Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 29, 1909)
- - , Ver Frtihstnckskorbi Heime »Nicht Meinsvergetchichte von Mut Karl Bäuchen ...llnd nun käme vie Angelenenbeit mit dem Frühstiickilvrb - Sie wri sen, meine herren: Was einer Kara niane in der Wüste die Oase. si- was dem Bergsteiqer die hätte auf schwin delnder höhe,—-tvi15 dem Autler das sen-in bedeutet — —- - das ist dein Pfibizier im Maniiver der Frühstücks or " Maine von Mlingen lebnte sich in ieinen Sessel zuriicl und schöpfte tief Rhein-—- Er blickte im Kreise umher und sub aus den Gesichtern feiner Of siziere einen verliäirten Schein. « Nur Leutnant Mebrina von der Kö niglich Dritten zeigte ein siniterez Ge sicht.--Gen:-is3, ibm wiirke man die-— ien unseligen Friibitiictslorb mit iet nen Plagen und Mühen zu alt' dem scharfen Dienst im Manöver wieder aufbinden. lind io geschah es .mch. JJiaior von Redlingen bob iein Glas und ries: »Herr Leutnant Mein-ing, ich denke. Sie übernehmen auch dieses Jahr wieder den Frühliiiclslorb da rauf einen Schluck.'« — Mebrina traut. machte dann aber eine abwehrende Handbeweauna und lagtex Wenn ich Herrn Major bitten biirste --- Recklingen lachte: Aber lieber Mel-ring. Sie brauchen nicht erst zu bitten, selbstverständlich iiberlassen wir Ibnen wieder den Frühstück uper »; O meine, Vett winkt-L es konnte doch ein anderer herr« s— »Freilich, freilich. -- Ein anderer Herr tönnte die Sache nicht annähernd to ant ver lorgen wie Sie. -- Allo ich djnte Ihnen. derr Leutnant. - Sie neb« irren wieder den Bntnillonstoch, ferner den Vizeteldwedel Schneider und! zwei Leute ans dem lzweiten Jahr-I Hang zum Reqniriren.« Als Ma-» for von Redlinaen das Kafmo ver-« lassen hatte, nnd nachdem Lenknant Mehrina seinen: übervollen Herzen ob des aufgebündelten Frültitüetsi torbei reichlich und laut Lutt ge macht hatte, traute der Fähnrich der noch nie ein Manöver mitaemacht hatte. beicheidenz »Was ist das eigentlich. der Frühstücketorbt« »Aber Mensch, Iöualina, Wi iteltind. « hörten Sie nicht« was der Maine iider dieie aedeili te. wunder bare, qergidezu ideale Jn titukion vor hin sagte? --— Seine Worte wiren treffend. aber nicht erschöpfend Ich nun lage Ihnen: Wenn man io in der Sschiiienlinie einen Spruna nach dein anderen gemacht hat, urn dein mise rablen Feind, näher zu kommen, wenn die Sturiäcter widerlich schmie rig nnd holVeria werden, wenn beim Eint-liefen in die Quartiere die ver teuselte Artillerie noch einmal in die Flante iiillt nnd rnan den qanzen iu lammenaeioaenen Quart noch eins rnal entwickeln muß, dann giebt es nur nach etwa-, was einen verhin dert, fein Schwert zu iiicten und sich ninein zu tiiiriem Der Frühstücks lord. « An feinen Jndaltz lanqdals sige Weiße und Rothe, lieblichen Schinten nnd Braten, diverie Litöre. Midian Oellardinen nnd echte Ini porten, »s- an alt me Verruch leiten denlt Der Leutnnnt· Der in der Schüheniinie lie.1t und ,.3topfen" und »!el)baster ieuern« isriillt, von ihm träumt ver F).ruritnt.nni, der in geschiitzter Waldecle mit feiner ils-W pagnie in Reserve tieqt und ein bist chen schlummert, hie der Ildiutant das ichlaiende Heer erweckt, an ihn denkt der Major. wenn ihn nneli der Schiachl der Oberst, Dann der Brigadsetomntanbenr, dann der Divi sioniir und schließlich sogar der .Obertnotser von Janie«, der sinnt tnandirende, anpseift, an ihn denlt der Oberst --- ach. war soll ich nach sagen, Fäbnrich Sie werden es ja selbst erleten.'« Und das Maniiver larn Erst Regen, viel und naß, « sehr nah logar, s« dann Sonne, warm und trocken, dann wieder Regen, ach io iein und zart, daß die Bächlein traulich plätschernd durch· den Acker rannten und der Lehm sich pfand rveise an die Stiefel setzte nnd tnit treuer Beharrlichteit haften blieb, so Use das ganze Heer wie aus Rotbar nen dahinschritt — Das Gelände war schein, -— ausgesucht schön, nnd aar nicht einförmig, - Berg und Thal in Ikirllich sinniger Abwechs lung gleichmäßig vertheilt. Zwar die Berge etwas steil, doch was thut dass -- Geht es doch dann um so tiefer in das schöne Thal hinab. und man hat von oben einen so schönen Blick über all· die Berge nnd Thäler, hinter denen in mimvsenbaster Schamhastiateit sich das Abend-attac tier verbirgt. - lind vie Nächte wa ren viötrel duntel und der Alarm eine nette Einrichtung und die Bi wals waren aus dem ttitichiaen Bo den angenehm kühl. Doch was schadet ein tilblev Bin-als —-- Giebt es nicht einen Lentnant Mehrina nnd einen rieseaen Frühstlietskorly annesiillt tnit rothen Wein, den man gekocht, mit meistent, mit echtem autem Mat, nicht zu tnapp vermilcht. in einen wärmenden Punich verwandelt? —«— Freilich giebt es das — aber nur nicht aus dern Felde. das dein ersten Oalaillon zum Bin-at überwiesen wurde. »Ja. wo denn? — «daupttnann von Strom wo ist Leutnarst Mehrina mit dem Früh Meisteer -— »k- --- ------« ,k-« MKeine Ahnung, derr Major« ! .Wo ist Meinin - E Keiner. aber auch qar keiner hart Mehring qesehen, und den Früh ! stiickitorb erst recht niemand, -. der Major nicht, der Adfutant nicht« tei:; net ver häuptlinge, keiner der Leut I neun-. Mehring ist einfach weg, und der Frühstiictstvtb nicht da. End: ! lich schwingt sich der Adjutant wieder auf seinen Gaul und macht sich auf,s Mehring zu suchen. -- Beim ziveiteni Bataillon ist er nicht« auch nicht beim dritten. — Der Adjutant fragt beim» Regiirientsftab, er fragt beim ihrigen-e- s stah, Mehring ist weg. -- Miit-e unds zerlnirscht reitet er zqu ersten Ba-’ taiilon zurück. Die Herren siyen ans der langen, aus der nächsten Kneipez requirirten Tafel. Sie haben die; Mantel an und die Glocke noch dar-i über, denn vom Himmel viiitschert esl unaufhaltsam herab. « »We) beiden Sie Meliring gefun s den«-« schallt es dem Itldjutanten ents? gegen. - -- «Nirgendg.« i »Und der Martetender ist auch uochj nicht ba. - Mebring wird mit demz Frühstückstorb bei dem Martetenderg sein.« H Aber auch dort war Mehring nichi.j --- Er tam jetzt fröhlichen und lachen den Angesichts mit dem Vanillaan toch und Den beiden Soldaten auH dein Dorfe. Die Leute trugen einenl grossen Spantorb, angefüllt mit Tel-, lern und Gläsern, die Mehring augi dem Rittergute requirirt hatte. i »Wo ist der Frühstückstord, Meh-» ring?" schrie man ihm entgegen. « »Jst der nicht hier? -- Der Marte-j tender muß ihn mitgebracht haben.« Aber der war ebenfalls noch nicht angekommen. Endlich, endlich tam der Marie s tender. Mehring stürzte dem Wa gen entgegen: »Herr Sauerdier,« so hieß der Martetender thatsächlich s »Herr Sauerbier, dalli, dalli, den Frühstückstorb.« -- »Wenn der Herr Leitnant die drei großen Korbe meenen, die der Herr Leitnant mir heite früh übergeben haben, nn Herr Leitnant, was die » Rörde sin’, die hab ich nich mit." - Die Szene ward zum Tribunal. « JDer Major tam hinzu, die Haupts lente kamen. die Leutnants. Wehe, wehe, —- der Mojor wurde dienstlich. »Ich frage Sie. Herr zLentnant Mel-trinkt« wie ist so etwas nur möglich? Wie ist das möglichs« » s— Und alle fragten den armen Lentnant, wie so etwas möglich sei? l - Und der Leutnant griff sich an die EStirn und brüllte sich im Geiste an: »Wie ist das möglich?« Aber nie mand fand eine Erklärung WHalt doch einer, nämlich Sauerbier. Er erklärte, dass er mit seinen Pferden troy Vorspanns im Kothe stecken ge sdlieben sei. Da wäre zufällig der stonimandirende General geritten ge l tommen nnd hätte befohlen, die Friih stückstorbe die zu schwer seien abzn laden »Und wo sind sie nun. Sanerbierk« jammerte Mehring. »Die stehn irn Straßengraben, ihöchsten-: eene halbe Stunde riick warm nnd een liiesreiter, der schlapb gemacht hat, bewacht sie.« Da rasste »sich Mehring ans: »Meine Herren, in «der Stunde baden sie einen bracht bollen Wunsch, verlassen Sie sich dar Jans.'« lssr stiirzte an das Bilnatg «sener, bolte sich sechs itiiinmiae Kerls und sagte: »Drei Mart pro Mann, wenn ihr mit mir einen kleinen Nacht Iselddienst mitttsut.« schön Ttvar der Weg nicht, er war nicht agpbaltirt, auch nicht illuminirt, und die Soldaten tvetteiserten mit ihrem Lentnant im Stolz-ern nnd Schiin psen. Aber nach dreiviertel Stunde waren die Friihstiiitstörbc zur Stelle. und über dem Rochloch summte und schnurrte der Feldtessel ein tranliches Lied. Mehring enttortte die Fla schen, und der Bataillonstoch rührte. Und die frische Beise, die sich soeben erhoben hatte, trug einen lieblichen Dust dumpseiiden Wunsches hinüber nach dee Tafel, an welcher die Ossi ziere des Bataillons saßen. An an deren Kochlöchern brodelten die zton serven, huhn mit Reis-. Mehting hatte seine gute Laune wiedergefunden, und als er Den itlrat in die Weinbotole gesi, tarate er nicht. Bald war er beim Wunsch, bald beim Hahn mit Reis, so geschäftig eilte er hin und her. Jest stand er beim Hahn mit Reis-, während der Vice seldtvebel Schneider nettes holz unter den Punschtessel legte. — Plöylich er tönte ein Plump- und Platsch, der selbe Klang« als wenn ein Stein in’g Wasser stillt. Der Viceseldwebel blickte starr in den Kessel. dann rannte er zu Mehring und stieß hervor: »Den Leutnant, ich glaube, es ist ein Frosch in die Bowle gebannt-« -’—— Wie ist das möalich, wollte Mehring rasen, aber er dachte es blos und war ln drei Säsen am Punschtessei. — Jrn Nu hatte er den großen Lössel er grissen, —- er sischte und sischte und ihn schauderte ———«« ein Frosch hatte thatsiichlich plöhlich und unertvartet in der Weinbotole seinem wässrigen Leben ein Ende gemacht. Seine sterb liche hätte slog in weitem Bogen in die slnstere Nacht hinaus. —- Dann packte Mebring den Bizeseldwebel am sent und sliisterte: «Schneider, wenn Sie iernali auch mir ein Wort von biesem truntliichtigen Frosch verlan ten lassen . . ." »He - L Mehl-ins balli, balli. Noch zwei Minuten, und vie Stunde ist um,« schrie es vom Offizierstifch. - «Sofort, ver Punsch ist ferting Die Ordonanzen holten ben Kessel vom Feuer, unb ivenige Augenblicke später schliirsten bie Herren die löst liche Von-te. Der Maior kostete »Ganz vorzüglich, ganz prnna. -- Alles sei Ihnen verziehen, Meh ring, s- aber was lebe ich. Sie trin len ja zur nicht, Uliehring« Alle blinten nach dem LeutnanL »Verzeiht-m Herr Major. niir ist nicht reebt wohl zvahrscheinlieb von der Anltrenqnnq vorhin. ich möchte doch heute einmal ausnnlnnsieeiie auf den Wunsch verzichten« »Aber ich bitte Sie, JJiebring. « sc·n harmloser Wunsch tann Ihnen nur wehttlinn Lrwnnanz, ein Glis-« Mehrinqd Gesicht wurde immer tläalisbet - »Herr Maior find zu giitia, aber ich möchte doch lieber . . .« »Ach Unsinn, biet, ielp schenke Ihnen selbst ein« so , also pros. — dem Erzeuger dieiee wunderbaren Punscbes nnd dem Verwalter des Ftiihftiictstorbes!« lind Mebrina trank, und wäh rend er trank. sagte der Adjutant zu Hauptmann Stevem »Mehring ichluckt so irierlwiirbio, er scheint so was wie Mandelentziindung zu haben« Und Mehring warf dein Adiutam ten einen sonderbaren Blick zu. -- Ver blaue Topas. Eine ie eimnißvolle Geschichte von E F a h r o w Tie Eaison in Hornbnrg war ans 1 i l ver Habe denn halb England unv» ein autes Stück Amerila trugen zur Erhöhung des Glanzes bei, der von einiaen Kronen und Krönsben aus strahlte. Viele schöne Damen nnd elegante Herren waren da. doch nnstreitig die schönste nnd der elenanteste waren Frau Violet Gtvenny und Hallo Binn. Frau Givennn war jedes Jahr da, wo es arn schönsten und am iheuersten war. Holly Bqu aber war eine neue Erscheinung Er hatte incoanito lannven wol len, doch die indislreten amerilani schen zeitunqen hatten es laut ver tiindet, das; dieser jüngste und allei niae Sproß Des Milliardörs, der den ehrenvqilen Namen »Borstenviels .Bing« führte, nach Deutschland ab l gereist sei und Die Satson in Hom dunq rnitmachien werde. --— Nun wurde er angeseiert, wie sich das siir einen nen austauchenden Stern ge hört, und er ließ es sich better ge tollen. »Bina Hat nnr einen einzigen »Sp!een", versicherte Violet ihren Bekannten, »er interessirt sich siir alle tnöalichen nnd unmöglichen Deieltiv Geschicksten sa, er hat mir erzählt task er rei dein berühmten Wtslsinq ton Brnssn einen reqelrechten ftursus durchgemacht hat, nnd daß er am liebsten sei-ist Geheinipolizist werden wiirde.« Das war richtig. Der hübsche Holln hatte sein-er anaelicteten Dante von dieser seiner Liebhaberei oiel horae sclimärknt, und er hatte sie allen tsrn stes siehe-ten, wenn sie einmal einer Hilfe in dieser Hinsicht tiediirsh sitti nur an ihn »in wenden. «Qh, ich furchte mich nicht vor Dieben«. hatte sie lachend erwidert. »F)lieinen Zchmuct bewahre ich arosz tentheilo in einem eisernen Kasten aus« der Ins dem Boden meine-; schsversten Kaisers besestiit ist. llnd meine Zofe ist ehrlich. icli habe siei schon ein agnieg J.thr.'« i »Sie hätten trotzdem Ihre alte; Entma mitnehmen sollen«, meinte; Holla mit einein nectenden Seiten j blick Ztrasend blitzten ihn die brau nen Vluritelanoen an. — Violet hatt-. tcherzhatt erzählt, wie diese olte tsin Ina, eine Mulattin, die sich in der Familie »vererhte··, von ihr zu Hause gelassen worden war, weil sie eine Art von Bevormundung zu üben pflegte. -- Emma war treu nnd inverliissia über die Maßen, aber auch manchmal unhequem. »Und deuten Sie sich«, klagte Vio let an einem schönen Sonnnermor gen ihren Bekannten, »nnn schickt mir inein Gotte doch diese Eman zier Sehen Sie das Telegratnrn, das ich gestern erhielt! Jst es nicht zu to-! niiich?« , » Das Ielearamim das sie ans so gutes Manier ihren Freundinnen mittheisJ len tonnte, lautete: ! »Habe blauen Topas fiir dich ge laust; sandte ihn dir mit Emma inni Geburtstag; table mir, wenn angelangt« Der »blaue Topasl« -—- Das er regte einen lleinen Sturm in der englisch surechenden Kolonie. Denn es handelte sich urn einen berühmten und ungeheuer kostbaren Stein. Der Stein, mit Emsma als Ap pendix, lam an, nnd noch an dein selben Abend trug ihn Violet aus einem Ball im Kurhaus, wo sie wie derum die schönste nnd lostharst ge kleidete Danie war. Der Neid ihrer Mitschwesteen war, obwohl versteckt, doch offensichtlich; und natürlich erhöhte dies die Freude der Besiyertm — Der bit tere Tropfen in ihrem Freudenbecher war nur. daß ihre Rivalin, Miß Lötttia ertllirt hatte-. sie alaube an den berühmten Iapas nicht nnd siei sei überzeugt, daß das Ganze nur eine von Violet in Sien-: aesetzte Retlame sei. Inzwischen arbeitete Lätitia, wenn auch nicht mit ganz lauteken, so doch mit echt weiblichen Mitteln; und es begab sich, daß sie nach Rück fprache mit ihrem französischen Haupt tut-machen einem Chemiter von Be deutung, eine unerwartete Freude et lebte. An jenem Abend nämlich fand ein Ball bei einem enalischen Würden triiaer statt: ein »iändlicher Ball« natürlich, bei dem alles vorhanden war, was dazu gehört. bis auf Ländiichkeit. Doch man tanzte im Parte, nnd es waren Schäfer und Schöferinnen in Menae erschie nen - die reizendite unter ihnen leider wieder Violet Givennyi Den blauen Topas, der seinen Na men von einem wunderbaren bläuli chen Refler hatte. den er in der Mitte feiner Facetten trua « ---- diesen Topas hatte sie im Haar. — Stolz und strahlend fonnte sich Violet im Glanze der allgemeinen Bewunderuncn da rauschte Lätitia mit einein tatalen Lächeln aus sie zu: »Ach, liebste Violet, schauen Sie doch einmal in den Spiegel. -— Ir gend etwas ist wohl mit Ihrem Io pag passirt ----- — es scheint, er trägt sich nicht besonders a u t !'« Erstaunt und oerständnißlos wand te sich Violet einem Spiegel zu im nächsten Augenblick faßte sie mit ei nem Schreckensschrei nach ihrem To pas —— er war nicht wiederzreertennenl Itiibe und alanzlos zitterte er auf der Nadell Wie war das möglich? — Dies war nicht ihr Topas — --— es roar etwas Schreckliches geschehen -- --- ihre Jungfer mußte den Stein ver-— Weil-seit s— mußte sie hestohlen ha » ben. Wie ein Blitz ourchznelte sie der Gedanke an Bina. Er hatte sie mehr als einmal distret gewarnt — sie hatte nicht hören wollen! Wenn er doch nur hier aeivesen wäre, damit sie ihm sofort alles sa « gen, ihn mit der räthfelhaften Sache I betrauen konnte! Doch heute war Bina nicht aus dem Feste erschienen, und Violet wußte nicht einmal, ob er am Orte anwesend war. Fassiingglos, beschämt, außer sich über die erlittene Blamaae, rief sie nach ihrem Waaen Sie wußte natürlich, daß Lätitia sofort allen Festtieilnehinern mitthei len würde, Frau Gwenny habe einen falschen Edelstein getragen -—- oh. es war garnicht auszudeuten, wag riese Angelegenheit für sie bedeutete! Blamirt. ja, das war sie s— — wenn eo ihr nicht aelana zu beweisen, daß erst heute diese nichtsroiirdige Hälse-hanc- Jusaetauchi, daß sie den noch im Besiße des wirtlichen, blauen Topafes aewesen war, bevor... Ja, bevor mass »Julienne!« ries Biolet, taum daß sie ihre Zimmer betreten hatte. ,,Wo ilt Julienne?« Anstatt Ver lleinen Zofe trat Em ma herein. »Was ift denn, Honen?« staat-s sie liebevoll mütterlich, indem sie Vio lei den Mantel abnahm und ihr blas ses Gesicht betrachtete. Violei stampfte mit dem Fuße aut: »Wo ist Julienne, trage ich .-'· »Nun, sie ist doch abgereislI Zi hatte ja Urlan . . Violet war einer Ohnmacht nahe. llna in ihrer Oilflosiateit tl).-.t sie, was sie al-. Kind tausendmal qett)an hatte, sie Zehnte den Zions an len mag Wollhaar nnd Mittelwe »Oh, ich hin :tna!iictlich! Eie hat mich bestohlen hat mich betrojen! Der Topas-, er ist nnecht!" Da die Ihr-Listen ftromxveise ans ih ren Ali-gen stiirjten, lonnte sie nicht sehen, trag lkmma bei diesen Worten siir ein Gesicht machte. -—« War es denkbar, war es möalich, daß Die treue Alte triumphirend lächelte? »Sie reiste ab mit einem junaen .t)errn«, rief (51nma. »Sie war mit thend, ich weiß nicht worüber-, aber sie hat in ein Briefchen geschrie ben —-—'« Sie eilte in das Nebenziinmer nnd brachte ein tleineg Briefchen herein, das Violet hastig ausriß. Eis lautete: ,,Madanie! « Sie werben mich nie wiedersehen s— Jch werde ioeit von Ihnen nnd sicher vor Ihrer Versolauna sein« wenn Sie dies lesen. --- Uebrigens habe ich nichts weiter mitnehmen können als ein paar linnpige Bril lanten und Perlen. da Ihr Drachen Emma den großen Koffer, seit sie »angelommen ist« so bewacht, als wiire es ihr eigner. —- Ich hatte mich daraus arsreut, vermittelst Ihre-Z he » rübmten Topases einen aroszen Schlag zu thun. Aber der Herr. der mit mir abreist, nnd der den auten Geschmack hat, mich hübscher zu sinden als Sie, versteht seine Sache. Er hat den Stein untersucht nnd mir leider mitgetheilt, naß Sie keinen Topas, sondern eine elende Nachahmung oon Ihrem Gat ten aeschickt bekommen haben. »Den Aerger darüber dgl-en wir beide ein wenia verwunden, weil mein Freund wenigstens die zweite Kassette öffnen konnte, wo Sie Ihren tleineren Schmuck verwahrten — Mit dem, was für Sie der kleinere Schmuck war, können wir aanz gut ein paar Taae gut leben. —- Also haben Sie schönen Dank nnd verfolgen Sie uns nicht· Es wäre nunlos und wiirde Ihnen mir Spott Fu dem Schadens eintraqen. - Jetzt werden Sie ein-. sehen, dass, die Kumiackeeksi welche Sie aus fiel-, bezoan, mir Ihren Ju welen galt! Julienne.« Smachlos fass Violet lange mit dem Briese in der Hand da. -- Ihr war altes gleichgültig bis auf das eine, daß ihr Oliver sie sJ hinter-s Licht geführt hatte. Der Morqen graute schon, als sie endlich wieder nach Ein-no tlin gelte. die draußen vor der Thiir rastlos aus- und abgegangen war. ,,Emma«. sprach die Beitolilene mit ichwachet Stimme, »He-Z diesen Brief. «—- Weshalb hat Miter Gmenny dich mit einem merthlosen Stein herübergeschiclt?« »Oh, honey, sei nicht böses ktlber Das hat er ja garnicht aetsssiui " »Was? Du zweifelst noch? Dann sieb« dir das Dino da »in iviig in dei lfcke lie gi! »s« Emma bückte sich und betrachtete grinfend den gelben, unanselmlictien Stein, der in einer Ecke lag «Jci« , murmelte sie Diegs hier ist Schand — Aber der echte Stein iit — —— « hier!« Und bei diesen Worten qkifi sie in die Tasche und holte das ivun dervolle Juwel hervor. »Ich traute der Kammertatze rnchr"«r erklärte Enima mit demüthig nieder geschlagenen Augen. »Und deshalb habe ich —- -— ach, süße Madam, nun wirst du wieder aus mich schelten!« »Nein, nein«, stieß Violet athemlos vor Entzücken hervor, erzähle doch! Was ist voraeganaen's" »Nun, als mich Mister Gtvsennrs mit dem surchtbar theuren Stein herüber schickte, da ließ ich schnell vorher noch eine Nachahmung davon anfertigen, und die legte ich in das Etui. während ich den echten Stein immer bei mir trug. Sie hatten aber überhaupt salsch aerecktnet, die beiden, toenn sie dachten, daß man meine Herrin be stehlen tönne, wenn ich in der Nähe sei! —- Deine Juwelen nrirst du nun doch alle behalten.« »Alle? Wieso?« »Weil Julienne und ihr Galan diese Nacht am Bahnhof verhaftet worden sind. — Sei blos nicht böse! Jch wollte dich damit ganz gewiß nicht bevorrnundent Dein jungen Kerl traute ich ohnehin nicht, denn ich hatte bemerkt, daß er sich eines Abends mit Julienne aetrossen hatte. — So telephonirte ich an die Polizei, und Julienne undl JJtister Bina wur den aus dein Bahnle verhaftet!« ,,Wer?« schrie Biolet aus. »Nun ja, dieser Mensch ist ein Hochstapler, der ganz aenau mußte, daß der echte Hollh Bina aus der Reise erlrath und umgekehrt toar.« Es dauerte mehrere Stunden, bis Violet sich von dem augaestandenen Schrecken erholte-. » Das Erste, was sie hieraus aber that, war, Lätitia zum Nachmittags tbee einzuladen. s »Sie tönnen sich bei der Gekeaen heit überzeugen, wie aut sich mein Topas trägt«, schrieb sie. »Brinaen Sie doch einen Sachverständiaen mit, sonst tommt mein armer Olioer noch in den Verdacht des Geizes. Uebri » gens lehre ich binnen kurzem zu seminem Gatten zurück und erzähle ihm dann selbst. wie dieser junae ge schickte Niemand, der sich Bina nannte, es verstand, ung- alle W blen den.« . l Mis; Latitia mußte hierzu kann-»i qen. Denn man wußte, wie sehr ne der schönen Violet ihren Ritter ne neidet hatte. Und dann - was bleibt einem einer siearseichen Rimlin aeaeniiber iibrin - noch dis.3u, wenn sie den echten, blauen Topas-, tefitzt? . «-«s-.--——— Ein Gleis-Fund m Oberst-warten Im mürttemherqischen Oherl.1nd» in der Nähe des Bahnhosg E,chussenried, sind beim Geleiseh.1u iu einer Tiefe von 7 Meter. von Denen zwei als- spä tere Llufsiilluna abzurechnen sind. die aus erhaltenen Reste eines islcbk ne sunden worden. Das Thier laa ,-,u ei nem Theil in einem Torslsaeiz zum andern in Schlamm einaehettet. Be; sonderg aui erhalten ist außer dem HalswirbeL dein Oberkiefer, den Schulterknochen, den Fusstnochen und der Wirbelsiiule die rechte Schaufel Der Fund wurde an das Stntiaarter Naturalienlahineti abgeliefert; man alaubt, daß nun das Steleit mit an nähernker Vollständigkeit zusammen stellen kann. Das schwere Thier muß seiner Zeit im Schlatan eiisaesnnien sein und ani Diese Weise den Tod ae sunden haben. Die liebe Freundin. »Mein Gott, jetzt läßt mich Armut hier drei Stunden warten und noch gestern schwur er mir, silr mich bis ans Ende der Welt zu aehenl« i Freundin: »Nun, vielleicht isi er ae » aanaen!« ; Modern. Herr: »Wie, mein Fräulein, sechs Jahre sind Sie schon verlobtl Das muß ja fruchtbar langweilin sein!« Fräulein: »J wol Ich half doch nicht immer ein und denselben Bräu tigam aehabi!« Der Beet ther. »Oatten Sie nettc Wiethesleute in der Sommerfeische, Frau Müllers« »Seht neite Leute! Schon nach acht Taan lauschten wir unsere Photo graphien aus.« Der lleine Fritz: »Nicht wahr, Muttchen —- und nach vierzehn Ta aen wiedere« f »Was muß ich sehen, du allein hier im Wirthshaus!?« »Ich bitt’, Herr Professor, mein Onkel iit tranl und da hat mich sein Woldl begleitet.« In Verlegenheit Finrt Wernau ist seit sacht Tagen glücklich verheirathet. Der Einladung eines befreundeten Gutsbesitzers ol gend, nimmt er herzzerreißenden b sclIied non Wortsinn-them um eine Jagd initzunmehen vson welcher er Abends kuriicltehrt Mit strahlendem Gesicht schleppt er ein ganzes Reh in die siiichr. »Schon nur. Gretel, meine Jagdbeuteli Das wird ein prächtiger Braten werden, dente ich!« Verzugt blictt sein Weibchen auf dop- schöne Will-· .,·Schade, schade", tlaqt eg, »ich besitze doch keine io groß-e Zchiiisel.« Snktqstilch. Jnnner Ehemanm »Heute hab- ich aber einmal gut nenessenk« Freund: »So! Wo denn?" Aus einem Bericht Die Art nnd Weise, wie die Feuer wehr dem Brand-e auf den Leib rückte, machte einen nnanslöschlichen Ein druck. Aufrichtig· Polizeibeamter lznm herrn, dein die Frau durchaeqangen ift): »Und was glauben Zie, hat sie dieser Meier, der mit ihr dirrchqiriq, ichon länger gekannt?« Herr: »Der tann sie nicht lange ge kannt tadeln sonst wäre er nicht mit ihr durchqeqmmen!« Vernimm Briiderchem .,thm-a, Du kannst doch im Dunkeln sehen ivie eine Katze! Komm, ritte, lehre mich das!« Einma: »Ich tann doch nicht im Dunkeln sehen! Wie kommst Du do rnitf?« »Natürlich kannst Du das! Wie konntest Du sonst unten im Flur, wo eg stockdunkel war, sagen, Herr Maier hätte vergessen, sich zu rasiren.'« Frei-inge- Wiese-stehen« -,-.--- ,«o— 's Eines Tages begegnet der durchge: brannte Rassirer in Amerika seinem früheren Vorgesetzten Sein erstes Wort ist: »Na, sieb da, sind Sie nun endlich auch l;eriibergetomtnen?« Nach seinem Geschmack Zie: ,,:;:veibundert Mart kostet oic seLs stostiinn und der Schneider ver sprach mir, jede Lienderung, die iet noch wünsche, umsonst vorzunehmen« Er: »So? Dann soll et bosr Allem den Preis ändern.« e wissest-kri; Er: ,,’Lllso darf ich morgen mit Deiner lieben Mutter reden?« Sie: »Nein, lieber nicht, die sucht ja selbst einen Mann!« —..—-.———-- I Schlau Lbektellner: »Die besten Gäste sind doch die Hochzeitsreisendent Sobald man sich da in der Nähe aushält, be stellen sie immer ettvag, um allein sein zu können!« Lieben-würdiges Anerbieten. Vater (sck,reibt): »Wenn mein Sonn wieder nachliisstg und faul ist« so bitte ich Zie, Herr Lehrer, ihn tüchtig durchzubnuenI Zu Gegenleistungen je derzeit bereit!« set-sinnlich Ftäufen »Ich möchte aern eine fette Gans- sehen.« Gehilfe: .,(Finen Augenblick d i e Frn u totnutt aleicht« Dei- Hut-schonten Jst v . . »Was fehlt dir denn, das du so ver drießlich bist?« »Jetzt ist bald Mittaq und bis jest fehlt mir eben nichts, leider rein got nichti.«