er Hijrt äbkbrikk no Taf-zip Hansstkngpi. U -....l "’ ’--’" - M No. Wit. Es is e altes owiver e wahres Sprichwort und das sagt: « »Der ic- no Plelss leit Hohm«, un das is auch so. Die Fiimmillie is ioidder beisamme un es soll mich noch ema! Jemand komme un mich sage, daß ich fort soll gehn. Ich stehn bei meine Ieids. bitahs das is der PH-, wo ich hin belanae dicht-. Es is ja ahlrecht wenn mer wann un dann enial en tleine Tripp mache dicht, awwer die selwe Zeit nent ich is es e Seh-einn, wenn en Mann odder e Frau nach e. dionttie wie Afrileh aehn duht. Ich deht noch gar niclg sage, wenn es e zissieleistes Kontrie wär, wo mer in Sasseietisee gehn könnt, odder wo mer e wenig eusschohe könnt, aivwer so evbes is in Asriieb nit der siehs; die SasseietheeLelkdies wo ich dort gesehn lsen, wei die delite in unsere Taun sor Distötbens un iok was alles sonst er restet wer'n. iln die Mennsohts, well die sin auch nit besser. Wie en Manni wie der Mister Rubseseld es so langs dort stende kann, das tann ich auch nit sehn, well, das is nit von mei Binneß. Jcb hen Sehne ennikiau verzähle wol le, Ioie ich alles daheim angetrosse ben. Wie mer mit die Trehn in unser Die voh antonixne sin« da bat e Muhsicls Bänd da aestanne nn hat druss los gespielt, als wenn se dafok bezahlt debte :ner’n. Es sin e ganze Latt von unsere Freunde dagewese un hen Hinten gettische, das war schon nit met-r schön. Der Hauptmann war der Wedeenseiler un wenn ich auch saqe musi, daß es qanz schön war, uns so e Rieseroschen zu gen-we, gleich ich doch nit, wenn so e Neue gemacht werd. Wisse Se unsereins ig doch In so Sache nit aejuhst un ich den in Kohnsetxkens ariq emberrest gefühlt Ich sin froh gewese wie mer in unser Haus ware. Wean ich sage, unser Hans-, dann mein ich den Wedegweiler sein Platz. bitabs -« der hat es nit annerschter aedatm Mer den mit ge miißt un weil nter grad in Zeit for Dinner komme sin, da bat die Weder treilern tin-:- aeiriat zu stehn. Ex- is ia auch das beste gewese, tsikatzg ich ten ja doch in nrei Hang nicts gericht gehabt. Well, nach e kleine Weil sm auch die Buwe anmarschirt komme un ich muß sage, ich kken mich ganz schreck lich gefreut, wie ich se all so tlien no mit aeitoppte Löcher aesedn ben. Es geht mitauz Tant, daß die Wedezwei lern gut zu se getent gehabt hat. All ihre Stading make schön aemend un so make ihre Pednties nn ihre Feine-I ware ttien gewasche, on so elbes dnbt e liet·endes Mutter-dem ant. In die erichte Lein bot jeder- en Kiss, oddex Zwei triegt un besotir das-, iclk damit durch gewese sin, den se mich schon aes fragt: »Ma, was bascht dn nng mit gebracht?« Der Philipp, wag mein Lin-band is, der hat. besohr dass, er die Buwe ihren Riß gewwe hat, schnell ein sortaeichirtt soe iiins Cents tverth Schntiss zu bolex der wo er sich mitae-s nomme gehabt Ent, der hat nämlich atisgcwsoe un der Philipp war out tinier aestarit. Der Bub is gleich widder komme un da hätte se emal sehn solle. wie sich der Philipp aus den Schnnss gesterit Hatt Wei er hat die Finger so voll gemacht. daß ich gedenkt tien er wollt e Kuh mit siittere. Jch hen gesagt: »P!)il, schehmst du dich denn aar nit? Du bist ia der reinste Vielsraß!« Das hat awwer nickst for ihn ausgemacht un wie er puttienier das Backs’che leer gehabt bat, da hat er erscht dran gedenkt, daß er doch ennihau seine Kinner en Kis-, sollt arwwe. lFr hat es auch gedahn un das Riesolt war. daß die ganze Ge sellschaft soc ebaut e halwe Stand odder nocb weniger bat schnieße mits se, tubietdtbänd. Ach, ich sage Ihne, der Feller dnht for Niemand ebbes kehre. Mer hen dann Dinner gehabt un ich muß tage, die Wedesweilern hat e Miel dahin gesetzt, das war sitt sor en Ring. Was mich das so gut ge 1 schmeckt bat, das lann ich Jline aar nit sage. Das trat doch widder emal gelebt. Well, die name Gesellschaft war seriia mit esse un da stn ich un der Philipp noch immer dabei gewese. Ich Hätt nie nit get-entt, daß en Menicb antieit von so viel Stoff tomme könnt. Un wie mer dann end lich fertig ware nn mer hen e stim welche okvwe drauf gesetzt, wei, das hen ich gefühlt wie en Prinz. Mer hen ois stolzes auch verzähle müsse un net-s mentlicb der Wedegweiler hat alle mögliche Jnsormehschen ben wolle un seine Frage hat er so sonnie gesetzt daß mich nss einmal e Läntetn auf is aattge: der Kanne hat aar nit ne glaubt, dass mir in Aseileh aewese sin! Well, das dabt awwer doch ei niges bietet Wenn unsere Tronls schon daaewese wäre, dann hätte mer ia leicht den Pruhs sörnische könne un der lawendiae Teiger wo met mit gebracht hatte, der war auch noch nit von die Zollbehörde abgestempelt un wie es war ben mer also gar nicks an Hand gehabt sor unsere Klelnn zu pruhse. Well, ich den aedentt, in e paar DTia is ia alles da tm dann ben mir den Löbs an den alte Schmaktie. Am Nachmittag is auch noch die Band wo an den Diepoh war, zu den We desnseiler tonnne un vie den en Stosi zusamme gespielt das war iiers. Die Bänd lnt aus vier Pieses tonsistet, aus e Behsdrointm en Behe, e Konr nett un e Klarinett, wo mer ans deitsch Gelweriib ruse du . Die Feaer hens die schwerste Stiele mitaus Note ge spielt un da könne Se sich en Beatisf mache, wie das aesaunh hat. Der Medegweiler bat aedentt, es wär arig schön, aivwer der bat oss Rohr-J nit das seine mithsidel Verständnis: wo ieli hen. Am Schönste war es, wie se spät am Obend ,,Oolnn, schwiet Hohin, gespielt hatte« Dann sin mer Heim aanae un der Philipp tht en Aff mit heim aesioinme, un das war en ameri tanischer Aff. Ei tell juh ich sin srob aewese. wie ich widder emal in e die sentes Bett aelege ben. Ich bleiwe da bei: »Der is no Plehs leit Hohn« Mit beste Rieaakds ; Yours ; Lizzie Hansstengei. ; .. h.-.-—--. -—.--—- - s Vereint-gründet l »Jetzt ham ma also an ersten und ztvoaten Vorstand, an Kassier, zwoas Schriftsiihrer und zwoa Beisitzer. Jetzt » brauchtn ma nur mehr a paar Mit glieder nacha Ivaar der Verein ser tig!« Schsnes Resultat . »Nun, wie hat Jhr neues verbesser-l teö FeuerwehpAutomobil sich denn be: E währt?« »O, beim letzten Brande wurde in solge des blitzschnellen Eintressens des Automobilo bereits eine Person aus den Flammen gerettet —-- drei Men schen suhr es allerdings unterwegs todt.'« Ein Gemütbdmeusch - »Der reiche Rentier H. hat noch nie einen Bittenden tveggeschicltf »Nein, er wartet ruhig so lange bis er von selbst geht. « Geldheiratb Standesbeamten »Herr Bräuti garn, entweder ——-- oder! Sie müssen sich schon zu einem deutlichen »Ja« » entschließen -—-- rnit einem bloßen Seuszer ist mir nicht gedient!« « Heimseleuchtct Ausschneiden »Ich wiege aut meine 275 Pfund; aber meinen Vater hät ten Sie sehen sollen! Wenn der in unserer Erlerstube aus und ab ging, dann bogen sich die Ballen!« »Da sind Sie Jhrem seligen Vater hoch über; Sie brauchen nur den Mund auszumachen, dann biean sich die Ballen schon!« Juliuuitsi - Nichter: «Angetlagter! Wie kom men Sie dazu, sich einen falschen Na men beizulegen?« Angellagter: »Woso? Bei unser eeno nenn» Se det nur jleich falschen Namen! Jck wollte janz eensach ooch s« mal inkognito reisen ; Mißgeschick »Die Luft hier scheint nicht viel zu helfen -—— man sieht ja nur RranteX ; Kurorts Bürgermeister: »Ach wenn» einer gesund geworden ist, reist er ja immer gleich ab!« ! Bei-reiflicher Zorn. »Und Sie sind fo ärgerlich über die plötzliche Heirath Jhres Sohnes? Was ist er denn eigentlich?« »Er ist Kunftmalerk » JUnd sie?« ISie hat auch nix.« L Aus-gelassen « —Die alte Herrenriege: »Hm-ph! Jetzt heißt’s springen! Wer’·g nich24 mehr schafft, der hat die nächste Lage zu zahlen!« · statuter krumm-armer Vor kurzem ist in mefreren chine sischen Grosgftäidten eine neue Polizei Verfiiaima sin Kraft getreten, die die Zahl der tonzejsionirten Dumm häuser um ein Drittel verringert. Beharrlieh tämpft die chinesische Res aieruna einen Kanin engen dac verheerende Laster ihrer Untertha nen und gessen ihren eigenen Mantel mitth. Die Zollabgaben siir das aus-· Jndien importierte Opium sind eine sehr willkommene Einnahmequelle der Regierung, und der Kampf gegen das Gift hetzt die Bevölkerung auf. Kein Wunder, daß die Leiter des Staates die Energie zur Gesund-uns des Lan des und zur Befreiung des vom Opium stlabisch abliiingiaen Volkes nicht aufbringen können. Die Geschichte der Opium Einsuhr st mit der ostasiatischen Kriegsge« ; chichte eng verknüpr Vor 140 Jahren irourde das Odium zum erstenmal zum TStein des Anstosch zwifcken England »und China und iin Jahre isöii wurde Iein unter enalischer Flaage seaelndeg Schiff, das Opium schmuggeln wollte, turzerhand beschlagnahtni. ; Trotzdem ist seit jener Zeit die Jur itsortzifser immer nur gestiegen Und doch bildet die eingeführte Menge nur jeinen sehr kleinen Teil dessen, mag im siande selbst verbraucht wird. Private« Beamte, Gemeinden, sie alle Pflanzen Opium und Gemeinden, deren eigene Ernte sonst genügte, miissen heute be reits einsiihren. Facblente behaupten in der Litera tur, dafr etwa »t» Prozent der männ lichen und 10 Prozent der weiblichen sBebölterung in China Opiumraucher ,ind. Man braucht durchaus nicht in das Jnnere des Lande-Z zu tonnnen, um Sinneer bei der Betätigung ihres ärg ften Lasters zu sehen. Schon dfe Ver trags-häer bieten reichliche Gelegen beit zu dem so unerfreulichen Anblick. Jn der Futfchau Straße von Schangs hai fah ich diese Häuser zum erstenmal. Aus dem wiiften Lärm dieser in GeräufchsOraien nächtlich tobenden Straße tritt man in einen nur inatt erleuchteten, tiefen Raum. Auf weiten Lagern ruhen die Mancher zu zweit-. Zwischen ihnen steht die kleine Odium iampe, eine Schuh-, auf der-das Nat totitum liegt, und all die verschiedenen Instrumente, die zur Bedieunna der Pfeife gehören Auf eine lange Nadel sticht der Raucher ein kleines Stück Qpiuin und hält es in die Lampe. Nun wird auch das Pfeifenbeelen iiber die Flamme gehalten und das lialbfliiffig gewordene Material in die Oeffnung getan. Es bedarf einiger Zeit, um die Operation bis zu diesem Punkte aes deihen zu lassen, aber in nur wenigen Augenblicken ist die mühsam aefiillte Pfeife ansaepaffi. So aebt es ein s,weiteg, ein drittes Mal, bis der Raus cher miide wird und unter der natio tifchen Wirtuna einfchlaft. Wer aufmerksam und boreiuaenoin meu in die Gesichter der im Odium raufch Echlafenden blickt, der wird er staunt fein, wie weniq von deut, wa-; e- erwartet hat, sich tatsächlich in den xtiiaen dieser Menschen spiegelt. La aer an Lager steht in solch einein InitinchauQ und drei Sterliverle liach bietet sich nun dasselbe Bild. Aber in den Gesichtern liegt nicht der Ausdruck traumhaften Entriiilt i:iii-:s. Dieselben Male von stumme und Freude und Sorgen und Schiiieri, rsie das wache Leben in die Gesichter rieser gelben Menschen geiirnlseii hat, sie sprechen auch jetzt während ihres Traume-J ihre bisredte, verraterii«t«e Sprache weiter. Es scheint, das-, die Träume dei Lviiiiiiriiiischeg, toie tvir sie tin-J voi zustelten pflegen, ein Privileg der Dichter sind, die die bunten Märchen bilder in uns geioeclt haben Wenig stens wissen all die "s.)liitoreii, die dein Lpiuni augsiihrliche Kapitel ihrer tihinahiicher gewidmet haben. keine gleichartige Erscheinung zu nenne-i. Die Theoretiker, die die Traume als ein untontrollierbar, wiistes Gemenge reslettierten Tagesereigiiisse erklären, oder ihre wissenschaftliche Gegner, die iixsaiitile Erinnetuiigen in ihnen nach zuweisen bemüht find. mögen nun i-·«il7lhaben oder nicht, jedenfalls steht fest, dasi die Träume um so iiriner sind, je ärmer die Sele des Triiiinierg auch in wachem Zustande zu sein pflegt. Und wenn die Literatur auch isoch keinen der voii Chinesen im Opiinnrausch geträuniten Träume wiederzugeben vermag, so bieten ung doch die Berichte der allzu neu-gierigen Europäer« die den chinesischen llnsug »aus Spaß« auch »ein-ital« mitge macht haben, einigen Anhalt fiir dadz Kaleidoskop, das der Oviunirauitier zu erblicken pflegt. Sie alle tvisseii nichts anderes zu berichten. alg rasi das Ovium auf sie entweder gar nicht ges tvirtt bat, oder daß sie, ohne irgend welche Vorstellungen dabei zu erleben. eiiisach ties geschlafen haben. Die Wirkung der im Opiuin entl)al leneii Altaloide ist rein körperlich, ohne den Geist des Menschen anders zu ve einslussen, als indem sie ihn schwächer-· widerstand-Zinsen unbewußter, animn lischer macht. Keine Poesie, selbst nicht die der De cadeuee, vergoldet den öden morali schen nnd törperlichen Schmutz ostasi atischer Opiuuihijuser. Und nur in el nem Lande, in dein die Sklaverei alsJ selbstverständlich soziale Einrichtung besteht, kann es Millionen von Meii schen geben, die trotz aller Warnungen tser Regierung und der hygienischen Berater der Gesellschaft an dein sinn s sbetiiudendem kraftliibinenden »Gewiß l mittel« festhalten. , All die kleinen, keindmten Literat ji«-in in Paris, Wien und Berlin, die so ein chinesischeg Opiumhaus etwa als eine Stätte schildern, in der auch in« unserer prosaischen Zeit »poetisck.-e Sensationen« erlebt werden tönuen, schwatzen eben glatten Unsinn über Dinge, die sie nicht iennen. Um zu verstehen, wie sehr die Shim ; sen moralisch und körperlich durch das Odium entlräftet werden, muß man bedenken, daß gerade die ärmeren ’Schichten der Bevölkerung ani ehesten Sklaven der Pfeife sind, daß sie all ihr Geld zur Befriedigung dieses einen tsteliistes verwenden. schlecht gekleidet und schlecht genährt sind und so ge sizndheitlich der Wirtum dei- Spinan noch weniger zu widerstehen oermöaen. Aus einer Bahn, die mit jedem Tage crichiissiger wird, geht es mit einein solchen Individuum beraub· Je schlechter die Ernährung, uui so gerin uci die Widerstandgtraft des Men scben, um so größer die Anziehunosi trnst ker Pfeife. Schlirszlich zerfällt dai Leben solch eines Mksischen nur noch in die jammervollen Stunden der Sehnsucht nach der Pfeife und in die kurzen Intervalle des stumpfsinnigen Vergessens durch die Pfeife-. Der Konsum an Qipum in China swird von Stotistitern aus etwa 604 l Millionen Triebs-, das sind JtZU Millio Inen Dollars, jährlich geschätzt. an den letzten Jahren scheint der smrport in einzelnen Hasenftädten ein wenig abgenommen zu haben. Nicht sktwa, weil das Laster sich Verringert lut, sondern weil man mit Erfolg ein neues Nartotilutn einzuführen beaons nen hat. Doch schon zeiaen die iälsril lielien statistischen Ausweiie, dass die« Ziffern fiir Opinm die alte Höhe wies « der erreichen. so daß das neue Genuß-» Jtssittel, das Morlein-m als ein reines Terms-plus dein Lande zuaeteilt wird. lirst spritzte man das Gift ein« ganz in, wie es bei uni- die Aerzte zu Be tiiubimgszwecten vertrenden, nun ist; man aber auf eine siir die nach Var-T totita liiitetnen Shinesen bequemen; thrt verfallen und verteibt esz in Form sum Pillen und Pulver-i. » Jnnner tiefer wurzelt der Drang» fick zn betäuben, in der chinesischen Be- . willenan nnd es ist fast sicher, daßl die neue Polizei-Verordnung den Weg. H Der viele Chinesen zu Firantlieit und! Verfall führt, auch nicht nni das tlein: i sie Hindernis bereichern wirb. Robert Sande-L Die Nase des Genie-. Es ist ganz zweifellos-, das-, vie Nase eine viel ariifiere Rolle iin menschlichen Leben spielt, als wir ge iiieinizilich glauben. Ja, nian könnte sehe leiclst das- Baradoxon ausstellen, das-, die Nase das Niechen nur so lznsagen im Nebenamt betreibt. da ’ sie iridttiaere und tedeutunatvbl Tlere Funttioneii zu ersiillen hat. Dei itsönisehe Major und Historieninciler !-30phug Schna, der so griindliche physioxinomische Studien trieb, be haiiptete, die Nase sei »das Tlserinoi nieter, an dein man die qualitative Zircist des Geistes ablesen könne« So drollia der Satz mich klingt, so« wahr ist er in seinem Kerne Weis iing an einein Menschen sympathisch Inder unsympathisch ist, way ein die-I sicht bedeutend oder unbedeutend er ; Ischeinen lässt« was- eiuen Menschen ’auc« der Vlllaeiueinheit eniborbebt, oder init dein Pöbel aeinein macht, das ists ldie Nase. Die Nase, die in ihrer Un Ibewealichteit so wenia nugdinctgsiihig zu sein sckeint, kennzeichnet doch den iistthetischen nnd ethischen Wert eine-; ititesichtei Was einer ist und beben » !tet, iann man ihin wirtlich an derj Nase ablesen. Dai- lsiibsche Wort La vatersz »t7ine liiibsche Nase befindet sich niemals in einem häßlichen Wie-» sicht«, hat immer noch Recht belmltensp Nun tonimi ein Mann dauer. derj in einer lleiiieii Broschüre dei Wissen! schast eine wichtige Mitteilung zu» inaclxen hat. Herr Dr. tsdaar von Mojsisobics siellt in seiner Schrift. Tie Gesichtebildunq des Genie (Dregden, Richard Liiicles kurz-den die Belsniiptuna aus, das-; das typische Mertinnl des Genieg die tiuninie Nase Ysei. Er denkt dabei vor allem an dies Esiiiimmuna des Nasciiriiaen5, wie eg; teiiva die Goethe-Bildnisse zeigen Eill !biingt. um seine These zu beweisen, Feine lange, lange Lisie von Genieo, diet ’alle eine gebogene Nase hatten: Dante, Tasso, Moliisre, Elsalesneare, Schil-. ler« Michelangelo, Tizian, Riibeiis, Ncivton, Linui2, Julius Cäsar, Natio Ileon, Moltle, Wagner, Liszt, Verdi »sisiv., usw« lauter ,,.Kriiiiimuasiae«, wie man sich aus« Den Porträten über zenaen tann. Nun aber lässt sieh von vornherein manches gegen Das lleine Schristchen einwenden. Vor allein desiniert Herr Tr. von Mossisovirsz den Begriff des «««-etiie5 ganz salsrt). t7r sieht in der Fähigkeit, ,,einen und denselben Ge genstand in zwei oder mehreren Be dingungen, Stinnmrngen, Stellungen nsw. reprodnzieren zu können, den teeiin jener Kraft, welche wir in ih renr bisher höchsten Zustand, als uni rerselle Schöpfertmst bezeichnen«. tDiese universelle Schäpserlraft soll eben die geistige Potenz des Genies sein.) Das ist, mit Verlaub zu sagen, ein Unsinn. lfin elsensolcher Unsinn, als-«- tven der Verfasser gleich darauf versichert, »der Bearisf des Genie-) re sultiert aus der Fähigkeit, die Außen toelt in sich selbst schöpferisch zu erle lben«. Das tlingt nach was, heißt als-er anr nichts. Das Genie ist über inTndt keine Kraft der Reproduktion, sondern die Gabe, Vorstellungen in eine bisher noch nicht gefundene, nicht Hahnte Verbindung zu bringen; das ist ungefähr gerade das Gegenteil von dem, mag Dr. von Mojsisovics meint. Alle genialen Erfindungen, Entdeck kungen, alle genialen Gedanken und künstlerischen Werke sind im Grunde genommen nichts anderes als neue Brücken zwischen alten Gedankenbah nen. In kürzester Form gesagt: Jede geniale Tat ist eine neue Jdeenassozias :ion. Das lsjcnie ist also ein kühner Springer von Gedanken zu Gedanken Entschlossenheit nnd Mnt scheinen un zertrennlich von seinem Wesen zu sein. Ich kann mir ein schioächlicheg« feiges, nnentschlossenes Genie nicht vorstellen Wenn ich die vielen Nasen überlesxs und all die krummnasigen Regenten, Staatsmänner, Künstler, Gelehrte Entdecku, Erfinder, die Herr von Mojsisovicg zitiert, Revne passieren lasse, so sehe ich lauter Männer der Tat vor mir. Ja, ich glaube sogar, das- tatfrenide und tatschene Zeiten überhaupt keine Genie-z hervorbringen können. Und nun ertlart sich die Krümmung der Nase beim Genie viel leichter. Man tann nicht von Physiognomit sprechen, ohne immer wieder und wieder Lam ter izitieren zu müssen. Und Lavater, der einmal die Nase den entscheidenden Zug der verstandesreichen Seele nennt, eilennt im böckrigen Umriß dieses Or gans Stärke, Mut und Entschlossen lieit. Es ist zweifellos-, daß die kleine, nach aufwärts strebende Nase dem Ge iietit einen schlauen und listigen Aug druct gibt, der allerdings bei dem typi schen Soubrettennägchen drollig, pi tantskja sogar bezaubernd sein tann, indes er als typische Tschechennase we nig Sninpathisctieg an sich hat. Zart fiiblende, geschmaetvolle, vornehme Menschen werden ioir uns immer niit geraden, feingezeichneten Nasen vor stellen. So gilt denn die sogenannte Adlernase, die Goethenase, die geniale Nase seit jeher, besonders in Italien, als- vornehmste, sozusagen aristotrag tischste Nasenforni. Da spielt viel leicht, wie Mantegazza richtig bemerkt, ein sozusagen atavistischer Respekt ent scheidend mit. Die grosziiaRiien Er oberer tGriechen und Römer) haben die lleinnasigen llrdetoohner unter: driickt. Jni Mann mit der großen Nase sah man den Sieger Jn derselben Gedankenreihe bewegt sich auch die Vorstellung, daß die min derentwietelten Menschenrassen auch fininderentwiaelte Nasen haben. Die tstarke Entwicklung der Nase ist ein Zeichen fortschreitender Kultur. So ist ji: auch beim stinde die Nase gar nicht - charakteristisch und bekommt erst ihr rechtes ProfiL wenn aus dem Kinde ein Mann wird, und Charakter nnd Geist sich geforntk haben. Je höher ein Volt in der Gesittung steigt, desto edler und seiner wird die Nase-. Jst esJ da nicht naheliegend an zunehmen, das-, die Nase dec- Genie-s als des volltommendsten Menschen ins-us überhaupt, immer die reinste Form aufweisen wird? llnd die rein« sie Form, die klassische Nasenlinie hat entschieden die leichtgelriininite Goe khenase Weil also das Genie die Auslese der Menschheit ist« hat das inenie die startgezeichnete Nase mit dem tssiistigen Profit. Aber natiirlirh darf matt bei Nasen studien nicht dag- Verhiiltniiz der Nase Zu Wange, Stirn, Mund und stinu vergessen. »Lange Nase nnd spitzeLJ Fiinn, da titzt der Satan leibhast drin«, heißt eH im Volk-. llnd wenn Erie Nase noch so kräftig ist, sie wird sofort nnschön, wenn ihre Länge die Liinge der Stirn überschreitet Aber wie dem auch sei, die Nase beherrscht immer das Antlitz. Mögen die Augen noch so seelenvoll sein, mag der Mund noch so schöne Dinge sagen, iitsser eine schlimme Nase toninien auch Mund und Augen nicht hinweg. An der Nase haften unsere Sympathie-i, die Nase stößt uns ab, vor der Nase haben 2oir Furcht und Respett Das alte lljiiinsterische Sprichwort hat recht: »n gueden gietoel miit dat hus fin«. So belehrt denn der Blick auf den Giebel. ot-- in dem Haufe dag- Genie wohnt. Rudolf Lothar. --- ---— - Os Dte Zchuldigr. » i Die bekannte Opernsiingerin LniseJ S. befand sich trotz ihrer alänrendens tssinnatsmen in steten Geldniitheni Eine-;- Abendss hatte sie in dem Aug stattungestiick »Zauberin Sidonia« in der Titelrolle aufzutreten thlsJ nun Sidonia vom Fehtngericht wegen Zauberei und Giskinischerei verur tleilt wird und der Präsident nebst den Mitgliedern ihr das Furchtbare: »Sie ist schuldig!« im tiefsten Vsisse eittgegenschletideri, erhob sich ein Zu schauer im Parterre und rief laut zur Biihne hinauf: ,,Jawohl, meine Her ren, mir ist sie auch noch das ttleid schuldig, da sie an hatt« Da das ganze Theater in schallendesz Geläch ter ausbrich. mußte die Vorstellung abgebrochen werden. —-—--·-.—--.-——— Souvetiitn Richter: »Sie geben also zu, Ihrem Geliebten das Büschel Haare ausge rissen zu haben?« Angeklagte: »Ja s— aber nur fürFZ Medaillon!« Die Herzen d:r Menschen gleichen einander noch weniger als die Gesich ter. xuftlchitkperuetin Die Jnternationale Lastschiff-Aus stellung in Frankfurt a. M., türzehali her Jla genannt, bat mancherlei Pläne angeregt, unter anderen auch die Or ganisation eines Lustvertehrs mit mo dernen Luftballons und zwar zu nächst mit Zeppelinschifsen. Es ist zu dem Zweck eine Aktiengesellschaft in der Bildung begriffen, die nun, was schon seit Monaten oder gar Jah ren in Blättern und Köpfen spukt, in feste, greifbare Form bringen will. Der Plan scheint eine etwas lustige Spekulation, aber die leitenden Geister jagen durchaus nicht Hirngespinsten nach, es sind hervorragende Persön lichkeiten aus der Kreisen der Verwal tung, der Industrie und Finanz, die fiir chimärenhaste Unternehmungen nicht zu haben wären. Dementspre chend ist auch dietfinladuna zur Theil nahme an der Gründung in durchaus niichternem, besonneneni Ton gehal ten, wobei dieBeurtheilung der tiinftis gen Entwicklung allerdings zuversichti lich gehalten, aber Aussichten und Vorttieile sorgfältig erörtert werden. Was man plant, ist vorerst eine Station mit Rundhalle in Frankfurt am Main, von wo aus zunachst nm zwei Lustschissen Fahrten unternom men werden sollen. Wenn die Erfah rungen, die man hier macht, dazu er tnuthigem dann erst will man an einen weiteren Ausbau von Luftschisflinien herantreten »Der schnelle Fortschritt im Bau lenkbarer Lustschifse«, so be ninnt der Prospekt, »hot die Möglich teit ausgedehnter Lustsahrten begrün det, die unter Umständen sehr rasch zur Bildung von Lustschifflinien und zur Schafsunq eines Netzes solcher Li nien iiber das Deutsche Reich und dar iirier hinaus führen können. »Noch den wenigen Ersahrunqen,« so heißt e—:—, »die aus dem Gebiete der Luft schiffahrt vorliegen, ist es zur Zeit noch nicht möglich, siir das beabsich tiqte Unternehmen eine sichere Er traggberechnung auszustellen Um aber den grossen Vorsprung, den Deutschland in seinen Lustschissthpen und vor allem in dem durch die Volks spende gewährleisteten weiteren Aus bau von Zeppelin : Luftschissen besitzt, auszunutzen ist die Schassung einer ersten sijr Rund: und Zielfahrten ge eignet geleaenen Versuchsanlaae eine nationale Pflicht und Nothwendigleit um weiterem Fortschritt den Weg zu bahnen« Frankfurt wurde als erste Ver suchsstation gewählt, weil dort der Zustrom zahlreicher bemittelter Fahr giiste gewährleistet erscheint und weil es nicht allzufern von dem eigentlichen Lebenöqiiell der Unternehmung, Friedrichshafem entfernt ist. Von da aus« sollen Rundfahrten rheinauf- und abwärts, um Tnunug und Odenwald, in die Thaler des Hiinsriick, iiber die zahlreichen tinrorte dieser Gebirge unternommen werden. Auch Ziel sahrten nach anderen Städten in de nen man zunächst nur Ankerplätze ein zurichten braucht, insbesondere nach tiölin Diisseldorf, Mannheim, Ba den Baden, Stuttgart und Nürnberg timnen von Frankfurt aus unternom men werden. Wenn dann die Fahr ten von der central gelegenen Groß stadt am Main aus genügende Anzie hanagtraft erweisen, wenn ferner der mit absoluter Sicherheit zu erwartende Fortschritt der Technik größere Lei stungsfähigkeit der Schiffe und Vet liilligung des Betriebes bringt, wird man dazu übergehen, auch in anderen «Z!iidteii Hallen zu bauen. Als solche anderen Städte werden vorerst Miiucherh striltn Diisseldorf, Baden Baden uni Straßburg genannt, dann Linien nach Leipzig -Berlin, nach Hamburg, seieh Liibect und so weiter Ob das Unternehmen sich bezahlen wurde, ist auch schon in Praktische Be rechnung genommen worden. Ein Ka pital von drei Millionen Mark ist vorausgesetzt wozu die Luftschiffs baugesellschast Zeiipelin eine halbe bei trägt. Die Jahresausgaben werden auf 85)2,()t)(s Mari, die Einnahmen auf 1,05(«),0s)0 Mart abgeschiitzi. All-— jährlich ist« Fahrten mit jedem Luft schifs mit je zwanzig Passagieren und ron durchschnittlich sechsstiindigek Dauer Der Preis einer Fahrt soll siel· auf 175 Mart stellen, den fich wohlbabende Touristen leicht leisten können. Als zweite Hauptstation ist, wenn das Unternehmen sich bewährt, Berlin in Aue-ficht genommen. Die Gesellschaft würde gleichzeitig eine hohe Schule fiir die deutsche Luft-: schisfahrt bieten. Nach alledem«, be mertt dazu die «Frankfurter Zei tung,« »ist es ebensosehr ein nationa leLs als- ein geschäftliches Unternehmen, das jetzt ins Leben gerufen werden soll. Die Empfindung hierfür tritt auch offensichtlich darin zu Tege, daß es prominente Persönlichkeiten aus ganz Deutschland sind, die fiir dag Istustandetommen der Frankfurter tsjriinduna ihre Stimme erheben. Man iiihlt vielleicht, daß man seine Mit wirluna an der Sache nicht gern ver sagen soll. auch wenn man ihr vorerst noch skeptisch in Bezug auf die Renta bilität gegenübersteht Andrerseits mag man es für gut halten, Fühlung mii einem Unternehmen zu gewinnen, das möglicherweise binnen kurzem seine Arme iiber ganz Deutschland ausstreclt.« ——-.· Den Nordpolhut haben unsere Da men jetzt erfreulicher Weise —- es wird damit zweifellos einem tiefgefiihlten Bedürfnis abgeholsen. Aber loo bleibt der Eslimonos