Die Mitgift Eise Familienaeschichtr von IN o e l. J-— Mist-G soll es leben. bar- Braut: Insti« Der alte Herr mit dem schlauen Eßcht hob fein Weinglas und trank ei den nebeneinanderfitzenden Verlob ten mit vergnügtern Schmunzeln zu. Beim Onkel Leberecht anwesend war. wurde immer viel gelacht Und doch. »wenn Bett-sollt Statt. der junge Bräutigam den ihm gegenübersitzeni des alten Herrn ansah, wollte er ihm gar nicht als ein harmloser SIaßi welcher erscheinen. Seine icer vor wein-senkte Nase nnd die zwinternden Urteil-ein gaben ihm ein etwas durch triebenes Aussehen und die Abende in der Familie seines Vetters Wert muste, an denen er gewöhnlich alle. Bitt-sitze ber Familie mit feiner schar« im Zunge durchbecheltr. waren in vers MW Verwandtschaft berühmt, besj sucht und mitunter auch gefürchtet l Warum wohl die Schwiegereltern iba gerade diesmal izur Feier seiner( Verlobung eingeladen hatten? dachte Berti-ern der Bräutigam De- Fisch-l knanonaise zu lieb, die er so aernI ißt? Seine Anwesenheit war ihm ge-! rnde nicht angenehm. denn er schien es daran abgesehen zu haben, durch( wide Bemerkunan über qewissel Ueberraschungen, die jedem Bräuti-: aam nach der bochreit bevorst:r·nden, eine unbebrliche Stimmran hervor zurufen. l Eil war im Grunde nicht aerabe keine Verlobung aus Liebe, aber das nöthige Durchschnitt-maß von Nei anna war var-banden zweifellos. Berti-old hütete sich übrigens-, gar zu ties in sein Jnneres bineinzuleuch ten und sich zu fragen, ob er um Lala auch angehalten hätte, wenn sie — tein Vermögen besäße. Er mußte aber mit dem Geld rechnen, denn er wollte sein Geschäft vergrößerte. und das konnte er nur« wenn er aus Kapitalzuwachs bosfen durfte. Seiner Braut gegenüber batte er dennoch kein ganz reines Gewissen Natürlich wallte Lola -—- wie jede Andere — um ihrer ielbstroillen ge liebt werden, und Bertbold hatte das gleich richtig berausaesiiblt. Arn NackF mittag erst hatte sie ihm die Geschichte einer Schulsreundin erzählt, die in einer Bank angestellt zoar und einen Olsrrbeamten dieser Bank heirathen märbe — aus Liebe. »Sie ist arm, der Bräutigam muß selbst die Ausstattung taufen. Die weiß wenigstens, daß sie aus Liebe zienonnnen wird.« Natürlich hatten diese Worte ibn . etwas geärgert, und es war beinabe zu einem Wortwechsel zwischen ihnen aelommen, denn das tlanq doch bei nahe wie ein Mißtrauensvotunn Die Zustimmung blieb nur vor übergehend: jetzt bei Tisch war nichts mehr davon zu spüren. Lola war aufgeriiumter und lebt-after als sonst, und die ganze Familie gab einen vor tbeilbaften Rahmen für sie ab. Bertbold hoffte, Qntel Leberecht wiirde bald ausbrechen, so baß er selbst nachher noch ein bischen mit Braut und Schwiegereltern zusam menbleiben könne. Aber der Onkel dachte nicht daran: er blieb fest sitzen bis Bertbold selbst sich erhob. Dann freilich stand er sofort auf, eisen bae in der Absicht, sich dem jungen Manne anzuschließen — was der Familie Werlmann nicht sebr ange nebm zu sein schien, denn Papa Werkmann versuchte sogar, eJ zu ver hindern. Allein Onkel Ledereckt lief«v nickt locker. »Was haft du · .Hentliri:, U rk nian»n?« fragte er den Sau-· der rn spitzig. ",.Glaudft du, der Verkehr mit mir könnte feiner Tugend aeiäbrtich wer den? Sei unbefoeat, ich for-te dafür, daß er ohne Ab-- und tsinkebr den geraden Wen nach Hause findet.« »Das thäte ich doch auch ohne Jhre Fürsorae«, wekrte sich Bertisold Er nahm sich denn auch vor, den Alten beim Haus«-or abxusctsiittelnz aber es gelang ihm nicht, und lo ichrit ten sie igiammen durch die abendlich stillen Straßen dahin. Sie hatten dieselbe Richtuna, das ließ sich nicht leugnen, dennoch konnte Vettboid sich des Eindruckg nicht er wehren. als verfolae Onkel Leberecht mit seiner Begleitung eine bestimmte Als-sichs »He-ten Sie bemerkt daß meint derr Vetter uns durchaus einzelnl Karten lassen wollte, nicht zutamsj men .,Wai sollte ihm daran liegen?« ! »Um meinte Ontel Leber-echt an sit-TM »eines Schloieaeriobn in spe fssit Isa- tpiihrend der Brautzeit in Seide-werde wickeln und ils-n in der Mk aufheben tot-nein Dann Osten verhüten daß et mit ji«-d and spricht Reif-er Wein leiten einaetchenkt ntn seid all DAMng Lebe-Eis ausie Betthold W« biete Anspielungen eben von Beet-name MWWW stud, — sehe eis - anderen Ansä essie WILL its ich meine achtet-l i » i Mitgift verspricht, die et nicht geben kann.« »Er braucht sie ja nicht zu geden. Lola hat das Geld aeetbt." »Das schon. Aber jetzt fleckt es in seinem Geschäft, und da kommt es nicht heraus. Er hat in den lenten Jahren viele Verluste erlitten, mehr als man ahnt. Noch kürzlich hat ihn das Fallissement Plankensiein mäch tig in Mitleidenschafi gezogen. Nein, mein Lieber, das Geld kriegen Sie nicht. Reinen heller! Na, die Lola ist ja ein hübsches Mädel, und Sie sind augenscheinlich sehe verliebt in sie. Da lansns Ihnen schließlich alles ein-L fein, ob sie das Geld hat oder nicht. Aber eine unangenehme Ueber-; taichung mass doch für Sie am Hochzeitstag. Deshalb bereit’ ich Sie vor. Na, und jeyt muß ich Sie wirklich verlassen. Gute Nacht, Here Stolz, . schlafen Sie nwth »Schlafen Sie wohll« Wie höh nisch das noch aus dem Dunkel her aus klang. »Schlafen Sie wohll« — Das lann einer gut wünschen, wenn er einem den Schlaf mit nimmt! Er wußte sehr gut. der Alte, daß ek, Berti-old heute teine ruhige Nacht ha ben würde. Verstört und empätt ging Bert hold seines Weges-L Empört iiber die sen Verwandten, dek sich am Tisch des Vetters «giitlich that« und dann der Tochter des Hauses den Bräuti gam aufzuwiegeln suchte, empört auch aus Papa Wertmann, der tun im Glauben ließ, er werde am Hochzeits tag fünfzigtausend Kronen erhalten. Vielleicht war die ganze Geschichte von A bis Z erfunden? Warum aber? · Das Geld der Tante steckte that sächlich im Wertmann’schen Geschäft und von dem Verlust durch den Plantensteinsschen Aanturs hatte Wertrnann selbst gesprochen: auch hatten die Austilnste. die er über Werlmann einholte, alle festgestellt. daß seine Branche eben eine Krisis durchmachte Und mit einem Male betarn auch die Anspielung Lola's, ob er sie auch heirathen würde. wenn sie tein Geld hättet — ein ganz an deres Gesicht. Es tonnte wahr sein. Ader was dann? Sollte et sich zurückziehen? Das ging nicht! Eine heirath war denn doch tein Geschäft. Von einem Geschäft trat rnan anstandslos zurück, wenn der andere Theil den Gegenwerth nicht bereit hatte. Anders hier. Hier blieb das Odium nicht an dem besten, der ihn hatte anschrnieren wollen. sondern an ihm, der sich nicht anführen ließ. Hatte er nicht Lola die Versiche rung gegeben, er würde sie wählen, auch wenn sie tein Geld hättet Wenn er sich jegt zurückzog, wie stand er vor ihr da? heftig tömpften so zwei Anschau ungen in Bertholds Seele. Daß er Lola lieb gewonnen hatte, that na türlich viel; aber den Ausschlag gab der Gedanke, daß er var der Welt und vor Wertmanns nicht als derse nige dastehen wollte, der sein Ver löbnis; rein aus Geldriicksichten auf löste. So befand er sich denn atn anderen Tage wieder auf dein Wege zu seiner Braut; aber nun fühlte er eine neue Nothwendigteit: sich nichts merken zu lassen. Zum Glück steckt in jedem Men fchen ein Stück Schauspieler, cui bac er im Notbfall rechnen kann und fo hoffte auch Bertbold, das nötbiqe Maß von Unbefangenheit im ent scheidenden Moment aufbringen zu können· Auf der Treppe traf er Papa Wert mann, der eben fortging. »Wie bitt Du gestern Abend den Leberth losgeworden?« fragte der Schwiegervapa mit gut gespielter harmlosigleit, aber Berti-old fühlte sehr wohl die heimliche Spannung, mit der feine Antwort erwartet wurde. Aha. man batte alfo Angst. Die erste Beritellungsvrobe gelang glänzend. Berti-old antwortete ein paar ieichtbetonte, gleichmütbige Worte, die Wertmann fofort beruhig ten. Lola ift nicht ganz wohl beute,« fagte der Alte, ehe er die Treppe hinabftieg. »Na-ven, oder was roeifz ich . . .« Als Berthold oben in den Salon trat, ftiirzte Lola aus dem Neben zinnner anf die Schwelle nnd blieb da stehen, als glaube fie gar nicht daran, Daß er es fei. l »Was giebt’si« fragte er befrem det. »Du bift unwohl, fagt mir eben Papa.« » »Sie hot heute ihren häßlichen Leach fagte die Mutter-. die dazu laus, wie zur Entfchuldigung. »Man hätte Dich gar nicht hereinloifen fol len. Wie fie auifchaut!« In der That, fest merkten et. sola wor bloß und abgestuan fie fett M Mut nnd entstellt aus. «Vci macht doch bei sit nicht-I M Wkd wolle-. »U M It M III-II W M. Dok- Ie « akute ihren Ioau im v z- Mittqu esse- at. —«..-x-— -—.. —-— r .- .—-- - So tpie sie lachte war das Leide-de an ihr mit ein-tat versM Hof-et sad sie wieder ganz anders drei-. siirinlich durchleuchtet. Jus einmal scheint die Sonne trie der,« sagte die Mutter achselzuflend. »Den ganzen Tag war nichts ntit ihr anzufanaenck «Was hast Du denn gebadt9« fragte Berthold etwas später als sie allein waren. Sie wollte nicht mit der Sprache I heraus, aber dann ließ sie sich endlich - dazu herbei. Auskunft zu geben. »Weißt Du,« sagte ste, und ihm schien es, als nehme ihr Blick dabei etwas Lauerndes an, »Du bist ge stern Abend mit Onkel Leberecht fortgegangen. Und der ist doch so bösarti1. Man glaubt eg launi. Wer tonnte wissen was er Dir saaen würde. Hat er nicht recht arschintpft auf uns?« Diese Furcht ihrerseits entschied die Frage für Berti-old Wenn ei um ihre Mitaist nicht schlecht stand, was konnte Loh fürchten? Eis war also wahr, er mußte sich mit der Tbjtsache absinden. Viel leicht hatte dieser schreckliche Onkel Leberecht ihm trotzalledexn einen Dienst erwiesen denn nun hatte er bis zur Hochzeit Zeit seine Enttiiu schuna hinunter tu würgen, wurde er nicht aerade akn Hochzeitstage in seinen Erwartungen betrogen unt dann verstimmt in die sogenannten Flitterwccken einzutreten. Es wurde ibni auch durchaus nicht schwer, feinen Verdruß zu über-s winden. Loli war so reizend sie-I bensioiirdig an diesem Nachwittag, daß sie ihn mitrisz und die leidiae Sache gian aus seinem Gedächtnißi verschwand. Diese liebenswürdige Laune blieb ihr von nun an treu. Sie äußerte keinen Zweifel mehr an der Ausrichi iialeit seiner Gefühle, kein Miß trauen in die Beweaariinde seiner Werbuna. Zusehends wuchs ihre Nei ciimci zu Bertbvld und die iiiiitraiis liche Art, niit der sie sich ient an ihn ichinieate, bewirkte es, daß auch seine Empfindunaen stiegen und er täglich lieber ,iu ibr aina. An die Mitgift dachte er allmählig aar nicht mehr. »Ich lriea nichts-, punttuin und Streusand draus. Muß niir halt al ;ein.beisen. Vielleicht ist es besser o.'· Ain Momen seines hochzeitstagec meldete sich freilich bei Bertbolb vor übergehend das Gefühl, daß er der eingeiallen sei, aber er verscheuchte diese Stimmung bald wieder. Hatte er doch Lola in der letzten Zeit erst wahrhaft liebgewonnen Beim hochzeitäinabl war Onkel Leberecht wieder obenauf, denn das verstand er ja gerade, eine solche an sanas in Steislieit und Wärde ver barrende Gesellschaft zum Austbauen zu bringen und, die richtige Stint mian herzustellen Uebersliissig dagegen war sein Tischspruch. indem er viel von un eiaenniisiaer Liebe sprach, die nichts nach dem Mammon frage. Bertbold wünschte den Alten zuin Kuckuck. Mußte er ibn denn gerade daran erinnern? . Auch Werlinanns waren von dein Trintspruch nicht erbaut. Nament lich die Martia sab sebr pitirt drein. Dann verschwand Lola mit der Mutter, uin nach hause zufahren und sich zur Reise umzutleidem wäh rend Berti-old das Nötliige in einein Seitentabinett vorbereitet batte, wo ltin er sich seinerseits zurückzog. Er war noch nicht aani uniqetlei det, als Papa Wertniann bei ibm unmi· Nun irgr der große Augenblick kn, die Mitaift sollte gewiß iur Zur-ern tornmen Bertbold war neugierig, was rnan iiir Ausreden vorbringen würde. Der alte Herr fah indessen mehr keineat als verlegen drein. »Mein lieber Sohn«, sagte er feierlich, »wir haben auch noch eine materielle Angelegenheit in Ordnung zu bringen. Da haft Du Deinen Sei-ein« Er legte ein Papier auf den Tisch, und Bettlxold zerbrach sich den Kopf darüber, was es wohl fein konnte. Aber er war noch bei seiner Toilette und tonnte doch nicht lo brauste-: stürzen. Endlich ivar er soweit, ihn ohne Aussehen in die Band nehmen zu können. Verbliiflt starrte er darauf nieder. Es war eine Bestätigung der öfterreichiich-ungarilchen Bank über eine auf den Namen von Fräulein Karoline Werlmann erlegte Summe von fünfzigtaulend Kronen. Die Mitgift, die sich unerwjrteterroeise nun doch und zwar ungeschmälert! einstellte. Was hatte dieser Leben-ji denn« gefaleltf . Ach möchte Dir rat en, nicht mit dein Pa ier in der ruittalche zu reisen«, agte Papa Wettrnann »Und da Ihr tn Italien dmä auch etwas » braucht, Itenere ich hiermit in kleinen » Scheinen bei, die Hälfte schon in Lite, weil man in Italien io start an e ichmtert wird. Gib Acht, daß Zu nicht mit eine-Mit rianunlun fal schen Geldes streit- oinnift. Uns vor allein »Ist-mir auf mein Kind Ist Fir haben doch mer diese eine Toch er.« W user-sie er den Mie vo « FOR-www U i . - sma- Me sc rq doch. wag flir ein asiwlerssgneser Unter Dertniasn ist leite Kinder Dar. und wie er nnmenilich Lein EIN Das loste der Mann sein. der sich am Gelde seines Kindes ver ariifil Rimnrermehrl Was hatte also Leberecht bezmäen wollen? Hatte er wissentlich gelogen eder unwissenlichli War es eine Machenfchcit gewesen. um das Ver löbniii zu sprengen? Wie gut, daß er sich nicht hatte abichrecken lassen! Viel Zeit zum Nachdenlen blieb ihm nicht, er hatte Eile. Hissiia ver abschiedete er sich von Wertmann unt war-i sich in einen Wagen. um Lala abzuholerr. Auf ja und nein saßen sie nun in Neifelleiduna nebeneinander im Wa aen. während die Mutter innen mit feuchten Augen ein Lebensvdl iu winkte. Er hatte ja Tanz ehrlich auf alles verzichtet gehabt, aber eine bessere Stimmung nahm er nun immerhin auf die Hochzeitsreiie mit. das war nicht zu leugnen. Auch die Lolas ließ nichts zu wünschen übrig. Auf der ganzen Reise äußerte er über die Sache reine Silbe Zu seiner jungen Frau, als aber Lola dann aui der heimreile wieder und wieder vom Onlel sprach und Andeutunaers machte, daß man ihn bald einmal zu einen-. Abendessen einladen müsse, fuhr er ganz entschieden drein. ,Daraus wird nichts. »Das-aus wird nicht-L Onkel Leberechi lommt mir nicht ins Haus« Lola fal« ihn belustigt an. »Ah ruxn?« .Er bat einen zu schlechten Charal ter... Wenn Du von ist-n mußtest, wag ich weiß.« »Alle bat er Dire richtia aefagi?« freate Leier. »Weißt Du. ich hab' mir fchon manchmal aedachL Onkel Leise-! recht wollte auch einmal den nutenj lsienius spielen und bade seinen Auid trag gar nicht .1usgeführt.« ’ «Aui——tra«a?" i .Na ja. Was er Dir geiagt hat« dazu babe ich ibn anaettiitet.... Verzeih mir, ich habe’ Dich damals noch aar nicht recht getannt... hätte Dich auch ohne das niemals to recht kennen aelernt.... Ich wollte doch wissen, was fiir eine Rolle Tantes Erbe bei unserer Verlobung gespielt bat.... Es bätte mich sonst mein Lebenlanq gequält . . .«' .Du —- bait das anaeitiftetx Toll lovtt Und trenn ickp dann nicht meer Flammen märe?« »Ich half auch damals die aanze Nacht nicht aeicblafen und eine Hei denanatt gehabt bis zu der Minute wo Du dann ganz unverändert ins Zinrmer ttatest. Eine solche Stunde wiiniche ich meinem ärasien Feinde nicht. Aber nachher war ich dann auch Untia aliiellieber Ich habe va bannt-e gespielt —- und gewonnen· Sie fiel ibrn mn den hat-, und Berti-old deiiette sie an sich, froh und doch innerlich beschämt Denn nicht gerade heiße Liebe war es gewesen. die ibn aebindert hatte, den Rückzug aneutretenx das Gefühl der Ansiändiateit. die sagte: »So et was tbut man nicht«. war viel möch tiaee aemien . . . Aber heute kannte er ibr das doch nicht tagen. Wozu auch? Jetzt liebte er iie ia wirklich. Die Wette. Eine russlfche Beaebenheit Von B. S s n d e r s. Es war Im hoie der Kaiserin Ka tharina in Winkelsum Haitia schob die Kaiserin das Schachbreit fort, verabschiedete rnik einer Gelte die haft-ame, deren Pflicht es war. ihr bei Beginn jeder Partie ein varii- nene Handschuhe in ils-er reichen. und sagte zu ihrem Parteien .Jch will heute nicht mehr spielen; aber morgen aedente ich Revanche zu nehmen« .Etv. Mniefiät haben er- bereits eiethan«, antwortete ver französifche Geiandte Marquis Stromnornr. Wenn Sie müßten, wie fehr ich es bereue. da- Spiel aewonnen zu ha ben. wärden Sie nicht daran zwei feln.« Ein Lächeln iiteriloa ihr Gesicht. .Gut qeantwartei«, meinte fie» «aher ich ziehe die That dein Worte. vor. — Da iallt enir foehen ein. herr Mart-ais date evir Rassen ital-i find auf unsere Zallvalizei. der nichts ent seht Sie fchienen vor einigen Tageni hieran zu its-eiteln und deswegen habe ich nun Befehl erlassen, mich so-. fort next benachrichtigen, falls einmal chniuagelei feftgeftellt wird." kcs wäre ein Mafeftiiteverhrechen liher eine Behauptung Ew. Mieftiit es distritirenc erwiderte der Mar qais elfen-. .«Jedoch würde es mich intmfsireih einige Einzelheiten zu er las-um« thckts Einfacheres. Man bat neu »sich Graf Laznrene an ver Grenze ’ arretirt, weil er versuchte, eine Menge Sachen einzufchmuggetm die er fehr etfinderifch zwischen den Rädern fei nes Man verfteett hatte. Jch habe dem betreffenden Beamten eine Be lohnung von achthundrt Nat-ein be willigt, uen feinen Eifer onst-spor nen. Es ift feibftverftändiich, daf-, der Graf das bezahlen muß. Was isFM Sie dazu, Marquis?« Ich glaube, das der Graf kein Iris-Wer Schmuggler ift. Er hätte das besser qnftellen müssen-« gslqufen Sie? Rein. ich bin MIC- -da1z ei Niemanden-, nicht ein .Ianl Ihnen, gelingen würde, meine Zollbeamten zu titnfchen.« . »Man Ort-. Miestst mit einen perittch Its-steur .Olt. das späte wirklich zu leicht f; Sie. Denn als Cefandter is ia Eigenthum sowohl als Ihre P unantastbar. Idee wenn Sie darauf eingehen wollen sich als gewöhnliche, einfache Person behandeln zu lassen. ja. dann waae ich auf alle Fälle die sen Diamantring daraus zn sehen dass es Ihnen nicht gelingen würde, auch nur das allergeringste Seh-nag aelaut in Russland einzuführenf »Ich aelx auf die Weite ein«, ant irortete et mit tiefer Verbeugung »Ja diesen Tagen muß ich in Fami lienangelegenbeiten nach hause sah ren. Auf meiner Rücktehr werde ich die Grenze paisiren, ohne meine Rechte aeltend zu machen. und mich der var geschriebenen Zollbehandlung unteri werfen.« »Mein fol« rief die Kaiserin aus. »Aber nehmen ZSie sich in Acht. Wenn Zie ertapbt werden, gibt es tein Mit leid mit Jhnen...« Auf der kleinen Grenzstation zwi schen Königsberg und Petersburg herrschte die größte Aufregung Die sollbeamten hatten nämlich den Be fehl bekommen, den Schlitten des sfranzösischen Gesandten, der jeden Augenblick erwartet wurde, aus das »Genaueste zu untersuchen, ebenso die darin befindlichen Personen den Ge « sandten nicht ausgenommen. So lauteten die bestimmten Jn struttionen der Kaiserin, die ausge führt werden mußten, fo sonderbar sie auch klangen. Es war sehe talt, mehrere Fuß tieier Schnee bedeckte die Erde. Die Zollbeamten faszen am großen Stamin und rieben sich vergnügt die Hände» bei dem Gedanten an die Belohnung, die ihnen nicht entgehen konnte, wenn die Kaiserin mit ihnen zufrieden war. »Ich glaube bestimmt daß wir dop » nelt ja dreimal so viel betomrnenj werden wie bei der Arretirung des Grafen Lazarenc" meinte der eine. i Alte anderen hofften das gleiche« und jeder rechnete seinen Antheil ans der Summe aus« während sie an ih-" ren dampfenden Theetaffen nippten. Plötzlich ertönte feines Schellenge: läute. »Der Gesandte!« riefen alle wie aus einem Munde und sprangen von ihren Sisen auf. Sie hatten sich nicht geirrt. Einige Minuten später stand der mit vier Pferden defpannte Schlitten des Mar quis Stroganome vor der Zollpforte. Die Beamten näherten sich ehrer bietig, während der Zollchef den Mar auis dat, die gesehmäszige Unter suchung zu gestatten. die ihnen streng befohlen worden fei Jn einen kostbaren Zobelpelz ge hüllt, ftieg der Marauis aus dein Schlitten und folgte den Leuten. «Geben Sie auf Mignet gut acht, daß er nicht zu sehr friert,« sagte er zu dem ihm folgenden Bedienten. »das arme Thier ist solche rauhe Kälte nicht gewöhnt.« Daran trat er in das Zollhaus ein« hinter ihm der Diener, einen kleinen Hund auf dem .Arni, der sit-m Schuh gegen die Kälte in eine Decke gewickelt tout-, und der durch Knarren und Bellen seinem Aerger iider den gestörten Schlaf Ausdruck gab. Wie eine Schaar Raubviigel mach ten fich die Leute über den Schlitten her, unter-suchten ihn durch und durch, ohne das geringfte Schmuggelgut zu finden. Inzwischen warmte der Margurs sich am Kamin und trant eine Tasse Thee. Das Abenteuer schien ihn durchaus nicht auszuregen und mit größter Bereitwilligkeit lies-, er seine Taschen untersuchen. »Thun Sie Jhre Schuldigteit," sagte er. »aber ich bereite Sie daraus vor, dass Sie nichte- finden werden« In der That war die Mühe ver geblich. und nun trat der Diener heran. wobei der tleine hund so wü thend tnurrte, daß die Leute er schreiten zurüawichen. Der Marauie nahm das Thier an sich und beruhigte es durch Liebkosungem während der Diener untersucht wurde. Als sie dort auch nichts sanden, fragte der Marqsis ironisch: .Gestatten Sie mir nun, die Reise sortzusehen7« Der Zollausseher verbeugte sich mit vielen Enttchuldigungen und beglei tete den Gesandten bis an den Schlit ten, der nun aus dein gesenrenen Schnee rasch davon jagte Bald war er ihren Blicken entschwunden, worauf die Leute still und enttiiuscht ihre Ptöhe arn Kamin wieder einnahnremi Einige Tage darauf war irn Wirt-s terpalast großer Empfang » Ali der stanzösische Gesandte sich der Kasserin näherte, sagte sie ta chetnd: »Willtommen in Peter-barg. Mar quis. Was bringen Sie Reue- aus Paris-? Gab es dort nicht«-, das ber Mühe ipbnte, eingefchmuggeit zu werden? Jch habe nämlich durch ben Bericht meiner Zollbeamten erfahren, daß tros all ihrer Unterfuchungen teine Unterfchlagung festgestellt wer den iennte.« »Ja. das ift wahr,« antwortete der Mem-ji Ich muß zugeben, baß Ihre Beamten gewissenhaft ihre Pflicht erfüllt beben. Aber trohbern habe ich etwas mitgebracht, das ihnen bei der Revision entging. Wenn Ew. Mai-stät schnitt-, so werde iy stei nenDieserrrisemderesbieritnPas last in Seine-liefern hält.« Die Kaiserin nickte Instinkt-tend, nnd während die Dafleute fich W rig näherten, ließ der Marqnis den Diener eintreten Er trug ans dem Arm den tleinen hund, genau spie im Zollbausr. Bei diesem Anblick brach die Kaiserin sowie alle Unive fendes in lautes Lachen aus. «Welch kleines, entzückend schsses Thier,« sagte fre. »Aber soviel ich weiß, ift das teine Schmuggleewaarel « Wenn das alles ist, was Sie aus Pa ris gebracht haben, so glaube ich, dass Sie Jhre Wette verloren baben.« Der Marquis nahm dem Diener lächelnd den Bund ab und legte ihn aus die Erde· «Mignon, mach’ schön vor Ihrer Majestiii,« befahl er. Der hund stellte sich augenblicklich ’auf die Hinterfüße. «Nun mußt Du sterben!« feste der Gesandte fort und legte seine Hand aus den Kopf des Hundes. Dieser wedelte mit dern Schwanz, machte einen Seitenfprung und im Nu war der Kopf vom Rumpf getrennt. Ein allgemeiner Rus des Mißfal "lens wurde hiirbar. Der Marquis naan den hunde iiirper rubig aus, aus dem er ein Pariet herrlicher Chantillspiyen zog, die er der Kaiserin überreichte. «Dars ich es wagen. Ew. Maieftiit zu bitten, diese Kleinigkeit gnädigft anzunehmen?" »Die Spiyen sind außerordentlich schön,« ries die Kaiserin entzückt aus. »Ich bin mit anen zufrieden, Herr Marquijl Sie haben die Wette ge wonnen, ich bin besiegt.« Mit diesen Worten zog sie den kostbaren Diatnantring ab nnd übergab ihn denr Gesandten. der ihn mit tiefer Verbeugung an den Finger steckte. »Aber," fügte sie hinzu, «ee ist er klärlich. daß meine Zollbeamten sich beträgen ließen. Dier Hund war in merlwiirdig. Ich bade noch nie eine so oorziialiche Nachahmung aeieben." Der kleine bund befindet sich noch heute in dem Petersburaer Museum. In Gedanken. Tante: ».... Da bade ich jetzt in Gedanken euren Kuchen aufgegessen!« Der kleine Reise: »Ein Stück hast du in Gedanken sogar in die Tasche gesteckt, Tante!« Zeitiitd .Bedauee ungemein nicht in der Lage zu sein, Jhnen aushelsen zu tönneni« »Hu-wissen Sie wag leihen Sie mir dann wenigstens Ihr ttluto auf eine halbe Stunde. Mit dein be komm« ich das Geld schon wo ander-« gennmpt!« It steckt der Verth. Freund lzum Lebe-nimm als ihm dieser sein neues Automohil zeigt): «Die Karte tostet W, . . · da sage mir nur, wo da eigentlich der Werth steckt?« Lebemannr »O ja, den Werth hat es siehet, . . . wenn Du wüßtesh wie man da gepumpt kriegt!« Um Bemessung Läusen »Ich möchte gern einen Bureau-Schreihtisch, an dem zwei beeren zu gleicher Zeit arbeiten tön nen." Vertiiusen »Seht wohl! Jeh werde dem Deren sosort einen zweisehliifris gen Scheeibtiseh zeigen!« Entsprechend . Ehr-cum haben Si; denn Ihre Dei-. Fässer-notice unter »Z« einfefen las .Offm ask-at —- mit es mein lei UQ N« s set