Nebraska Staats-Anzeiger und Ilferolä Jahrgang 30 Grand Island, Nebr» 27. August Ums-. Zweiter (Tlpeil.) Nummer s« W Sommershöhe. Noch wiegen sich im Sonnenfchein Die Lilien auf den Stenqeln Den meine Stille llinqt herein Der Ton von Zensenvengeln Hab« nun ic- oft den Ton gehört, Wenn voll der Weizen rauschte, Und immer doch wie leis verstört Mein Herz den Sensen lauschte. Ein Menschenleben bött es oft: Langinm reift seine Ernte, Wenn es auf Träume. heiß erboiit, Schon still verzichten lernte. Und jedes Jale bei diesem Ton Die Schatten länger greifen. »O st bangst du, Herz, als foiikft du schon Die kalten Schiner ftteiienk :Charitas. VonGeoralzersieh Der Beamte, der ihm zwei Tage oorher sein schriftliches Gesuch adge nommen hatte» deutete, als« im Neben iimmer ein Glockenieichen gegeben wurde, auf die Poetiere »Treten Sie ein, Herri« Seinen schädigen Filzhut in der Hand behaltend. entsprach Konrad Eichhern der Aufforderun . Das Zimmer, dessen Schwelle er überschritt, war ein großer, hoher Raum. Aus eine-n Schreibtifch in der Mitte brannte eine eleltrische Lampe· Ein dunlelariiner Schirm enzate den Lichtlreis jedoch so ein, daß selbst die Person, die hinter dem Tische saß, im Schatten verschwand Eichberg verbeugte sich, ohne zu wis Ien vor idem. »Sie haben sieh an unseren ,,(-Fhari tas« gewandt, damit diese Ihnen zu einer Beschäftigung verhelfen möge. Sind Sie in sehr großer Nothlaaei" Eine gedämdste Frauenftimnie hatte diese Worte gesprochen und unliebsam überrascht hatte er iuaehört Wenn er geahnt hätte, daf: er Wei -bm würde Rede stehen müssen. nichts würde ihn zu diesem Bittgang der-· mocht haben. Er nickte nur. »Wie lange sind Sie iin Lande?« »Drei Jahre.« »Und es ist Ihnen noch niclii aelun ren, einen lohnenden lfrrver’1 H fin den?« »Nein« »Und die Ursachen?« Er lachte riuh »Ich hin wohl iu dumm fiir Ilrne rital Llufierdern bin ich ein aus-Je inachter Pechooaelk Geniiit Ihnen das?« »Nicht anni. Doch warum nehmen Sie nicht Platz?« Mifitrauisch riictte er sich einen Ztuhl zurecht. Die irollte ihn augenscheinlich noch ichiirser verhören ihm woniiåaksix den ganzen Lebenslauf ausfraaeih damit seine Würdigkeit fiir einen Tropfen charitativen Balsamo nur ja vofltom nien zweifelsfrei festgestellt werde. Eine nohle Mildthätigleitl Und als ob er einen Hinterhal iiirchte, so spähte er in das Halhdun tel hinein. Er sah aher nicht mehr als die Um risse einer Frauensaestaltx deutlich nur eine feine, rinaaeschmiiktte Hand, die auf der Sessellehne-lag. Er fühlte auch nicht, wie itveiAnaen ietzt. wo sein Kon dem Lichte näher war, forschend auf ihm ruhten. ius seinen eingefallenen, hlassen Zügen, in die das Leben mit hartem Griffel so manche qetiiuschte Hoffnung, so manche iorgenvolle Stunde einge ichrieben hatte. »Wäan Sie jede Thätigteit er —:reiien, die wir Ihnen zuiveiien?« »Wä« ich zu Euch gekommen, wenn ich noch Die Wahl hätte?'« ivollte er erxrinern tsr iaate aber nur: »Mir iit alles recht!« »Und trotzdem wußten Sie sich nl lein nicht mehr zu rothen?« »Mus; ich Ihnen Anat-i antworten, Madame-C Ich denke· meine Llnweien beit wäre Antwort qeniig!« Sie hob besänftigend die Hand. »Bitte, teine falsche tkinvsindlichteit! Ein Vorwurf sollte das nicht fein. Unsere Vereinigung verweigert selten ihren Beistand, sie fordert aber eines-. volle Offenheit. Aufrichti--1teit!« »Aha, das Vertiöt!« dachte er. »So iraaen Sie mich nur ab, was ich Jh nen nach Ihren Sahunqen an Offen ixeii und Aufrichtigkeit femme-« Sie über-hörte den Spott. »Noch den Erlundigungen, die wir eingezogen haben, waren Sie nicht «iiittellos, als Sie vor drei Jahren hier antainen.« »Ich besaß noch einen Rest von der Absindungjsumme, die mir die Ver wandtschast für den Liebesdtenst ge zahlt hatte, schleunigst nach Amerita tu verschwinden. Meine leichtsinnigen Streiche hatten sämmtliche Onkel und Tanten der Familie um den Schlaf gebracht-« »Sie fuhren erster Kajiite und er weckten den Eindruck eines wohlhaden den Manne-Il« »Das Billett erster Klasse gehörte zu dem leyten verwandtschastlichen Opfer. Jch hatte es mir ausbedun gen, weil ich damals noch aus ein standesgemäßeg Auftreten hielt. Aug derselben Gewohnheit dürfte sich mein Benehmen als wohlhabender Mann erklären lassen.« »Sie betheiliaten sich an Weitem die unter den Passagieren abgeschlos sen wurden!« »Auch das ist Jhnen belanntZ Nun ja g - ich habe ntitgewettet!« »Und Eie gewannen-Z« ,,Mitunter. Als ich landete, war meine Baarschaft aber doch aus etwa tausend Mart zusammen geschmol zen.« »Gewannen Sie nicht einmal eine große Summe?« Konrad Eichberg strich sich nach denllich über die Stirn. · »Jawohl! Einmal gleich lzehntau: send Dollars. Aber es war nur ein Scherz! Nach vierundzwanzig Stun den war dag Geld wieder in die Ta sche seines früheren Besitzers zuriict gewandert.« »Ein Scherzt Sie trieben Scherz mit einer Summe, die für Sie ein Vermögen bedeutete?« Ueber sein Gesicht buschte ein verle geneo Lächeln. »Ich tonnte das Geld nicht behal ten, Madame! Der Verlierer durfte es nicht verlieren. Er hatte mir die Wette selbst vorgeschlagen und sie war regulär von mir gewonnen worden, ich war auch sehr vergnügt, als ich die Zehntausend s— ich hatte nur einen lleinen Betrag dagegen zu setzen brauchen --- einstecken konnte! Daß der Mann furchtbar aufgeregt war,l als er sich von dein Bündel Vanlnoteni trennen mußte-, inertte ich wohl, dochj der eine verliert eben so, der andere so! Reich mußte er sein, sonst würde er nicht die sür ihn so ungünstige Wette proponirt und mir förmlich ausgedriingt haben!« »Und trotz aller dieser Erwägungen glaubten Sie das Geld nicht behalten zu dürfen?« »Nein, und Zie mögen selbst itr theilen: Jener Herr war schon einmal durch seine Wettsucht ruinirt worden und hatte sich nur schwer wieder hin auf gearbeitet. Er hatte seiner Frau und seinen Kindern das feste Verspr chen gegeben, nie wieder wetten oder spielen zu wollen« und es war das erste Mal nach sehr vielen Jahren, daß er aus der Rücksahrt bon einer Reise nach Europa sich wieder Von seiner alten Leidenschaft hinreisen ließ. Als er die zehntausend Doltarsi verloren, tani es wie ein Taumel über ihn. Er erklärte seiner Tochter. die mit ihm reifte, wortbrüchig sei er nun ja doch einmal geworden, jetzt sei ihm alles einerlei. Er würde jetzt solange wetten, bis er den Verlust wieder ein geholt oder bis er fein ganzes Ver missen verloren hätte. Either or! Tas Fräulein war entsetzt, behielt aber glücklicherweise den Kopf oben. Sie sprach mit mir, feste mir aus einander, daf; für sie und ihre Ange hörigen ein mühsam aus Trümmern aufgebauteg Glück aus dem Spiele stände nnd entwickelte dann einen recht tlugen Plan: ich sollte ihren Vat-r das Geld aus irgendeine Weise wieder gewinnen lassen. Wenn das geschehen wollte sie ihn auf seine Zusage sestle gen, nicht mehr wetten zu wollen, so bald der Verlust ausgeglichen sei.« »Ein tluger Plan?«« meinte die Zu hörerin ironisch. »Mir scheint, die junge Dame war unerlanbt tlica.« »Ich sollte doch teinen Schaden ha ben!« erwiderte er eifrig. »Sie wollte mir alles später ersetzen. wollte es mir sogar schriftlich geben!« »Und das haben Sie nicht ange nomnien?« Er warf ihr einen kühlen Blick zu. ,,Madame! Ich habe mich über die fes Erlebniß wohl schon zu eingehend ausgelassen! Möchten Sie nicht Ihre andern Fragen stellen?" »Oh, noch nicht! Es ist viel zu wichtig« zu erfahren, wie weit Sie in Ihrem Leichtsinn gegangen sind! Der »tluge Plan« gelattg?« »Ja-« »Und haben Sie Jht Geld wieder betotnmen?« »Mein Geld? Jch habe mir einge bildet, ich hätte es nie hefessen.« »Und auch in Jhtek jetzigen Lage haben Sie teine Schritte gethan, die Schuld einzufordern?« Er blickte wieder zu Boden. »Einrnal bin ich dem Fräulein be gegnet. Jch wollte es anreden s nicht wegen des-« Geldes, sondern —-« er stockte. »Meine Kleidung roar schon zu schlecht. Als ich an mir herabsah, schämte ich mich und ging ihr aus dem Wege.« »Und dieses Fräulein? Hat es Sie nicht gesucht? Oder sollte es sich bei dem Troste beruhigt haben, Sie seien so reich, daß sie den Verlust der zehn tausend Dollars leicht verschmerzen könnten? Es giebt doch teine andere Entschuldigunak« Konrad Eichberg wußte noch eine: »Es ist ja schon drei lange Jahre listi« Er sagte es und griff wie geblendet nach den Augen. Die feine. beringte Hand der »Cha rita5«:Vertreterin hatte die Lampe be rührt. Sie war bis zur halhen Zim merhöhe emporgeschnellt und strahlte ihr Licht nun in weitern Bogen aus-. Als ihm die Helle erträglicher ge worden, sprang er verwirrt auf Das hübsche Gesicht, in das er blickte. war ihm nicht fremd, sind den noch erschrak er. »F:iiulein!« »Endlicts habe ich Zie gefunden!« riei sie irohlockend »Endlich! Zie haben es mir nicht leicht aemacht, und ich danke es nur dem Umstande, daß mir als Vorstandödame Der »Eharis tas«« Jhr Gesuch vorgelegt wurde, daß Sie mir nun nicht mehr aus dem Weae gehen können. Jetzt halte ich Sie seit, bis mir abgerechnet haben! Ihre zehntausend Toll-Its sind zins traaend angelegt Papa hat es selbst in seinem Testamente so bestimmt, als er im ooriaen Jahre starb, und Sie können jederzeit iiber das Geld ver fügen« Er straubte sich, er wollte tein Ei nenthumsrecht mehr anerkennen. ,,Wollen Sie denn ervia ein schlech ter Geschäftsmann bleiben?« fragte sie da, fast verzweifelt. »Und dann be haupten Sie, Sie seien zu dumm für Amerika und ein Pechvogel daznl Sie haben nur teinen Zahlensinn und tön nen nicht rechnen! Aber Sie sind noch sung genug, um es zu lernen. Jn un lernt Geschäft wird aut gerechnet. auch ich rechne fleißig mit. Wollen Sie sich in unsere, in meine Lehre geben?« Tag nahm er mit Freuden an Und als sie faate: »Ihr Konstal werde ich verwalten, bis Sie Ihre Lehrieit mit Erfolg beendet hat-en!« da konnte er Zum ersten Male nach langer Zeit wieder aus sröhlichem Her ten lachen. Und ihnen beiden spat-, als öffne sich die rosendetriinzte Pforte zu einer lichten Zukunft H-——— Der neue gelbe Mond. Vor JLW Jahren, am 4·. April pfqu stach von Amsterdam aus ein kleines Schiff in Eck, das von der Lstindi setjen tiomdxanie ausgerüstet nnrden wir, um die nördliche Durchfahrt nat thina und Japan zu finden. Tag Schiff »Der Halbinonl« ldc nrlde tnaanl sie-nannt, wurde von einen-. im Tienste der Kompagnie fteltenden Etiglänter, LIEan Hudson, aefnhrt. lfr mußte nnverrichteter Same nins lehren, wandte dann den Kuri- nich Wes-ten v;nd lies am 12. September list-n bei der Manhattan Insel an derselben Stelle, wo heute New Itsori steht, in den später nach ihm genann ieli Fluß Hudson ein. Letztaenanttter Taa soll in diesem Jahre als Etisi iunageaa der holländischen nnd ersten carouaistlxen Niederlassung an der Küste des Atlantischen Ozean-«- in leerita festlich teganaen werden, und man wird es· nur natürlich finden, wenn dieAnreguna iur Theilna:,:ne an dieser Erinnerungsseier in den Wie-: lierlanden aus einen sehr enipfiingi lichelt Boden gefallen ist. besonders da eine Anzahl bekannter Gelehrter nnd Forscher, wie Dr. Bredili«:—. Tr. Wider-, Dr. Martin u. a. non dem Festattgschusz zu »ausländischen torre spondirenden Berathern« ernannt tisorden waren. Jn Holland nahm ein ans höheren Mariae - Offilieren nnd anderen Würdenträgern bestehen der Ausschuß, dessen Protettdrat slliinz Oendrit der Niederland-: iiber ital-»in die Sache in die Hand, nnd es wurde beschlossen, den Ver. Staaten eine möglichst wahrheitegetreue Nasch bilduna des »Halt-mond« als nieder landisches Nationalgeschent nnd als eine Art Wiederantniipfung des durch die Ereignisse gelösten Bandez der früheren Zusammengehörigteit anzu bieten. Die Ausführung dieses- Höer Plane- stieß aber auf nicht unerheb lcche Schwierigkeiten, denn eine Ab bildung des »Halbmond« konnte trotz der eifkiqften Nachforschungen nicht gefunden werden. Man war deshalb im allgemeinen auf die noch vorhande nen Werte über den altholländifchen Schiffbau angewiesen, außerdem gab dsrs noch vorhandene Journal der Logier budsons wichtige Ausschliisse irkscr die Einrichtung des kleinen FahrzeugeT und ein glücklicher Zufall fiizzie es, daß man auf eine im Am 5:-3rdan:ek Prentenlabinett Vorhandene plte Profiltarte von Amsterdam. die un Jahre 1606 erschien, aufmerksam Umncht wurde, auf welcher noch der Zdiiffstnvus des ,,Halbmondes« aller Wahrscheinlichkeit nach vorkommt Tag auf der Reichswerst in Am sterdam Cis Eichenholi gebaute Schiff its ein Dreimaster von etwa 80 Ton t.en. seine Abmessungen betragen 60 tei 14 bei R Amsterdamsche Fuß, und da während des Baues von Zeit zu Zeit die Bestchtigung bereitwilligst ge: siattet war« so konnte man sich auch einen deutlichen Begriff von der innes zu. Einrichtung und Konstruktion krachen Man ersah daraus u. a» daß rer siir die Matrosen bestimmte Raum nur etwa 4 Fuß hoch war, sodaß diese nur in gebückter Haltung sitzen oder Lseaen mußten. wenn sie die zwei an. Bcrd vorhandenen Geschütze bedienten. le 28 Juni, Morgens 11 til,r, setzte sich der »Halbmond« von der Werst «uH in Bewegung, und von einem Tamvser geschleppt, fuhr er langsam und vorsichtig durch die zahlreichen, ..;-—össneten Brücken der Amstel ent: trug Tausende von Menschen hatten rie Ufer und die Britclen besetzt, und . l; das Schisschen an der Terrasse des ilmstelbotelg vorbeifuhr, brachten ihm iie hier weilenden Amerikaner einen trlirengrusz Es war ein tnertwiirdi ger, uns unwillkürlich in längst ver :1ngene Zeiten zurückbringender An t«tict, dessen Illusion noch gesteigert wurde, als das Fahrzeug an den lsistorischen Stellen vorbeifuhr, die heute noch von der Macht und der Zeeherrschatt der Provinz Holland erzählen. Zu der braunen Farbe des Zchisfszrumvses bildete der einfache Echtnuct deg Spiegelg einen interes santen Gegensatz, man sah zuerst den Halbntond um den Namen des Schiffes lennbar zu machen, dann das Wappen von Amsterdam als des Or tes der Hertunft, sowie das bekannte Monat-aman das große s mit « und (’ lVereenigde Oostindische Campag nie) und darüber den Buchstaben A tlsamer van Antsterdatn). Vorn Fockmast wehte die alte Flagge der Stadt Amsterdam, roth, weis-, u. blau mit vergoldeten Wappen, von-. großen Mast die Ztaatenslagge mit einein in die Höhe steigenden rothen Löwen, ein Vseilbiindel in der Klaue, auf gelbem Feld: sämmtliche Segel waren an den Masken und Rohen sestgeschniirt, was nicht gerade einen ästhetischen Anblick bot, aber die mit blutroth-km Etoss iilserzogenen Verschanzungen der spltasttiirbe gewährten dafiir eine pi tante tslbwechslung Ter »Huld n:ond« gelit nach- tttott erda m, von wo er aus einem der Frachtschisse der Notterdam lenerita Linie alsJ Tect last nach dem Lrt seiner Bestimmng aebracht werten wird. Wie es hieß, hatte sich kein Schiffer gesunden, der ei- gewagt hatte. mit diesem Fahrzeug den Weg ist-er den Ozean iu machen, wiewohl aus den ersten Blick sich die lieberteuauni ausdriingen mußte, das-, tiefes dittbauchiae Schiff aub im ra sendsten Sturm siegreich die Probe be sichert wiirde Wahrscheinlich hätte die Festtommission sich auch schwerlich entschlossen, die lfrlaubnifi zu einem solchen Waaestiirk zu geben« denn der fiir diese-J titeschent gemactte Kosten auswand war so bedeutend, das; er den ,-;usa·lligteiten einer wenigstens fvier Wochen dauernden Seereise nicht aus gutes liisiiit preisgegeben werden ) durfte ....-·-— - — Die Stckzmellcn der Seebeben i Das-: entsetzlide tPrdbelscn in End-l italien war niit einem Scebeben ver-i banden, dessen Wellen die llserstrafzenl überslutheten nnd weithin Tod und Verderben brachten. »3eel)eben« sind ihrem Wesen nnd-, nattitlich nichts an toekes alg Getrieben Ziie nnterschei Iden sich von den letzteren nur dadurch. baß bei innen durch die isrsclsiitterunq des vom Meere bedeckte-n Sceqrnndeg auch die dariiberslntbcnde größekeWas setinenge erschüttert wird. Diese Ek: schiitternnq nslath fiel-, fort, bis die Janfqensiihlten gewaltigen Wellen die. jsiiste treffen. Tlian bezeichnet diese Wellen der Seelsel«en, weil sic ihreEnt stehung dem ans den« Meer ansaeiibten Stoß verdanken, als »Stoßtvellen«. Sie zeichnen sich durch die bedeutendeI Schneitigteit aus, mit dek sie fort-! schreiten, tvie auch durch die Höhe, dies sie bei der Brandt-im geaen die Lüsten erreichen. da sie oie größte Höhe der Naturtoellen iin offenen Ozean um das Zweifache und Dreisache übertref fle i Große Verheerungen richtet- viel Stoßlvelle eines Scebebens nn, das sich am 21. Juli 2055 an dn Küftenslrii cken Griechenlan« Kleinasieng und Ellnrdnfrilns ereiqnete Nach den er sten Erschötterssngen zog sich dng Meer weit zurück, so dnfk in den Häfen die Schiffe auf dem Troclenen saßen. Das Volk vemnügte sicb damit, in den zurückgelassenen Tümpeln die Fische mit Den Händen zu fangen. Bald cwer brauste die Stoßnelle in aelvalti gcm Schwnll her-ne und über die Kü sten Hinweg, so daß zahllose Gebäude zerstört wurden. Als sicb die Welle vcklaufen hatte, erxmb sicky daß viele Schiffe nicht nur getentert waren, son dern daß nucb einzelne, wie in Aleran: drien« durch die Kraft der Welle bis uuf die Däch» der Häuser geschleudert worden waren. Eine erstaunliche Ausbreitung er lanqten die Stoßtvellen des See beben-? das das arofze Erdbeben Ion Lissabon ant i. November 17 55 beglei tete Man verspürte hier zuerst zwei tfrdstiiße Längere Zeit nach dem zwei-« ten Stoße erschien eine ztvölfl Meter hohe Weile« die die in dem Hafen an ternden Schiffe los-riß und das neue, aus Miirmorblöcten aehauteHasenboll cvert hinweaspiilte. Der ersten Welle solaten noch drei andere nach. Alle diese Wellen nslanzten sich an der spa nischen Küste entlanq fort. Jn Cadiz traf um elf Uhr zehn Minuten ein Wellenbera von M Fuß Höhe ein und lzerstörte nicht nur Theile derFestungs inanern sondern durchbrach auch die Landzunae, die die Stadt mit dem Festland verband An der Küste von Madkira machte sich das Seebeben um elf llbr siinsundvierzia Minuten be merkbar. Zuerst wich das Meer ans der kltordseite der Insel hundert Schritte turiict dann folgte eine land einmärtg zurücksluthende Welle von viereinhaleeter über derHochwasser »1narte Die Stosnoellen wiederholten ; sich siinfinal nnd nahmen lanasam an« Starke ab. Aber damit war das Wirtunggaebiet des Seebebens durch aus nicht begrenzt. Ostwärts reichte die Stoßwelle vielmehr bis in die bri tifchen Käf-n und zoa dann bis nach spambura und is lüitstadt weiter, wo sie unt ein Uhr anlangte. Noch weiter atna sie westwärts. Jie iiberschritt nner denltltl ntiichen Liean nnd dran dete sieaen Die amerikanische Kuste und die Westindifchen Inseln Jn Anti aua erschien sie unt dreieinhalb Uhr Nachmittags in einer Höhe von 10 bis H Ruft Aus der Insel Sahn stieg die See iiler 2« Fus; Der spann tuu aanasisplatt von-Stoß: xzellen is: der Stille Demn. Mit den Faust-gen Lieds-eben am Bruchrande der tudanseritmischen Westliiste veraesells schnitt-it sich fest stet-: Zerbebem durch die lotossule Wellen erreat werden, die hinn von der einen Seite deei Etillen Eiern-J ltists zur anderen hintiherlns ’:en, unt »in-at niit einer solchen Kraft» »Ist durch den Wosieuschioall noch an «l untien Verheernuaen anaert chiet werden die mehr alsJ zehntausend Ki lometer von dein tfrsitijtterunqg herdl entfernt sind. i Ein solcher Fall ereianete sich bei« vrein Beben von TIlrica an der peruani: schen Finste, dass tun it Vluaust ist«-A stattfand und Land und Zec qetnein ; sank erschiitterte. Der erste (7rdsttos3 z; wurde sünseinviertel Uhr Naetnnittaag i n:«ihraenomnien. Etwa zwanzig Mi nnten später iihersluthete das- Meer 7 lig l« Fus; hoch den Strand und ioa sich dann bis aus eine Zeemeile zurück. ( Isurnuf Draus eme ungeheure Welle iiber dtg llferqeliinde lerein das bis H W Fuf Lii lie über der Hochwasser tnarte iiberfcktnetntnt wurde. In vier telstiindliclten Pausen wiederholten ficlt diese Ueberflnthnngen mehrfach. Diese Ttnfkmellen rollten nun treftliclt und siidtrestlich iiber dens« » iean Auf der Insel Raij trafen fie elf Stunden, auf der lTbntbntninseL iistlich Von Neusee land, fünfzehn Stunden, auf Nenfees tand selbst, nnd zwar im Hufen non Lttttletom neunzehn Stunden nackt dem ersten vernanisclten Ston nn. In diesen- Hafen zog fisltd as Meer zuerst tttit einer Geschwindigkeit von 2« Fuß in der celnnde .t1trii(r", so dier alle Schiffe auf den Grund geriethen Da: ttttelt lstnqte eine mächtige Worte an, die die Sckiffe von den Llntern losrifk nnd soweit in das Land ltineittariff das-, noch zwei Kilometer tmn der Qiifte ent fernt Briiclen fortaefclnvemntt wurden Noch sniiter erresctkten die Stosktvellen das Festlnnd Australien Hier zeiqg ten erst nach dreittndzwctrnia Stunden die felbfttbätiqett Pegel inZydnen ihre Ankunft nn. — .--— -.--- . Die Weiqerung der Luftschiffbau- l gesexlfchaft Zeppelith Ball-Ins an Dagi Ausland zu liefern, beweist, daß es! immer noch Leute gibt, denen für( Geld nicht alles feil ist. Wie die gnug-means muten. Im »Bulletin de la Societe Belge de Geographie« veröffentlicht Dr. E. Viaene eine Arbeit iiber die Zählmes thoden der Neaer im Kongoaebiet, aus der hervorgeht, daß es sich hierbei tei negmeas nm ein einheitliehes Verfah ren handelt, sondern das; oft recht große-Verschiedenheiten herrschen. Sein in iibersichtlichen Tabellen zufammen qestellteg Material reicht oon der stiiste des thlantischen Ozeans durch das Konao- und Kafsaigebiet bis sum Uelle und den aroszsen Seen. Von Jn teresse ist, das-, bei allen beobachteten Etäznmen das ftlnssprechen einer Zahl stets Don mimischen Aeuszerungen be gleitet ist. Saat ein Moan fünf, so hält er die offene Hand hin, spricht er zehn aus, so teat er beide Handflächen aneinander, während der Bnluba beim Aussprechen von siinf die linke Hand, beim Aussprechen von zehn aber beide Hände schließt. Der Monao kann sich bis 15 durch Hand: und Finaerzeichen verständlich machen. In dem bezeich neten Gebiete herrscht bei den Schmar ien theils deiimale, theils quinäre Zählari. Während bei der ersteren Von den betreffenden Negern niemals die Füße benutzt werden, wenn sie eine Zahl aussprechen, so ist dieses der Fall hei den Etänimen mit quinärer Zähl methode. Die Abarambo deuten zehn durch Aneinandertleppen der Hände an; 15 dadurch. daß sie beide Hände auf ein Bein schlagen, 20 durch Auf iehlaaen beider Hände auf beide Beine. Die beiden Zählartem die dezimale und die nuinäre, fallen mit Abnong phischen Grenzen zusammen: erstere tornrnt den Vantu, letztere den Sud-an neaern zu. Doch will, bei den engen Handelsneziehunnen usw. an den Grenzen dieser beiden Völkerdbthei lunaen, Viaene sie keineswegs stets als ein direktes Rassentennzeirhen aufge faßt sehen, da oft Vermischunaen statt finden. Ansdautmqsunterrmt Ucn ihnen durch Anschauungsun terricht zu zeigen, wie wenig das Ver brechen sich lohnt. hatte der New Yor »ter Richter Rofalgth ein Dutzend leichterer Vergehen überführter, aber sur die Dauer guten Verhaltens in Freiheit gesetzte halbwiichsiae Jungen nach Den Generalaifisen rufen lassen. 2115 Objekt bei feiner praktischen Ab schreckungsniethode Diente dem Richter der wiederholt vorbeftrafte, 86 Jahre alte Aaron Hirsch. Als der des Dieb ftahls eineis Pferdegefchirrz’ gestan riae Mann voraeführt wurd. fragte ihn der Richter: »Hirsch ,ivie viel haben J,.ien in Ihrer Verbrechertarriere Ihre Dieb stähle eigentlich eingebracht«2« »Weniaer als hundert Doslar«, er widerte der Mensch tleinlaut. »Ich versuchte oft, wieder ehrlich zu mer den, aber ich habe Frau und vier Kin der, von denen eines im Sterben treat, und ich tonnte die Kleinen doch nicht Veiåunaern l.assen.« »Da-:- schiitzt Sie nicht, denn Sie sind prefefsioneller Dieb«, unterbrach ihn Rinjter Rofaletn streng- »Ich verirrtbeile Zie zu 213 Jahren Zucht t)«."nt-J.« Zu Den voraeladenen Knaben ste nvandt fuhr Ze. Ehren fort: »Da habt Ihr aeselkein das: dass Stehlen int) and! dann nicht demsle wenn es ,ieivert«:s:naf«,ia betrieben miro. Nehmt Euck. die Leb-re tu Herzen und werdet anständige, tsrauctsbare Biiraer.« ,»-—- — —- — Seifenblasen ais Athemüvung. Ein hoiländiider Arzt, Dr Ooimar in Harim, iii auf eine recht einfache nnd ori,iiiielle Idee ,ieioini:ieii, um Kinder, die ausz- gesundheitlichenGriim den thiiemiibuniien machen sollen, zu ver-inl.issen, diese Uebung-en auch so «.1riin)iicii, D. h. die Athemziige so tief in numeri, dasi sie den gewünschten merk erreichen. Jedes Fiind bekam eine Useife nnd eine Schüssel mit Sei ienlaurie nnd wurde angewiesen, Sei ienbiaien zu machen und dabei zu trachten, recht iirosie Blasen fertig »Hu bringen« Die-Fenster wurden .ieöfs net, so das; die frische Lust herein siröinen konnte nnd die Kinder Dehnten ikre Brust mit dem Erfolg, das-, die Iltieiiiweite aller Kinder sich vergrö ßerte. Ein einfaches Mittel· das al: lenihalben nackiaeaismt werden kann. Dr. Leim-er liesi seine Zchuikinder Dreimal in der Woche ieifenblasen ---——-·- w setzt meis) man nicht, ite:czi der Weise-— de- -ctni!einefleisches in intuiti deiisde oder in sct,windelhaite Höhe. Låkcr -..«!ieine hat, hat jedenfalls ,,!2cl.ivein« . q. Einer junan Dame in Clayville, Va» hat, während sie sich in jhrerHäm qmmtte schauteth ein Blitz das Strumpfband abgerissen und den Strumpf atxsqeyogen Müssen arge Schwerenöter fein, die Blitze in Vir ginia.