Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 22, 1909, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Nebraska
HWEIEYMWÆ WI! WMM
Jiiiiii 930 Eii iiithi W mmmmm 9
Aus de- Stem.
« Tecnmfeh erhält eine neue Au
temobjlwerkftatt. Flucher sc Ericks
sen-verrichten ein jene-sicheres Brück
gebäude für den Zweck.
« Der Kassirer der Kilgore Stute
Bank ist wegen Unterschlagung von
mehreren tausend Mars ver-haltet
worden« Er hatte sich vor drei Ta
gen Viel-heirathen
· Tas Städtchen Mem-sein gedenkt
-,nächftcns eine Wasserwetkanlage zu
errichten, nnd wird den Bürgern
nächstens ein diesbezüglicher Vor
schlag vorgelegt werden.
«Tie Union Nacific bat ein ZU
Meilen langes Wege-recht gekauft
zwischen Northport und Gering und
wird die Bahn bis dahin ausdehnen
Gering, ein blühend-es Städtchen,
war bis-her ohne Bahn.
Tor Omaha Stadtmth berieth
sich diese Woche darüber ob es rath
fam sei die Straßeitbalmraten herab
Jusctzcsn Die Straßenbnhngesells
fchclft vrotestiert sehr stark gegen die
vorgeschlagene Herabsetzung ans «
Fahnen für Löc.
sahn Maufauredets, der Grie
che winseln-r den Polizisten Lan-ern im
vergangeneu Februar in Linaha
tödtete, und am l«.- Januar fein
ntettdcn Jahre-:- ltingerichtet werden
sollte, hat lteint Odergerictit Berti
fätitki eingelegt
" ,t;nei geintnslirhe Einhrecher ninr
den in Braten Veto in der tiersou
von Litnter Jolinieu und Hart-n Liick
festgenommen Tie Buef en find
in den Laden von lsiaitts . Lin-steh
Asitigettrochen nnd halten außerdem 2
werthvolle Pferde den Tr. Datum ge
stehlen. -
' Fiiirzlich empfing Oeri sahn
Hausei- von Fremont viele Gratulai
tionen von Freunden anliistlich feines
Bis-jährigen Walmiinecs liierselhir Or.
Hausei- iit einer der iilteiten Bürger;
als er lich ltier niederließ, bestand der
Ort tin-J einigen Mitten, umgehen
von einein Judianerdori
Von eittent Fuge getroffen und
ernstlich verletzt untrde der ältere
Mann John tieating nun Ellhorn
»Um Mentag Abend Er nntrde nach
Einem Otnaliaer Hast-ital gebracht,
wo man fand das-, er mehrere ge
bracht-ne Rippen davongetragen hat
te.
« Win. Clantion non Otiialni, ein
Jtigenieur der lltiion Paeiiir, nun-de
am Diettsmg, als er zu seiner Loko
tttotive gehen wollte, zwischen nnei
Theilen eines Fracht,zttgeg, der ran
girt wurde, erdrückt und ftarlt in
wenigen Stundden Elatvion war
in den Qmahaer Bahnkreisen tvohllte
kannt, da er viele Jahre itn Dienst
stand. Er wohnte an 1908 Burt
Straße-, und hinterliiszt eine Frau
Wen und hinterlößt eine Frau mis«
« Tag Streuwerhiir, welche- der
ZThef der Geheimpolizei tnit ,sred
che, der alg Wächter bei der
maha Brief ttnd Tile Co» au
Eiget-stellt ist, anstellte-, führte «in
einem theilweisen Geständnisi dess
der Bigamie Veschuldigten Titu
kjer den beiden Frauen die ihn
am Samstag als ihren Gatten identi
iizirten scheint er noch eine dritte
im Philadelphia haben sitzen lassen
Tte Polizei ist in dem Verdacht be
stärkt, daß Hicks der Mann ist, der
von mehreren Frauen gesucht wird,
und hat sich deshalb mit der Philo
fdeelphiaer enoliiei in Verbindung ge
ht.
—- Oeht zum Hauptqnartier de
Amtes ichs-ca Wams-sit
J. At- e, to- mtt die sti
nkt-Im mä lett-m sit-dehn
«DI Ue Ansicht ettättke uns
bietet-Ie- mv t
est. ett s. sie Wams-. W« «
W
Markt-Unsicht.
sum- petQOu .............. .9«.:
............. 54
Eos-. » ................ 38
ist«-In, » ...... . ....... . .so
Ist Tomu ............... TM
in Bellen, Ist kenne » two
Mla peu ................ Lob « law
tm. Nyctcfd . .. Abs-Z
i Eimer Mitten ein Zöglina dei-l
Reformschnle in Mai-new der ane
dekselben entlaufen nnd dann ans
einem gestohlenen Pferde entstehen
war, wurde in feiner alten Heimatli
nördlich von Minden wiedergefunden
und am Montag zur Anstalt zurück
geschickt
· Theedor Schadel nnd Gilberl
Hnll von Suiton wurden von einem
Hülfswildhiitek festgenommen, als sie
außerhalb des Countvs anf der Jagd
waren, ohne eine Licenö zn haben.
Da es ihr erstes Vergehen war ließ
fie der Beamte gegen Zahlung der
Licensgebiibeen laufen.
- Gefiel-n Morgen wurde der Ver
such gemacht, die Bank in Maulen
zu sprengen: derselbe mißglückte ie
doch. Des Morgens fand man die
Kasse durch Sprengnng deniolirt,
aber nicht geöffnet: sie halte den
Dieben erfolgteich widerstanden nnd
mußten diese mit leeren Händen ali
ziehen
« Der Zsjaliriae Sonn Win. Ra
ntackert:» nördlich von Lindsan wonn
haff- llcrietli mit einer Hand in ei
nem Flalcheiiziig, mit welchem sein
Vater Den ablnd Seine Hand innr
de stark zerfleiichn nnd ein Finger
aus dem Gelenf gerissen Hätte
der Vater es nicht gleich bemerkt,
dann wäre dein Weinen die aanze
Hand alsaerifien morden
§ Manilm d. LU. List. Ein
furchtbarer Tiiiinn raste in der
Zonntmitmibt iiber Nord- nnd Mit
teliLnioir Witon iit die insofzte
der Pliillipinen - Inseln-I Einzel
beiten iind nicht »·,n erlmmen, da
alte Driilite nieder find. Eis sollen
grosns Verluste on Meniitnsnleben
nnd Liigenttnnn nometonnnen fein.
§ Jn Spanien ist dass Llnarchiiieni
chor über die Hinrichtung des Revo
tntioniirs nnd Eikölnslfiihrercs »Pro
sessor«i zerren der den Tod bnnderts
sacb bei-dient hatte, ein-:- Nnnd nnd
Band Auch in Frosch-enti, Velziiein
Portugal, Enba nnd besondeer in
Italien bnben die lieiintiiitischen ge
insn jede-J Gesetz nnd Iede ernnng
ntiitbenden fliebolber Dolch « Oel
den die falsch orientirten Arbeiter
nnd sikiibelnmisen irniotiicti einigt-rein
nnd znr Mordbrnnst entslannnt Die
fliegierninien der genannten Minder
haben sich bdchit tonol gehalten nnd
ibr Beste-:- gewinn nin Leben nnd Ei
sentlnnn der spanischen Gesandten in
schützen
Das aunrchistisrlie Weibsbild Ein
nia Goldman mochte ani Sonntag
in New slsarl wieder eine ilirer ber
liinniderischetn schcnntiigen Brandrei
den, die wohl bei iliren Gesiiininiz15«
genossen zündeten, aber bei verstän
digen Leuten nnr Ekel erregen tön
nen. Es nmr ein gesundeneirs Fres
sen iiir die Zeiisationspresse
Die republilanische Partei schiebt
die Schuld darein, daß soviele gute
Vorlage-n iin Fiongreß niedergeschlas
gen wurden , Sprecher Cannon nnd
seinen Helsern in die Schuhe-. Als
ob Ecmnon nicht letzten Winter niit
großer Majorität bon den repnblikas
nischen Kotigreszniitqliedern wieder
erwählt wurde-! Daß inan ibn als
Sündenbael beniin ist desshalb ziem
lich widersinnig. Man kannte doch
Caniioii’s Taktiken nocti vom Vor
ialtre znr Genüge!
Sie protestiren.
Die Behörden der Uni
versität Knien-agen
Vekltngen ihr Recht.
Willen unter alleå Umständen die
Aufzeichnungen Takt-, die sni
dessen Entwertung Bezug habe-h
netst wissest-— Werden si die
eg Privileg nicht nehmen asseu«
is cause Dr. Cook sie nicht per
sönlich darum ersucht « Dr.
Tut Dies unter allen Umstnäseu
eine peditiou nach dem Mr
Mtel ers auseüstey um Ue
tu ihm dort versah-ten Doky
Ieste holen zu ls eu. — Pest
niy über die deckst-s set
Oel-.
arm-»gen, m. m. Die sehst
oen der hiesigen Universität sind ent
schieden dagegen, daß in den Berei
nigten Staaten von verschiedenen Sei
ten der Versuch gemacht wird, ihm
ten der Versuch gemacht wird, ihnen
das Privileg zu nehmen, die Do
kumente und Auszeichnungen des
Nordpolentdeckers Doktor Cook
die sich aus seine während
der Reise nach dem Roedpol und an
dem Pol selbst gemachten Beobachtun
gen beziehen, zuerst zu prüfen
Sie halten dafür, daß ei zur
Priisung dieser Angelegenheit keine
sähigeren und unparteiischeren Richter
nebe, als den Retter und die Prosess
soeen der hiesigen Universität und die
Mitglieder der königlich dönischen geo
graphischen Gesellschaft Ei gilt hier
als ausgemacht, daß das Unsinnem
amerikanischen Gelehrten die erste Ge
legenheit zu gehen, die Auszeichnun
aen Coka zu prüfen, prompt zurück
gewiesen werden wird, wenn Dr.
Eook nicht persönlich darum nachsucht.
Pros. Dr. Tore-, der Nektar der hie
sigen Universität, erklärte heute, daß
er nicht ermächtigt sei, die Angelegen
heit zu entscheiden Dieses sei, wie
er hinzusügte, Sache des studentischen
ISenats.
New York, 16. Oct. Der Frederick
A. Cool ertlärte heute Nachmittag,
daß er weder von Professor Parter
noch von dem Nordlandsorscher
Anthony Fiala eine Antwort aus
seine Einladung, eine Expedition nach
dem McKinlers Berg anzuführen, er
halten habe. Wörtlich subr Dr. Coot
dann fort: »Wenn es diesen beiden
Herren unmöajik sein sollte, meine
Einladung anzunehmen, habe ich noch
andere ebenso ersalzrene und zuverläs
sige Männer, die sich an der Erbebt
tion sicher betbeiligen werden. Angen
Plicklich bin ich mit meinem Rechtsei
tand Herrn Hean Wesngton « act
beschäftigt, um mit ihm ’ allf gesetz
lichen Phasen der gegen mich erhobe
nen Beschuldigungen zu besprechen
Morgen werde ich meine Vortrag
reise nach dem Westen antreten.
Neid York, 16. Oct. Professor
Harold Jacobr), Jntsalser des Anther
fordsLebrstubles für Astronomie an
der Columbia Universität liielt heute
Nachmittag in der Universität einen
Vortrag über Polar-Astronoinie. Er
erklärte. daß es siir den Nordpolsor
scher sehr einfach sei, sestzustellen, ob
er sich thatsächlich am Nordpol besin
det. Denn der Pol ist der einzige
Puntt, wo die Sonne sich volle 24
Stunden lang in fast vollständig glei
cher Höhe hält. Der Forscher braucht
also nur mehrere Male in Zwischen
riiuinen von ein paar Stunden die
Höhe der Sonne mittelst des Satan
ten zu messen, und wenn er jedes Mal
das gleiche Resultat erhält, so weiß
er daß er am Pol ist. Wenn man
weiß, an welchem Tage die Beobach
tungen vorgenommen wurden, ist
leicht festzustellen, in welcher höh
die Sonne gestanden haben muß.
«Daru..s, sagte der Professor, ergiebt
sich aber auch, daß es möglich ist«
diese Beobachtungen zu sabrizirem
ohne daß man wirklich am Pol gewe
sen ist. Es wird sich also, wenn Dr
Coot und Commander Penth, die bei
den Forscher, die am Pol gewesen
sein wollen, ihre Beobachtungen vor
·legen, von den Gelehrten leicht fest
stellen lassen, ob sie stimmen. Aber
auch wenn Xsie stimmen, wird man sich
auf das Wort des Forschers, daß er
die Beobachtungen wirklich gemacht
bat, verlassen müssen. Daß der For
«-".·" E- ESWQ ist« des-:- :·: Ti-«
Beachtungen gemacht var, oorregi, m
dabei ilsberfliisfvg Zum ISchlusse er
tliirte der Professor, er glarrtbe, daß
der Pol wirklich erreicht worden ist,
und er Ihosse, daß die persönliche
Maul-würdigtest keines der beiden
Forscher durch direkte oder Um
standsbeweise in Frage gestellt werden
tperdr.
Graf Wirte in Gefahr.
Odessn, »i. Oct. Heute traf die
Schwester deg bekannten ruffifchen
Staatsnninnrg und früheren Premiers
Graer Witie hier ein. Sie sagte,
daß ihr Bruder untängft in Biarritz,
Frankreich, infolge einer Medisim die
von dem Apotheke-r falsch zubereitet
wol-den war, gefährlich erkrankt und
nie durch das schnelle Eingreifen be
deutender Aerzte gerettet worden fei
Ieetv Vort, 16. Ucc. Mit wetchern
niere e man in Ungarn unsere hie
htu lverhältnisse verfolgt, da
von hat er kürzlich das an den New
Vetter S teqth gerichtete Eeffychen
einsc» ringen-W Lehrerverein gung
.»» iikhzrtassuna eines Theiles der·
x s «
s—
sc v-.
seiner Zeit non unserer Schutvehorde
cseranstalteten Ansstellung von Schü
kerarbeiten Zeugniß abgelegt, ein Er
fu n, dem in der zuvortomniendsten
We se stattgegeden wurde. Diesem von
priyqter Seite gegebenen Beispiele ist
nun auch die ungarifche Regierung ge
folgt. Seit mehreren Wochen befindet
sich-Fel. Berta Varia, eine Hochschul
lihterin aus Budapest, in unserer
Studi, im irn Auftrage des ungeei
setxri Unterrichtsminister-innig die New
er Schulen zu studiren und ihrer
athsdehörde eventuell Vorschläge
für Einsiihrung von einschlägigen
Neuerungen Und Verbesserungen zu
machen. Empfehlungsschreiben an den
Meyer und den Schulsuperintendeni
ten haben der Dame schnell alle Thü
ren eöffnet, nicht nur die der Schu
len, andern auch der städtischen Cor
rettions: und WohlthätigkeitganstaL
ten, und Fri. Barta hat seit dem Be
ginn des neuen Schulsahres mit Eifer
nnd Gewissenhaftigkeit ihre Studien
cht. Vom Kinder arten bis zur
ochschule hat sie unsser Schulfyftern
unter die Lupe genommen uitd wird,
wie sie versichert, mit den iinstigften
Ettldsücten in die Heime-its zurück
lehren. Besonders haben ihr der Un
terricht der Mädchen in den verschiede
nen Spezialfächerm die körperliche
Assbsdung die Einrichtung der
Schulen und die individuelle Behand
lung der Kinder iinponirt. Fel. Barta
wird tin November noch Washington
einen kurzen Besuch abstatten und
dann die Riiclreife antreten. Jm näch
sten Fahre gedenkt iie sich die deutschen
Schu en anzusehen.
Butter lange Zeit frisch
zu erhalten, ift durch folgendes
Verfahren zu erzielen. Man rechnet
auf :1 Pfund Butter eine Mifehung von l
18 pramm Kochsalz, 9 Gramm Seil-H
petdk und 9 Gramm Zucker und tnetet
diese-visit dir Dritter gut durch: dann
ift letztere fest in einen Steinton ein
zudriicken der mit Pergamentpapier
zugebunden wird. Vor Ablauf von
mer Wochen darf man nicht mit dem
Verbrauch der Butter beginnen. Jede
Portion, die man herausnimmt, muß
dann natürlich erst tüchtig ausgewa
lschen werden.
s III Eifenerk derqqfsrdr.
i
l
HDie Verräthe, welche unser Planet
von solchem besitzt.
f site III-e seiten sle III- Inhalte-?
! llni die Mitte des neunzehnten
Jahrhunderts betrug die gefannnte
Rohrijenprodnttion der Erde ettoa
. 4 Millionen Tonnen int Jahre Die
iProdnktion stieg fortwährend nnd
betrug 35 später scholl 20 Millionen
Tonnen im Jahre Arn Anfang des
zwanzigsten Jahrliunidertcs nnir jie
schon auf 40 Millionen Tonnen int.
Jahre gestiegen, nach noch weiteren
fünf Jahren auf 50 Millionen. Um»
diese Zeit legten fich einige nainhaftel
Geologen die Frage vor, nur gron
denn der Vorrath an Eisenerzen »in
den uns bekannten Eiienerzfnndnnt
ten der Erde fein month nnd tioiej
lange er dein Bedarf der Judintrnys
der fiir das nächste Jahrzehnt 1eden«’
falls auf 60 Millionen Tonnen jiinrs
lich zu schätzen fein mir-d, wohl sit-U
niigen könne Zur Erzeugung dienst
60 Millionen Tonnen reinen Noli
Disslls gehören etwa 150 his- ist
tttiillionen Tonnen cheneriih Zo
niel iniiffen nlio jiihrlnh der List-de
entnommen werde-L
:Ian1 wollen nnr «3ns(-lsun, nnc nisuszs
das Reservoir ist, nnxi dein wir diesen
Bedarf schöpfen, mit-viel Eisen nnr
also ans der Erdl- ncsniinnen sonnt-n.
Elikll ist zwar ein sein« lnsiizreitisteö
Metall, alter man muß lnsdcnlcik
daß Erze init weniger als- 20 Pro
zent Eisengelsalt nicht ins-in als
schinclztvüpdig gelten, neil damit
über 80 Prozent Vallnit zn fördern.
mit zn verarbeiten und dann zn be
seitigen sind, was zu kostspielig wird.
Man ist also auf die nlslnnnniirdigen
Lagerstätten beschräiitt, deren es al
lerdings eine ganze Monqu kleinere
und größere, giebt. Dir größtv
Futtdstelle der Evde das Erzlcmck
von Kirunovska - Luossovarn in
Schweden, enthält nach einer
Schäsung 600 bis 800 Millionen
Tonnen Eiseners. Würde man ausk
diefem Lager jährlich den ganzen
Eileiter-bedarf der Menschheit, also
etwa 150 Millionen Tonnen im
Jahre. entnehmen, dann würden die
M Millionen Tonnen diese-S Lager
nicht einmal sechs Jahre lang vorF
halten. So wurdeunnn auch die
übrigen kundig-Ausk- .72«.- »Er-de als-»e
schätzt; man ei·l·annte, daß man sich
sür viel zu reich gehalten hatte, und
schon wurde Mancher bedenklich. Der
Amerikaner Joch L. Smuart sagte
offen: Jn toirtliichaftlicher Beziehung
taucht als ernste-I Zukunftgproblem
die Furcht vor einer baldigen Erschö
pfung unserer Eisenerzvorräthe aus«
Der Vorrath der uns bekannten
abbauwükdigen Lagerstätten der
ganzen Erde wäre nach einem bedeu
tenden Sachkenner. dein Schweden
Sjögren, im Ganzen aus 9250 Mil
lionen Tonnen Eisenekz zu schätzen.
Diese Schöynng mag etwas- knapp
sein; aber man wiw sich bald über
zeugen, daß das Ergebniß unserer
Untersuchung sich nicht wesentlich än
dert, wenn man die Sjögren'sche
Schätung auch um einige tausend
Millionen Tonnen erhöle Uebri
gens ist auf dem Jnternationalen
Geologen - Konnt-eß 1910 in Stock
holm Material fiir genauere
Schähungen zu erwartet-. Sjögren
und andere Autoritäten haben die
Geologen aller Länder aufgefordert,
hierzu beizutragen Nehmen wir
vorläufig 9250 Millionen Tonnen
als richtig an. Wenn wir ferner an
nehmen, der jährliche Bedarf der
Menschheit an Eisen nehme nicht
weiter zu, sondern die Menschheit be
schränke sich in Zukunft auf einen
Jahresverbranch von 60 Millionen
Tonnen Rohr-lim- tvas nicht sehr
wahrscheinlich ist, dann miisien jähr
lich 150 bis 180 Millionen Tonnen
Eiseuerze diesem Vorrath von 9250
Millionen entnommen werden. Di
vidiren wir dass, dann ergiebt sich,
daß wir schon in etwa iechzia Jahren
mit sämmtlichen bekannten Eisener3
Zundslellen fertig find.
Diese Frist wird man jedenfalls
noch verlängern können. Man wird
mit dem alten Eisen, das man schon
setzt neben dem aus Erzengewons
nenen neuen Eisen immer wieder
durch Untat-besten nnhbar macht, wo
bei es freilich sehr viel Abfall gibt,
noch sparfanier umgehen lernen; man
wird die arringhaltigen Erse noch lief
fer aus-nutzen lernen; man wird
neue Lagerstätte-: abbanwiirdiger
Erze finden Aber man spanan die
Hoffnung niiht zn hoch- Denkt wohl
jemand daran, man werde nach Ah
bau der vorhandenen tiolilenlinser
durch bessere-Es Eilbfmlien der Erde noch
Kohlenlaaer von ebenso großem llm
fange finden, wie ihn die uns jetzt
bekannten Kohlenlager der Erde zn
sammengenonnnen besitzen ? Niemand
nimmt dass an; man ergibt sich da
rein, dasz man sviiter eben Zahne
Kohle wird ans-stammen müssen
Sollte es lsei den Eifenerzen sich an
ders verhalten? lind wenn man
selbst nene Eisenerzlager säude die
zusammen ebenfoviel Erz enthal.
ten, wie die setzt vorhandenen be
kannten Lager, dann hat man eben
die Galgensrist des Eiseiizeilalters
nur nm weitere sechzig Jahre verlän
aert
Nim, wird man denken,.wenn wir
mit dem Eisen fertig sind, dann wer
den wir uns Stirrogate dafür schaf
fen, wie bei der Kohle Aber die Za
che liegt hier anderen Kohle ist siir
tin-J im wesentlichen ein Qnanlnm
Energie; wir vermeinten die stahl-c
nnd erhalten daran-J Energie Halten
wir keine Kohle dann nehmen wir
andere Energieanellen, nnd die anst
-diesen bezogene Energie unterscheidet
sich in nichts von der ans stohle ge
wonnenen. Aber Eisen oerniendenI
wir gerade mn seiner spezifischen ihmj
allein znlunnnenden Eigenscliaitenl
willen. Mit diesen Eigenschaften ist
das Eisen zugleich das branchdarste
nnd billigsie, verbreitetste Melalls
Ein Surwaat iin Sinne eine-J liilliss
gen Crsatzinittelö gibt es dafiir nichts
Andernfalls würde Bronze als Ersan
inittel in Frage«koinmen. Ader schon;
am Preise erkennt man, dasz die ver-Z
handenen Qiiantitäten der Bronzes
niaterialien viel kleiner sind als-s die
des Eisens. Von dein Hanptliestandz
theil der Bronze, dein Kupfer, wirds
jährlich etwa siebzisnnal weniger aus«
der Erde gewonnen als voni Eisen«
Zinn ist noch sehr viel seltener. Wenn
man etwa ein Jahr hindurch sich des
Eisenverbrauchs gänzlich enthalten
und statt dessen die in diesem Jahre
. erforderlichen Brücken, Krone, Trä-:
ser, Schienen, Nahm-, Gefäße, Mais
schinen und die übrigen sonst aus
Eisen gefertigten Gegenstände nun
mehr ans Bronze herstellen mass
dann würde man während dieses ei
nen Jahres fast den« ganzen erreich
baren Knpservdrrath der Erde ver
braucht haben. Man würde die Gal
qensrist unserer Kultur um ein Kaki
—- , » - z-« M
v »s«
·- i
usuuugktc ',"1Uc."'..
Ferner konnte man an das Alunus
nium denken. Alumininm hat met
etwa den dritten Theil der Festigceit
des Eisens; für gewöhnliche Getöse
und Geräthe ist eg recht brauchbar
für Maschinen und tragende Kon
struktionen nicht. Wollte man die
eisernen Brücken, Träger u. f. w.
durch solche von Ilmninium ersehen.
dann wüßte man wegen der geringe
ren Festigkeit dieses Materials alle
Konstruktiongtheile etwa dreimal so
stark machen wie die entstitecheixt«.sn
Von Eisen. Obgleich Alumininm nirr
den dritten Theil des Gewichtes von
Eisen hat, würden demnach Alumis
niumbriicken, -träger u. s. w. so start
gemacht werden müssen, daß sie
ebenso viel wiegen wie eiserne· Da
nun ein Zentner Aluniiniinn etwa
zwanzigmal so viel kostet wie ein
Zentner Eisen, würden Alnminiusns
konstruktionen außerordentlich theuek
werden. Möglicherweise wird die
Herstellung des Aluniiniutns noch et
was verbilligen, eiI vielleicht auch
durch kleine Zusäye anderer Stoffe
für manche Zwecke noch etwas brauch
barer machen. Aber einen auch nur
annähernden Ersatz für das nuybarste
und hilligste Metall, das Eisen, wird
es nicht bieten können. Ein andere-»
Ersatzmittel siir das unserer Kultur
unentbehrliche Eisen wüßte ich nicht.
Wie nun, wenn die phyfiche lin
möglichkeit an die Jndustrievölker
herantritt, die Industrie ini bisheri
gen Umsange aufrecht zu erlmiten
und dadurch dieUebervölkerung zu er
nähren: wenn der Eisenvorratli der
Erde zwar noch nicht ganz erschöpft
ist, aber doch entschiedener Eiietnnani
gel zur Einschränkung der Industrie
zwingt? Man wird zuerst die Ver
wendung des Eisens im Hochbau wie
der stari einschränken und dadurch
Zeit gewinnen. Aber wenn der Ei
fenmangel so weit gediehen ist, daß
tnau Noth darntn haben wird, womit
man unsere Eisenbahnen und unsere
recht inrzlebigen Maschinen wieder
erneuern solt, dann ist dass Ende da.
Dass wird nicht in dreißig Jahren
geschehen, auch nicht in fünfzig Jah
ren, so schlimm ist es nicht; sondern
ich denke optimistisch genug, tun an
zunehmen, es: lange noch iiir Jahr
hunderte-. Aber die Tage unserer Jn
dnsirie nnd damit unserer modernen
Kultur sind aeziiislt
Versetzen wir uns in jene glück
licherweise nach ferne Zeit hinein.
lieber fernliegende Zeiten nnd iibek
dieGeschicke der dilienichheit im großen
läßt sich besser proaubezeien als über
nahe benorstehendeSchicksale einzelner
Völker, weil diese von vielenZtiiällig·
leiten abhängen, in jenen aber die
allgenieinenGesetzniäsziakeiten mensch
licher Entwicklung zum Ausdruck
kommen. Darum wollen wir nicht
näher betrachten, was schon vor dem
Eintritt des allgemeinen Eisenrnans
gels droht. Mit Sicherheit laßt sich
da nur sagen, das; ein starkes Indu
strieland, dein das Eisen ausgeht,
während es nach siraitaneilen wie
Kohle nnd Wasseririiste besitzt, sich
nicht blaß durch Verträge den Bezug
non Eisenerzen ans anderen. noch es
senreichrn Ländern siir einige Zeit
sichern, sondern auscsrabernna solcher
Länder arti-gelten wird. Denn wenn
die Tinae schon sn weit gediehen sind,
dasz die Erschöpfung nmnchms wkhek
isiienreiciten Minder offen zutage tritt,
dann werden die iiltriaen ihren Besif
an Eisenernsn mit allen Kräften für
sich selbst zu lnsiuaitren suchen.
Gesund un Wiss nnd Ewlc sein,
Tncs ist disk- LHM disk-s Lebens-:
Es sfröxmst Lust durch Mut-f nnd-Beim
Dir Lust disc- tnpsvrn Strebens-;
Wu- nmn nn! frischem Herzens-Mut
Und lockt-m Wohslnslmaen thut,
Dass ihut man nicht vergebens.
THY lssustvcrneur Fort von New
Jersey tritt für Beschneidung des
Schule-kais ein. »Da-S ist einmal so
Sims« bei unseren prohibitionistischm
Zeitp1 ·nosscn.
Jm Zuchthausc zu Leavcsnworth
brmmnen eitnmdzwanzig ehemalige
Bankiers. Was- stekt da drr Grün
dung eine-k- dor erkx ,ivst(sn Gan im
Mone?
Psnk Pasn Tal-letters — Dr. Scham-'s -—
linbern Kopfweh Frauenschmerzen, irgend
welche Schmetzem ärgern-Im sicher in 20 Mi
nuten. Formel auf der 25 Cenis Cchachteh
Fragensie Ihren Apotheke oder Ihren
Itzt bezüglich dieser Formel — sie ist gut.
The-— seh-« ,