c Was die Nacht verbarg. I s ·" s ÄHMNIJWS O Roman von E. P. Oppeuheint s.« FortsetzungJ Natürlich verharrte er regungslos, Im nicht ditrch das leiseste Geräusch seine Anwesenheit zu verrathen. Er durfte ja nicht daran denken, sich Miit-s got zu erkennen zu eben, so lange sie. Ach in der Gesellschast der anderen rse-j sand, und er wagte nicht daraus uz hoffen, daß ein gnädiger Zufall siej Don dieser Gesellschaft befreien wär-das Aber der Zufall machte seinem Ruf-; ein willsöliriger Freund und Helfer; verliebter Menschenkinder zu sein« auch diesinal alle Ehre. Z Nachdem sie etsiva süns Minutenz lang in ruhigem Gespräch verweilt. mochte die ersichtlich nur leicht geklei dete Unbekannte die zunehmende Küh ck der Abendlust als unbehaglich em pfinden, denn Heinz sah. ivie sie den um ihre Schultern gelegten Stichen schal sester zustimmenon und wie sie eich daraus ihrer Begleiterin die« nd reichte, als ob sie sich von ihr’ mal-schieden wolle Er zitterte, daß Margot sich ent schließen könnte, mit ihr iii das haus Berücksulebrem und in ver That schien D junge Mädchen dazii willens. Aber die andere lebnte das Anerbieten mit einein leichten Krpsschiitteln ab und Rtitt in der königlichen Haltung, die reni hohen, fast majestätiichen Wuchs so natürlich anstand. allein, der offen gebliebenen Glastbiir zu, deren Flü gel sich alsbald hinter ihr schlossen. Ganz in ernstes Sinnen verloren, perharrte Margot auf der Stelle, wo die andere sie verlassen. Auch jetzt hat s Veiiiz in der Besorgniß, sie damit Iii sehr zu erschrecken, nicht den Muth, ans dein Dunkel. das ihn ihr verbarg, iii den hellen Mondenschein hinaus zu bete-. Noch überlegte er, ob er tryi seii diirste, sie vorsichtig anzurufen, alt sie sich plöjlich von der Baluftrade arisrichtete. aus die sie sich mit beiden Armen gesinnt uni langsam die Stu fen der in den Garten siilirenden Frei W betabzu steigen. · Run mußte ne norhwenarg ganz dicht an feinem Versteck vorüber, und fett hätte nichts mehr in der Welt ihn daran hindern iönnen, sich ihr zu of fenba en. «Margot! —- Liebfte Maraot!« rief er leise und zärtlich, als sie ihm nahe senug war, daß auch ein aeiliifterter Laut ihr Ohr erreichen mußte. Wie festaebannt blieb sie stehen. «B)er ist da? —- Wer hat gerufen?" »Ich war es — ich! —- Du darfst nicht erschrecken!" Mit ausgebreiteten Armen war er aus dem Dunlel hervorqetreten, und noch in derfelben Stunde laa sie mit einem halb unterdrückten Auffchrei an feiner Brust. qDu! — Du bist da!« das war al lez, was sie in Fern Jubel bealiictter Ueberrafchung batte hervorbringen iiinnen. Dann verschlossen feine Lin-! Mdie ihrigen in einem heißen Lasset rgot gab sich willenlos der Wonnel dieses unverhofften Wiedersehens hin.; Der helle Klang der im Thurm des" Schlosses angebrachten Uhr, die mit weithin schallenven Schlägen den Ab lauf der elften Stunde vertiindete.« schreckte sie umfo unfreundlicher aus ihrer Selbstveraessenheit auf. Sie suchte sich aus feinen Armen loszuma-« chen und sagte erichroctenx Eli Ubrtj —- Mein Gott, wie lange bin ich denn schon hieri« « »Frage nicht danach, mein Lieb-. ling!« erwiderte er, mit fanfter Ge-I satt ihre Bemühungen oereitelnd. »Sage mir lieber, wie lange Du noch hier weilen wirft. Denn ich lasse Dich nicht so bald wieder frei.« Aber fie schüttelte mit Entschiedew den Kopf. »Ich darf nicht eine te länger bleiben, wenn man sich nicht hier suchen und Dich hier entdecken soll-Wie, um des Himmels Hist-, tarnft Du denn überhaupt hier k« « Sie dachte offenbar nicht mehr da - var-. daß fie ihm bei ihrer leyten, von Maus ss seltsame Weise abgebroche « ins Wbuna das zärtliche Du ver faMhutth das sie ihm heute ohne sah· Der Sturm der Leiden , ;deni fie sich unter der betäuben . "sirlung.ber Ueberraschung wi Wlos hingegeben, hatte alle ihre Willst-einst hinweg geweht. ierher kam? wiederholte lächeln . Jus dem natürlich « M der Zelt, nämlich durch W, die ich unverschlossen ge »Von niemand Dich geienenxs Hat Iiemsnd den Versuch gemacht, Dir den Eintritt zu meistens« . «Doch, mein Liebling! — An der thiir stieß ich auf einen Bedien , M kein Berfiändniß für die Sehnsucht meines Herzens hatte. Idee der himmel meinte es besser mit III, als ·enee Zerberus und ließ mich die erkahute unverschlossene Pforte » «XH weiß nicht, ob es gut war« daß VI e fandefb Aber es war gar nicht U, used ich mit meiner Frage mein . solzer mußtest Du, daß ich hier « I —- Niemand als die Komtesse es Die verrathen hat-ein« -. «M nur sie es fern kennte Io . VI also wohl in Ihr dte Verra « f »denn- . - ist Dir Meiji«-Sprich Wien sind kostbar, und ich will nicht« daß man uns Tiber rascht.« Er wiederholte ihr der Wahrheit gemäß und in möglichst turzen Wor ten, was er von der Gräfin erfahren hatte. Margvts Befremden aber war da tnit ersichtlich nicht zu beseitigen. »Wohl!« sagte sie. »Ich weiß nicht. welche Veranlassung sie hatte, Dir das alles zu sagen, aber sie ist natur lich die Herrin ihrer Entschlssse unh lann thun. was sie für gut hält. —z Du aber, warum lamft Du hierher.z obwohl ich Dir doch ertliirt hatte —' « Er ließ fee nicht ausreden »Ich lam, weil ich nicht anders kannte, ichj lam, weil ich Dich liebe, weil es aufs der ganzen Welt für mich nichts ande- » rei mehr giebt als meine Liebe.« »Das klingt ja seit sck,iin«. erwi verte sie traurig. «« ber ich darf oon mir leider nicht dasselbe lagen. Fiir mich giebt es unglücklicherweife noch lehr viele häßliche Dinge, die ich über meiner Liebe nicht vergessen darf — tvte gerne ich es vielleicht auch möchte.« »Und bin ich nicht va, alle diese häß lichen Dinge auf mich zu nehmen, mein geliebtes, mein agebetetes Mädchen? Was hält uns denn ah. ihnen einfach den Rücken zu lehren und fee darnit file immer aus unserem Gedächtniß zu lö schen? Jn wenigen Stunden tönnen wir von hier in Miinchen sein« und in wenigen weiteren Stunden führt uns der Orientexpreß zu glücklicheren Ge filden, wo nichts mehr uns hindern wird, einzig unserer Liebe zu leben und zu vergessen. was uns iv lange gleich einem unheimlichen Gespenst bedrückte!« »Ja vergessen?« wiederholte ne ichmerzlichz um bann, noch einem iingftlichen Blick gegen das Schloß hin, in verändertem, heftigen Tone hinzu zufügen: »Man öffnet die Terrossens thür, um mich zu suchen. Sage mir, wo Dich eine Nachricht von mir errei chen isnn.« «Jch wohne im Gasthaus zur Pcfh flüsterie er. .unten im Darie.« »Du wirst morgen von mir hören. Jch muß Zeit hohen. mii mir zu Ro ihe zu gehen, ehe ich einen Entschluß fasse. Sei um des Fimmeis willen vorsichtig heim Verla en des Paris. Und nun gute Nachti« »Gute Nacht. mein iiißej Lieb!« Er hatte den Versuch gemacht, sie noch einmal an feine Brust zu ziehen. Aber sie war mit einer schnellen Bewe gung feinen Armen entichliipii« und nun hörte er auch. wie von der Ter rasse her eine Fraueniiimme ihren Na men rief. 23 Kapitel. Der Wirth trat auf einen Augen blick zu den beiden Fremden, die im Garten unter dexn ichattenipendenden Laubdach der breitaitigen Buche ihr Frühstück einnahmen. »Mir tri:g’n an’ hoaßen Tag«,-meinte er, nachdem er sich erkundigt hatte, wie den Her ren sein honig und ieine frischen Gier mundeten. »Aber ma veripiirt net viel davo’. Tög macht, weil d’ Luit so trockn is da herohn sagt unser Tott’r.« »Wie hoch sind wir hier eigentlichisp fraate Heinz. , »Es Schloß hat achthunderiiechzig Meter«. meinte der Wirth. »Aber schön is »O bei uns —- gelln’k?« »Gewiß ist es ichön. Nur iehr un aastlich scheinen die Leute hier zu sein. Als ich mir gestern den Part ein we nig ansehen wollte. wurde ich an der Ihiir zurüagewieien.« Der Wirth wie te bedauernd den Kopf. «Dös is er cht seit oan hr«. ertliirte er. »Friiher war ’s chlaß alleweil leer a’itand'n. Nacha is ab’r vor an’ Jahr d’ Schwester von d’r Grii in Waldendarss ei’zog’n —« »Man-· habe-e dkk sich dich-es anscheinend gar nicht um die Unterhal- i l tung bekümmert hatte, war emporge sahren. »Welche Schwester?« » »Ja, i maß halt a net, rr!——D-'s Komtessen sin« halt alle l wo an-? detscht g’wen. d’r sen Graf how ir-; gendroo Mian la ’n —- i woaß netJ wo. Wia d’r Graf g’ichtorben is, hat fi’ tpane Nah nimmer um Bucht-ers kiinnnert —d’r Verwalter hai alle weil ’s Geld schier-n verken, anial na Paris, amal na London, amal na Berlin —i woaß nimmer, wohin, daß ’r Mast hat. Und alle paar Jahrln amal is d’ gnädiae Komteß hermine ; known-M dere Schwester hat nia « scho nia sit g sehg’n wagt. Ida hakt I speise , dr- sii m Tat- hat-d l åsvchesker. Ilan erst Fürlchkn —i maß glei net, via daß ’r Thea ßen hat. Und na’ it immer-. vor an sah-, und hat lei ’n ganz’n Win ter fleht da here , wo ’I si sanft net mal ini Samt-irr hat ums-han« Man Seit dera Zeit is der Pakt aseipeil verichlssüin Na is wieder Fluch kam-nea, eor a paar Tag —- a Bärlein wo ist-E amal ärit däåpittnä W a given . haßt-, ahi — oder p.« war xchos wie in seine s e IÆigteit weis-gefallen Oper ertss nz acht mehr. Dei ma- . - set m- wie su tii dh - dessmiiensitdem WWIMWMHM —:ks— »Es muß nicht gerade sehr interes sant sein« einen um Winter hier eben allein zazs gen«, sagte W nur um eW Dei-sogen. Der Wirth niste. «Diisz moan i a"', erwiderte er. »Alle-an it J ja net g’wen, a G’iellschaffsdcm’ hats clleweil g’habt. Aber langweili wirft ihr bat do word-n fan.'· »An e Menschen langweilen sich in der insamkeit gewöhnlich weit we niger als unter den Leuten«« sa te Fserbert d: mit nnmotivirter Schä e. »Und was gehen die Privatverhöltnisse der Gtöfin Fremde an!« »G’wiß", sagte der iWrth verle pen. »Aber knei —- ma interefsirt ’ kalt do für d’ Leut’, wo hier wo nen und hier geboren fan« Er ging ins haus. und die beiden Männer saßen eine tleineWei!e stumm nebeneinander. Dann brach Heinz das Schweigen. »Was gedenken Sie mit Jhrern Tage anzufangen Z« fragte er. Der andere guckte die Achseln. »Je gendwo im Walde herumzuliegen«. sagte er. »Ich habe eine Schwäche fiir Tannengeruch —- iiderbauot tiir den deutschen Wald. Ich habe idn lange genug entbehren müssen.« »Sie haben irn Ausland gelebt?« Herbert nicktr. »Weit genug von biet in Astita«, sagte er turz. Jnteressirt horchte deine auf. »da ben Sie vielleicht den Burentrieg rnit aemacht?« ifragte er und sah unwill tiirlich ans die Narbe aus der Stirn des Mannes. Herbert mochte diesen Blick siibten, denn er strich sich mit einer nerviisen Bewegung über die Stirn. »Ja«, erwiderte er. »Ich babe eine Zeitlang in den Reihen der Buren geiärnpst. Aber ich wurde verwundet und muß te es ausgeben. « Er brach turz ab und erbob sich, als wollte er verhindern, noch weiter ausgefraat zu werden. »Wir se uns wohl später noch«, sagte et läs ig. »Leben Sie inzwischen wohl, here Hollselder.« Er ging langsam durch den Gar ten daoon, und Heinz sah seiner trost vollen. aufrechten Gestalt nach. bis sie seinen Blicken entschawnd. Dann ver tiefte er sich in die Lettiire eines Bre s. Aber rnan ließ ihn nicht lange un gestört. Eilfertig tarn der Wirth aus ihn zu und sagte: «Bitt’ uin Entschuldr ung, wann i den deren scho’ wieder or’n rnuaß — aber da is die junge Dank vorn Schloß und möcht« Eahna set-Um Herr-« · hollfelder sprang auf. »Wo ist die Datne?« fragte er hastig. · »Bitt· schön —- wann S tritt geng’n woan —" « Draußen auf der Landstraße hielt ein eleganter Wagen. Margot saht te selbst die Zügel. Auf dem inter sid hockte rnit unterschlagenen rrnen und unbeweglichetn Gesicht ein Groorn, der von being nicht im mindesten No tiz nahm. Margot reichte ihrn die Zügel und neigte sich ein wenig herab, unt holl ielder die Hand zu geben. »Guten Morgens sagte sie. »Bitte, bedient Dich wie ich der französischen Sprache. Ich möchte nicht, daß uns der Diener versteht-" » heinz fiihrte ihre band an seine Lippen. aber fre machte sie sogleich wieder aus der seinen frei. « ' »heinz«, sagte sie, und ihre Stirn nte zitterte ein wenig, «»willst Du et was siir mich thun —- etwaö, urn das ich Dich von ganzer-n herzen bitte?« »Wenn re in meiner Macht steht «-— Ton herzen gern', erwiderte er ern ach. »Es steht in Deiner Macht', sagte sie, vermied es aber, ihn anzusehen. »Es ist sehr leicht.« Ich bitte Dich, sofort ron hier abzuretsen — irgend wohin, nach Berlin oder in eine an dere Sommersrischr. Nur muszt Du von hier fort.« »Gern«, erwiderte er ruhig- »Aber nur unter einer dedingungf »Unter welcherta fragte sie rasch. »Das Du rnit rnir gehst.« Sie chtittelte ungedulde den Kopf. »Du weist das ich es n so nrernr. Ich wer gestern Abend durch Dein un erwartetei Erscheinen verwirrt wor den, und ich hal( strich leider weiter vergessen, als es gut ist« «Rnn aber bin ich noch einmal rnit nrrr zu Rathe gegangen —- und ich vermag Dir nichts anderes zu sagen, als das ich tief bereue, durch mein gestrigei Be nehmen vielleicht nene hoffte-engen in Deinem her-en gewect haben. Ma chernich ni nochrrng rcher, alo ich et ohne I bin. W nrir die Ruhe, die ich hier gesunden habe, per lasse snchbets!« Er schüttelte den Kopf. Rubig, aberl mit dem Ton einer unbeugiainen , - itigieit sagte er: »Es ist« nicht MZSI ch Margpt, nicht inebe nach gestern. Du gehörfi mir — und ich lasse Dich nicht : mehr. Es ist zu spöi.« »Es darf nicht zu spät seini« lagtex sie leidenschaftlich Eos uns an den? strittigen Abend zurückdenien wie ans einen schönen Traum, vergiß, daß ei« Wirklichkeit gewesen ist« Er trat dichter an das Gefährt her an Und ergriff ihre Rechte. »Ich kann nicht —- und un ich es auch könnte, jetzt will ich icht mehr«, sagte er. Du qebörfi mir —- und ich lasse Dich nicht!« Ihre Blicke trafen aufeinander. Zlst und klar sah er ihr in die Augen. e fühlte, daß er sein letztes Wort Heim-o chen tte. Ein eigener Glanz ein in ihre agen. «heinz«, fliisieeie sie, «et giebt so viele-, sei VI nicht weißt, nnd was zwischen unt ße . Es wird immer zwischen nnd ite n.«' NDaeälIeK sa teet tuhi . «habe ich eine endete n.g as in Berlin geschehen isi, verbindet uns anstatt uns zu trennen. Und wenn es außerdem noch etwas geben sollte. was Da mit nicht sagen kannst —- ich will es als nicht vorhanden ansehen. Ich sagte Dir schon. dass ich mich nicht in Deine Geheimniise dränaen will« »Ich tatn diethet« sagte tie, .Dich zu bitten suchbeeg zu verlassen-« »Es iit die einzige Bitte die ich Die nicht etfiillen kann'· . sagte et beime lich. Jbe Blick war noch immer in den seinen versenkt Er fühlte einen festen Druck ibkee tieinen band — und mit einem Auiathtnen sagte sie: .Wenn ich es nicht erreichen kann, so —" »Du wirst es nicht erreichen.« »So hohe ich eine Einladun fiir Dich«, fuhr sie fort. »Es wirg uns freuen. wenn Du um fiinf Uhr zum Thee auf das Schloß kommen willst.« Das Blut ftrömte ihm heiß zum Herzen. Er glaubte, feinen Ohren nicht trauen zu dürfen. ·Maegot!« rief er aus. »Ist das —« Sie lächelte ein wenig. «Findeft Tu die Einladung so ungewöhnlicks?« fragte fir. »Ich habe der Prinzefsin von Dir erzählt. und fie wünscht Dei ne Betanntichaft zu machen.'« »Welche Prinzesfim Margot?' frag te er erstaunt. »Ich mußte nicht —« »Ich werde Dir später aller ertliir ren. wenn Du lommft«, entgegnetes sie haftia »Der Wagen wird um fiinf llbr tornmen. Dich adguholen Es wäre besser gewesen. viel besser flir; Dich. Heinz, wenn Du mir meine Bit te erfüllt hätteft und abgereift wärest. Ader ich fehe fa, daß mir alles Zure den nichts hilft — und fo magst Du tommen.· ' Er neiate fich auf ihre Hand herab und tiifzte fie. Dann flüsterte er mit einem liebevollen Blick in ihre schönen Augen: »Und Du wirft wieder mit mir in den Garten stehen«-» »Vielleicht«, erwiderte fie. »Wir haben uns ja fo viel zu erzählen.« Er trsurde ernft. »Ja«, fagte er· «Jch habe Dir manches mitzutdeilen Es hat sieh allerlei zugetragen in Ber lin, das Du wissen mußt.« »Was ist es, heinzk fragte sie angstvoll. Er beruhigte fie. »Nicht-, darum Du Dich sonderlich önglftigen müßteftl Es hahen sich nur a erlei Leute in die bewußte Angelegenheit einge miicht, die ei eigentlich herzlich wenig angeht.« Das Pferd machte eine unru.ige Betve ung. die Matgot orranla te aufzufeheth Jept erft deinertte , daß man ihr Zwiegespräch aus a n Fenstern beobachtete. »Ich muß Dich fett verlassm«. log te fie. »Du wirft mir heute Abend alles erzählen. Hoffentlich bringft Du mir nicht gar zu unangenehme Reui leiten. —- Und zeige teine Ue berragichung was Du auch immer auf dem Schlon finden magft. Es wird Dir alles ertliirt werden. Auf Wie dersehen alfo!« »Auf Wiedersehenl« Sie nahm dem Grootn die iigel aus der hand, und nachdem fie ins noch einmal zugeniclt hatte, lie fie das unruhig tanzelnde Pferd angie hen. Rasch rollte das leichte Gefährt davon. und Heinz fah ihm nach. bis ed feinen Blicken entschwunden war. Dann wandte er sah langsam dem Hause zu. » M nöchftrn Augenblick bemachtigs te feiner eine unangenehtne Em pfindung. Un einem der oberen Fen fter des Gafthaufes ftand der fremde und feine haltung ließ daran fehlte ßen. daß er fchon eine gute Weile dort oben an der Briiftuna lehnte. Alt-; er nicht gefagt, daß er in den hinaufgehen wolltet U. Kapitel. Am Mittagciifch sah ollfeidet den Fremden wieder, und et and ihn gan o ruhig und schweigsam, wie et si im Laufe der beiden Tage, die sie nun hier miteinander oeelevien, stets ge zeigt hatte. Nur wollte es ihm i · nen. als ruhte det Vlies des Feem n zuweilen seltsam nachdenklich auf sei nem Gesicht Plösiickx gegen bat Ende des inn 1ich sei-guten Mai-les stang et: « "t den Sie mich fjit sehe indistket hal ten, wenn ich nur die Frage gestattety tret die junge Dame war, mi der Sie sich heute morgen In angelegenilich nn ietlpieltenfw · heinz hdb überrascht den Kaps. Die Frage mußte ihn umsomehr befrem den, als herbert sich bisher nichts we niger als zndringlich und neugierig gezeigt hatte. »Ich sehe teinen Grund. es Ihnen zii verichweigen', erwiderte er·, aber seine Worte hatten unwill tiirlich einen liihlen Klang angeritten-i rnen. »Es ist ein Fräulein v. Weh-» ringen. Jch habe den Vorzug, die Dame schon von Berlin her zu ten iien. Vielleicht kennen Sie ——« ’ herbert schüttelte den Kont. »Die »Deine hatte Aehnlichkeit niit meiner ; Betennten«, sagte er. »Aber ihr Ra nie ist inir gänzlich fremd —- ich habe mich essender getäuscht.« Gleich daraus hatte er erhoben, iind Deinz betont ihn an die ein Nach mittage nicht wieder ii sehen. Er benii te die Z t bis fünf Uhr, einige notwendig wordene Korre spondenzen zii erle igen iind stand dann bereits fertig an eileidet aus der Veranda des Gottheit es, alt der leich te Wagen rsnrollte, der Mars-it ani Musen acht hatte. Idee umwitdengelbenstnw stiefeln liiitete steif seinen laelirten Hut, als deine auf die Straße hin austrnt, und sagte, ohne daß sich ein Mutlel in feinem Gesicht verzo en hätte: «Eine Empfehlung von h rer Gnaden der Frau Geöfim und der herr möchte die Freundlichkeit hu ben. sich des Wer sei zu bedienen.« Er bot Deine e Ziiqeh und Holl felder ließ das feurige Pferd in schlan lern Trade die Landstraße hinunter lauiem Ehrerbietig grüßend zogen die Leute den Hut, an denen sie vor über lamen, und nicht eben unfreund lich laben die Mädchen dem jungen Manne nach« der so elegant zu fahren verstand. Der Gärtner. mit dem Heini ve reiti am aeitrigen Abend aui eine lo wenig anaenebme Weile Belanntschait gemacht hatte. öffnete vor ibm das aro Eiientizor und grüßte in augen scheinlicher Berlegenbeii. deine lum merte sich nicht weiter um ihn, denn voller Sehnsucht waren seine Blicke auf das Schloß gerichtet, das sein kost: riies Besitbum barg. und er trieb e Pferd zu io raschem Lause an, daß sie kaum eine Minute später vor der Terrasse hielten Als sollfelden ehe er vom Wagen sprang, seine Blicke iiber den Parl und das Haus schweifen ließ, mußte er un ; willkürlich lächeln bei dem Gedanlen, ; daß all diese Herrlichkeiten einer Frau : aelzsrtem die er einmal allen Ernstes iiir eine Abenteurerin aebalten und die durchaus mit ihm batte »flirrten'; wollen. , Ein Diener in oornebm einfacher Livree nabm ihn auf der Terrasse in; Empfana und geleitete ihn in das; haus. Sie mußten mehrere Zimmerl durchschreitem deren vornehme Ein richtung Zeugnis-i ablegte sowohl für den Geschmack wie iür den Reichtbum ihrer Besitzer. ebe sie in einen elegan ten kleinen Salon lamen. der wohl als Empfangszimmer dienen mochte. Hier ließ der Diener Heini allein, ibn ersu chend, auf einen Augenblick Plan zu nehmen. heinz trat an ein zierliches Tisch chen am Fenster und ergrisi eine der Zeitschriften, die dort lagen· Aber er hatte kaum einen Blick hinein gethan, als er das Blatt mit einer heftigen Bewegung auf den Tilch zurückwarl. So hatte Margot sie also wirklich e leien, jene qualerfiillte Seelenbeickäen die er tbörichtertveise nicht oon r Veröffentlichuna zurückgehalten hattet Da sagte hinter itun eine weiche Stimme: »Ich habe ei elelen, Dein-! Und als ich es gelesen satte, da wuß te ich. daß ich mich nicht getäuscht hatte in meinem Glauben —- damals in jener Nacht. als ich hilflos vor Dir zusammengebrochen war-" Margot war so leite gekommen daß Beine ihren Eintritt übe-hört hatte. und er stand nun überrascht und ein wenig verwirrt vor -ibr. . .Und was halt Du damals ge alaubti iro te er, indem er i re Hände ergris , die sie ihm roillia über ließ, und an feine Lippen führte »Du bait mich damals lo seltsam angesehen, und ich dübe oft des Nachts,"ibenn ich an Dick- dachte, darüber aeariibelt. was dabei Deine Gedanken erfiillt ba ben maa.« Eine feine Röthe stieg in ihre Wan gen, und sie ientte unwilliiirlich den Blick. »Ich habe gedacht, daß Du gut« und del seieft«, sagte sie leiie. »Ist-edel Zeile Deiner Novelle hat rnich in mei-J nem Glauben beftiittt.« i Da zog er sie sanft an sich und Biß-i te ihre vollen weichen Lippen. Siei duldete seine Liebtoiung, entzog sich, ihr jedoch logleich wieder. 4 »Ich bin ein thörichtes Mars-bean sagte sie nnd arbnete ihr verwirrtesj haar· »Ich muß mich schämen, daßi ich nicht vernünftiger handeln tann.«l Ach finde mein Lieb viel zu ver-s nünitia', faate er zärtlich. »Aber» weißt Du. daß mich die Umgebuna eins wenig bedrückt. in der Du Vieh hier bewegfti —- Du wirft doch nicht im inekf in einem Schion wohnen wol . en « » Sie lachie. »Ich fürchte, unler Schloß liegt in der Luft, heinz«, sage sie zwifchen Scherz nnh Ernft. »Ist r höre —- ich muß Dir einiges sagen, ehe hie anderen tanrnren.« «bvffeniiieh lassen sie uns recht lan e warten!« entgegnete er und feste eh ihr aegeniiber auf einen der recht zerbrechlich aussehenden Salanstnhi. Sie faltete die hände itn Schopf nnd fah baran nieder. Es isi — ist-er die PrinzessinNaprnxin«, sagte sie zögernd »Du weißt, mer das MI «Wie sollte ich ej wissenk fragte er verwundert .Jch habe den Namen "wenn idz mich recht erinnere. als den eines hohen russischen Mkdentriigers einmal in der Zeitung gelesen, mehr aber weis ich nicht von ihm.« Wieder zögerte Margoe einen Au nbiietsp Dann erklärte sie ihm lang em: Weins Napraxin i ein hoher ruisifcher Ar strokkat, er it sogar mit der Zarenfamiiie verwandt. Ader nicht um ihn, sondern um seine Gez mal-tin handelt es sich, die von ihm getrennt hier qui dein Schloß lebt. Sie ist eine gebotene Komtesse Mvria v. Waldendorss, die jünpere Schwester der Gräiin, die Du in Berlin kennen gelernt hast« I »Ah!" stieß Heini überrascht her vor. Aber erkliire mir —« Sie hob abwehrenb die hand. »Bit te, stelle teine Fru en, dein !« sagte sie. »W« ich Dir agen du s. sage ich ohnediei. Die Prinzessin hat hier ihren Miidchennarnen wieder ange nommen und nennt sich Gräsin Maria Waldenvprss. Erinnere Dich stets da ran, wenn Du mit ihr sprichst, Dringt Sei überhaupt sehr vorsichtig in der Wahl der Geivriichstossr. Am besten ist es, Du antwortetst ihr nur aus das. was die Prinzessin Dich direkt srxgt. und unterhältst Dich im übrigen mehr mit mir und ihrer Gese scheiterim Ihre Nerven sind sehr a gegriffen, und ein einziges unvorsichtiges Wort tann von unberechenbarem Einsiusz aus ihre Gemüthsstimmung sein.« »T«u hist mit ihr besteunde2?' »Ich liebe sie'. sagte Margot schlicht. und ein Ausdruck schwärmerii scher Zärtlichteit war aus ihrem Ge sicht. »Ich weiß nicht, was ich alles tiir sie thun könnte. Sie hat das beste und arbßmüthigite herz, und das Leid, das f in reichem Mo e hat er fahren mii en, hat ihre eele nur läutern tönnen.« »Weißt Du, dass ich beinahe ein wenia eiseriüebtiq aus sie bin?« meinte being in halbem Scherz. »Aber es muß in der That eine vortreffliche Frau sein« die sich so vieler Liebe zu erfreuen hat.«» »Sie ist es, dein-r Jch zittere be ständig dazu-n daß ihr von ir end ei ner Seite eine beabsichtigte o r un beabsichtiate Kränkuna widerfahren könnte. Du wirst recht vorsichtig sein — nicht wobei« dein-i versprach ei feierlich. dann aber iuate er, lich ein wenig gegen tie verneinend: »Mir-neu wir nun nicht ein wenig von unseren eigenen Ange legenheiten sprechen. Marqoti —- Es ist doch io viel. was wir uns —« »Nicht ietit!« bat sie ihn. «Maria wird ivaieich erscheinen, und ich tann seht weder an Verganaenbeit noch an Autunit denken. — Lan uns damit bis zu einem ivsteren Zeitpunkt wur ten, beim!« Er sah ihr iiirtlich in die Augen. .Laiien wir denn Vercangenheit und Zutun-it — und begniiaen wir uns mit der anqenehmen Gegenwart! Wir haben —« lisortseszung folgt-) Qrfresmss hier« srtesnudesm Um sich den lästigen Nachforschun gen der Arinrinalpolizei zu entziehen, iit ein Pariser Ernresser iest auf ein originellesMittel verfallen; er verwen det zur Cinlaisirung der geforderten Summen Brieitauben. Ein Pariser Geschöitsmann erhielt kürzlich einen Erpeessunasbeiei, in dem ver Er rei ser ankündigte, daß er vier Brie tau ben schicken würde; »die Vsael haben unter den Flügeln lleine Behälter, in denen Sie je eine Tausendiranlnote unterdrinaen können. Lassen Sie dann die Tauben frei«. Der Kauf mann erhielt in der That von der Bahn vier Brieitauben, die er der Po lizei übergab. Die Tauben werden so belastet, daß sie nur langsam ilie en können, Radiahrer werden ihnen is - gesund man hofft, so den erfinderi schen Erpresser zu fangen Ein sranzösischer Editor« empfiehlt ith die Entfernung der grasen Einge weide. Vor kurzer Zeit wurde der Magen als derStömsrred im mensch lichen Körper betrachtet und zur Ent fernung verurtheilt. Schneidet man beide aus, so ist der Mensch wenigstens die Berdnuungsstörungen sicher tos. Esb thut ihm dann auch tethahn mehr we . L Zeiss-It s- - . - · Ins "·-· · o « . Hads « »Was schreit denn der Meine sof« — »Das stunk ich wobll Or bot Durst, und den Professor haben ihm damit Sie etwas nat versessm ei nen Knopf in den Oummifchlauch Man Saugflaiche km «