnnern den Medizinal - Beamten angewiesen, die Behandlung vorzunehmen, die nach feinem Erachten angezeigt sei, um zu verhindern, daß die ihrer Obsvrge Anvertrauten Selbftmord durch Ver weigerung von Nahrung begingen. Auf die weitere Frage, unter welcher Ermächtigung, welchem Geles oder welcher Gefängniß-Satzung n dieser Weise etngegriffen worden sei, lautete die Antwort, die Ermächtigung lie e in der allgemeinen Berantwortlichtet der Gefängniß - Kommissäre dem Mi nister des Innern gegenüber. Be stimmte Satzungen für einen solchen all seien allerdings nicht vorhanden, immer von der Nothwendigleit abgese hen, zu verhindern, daß ein Gefange ner das Verbrechen des Selbstmordes vollbringe. Uebrigens sei nur in einem Falle von den neun die volle Anwen dung der medizinischen Behandlung nö hig gewesen. Die weiteren Ansprü che der beiden Abgeordneten gegen die Rohheit und moderne Barbarei dieser Behandlung machten auf das Haus durchaus keinen Eindruck. Der Unter ftaatssetretär bemerkte nur, man sei auch früher so verfahren und niemand regte sich darüber auf, als schließlich der Abgeordnete Keir Hardie erklärte. der letzte Mann, den man dieser Be handlung unterworfen, sei daran ge starben. Die Eisenbahn über die Unden. Jm Laufe der nächsten Monate wird der Durchschlag des großen Un ternehmens einer ersten interozeani schen Eisenbahnlinie in Südamerita von Buenos Aires nach Valparaiso der Vollendung nahe sein, und für den März 1911 wird die Er öffnung des Durchgangsvertehrs bestimmt in Aussicht gestellt. Da mit geht, wie Dr. v. Jezewsti im »Globu5« ausführt, der Traum eines halben Jahrhunderts in Er füllung. Hatten die ersten Pläne des Nordameritaners Wheelwright, die schon zu Ende der fünfziger Jahre auftauchten, keinen Erfolg gehabt, so erhielten doch schon im Jahre 1873 die Bruder Wart von ver argenrmrfchen Regierung die Konzessron zum Bau der Eisenbahnlinie von Buenos Aires « bis an die Westgrenze der Republik. sDie Durchführung der Linie bis zum Stillen Ozean blieb der chilenischen Regierung überlassen, und unter den verschiedenen Routen wurde schließlich der 3842 Meter hohe Uspallata- oder Cumbrepaß gewählt. Ueber diesen Paß waren im Jahre 1817 jene 5000 Streiter gezogen, die in den Schlachten von Chacabuco und Maipu die Befrei ung Chiles von der spanischen Herr schaft erkämpften; die Reise über ihn ist reich an großartigen Hochgebirgs scenerien, und besonders der Anblick des Aconcagua von unbeschreiblicher Schönheit. Hatten solche Gründe wohl den Ausschlag für die Wahl die ser Route gegeben, so bereitete doch die große Seehöhe des Passes erhebliche Schwierigkeiten. Naher vier Jahr zente hat der Bau der ganzen Bahn erfordert, und jetzt ist die gesammte Strecke fertig, von dem Scheiteltunnes etwa die Hälfte erbohrt. Welche Bei deutung die Bahn für den Verkehr er langen wird, zeigt am besten dieThat suche, daß die Reise von Buenos Aires nachValparaiso, die vordem eine zehn tägige Dampferfahrt durch die Ma gelhaenstraße erforderte, auf etwa 29 Stunden verkürzt wird. — Schilt den Kurzsichtigen nicht, wenn er schlecht sieht; schenke ihm lieber eine Brille. si- e- si Solange in England öffentlich dar iiver debattiert wird, ob es sich emp fiehlt, Deutschland gleich zu überfal len oder zu warten, bis sich eine bessere Gelegenheit findet, bedarf die Frage, swarum DeutschlandKriegsschiffe baut, keiner Antwort. se so- si Jn den Ver. Staaten werden jähr lich für 50 Millionen Dollars Wert sSuppen verkauft. Deshalb sind auch so Viele immer darin. . .. Il- Itc Il· Die meistenRechenfehler macht man, wenn man auf Dankbarkeit rechnet. sit st- « Jn dem Städtchen Sapulpa, Okla» wurden m Laufe von neun Monaten 187 Fässer und 1674 Kisten Whiskeh, 245 Fässer und 665 Kisten Liquor « und 28 EisenbahnwagensLadungen Bier abgeliefert. Oklahoma ist be kanntlich ein trockener Staat. Aber offenbar nicht so ganz trocken. III sit II Jn der Jugend erzählt ein Mitar beiter: Jch hatte vom Jus zur Na tionalökonomie nmgesattelt. —- Als id, in den großen Ferien darauf in meiner Heimatb einen älteren Schulba meraden, preußischen Reserendar, traf, entspann sich folgendes Gespräch: »Weißt Du schon, dasz ich umgeht telt habe?« »Nein, was bist Du denn jetzt?« »Ich stndire Nationalökonomie.« »Nationalölonomie?! Was ist denn dag? Ach so, das ist, wenn man Ar beiterwohnungen ausmißt und sagt, die wären zu klein!?" si- dk III Bei der Revolution in Nicaragua wiinnielt es wieder einmal von »Ge neralen«; von den »Gemeinen« hört man nicht viel, und Zwischenstufen scheint es gar nicht zu geben. si- -i· · Die Gesellschaft ist ohne den einzel nen Menschen ein bloßer-, inhaltsleerer Begriff; wer sie also resormieren will, der fange beim Einzelnen an, — zu erst bei sichszk « — Vergessen ist meist schwerer als Let nen.