Js- Sckeijs E Cin Roman in gchtundgswanzig Tagen von Charles Folen Mit heimlich-et Freude lehrte der seien-e - Leutnant Mauriee Fvurnier nuchleinern heißen Manövertage im per in das ftise, graue Haus zurück, in dein er einguartirt worden war. Nach dem Gluthbade eines rothen Mittags auf der Landstraße sog der jnnge Mann mit lechzenden Zijgen die Ruhe. den Schatten und die Hat msnie des Abends ein. Aber vor al lsn fiiß anzuschauen war ihm das liebliche stolze Fräulein Lin-se das Mal-endlich um Ulbgeössneten Fen-i fet lehnte. Denn manchesmal verließ sie für kurze Zeit das Lager der Kranken und trat ein wenig ans Fen ster, uni die reine und würzige Nachti luft einguuthmen Maueiee Fournier hatte sich vorn ersten Tage der Einquartieung Inge ssngen räckliehtivoll und woblerzogen gng immer von dein eifrigen nicht geleitet, seinen Wirthen in seiner Weise lästig zu fallen. Begeg: nett er Fräulein Luise itn Hausflur, s- teat er respektvoll zur Seite. nur kenn sie sehe freundlich dreinschaute, Ist- er zu lächeln. Aber er naan Ein: neer mit fis-lichem Vergnügen an sesn die seiden Damen ihn zu Tische isten. Bot Rost-as so ging et nicht i- Kasseehuus gleich den anderen; so klein das Gärtchen war. er bielt sich gern dort auf. Dann blickte er wohl Iielleicht mehr als gerade nöthig ge wesen wäre, über vie Nelten: und Ge tsnienheete hinweg, auf die beiden rauen hinüber. Es war tagtäglich stell-e stille Bild; die jüngere saß auf einem niederen Tal-cum und schien der alten Dame, die auf einens Ruhebett lag, etwas vorzulesen. Und Denn man den defehlenden Bewegun g und der kzsprizirten Stimme der treue, dem fügsamen Gebabren des Mädchens Glauben schenken durfte, dann waren ibre Beziehungen zueinander bald errathen: zweifellos toar das die entfagunqsvolle und doch stolze Ergebenheit einer armen Nichte der reichen Tante gegenüber. Maurice ournier empfand beim Anblick die fchlichten, vornehmen Grazie etwas spie Rühruna und ter feiner unleua baten Schüchternheit brachte er es bin und wieder zuwege, sich den Damen zu nähern. Bald erfuhr er auch, vafz er ihre Geschichte richtig erratben hatte: mit zwanzig Jahren verwaist nnd unr-:rforgt, war Luile von ihrer Großtantr. deren einzige Verwandte He war. im Haufe aufgenommen wor den. Die alte Dame war im Grunde genommen, nicht böswilliger Natur, dennoch mißt-tauchte fie, nach der Art vieler Kranken die Dankbarkeit ihrer EngenVerwandten Ihre Liebe zu dem . tidchen war Turannei. Sie tonnte keine andere band vertragen« als die arten Fingerchen Luifens, teinen an-: ren Schritt als aerabe ihren lachten Sana, keine Stimme als die ihrer stillen Pflegerin Unbewußt aß fee io Stück um Stürt die Juaend des Mädchens auf. Schon blühten die Wangen ihrer Nichte nicht mehr und die Lippen waren blan. dennoch gefiel Luife v. Lery dem Offizier. Er konnte sich nicht satt sehen an ihren klaren, blauen Augen« ibren feingezeichneten Zügen und den schweren, t.1ftanien sdtaunesn Flechten mit den rotbgvldi gen Reflerem die so fehr an die leuch tende Müdigkeit des Herbftlaubes ak rnalinten· Weilte er bei Luife, to sog er in tiefen Zügen den Duft dieser halb erlchloffenen Seele ein, den Zau ber dieses jungen Weibes, das sich im Schatten entfaltete. Dennoch wagte er es nicht. feine Gefühle zu verrathen, inftinttiv bangte ihm vor dem substi lchen Grle der Tante, vielleicht auch ein wenia vor der ftillen Traurigkeit ! dei Mädchens selbst. Und richtig! Es war, als ob die alte Dame die Gefahr ahnte. Sie war dem jungen Manne gegenüber ta1t, - toll Sartasmuö. und fortan unter blieben auch die Einladungen zum Speisen. So aing die Zeit hin und san sprach fich taum. Der junge Offizier war verzwei - fett. Der Tag feines Manarfchesl Glich heran und er fah dai Mädchenj zjsichd Schließlich brachte er sich zus des Entschlu ihr feine tiefe NeigungT Zwei-en ochte fie fich dann über: lnfttg machen oder ihm ihre Ver-s Hin-g feiner Gefühle zeigen, wissen « fie ei. Um leiten Tag feines ltei nahm er all feine Kühn » kommen. cr fpürte ihr nach. im e. tin Garten. die Dienerin er r tapple ihn Sogar work rote er das Zimmer des jungen Mädchen fem ten wollte, tagte ihm aber, daß das Fräulein das Krankenzimmer über haupt nicht verlassen dürfe. Er wollte Nil-end feine Abschiedsvisite W, die alte Dame ließ ihn mit M Mlichleitipbrale kurz abwei " Dem Morgengrauen sollte sein « on aufs-IM. Er wollte im jin-se liberrmW, um seine Wirthe is der eh nicht zu stören, aber er , M es IIW versagen, möglichst , MTM assiquet Vielleicht k· III-de sie doch kommen, ·1hm »die band II reichen. Er fah Lutfe nicht. Da sagte er noch mehr. Ja einbrechender M kam er heimlich in den Garten gslichery in der Oeffnung, dve - sie wilrde das Mädchen nun, dzr — - fort spar, ein bischen ins Freie s« Lange stand er wartend. Da, U M bereit sont-, ins Hans zu ·- erschien Luilr. Un- »sie nicht W schlich er erst hinter tbt Ists-fee Harten trat er tm sie sit hin nnd sagte ihr in -—-.-...-—...-.—--- —- —--.·.- » - j siehertzafter, in wahnwihiaer Erre gnug, durch das Hatten der Zeit förmlich aepeiticht. was er ihr zu sa gen hatte. Lebend tlanaen seine Be theureungem ffnungen, Bitten. feine Angst uns-, reude durch-einander Fräulein o. Lerh hörte ihn an, kalt, stumm, noch biösiex als sonst, un fähig, eine Idee zu erfassen oder einen Satz zu artiiuiiren. Dann beaann sie zu erzittern, heftig und doch lauft-. z wahrnekknrban als ob die aroßen PFliiael eines Unsichtbaren sie in der Stille dieser blauen Nacht streiften Born hause her erscholl die Stimme der Dienerin, die angstvoll nach dein Fräulein rief. Das Mädchen entriß dem jun-ten Manne ihre Hand, nach der er unwillliirlich sagte »Ich ver lanae sent teine Antwort, ießt nichts» Aker denken Sie an meine Worte, wenn Sie allein fein werden. äch tann wiedertornrnen.... bald. Jh verstehe ia so gut, daß Sie seit nicht sprechen können. ich roar io rauh, so hriiöt Sie miissen knir ja auch gar nichts sagen, aber, wenn ich glauben foll, dasi ich Sie nicht oeelehte. dann zeigen Sie sich morgen, wenn wir vorheimarichiren. arn Fenster und nieten Sie mir zu Oder nicht einmal das. seien Sie nur da! Ich werde Lan-n wissen, daß ich Sie wiedersehen r .« Man hörte das Rohen der Diene rin. Luife floh ins haus· Als sie aber gleich daraus wieder am Lager der Kranken saß, da begannen die Worte des Ofsiziers leise in ihren Ohren zu singen. Da, mit einmrnal ertlzna irn Moraenaran ein helles. ichmetterndes Trompetensignal, sieahait schwoll ed an und zerriß den Schlummer der träumenden Land-schilt Luiie fuhr empor. Rosiges Licht drang durchs Fenster. Fasi unbewußt streckte das junae Mädchen ihre Arme aus, als wollte sie ihr ganzes Sein hingeben iiir diesen Ruf der Liebe. Fieberhaft eilte sie ans Fenster, ein Schmerzens schrei rief sie zurück. Die Kranke hatte errathen. Jiicht öffnen!' schrie sie außer sich. »Nicht öffnen! Mir ist tast! Der Kranws lornrnti Ich take Anast! Ich sterbe!« Und, obgleich man den Marsch schritt der Truner schon vernahm, kehrte Luise zu der Leidenden zurück, die das Mädchen heiß umtlammerte und an sich preßte und wild und im mer wilder w küssen begann, bis sie. die band an iixr trankez Here ge drückt, todtenblasz in die Kissen zu rücksani. Das rear entscheidend. Tiefes Mit leid faßte Luise an. Sie widerstand nicht mehr und erwiderte nun die Liebkosunaen ihrer Tante und, um die Erregte zu beschwichtigen mur melte sie immer wieder: »Ich bleibe ja, ich bleibe bei Dir.« Und draußen verhallte allmählich der Schritt der Soldaten. Lriise hörte nichts mehr als die Herzichliiae der Kranken. Als die sirise endlich in vorgerüc ter Morgenstunde voriåber tvar und die Leidende ein leichter Schlummer umfing, össnete das junge Mädchen leise das Fenster: vereinsarnt lag der kleine Plan in der Sonne. Die Sols daten waren liinast weitergezoaen, längst! Wiss-ins . . . Dem jungen Ossizier« der bei an brechendem Taa mit blinkendem Sö tel in der Hand vorbeimarschirt war, hatte der Anblick der beiden derm·e tisch verschlossenen Fenster-laden ties ins here qeschnitten. Er datte sich ums aetedrt, immer und immer wieder, als ob er seine Mannschast überbli eken wollte. Als die Pappelknlifsen ibm das haus verdeckten, dann den kleinen Plas, die Kirche« da hatte er mit zusammengebissenen Zähnen ge fühlt, wie ein Schluchzen ihm in die Kehle stieg, die wie euqeschniirt war. Dann »aber ermannte er sich gleich, als ob er sich seines Schmerzes schämte...,Und weiter gina’s. .. --. satttereeseeeehelem. Der berühmte Dichter Viktor hngo saß einmal an einem Sonntag im Laden seines Barbiers und ließ sich( rasiren Der dienstbeslissene Figaro,; der hinsichtlich der Neidseligteit seiner; Zunstgenossen teine Ausruf-nie mach-i siidlke sich verpflichtet den gross ten Dichter seines Landes durch ein besonders interessantes Gespräch iu nnterdalten, und sing alsba!d, wad rend er den Seisenschanm mit Mastd MRÆMM et« AK » e Ia e te HERR nnlfnvch ichs dreistedee pardier. dass der Unter ganq der Welt unmittelbar bewe stünde. .Und«, feste et, durch das Schweigen des Ums etnmthigt, hinzu, »Mein-at witt« Ernst. Eine ganze M sieki dauern. Zuerst kommen die Pflanzen nnd Baume, dann die Mit-, hierauf die Böses, hernach die kleineren M und am Satans-, unt vorteiten Tag-. die Musik-setz die Ochsen, Kälber, Schafe daran —« Bo, die kommen schon am Sum sca herank« unterbrach-- ihn kuge gelassen »Ja, wer wird mich dann akn Sonntag tasitenk — Ein setz swiser. AJ »Der Nachbar hat Ihnen doch eine so rotgiigxiche Auskunft über den Kaufmann gegeben; genügte Ihnen da- nichts« Q: »O nein: fest werde ich mich erstan über den Recht-ne erkundi M-« Mein ciebstes ans der Weit Preisgekriinte Skizze von h e n n i L e h m a n n. «Oll Vadding Ramboiv sitt all vor sin Dör. willen man ok en Beten rute gahn.« Mutter Mahning strich sich die Schürze glatt. nahm .ihr« Kniitt (Strickstrumpf) und ging durch die niedere Dielenthiir zur Rechten des kleinen Dauses und setzte sich aus die kleine Bank rechts an der Hauswand. »Je« ja, Vadding,« sagte sie. »Je, ja, Mudding,« sagte er. Dann schwiegen beide. Mutter Mahning sah aus ihr Kniitt, an dem sie emsig strictte, und Vadding Natupr sog an seiner kurzen Pfeife, die er in der Mundecte hielt, wie im mer, wenn er nicht aß. trank oder schlies. Badding Rambow hatte hier schon gesessen, als ihn die Morgensvnne des Lebens beschien. Schon da saß er aus der Beut zur Linken. denn das haus war in der Mitte durchgekheiit, hatte rechts eine Dielenthiir und links eine Dielen thür« und rechts zwei tieinscheibige Fenster mit blaugeskrichenem hols rvert und rechts ein Gärtchen und lints ein Gärtchen, and rechts eine Dank und links eine Laut. und in der linten hölste wohnten Ieiiing Ram bonss Eltern, und Frijing Itaan saß gern vor der Thiir und schnile Schisschen aus der Vorte, die er nach her am Strande an einem sangen Bindfaden schwimmen ließ. Und Lining Zorn, so hiesz Mutter Mahning damals, war zu der Zeit noch eine tleine Dirn mit gelben seit geslochtenem Hör-schen rathen Böckchen und blauen Kugel-tugen. die sehr lustig blinken konnten. Linings Eltern hat ten die rechte Hälfte des hause- zu eigen Das war lange ver, sevr tange, ore beiden Alten wußten nicht genau wie lange, denn sie wußten nicht genau, wie alt sie eigentlich waren «Säbentig lfrebzig) bün iel all west,'« sagte Vadding Rambow, wenn man ihn darum befragte. Und Mutter Mabning meinte: »De Jahren de täll ick nu nich tnibr, dat ward nii to verl. Bet sässtig (sechzig) bün «rt, rnan lamen.' Ja, seit die Morgensonne geschienen hatte, das war lange ber. zwischen Morgen und Abendsonne lag der ganze lange Arbeitstag und das ganze lange Leben. Vadding Rambow war zur See ge wesen und hatte sich von weit her eine Frau mitgebracht, —- — —- «Ut Me rita« sagten die Leute. Sie hatte ihrn in der tleinrn Stube linte von der lin ten Hauetbur nacheinander zwei Jun gen geboren, echte blonde Krautkopr und als der älteste so groß war. daß er gerade über den runden Deckel des alten schmiedeeisenbeschlagenen »Aus sert« weggucken tonnte. da hatte sie auch ein kleines Mädchen zur Welt ge bracht, das war schwarzbaarig wie die Mutter, —- -— aber rnit dem war sie gleich nach drei Tagen still fortgegan gen von dein alten äussert von ibren beiden blonden Buben, ganz sort aus der linten Haushaltu, ganz sort von der Erde· Und alk- Vadding Bomben-, der da rnalj noch ein strarnrnerseernann war. wiedertani, schliefen Mutter und Kind sest unter dern grünen Hil ael, aus dem der Rasen schon thch stand. Rund beeurn hatten die beiden Buben einen stand von Muscheln und Steinen gelegt. Lining Zorn batte damals den gro ßen Korl Mabn aebeiratbet, dern das alte große baue irn Darse gehörte mit dem breiten Strobdach. aus dern der hauen-arg wuchs und grünes Moos. Der hauste-arg sollte Glück brin gen, meinten die Leute Vor der Tbiir hingen Iischernese mit feinen und mit Erörteren Maschen und runden Karlsckeiben ern Rande, daran stand Korl Mal-n und ilickte die Sachen aus. und vor derhauötbiir auf einer hölzernen sank wusch Lining ibe Geschirr und littlvte es eurn Trock nen aus den Rasen. Daneben spielten die beiden blondtsdstgen Buben. als Zeit Itatnboto von seiner Fahrt nach hause tarn nnd seine Frau todt land. l ,Wi willens rnan besetIen«, sagte lttorl Mal-. — — denn er bitte teine I eigenen Kinder. So mass-te mea Mahn vie beiden Ramboeo Junan groß in Sauberkeit und Ordentlichteit, wie es ihre Art war, bis sie so weit waren« daß sie Fest-ihrem Vater zur See gehen konn en. Das war nun aus schon lange her Iris Rat-tha- var in Mak konunen und fwir nich seht mehr ur er blieb in der linken Ame i klei nen has-fee und richtete sich fein Leben ein, so gut er kannte. Seine beiden Jungen su en auch nicht mehr sur See, denn s gute Schiff. mit dem sie fuhren, die «Annatnarie«, war bei einem großen Sturm auf der Fahrt na Amerika, dem heimathlande Ihrer tier ver-; schallen — —- — und von keinem, der auf dem Schiff gewesen war, hatte man je wieder etwas gehört Und bald danach war Kerl Mahn gestorben, und Links-g war auch wieder in ihr Uterus-aus Durst-Fermaten denn in Kerl Wahns ar ern hause mochte sie niGt allein bleiben, das hat te feine Schwester übernommen· Jn. das alles Ist-e auch schon lange det. . Jeyt saßen vie beiden Alten stdon seit Jahren pce dem getheiiten Haufe —- — —- zne Kett-ten und nie Listen —- 7- —- wie in Jugendioheen Sie redeten nicht eben viel, und das war auch nicht nöthig. Sie isihlten sich ganz wohl, wenn sie da saßen. je des auf seiner Bunt. und die Abend Tonne ihre weißen Häupter vergoldete. daß man ioit hätte denken können. sie ieien io blond wie einst. Nur manchmal hatte Mutter Mah nina ihre nackdentlichen Anwendun aen io auch heut. »Beddinja'·, sagte sie. »wc1tii di woll üat Leitofte in de Welt?« Vatding fes-h bedachtiam iidet den oelbbeicksienen Sand-den vor feinen Füßen. nahm zwei-nd die Pfeife aus dem Mundwintel und sagte langinw »Ist glöw. min Vip." Dann steckte et sie wieder in den Mund. Er das-te nicht an Mutter Mad ninsn die dort soii in dee Abendsonne, und er dachte nicht dsean, daß. wenn einit Mutter Madning dort nicht mehr feist mel- die geliebte Pfeife ihm nicht mebe schmecken wiitdr. H die Its-retten see stets-eh Berichken auil Saloniki. dein Exil der entthronten Sultans Abdnl Ha inid infolge, siihrt der Verhannte led haft Klage darüber, daß ihm die fungtiirlischen Führer nicht erlaubt haben, feine «Zigarettenfabrik« aus dem Jildie mit-nach Saloniti zu neh nien, io daß er, der ein leidenschaft licher Raucher ist. sieh den Genuß der gewohnten Zigarettenforten fest voll kommen versagen muß. Die Ziaaret ten. die About harnid tauchte, als et sich noch stolz Beherrscher aller Gläu bigen nennen durfte, waren Izweifel los die feinsten und kostbarsten der Welt. sent Jildis befand sich eine eigene kleine Zigaretteniabrit ein heller. luftiger Raum. wo on iwei band Maschinen etwa ein halbes Dutzend der gefchitllesten Arleiter da mit beschäftigt war, den besten Inhal, der im aanzen Reiche der Osmanen aufgetrieben werden konnte, zu ver arbeiten. Die Sortiruna dieiee Ia bate war stets eine derart genaue, daß oon hundert Pfund laum ein Pfund fiir würdio befunden wurde, vorn Bat-ischa geraucht tu werden. Uebrigens soll auch Kaiser Wilhelm die Vorzüge der Zigaretten aus der Fabrik im Jildis zu würdigen ge wußt haben, denn wiederdolt kamen Sendungen in Nosenholzkästchen ver paat ali Geschenk Ahdui Hamids an seinen laiserlichen Freund im Berli ner Schlosse an. here-Ieise suec-er Medrerse woi-lhabende Personen im Industriegebiet und am Niederrhein erhielten aus kleinen russischen Grenz orten Briefe. in denen ihnen in Säuen verracttes Gold, dar von ei nein Diebstahl lerriihren sollte, zu hilligern Preise angeboten wurde, des sen Prüfung auf Echiheit durch Sach verständige den Qäufern gestattet fein lollte. Trei Herren aus Barmen keiften aui dieses Angebot bin nach der ruffifchen Grenandt und tauften nach vorheriger Untersuchung fiir 43,000 M. echtes Gold. Sie fuhren damit nach Paris-, um es dort tu ver äußern, weil ihnen oon den Verlau sern die Bedingung gestellt war, das Gold in Deutschland nicht zu vertau fen. In Paris ftellte sich jedoch her aus, daß in den Säuen kein Gold. sondern Rothkupser war. Die Schwindler hatten ej verstanden, in einein geeigneten Moment die Säcke zu vertauiehen .---.-.-. ,,.est’ stets-l Aus Unterfranten schreibt man der Frankfurker Zeitung: Print Ludwig von Bauern hatte ei am heutigen hup rischen Kanallag besondere hart. Al lerorti mußte er ehrfurchtstriefende Reden iiber sich ergehen lassen· Er mochte oft aedacht haben: ei ift nicht immer angenehm, Prinz zu lein. Jn einer Gemeinde verlor der Bürgermei Ier den Faden seiner Begriifzungsw de-: alle Bemühungen, weiter zu reden, entklungen- Besänftigend legte Prtnz Ludwig dem braven Gemeinde-ther hanok die band auf den Arm und sagte: Ich weist schon, was Sie wol len: Das Wetterl« Doch eifrig erwi derte dieser: .Na, na, litnigliche ho heii. heut« niet!« Allgemeine heiter teit löse die Spannung lj W In den Uneechien seiest-etc Fremder izu einem Studente-U »Ist-vom mein herk, können Sie mit nicht sagen. wo ich die Allgemeinei Kredit-Anstalt finde ich habe sie schon! eine Stunde vergebens sei-schif· Sind-ni: .Leidee nicht, mein hete, oder ich inche seen mit denn ich suche iic is ichs-I instit-sug — M Geistes-C Verein-dieser ihn einein Mit lieb des Gefangner-einh: Eine i iine Minim- voin ten Uns-Hand heute sbend iii Ptn .sie nidch un bestimmt kommen. .beui' wird sittlich aeiungeni« Illich esse-ich Madame (eriiauni): Sie wollen doch nichi den but aussehen wenn Sie mit mit zu Matii ehen7« s Das neue Dien mähchen (pikiri): ) »O Madame mit meinem hat iiins f nen Sie sich ruhig sehen lasen!« Is- Wsee IWW. Der berühmte Pianiti Franz Lis t und·d·er damals aßbelannte Tenor Fubtnr bereisten im Jahre 1834 aus einer gemeinschaftlichen Eoneerttour nee das rufsissche Kaiserreickn In der nächsten größeren Stadt hinter der preußischen Grenze sollte das erste Concert stattfinden. Große Plalate veriiindeten kan allen Straßenecken das Auftreten der beiden bereits in der ganzen Welt berühmten Künstler Doch wer beschreibt idr Entseiem als sie an! Abend zu Beginn des Conrertes in einen iast leeren Saal traten. Kaum dreißig Personen Ida ren anwesend. Der von aller Welt rerwiibnte Rubini erlliirte Liszt so: fort, daß er bei einer so geringen Zu börerschaar überhaupt teine Stim mung zum Singen bade, und das-, es wobl das beste sei, einfach abzusagen Liszt, der stets seinsiiblende, weltmiin nilch denkende Künstler. erllörte je doch. daß man nicht ohne weiteres wieder verschwinden könne, und ohne Rubinis Antmvrt abzuwarten. beaab er sich an den Flügel und spielte die erste Nummer des Concerts mit künstlerischer-I Schwung ebenso, als wenn die Zudörer Kopf an Kopf den Saal stillten. Dann tam Rubini an die sie-be Er lang matt« gleichgültig, ohne jede Lust und Stimmung· « Da trat Liut kurz entschlossen mrtf einer leichten Verbeugung vor das Publikum und idracht .Meine herr lebattenl In diesem arohen leeren Saal iit es zu ungemütblich. Wir haben Ihnen ja schon einiges vor musisirt, aber ich mache Ihnen nun den Vorschlag. mit deren Rubini und mir in unserem Hotel zu speisen. Ich lade die herrschasten hier-u sämmt lich höflichst ein« und ich dersichere Ihnen, dask wir alle dort gemütbi sichere Stunden verleben werden als in diesem öden Saale« Und richtig die Zubörer begaben sich auf Liszts Cinladuna Hin sämmt lich in dessen hoteL und dort ist es io aemiitblich zugegangen, daß Liszt siir die Zeche zwöltdundert Franken be zahlen mußte· ---.-. Das Interessenten-sc Zur Zeit, als Ludwig Devrient, : der berühmte Menschendarfteller, noch I Mitglied des Breslauer Stadttlpeaters war» vertehrre in feinem hause auch der junge Karl v. Holtei, der Dichter ides später zum alldetannten Belis liede gewordenen: »Schier dreißig Jahre bift du alt!" haltet war da mals noch Schüler des Magd-Ile neurns. aber in feiner glühenden Begeifteruna für die dramatifche Aunft und auch fonft in feinem ari ftiaen und gemiitdiichen Eint-finden teinen Jahren weit vorausgeeilt. Bei Devrient hielt sich nun auch eine Nichte feiner Gattin aus« ein hübsches junges Mädchen der Holtei die Erfilinaeaefiihle feines jungen Herzens in iturnrner Andetuna und kleinen aelegentlichen zarten Huldi aunaen widmete. So hatte er ihr auch einmal ein Paar reizende Tur teltauben auf dem Vorfaal der Dev rient’fchen Wohnung vor die Thüre ihres Zimmer-i gefeht Verstodlen til-erzeugte er fich am nöchften Mor gen, daß das Bauer mit den Tauben fortgenommen war, und fednfuchtss voll wartete er nun bei jede-n Besuch, daß die Angebetete seiner zarten Hul diguna rnit einem freundlichen Dan tesworte gedenke. Als aber Wochen verzinsen, und der Tauben von der Empfängerin mit teiner Silbe Er wöbnuna gethan wurde. faßte er sich endlich das herz zu einer schüchtern andeutenden Frage. Ach ja, Ihre Taubent« antwor «-te die Auge-betete, der wohl jedes unpfindfame Verständnis fiir die Poesie der Gabe fehlte, mit einem ein wenig verächtlichen Hafenriirns dien. »Wir danken bestens dafür, aber fte waren fo zähe, daß wir fie rasten beißen tonnten.« Wie ein eisiger Reif fielen diefe Worte auf holten junge Veruns blliktr. und nie in fernem Leben, so bewegt das auch war, hat er den Schmerz und das furchtbare herz weli vergessen, das sie ihm damals be - reiteten. Die set-seit see set-tiefe Die günstigen shygieniichen Eigen schaften des Waldes beruhen haupt sächlich auf der Reinheit der L·.tft. Nach den Untersuchunpen von Sera iini und Arata in Rom übt der Wald mit feinen zahlreichen Aeften und Blättern eine filtrirende Wirtung aus« indem er dort die vom Winde »terkiaetraqenen Staat-theian und Batteeien auffänqt und Jurist-hält Man tann Luft dadur leicht von feften Veimengnngen bereien daß man fie durch eine mit Watte oder feuchte-i Sand gefüllte clasrilhre Mrchtreidt (filtrirt). Die filtri Wirkung des Visiteripaldes ifl elbe Vorgang im rohen nsrviel ARI- Destycaldlnläeerhölt gez-diese a n qn Sees nnd Oebirgslsit inmit f frei von fchsdlichen isten-often von Ruf-, Staat-, Stil-re- Mitr nis men usw« sen diefer beziehe sung nier effant find die Mit-Fur- van DrMi auel ilber atterienaehalt der Luft. Die Ver ltniffzahlen find fol gende: Atlanticher Ozean 0.,6 auf hoben Versen I, isn Salt-n der See fchiffe 60 Spite des Pantheons in Paris 200, Pakt von Montfonris 490 Rivpliftraße in Paris 3480, neue Theile von Paris 4500, ältere Theile von Paris XNOOO stt ikt ROHR-M -.Ick mechie hier ’n Osfizier sot ’n T7echsee." , »Me, Jungen-m dai tosi ’n Gro ? ichen.« ; »Na, denn muß es teen fixier s sind, qeben Se mir ’n Unierosszier." l s its-suche ; Ein Polizeibunv hat einem harmlo »sen Spaziergänger das Futter aus s dem Uebers-eher gerissen. Auf die I Frage des Wasnmeisiets, unter weiche iRubrik man die fiinfMart Schaden sersai rechnen solle. meint der Lein ;nani: .Noiiren Si« unser-Hunde sutter!« ; site-isten " Frau: .Diesen Sommer kommt Maine auf ver Durchreise biet vorbei: möchtest Du sie nicht gerne ’tnal wie dersehen?« -. Mann: »Naiiir1ich« natürliche schrei be ihr, daß wir zur Begtüszuna an de Zuq kommen wetden!« sein Brian Richter: »Sie behaupten, u Ihrem Vergnügen in die Sommer risse ge reifi zu sein; warum haben Sie denn den Hoieldiebiiahl degan en?'« . Gauner: »Ja, hekr « kösident, es war von iebet mein Prinzizn das An aenebtne mit dem Niißlichen zu ver binden.«' Es ein Lied, its Stein erweisen . . . . »Wie kommt ei, das-, Sie schon wie I der einen entlaufenen Hund im Meine stehen haben? Da- iii doch schon das dritte Mal in diesem Monat!" , »Ach. es ist schrecklich; seit meine Tochter Sinaiiunde bat, hält es kein bund mehr bei mir auL.« Rai-neuerdin uWie, um deine Hand hätte noch tein Bewerder gebeten?« »Nein, alle haben bisher darum ge bettelt.« Sei-set Lehrer: »Eine denne hat die Eigen schaft. 600 Eier zu legen und diese Zahl brinat sie in etwa 5 Jahren zu thndc Was wird dann wohl mit i r « Schüler: »Dann wird sie im Re itaurant als junges hat-n vertaust!' presst Erstes Dienstmädchen Mithe Deine Umzuge): «Madarne hat gesagt, wir sollen mit dieser Uhr ganz besonders varsichtia sein." Zweites Dienstmädchen Lisa: »Da gib sie lieber mir und trage du das ind. du bist so ungeschickt und tönns test die Uhr sallen lassen.« Inpttiche Petri-. Ein Arzt erhält spät Abends die Karte eines Kollegen. Konten doch noch ein Bibel-en in die Kneiph uns sehlt der dritte Mann sum Statt« — »Liebe Ernilie«, sagt er nun u seiner fJena« .ich werde nochmals angeru en.« »Ist ei denn to wichtigs« »Ach, ein schwieriger Falk antwor tet er, .zepei setzte sind schon dal« — III sandte-. Lesung-m Eisen-M- haben Sie gestern bei der Felddienstllbung vie Brücke qestürth Das stand doch gar nicht in ver Vorschrift-« Fell-wedelt «Weil hinter der Brücke die Mattetmverin mit dem Zier soc-»