Ottena- Okhmbkbwi von Tini- Innkmngkh No. 486. Nan, Mister Edithor, seht passe Se emat aut aus. lot da« Se mich nit mißunmstehn Ich wei s nit ob ich mich in die deitsche Leng-’ witlch so aut auz—lttviese kann, daß? ich alles llier mache. un Sie gleiche’ doch auch nit, daß ich lor Jhne Ihr deitsches Papier tn englisch lchreitve dulsm un biseidg das, wo deht denn da auch unser Riespeclt un unsere Esiimeschen un unsere Lieb lor die deitsckke Lenawitscb bleirvei Ich hen stne also aeschriwtoe, daß met zu den Pinl-Tie inweitet toare un den Jhne aesaat. was for e seines Kraut da war wo all drauf aus ware, von den Philipp, was mein Hosband is, en fNieport von unsren Tripp nach Alrileh zu höre. lln da will ich sehne gleich laae —- das meint oss- Kojfirs mische ane un mich un den Lämp polslt tm rxls ich leinder eschekimt war, wie der P«:-i!ipp zaetaistt hat« Wisse Er. in den deutsche da is er ja ariq gut gepohstet un da sann ihn so leicht Keiner biete, atrnser wenn es zu das englische kommt, da is er nit in it un Se könne an seine Pronaunsiehselien gleich nobtisle, daß das englische. so wie met aus deitsch saae bunt, sein wiele Veunt is. Den Wea«is es denn auch tumme« daß die Riebelg, wo all Jenlies ware, das wehrschte aar nit n unnerstehn könne« Je den da ae ehe un den alle Mailer ausgemacht, lor dass le jedes Wort letscke wollte atvtver le den doch nit gut ausmache liinne. was er einentlich gemeint hat. Ich den ihn awtver immer schon ge hst, er lkllt e toenia mehr Werth aus I engli che lege, mitaus daß er das deitlche nectleclte dedi, answer er is da drin arig konnte. Er hat immer ge sagt: new-wer nteind Linie, das deli ede is die Hauptsache wer deitsch kann, r ioennit dorch die ganze Welt un wenn uns die Piebele nit verstehn lisnne, dann solle se deitseb lerne. So is er. Wie mer setzt aus die Pabrtie gesehn hat« sin ich doch recht aewele un toie er lo ebaut for chaan Stand aetalslt hat. da bat der Mister Mehr gesagt: »Sei-dies un Schentelmänner, mer söune unseren berielsmte Gascht nit zuviel qumutim er is noch e we nia sektielt von den große Tripp un meist-te später« wenn er erscht en gute Nest aenomrne hat« den mirsrnehbie noch emal e Tsrtxebns ihn zu höre. For beit delit ich aleiche, wenn mer emal die Gattin von unseren Freund frage uns e tleine Schilderung zu nennt-e. bilabs e Wumnien un e Leb die guckt doch alles von en diisernte Stendpeunt an wie en Mann.« Da ware ie«-all mit einverstande un ich den also das Wort erhabi Jch muß sage. ich den das nit so edsira geaiichr. Sehn Se, wenn ich in meine Fiiinmiliie sin rdder bei die Weins weiiern, da kann mich niemand irr-; Thale biete, un ich möcht emal den. sehn, wo nach mich noch ebbes zu sage dat, answer unner lauten Streben s jeder-, da is das different un die Ge schicht bat mich ieinder einberreiH Awwer ich hätt ior die Weit nit ein-’ liewwe un hätt auch nit gezeigt, daß ch mich ichenirt hätt. Ich den also; en Schluck Wasser genomme, hen michi von mein Sitz erhowe un den gespro che. Lfi Keins hen ich alles in e iliiiiiges engliich gesagt, awwer for Ihren Benneiit will ich alles ins deitiche tränssleth biiaixs rnei eng lisches iann doch iein Mensch verstehn, wo nit mit die Lengwitich dorcbaus geheftet is. Jch hen aifa gekaka daß ich den Tridp von en büraer ich ro mantiicke Stsndprunt arin gut ge gliche hätt, daß awwer for die Kot-n wienienz iiir e Lehdie gar nickz ge-; dadn worde wör. Ich den se auch ge-» sagt, daß es ior die Lehdies von größ tem Jniereit wär, ebdes iwwer den Sieil bei die Mimmeniodis in Afri ieb sit höre un da könnt ich mich arig tor« fasse. Ich hen gesagt, jedes von die Pechriie wär rnebbie schon ernal in e karnrnia Aprrie odder in e Wohdes will Schob aeweie un hätt aenohiißi, daß die Leddies in die Schvss iMMtk in e aria dekoleiiionirte Kobndiichen an die Stediich komme deine, awwer ioinvedrt rnii den Steii, wo die Wim inen in Meile-b wehte deine, wäre se gar nii in iti. Ich den geiagi, ich diiit nur einmal Bieinnehis in Afri ieb gesehn un wenn ich sage deht, daß die ihre ganze Sudi in e Pillbacks duiin könnte, dann wär das nur in ioiern eckisticherebtet, daß die Vill dncks noch viel zu groß wär. Da hiitte Se awirer einai iehn falle, wie das die Leddies intereiiei hatt Die Missus Mehr bat gesagt: »Bei diiii ichacks ist« Die Mis Tanieiup, wo die i dringt net pos- nnsere heil-Inst is, vie [ hat ge nati IM- vsnt m en it!« un ldie Mennsohkj hen segat: »Halt in » terestingt« s Ich denke, das is was einiger Spie iee immer for ausgucke muß, daß er von ebbeg talile dicht, wo die Mele zu höre gleiche. Ich hen noch for e ganze Weil den Weg getahit, bis mich meine Weus ausgewwe hat. Se hen mein Spietsch arig gegliche un ich den gleich e Inwitebkckien von die Missus Mele leiegt zu ePaipktie wo nur Leh dies peessent fein sollte un wo mer mitaus Embereßment von alles hen tahle könne. Die Mennfohts den sich den Philipp netiielelt un hen ihn zu e Mietuna inweitet wo blos soe Menns sohls war. Ich denke, ich muß unnet die Ziel-amtierter un for daß ich nit als en Socket anaequckt wer’n auch emal enteetebnr. Wenn ich nur nit immer die Wedesweilern dabei hen miißts Bitahs mische Jktne un mich, die belanat doch nit in die bessere Sasseietiec Awwer wenn ich se nit srnae in komme, dann sitblt se infol tet. Well, ich muß noch emal mit den Philipp spreche, mehbie mer finne en Wea aus« Ich sin jetzt doch itali, daß ich nack: Astileb aanae sm, biiabö mer · ben uns doch en Name damit gemacht un mer sm in Sasieiethee aewinscht. Mai-ge sriiti sann ich an die Buwe ihren Stoif nuiiniikfse un ihre Stackinö zu mende. Mit beste Rie gaeds Baues Lizzie Hansstengei. . senutpte Gelegenheit Sie: »Es-are Dir Deine Liebes-be tlieuetunaem lieber Vetter, Du mißh dasz ich studire und nicht heirathen will, am allerwenigsten Dich, aber gut Freund will ich Dir immer bleiben.«; Er: »Na, dann —- autek Freund, kannst Du mir nicht zwanzig Mark pumpen7« — Ums-priesen Vermittler: »Ich hätte sür Ihr Fräulein Tochter einen Herrn, hat; zwanzigtausend Mart Schulden. ein, richtiger Kavalier-« . »Na, da möcht ich doch lieber einen,; der etwas weniger —- Kavalier ist.« Ein schlesrter Witz. Erster Gast: »Kellner, geben Ziet mir zum Braten etwas Saum-IF « Kellnen ,,Bedauere, augenblicklicki nichts Saueres dat« Zweiter Gast: «Geben Sie dockt dem Herrn die Weintarte!« Coryn- belirtt Köchin: «Gnä’ Frau, es müssent Mäui' in der Speisetammer sein!« Z «Ja, und was iiir welches Eine ba sogar ihren Säbel drin stehen lassen! Inst-lind s Sonntagsjäqen »Das nenne ichs ’rnal ein Zagt-glückt Der Wildprets händler bat mir einen Thaler zu vie herausgegeben!« Ersstsreitlr. »Ist-re Dandelsichule siir junge Da men scheint sehr gut zu geben« »Seht aut!« «Geben Sie denn auch den Mädchen einen guten praktischen llnterricht?« »Nun, 60 Prozent unserer Schüle-. rinnen heirathen schon im ersten Jah re ihre Christ« · Seufzer Schniteriunge: »So jeiöhrlich hätte ick mir aber die Schusterei nich varjesk stellt. rechts sitzt der Meester nnd lrntgs der Altaeselle!« Der Bart-end -D« «Johann, dort hat man mir ein Ge-« l scheut geschickt s-— machen Sie’s aqu und werfen S’ für mich einen Blicki drauf!« Ei kennt lim. W s x so »Man-, koof’ m ’an Fahtkad!" JDet Ioftt ville Jeld.. ’ .«.«,Na du man nichts-, du speist doch sonst allet ohne Jem« Wie ich den Pol entdeckte. Da außer Cool auch Pearh behaup tet, den Nordpol entdeckt zu haben, und bald kein Tag mehr vergehen wird ohne daß andere Forscher rn stien »Ich such! Ich such!«, sehe ich mich nothgedrungen veranlaßt, aus meiner bisherigen Reserve mit einer Erklärung hervorzutreten Nicht aus Retlamesucht thue ich diesen lSehritt, auch nicht« um die Verdienste Handerer Leute zu schmälern, sondern insach, um der Nachwelt eine luden feste Darstellung der Ereignisse zu isichern Also ich iann nicht länger schweigen: Auch ich habe den Nordpol entdeckt. Das geschah im Laufe dieses Sommerg, und wie es geschah, sei hier :init lurzen Worten erzählt. Schon längst hatte mir eine dunkle Ahnung, oder richtiger, mein geo IHriiphiselxes Gefühl gesagt, daß der .ltcrdpol tm Norden liegen und jeder lnach Norden führende Weg endlich scimnal den Nordpol erreichen müsse. Linn dieser streng wissenschaftlichen thotlxese ans lnm ich zu dem kichlnsz daß jemand, der in Berlin ;.ie Chausseesirclsze und die Müller Was-e und nteiter immer gerade kns geht, eines Tages mitpupils inrischer Sicherheit am Rotdpol an .:lmgL Bevor ich ader die Expe kditinn unternahm. wollte ich meine Theorie dem Kapitiin unterbreiten. Sie kennen doch den Knpitän2 Nicht-? Dann lassen Sie sich sagen, Jdasz der Kapitän zwar noch nicht iitser Stettin hinauggclmnmen ist« ater wegen seiner epochemnchenden Thätigleit auf dem Gebiete des Ber liner Wasserspotts den er, als er noch jung und schön war, sozu sagen erfunden hat gar nicht un vers ais Kapitan ttruurc weroen inmi. Züge ich noch hinzu, daß er 250 Pfund wiegt und imstande ist, vier Eisbeine auf einem Sitz zu ver tilgen, so sehen Sie diesen außeror deutlichen ElJienschen leibhaftig vor sich. Jch begab mich also zum Kapitän und fand ihn damit beschäftigt, sich einen Hanstrunl zu bereiten, indem er ein riesiaes Weißbieralas rnit drei Flaschen Weißrier, einer unkontrol lirbaren Menge Rum, aeriebenem Brot, Rosinen, Zucker und Citronen scheitcn füllte. lsr verstaute diese La dung mit Wohlbehagen hinter den Zähnen seines ungeheuren Gebisses nnd nahm währenddessen meinen Vortrag entgegen: »Ihr Plan ist all: right, der Traum der Menschlichteit geht in Erfüllung!« rief er begeistert aus, wobei er sich verschluckte. Wir beschlossen. die Eroedition sofort an zutretem Der Kapitän holte aus dem Filtiderschrant Wurst und Schinten, aus dem Waschtisch Butter, aus der Kommode Soieier und Brot hervor, wir packten alles ein und befanden uno bald darauf, sorgfältig verpra viantirt, unterwegs nach Berlin UH Der Anfang unserer Expedition verlief ohne hemertenswerthe Zwi ictensiillr. Wir erreichten dann den Meridian und die Gegend lain uns schon recht nördlich vor. Jn den höhe ren Breiten der Miillerstrasze stehtetcn wir fiinf Hunde, drei sie-machen zwei Hühner nnd einen KanarienvoaeL was auf eine ziemlich teichhaltige art tische Fauna schließen läßt So Drangen wir bis zu den Rehberaen vor. Dieses bisher noch wenig cr scsrschte Gebiet wird setzt der stolo nisirung erschlossen, sehr zum Leid wesen der dort schweifenden Roma ken, die sich durch das Vordriii«:eii der Kultur in ihren einfachen Sitten bedroht fühlen. Immerhin gibt es ncch viel Urwiichsigeg zu sehen. Wir stießen in der Einsamkeit ungeheurer Eanddiinen auf Eingeborene, die siir minder unerschrockene Forscher vielleicht etwas Furchterregendes aes habt hätten, und horten im Vorüber achen Redewendungen von erstaunlich ptastischer Kraft des Llitsdructs.t5ii1e alte Zigeunerin, die sich erbot, fiir zehn Pfennig nur das Beste zu wahr sagen, schien die letzte Vertreterin der Menschenrasse im hohen Norden zu kein, denn von nun ad trafen wir teine Gingeborenen mehr an. Die Feder ist zu schwach, alle Schrecknisfe tiefer Gegend, die unendliche Reihen solae von Sanddiinen, unwirthlichen Lievaen und wilden Schluchten, zu schildern. Wir belamen teine Thiere mehr zu Gesicht; auch die Flora war nur spärlich durch weggeworfenes Stullenpavier vertreten. Unter un säglichen Beschwerden drangen wir fo, Schritt fiir Schritt vor, bis wir die Tüne erreichten, die sich wie eine Rie senmaner iiker den Weg legte. Das war das Ende der Welt, der höchste «jl'«Jl.: hier oder nirgends mußten irsir das Geiuchte finden. Erschöpft sanlen wir nieder und fielen til-er den Proviant her. Noch niemals hatte der Kapiiän solchen Hunaer gehabt, und das will etwas l:eis7.en. Während wir aßen, über häuste er mich mit Vorwürfen, weil ich ihn zu diesem Abenteuer verleitet hätte. Dann legte sich das Unge-v heuer, nothdiirftig gesättigt, hin und schlief ein. Jch aber unternahm eine Excurswn in die nächste Umgegend und entdeckte dort zu meinem größten Vergnügen auf dem Gipfel der Düne den NotdpoL Zwar hatte ich zufällig leine wissenschaftlichen Instrumente bei mir, doch bin ich überzeugt, daß« man et mir auch ohne dolumengsI tarifche Beweiötnittel glaubt, denn ich lann es beinahe beschwören. Es ist s ( ·ja möglich, daß Cooig und Pearys Nordpol mit dem meinigen nicht iden tisch ist, aber das hat nichts zu sagen,« da es anscheinend viel mehr Nordpole gibt, als unsere Schulweigheit vor-» dem sich träumen ließ. Wohin ich blickte, sah ich» nach Süden. Es warJ geradezu aufregend Jch lief zum Ka- T pitän zuriick und weckte ihn mit drei Hurras. Der Kapitiin schnaubte vor Wuth, als er sah, daß er mir die Priorität der Entdeckung überlassen mußte, und suchte deren Werth durch unleidliche Quengeleien zu verklei nekn. Er meinte, es wäre ganz gleichgültig, ob einer ausgerechnet auf dem Nordpol stände oder nur in der lJciil)e, denn der Nordpol wäre nichts neiter als ein geometrischer Punkt, ein abstrakter Begriff, und genau ge nommen, wäre es iiierhaupt unmög Eich, auf dem Nordpol zu stehen, weil selbst der ivinziasie Damenfuß viel größer ist als der Nordpol und im mer dariiler hinaueraaL Kurz und gut, er machte wieder einmal einen regelrechten StandaL und ich sah mit Betriibnifz, daß dieser sonst fo vor treffliche Mann nicht den blossen Schimmer einer entfernten Ahnung von den Feinheiten der Polars ferschung harre. Gab es aver nach den geringsten Zweifel an der Richtigkeit meiner Feststellungen, so wurde er gleich taran beseitigt, als wir auf dem Eliiickweae ein Haus sahen, die erste menschliche Ansiedlunq nach langer :-;eit, auf trelchem deutlich stand: Tltestanrant zum WordpoL Ein ttarler Naan mit aufgelrempelten Handar :::eln antwortete auf unsere Frage, rst1 es wirklich der Nordpol wäre, mit dein Tone gewinnenker Biederteit: »Hier is et richtig!« Dieser tlassische Zeuge setzte uns dann zwei Nordlich ter vor, wozu der Flapitiim immer noch rasonnirend, eine Serie Roll tiiösse verzehrte Auf den Rücktnarsch und seine Schwierigkeiten will ich nicht weiter eingehen, da eH mr wider f:rebt, mit Dienstleistungen zu prah s len. Sollte aber jemand die absolute; Richtigkeit meiner Annaben bezwei schi, so mag er hinaelten und sich iitserzeuaem er wird am Nordpol eine von mir errichtete Tafel mit der Jn schrist finden: Dag- Vetreten des-: Nordpols ist verboten! Aus Polemiten lasse ich mich nicht ein. Viktor Ottmonn. Wie ich mitpantham flog. Vou Rudolf Nester-. Vor drei Tagen wußte ich es noch nicht. Nun aber kann ich es jedermann oersiclierm Der Mensch, oder wenig stens eine gewisse Sorte, besteht aus zwei Theilen. Der eine umfaßt 140 Pfund kyleisch, Knochen, Blut nebst Zubehör; er bildet den wohl ,elittenen anstandiaen, trefflichen iilserall brauch baren,Flagz.1ewicht-J Normalmenschen Der andere Theil aber ist ein Unglück, wenn er aviatische interessirt ist. ztein Flieget mag ihn leiden, keiner lädt ihn ein, leiner macht ihm eine freundliche Miene. Dieser zweite Theil, das-Ueber nennen-, in aoer nun einmai nmn zu vertreiben lind währen-I sich der erste Theil mit sehmeichelndenGeAirden von einein Flugapparnt zmn anderen be ailt, hestet sich dieses elende, lnmpiae Ueteraewicht Von sitt Pfund an ihn und verlanat aebieteriski)· daß es nneh mitsahren dürfe Aber um« niemand will es mitnelmten. Da sagte eine-I Abends Herr Nonen Direktor der Voisin Falsrit L’«tlvia tion in Paris- zn mirs »Nun ant, wir nehmen Ihre beiden Theile mitl« Jih habe niemals eine solche Freude erletet wie min, olH die beiden Theile voller Entziielen wieder ineinanderslossenl Das Cornite der Flnawoche hatte mit seinem Nestlement, dng ein Mindestaei tvicht von 140 Pfund verlangte, einen förmlichen Biiraerlriea in mir ent sacht. Der gemiithliche, lebhafte, grau bärtiae Herr Roger aber stellte mit ei nem Worte den Frieden wieder her. Und nun stand es sest: Jeh werde slie gen! Wenn ieh überhaupt mit iraend jes tnand den Flug durch die Liifte antre ten wollte, so konnte es nnr Farmnn sein oder Lathani oder der kleine, gnt herziae, sclnoarzliipsige Paulhan. Sie sind die elemntesten sistierften Flieaer der ganzen Woche gewesen. Als-er Lat hmn nimmt keine Passagiere mit. Das ist benreiiliih Latham fährt auf einem siinlen tanzen »Slisf«. Ver-ne liegt die Maschine« zu beiden Seiten von ihr strecken litt die Flügel aus. Das ganze ist wie eine Wanet Lathatn und dieMnsrhine lnlten sieh das- Gleich gewicht. Wie soll er da jemanden von 170 Pfund Gehn-ers ani seine eiaene Wagschale mitnehmen können? Das geht nicht. lind Norman? lsr hat ein wenig in die Zukunft hineingearissen und seinen Selmelliaieitspreis mit zwei Passaaieren an Bord ——— zwei Flagge lviehthormnlrnenschen natiirlich — errungen. Doch er ist nmlaaert und umworben. Panlhan aber, der mnthige kleine Paulhan, hat seine Maschine zertrümmert Paulhan ist hoch in der Lust herumgesegelt, während es noch Herzenslust teanete nnd der Wind mir zehn Meilen Schnelligkeit durch die Wollen psiss. lfr ist herabgestiegen, als er seine Beniinbiichse so leer ge snngt hatte, daß mit dein Rest nicht der kleinste Flecken einer Krawatte ehrt zn reinigen gewesen wäre. Pa than war mit einer Sicherheit und Gleich mäßigt it geflogen, als fahre er mit t Guinmiriidern überCernentboden, u. er war beim Landen so sanft zum Boden herabgesunken, als wollte er den holt rigen Wiesengrund zur Belohnung siir die Wiederaufnahme zärtlich mit den Rädern streicheln. Pauihans zweile chiger »Veisii« schien mir die Zukunfts schine. Der Lufttaxainetet siir jeder mann. Da schlug Paulhan, als er auswei chen wollte, mit dem Flügel gegen den Boden, und das leichte Drachengestell ging in Stücke. Deshalb fügte Herr Roger, als er mich einlud, wohlweislich hinzu: »Ich glaube kaum, daß es mög lich ift, bis Ende der Woche das neue Gestell siir den Motor so auszueguilb briren, daß die Maschine wieder grö ßere Flüge machen tann!« Und was geschah? Die »Aviation«-Wertstätte schuf einen Neinrd. Jn zwei Tagen war der rotirende ,,Gnom« - Motor mit dem neuenZweiflächer in Einklang gebracht, und wenige Minuten vor dein ofsiziellen Anffahrtgselxluß hob sich Paulhan zu zwei Runden Fahrt hoch in die Liifte. Ruhig sicher, ebenmä hig, segelte er dahin, wie immer. »Sie sind der dritte, der mit Paulhan sah ren wird,« sagte Herr Bregi, einer der Griinder der Gesellsck«aft, zu mir. — Paullfan fliegt seine dritte Runde. Tiefroth u. gewaltig steigt die übergro: e Scheibe deiJ Mondes aus. Kaum ist Figulhan mehr zu erkennen, wie er in treiter Ferne in den Nebeln schwebt· Es wird zu spät werden für den dritten Mann! Da läßt sich mein Vordermann entschuldigen. Er habe Frau undKin der, bemerkt dieser prächtige Mensch. Er verzichtet aus den Flug. Und der Bruder Herrn Bregis, der erster fein sollte, läßt mir den Vorrang. Knat ternd kommt Pauthnn annehqu Und nun tlettere ich auf den Apparat. Oh! Eine Fluainaschine ift tein RuhefeffeL Es ift nur Plan für einen. Balanzircnd auf zwei Verbindungs latten ruhen weine Füße. «Setzen Sie sich mehr zuriistt Otseriörper bitte rück tViirtsJ! Treien Sie mir nicht auf den Reaulator!« ruft Paulhan Nun sitze ich rittling über Pauthm Das linte Bein herunterhängend, das rechte in der Luft, den Körper zwischen den Benzinhijchfen eingeteilt. Man dreht die Schraube an. Jch möchte gern da lsei zusehen. Aber dann müßte ich auf den Reziulator treten. Die Schranke treift. Der kleine anfer ertönt. Die Schranke fnufi und tnattert. Log-! Wir schießen hiipfend itker den faltiaen Ak terarund. 150 Fuß — glitt Fuß. Es ist, als fahre man mit dem Automobil iider eine schlechte Landstrofke Dann wird der Weg fpieaelalatt· «Paulhan! Wann fliegen wir?« fchreie ich hinter Paulhan, meinenKopf dicht an den fei nen beugend durch den faufenden Schraubenlärm hindurch. »Aber wir Jflieaen ja fchont« schreit Paulhnn in die Nacht. Ich frbnue in den Nebelw den, der fest zu stehen scheint. Die Lichter der Tribiine fliehen verbei. Jch fühle in tser warmen Sommernacht wohlthuend die Lust. die wir durch fckmeiden,an meinem Körper vorbei aleiten: die didlöpfiae,blaßroth gewor dene Mondscheide eilt am Horizont mit uns vorwartg. Das itt allez, wag ich beobachten kann. Plötzlich schmerzt mich das Bein. Jraend jemand hat mir einntal vor Jahren -—- spafzeshalber — eine Ladung Schrot in die rechte Wode aesdtosseri. Die Bleitiirner sitzen noch immer im Fleisch, nnd jetzt verehren sie mir einen reaelrerhten Krampf Ich fühlt-. dafi es in der Luft ebenso unne miithlieh ist, den Krampf im Bein zu hat-en, wie im Wasser. Man wird firh dis; fiir die Zukunft merten miissen. Diese eine simpfindnna beherrseht alle anderen. Trotzdem nur-sie ieh nicht, dass Bein aufzustellen nnd auf den Regula: ior zu treten. Doch sehen heainnt der Polteraana wieder ein nsenia. Dann bnlpern wir wieder resrelrecksL Wir sind ain Boden. K«ri«1t.·ernd schießen wir eine Strecke entlana und suchen in der Dunkelheit die Mrnmse Menschen, die wir verlassen haben. siin paar Mechaniker eilen herbei nnd areifen ae sei-ie« in die Ltatten, die das hintere Steuer traaen, nnd sisfort halten wir. Its-h iteiae ah und driirle dem larhenden Paulhan dankend die band. Sommer kommt in der Dunlelheit anaesrhntirrt Naulhans Maschine nnd die Gan-mer srlse find die leiiterr die dureh Ho flie henden Mieiennehel hin. nsie Zwei mii de Nachtfalter ihren Versterien zusta ben. Zwet Getgen für mä,000 Mart-. Im Schausenster der Kunstwerk statt fiir Geigenhau von Robert Vener, Unter den Linden 20 zu Ber lin, sind zur Zeit zwei Geiaert aus der Haer des Antonius Stradivari ans gestellt. Sie stammen aus« feiner be-« ften Periode. Das eine Exemplar stammt aus dem Jahre 17tlslz es ist tadellos erhalten und zeth einen wundervollen röthlichen Last; es ift für den Preis von 85,(·)0t) Mart u haben. Das andere, noch viel sei barere Instrument stammt aus weit späterer Zeit, aus dem Jahre 1719, und lostet 100,000 Mart. In jeder Geige befindet sich der charakteristische Geigenzettel von Stradivari. mit Holztypen gedruckt. Jnfolge ihrer schönen Erhaltung kann man die bei den Jnstrumente, wie es sich ja auch im Preise ausdrückt, als außerordent liche Seltenheiten bezeichnen; die Decken weisen kaum einen Riß auf: sie haben weder Futter noch Stimm flecke. Stradivari schuf während fei ner Lebenszeit ungefähr 1100 Get gen; davon existiren noch etwa 550. Die Hälfte feiner Violinen find alfo der Bernichtung anheimgefallen. - Ins t dem-, must mir-. Das betannte und beliebte deutsche Volksliein «Muß i denn, muß i den zum Städtli 'naus« hat in dem in Davenport, Ja» ansässigen Döktor c. H. Prefion einen vorzüglichen Ueber setzer gefunden. Die Arbeit stame wie der »Dan. Demokrat« mitteilt, aus Dr. Presions Studentenzeit und wurde vor einigen Tagen unter ver »gilbten Papieren, den Andenken an idie schöne Jugendzeit, gefunden. Der lDoitoL in Ohio geboren und in Iowa, ausgewachsen, hat sich in frühe ren Zeiten liebevoll und sehr eingehend mit der deutschen Sprache und ihren Literaturschätzen beschäftigt, und er hat sich auch in späteren Jahren, als langjähriges Mitglied des Damm-or ter Schulraihs, als ihr guter Freund und Förderer in den öffentlichen Schulen bewährt. Eine sehr bedeu tende Arbeit hat er auch vor Jahren geleisiei, indem er den im Jahre 1882 (zuerst in der ,,Gartenlaube«) erschie nenen großen Roman »Gebannt und Erlöft«, von E. Wer-net, ins Englische übertrug. Die Uebersetzung des Lie des ins Englische lautet wie folgt: Mus- l list-n. must l tin-a isicj ndleu to III bonI-. nilissu t» my imme-. Amt tin-u. sie-or maski. remain? Wiss-n l um«-. Nin-n l (·(«1n3, when l Joskul kenn-m jnyiul Ist-men. l will iizs t» tlizs piin nur-in Thon-cis i mnx not »vor two-titles thee sus sesl ni)f instit-i will inn- Ist-main Wiwn l »amte« wiss-n l rinnt-. when l Joyslll ist-cumI jozsini rtstnrch l will iiy tu Itky »ide- again. Do out wiss-p. cic) not use-esp, timt l Ists-it th witiis uns-M. ice-nie this witite wen-lei. is» nnt fis-n- my lim- wiii onst Timuirti Unsre- i«-. iiimurir litt-» be- many niiscsts inir rslnisis(. cstlwr snlr umkla 'i’it»u cum-sit still un this- insnrl thime im nut imst- wistsn i sams- «liu«1« see Rh- irsws kot- tinsks will emsi. Titus-in tin-n- ius. thut-»in tin-ro ist-. rann-« »Ur-si- ttli-- mattin »Hu-i- iair mai(18, Timn um«-it Still on this- ist-Irrt dopprui Wiss-n nie-sin. wlmn vix-rin. l um freie to ko· nim. irr-» lo wills-m Wiss-n « kmnr imn s·iI«i·i(-ci mumi. « i tin-n· il· l tin-n. mou- iis)« invimx hoski c-lnicn. link-ins insnrt plain-. käm-n Its-s wwiiiing iusiisi Hinsii mund. in u )««-.·Ir sin wusniisrlngkd nii will (-1«1. Wirt-n. in immrs nml tin-is reimt-Umi. ll’ i tin-ki. li" l tin-n. may ilsy iuviug ils-ski (sl:IlIn. inwian instit-i (·inim. Rum- iins unlcissn ipssiis simli sunml W f W G ! »Franz, du thust da doch nicht am Ende Paprita rein?« »Ja, das steht so fein in der Farbe zum Spinat.« Gleich und gleich geteilt sich gern. ,,.(tellner, alles, was Sie mir hier ooraesetzt haben, ist unaenießbarx ru fen Sie mal den Wirth.« »Lassen Eie den nur toeaz der ist auch nnaenießbar.« Genaue Auskunft ,Esie, können Sie mir nicht sagen, wieviel Uhr wir b.1ben, meine ist schon seit heut-e sriih stehen aeblieben.« »Ja, g’rad’ hat«-) halbe g’sehlag’n!« Modern.A »Wenn deine Herrschaft erst acht Taae verheirathet ist und sich schon priiaelt, da werden sie tvohl auch nicht lanae beisammen sein-Z« »Ach, das diirste kaum der Fall sein« die haben sieh ja scbon vor der Hochzeit viel ,1,epriiaelt!« Sein letzter Wille-· Bräutiaam: »Ich wünsche also, das-, wir unsere Ovitheitgreise nach der Schweiz machen, ung- dvrt etwa vier telsm Taae aushalten, dann nach Hause zurückkehren und nach vier Wochen wieder verreisen!« Mutter der Braun »Dein Bräuti aant will alser viell« Braut (leise): »Bos; ihn Doch, Mu nta, es ist ja sein letzt-er s-— Wille!« Viele deutsche Aphorigntenschreiber soemulieeen im Laufe ihres Lebens ; Lehren, die «-—— anderen Menschen schon von der Gouvernante mitgegeben wor den sind. Sie: »He-as, das Klavier genügt mir nicht mehr, ich möchte auch ein Streichinstrument lernen.« —- Er: »Ich kenne eins, das sich sitt Frauen besonders eignet: Das Butterntesser.« Aus der Chieago etc Northtvesteen Bahn ist in dem am 30. Juni beendig ten istaljahre sein einziger Passa iet zu chaden gekommen. Schade, as man aus dieser Bahn nicht übera hinfahren kann.