Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 06, 1909, Zweiter Theil, Image 11
Mr Schnitt-lind von Ist-ci- IWL Ro. 374. Mister Edithor, ich hen hne in mein letzte Schreiwebries en tin verzählt, wo der Bennie ausge fii rk hat un heut kann ich Jhne schon wi der von ebbes riepohrte; ei tell fuh, wenn es den Weg weiter gehn duht, dann gehn ich sort un komme nie mehr widder, dann kann der Philipp was mein who-n- is. in nfkneh seit-» sp lang wie er will un aus die Beiwe kann auch werde wag es will, Mörde rer oder Nein-eh sor all wag ich· drum geisva Jch denke, die Feger hen es nur da rauf abgeschn, mich Truhel zu mache. For e paar Daa is alles ganz gut gange un ich hen tein Kahs for Kom plehnt gehabt. Ich sin jeden Mittag zu die Wedeöweilern gange un als e Ruhl hen mer dann en Wahk zusamme genomme ooder sin e wenig schavpe sange, grad wie es so komme is. Wisse Se, mer lese die Qedds in den Pedper aria tehrsull un wo Bargens ettwer teist sin, da ehn mer hin un mer sin auch sein« bi che eschehmt den Statu kieper zu sage, dasz mer sein Aedd in den deitsche Pehper gelese hen. Mir sin Praut draus, daß mir Nitiche Leh dies sin un sin auch praut drauf, daß mer so e schönes deitscheg Bei-per hen. Awwer das hen ich nur so neivebei menschene wolle, bikahs es duht eigent lich nit zu meine Stohrie belange. Well. aus en schöne Nachmittag hat die Wedesweilern gesagt, se hätt gelese. daß mer in en Steht Ehvreng for siwwezehn un en hatwe Cents taus könnt, wo mer sonst immer achtzehn Cents hezahle miißt un se deht denke, mer sollte hingehn un en .ute Supplei einkause. Wei Wedeiweieriy hen ich gesagt, ich brauche keine Ehprens, ich hen plentie for mich mei ganzes Lewe zu löste. Sei nit suhlisch, hat die Wedesweilern gesagt, Ehprens kann mer immer juhse un mer kann nie zu viel von hen. Well, ich sin emal se e dummes einfälligeö Diehr un da sin ich dann mit un sin auch so suhlisch gewese un hen miche ganzes Dutzend von die Ehprenz gekauft. Wenn ich wüßt, ob es die Pohst eckzepte deht, dann deht ich e Päcketsch von die Eh vrens mache un deht se an den Phi lipp nach Aesrike schicke, mehbie, daß der die wilde Völker e Pressent mit mache könnt, die sin doch, wie ich ge hört hen, arig torz an Mehrma Evierei. Wie mer von unsern Tripp heim sin komme, hen ich schnell Sopper gefickst, bikahs die Buwe sin hungrig aeioese un ware auggeteiert un hen iriih ins Bett gehn wolle. Das hat mich ieinder aewosselt. bikahs sonst kann ich se Nachts aar nit in ihre Bet ter krieae. Well, ich hen nit viel driw wer geworried, bekaho wenn die Kun ne schlafe, dann hen ich wenigstens noch e zeitlana Ruh un Erholung· Jch sin fchnell noch emJl zu die Wedesiveiletn gelaufe un hen se for e Pätietn fok en Rävper gefragt. Der Wedesweilet hat mich e Kimmelche ge iriei un dann fin ich heim un hen mich auch ins Bett elegt. Jch sin auch bald eingefchlo e un hen von Aftiie gedtiemL Jch hen von die weilde Ennimels gedtiemt un von Affe un von den Philipp un das all. Die Affe sin fo groß gewefe wie der Weilin un fe hen sich aus feine Schnuf backs en Schnuff geiiickell Mit einmal is die Bachs in das Gtäc gefalle un ich hen acwunneti, daß es fo geeappeli hat. als wenn fe an en walten , lohe ge falle wär. Da ben ich das eus noch emal gehört un ich fin uffgewecki· Schien-iß, hen ich gedenkt, wie lann nur en halbwegs aebildeiee Menfch fo en Nonsens deieme. Jn denfelwe Mohmenl hen ich das namliche Neus gähöki un jeyi hen ich genobtisz daß s Reut aus unfete Kiifchen iomme is. Wenn Se denke, daf; ich da die Obre gefpihi ben, dann brauche Se leine Brille. Wie ich f o horch-, ven ich ganz dissinlilie gehöri, daß Jemand in die Kiifchen eeumgewahti is. Bei Galle, da«sin ich awtvee efchlehel ge wefel Ich fin aus den Bei eifchumpi un ini in die Zahl eigchnieii Un sin n mei eiignun die tevt ennu ner. Was ich hen duhn wolle, n ich nie gereist bilahs was sann e ihn-a che Frau in fo e Sinjnebfchen machei Oliv-wer ich fin daunstehts un was wee’n Se denke, do ehi en Buttlee un hai e Gonn in Rai-. Do sin ich awwee fo gefchie ei ewefe, daß ich auf meine Nies ge alle n un hen ge sagt: « ot Guline Seins, liewer gu let Miiet Bin-klet, duhn Se mich nickt. Dahn Se nil fchuhie, Se könne sich von mein Stoff auspiete was Se wolle, ich will lein Wort fa e, ich zei e ane auch, wo ich mei ilwerw e halte un wo ich mei Geld aebeid ben, blies duhn Ze mich nicks, ich sein Se so anti« . Der Burkler hat kein Wort aesagkx er bat zwei Steps in meine Demok schen gemacht un dann hat er e Miitsch aestrocke un bat seine Mast von sei Febö erunner genomme un denke Se nur emal an. es is der Bennie gewese wo sich als en Butkler uffaesieksi hat! Da "tte Se awwer emal meine Muth se n solle, wei ich glauwe ich hätt den Fellee ver risse, wenn ich ihn alleins gehabt hätt. Awwer wie ich mich erum gedreht ben, da stehn unsere sämmtliche Kids hin nig mich un hen mich aus elacht, tu biet die Bänd. Der Freddie hat e saat: Ma, wenn du den Bennie eb es dubn sahst, dann verziihle mer die Storie alliwwer un dann werschk du in die ganze Taun ausgelacht.« Sell ben ich oss Kohrs auch nit gegliche un ich ihen jeden von die Buwe en Kwatter gen-we un hen se prommisse mache, daß se niemand ebbes von sage sollte. Sehn Se, das is der Weg, wie ich meine Kids rehsr. Mit beste Rie gatds Yours Lizzie HansstengeL —-—·. Schwiertse Sache. Alter Herr lzn einem Bettler, dem et einen Nickel geschenkt bat): »Nun, lieber Mann, was denken Sie denn mit dem Gelde anzufangen?« Bettler: »Ich weeß nich recht, soll ich’s in Konsoks oder in Eisenbahn aktien anlegen. Darf ich um Ihren geschätzten Rath bitten?« UnssichtsukL Ein Meyaetlebrling schrieb an seine Familie mit: »Ich theile Euch kurz mit, daß mein Dienstherr sehr zufrie den mit mir ist; er bat mich bereits mehrmals abbiiuten lassen und zu mir gesagt, daß er. wenn ich so fortfahre, mich bald schlachten läßt« Sei-usw Die Lehrerin hat das »Gleichniß vom verlorenen Sohne« behandelt. Am Schluß sagte sie: »Das ganze Haus jubelte über vie Heimkehr des verlorenen Sohnes. Nur jemand sreute sich nicht, und wer was das?« Schülerim »Das gemästete Kalb.« seither-um Barvenüsgattim »Da sehn Sie mal, Jeam wie diese Messer geputzt sind —- ich konnte mit meinem gar nicht essen. und da wollen Sie noch in bochberrschastlichen häusern gedient babenT!« Jsean lvon oben berab): »Jn hoch berrschaitlichen Häusern iszt man auch nicht mit dem Messer!« Gut Ins doch auch nicht. Gerichtsvorsitzenden s»Sie gaben auch an, schwer verletzt zu sein, aus der Wache bat man aber davon nichts bemerkt.« Klager lverdrieszlich): »Das ist es ia eben, daß bei mir immer alles so schnell beilt.« Linden-rund »Papa, wie lange hält denn eine Lo tomotive auss« »20 Jahre vielleicht, mein Kind« »Mir —- ich dachte« die würde äl ter, aber wahrscheinlich ist der Grund der, weil sie soviel raucht.« Naive stimmt-nah »Mehr« hier der Zahnarzt Bubuß?« l »Me, aber der Zahnatzi Rinier lihltp Vielleicht haben Sie die Güte, sich von ihm behandeln zu lassen, da mit et mit endlich meinen Lohn be zahlen tann.« Qui tief Ilickeir. Et: »Die Dochzeitsteife nach deinem Programm wird mir zu kostspielig wetden.« Sie: »Ach was, —- eine hochzeitss reife macht man ja doch nur alle drei bis vier Jahre einmai.· Spinne und Lastschiff Schon das alte Testament erzählt uns von der enormen Schnelligkeit mit der die Spinne Netze baut, denn als König Saul den jungen David verfolgte, wurde ein Spinngewebe Davids Rettung. Der junge Gott-ah Besieger hatte sich nämlich in iner Erdhöhle vor seinen Verso gern verborgen, und ais diese suchend vorüberkamen, entdeckten sie über dem schmalen Durchlaß der Höhle das Netz einer Spinne. Hier kann sich der lüchtling also nicht versteckt haben, agten sie, denn sie wußten nicht, daß die Spinne, nach Ablegen ihrer Eier, 600 Fuß Garn in einem Tage produ cirt, reseltive ihr Netz in einer Stunde bauen kann! Daß diese große Produktion dazu siihren mußte, den Gedanken an Aus iiisßung des Spinnenspinnstosses wei te: zu entwickeln, ergibt sich aus dem Versuche, die in Ländern gemacht wur deri, in denen das heiße Klima Wachs thum, Vermehrung und Zucht der Spinnen besonders unterstii t. Sie wird durch die geradezu phänomenale Lebensenergie der Spinne und ihre Fähigkeit, mehr als 100 Tage o ne« jede Nahrung leben zu tönnen,"beg n strgt Wie die Chinesen fiir beinaheT alle tulturellen Fortschritte schon lan ge vor unserer Zeitrechnung Bahnbre cher gewesen sind, so müssen sie auch« als Erfinder des Spinnengarns be trachtet werden, denn schon seit Jahr hunderten nähen die Chinesen verschie dener Distritte mit gezwirntem Spin nengarn. Es zeichnet sich nicht nur durch seine große haitbarieit, durch seine Elastizität, sondern vor allem auch durch sein spezifisch leichtes Ge wicht aus. Die Bedeutung dieses spe zisisch leichten Gewichts wird erst ver ständlich, wenn man bedenkt, daß 8000 Fuß per Pfund, aus Spinnengarn ge dreht, die gleiche Belastung aushält wie ein Faden von nur 1500 Fuß per Pfund, der aus Seideniotongarn bers aestellt ist! Bedenkt man ferner, daß es Spinnen gibt, die fo ftarte Fäden produriren, daß in ihrem zwischen Baumiisten und Erdlöchern befestigten Netz sich lolibriartige Vögelchen fangen und von der Netzbewohnerin ausge scugt werden, so wird die Tertilindu trie es berechtigt finden. wenn man darauf hinweist, dem Spinnengarn mehr Beachtung als bisher zu schenken. Schon einmal war dieSpinne sicher lich eine Helferin, vielleicht gar das Modell zu einer Erfindung, die der Textilindustrie neue und weite Gebiete erschloß. Chardonnet stellte bekannt lich aus Kollodium Runstfeide ber. die er unter Druck durch Glasröhren preß te. Er ahmte hierbei offenbar den Spinnprozeß der Seidenraupe nach, die ihre Seidenmaffe aus zwei Driisen spinnt. Strehlenert jedoch erfand spä ter eine Spinndriise, die nicht mehr ei nen einzelnen Faden, sondern eine große Anzahl Fäden erzeugte. Sicher lich hat nun die Spinne diesem Erfin » der als Modell gedient, denn bei der» Spinne beobachten wir folgenden Vor- s gang: Aus glühlichtförmigen Drüsen,i die die Spinnmasfe enthalten, wird sie? durch viele, ja mehrere hundert tleineri Schläuche gedrückt, und all diese feinen s « Födchen vereinigen sich sofort zu einem Vor fünfundztvanzig Jahren ahnte man noch nicht, daß es gelingen werde, in dieser kurzen Spanne Zeit einen Ersatz für Seide zu schaffen, ein Stir rraat, das theilweise echte Seide an Glanz und Farbenschönheit übertrifft! Dir meisten aller heute heraestellten Borten, Schnüre, Sitzen, sindpr viele Seidengurte, ferner Mülleraaze sind entweder ganz oder theilweise aus Kunstseide gefertigt. Faden. ( ! Dlisch einen Ersatz sijr das theure Roßlsaar bat man in gezwirnterstunst seide gefunden. Warum soll esJ unie rer Textilindustrie in den nächsten siinsundzwanzig Jahren nicht auch ge-: lingen, aus dem Gebiet der Spinnen garne mit gleichem Erfolg tätig zu sein? - Seit Zeppelins und Wrightg liber raschenden Ersolgen als Beherrscher des Lustmeeres bat die Textilindustrie die große, schöne und nutzbringende Ausgabe, sich in den Dienst der Lust eroberer zu stellen. Das gewebte Ma terial, daß diese großen Männer brau chen, muß sehr dicht, sehr haltbar und dabei spezifisch leicht sein. Dichtigkeit, sei es im Gewebe zur Hülle des Ballons oder zu Seiten, Stricken, welche die Gondel tragen. kann nur durch Feinheit deg Materials erreicht werden. Neben der Feinheit mus; aber das Material auch große Haltbarteit und Zuverlässigkeit be sitzen! Wenn nun schließlich außer den eben genannten beiden Eigenschaf ten das Gewebe weiterhin noch ein ge ringes spezifisches Gewicht haben soll. so tann es laum ein geeigneteres Ma terial geben als Spinnengarn. Es wird sich also darum handeln, die richtigen Mittel und Wege zu sin den, um der Industrie das nötige Rob spinnengarn zu liefern. Tropische Ko lonien sind infolge ihres Klimas und ihrer Feuchtigleitsverbiiltltisse usw. zur Spinnenzucht sicherlich geeignet. Die Zucht der Spinnen ist ewiß ein sach genug, denn Fliegen, Härten und Regenwürmer gibt es sa dort, als Fut ter geeignet, in Mengent — Und unter denForschern wird sicher lich gern der eine oder andere neben seiner Schmetterlingslreu ungsanstalt eine Versuchsanstalt siir pinnen ins Leben rasen, um festzustellen, welche Kreuzungen sich am besten stir Spin nengarne eignen. Gerade die Kreu zisng der Spinnen ist infolge gewisser Eigentbiimlichteiten dieser Thiere sehr leicht und einfach. So dürfte also aucks die Textilindustrie in bedeutsa mer Weise mit dazu helfen, das Werts der Lufteroberung zu erleichtern. s Was öäsemählen verbrauchen. Wie man sich doch an die großen Zahlen gewöhnen kann! Jn früheren Zeiten war in dieser Beziehung der Gesichtskreis der Menschen bedeutend beschränkter, den Römern der alten Republil eröffnete schon die Zahl 600 einen Ausblick in die Unendlichkeit, und noch in unseren alten Sprichwor tern und Redensarten sind wir sehr bescheiden und halten z. B. nicht viel von einem Menschenkind, das »nicht lsig drei zählen tann." Ein Blick in unsere neuzeitlichen öffentlichen Ber waltungsberichte dürfte uns auch et was bescheidener machen und uns ver anlassen, den armen Kerl, der nicht Eis drei zählen kann, etwas weniger mitleidig zu behandeln. Auch fiir unös gibt es immer noch eine Grenze« wol unser Zahlenbegriff in die Briiche geht. Wir werfen zwar mit unheim lich großen Zahlen um uns, aber so einen rechten Begriff von dem, was sie bedeuten, können wir uns doch nicht machen. Oder bildet sich jemand ein, er sei im Stande, sich einen Haufen Holz vorzustellen, der aus 32,289, :;69,000 fußlangen Stücken besteht? Einen solchen Haufen kann man übe haupt gar nicht mit den Augen über sehen, vermag also auch gar nicht sich einen Begriff davon zu machen. Und doch ist diese Menge Holz hier m unse rem Lande in einem einzigen Jahre, 1908 von 31,281 Sägemiihlen ver arbeitet worden. Und das war im Vergleiche zu früheren Jahren noch wenig; weil sich auch im Holzgeschäft die Geschäftsllemme geltend machte. In 1907 brachten es 28,k?50 Sage mijhlen auf 40,256,154,000, eine Zahl, die allerdings einzig in unserer Geschichte dasteht· Wenn man sich uun auch leinen Begriff von einer sol chen Holzmenge machen kann, soviel wird einem doch klar, daß das eine ganz huosche Anzahl Baume gekostet hat und daß in unseren Wäldern eine grauenhafte Verwüstung angerichtet fein muß. Jm Staate Washington allein wurden 2.915.928,000 Fuß ge schlagen, 22.8 Prozent weniger als in 19()7, was daher rührt, daß der» Hauptbanm in Washington dies Douglastanne ist, deren Preis durch die Panit sehr beeinflußt wurde. Jn Louisiana fielen 2.722,421,000 Fuß, vorwiegend gelbe Fichte und thresse. Dann folgen die Staaten Mississippi »mit 1,861,,016,000 Fuß, Arkansas mit 1,6.)6,991,()()t) und Wisconsin mit 1613,.«t15,000 Fuß Jn Texas-, wo die Holzindustrie ausschließlich auf aelbe Fichte beschränkt ist war der Riickschlag gegen 1907 sehr schwer, nämlich Zl,6 Prozent, bei einer Aus beute von 1, 524,008, 000 Fuß Acht andere Staaten verarbeiteten je über eine Billion Fuß Holz im letzten Jah re, nämlich Michigan, Oregon Min » nesota, Pennsylvania, Virginia, Ala-» bama, North Carolina und West Vir-; ginia. California und Maine, diex sich früher auch mit Billionen abga-T ben, brachten es im lebten Jahre lange» nicht so weit. Andere brachten es wie der höher als früher wie z B das Staatenbabh Oklahoma. Dort ver-s arbeiteten 214 Siigemiihlen 158,-7)6,-; 000 Fuß Holz, während es in 1907 129,0t:() Sägemuhlen auf 140,015, 000 brachten. Die vorwiegend in unserer Holz-l industrie zur Verwendung kommen den Holzarten sind: Gelde Fichte, Douglagtanne, weiße Fichte, Eiche, Schierlinggtanne und Sprossenfichte, in dieser Reihenfolge. Die weiße Fichte nahm friiher die erste Stelle ein, was sie natürlich auch büßen mußte, denn es- ging ganz fürchterlich über die Bäume her« sodaß es sieh ganz von selbst gemacht hat, daß gelbe Fichte und Doualaötanne in der Liste eufriickten. Auf wie lange, läßt sich freilich nicht sagen, da jetzt die gelbe Fichte dafür büßen muß, daß es nicht genug weiße Fichte gibt. Zu Schindeln loinint vorwiegend die rothe Ceder zur Verwendung, dann auch weiße Ceder, Cypresse und RItlr holz. Latten werden so nebenher aus den Abfällen gemacht, also aus allen Holzsorten, die überhaupt in den Sägernühien verarbeitet werden, wes halb die Hauptmenge natürlich aus den besseren Holzarten besteht, aus gelber und weißer Fichte, Douglas tanne, Zypresse. WelchenWerth bei einer solchen Jn dustrie unsere Wälder haben, diirfte auch einem einleuchten, der nicht bis drei zählen kann, und da das doch wohl sämmtliche Bewohner unseres Landes können, so wird unsere Forst lultur wohl bald einen tüchtigen Auf schwung nehmen. —--... Wozu denn gleich das AeusxeesteP Der Herr Medizinalrath X. geht über Land und begegnet einem jünge ren Kollegen, der als Passionirter Jä ger bekannt swar und die Flinte umge hängt hatte. « »Nun, wohin aeht’s,.berr Kollege?« fragt der Herr Rath. »Zum Hofbesitzer Boltenmeyer. Er soll plötzlich sehr trank geworden sein.« »Aber, lieber Herr Kollege«, sagt der Medizinalrath gemüthlich, »dazu nehmen Sie gleich die Flinte mit? Da haben wie doch schließlich andere Mittel!« —-·-——-—-—-—’ i Der Vichtermaler Fitger. Wie eine Kabeldepesche meldet, ist in Horn bei Bremen Arthur Fitger aus dem Leben geschieden. Sein ge nialer Geist hat es vermocht, als Dich ter wie als Maler zu ragender Größe zu gelangen, in beiden Künsten einen Standpunkt zu gewinnen, der ihn weit hinaushebt über den Boden der zahllofen Durchschnittstalente· Sei nem Ringen um die Palme des Ruh mes blieb der Erfolg nicht versagt. Niemals hat Fitger selbst viel von sich reden gemacht. Er hat es vorge zogen, seine Werte fiir sich sprechen zu lassen, die ihn, was die Literatur an geht, in die Reihe jener Dramatiier stellen, die wie Kleist und Hebbel die nachllafsische Schule im neunzehnten Jahrhundert vertreten, während ander seits viele Gemälde Fitgers in hervor ragenden Gebäuden Bremens, so in dem weltberühmten Rathsteller, ferner in der alten Remberti-Kirche, in der Neuen Börse und im Künstlerhause, dem glänzenden Können des Künstlers auf diesem Gebiete ein außerordentlich ebeenvollesseugniß ausstellen und ihm die ganz besondere Zuneigung und Verehrung der Bremenfer eingebracht haben. Fitger wurde am 4. Oktober 1840 zu Delmenhorst im Oldenburgifchen geboren und absolvirte das Gymna fium in der Hauptstadt des Großher zogthums, um fortan feinen künstleri schen Neigungen nachzugehen. Er be suchte die Alademien von München und Antwerpen und widmete sich besonders der Historienmalerei. Gleichzeitig aber zog es ihn zur Dichttunst, in der er sich fleißig versuchte. 1869 ließ er sich als Maler in Bremen nieder, vor dessen Thoren er seitdem anfässig geblieben, da es ihm zur erwünschten reichen Be thätigunq seiner Kunst an Gelegenheit nicht fehlte. Von feinem Können zeugen auch die Wände zahlreicher öffentlicher und privater Gebäude in Hamburg und Liibecl, sowie die Salons einiger Dampser des Norddeutfchen Lloyds. Auch das Reichspofimuseum in Berlin besitzt ein werthvollesWandgemälde des Meisters-. Als Poet trat er 18753 mit einer unter dem zusammenfassenden Titel »Fahrendes-Volk« erschienenen größern Gedichtsammlung an die Oeffentlichleit und hatte sich gleich bei diesem ersten Versuch freundlichster Aufnahme zu er freuen, nachdem er sich bereits vorher in den Dienst der dramatischen Muse gestellt und das 1873 in Bremen zur Ausführung gelangte geschichtliche Trauerspiel Adalbert von Bremen ver « fasst hatte,jedoch ohne damit einen grö ßeren Erfolg zu erzielen, den ihm viel mehr erst »Die Here« einbringen sollte. Jn diesem zur Zeit des dreißigjährigen Krieges im Ostfriesischen spielenden Drama behandelt Fitger geschichtliche Motive in individueller Auffassung, und verleiht er den auftretenden Per sonen ein scharf umrissenes Gepräge. Die Wirkung des Stückes wird erhöht durch die Farbenpracht seiner szenischen Einrichtung, an deren Ausgestaltung wohl auch der in dem Dichter regsame Maler seinen Antheil gehabt hat. Die sem Vorzug gesellte sich noch die sorg same Ausführung des Werkes durch das berühmte Enfemble des Herzogs von Meiningem sodaß alle Momente, die geeignet fein konnten, der Here eine große Bühnenwirlsamteit zu sichern, auf das Gliicklichste vereint waren. Weniger glücklich waren allerdings die weiteren dramatischen Arbeiten des Dichters, der seiner Here im Jahre 1882 das Trauerspiel »Von Gottes Gnaden« folgen ließ, das am Bremer -tadt- Theater überaus leifällig auf aenommen und dann auch auf der Freien Bühne in Berlin Zur Darstel lung gelangte. Hier allerdings, wo aerade der extreme Naturaligmus auf der Tages ordnung stand, fand dar- Stiict ent fchiedene Ablehnung Nur wenige wei tcre Biihnen öffneten sich ihm, doch fand es ebenso, wie die Here und wie die später geschriebenen Rosen von Th burn mehrmals beifällige Aufnahme im Svielplan des deutschen Theaters in Milwautee. Ein weiteres Drama Arthur Fitgersz trägt den Titel »Jean Meslier« und spielt in Frankreich, ift aber nicht auf gefiihrt worden und also weiteren Kreisen unbekannt geblieben. Ebenso wenig vermochte das romantifche Trauerspiel »San Marcos Tochter« die Bühne zu erobern. Lanae bevor das Kampfgeschrei des Naturalismus wider falfche Konven tion erfcholl, hat dieser Poet, unbe tiimmert seinem tiinstlerifchen Gewis scn folgend, fich nicht gefcheut, gewal tiae Konflikte, zu der ihr wahrhaftig erscheinenden Lösung zu bringen, star ke Naturen sich rückfichtslos ausleben zu lassen. Alle dichterischen Werte des Verstorbenen sind von echt-er Poesie und hohem Sinne erfüllt und machen ihren Verfasser zu einer durchaus vornehmen Erscheinung der neueren Literatur-. hevöcferuuqsdifmsteir. Obgleich das DeutscheReich eine Be völkerung von 64,000,0(’-0 Köpfen auf weist, die auf einen Flächenraum ver theilt sind, der kleiner wie der Staat Tean ist, fo ift doch teinTheil wirklich dicht bevölkert. Das neue ,,Grofz-Ber lin", das einen Flächenraum umfassen wird, der doppelt fo groß ift wie der von New Yort, wird nicht fo viele Be wohner aufweisen. Die größte Bevöl lerungS-Dichtigkeit findet man in Deutschland nicht in Berlin, fondeen in Crefeld, aber selbst die chemisch-preu ßisehe und westfiilische Industrie-Gr gend weist nur eine Bevölkerung von 6,000,0000 Köpfen auf. Belgien mit 7,000,000 Einwohnern ist noch nicht so groß wie Maryland und wird als eikc Beispiel dichter Be völkerung ausgeführt. Es kommen dort 625 Leute auf die Quadratmeile, die sich durch die großen Fabrik-Indu strien ernähren. Auf Jana mit 29, 000,000 Einwohnern auf einen Flä chenraum, der kleiner wie Jowa ist, er Inähren die Leute, von denen 574 auf » dieQuadratmeile kommen,sich fast aus Ischließlich vom Ackerbau. Jn den be wohnten GegendenAeghptens leben fast 1000 Einwohner auf der Quadratmei le beinahe ganz vom Ackerbau. Man hat angenommen, daß in der chinesischen Provinz Kangsu,deren Flä chenraum ungefähr so groß wie der des Staates Illinois ist, an 35,000,000 Menschen leben. Der Theil der Pro vinz, der von Shanghai bis Nanling läuft und sich anr Großen Canal, dem lYang Tse Kiang und der Bahn hin zieht und einen Flächenraum von der Größe New Jersevs umfaßt, ist einer der drei großen menschlichen Bienen stöcke in der Welt. Die beiden anderen befinden sich in England und Amerika Auf einem Streifen von 220 Meilen Länge und 40 Meilen Breite, der Lon don mit der Kiiste nördlich von Liver pool verbindet und dessen Flächenrautn laum so aroß wie der New Hampshires ist, wohnen 16,000,000 Leute, also fast so viel wie in Brasilien oder Spanien. In den. Bei-Staaten enthält ein Strei fen von 450 Meilen Länge und 40 sMeilen Breite, dessen Mittellinie Bo sston mit Washington verbindet, eine iBevöllerung von fast 1.5,000,000 auf seinem Gebiet, das etwa einem Drittel ; des Staates New York gleichkommt ! Jn diesem kleinen Streifen liegen Providence und die Orte im Rhode Island Thal-e, Hartford, New Haben und die Fabrik-Centren von Connecti cut, New York, Newark, Jersey City, Trenton, Philadelphia und Baltimore. Er hat viele Häfen und entwickelt sich schneller wie irgend ein anderes wichti ges Bevölkerirngs:Centrttm in derWelt zum ersten Range. (W.) Eine Etsmthümltchkeit des Blitzes ist es, daß er sich zu manchen Baum arten mehr hingezogen fühlt als zu anderen. So übt in Deutschland die Eiche eine ganz besondere Anziehungs Mist auf den Blitz aus und straft so mit das Schillersche Wort: »Aus der Wolle ohne Wahl zuckt der Strahl« Lügen. Jn einer bestimmten Periode waren unter 265 vom Blitz getroffenen Bäumen 165 Eichen. Jn anderen Ländern stellt sich das Verhältnis wieder anders. Jn England bevor zugt der Blitz mit seinem unwillkom » menen Besuch namentlich Rüstern, Ei chen, Eschen und Pappeln, in Amerika Rüstern (Ulmen), Nußbäume, Eichen und Fichten· Wie man sieht, ist unter den hervorragend heimgesuchten Bäu men stets die Eiche. Man wird daher guttun, die Erfahrungen, die man in dieser Beziehung gesammelt hat, bei Baumpslanzungen in der Nähe von Häusern und in Straßenzügen zu ver werten. Auch sollte man sich beim Unterstellen während eines Gewitters die Bäume ansehen. deren Schutz man sich anvertrauen will. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Höhe nicht von Einfluß auf die Häufigkeit des Blitz schlages ist. Eine hohe Wahrschein lichkeit spricht dafür, daß die elektrische Leitungsfähigleit der Holzart der be stimmende Faktor ist« und die Leichtig teit, mit der der Baum den empfange nen Strom in die Erde überführt Marineminister Meyer und Ge schwaderchef Admiral Schweden Deutscher könnte es in Berlin, Kiel oder Wilhelmshaven auch nicht lauten. Der galantc Mcngeru »Nein, sind die Würfte schmal und klein!« ,,Gerade wie geschaffen fiir Jhr Miindchen.« Die einzige Bedingung Er: »Theure Ella, hat Ihr Herr Vater etwas gegen mein Ranchen?« Sie: »Wenn Sie Jshre eigenen Ci garren mitbringen, nein.« Die Leipziger Neuesten Nachrichten lündigten in Nr. 169 an: ,,Kinder und Sportwagen wegen vorgerückter Saison im Preise bedeutend ermä ßigt." Anscheinend rechnet man also in Leipzig in diesem Jahre aus leinen großen Bevölkerungszuwachg mehr. Hoffentlich dehnt sich die nächstjährige Saison länger aus. Kapitän Townley sah den ihm zu geschickten neuen Schiffs-jungen von oben bis unten und von unten bis oben an. Jhm gefiel das fire Kerl chen. »Na, ’s ist wohl wieder die alte Geschichte. Verzogenes Muttersöhn .chen. Damme Streiche gemacht. ; Schwarzes Schaf der Familie. Aus lSee geschickt, um sich zu bessern. Ja? stt ss nicht spe« — »Oh nein, Sik», antwortete der Junge, ,,seit Sie jung waren, Kapitän, haben sich die Ver hältnisse ganz und gar geändert.« —- Tramps wurden allein auf den Geleisen der Pennsylvania-Bahn in zwei Jahren 1479 getötet und noch viel mehr verletzt. Jm Jahre 1907 lasset-en es 822 Tote und im Botsahre