sM-—-—. — Ds Barbier int Alterthutm Skizze vonMarPollaczet. Am Stadtbauie zu Ardea soll eine Inschrift sich befunden haben, wonach Zis- Jabre 454 nach Gründung Ver Stadt R. Ricinuö Mena dgs Rast ren. das er in Sizilien kennen gelernt Hatte, eingeführt habe. Soviel ist sit-stets worauf ja schon der Name tpnfor« (Scheret) hindeutet, daß dreschen und Römer in früherer Zeit den Barbier nur zum Schneiden des dauptbaares in Anspruch nahmen und erft später sich auch dazu bequemen, sich rasiren zu lassen, wie es schon Musik im Orient in Gebrauch war ZIr selben Zeit wie das Rnsiren kam such das Kopffcheeten auf, während bis dabin ber freie Mann fein volles at getragen hatte und nur der lave turzgefchoren ging. Konserva tive Leute. wie der alte bei Horaz ge sannte .ungefchorene Cato«, blieben Mr bei dem alten Brauch. aber fchvn 633 war der Konful Opismius den Leuten dadurch, daß er sein Haar Fang zu tragen pflegte. höchst auffals o. Der erste vornehme Römer, der sich täglich rasiren ließ, war Scipio Asticanus und auch von Augustus wird das gleiche berichtet. Wenn man aber Sueton glauben dars, so wurde der Bart bei ihm bald mit dem Mes ser, bald aber mit einem Stein oder einer istenden Paste entfernt. Wenn wir von einem Römertat-se sprechen, is denken wir an ein glattrasirtes W und haben damit für die letzte Epit der Republil und das erste Fahr-» hundert der Kaiserzeit, recht. Schon unter Kaiser hadrian (117 —- 138; nach Christus) änderte sich das. Dio; Cassius nennt ihn den »ersten Bedar ieteckc wie man früher Lucius Sterne-H lius Scipio, um ihn als Römer von? altem Schrot und Korn zu bezeichnen, barbatus sbebartet), genannt hatte. El heißt, daß der Kaiser. um sein-en schlechten Teint zu verbergen. sich habe den Bart stehen lassen. Das hohe Beispiel wurde natürlich nachaeahmt, während die leidenschaftliichen Predig ten einiger Kirchenväter gegen das sanken später noch dazu geholfen hass den mögen. Während also noch heil cicero das Wort börtia einen unme dernen Menschen bezeichnet hatte Ein Sest. 8. — 19.), war es jetzt siedet das Kennzeichen eines moder Ter Barbier war nun eine seer wichtige Persönlichkeit, denn der Rö mer machte in der Barbierstube seine ganze Morgentoilette ad. Sehr reiche Leute batten zwar ibre eigenen Bar bierstlaven und konnten sich zu hause verschönern lassen, die Masse aber besaß zu hause weder Kamme nochs Messer und wenn diese schon, leinent Spiegel. hier aber tras er dieses wichtige Instrument und deshalb wa ren sriih die Barbiersiuben getromrnelt voll. Hier wurde natürlich viel ge schwadh hier wurden die Stadtneuig leiten erzählt, und deshalb kamen auch die säberstebendem die mäßigen Ele gänth die goldene Jugend, zum Bar r. Das baar wurde nicht mit der Scheere, sondern mit scharfen Messern gestatt. die griechisch machaira hießen, und diese Messer waren verschieden an Form und Größe und Schärfe Sie wurden von dem Barbier des Al tertbumi sehr geschickt gesübrt und es gab eine Menge Schnittarten bezw haartrachten. Die erste Frage des Barbiers an den Knnden war dem-s nach auch: »Wie soll ich dich scheren?«1 Das baar wurde auch gefärbt und. vor allem vomadisirt und geölt nnd’ sehr ergößlich wird geschildert, wir eitle. junge herren sich nur mit einem J Finger den Kopf kratztein um die Fri- ! sur nicht zu zerstören. So wurdes Pompejus deswegen aus offenem Markte verspottet, und nach Plutarch machte sich Cicero über den jungen carsar. der so ängstlich aus seine Fri-’ sur halte, lustig Das Rasiren wurde im Ganzen so gehalten, wie auch fest noch. Zum Ubtroscknen aber nabm man anstatt der heute gebräuchlichen Sernietten ein zottiges Tuch. Natürlich gab es stichtckte Barbiere und Pfuscher, die ihre Leute schindeten, und Martia! er tskbnt in einem Epigramm den Bar bier Antiochus und schilt in den Wsten Ausdriicken über seinen Blut dntli. s .Diese Schweinen die man am MIne mit sähket —- Es ist des An tiochus Stuhl, es ist des Antiochus Werts Ha! Von allen Thieren ist keins fo gescheit als der Geiåbockz Daß Antiochus ihn nicht wartete, be hielt er den Bart-« Dagean wurde Talamuö. der Hof bitbiet Kett-T also der haby der da mliqm Zeit, als äußerst geschickt in seinem Fache gerüme Eine große Rolle in der Barbier siede Melte die Naniwa Man hielt »Ich auf schöne Finger und Nägel und us Aberglauben bewahrte man vie M satt-let mit einem Messer-sen stillem Vögelfragmenle sorg , MS cul. II est dies ganz erklär Mau sprach viel un gestilulirle npsp mehr und wollte deshalb Muse haben. Auch trug man . - des-Hättst DE ms Etsch . M; badet- Scsdqlesk trng m m Insekten-, dg- nc den l " , 1 AM mild-li- atvßs Auf - III-MU - bewirkte-et kommen , . » WI. II skmähnt Isi · IMM. du du- Its-Mr "" III-It nnd seit des hät « It W nd W macht. Man darf aber nirbe dentm, ; daß etwa die Damen des Alter«-ums k wenig auf ihre Haare aeaeben hätten. Jan GeaentbeiL fre pflegten es iebr und zierten es auf die verichiedenste Weise. In der vtraten Zeit trugen ! junge Mädtben ibr Haar friiirt und lckelockt tcirratae). während verheira J tjtete Frauen es entweder in schlichte Flechtenstbseilten oder mit einem brei - ten, weißen Bande umgaben. In der Epoche des Sittenoerialles aber stellte man die tollsten Dinge damit an Mit Vorhin-ei Salben, Pomtden sind Oelen batte man schon immer Ver schwendunq aetrieken, ietzt aber färbte man das Haar auch und folgte unne ichent dem iclilechten Beispiele, das die weniger ehrbaren Elemente der Frau enroelt aaben. Man rieb das Haar mit parisimirter Asche ein und färbte es bald rotb. bald aelb, ja auch blau. Auch liebte man, es mit Golditaub oder pulverisirtem Lapis lazuli zu pudern. Die Mode wollte es und der itmte Geschmack konnte nicht daaeaen aufkommen. Der Dichter Propertius ries zwar seiner Dame eu: »Die Straien der hölle sollen den s treffen. der deine Locken ibrer natür llicben Farbe beraubt« aber Contbia y wird schwerlich etwas daran gegeben i baden. I Wir haben ich-on oben von berühm I ten Männern gehört, die den Barbier l riel in Anspruch nahmen. aber es imaa dock nocb erwähnt werden« dafz Kaiser Auauitue ioaar mebrere Ton spres auf einmal in Bewegung sette und daß Kaiser Otto sich noch im Spiegel beschaute, wenn schon die Le aionen zum Angriif verrückten. Man war so aus die Frisur bedacht, das-, eleaiante Männer itets Bürltchen bei iicb hatten nnd bei jedem Gastmabl Leute mit This-weissen Schminte, Salbe. Bürsten und Brenneiien bereit standen. um den Gästen« deren Friiur aus dem Weae gelitten hatte, den Kopf zurechtzuseten Ein moderner Frifrrsalon weiß un L röbliae Biiebschen und Fläschchen aus, aber die antite Barbieritube baite noch rnebr und der antite Barbier konnte es an Kunstfertigkeit mit seinen heutigen Kollegen ausnehmen. Die Ueberrofchreuseu set den-sue Linn-ne heirathiannoncen toll es nach der .Actualite« seit dem Jahre 1790 geben und schon damals sollen sie vie For-n gelnbt haben, die wir jetzt als typiich betrachten: 100,000 Franten Mitgift, kleines körperliches Gebre cben, —- diese heiraths - Annonce brachte einer Dame, die sich verthe lichen wollte, wohlgeziihlte 172 Ant worten ein, die die mertwsiirdigiten Beariinduntzen enthielten. Einer der Ebetandidaten behauptete, von dem Wir-etlichen Gebrechen gerade ange zogen zu werden, weil ei ihn an feine Schwester erinnere. vie vom selben Schicksal betroffen wäre; ein zweiter behauptete. Frauen mit körperlichen Gebrechen hätten immer eine .bes sere Seele und einen besseren Cha rakter«. Ein dritter Bewerber schrieb» nur der Wunsch, niislich zu sein« triebe ihn zur Antwort. — kurz, es me ein richtiger Tanz um’s goldene Kalb. Ganz anders wirkte eine hei rathsannonce eines «geb-ildeten der ren vornehmer Abtunttc Es tan den sich nur drei Antworten ein, je doch als der Adlige der heirathss annpnce binzufiiqte, daß er über ein iiibrliches Einkommen von 30.000 Franken versänke, mehrten sich die ital-erinnern und es wurden 74 Ant worten verzeichnen Ins-Ist Herr Meyer hat einen Brief ein pfnngem dessen Absender ihn an eine uraite Gelt-schuld mahnt. Meyer schreibt zurück, er könne sich gar nicht besinnen, und überdies wäre die-Schuld natürlich schon länaft verfährt. Da er aber doch seiner Sache nicht » ganz sicher ist. sucht er einen Rechtsan walk auf. Er möchte nur eine völlig objettive Meinung hören und bedient » sich deshalb des Kunstgrifo die Sache « «andersherutn« vorzustellen: »Herr Rechtsanwalt, ich habe vor sehr langer Zeit einem Bekannten eine Gelt-sum » me geliehen; iQ mahnte ihn. und der schreibt mir feel-ern er könne sich gar nicht besinnen, die Sache wäre übri Fens längst verfährt. Meinen Sie, daß ts) da klagen kanns« »Ah wol« antwortete der Anwalt »wenn das so ein gemeines Subjekt ist, können Sie gar nichts geschenk« Die sehend-se Vor Kurzem bitten sich in Brüssel verschiedene Aasenbefitzer zu einem Verein zusammengeschlossen der nichts Anderes bezweckte, als den Nachweis zu führen, daß man Krisen in ähnli cher Weise wie Beieftauben zur Ueber mitteluna von Nachrichten benuyen könne. Die Katzenbetiier rechneten eben mit der Intelligenz dieser Thiere und mit ihrem Bestreben, nach ihrem heimischen herbe zurückzukehren, ver-» rechneten sich aber. Denn als man an einem bestimmten Tage ungefähr vierzi Kühen aus Brüsses in ver - schlo enen Kästen t,inaujbeiördert nnd J etwa dreißig Kilometer von der Stadt jin Freiheit gesest hatte, kehrten von den vierzig Rasen nur drei zu ihren lsesisern zurück, die anderen blieben I zum größten Schmerz ihrer Eigenthü mer für immer verschollen and mit ihren die Michem die man ihnen an einem haltbanbe befestigt mitgegeben heite. Der Mksiamvmw wurde M nack- diesem mißßcticten Ler M Hm und sie-g wieder - ve- pwve auf dem SW Von Wilhelm NetersMninz. I s ...-— Z Das in eine sank-kinck- Geschicke-, E die ich erzählen will; aber sie ist buch i siäblich wahr. « I Es war am Vorabend jener hin , richtunn, iiker die der Gesän nißvets I spaltet schon seit Wochen am kamen · ttlch dermaßen schimpste, daß et nni den angenehmen Aufenthalt fast ver leidet hätte. Abgesehen davon. daß Vater Lesoir die binrichiun als Barbarei an sich schon verwor, ern vörie es ihn. daß er den Delinanew ien zum Schzsott geleiten sollte nnd ek atsubte sich dadurch zum Heulen lnechi erniedrigt. Aber das Begnadigungsgesuch von Anstole Messin hatte teine Gesteh-» miguna gesunden und morgen in al ler Frühe sollte. wie aesagi, die sin richtunq sein. ; Wir hatten am Nachmittag den schwarzen Stoss hergerichtet mit dem’ der Nichtertisch und das Gestell des Schafotts umkleidet werden sollten und nun. als es schon anfing. dsirns meria zu werden« sagte mein Meister u mir: .Georaes, ariiße Vater Leioir von mir und spanne den Stoff recht strammz mache aber teine dekorativen Spielereien mit Falten und derglei chen: du weißt ja.« —- — Bsater Lesoir blickte von feiner Je waltiaen Visite verdrossen auf rn herab und führte mich dann durch verschiedene Anlagen des Gefängnis ies. bis mir iuleat in den tleinen bot kamen. der von hochragend-en Mauern einaeensat war. Dort stand ichan das Gerüft mit dem Schafvtt und auch der Richtertiich. Wie es einem jungen Gesell-en zu kommt, machte ich nicht viel Worte, sondern begann emsia meine Arbeit Der Richtertifch nnd das Schafott waren bald mit dem schwarzen Tuch drapirt, als mich ein rinnen-ähnlich tiefer und lauter Seufzer zu Vater Leioir Einblicken ließ. Sein Gesicht war tief aeröttzet, Tas bei dem großen schwarzen Voll bart eigentlich etwas komisch aussah; aber der Ausdruck feiner Züge ver rieth quälende Anast. Nun tam er auf mich zu und re dete in mich hinein: .Schrecklich, schrecklich wenn es nur morgen glatt ;abaedt; wenn nur tein Zwischentall . tommt' ; .Aber, was toll denn fiir ein Zwischenfall kommen-P sachte ich zu I begiiiiaem doch feine erregte Angst isteigerte sich immer mehr und seine s Worte übertiiirsten sich: f »Man hätte vrvben tollen. Ja. ja, proden...« ..Probent« fraate ist erstaunt und er entgegnete fest mit unnatürlicher ! ! io dumm. Natiirlich muß man pro ; tetten mich mit dem Blick einer tollen iBeitie an. Dabei tnirichte er mit den heftigiem i .Natiirlich: tragen Sie doch nicht ben: kommen Sie, kommen Sie«. und der Mann mit den hiinentrösten zerrte mich lchmächtiqen Tapezierers burichen nach dem Schasott. Entienlich Vater Leioir war wahnsinnig geworden und wollte mich töpiem Seine rservigen Fäuste hielten mich umtlamrnert und schlepp ten mich die wenigen Stufen hinauf. Der hersschlaa stockte mir: ich konnte teinen Ton von mir geben, nicht um Hilfe schreien: und dann, wer hätte mich durch diese vier hohen, dicken Mauern biiren solleni Der Wahnsinniae schnallte mich an das Brett. das aufrecht stund, und seine blutunterlaufenen Augen sun Zähnen und murmelte sortgeseßt sein itnbeimlichet: »Bei-den muß man, probenx natür lich nur per-den« Da durchzuckte mich ein Gedanke, der Rettung verhieß. Ich hatte ein mal aelrsen, daß man scheinbar aus die Launen der Wahnsinnigen ein gehen müsse, um sie zu beruhigem So zwänate ich auch iett mit mög lichster Ruhe, an der ich fast zu Grun de ais-ci, die Worte hervor: »Aber das iit doch teine Probe zu einer hinrichtunch wenn die Zeugen fehlen —« Er fah mich Ungewi an; dann aber gal- er nach: , tiirlich, die Zeugen muß man bade-IS stieß er hervor und schritt M der ileinens Miit in der Mauer, die er aufschlpßJ während es mir gelang die eine handi aus den nur schlecht aeschlpsienea Lesj derbkindern kreist-bekommen Kaum hatte er die Thiir aus«-erst da schei- ich auch lap- ius Leib-mai ten um Lilie. Im Ieiben Anwenblick ichmeiterie er die Thiir ins Schloß, sprang wie der herauf und iteiichm »Was, du Schandbube, das also iii et, das als-I« — Und nun durch lebie ich den intchtbarsten Augenblick meines Lebens. Mit der einen band drückte et das Brett, auf dem ek mich angeschnallt Wie, kunnten mit der anderen löste et die Demmvoktichiung des Fallbeils . . . . Ich hörte es inniexlx ja wie eine Meissne, ungeheuetiiche Sinknifluth mii brüllendem Toben und misch lichtm Zischen. —- C- fuhr es — an meinem Kopf vorbe; haakichetf mit lautn einer dank-breit Zwischenraum —- Neben mit Mute Vater Lesoit sbewußtloi zusammen. Daß et versäeflen daste. das Brett » das kleine Siick vorn-Crit uniet das ;Iallbeil zu schieben, teitete mit das Z Lebe-. sie M i D f Rein, ich i ni n Mi. MAICWMMINYCMU muß die ichteckiis ZoMnsit ge wesen sein« die mir eine so Liber menschliche Willenctraft lieh. Ich mußte befreit und fort sein« be vor der Wahnsinniae wieder zu sich kam. und ei aeiatia mit auch. mich zu entfesseln und durch die nicht ver ichlossene Thitr an der tieinen Mauer zu entkommen. Die Hinrichtung atn nächsten Mot aen ist ohne Zwischenfatl verlaufen. Von meinem schauerlichen Etlebnisz verrietb ich ieinentMenschen ein Wort; ich brachte es foaak fertig, am näch »iten Abend in der Wirthschaft mit rVater Lefoir atn gleichen Tisch du sitzen. Auch er saate nichts, wußte wohl auch von nichts met-ex sah mich aber mehrmals anaitooll forschend. von der Seite an. Wenige Tage darauf ließ er sich pensioniken und zoa fort. Dann dist ten wit. daß er freiwillig in eine Ir -renansta!t aeaanaen wäre. Einiae Monate später erfuhren wir. daß er dort gestorben war. Vorder. ich meine. bevor er sich in der Irrenanftalt begrub. hatte er sein Testament aeniacht und mich zum Er ben seiner bescheidenen Hinterlassens ichaft eingesetzt. Er hatte aar leine Anaehöriae ionft hätten sie wohl ienes Testament angefochten. von dem man neidisch aeaen mich behauptete, ei könnte nur ein Verriickter gemacht hohem-. t l l Die seiettuett see Dienst-Obhut Der ochtbare horatio Bottomlen bot irn englischen Porbsment bei der Regierung angestagt, ob dieselbe eine Vorlage unterstützen würde, welche die Arbeitszeit der Dienstboten regeln solle. Es wurde ihrn erwidert, daß. wenn in dieser Richtung aussiibrbnre Vorschläge gemacht würden. die Re gierung sie gern prüfen wolle. Es scheint, dass ver achtbare Horatio da in ein arges Weidennest gestochen bat; denn die braven englischen Haus-— itzuen wollen sich diese Eingrisie in ihr häusliches Neginient nicht ge f:llen lassen und haben ihrem Aerger in einer Fluth von Briesen an die Zeitungen Ausdruck gegeben. Wie tönnen sich die Männer noch wundern, wenn Susirogetten sich in ihre Por lamentsgeschiiite mischen, wenn Ge setzgeber vorschreiben wollen, wann Bridget des Morgens mit dein Stie ielputzen beginnen soll. und wie oft sie ihren Coldstrenni - Grenadier em oiangen dari. Eine Dorne tagt in der .Dailn Mail«: «Drn meisten englischen Dienstboten ginge ei viel zu gut: die Von-stauen oerdiirben ihre Mädchen gewöhnlich durch zu viel stachlicht In örnieren Familien or beiteten die heutirsuen stets viel härter als ihre Mädchen. Wenn sich nun das Parlament in Küchensacheni mische. werde gar lein Auskommen; tnit den Dienstboten rnebr sein·" j here Lotto-nier- sagt, seine Ge setesvorloge solle Dienstboten nur eine gewisse Zeit der Ruhe und ge wisse wöchentliche Feiertage oder halbe Feiertage sichern. Zur Uebertvochung sollen weibliche Jnsoeltoren angestellt werden. Ist-Inter- tc gesund —- das ist die neueste Weisheit eines englilchen Arztes. Und wer seinem Anger nicht durch eine Flutd von zurnigen Worten Lust macht, der thut fich einen körperlichen Schaden. Auch die Thiere hätten fast alle einen besonderen Ausruf fiir den Zorn. Wenn ein Mensch sich über eine Sache s aufregt, bringt er eine überflüssige! Menge geistiger und physischer Euer-H gie hervor, und die lann er nach des-J Ansicht des Arztes nur auf zwei Arten I wieder las werden. Entweder er« rennt umher wie ein Teller und schlägt die Möbel und was ihm sonst noch in den Weg tommt in tausend Stück-, oder er fängt an zu fluchen und zu schimpfen, und der lestere Weg sei der einiachere und ermäde auch nicht so sehr. Wenn drr zornige Mann nicht auf irgend eine Art Dampf ab latse, meint der Aestuladiiinger. wiiri U gewissermaßen das Blut vergiftet und die Unterdrückung des Ausdrucks der Leidenschaft iite eine ungünstige Wirkung auf das Gehirn aus« wäh rend Nachts-eben noch tagelang zu spit ren seien. Man könne deshalb einem ’ Zornigen keinen heiseren Rath geben« als sich alle Muth vom setzen zu ’ schimpfen. der ganze Zorn verschwinde darauf und mache einer tiidien Samm lung Plas. sey-eu- mn Ziff-knien Gelegentlich det jüngsten Rheiniahet des «3eppe!in ill." hat sich, wie eine Leietin ver Frantiuetee Zeitung aus Kohlen-i schreibt, folgendes nette Ge schichtchendbgespielt Stehen da zwei Amte nut der Pflegeein um ein Kenntenbett. Die Vatientim eine Geeitin von 80 Indien« leidet seit inne-ein an schmeczhastecn Mit-tei ehemnaiiönius, dee sich in den leiten Tagen so veeichliinmert bat, dass sie eetiiiet, sich nicht meist bewegen zu können. Dersesund macht nicht Fland hast, dass der Rkumntisinus de Ur sache dieser Erscheinung sein soll. Der eine Kollege neigt Ia dee Annahme, daß ei sich mn eine netvöse Liitnnanz handele, dee andere vennntliet eher be ginnende Alteelschwäche. Da itiikzi das jüngste Engelchen mit aufgeregten Gesien und Gebärden ins Kranken , immer: »Ein Zeppelin, ein Zuwe in!« Dis-sahen sit-« ein Rennen und strafen und Thürenschlagem ein unsres-sendet Gesuete und Getnaitet is . da wi - HMM »He-« lin. hoc- . pvelin!« Die beiden setzte nnd die P iegertn stürzen ins Vorgän chrn nach dein Rheine zu, wo sie dnt Lastschiff gerade in dem entlanbten Blatttoerk der Kasianien verschwinden sehen. Jenieiti des Doch-es wird wie sder ein Zipietchen sichtbar. Im Hin ist alles auf der Straße. barhauph ohne Schirm im strömenden Regen: » die Köchin mit dem Schnadefem die « Lehrerin, die am Veftetorrigiren war, die Feder hintern Odr. due Zweit rnädchen mit einem Pack ichmusiger Wäsche, die Amte, die Psssegerin eine Schnur Kinder, dazwischen das Mein chen, das ein Sprachrohr ans seinen zufamrnengefalteten bis-den formt und mit unglaublicher Stimmgeroalt heraufbriillh .Zepveiin komm her unter: ich möchte einfteigen!« Stolz und sicher zieht das Lastschiff feine aBdn iiber dem Häuser-meet hin grau Kirchthurrn, vor dem ej sich zu Mk qen scheint. Seine Augen können die Köpfe in der Gondel ertennen. Auf den Dächern steht und lrabbelt es ichirnrbewnssnet; aus den Fenstern schauen Fernrohre nnd Ost-LIABILI Ztvpelim Zeppelint Jntereisirt ver folgen Aerzte und Pilenerin die Fshkt Da trifft ein Jubelrnf ihr Obr: »Großnmma!« Berbtiisst glei tet ihr Blick nach dern Fenster der Kranken. Eine Nachthanbe, weißes Scheitelhaar. ein rundes, durchaus nicht abgezehrtes Gesicht wird sichtbar, darunter die daer gehört-Je Gestalt! Was die Amte nicht vermochten« das ist dem Zeppelin netunnem er hat die qeliibnrte achtziaiäbrige Greifen auf die Füße gebracht - streut-m Demn Die feierliche, aeschtaubte Sprache in den Dis-Lungen Klopsiocks wurde von feinen jüngeren Zeitgenossen vielfach vetkpotteh zumal dni Publi kum zu dem Glauben neigte, et sprä che im fäqxichen Leben so. Maihias Clauvius Gönn-T der Wandsbeckee Bote) erklärte, et unter scheide sich von Klopsiock durch die Sprache. »Wir-often spricht folgendermaßen: Du, det du wenisser bist als ich und dennoch mit gleich, nahe dich mir und entlnde mich, dich beugend. von der Last des staubaufathmenden Kalb fells. — Ich daaeaen sage nur Jo hann. kmnm un tteck mi de Stöwel ut.' Mich mit die Stiefel aus-) -—-·.-.--s Die richtige set-ist« Haben Sie Weckuhren?« fragte die Kundin einen Uhrmacher. »Jawohl, gnädige Fran,« antwortete der Mann hinter dem Ladentisch. »Ja welcher Brei-lage ungefährt« — «Preislage?« wiederholte die Kundim »Der Preis ist Nebensache, wenn ich nur die Sorte bekommen kann, die ich suche. Was ich wünsche. ist eine, die das Mädchen weckt, ohne die ganze Familie aufzu wecken." —- ·Jch glaube taum. gnä dige Frau, daß es derartige Weilt-h ren gibt,' oerlehte der Bertäufer. »Wir iiihren nur die gewöhnliche Sorte — die Sorte, die die ganze Familie aufweckt, ohne das Mädchen zu stören.« w Oedantentnttteer. So ist's oft: Santtmuth reizt zur Gewaltthötigteit. O I I Wer dient, muß heuchelm i is i Sehr gefällt sieh mancher in der Rolle des Ungliietlichen«— to lange es ihm gut aeht.. . Wie lollt’ das Crritthen beim Lügen man nennen? Ein nnfreiwilliges »Parbehrtennen'. s f i Was auck ein Weiser lehrt. Und wie er’i ma begründen, Stets wird ein arr sich findet-. Der'i oortriigt umgetehrt. doch hinaus. Derr Kraoiser aus stawitlch tommt zum erstenmal in feinem Leben nach Berlin· Selbstbewast geht er ins Savonshotel nnd erkundigt sich heim Portier nach den streiten der Zimmer. Der Partien »Ein Zimmer tostet tiir eine Nacht im ersten Stock 26 M» im zweiten 20 M» im dritten 15 M» Maximen 10 M. und im fünften 5 mai-ihn- .Dante, herr Partien das hotel ist mir zu niedriq.« Jst-er sleiiig. Kaufmann lzum neuen Lehrling): »Wenn Sie alle Flaschen gespült ha ben. dann können Sie die übrige Zeit damit ausfüllen, daß Sie Fliegen fan gen und aus unser patentirtet Fliegen papier setzen. Immer sleiszig sein, junger Mann, das ist vie hanptsache.« Vertrauen-rufend A.: »Ist es wahr. here Dotter, daß Sie Mr. Ramsan an der Leber behan -delten, und der arme Mensch ist doch an einein Magenleiden gestoran« Dotter V. ltoiitbend): »Das ist eine sang gemeine Verwaltung« meine Mdigstez wenn ich einen Patienten an der Leber bebe-die, dann stirbt er auch an der Leber. Verstanden?!« Mannes-et . Erster Lehrling: »Mein Meister mindert sich iiber alles; bei jeder Ge iewubeit schlägt erdie hände über’m Ko zusammen« . iter Lehrling: «Meiner schlägt se zusamm« aber da ist meist s »Man wol-ein« M ItskssMaliG WH Ost-et inach Beendigung eines gra TW Ptsztssts): «So an Prozeß wann’it durchmachsi, da bist alleweii bslbat studirtF sittttr. Lin kleine-« Mädchen wurde von feiner Mutter in eine Damengesells ichsast mitgenommen. Sie sprach im mer von der Leder weg; so auch biet. ills sie in’e Zimmer trat, ging sie auf eine der »Deinen zu und sagte: »Ach. wie baßltch Sie findt« Sosort wurde sie binausgesiilzrt· scharf zurechtgetvies ien und zur Abbitte angehalten. Als sie wieder in's Zimmer kam. ging fie, noch diete Tdrönen auf den Backen, zu der Dame bin und sagte: »Ach Gott, Fräulein, es tbut mir io leid, daß Sie so häßlich sinds« « Er kennt ihn. » Lieber Schwiegervater, ich biitte et was unter vier Augen mit Dir zu be , sprechen. Vielleicht tönnte uns der here Privatselretiir einige Minuten ; allein lassen?i« L »Gewiß, gewiß, lieber Udo. Herr sMiillen geben Sie, bitte, einstweilen s biniiber in das Kontor, der Kassirer ; möchte noch etwas dableiben!« s ens- innre-e s «Mama, ich habe mit Nachbars ) Willi gewettet, daß du mir einen Gro i schen für Aepsei geben wirst.« «Die Wette wirst du wobl verlie ren«, iagte Maine-, denn es siillt rnir gar snicht ein, dir ichon wieder einen Groschen zu geben. Es wird auch eine gute Lebte siir dich sein« nicht leicht iinnig Weiten abzuschließen. Um was basi du denn getretteti« »Ich war so sicher. Mem-a. daß du mir den Groschen ichenten würdest ! daß ich meine neue Milde gegen set-ei ? boientnöpse gelegt babe.« ? Willi erhielt den Groschen. Mk eint-« A.: .Sanen Sie mir doch einmal, ton- tdun Sie denn einentlich, daß Sie so dick werdet-W Q: .Rifcht.« III der Unte Lehren Egrichem ist es richtig, wenn ich tac: der Apfel, den du in der band hältst, ist getiieit?' Kerlchen schüttelt mit dem Kopie Leinen »Nun. wie muß ei denn ipeizskenixhe s I ari n töngsiiich und zögernd): .Geftodien.« See-die stritt Gänschen ist von Minne- bestraft worden und droht ihr heulend: »Mu tna, wenn da mich immer ärgerst, wer de ich sterben« und dann wirst du ein Stiefdänichen detommen.« Rsitienssehnttchteit «Du scheinst zu glauben. du hast eine Gans aedeirathet.« »Das hat dir natürlich deine Schwe ster — die dumme Tinte eingeredet.« Du verkennte Sohns-sein Mutter: »Was-letzen aeb einmal in das Nebenzitntner und tief- nach, ob der Großvater ichiäit.« Paul innch einer Weile wiedertonii mend): .Mamachen. der anze Groß vater schläft, bloß die No e ist was-X Ists-Lesers Familien-mich nti er die vieten ihn zugedachten Geichente betrachtet, sue Frau und den Kindern: »Ihr habt mich aber ein bisset zu sehr in Un toiten geitiirth« Apis-tut sanft-Ist » s-« --I8s-II Cis-« Jnttmus: Ra. Graf, nun wird man dich ways bald als Schwiegetfohn des Mutttmklliouärs be tüßen könnenj Graf: Fa, ich fte schon mit einem sahe in feinem Votum-nags