US W ans der Fremde. Rohellempedwiafiicolan .So seit sind wir ja nan! Das Isescrexanien ist glücklich destan den« und nun geht's nach Berti-U« Diese Worte rief Dr. Max Wende bot- aus und fuhr sich dadei mit der Als-pflegten band iider die ge furchte Stirn. Er hätte sich eigentlich mehr freuen sollen, denn fast bis zu diesem Ad schuitt hatte die Sorge ein treues Geleit auf seinem Lebensweae abge sehen. »Der Vater, ein Landpaftor, war nicht nur friih gestorben, auch in sei nein Leben hatte er nie recht den Weg gewußt. um irgend welche Schätze zu sammeln. Nach seinem Tode ioq die Mutter mit ihrem Kinde in die Stadt und liess sich das Leben sauer genug wer den. Verwandte besaß sie keine, nur einen Bruder im nahrhaften Pom metnlande, der nach dem alljährlichen Schlachtefest eine umfangreiche Wurst lifte und Weihnachten zwei fette Gänse sandte, was für die tleine Fa milie die Fleischtövfe Aegnvtene be deutete. Der erste Lichtstrahl fiel in das armselige Leben ver Frau Wende horn, als die Frau Geheime Krieges-l rath. unten in der ersten Ciagr. den hlidsrhen Jungen mit zu sich hinein nahm« wonach er ein täglicher Gast in dein reichen tinderlosen Hause wurde Durch den Einfluß des alten wohl wollenden Gedeimraths, der den her anwachsenden, hübschen und offenen Knaben. den etwas sdochaestimmten Jüngling liebgewonn, ward ihm seine Schul- und Studienlaufbahn auf jede Art erleichtert, und als die früh ge alterte Mutter ein Jahr nach feinem glänzend besiandenen Referendu Exatnen starb. siedelte er aanz in das hats des Geheimen Kriegsraths über, wo er schon lange wie ein Sohn ac liebe ward Der Onkel aus Voniinern, den er nie im Leben gesehen hatte, schickte ian nach der Mutter Tode dreihun dert Mark und knüpfte eine Einla: duna zum baldiaen Besuche daran. Er schrieb von feinem Gut, das eine coidgrube sei. von den Thaten seines strebsamen Sohnes Otto sowie von feiner Tochter Neunte. die ibm nach feines getreuen Weibes Tode das Le ben Irr-schöne Er stellte die Tochter als ein Muster von Schönbeit und Bildung bin. »Aber sie paßt nicht iiir das Land«, schrieb er wieder, »He ist leider nicht die per-fette Wirtbin, die ihre Mutter war. sie ist zu fein und zart dafür. Ich hoffe ich finde bald einen Swfo n von Rang und Titel. denn ein gewöhnlicher Mensch paßt nickt fiit das Kind. Außerdem gebe ich ihr fünfzigtausend Thaler qleich mit«, schloß der Papa in feiner prak tischen Weise die poetifche Beschrei bung, obne jedoch dadurch den Rei gn Fräulein Mutes Abbruch zu un. Dr. Var Vendeborn starrte nach F Heer dies-ei Briefes lange vor im. »Sieh da«, sagte er fich, »du lieqt ein Iansei Ueaupten voll der appetit lichseu Jleifchtiidfe oor mir! Freund lich-I Land der fetten Sdickaale und der wobferzoaensten Gäner Sollen wir das dominerfche Cou fincben zur Frau Doktor machen? Duft ich nicht unwilltornmen sein werde. läßt dieses Schreiben des lie ben Onkels, refb. Schwiegervaters in ide, mebr als deutlich zwischen den Zeilen lesen. — Darauf schrieb er denn einen freundlich dantenden Brief und stellte seinen Besuch fiir später in Aussicht Die Zeit aina ohne Aufregung ru bia und gleichmäßig bin, bij ein Tag kam. an dem Max alle Spiclaale Pontnrerns und dazu die ganze liebe Verwandtschaft vergaß. St war bis über die Ohren ver liebt. Doch leider hatte die Sache ei nen Haken. «Dus Mädchen schön und wunder bar-« mit den Rosen auf der wallen den haatfluth und dem zierlich ge eafften weißen Gewand voll Blumen und Früchten war ihm eben leider Gottej ein Mädchen aus der Fude geblieben : Ali er sich am Abend des Kofiürn festeö im lichtfluthenden Vogensaal ais Tespelriitet vor ihr verneigte nnd seinen ijen nannte. hatte He nur dankend das feine Antlih qeneigt, auf dem io oiel Liebreiz und jugend liiået Ieobsinn ihrer-te Nstktlich lag ihm daran, ihren Namen und Wohnsitz Fu erforschen denn Mc war nicht in dem Thal ge ben-T das hatte sie ihm zugestanden ctfi out späten Abend wagte see be kseideu eine Frage Mach, nnd da hsd mit einem Male dee Schelm tieon in ihren blauen Augen. »Ist-tu wollen Sie dem Mädchen M dee Fremde eine imatb und M Renten geken. r Rittee«, sagte Hex «steht es irgendwo geschrie m, daß sie beides belass« - M, Cäska wefeulofej Mu fsljjd hatte des auch nicht nöthig«, erwiderte- n, .abet alles Lebendige ist III ie see benomset worden, nnd Ue Wisse-, det WE- »Ist-! M »Mit-I durch agieren Postw wis«, feste er mit komischer «e-Y««« I M- m die - . u s v c - die ichs-disk sachkkiu "- FO. alt sie ais-tief: »Am Usde Inseln let XFHO iso- M dum m- «.— ----;-W-W»W-W - nict all diesen Gefahren ausseien und Ihnen. Detr Ritter Lerci-ad von Staatsin, sagen, das ich W bin.« »Mit-as« wiedertoite er naqsisi nend. .Jß das nicht die junge Dame, welche der atte Nathan asn Schluß der Komödie als des Templers Schwester vorstellt?« « Sie niste, und noch fchaltdafter, fast verschmißt war ibr Lächeln. »Ich babe teine Scknpester«, entgegnete er nur« und mit leuchtend-ein Blick um fing er ihr verlockendes Bild. War-n strömte es ihm zum Herzen. welche Kanne war es, fte anschauen zu diir en. »Auch teine anderen Verwandten?«« ertundigte sie sich. Aber iie mußt-« die Augen vor feinem Blick ienten,; nnd im Nu war das feine Ovalgesicht mit rosigenr Schein übergossen »Ich tenne sie nicht«, gab er gleich miitbig zurück. l »Das ging dem Tempelritter eben s so, bis er sie alle tennen lernte«, sprach ssie und wühlte wie in Befangenneit i mit einem Male hastig in den Blumen Jberum, die sie im Ueberivuf ihres E Kleides barg. Max Wendeborn hörte tauin ibre Worte« er war noch immer so vers-in trn in den Anblick ihres Liebreizeä ibre Nähe beseligte ihn so set-r, daß er feibsi das Sprechen vergaß. Die junge Dame hatte eine herrliche Rose beruorgesuctst. die sie ibrn iest darreichtr. «hier, Herr Ritter. zurn Andenken an diesen schönen Abend und an — Nenn's sagte sie !eiie, die großen itu gen rnit seltsamekn Ausdruck arti ihn heitend: dann neigte sie das blonde haupt, und als er rnit schnell tlopiensg dein herzes- ibr dantrn wollte, der schwand sie schon im Gewühl So rasch es seine Füße und die Menschenfiille erlaubten, bastete er hinter der Mächtigen ber, aber es ge lang ibin nicht mehr, sie aufzufinden es war, als ob der Boden sie p«ötzlich verschluckt hätte. »Und schnell war ibte Spur verlo ren. sobald das Mädchen Abschied nabrn.« , Er fragte feine Betannten nachf il:r, niemand mußte ibm etwas Nähe res zu sagen: fr barg er denn die Rose an feinem Herzen und alle feine Hoffnuna auf den Zufall, der ihm das holde Mädchen aus der Fremde wieder in den Weg iiibren roiirdr. Allein diese hoffnuna erwies sich als trügerisch, und er empfand es bitter. daß er orrade ietzt die Stadt I:rlaf ten mußte, in welche die Entschwun dene vielleicht einmal wieder zuriiets tebren würde. Seine Reife nach Pommern gab er ohne Bedenten anf; was für einen Zweck hätte fein Besuch fest noch dort haben können? Mit demBilde des angebeteten Mädchens in- Herzen lonnte er doch nicht um feine Cou sine Renate werben. So war er nun in Berlin ange langt und begab sich vorn hotel aus auf die Suche nach einem Logik. das ihn don nun an behergen sollte. Aus der Zeitung hatte er sich die Adreffen mehrerer Vermietber in der Nähe des Kammergerichts aufgeschrie ben. Das Haus, welches er am Belle allianeeplas suchte, war ein neues, dornebmes Gebäude, das ganz anders ausfalx als diejenigen, welche er schon adgefacht hatte. Er wunderte sich: denn in tolchem modernen Palast pflegten doch für gewöhnlich teine möblirten Zimmer abgegeben zu mer den: indes ein nochmaliger Blick in fein Notizhych überzeugte ihn. daß er sich in der Nummer nicht geirrt hatte So llingelte er denn den Portier beraus. Dieser zeiate ihm neben dem mit Marmor. Goldberzierunq und Pliifckx - Teboichen ausgefchmiickten hausflur ein einzeln geleaenes Zim mer mit Nabinet, das außerordentlich anmuthend war, und erzählte ihm mit einer Miene. etwas von oben herab, here Schul« nähme nur einen Mietbm der ibm felfr gefiele, da er sich feine Leute aushichen könne. »Der junge here kanns aber runtg" mal risliren«, fügte er mit gnädiger Herablassunq noch hinzu, indem er mit erhobener Geile nach dem Fahr ftubl wie-, uin den qanz Eis-gleichsch ierten in vie zweite Etage hinauszu fahren. »Wenn schon die Jagd nach einer Wahnuna etwas Beichämenves und Triviales an sich bat«, dachte Dr. Max Wendeborn« »so kommt mai- sich fast wie ein Geächteter vor, der ukn Gottes Willen Obdach erfleht, wenn mnn sich den scharf lrilisfirenden Blicken eines hauöwirtles aussehen muß und zumal einei solchen, net das Vermiethen »eigentlich gar nicht nöthig hai.« Der here ließ ihn denn richtiq auch ansieht-arbeiten in einein Raum zwar-, dessen vornehme Vehnglichteit einen günstigen Wchluß auf seine Bewohner zuließ. Noch einer Weile tnrn herr Schuß, die lange Pfeife mit dein Bist-m - lon in der hand, zur Thür herein. Sein rundes Gesicht zwischen ver lo fen Deutspr und dem türkischen Fee ans dein grauen hear sah nach Wohl-l leben nnd Rothwein aus und zeigte soviel Offenheit nnd Güte, daß es des ANY M nicht so schwer dünkt- tmi de- Manne hindelzeinz In werden. Er nannte jedoch absicht lich etwas flüchtia und nndeutlich fei nen Namen nnd trug dann feinen Wunsch vor. BUT-machte der alte Vert, indem er Beweise in den Mundwictel schob nnd dun- lpeh als wolle er sich aus dein lanm Noli-e den Text zu dein m M- seehiir sausen »als Sie m sit-et heben. Ins-, dann beichten Sie mal lee. i Herr! Se ein dauitärsnn M unser gern einige vor sige W beantwortet bilden.« »Alle-, bitte, zuerft mal Falk und Art. und woher der Fabr-t«. fagte er nach Richard Wagner etwas inauisi-" ; wrka aber es wurde trosdem fo ge Emutblich hervorgebracht, daß Mr lian nun obne Zaudern feine Karte iVergangenbeit und Gegenwart zu be i richten begann. ? Der hauswirtb, welcher mit dein jRiicken aeaen das Licht faß, fo daß « fein Gast feinen Gesichtsauidruc nicht . beobachten konnte, las aufmerlfani die Karte, dann noch einmal und um dritten Mal. und nun baden fich eine grauen, bufchigen Brauen, und feine Augen hefteten sich is durchdringend auf den Sprecher, als wäre er ein niegeichautes Wunder, ein Mitbfeh das ibm eine Zpbinr iu löfen aufgab. Ohne einen Einwurf zu machen. horchte er auf jedes Wort aus des jungen Herrn Munde und bielt an daß ihm darüber die islth be troddelte Pfeife talt wurde. Endlich atbrnete er tief nnd faltete in sichtlicher Befriedigung die runden Hände über der Nagengegend. indem er die Daumen auseinander zu drehen begann: und als der Affessor dann nichts mehr über sich zu fagen wußte. war es ihm wirklich gelungen, das Vertrauen des Deren Rentiers Schuh errungen zu haben, denn diefer reichte ibrn die band bin, und als ab ils-n soeben etwas unaemein Angenehmes aeichetfen fei, fagte er frohgelaunt und lachend: «Alfo wir find einigt Die Wohnung können Sie noch lieute be ziehen. Herr Dotior.« Max schlug erfreut ein und war ebrlich erstaunt. daß iJ«-m das bübfche Logis gegen einen Obolus iisberlaffen werden sollte. der bald io bescheiden war, wie der, mit welchem sich der feliae Charon beaniigte« i i Ali nun alles erledigt war. wollte der Assefsor sich empfehlen, allein der Mlte here hielt idn noch zurück .Haben Sie es denn gar fo eilig«, rief er ivvial, »ich dente, nür begie seen die neue Betanntschaft erst mit einer Flasche Larosr. Rothspohn ist mein Leibaetriint«, fügte er mit einem lustig blinzelnden Glan in den von Fältchen umgitterten ugen hinzu, »und ich beside noch Sechs und neun-eigen Ich hoffe, Sie ver stehen sich aus einen auten Tropfen, Herr Doktor Wendeliornf Mar, dem das aemütbliche Wesen seines nunmedriaen Wirthes Zentner sympathischer wurde, stimmte krtit einer Berneigunq lächelnd zu und satte nun. da der alte here hin ausging. unt das Verheißene zu dr: sorgen, Muße, darüber nachzuden ten. wie angenehm es sei. wenn man wie dieser Herr Schulz «ez nicht nö thig hatte«, sich in irgend einer Weise einzurichten. .Ob das eine besondere Eigen thürnlichteit aller derer rnit Namen Schul- ist?« dachte er. Sein unbe tannter, lieber Ontel in Pontrnerm den er sich ungefähr so vorstellte-wie ddsen niederen herrn Untier hier. welcher nach seinem Dialtt früher auch in den «gesegneten Gefilden Bot-interne oder Mecklerrlnirgi gen-eilt haben mußte, schrieb sich nicht nur mit diesem seltenen Sammelnamen, sondern befand sich ebenfalls in sol cher glücklichen Position und gab so aar seiner Tochter fünfzigtausend Thaler mit. Seine Tochter Ren-stell War er« Assessor Dotter Mar Wendeborn. Leutnant der Reserve ini 199. n santeriereaiment, der keine irdis n Güter besaß, die Rost und Motten verzehren tonnten. nun nicht ein Narr rnit Eichenlartb und Schiner tern. daß er die Fahrt ins gelobte Land nicht antrat, urn sich diese fünfzigtausend Thaler schwere Cou sme einmal genauer anzusehen. an statt der Sonne zweier Augen« — eitmn Phantom na usagen, das ihn durch Wüste und rüpp ris. ohne ilnn irgend ein absehbares Canaas zu verbeißen? Zeus-end versank er in ein welt schmerzliches Brüten, und mit zer streuter Miene qrisl er nach einem Album das aus dem Tisch lag. Er schlug es auf und erblickte einen Frauenlvps, der ihn eigenthiimlich interessirtr. Warum nur. warum? Er sann und sann, und ie inebr er das seine Gesicht betrachtete, desto trieb-r erin nerte es ibn an ein anderes, aus das er sich nicht besinnen konnte. . Ha! Jeit mußte er es snit einem Male! Das Bild alich seinem schönen »Mdchen aus der Fremde«, nur das Gesicht war älter und reiser, wie wenn; ei ihre Mutter sein könnte. Aber nein, es war ja lächerlich; wie tonnte ein ibr ähnliches Bild in die ses band tommenf me wurde ganz schwül zu Muthe, er fühlte sich verwirrt, aber ihm blieb teine lange Zeit zum Besinnem denn dlstlich össneie sich die Thür, und aus der Schwelle erschien die schlanke Gestalt eines jungen Mdchens ins weißen Spipentleilx einen weißen mit Rosen garntrten but aus dem melli ; gen, blonden haar. - Sie schritt, ebne den Fremden zu gewahren, durch einen breiten Son nenstrahl, der quer ins Zimmer her einsiel, an eins der Fenster und blickte prüsend ans das Bord-neun ·« - Als sie sich pliihlich umwandte, säh sie den Besuchen der wie sestgebunnt ans seinem Sit verbarrte und in ntbtnloser Spannung sie anstarrte ali sei sie ein Gespenst . bewei, klingende- Lachen ichs-e ---.----— da mit eines Nie Irch den kaum .Ach. du Dimneel«, riei eine Stim me. die dem Isessor wie die iitseste W Muth .Oitter Konrad . · .' Mit einem Sah roar er aus den Füssen .Recha«. stammette er, Jiechai Bin ich denn bei Sinnen? Sind Sie es wirklich. gnädiges Irsulein2« Wirklich und leibhaftig« , stimmte sie ichetmiich zu und erinndiate sich dann oh es ein Zufall sei der ihn in ihr Haus geführt habe. »Was sonst als Zufall sollte ei iein," entgegnete er; und mit einem Feuer. das seinen Widerschein aus ihre Wangen malte sehte er hinzu: Wie unbeschreibltch dankbar bin ich diesem Zufall! Jch karn. um das Zim mer unten im hause zu miethen und heute noch toerde ich einziehen!!« .Wirtlich? Haben Sie Gnade vor Papas Augen gefunden? Und wie selt sam. gerade zu uns mußten Sie kom men! Wirklich ganz zusalligi Oder waren Sie doch nichtÆnz ahnungs loo?« »Wie denn? Wie meinen Sie das. gnädigeo Fräulein?« .Dann hat Ihnen Papa noch teine Enthüllungen gemacht?« »Aber. gnädigee Fräulein, ich weiß ;wirtlich nicht, wie ich das verstehen »toll! Bin ich denn ganz und gar ver text-» aRein. das sind Sie nicht,'« erklang in diesem Augenblick die breite, ge rnüthliche Stimme des Hausherrn, der sein etwas phantastisches Haus tostiim mit einem Jackettanzug ver tauscht hatte, »wenn Ihnen denn noch tein Gefühl sagt wohin Sie der li stige Zufall gesiihrt hat so erlauben Sie gütigsi lieber Messe. daß ich mich Ihnen als Onkel Schulz aus Pom mern vorstelle. Diese Recha hier ist Jbre Cousine Renating, der zu Liebe allein ich meinem Sohn Otto das Gut übergeben und mir diesen Stein tasten von Haus aus den hats gela-. den habe. Wir waren im Mai aus der Durchreise in Ihrer Stadt, wo das Liitting sich ein Billet zu dem be wußten Fest zu verschaffen wußte, um sich einmal nach dem unbekannten herrn Vetter umzuseben und ibkn» gründlich aus den Zahn zu siihlen·'« Ver Assessor war wie aus denj Wolten gefallen. und sein sonst so? tluges Gesicht zeigte in diesem denlsi würdigen Augenblick einen so wenig schlauen Ausdruck, daß Badding und Döchting ihr Lachen nicht bezwingen tonnten. Max aber erholte sich schnell oon seinem Erstaunen. ein helles Glücks leuchten brach aus seinen Augen ber vor. und nichts anderes wußte er im ersten herzensfubel zu thun. als beide hönde des heimlich geliebten Mäd chens zu ergreisen und sie mit stürmt schen Küssen zu bedecken. Daraus siel er dem neu gefundenen Onlel um den hals, den er schon seinen Schwiegervater «in spe« ge nannt hatte, ehe .das Mädchen aus der Fremde« dazwischen lam, »das Mädchen schön und wunderbar«, von dem er sich nun »der Gaben allerbeste«, ibr Vers erbitten wollte. «snsgestöbert hätten wir dich ja doch, mein Junge,« sagte Ontel Schutz-nnd tlopste ibm liebevoll aus die Schulter, .aber es ist viel büb scher, wenn sich die Sache mit einem bischen Romantit von selber macht! Renating sollte ebenso überrascht wer-: den« wie ich, darum habe ich sie schnell ! mal bereingeschickt, um nachzuseden,; ob das Barometer noch aus »Schön und Beständig" steht. »Und nun kommt, Kinder,« schloß er, sich vergnügt die hände reibend, «nebenan stebt das Beste aus dem Keller bereit; wir wollen mit edlem Traubensast anstoßen aus eine Zu kunft, in der das Barometer, so wie deute. beständig aus »Schön Wetter« stehen möge» Uhumtvueeeen Wer leise gebt. Hat ost einen harten »Trist· O f O Wanches heldentbum bestebt nur in starten Nerven. c O . Dein hungrigen riecht Sauertraut » siiser als Iosenöi. T o i o - Der nur sich selbst liebt, bat selten seinen Nebenbublee. O i O Nichts sindet so starten Widerhall, als was diese Leute sich ins Ohr sa gen. i i . Besinne Dich zweit-als ehe Du eine That, zellpnnub ebr Du ihren Thiiter verirrtbei it. Os- tia-im i- M Zimmer-. Jch erwachte plbslich mit dem unbe stimmten Gefühle ei miisse etwas im Zimmer sein. Mein Gehör iß brisani — ich glaubte, ein iasenleisei Schlei chen, Fasten zu hören . . . Eilige StuuiidIU Der erste, rein menschliche Impuls war, laut zu briils len. . . Sofort schämte ich mich! Pfui. mein Junge, plebeiischer Lärm-ist Dir doch immer so verhaßt gewesen Angst. Furcht, Schrecken- solch' Zeug tpiirgen anständige Leute hinunter. ohne zu mucksen. Verstanben, mein Jung’? » Ah, fest war ich meiner Sachei sicher. Jrgend etwas glitt schleichendj über den Teppich »Bonone!«1 hatte ich nicht im Bett noch eine Cigas 1 rette getaucht? Das Etui mit den-. Wächsernen mußte irgendwo neben den Kissen liegen. Leise. ganz leise ta itete ich — jahrelang, wie ei mir schien. Da belam ich es zu fassen» Mit unendlicher Behutsarnieit össnete ich das Etui segte das Wachiziind holz sest an —- R ri —- ritsch. -Wir starrten Uns an. Dei-s Kerl, der da in meinemsimmer stand, sah entschieden elegant aus. Gut ans gezogen — hübsches Gesicht! »Wirtlich nicht der Mühe werth.« sagte ich, »ich glaub', in meinem Por temonnaie sind vierzig Mart unge sahn Meine Uhr isi aus Stuhl; · Schmuck trage ich prinzipiell nicht. »Pardon bedaurel'« sliisterte mein Besucher mit einer leisen. angenehm weichen Stimme. «Musz mich im Zimmer geirrt haben. Entschuldigen Sie!« dabei muchte er energisch Kehrt und ging der Thür zu. »Bitte, bleiben Sie noch ein wenig!« rief ich ihm nach, zündete die Kerze auf dem Nachtifch an und riß mit ei nem Ruck meinen Revolder aus der Schuhlade. »Der Mann drehte sich ein Iwenig um und fah die glisernde Waffe .point dlanc« auf sich gerichtet: . »Na la donne heurel« Er verzog leine Miene! « »Ich muß Jhre liebenswiirdige Einladung wohl annehmen-· meinte er in einem-bedauernden Ton. .Sie sind tiihl."talt wie eine hundsichnauzr. wenn sie den derben Ausdrucks paistren lassen wollen. Werden Sie Lärm schlagen?« »Ich dente nicht daran«, lächelte ich. »Ich fühle teinetlei Beruf in mir, den Handlunger der heiligen Her-nan .dad zu spielen Sie baden mir einige höchst unangenelnne Minuten bereitet. Schlaten tann ich fest doch nicht« Er gp presse ich Sie in meinen Dienst als Unterbalter!« Nachtriinlich that es mir leid. das ich dabei its-höflich genug war, mit dem Revolver iedr ostentativ zu spie len. Im Grund sind wir ia alle Bar baten. «Seden Sie sich doch auf den Lehn stuhl —- dittes — cui den Tischchen nebenan werden Sie Cigaretten fin den, und gestatten Sie mir eine Fra ge: Ich erinnert mich bestimmt, daß ich mein Zimmer verschloß. Wie . . . i« »Ich bitte Sie«, fiel er mir mit ei nem leiien Lachen in's Wort, adas Schloß eines DotelzimrnerU Das mafch ich ja mit zwei Haarnadeln au ." »Ihr Beruf iit alle —- —- Spezia liit fiir hotelsch bemerkte ich. Sollte man ei fiir möglich halten, daß ich eifettiv ein gewisses Gene fühlte, dem Mann mit dein tadellos sisenden An zug, dem hübschen Gesicht und den netten Umgangiivrrnen ein rohes Wort wie «.boteldied« in’g Gesicht zu iaaeni «hm, is, Spezialift«, nickte er. »Seht liebenswürdig, herr — —- s« .,Roten«, sagte ich. i «Dante sehr, meinte mein Gegen siiber mit einer leichten Verbeugung. »Man must doch einen Nagel haben« um das .·Verr' daran zu biin en. Es; genügt Ihnen vielleicht tu mit-sen, daß meine Freunde mich »Jim« nennen «Wiirden Sie es vor-sieben, Englisch zu sprechen?' sragte ich böslich. .Ach. nein! Sehen Sie, ein ein i gesmal bin ich ertapvt worden. ån England. Man bevorzugt das Sy stem der strengen Cinielbast Das ist an und iiir sich schon sehr langweilig. Aber noch nicht dns Schlimmste! Den ten Sie fich. in ieder Zelle steht eine Maschine, die sie txraiisgeteuseit ba ben. eine Art — wie soll ich sagen-i —- Iarametert Ich wurde nein-un en, tagtäglich die Kurbet dieser Mai ine zu derben tiie drehte sich sebr schwer, diese Kurbei), bis zehntausend Um drebunnen reaistrirt waren. Whntau send pro Tant« «Unnemiitbliches Bott, die Englän der!'« meinte ich. » «, subr er fort, »das ist das ein ziqe Mal, daß ich erwiicht wurde. Un berufen, unberusen.« »Wie ich zu meinem Geschäft tami Gestatten Sie, daß ich peinliche Erin nerunan übergebe. Die Art der Ar beit diirite Sie mebr interessiren. Ra tiirtich, jeder Hans oder Peter tenn meinen Beruf nicht krgreisen ØI ge hört ein gewisses Etat-dir vivre« da zu, gute Formen . . . Wie int! ich sanenit Man muß eine gute Kinder stube aenotsen haben. Man music aussehen, daß der hotetpbrtier In siinttiv die Sorte von Verbeugung macht, die er nur siir erstttasftge Men schen »in petto« hat. Einen eteganten Rossen natürlich! Persöniich habe ich den Vorzug, einen tadellosen Reise s zu besiserr. Er ist obendrein echt! Zu aesaqt, mit den deutschen Gerich ten bin ich noch nie tn Konstitt ge kommen. Rctiirlich r Irire ich mich ; aber unter einein tat chen Qanien in « den Fremder-sicherm Sollte man ie nials Papiere verlangen, nun, so ebe ich eben an, ich reife intognitoi - lantei Abenteuer oder so musi« Er zündete sich eine neue Cigarette an. «Eigentlich iit die Sache höchst jeinfach Sie Maul-en gar nicht« einen swie ieiten Schlaf die meisten-Ren Lichen babeni Der Wit iit natiiriich, ! daß ich ei verstehe, eine Tbiire völlig geräufchlos aufzusperrem Mit eini gen haarnadelnl Jch bin sehr tiibl bei meiner Arbeit und brauche eine Stunde. um die Kleider des Ga ste-. den ich besuche, artinbligf und areiiuichlos zu untersuchen. inst piell nebrne ich eigentlich nur baaeei Geld. Der Gast (gewöbnlich sind es mebrereV mag dann m nächsten Morgen rubig Lärm ichcjaaen Auf mich fällt tein Verdacht. J bewahre! Ich bleibe ieelenrubig noch einige Ta ge im hoteL —- Warum denn nicht? Schlimmsten Falles: Wer weist mir pdenn nach. baß das Gelb in meiner Tasche nicht mein eigenes ist?« s- Da laß er, rauchte meine Eigas retten und plauderte heiter, unbefan gen. Der Mann aeiiel mir! »Es-reden Sie sich dabei gut?« frag te ich. »O, ich dante. Jch bin ziemlich zu frieden. Allerdings, ich habe ja meine Zutixiftswiiniche Sehen Sie, in den k. vornehmen Luxusiiigem im Orient Erpreß in den Schlaiwagen der Fern iiige müßte sich brillant arbeiten las sen. Leider gehört jedoch ein gröseres Kapital dazu. Die Speien sinb,ja enorm. Aber ein aeschickter Arbeiter bat die Cbsnce, doch 'mal einen ro ßen Schlag zu machen. Ich bosse ebe, recht bald in der Lage zu sein —« Jch lachtri - — »Ich machte mich Iest gerne verar schieden«. sagte mein Besuchen »ich siiltle mich etwas müde. Gestatten Sie? Ich nasse nicht, dass Sie mir Bedingungen irgendwie schwerer Art stellen . . . .'· Einentlich südle ich die Verpflich tung. siir die Festnahme des Caunert zu sorgen, ihn unschädlich zu machen. Aber ich hatte ilrm mein Versprechen gegeben und damit dasta! « «Freunv Jim«, sagte ich in sehr ernstem Tone zu ihm, »ich will Ihnen etwas saaen· Ich gedenke bis morgen Früh um 11 Uhr zu schlafen. Ver mutlzlich smd Sie bis dort-hin abge reist, nicht wahr? Sie verstehen mich dach?« Iirn verstand. Er hob sich, trat ein wenia näher an mein Bett und verab schiedete sich: Tausend Danl siir Ihre große LiebeniwiirdialeiL —- — Es flimmerte vor meinen Augen« es war. als ob ein Felsen aus mich drücke, ei wurde schwarz um mich bet. Ich versank in Nacht . . . Die Der-te war sasl gänzlich herun ter gebrannt, als ich erwachte.· Ach lonnie mich nicht rühren. meine Ke le lchmerzte abscheulich. Ich lonnte mei nen Mund nicht össnen. Und er nach und nach dämmerte es mir au . das ein Knebel in meinem Mund stat, erst nach und nach mertte ich. daß Rinde und Füße aesesselt waren. So laa ich eine aualpalle Nacht hindurch, bis am nächsten Morgen der Kellner. der mir Oassee brachte, mich erlöstel Aus meinem Tisch laa eine meiner Visitenlartem Mit Bleisiist war da raus aelritzelh »Seht areltrter herr! Entschuldi aen Sie, »bittel Einerleis brauchte ich in Folge der unaünstiaentseschästh laaeJidre 40Mart, anderseits galt es mir als eine Art Ehrensache, die erlit tene Schlavpe wett zu machen. Die Stablulrr iit hübsch. Aussallend sca che Form, Präsisranswerll Den Re valver habe ich ebensalls mitgenom men. Ihr Freund Jim!« —---s-—O Eine lchsarze Seele. Jn, was war denn seht das, Cenzi, fo schlecht einichentaL A guater Trunk fehlt no, da müssen S' no an Sptitzet draufthoa.« ; »A guter Trunk fehlt noch, hat et gesagt; und jetzt thuan mo en Sptiyet braust« [ »So, jetzt is aber d· Maß voll, Den Mein-" Brav, Cenzi. Golqudl, da hast a s Extrattinkgeld. « steife-nis J Dame: »Wie lange arbeiten Sie ; denn immer «io pro Tag?« I Schriftsteller: »Bist mir nichts mehr einfällt. " · Dam- ,,O, da haben Siezabet eine angenehme Arbeit-seist« i-«