Zwange Los-V vonMiidlenfexå K hatte sie in einee Eilenkfchen Mägde in dem Haufe feine-J reimen Leis, in dem sie Etzieherin war, Eime- gelent. Ihre Anmuth und Be chidaheih ihr liebkicheg Aussehen Jud ihre gediegene Bildung hatten Äu- entzückt Er war auf der Suche such einer Frau — nach einer Deutschen Frau-Hain keinen Augenblicke wurde et gezögett haben, ihe Herz und Hand anzubieten —- wenn... Ach, dieses fatale «Wenn«! Warum hatte ee diese, gerade diese nicht auf andere Weise kennen gelernt? Warum mußte fee Etziederin nur Ek; ziehetin fein? » Er hatte schwere und innerem-in pse mit sich gelarnpst. Zeit zwei Jah ren hatte er den brennenden Wunsch, sein Junggesellendasein auszugeben — seit zwei Jahren suchte er unter den Damen der Gesellschaft nach einer. mit der er sein Leb-en theilen wollte. Umsonst! Nirgendwo diese Anrnutli und Bescheidenlieit, und dazu diele seine Art, sich zu deneisntem Pieier in nige Herzenstatt, den nun nicht erler nen kann «-— der angebaan sein mus. Aus Geld und Gut sah er nicht nnd sbrauchte nicht darauf zu sehen — « es wäre alles qut und schön gewesen —- ——· nur -— — nein. es ging nicht. Er konnte nicht die Erziehcrin aus sei nes inels Hause heirathen — es- ging nicht! . . » «, hatte sein Onkel, dem er ian Herz aus-schüttete, gesagt —- »ja. mein Junge, ein jeder muß wissen, was er will. Ich. wenn ich an deiner Stelle wäre, ich pfisse aus die Meinung der Gesellschaft ich ließe mir das Mädel nicht entgehen — —- .ider ein bischeni fix müßtest du schon mit deiner Wer-: bring vorangehen. denn in zwei Mo naten ist ihre Zeit bei uns abgelaufen. l Wir haben sie für drei Jahre ver pflichtet, nnd die sind dann uni.« . Er wurde ganz bleich. »Das hast; du mir nie zuvor gesagt, Onlel!« s »Ja —- wozii sollte ich dir das sas ? Zum Spielen ist sie zu sclssade s-- t Und wenn ich dir noch einen guten Rath neben darf, dann ist es dek; irr-m weder —- OderZ ——— Entweder laß sie ganz in Ruhe —- oder frage sie, ob sie deine Frau werden will —- ich rathe zu -lefteren1.« « » . Aber er konnte nicht mit sich einig werden — immer in seinem ganzen Leben hatte er im Kampf zwischen des beiden Naturen, die sich in ihm verehrte-II- tielegen. Aus der einen Seite die von einer oberslächlichen Mutter exerbte übertriebene Rücksichtnahme Its Mes, was äußerlich schicklich und UW war. und auf der andern Seite das tiefe Gemüth —- die Sehn sucht nach Verständnis —- die vom Vater herrührtr. —- — — Vas würde seine Mutter sagen, Yes-er ihr die Erzieherin aus seines zMis Hause als Schwiegertochter W! Welch schwierige Stellung Itsjede dies arme, allzubescheidene Mädchen der boffiirthigem launischen Dame gegenüber haben! Er mochte sich das gar nicht ausdenten Er blieb dem Hause seines Onlelg - in« der "t, die nun folgte, fern; er herzte ch mit ganz ungewohntem Eiter in den Strudel des Gesell schaftslebens, er war heute für diese, morgen für jene entschlossen, und Denn er nach Klarheit ran , wenn ei sich sagte: »Diese wird es sein — ich werde morgen mit ihren Eltern spre sie-M dann schob sich ihm wieder das andere Bild dazwischen —- das Gesicht des deutschen Mädchens mit den lie ben, traurigen Angen. Seine Mutter war angehalten, das-, er sich so viele gute Chancen entgehen - ließ: da war die —- die hatte ein rie senhastes Vermögen — und da war , jene. die Hatte die besten Verbindungen - die man sich denlen tonnte —- sie war s - sit dein Präsidentenhause verwandt-—- ; - M sie zeigten ihm ihre Zuneigungs III Sie-iß deutlich, unverkennbar ge- s Mk » Aber er konnte —- tonnte nicht Er· schätzte viele dieser schonen eleganteni Damen — er schätzte sie als gute Ge sellscbasterinnen und vornehme Welt deinen — er liebte es, sich Init Ebnen zu unterhalten und ihnen den Hof zu stachen — aber es floß zu viel gut desfscheö Blut in ihn-» um sich ein Esliches enges Beisammeniein init ib Ins als eritrebensrverthes Glück vor pflellen »Ja, mein Jungec sagte Der Onkel, » is dessen hau e die Erzieberin wohnte lud der ihm am meisten Verftändniß II seinen herzengniithen entgegen 1 beschie, »wenn es denn absolut eine Deutsche sein soll—uno wenn du sie Her im Lande nicht finden kannst, « Mit wtitde ich an deiner Stelle einen Mel Ausflna nach drüben in unser Vaterland machen. Es tostet eß Stück Geld und nimmt dirs H- Zeit in Anspruch —- abet » is lutes is iibet beides verfügen!" l N, meinte Carlos Ulgibat — Notwequ —«UI bsbe such schon -« chi———wirklich ich habe · opt- daran ges.dacht« Und ganz . . g fragte er nach einer Pause: - reist dpch euer Fraulein Fel » —liebep Outetf« R - —Oslel käusptrte sich und unter - ein samt uns - shal- ibr eine Dampserkarte September besorgM —- — nnd er nahm seinen .« » und schlenderte zum alle an Bord - H re qeledt hatte —- und seine Frau und ihre Zoglinge —- drei halhwisichsige Mädchen Die Kinder hingen on ihr und woll ten sie nicht loslassen. und Frau Lon dersdori hatte Thrönen in den Augen« »Ich werde Sie nie vergessen!« sagte sie. »Und wenn Sie sich in Deutsch land nicht recht wohl fühlen, fo wissen Sie, daß Sie bei uns eine Heimath haben-« — Und Herr Landersdorf sagte etwas Aehnliches — — und sie seldst weinte, daß ihre Schultern zuck ten. — — »Jch dante Jhnen für alles-alles« wiederholte sie immer wieder. »Sie waren alle so gut, so herzlich zu mir,« mehr konnte sie nicht sagen Es lebte aber noch ein anderer als nur dieser Abschiedsschmerz in ihr — — sie hatte noch jemand erwartet — und nun, da der Augenblick der Ab fahrt näher nnd näher hernnriiclte, fühlte sie eine hittere Enttiiuschung. Das «- nein, das hatte sie wirklich nicht geglaubt, nicht für möglich ge halten, daß er fie ohne Abschied, ganz ohne ein geschriebenes oder gesproche nes Wort des Ahschieds ziehen ließ. Daß er ein wenig unberechenhar oder doch wenigstens- schwer verständlich war, das wußte sie ja. Ader wenn zwei Menschen so oft zusammengetrof sen waren wie er und sie —- wenn sie über so viele äußere und über so viele tiefe Dinge miteinander gesprochen hatten, dann gebot es doch der Tatt, der äußere Anstand allein, aus den et so viel hielt, daß sie nicht ohne Ab schied auseinandergingen. Aber Minute auf Minute verstrich. Alle, die sich zur Begleitung an Bord befanden, wurden aufgefordert, das Schiff zu verlassen, und auch die Fa milie Landersdors nahm unter unzäh ligen Küssen und Thränen noch einen lehten Abschied von der ihnen so lieh gewordenen Hausgenossirh Und nun stand sie allein an die Reeling gelehnt und winkte mit ihrem ; Taschentuch und hoffte und wartete; immer noch —- immer noch! « Vergebens — zwei schrille Psifse — ein langsames und dann immer schnel ler werdendes Arbeiten der Maschinel —- und ehe sie es noch recht zu erfassen i vermochte, fühlte sie die Entfernungj zwischen sich und den am Ufer Sie-; henden größer und größer werdenl Dann eine jähe Wendung —- ein Fels- i oorfdrung, den man umtreiste — undi alles war verschwunden —- sie wars alleini! Eine Weile lang noch blieb sie aml Reeling stehen —- starr und unbeweg lich —- dann schlich sie sich in die Ka bine hinab. Todtweh war ihr im Herzen —- Thriinen — bittere Thra nen flossen ihr aus den Augen —- — das hätte sie nicht gedacht —- daoj nicht! " Sie wußte gar nicht. wie lange sie so auf dem schmalen Sofa in ihrer Kahine gesessen hatte. —- Es war dun tel um sie her, als sie aus ihren schmerzlichen Gedanken erwachte. — Der Aon that ihr weh, und ihre Au gen brannten. Sie begann sich zu entkleiden und legte sich zu Bett — aher sie fand teinen Schlaf. Nie — nie war ihr das Leben fo trost-, so hoffnungslos erschienen wie jetzt-da sie ihrer Heimath —- ihrer alten Mut ter entgegenfuhr. Am Morgen tanzte ein zitternder Sonnenstrahl durch das runde Fenster ihrer Kabine — gaulelte auf ihrem Bett und huichte ihr über s Gesicht-— aber in ihr betrübtes Herz vermochte er nicht einzudringen Sie war aber ein tapferes Mädchen —- ioohl wäre es ihr verlockender er fchienen den Kopf in die Kissen zuj driicken und sich ihrem Schmerz wei ter hinzugehen —- ja —-— sie fühlte daß die Thriinen ihr noch schwer auf der Brust lagen —- es wäre ihr eine Er leichterung gewesen« sich so recht aus san-einen Aber heu- e am Nachmittag legten sie am südlichen hafen — in Conceprion an — den tannte sie noch nicht, und herr Landersdorf hatte ihr aufnotirt, was es da von Scharen-är digteiten gab. »Sie haben fiinf Stunden dort, Fräulein Eddina«, hatte er gefagt — »ich wiirde nicht oerfiiumen, mir den Ort anzufehenk Sie zog sich an —- ging zum Spei sefaal wo der Frühftiiaetifch gedeckt ftand und fand sich bald in anregen der Unterhaltung mit dem Kapitän und einigen Passagiererr Sie spra chen ase davon wie sie den heutigen Tag verbringen wollten leid der Ka pitan bot ihr feine Begleitung an. Sie dankte und war gern bereit sich ihm anzuschließen Am Spätnachtniktag erreichten ne den Hafen. »Ich rnuß erst noch die Hafenbeamten empfangen, gnädiges Fräulein,« hatte ihr der Kapitän ge sagt, »wir können erft eine Stunde später als die andern von Bord!« Sie niekke und sah gleichgiltig auf die arn Ufer harrenden Menschen. Das zTreiben an einem hafenplah war ihr kein neues Bild ——— das hatte sie in den drei Jahren, die sie hier im fremden Lande verbracht hatte, genügend ken nen gelernt. Sie war ganz in Gedanken, ganz in ihre schmerzlichen Gedanken versunken, und wie aus weiter Ferne hörte sie plöikich ihren Namen rufen. Sie wandte M mn —- sie glaubte ihren Inse- IW zu trauen: Don curios Algionr iiand vor ihr! Die Knie zitterten unter ihr —- sie lrnußte sich mit beiden Händen an der Reeling festhalten Was wollte et —- was sollte das bedeuten-i Und in ihr stritt die Freude mit einem ihr bisher unbekannten Ge fühl von Stolz. Wollte er sie quälen· sie heradwiirdigens Staunend hörte sie zu, wie er ihr erzählte. daß er nach Deutschland zu reifen gedöchte — um -— —- — Er wurde verlegen. »Nun —- um Ge-; lchäfte zu erledigen!« brachte er end-i lich hervor. « Sie wußte sich gar ieine Erklärung für die Wandlung die jäh in ihr dor ging—sie fühlte frch iiun ganz fremd, fühlte sich ihm überlegen -— —- —— Oh« wenn er glaubte, durch sie ein paar! angeneärue Reifetvoclxen zu haben — dann irrte er sich! Und sie begriff und begriff nicht, daß sie sich einen ganzen Tag lang ukn ihn gegrämt hatte. Ihn aber überstel ein telttames Staunen, jenes Staunen. das immer dann iiker reiche, von sich selbst einges ndninrene und im Grunde doch weich lferzrge Menschen zu kommen pflegt, wenn sie erwartet baden » durch ihr Kommen eine ganz befondere Freude zu entfesseln « und wenn sie sehen miifsen, daß der Betreffende, den sie iiberraickfen wollten« tiibl und ruhig ; bleibt. Wohl war es ibm nicht ent aangen, dafi tm ersten Augenblich als er vor ibr gestanden, ein Zittern durch ibren Körper geflogen war, aber gleich darauf war sie doch fo gani verwandelt —-- fo aanz ungemahnt tiibl, faft hoch miitbia gewesen. Natürlich — nun warsie ja frei — befand sich nicht mehr in abbängiger Stellung — und das mochte ibrem Charalter nun wohl das wahre Gepräge geben. Sie blieben fremd und tiihl zu ein ander in der nächsten Zeit —- fremd und tiibl —- rveil sie es beide fein wollten, und doch beobachteten sie ein ander· ließen sich kaum aus den Au aen s» franlten beide an einem häßli chen Mißtrauen —- an einer Angst — fiir die sie keine Erkläruna wußten, fiir die es leine Erklärung gab. Doch —- es gab eine — fiir ihn gab ee eine! Da war ein junger Cbilene an Bord, Sohn eines reichen Vaters. der wollte in Deutschland feine Stu dien beenden — der fuhrte bei Tisch das aroße Wort, war bei allen Ver anftaltungen, die an Bord getroffen wurden, der erfle. suchte sich überall beliebt zu machen und zeichnete das junge, schöne Fräulein Feldina in ei ner Weise aus. daß dem einfach-ren, unaewandeteren Carlos dag here sich zufammenlrampfen wollte. - Und sie? Oft war ihm. als diirfe er feinen Augen nicht trauen!! Sie. die aegen idn berablasiend freundlich —j und oft beleidiaend zurückhaltend war; — sie entwickelte ihre ganze Liebenbsz wärdiateit diesem felbftgefälligen, aberflächlichen Cbilenen qeaeniiber. Sie lächelte iiber feine albernen Wiss — sie bealeitete ibn am Klavier, wenn er mit feiner zwar nicht iibel llingens den« aber doch ausdrwlofen Stimme zu singen beliebte — und einmal, an einem besonders schönen Tropenabends hatte sie mit ibm den chilenifchen Na-; tianaltanz, in dem man sich um ern Tafchentuch streitet, getanzt· Mit einer wunderbaren Anmutb —· mit einer Grazie, die alle Zufchauerj entzückte, batte sie sich in diesem lei-; denfchaftlichen Tanze bewegt —- man; hatte ibr Beifall aetlatfcht. man batj um Wiederholung aber da hatte sie sich jäh. als läme sie dlöslich zur Be sinnung, abgewandt, hatte ibn —- Ton Earlos — mit einem undefinirbaren Bliel geftreift und war in ihre Kabine derfchwunden, «Fräulein Felding« — er stand dicht neben ilzr in einem schmalen Gang — »ich lenne Sie feil drei Jahren ——- ich habe Gefühle großer Freundschaft zu Ihnen, darum wage ich es, Sie zu warnen. Jch lenne Don Manuelo — der sich so um Sie bemüht. Glauben Sie iben nicht — er ift ein gereiften loser Schwäher —- ee iß keiner wah ren Freundfchsft fähig. C- ist ihm nur darum zu thun, sich ein paar an genehme Wochen an Bord u verschaf fen — er wird Sie derla en, sobald er in Deutschland ist. Trauen Sie ihm nicht — bitte, nicht« —- — — Sie lab ihn ganz gros- —-- ganz ftarr an. sie fand aar nicht gleich eine Antwort. «O,«don Carl-Mc sagte sie ; Hur-tun »ich dem Sie —- — ee mag Ia wohl liebenswürdig von Its-entge t rneint sein —- aber ich glaube n hnen »ein Recht Segel-en zu haben, mit meinen ngelesenheiten zu hefchöftiseu.« Sie Hand M aufs-Mittel — tWIZ ekflillt von Stole, von Doheit vor : m. »Don Manuelo ist ein Sohn seines Landes« man täuscht sich nicht einen Augenblick über ihn —- er tann also auch nicht enttäuichen« —- fiigte sie noch hinzu-Dann ließ sie ihn allein. Jn ihm kämpften Schmerz unt-Ent riiitung. —- —— —- Wie merkwürdig hatte sich alles zwischen ihnen gestaltet Vor wenigen Wochen noch das sichere Gefühl. sich herabzulassen, wenn er freundlich zu ihr war —- und heute ein banget Tasten, ein Buhlen um ihre Guniti »Was meinen Sie, Don Carloi«, sagte der lustige Kniyitän und trat auf ihn zu«— »was meinen Sie —- werden wie wohl vor Schluß der Fahrt ein Brautpaar an Bord hoben? — Und er wies mit der Hand nach der andern Seite vorn Des hin. Don Carlos hatte in seinem Stuhl gelegen — eine große Zeitung vor den Augen — aber gelesen hatte er nicht« sen Nebenhuhlen der mit Fräulein Felding an einein Tisthen saß. Sie hatten ein Schnitt-reist oor sich KLEM aber sie lachten und sprachen so un aufhörlich. daß man wohl heraus mertte, wie wenig das Spiel selbst sie fesselte. »Ein schönes und ein tluaes Mäd chen«, fuhr der Kapitiin fort, «eigent lich zu schade siir diesen Daimy rrenn er auch iiher große Reichthiimer versüat!« Don Carlos murmelte etwas Un verstävdlichei. Dann stand er aus und schlenderte neben dem Kapiian nach dessen Kaiiite zu. Er spielt mit ihr —er erweckt Hosi nungen in ihr und wird sie enttäusehen —- er ist ein qeioissenloser Lump — ein Schust — — —- Oh, Don Carlos fand gar nicht die Ausdrücke, die ihm iart genug erschienen siir diesen —- — Wie gemein war das einem armen, jungen Mädchen den Kopf zu verwir ren —- und dann —— —- — Doch da fielen ihm die Worte seines Onkelz ein: »Zum Spielen ist sie zu schade!" Zu ihm hatte er das gesagt zu ihm, weil er doch auch — — —- 2 Aber nein. so wie Don Manuelo war er nicht zu ihr aewesenc Wobli hatte er schöne, reiche und tiese Sinn-; den mit ihr net-bracht - ernste Stun den, in denen ihre Seelen sich so nat-s gewesen waren --- so nahe. —- —- — T-·er hier gib ihr, was an der Oheriläche laa —- der lachte und plan derte und scheute mit ihr. Jst täuscht nicht, und deshalb sann er nicht ent täiisclxen!'« hatte sie von ihm aeiagt —-— —sp Ast-. und mit einem Male wurde ihm thr, warum sie das aesaqt. wa rum sie es zu ihm gesagt hatte. — Er also hatte sie getäuscht und ent täuscht - um ihn litt sie — und weil sie in stolz war. ihm das zu Hei-en, va rum scherzte sie mit dein andern — daruin —- einziq darum. lind er? Warum hatte er sie ent täuschtk War er schiert-U Hatte ei inife ihr spielen wallen? — —- Nein. nein, nichts von dem. Nicht schlecht l — nicht srival war er aemesen —- nur f schwach — tein rechter Mann. Und sie? Was war denn an ihr. ! daß er ihr nicht die Stellung all seine s Gattin geben wolltet Was fehlte ihrs zWar sie nicht ganz und aar Dame? « Weit mein »Da-ne« wohl noch, als die meisten Ia druben in seinem Luni-e die in Seide und Brillianten sunlel ten! Kein Makel an ihr « nichts — ’ eine Frauenseele voll von tiefen Schli- - sen und doch — — nur lsrzieberin — nur ein Mädchen in abbänaigers Stelluna —- ein Mai-Cen, das sich selbst sein Geld verdienen mußte! — xtlber die Menschen, die ilun da deli ben tonangebend erschienen waren wurden plölich llein —- nur der gute, deutsche Onkel, in dessen Haus er sie tennen gelernt hatte, behielt seine alte, niedere Würde. — «Jch iiede sie —- ich iikhe sie aber Alles in der Welt«. —- sagte er sich — «riie wird eine andere ide Macht ba ben. rnir solche Seligteit zu neben wie sie —- und ich ertrage diese Unsicher heit nicht länger!« — Er nur aanr außer sich —- er wußte gar nicht« wie er sicb beherrschen — ioie i« nach länaer Gleichgültigieit beuchelnä sollte! Und zur selben Zeit stand sie allein in einein einsamen Winlel und blickte; aus das eintöniae und doch erbabenel Bild, in dieses äusanirnensließen non himmel und Wa, er. —- ILlucky sie roar ain Ende ihrer Kraft. Und dann plötzlich ein Ton, der an ihr Ohr schlägt — ein Tan, der sie er beben macht. »Fräulein Felving — ilebes, liebstes Fräulein —- nicht wei nen!« und ils-re tleinen, zuckenden Fin aer liegen in seiner großen, sesten hand· Nach ein schwaiber Versuch. sich ibm zu entwinden —- ein schwacherVersuch, der vielen stürinenden Gefühlen here ; zu werden —- und dann —- - — i Ei bedurste so weniaer Worte ewi ) schen ibneu. «Ber3eib' mirs« saaten seine Augen« und die ibren erwiderten: »Ich weise alles —- ich verstehe alles —- aloer ich habe arenzenloe pelitten!« »Aber nun sallst Du nie ntebr lei den — nie niedr. —- — Wir werden zusammen zu Deiner Mutter sabreii — und dann« — —- — Und gerade in been Augenblick in beni He sich ungesehen glaubten und da er see rmn ersten Kuß an sich rag, tain Dort Manuela vorbei — stunte einen Augenblick und schritt dann, leise par sich dir-singend weiter. Arn selben Ibenv wußten ej alle an Bord, daß ein Brautpaar unter ihnen war —- usd niemand staunte —- alle hatten sie ei erwartet —- nur, daß die ser-es war —· dieser —- ——— das war ihnen erstauntes-. here Ludertdars atte die Erziebes rin leiser Kinder ge ten, tara leich naib ihrer Intunst in Deutschlan ein Telegeainrn sit senden. Er erhielt es are« psnttlieb in sei-rein sie-tar. Eine Minute später aber war er aus der Strafe, ries sich die erste beste Draschte bera- tend subr zu seiner rau. »Was ist, was ists« ebnsten die Kinder zesuleiu Ieibina taintnt wieder · ii i« i a« desi- i III-J ngådseWiiiY r « sales Verhältnis Richter: «Seien Sie doch aufrich tig! Sie standen ja Ihr Lebtag mit der Polizei und den Gerichten auf schlechtem Fuße» Augen«-sur »Na fa, die Brüder Hchaft hat mit ein Staatsanwalt bis heute nicht insebotenP «Ein Geutleman aus dem wilden . Westen. N; ch ein: r französischen Gerichts-set handlung von A. G. ««Mr.»-Smithson", begann der Ge Hchtlsprosidenh zu dem Ameritaner Fmitftzson gewendet, nachdem dieser die üblichen Personalsragen beantwor ket —- «Sie sind angellagt, eine tchivere Körperverlesung begangen zu dszem die Arbeitsunfähigkeit von sank-tean Tagen zur Folge hatte. Sie befanden sich am 23. Februar im Schnellzuge nach Marieille, der von Paris 11:55 Uhr Abends odsöhrt Jn Moret, wo der Zug ·«lt, ließ der Schafsner Brune von ou en die Fen stericheide des Wagenabtheils erster Klasse herunter, in dem Sie Platz ge nommen hatten. nnd verlangte äußerst Höflich. wie Ihre Mitreisenden ein stimmig betundet hatten, ; ht Billet. Sie erdoben sich von der ant. auf der Sie ausgestreckt lagen.« »Ich tchlief«, wars Smitdson ein. Der Präsident fuhr fort: ». » Und ohne ein Wort zu sagen. verletzten Sie dem Schassner in einer übrigens ganz unverständlichen bema len Auswallung mit der Faust einen« Schlag in's Gesicht, der einen Ochsenl hätte betäuben können. Brune verlors das Bewußtsein und wurde, wödrendi der SicherheitsRommissör zu Jhrerl Beisamm- schkitt, dtutiimstkömtl binweggetragen Nach seiner Genesungi tlagt er nunmeör gegen Sie beim Civilgericht aus 200 Zuncs Schaden erioy . . .« » ,.«Sehr bescheiden-, unreroracn go gar Smithson den Präsidenten »thkk;aftig, ich wollte nicht io derb zuhauem und bedaure, eine fo un glückliche Hand gehabt zu haben. Gieichwohl will ich. da die Sache MM einmal fo steht, den herrn Brune entsprechend entfchödiaen. Ach «erj klare mit-h bereit, in die hände fernre Anwatts die Summe von 8290 nie derzulegen, das ift nach franzofiiehem Gelde etirsos mehr als 1000 Franck« Brun« Anwalt erhob sich und er lärte. das Barett lüftendc »Ich nehme das Anerbieten des An aetlagten für meinen Klienten an und ziehe die Klage zurückf Sckson hielt Zrnithion die Vers bandluna fiir geschlossen und langte mit der Hand in die Tasche. als ihn zu feine-n Erstaunen der Präsident durch eine Geberde daran verhinderte. .Behalten Sie Jhr Geld, here Smithion Der Gerichtshof rqird Ihrer großmütdigen Bereitwilligteit möglichit Rechnung tragen und auch die Zurücknahme der Klage gebührend würdihem das Delilt jedoch bleibt be stehen und das Geieh, das die Ver aebung vorgesehen und mit Strafe bedroht hat, muß seinen Lauf nehmen. Die übir Sie eingesogenen Belundis aun en lauten fämmtlich für Sie aiin ig. Die amerikanische Kolonie verlangt dringend Ihre Auslieferung und fchitdert Sie als einen vollendeten Gentleman, holt Erziehung und feiner Lebenoform Man forscht daher ker gebens. welcher Regung Sie folgten. als Sie an der Person eines armen Bedienftrten einen Alt unqualifizirbm rer Rohhen begingen, die Sie heute auf die Antlagebant geführt hat. Wollen Sie ans darüber Aufllürung geben«-« ,.Eö war ein Gefühl der Unaedula«, erwiderte Smitäion »das mich din riß; ej war das fünfzehnte Mal. daß man mein Billet verlangte! Jcki hatte geglaubt, das Geld, das ich an die Eisenbahn : Gefellfchaft gezahlt, sichere mir nicht allein den Luna port, sondern auch eine unbedingt be hagliihe und ruhige Fahrt Ich fühlte mich ganz entichieden in meinem Recht auf Schlaf beeinträchtigt und nahm dieie Störung auf, rvie fie an meiner Stelle feder Landsmann von mir aufgenommen hätte· Das war itn Grunde ein . rrthuni· Andere Län der, andere S tten.« Der Präsident fah ihn verwundert an. Da entwarf Smithfon eine fehr hübsche Schilderung amerikanische Sitten »Was seid Ihr sür Menschen!« be- i gann er. »Wie umständlich and ichioie H rig aestattet Jdr eine io einsavbe Enche, cvie die Renuyunq einer Eisenbahnzu: » ges! Wozu dieses ewige Kommen undl Gehen von Beamten, diese imtnerwiitpsi renden Kontrolleni Das iit ahsurdli Bei uns iennt man das gar nicht! J »Ein Beispiel. Ich nehme die Bahn von Danton noch der Mündun des Mississippi Das ist die gute oälsteI von Ameriio im oertiialen Durch schnitt von Norden, eine Reise von etwa 6 Tagen. »Ja Danton liegt der Bahnbos vor dem .Stodthor, eine Art oon Schup pen, der allen Winden und Jedem, der toemnt. ossen steht. .Mon kommt und geht dort, wie man will, überschreitet na Belieben die Wege und geht wi chen en Zügen hin und her. Er o t ach beim Ran giren eine Maich ne von hinten und reißt Euch um, uin so schlimmer, ein bedauernswerther Un all, doch et war Eure Sache, Acht u geben« Das Le ben ist doch nicht o werthloi, da ei nicht lohnte, einen Blick hinter si zu wer-sen «Aiso Ihr wollt dahin reisen, oder dorthin, oder wo anders hin, glei «vie1. Nichts einsocher ais das. Ein - un ist do, der aus Euch wartet. Ob · he een Billet habt oder nicht —- tein nich sragt danach — Jhe nehtnt einsoch May in einer Wage-non wo es Euch bei th. Lieben Euch fort der gute see-nd. der such das Oe eit sob« die Beine in der Luft, aufmerksam Eure lehten Ubschiediworte. «Plöglich bemerlt Ihr, daß der Zug sich in eroegung seht. Jhr ruft dem Freunde zu: »Beeile DichP und reicht ihm zum Abschied die Hand. Er schwingt sich auf das Trittbrett und schwingt sich von da auf den Erdbo den, wo er sich den Hals bricht. Was foll man dazu sagen? Es war seine Sache, rascher auszusteigen »Wald hinter der Stadt kommt die Ebene, dann eine großartige Land schaft voll erhobener Wildheit, dann wieder Anfänge von Kultuklebem Jm isuge bilden sich Gruppen, die Unter " haltung kommt in Fluß. Während die Einen Whift spielen, folgen die Ande ren. dahinter stehend, dem Spiei mit kritischen Blicken. Andere promeniren, rauchen. spucken aus« pfeifen, gehen auf die äußere Galerie des Wagens hinaus, oder klettern aus einem Wa gen in den Anderen. wohlverstanden aus ihre Gefahr. Die Gefellfchaft würde vernünftiger Weise fiir keinen Beinbruch aufkommen nnd sich hüten. die Ungefchickten schadlos zu holten. Mit einem Wort. man benutzt den Zug, als gehörte er Einem. »So vergeht ein Tag, zwei Tage. Der Zug rollt weiter, strebt mit vollem Dampfe oorwörto. Bald begleitet er Flüsse oder führt iiber sie hinweg, bald fchlängelt er sich zwschen zwei Bergkiefen hindurch, bald taucht er un ter in die verschlungene Wildniß dich ter Wälder. Ja, Jbr, glaubt nicht, was es dort fiir wundersame Land: fchastobilder giebt. Die Ebenen der Normandie oder Bretagne vermögen feine abgeblafzte Vorstellung davon zu geben« »Einea Morgens geht plöhiich die Thüre aus und der Zugsiihrer er scheint. »Die Billet-, meine herren, wenn ich bitten darf!« »Da sind beispielsweise drei Gent-« lernen, die sich damit unterhalten, mit dem Federmesser kleine holzstiiete zu zerschneiden »Der erste dieser herren legt sein Geräth hin, fzieht sein Billet heraus und hält es dem Beamten hin, der es priist und dankt »Der Zweite sagt: »Ich habe tein Billet·« »Das ist Ihr gutes Recht." meinte der Beamte. »Wo wollen Sie hin?' »Da und dorthin." »Macht so und sooiel.« »hier.' —- »Danke.«' »Die Reihe kommt an den Dritten. »Ihr Billet, mein herr, wenn ich bitten dars." »Ich habe tein Billet.« »Ist Jhr gutes Recht. Wohin wol ten Sie?« »Da und dorthin.·· »Macht so und sooiel·« »Ich habe nicht so oiet." »Bitte. mein herr, das macht nichts-« »Der Beamte hebt den Arm und seht die Alarmgloae in Bewegung. »Der Zug hält. »Mir-en Sie die Güte auszusteigen·' Der Gerichtsbriisident ist starr oor Erstaunen. »Wie aussteigen? Und wo?« »Aus der stelle. Wo es iein mag.« «Jn den Damms-» .Oder wo man gerade ist je nach den Umstandenk »Aber das ist ja haarstraulsxnd!« tust der Beamte der mit wachsendem Staunen zugehöri. »Das ist ja das »non plus ultra« von Wildheit. Grausamkeit nnd Ver riiatheit!" »Vetrüatheit? Grausamkeit? Wild heit?'« wiederholte Smithson. »Wie so?« Und ruhig. mit verwunderten Au gen sich umsehend, spricht er die große Wahrheit aus, die den Richter mund todt macht: »Wenn man kein Geld hat, die Ei senbahn zu brausen. läßt man es eben sein. Das ist doch sehr einfach-« Smithson wurde zu siinszig Franks Geldstrafe verurtheilt. Er nahm die ses Erkenntnis mit Gieichrnuth hin und verliess den Gerichtssaal mit einer chedalereöten Verbeugung vor dem Ge richtihos WO Ds hat er recht. — ,- s I sks . I M »Vorhin frag« ich den kleinen Mat, wo das vorkommt: »Da werden Wei ber zu hnänen« und er antwortet: »Bei kommt m den besten Familien vork· Die cspyr. . Kellner (dee soeben die Suppe ges bracht hat): »Es sieht seht nach Re gen aus« Gast: »Ja. ei schmeckt nach M«