Merm- Hshtkibkbrikk non Umi- Innkstengki. » - s qui-I No. 872. Sehn Se Mister Edi thoy es is mich immer e Dieleit, wenn ich mich hinhocke lann un kann en Schreiwebrief an Jshne ichreiwe, nit bilahs ich bin so arig stock an das Schreiwe, no, das is es nit, es macht mich nur immer gut fühle, wenn ich rnich sage kann, jeht stehn ich mit en gebildete un ettjutehtete Mann in gei stige sdder spiritus Kammunitehfchem Mit en Mann, wo mich unneritehn duht un wo mer auch e wenig ticheus Lenqwitich iuhse kann, mitnue daß mer efreht zu sein braucht, daß mer den Lähf kriegt odder daß einem die Pieheli ongucte, wie die Kuh e neies Bahrndohr. Die Wedesweilerich fin in arig gute Leit, awwer wenn es zu die Eitiutehfchen komme duht, dann fin te nit in it un for den Riesen er greii ich auch immer die Penn mit den Bewußtsein, daß Sie mich ver stehn un daß Sie meine Brieie un meine Fielings eppriefchiiehte. Ich hen schen io oit qetreit, die Weins weilern e wenia Bildung beizubrin e, quer das is alles tein Juhs. Un er alter Tiettcher hat immer gesagt: Was der Hunnes nit lerne duht, das lernt auch der Jacob nit un io is es auch. Mit den Odesweilet is ericht recht nickt anzufange. Der denkt, weil et fein Saluhn mit e wenig Suckzeß konne duht un er weiß, wie mer sei stehles Bier los werd un wie mer den Wißtie hlende dicht, daß mer instets hunnert Verzent drei Hunnert ernte duht, da duht er denke, er hätt dies Schmartigteit mit den Grehwielehdeh gesse. Alles annere, wo en ettjulehte-» ter Mensch e Dieleii dran«hat, das tahlt er Nonsens un Biech un ich glauwe, ich lönnt mich auf den Kopp stelle un mich mii die « ieß verwunnes re, et dehi doch sein Mund nit tichehn« sche. So wie er e Tichthns hat duhi er den Philipp, was mein Hosband is, nacke: immer macht er iahrliisiil Nie rnarii un ich kann Jhne sage, ich qlei-’ che das ganz un aar nit zu höre. Der Philipp is, wann mer ihn auch gar nicks schlimmer-es nachsage kann, mein« Das-band un es wär traurig, wenn ich nit zu ihn stecke dedi. Das was mich am meiiie mähd mache duht, is, daß2 er gar nii glaubt, daß er mit den« Pressendent Ruhseielt is un daß er so große Heldeihaie verlewe dahi, wie ek» immer ichreiire dicht. Jch hätt ja auch schon dran gedankt« awwer ichj weiß soviel, daß der Philipp nit liige. dahi, da zu is er zu dumm. Gewan-l neti hen ich off Kohrs auch schon oft genug, daß ich noch nie nicks von ihn gelese hen. Immer werd von den MH ster Ruhlefeld feine Dieds riepodrtetI awwer den Philipp sein Name, derj werd gar nit gemenschend. isg anat; zu mich. als oh der Mister Ruhiefeld die Glorie ganz alleins for sich lan wollt. Mer weiß ia nie nit was so. große Händ od ihren Schlief hen un wenn der Philipp reduhr lomme dahi, dann wer’n ich ja die Dieiehls all höre· » ; Seh. Mister Ediihok, ich hen daeisj Eidiez wie Sie wisse. will der Philipp doch alle mögliche wilde Ennimels Einst-ansah Saken Sie "mal, gibt's unter den Menschenfressern auchBegetatiekW Ists afoefcheu Natürlich die fressen die grünen Jungens auf.« imiibrinae un ich qleiche nor nit, dassl ; der Wedesweilee die all for sich klebme ;dulit un aus sein Saluhn en rehgelleks Schob on unsere Eckspenzes mache’ »will Un da hen ich also gedenkt, das-s es mehbie gar keine so schlechte Eidie swäh wenn ich en Deihl von die Ennis i mels zu die Ziitie schenke odder wie met aui deitsch sage duht, dokmehte sdeht. Wie schön wäre es, wenn dann sen zaholatschickel Gotte ausgemachts deht wer’n un ich könnt dann soge« mir sin die Faundersch davon. ch» s wollt Ihne schon lang zurück emol or« s Ettweis frage un Sie dehte mich arig jobleitsche, wenn Sie mich da e wenth s inleitene wollte wie ich das tiickele soll. E paar Dag zurück den ich anch endlich en Ennser von den Philips kriegt; er hat also schulyr mein Brie. kriegt owwer denke Se nur emal das dumme Kameel hat mich immer noch nit seine Eddreß geschickt. Sein Brief is auch so fonnie qeschriwwe, daß ichj schon e paar mal gedenkt hen. er war» aar nit von ihn. Er hatt geschrikvwe,’ daß der Wedesweiler nur ruhig bleitoe j soll un nit dran dente sollt auszuvers i tause, bikahs der Mister Ruhsseseld. war willinaö, ihn alle Demmetsch zu; ersetze, wo er zu sofsere hätt solangj der Philipp nit heim is. Er, da meint der Philipp, könnt noch nit: komme, bitahs der Mister Pressendeit könnt nit mitaus ihn duhn un er deht pas auch selbst einsehe. For den Rie- j Ien sollt ich ihn auch nit weiter bat- ! tere. Er hat dann auch endlich emals nach mich un die Kids gefragt. Erz hat gesagt, ich sollt nur draus achtfi aetvwe, daß die Kids sich behehse dehtz ! un sollt auch siir mich selbst auöguckeLs Ich sollt nit immer heim hocte unzs sollt als emal zu en Schoh odder zu vI Picknick aehn un mit einem Wort ich sollt so viele aute Zeit hen, wie nuri möglich, er hätt ia auch e gute Zeit Der shat aut schwätzex wenn mer zu so e latt Buive tende muß, un draus gucke muß, daß se immer diesent ausgucke un daß se immer ebhes dielentes zu esse den« dann sieht eim der Kopp nit mehr nach Mantua Wenn ich alle Samstaa mit die Bunde dorch sin, das l meint. wenn se all ihr Bad aenomme hen un jedes hat aus sein Bett tliene Unnerwehr un e tlienes Neitgaun liege, ei tell fuh, dann sin ich so aus aewohre, als ob ich vier Woche lana » Wutt aetschavvt hätt. Well, die Zeit-! werd ja mit-der iiviver gehn, bis der-! Philipp reduhr komme duht. un vannxs nemm ich mich emal e Tschehns auch; emal e Fetehsrhen un e gute Zeit zuzs hen. Also Mister Edithor. plies lasse ! mich ebbez höre. von mege die Enni- s dels. Mit heste Rieaards s Yours ! Lizzie dansstengei. ——-—-—-—— Wider-ten Unterossizien »Sie kommen daher wie ein Rastelbinder und wollen Sol dat sein?" Retrut: »An Befehl, Herr Unterpf sizier, aber ich will ia gar nicht!« « Sinderisre Unsicht· Vater szum Jungen): Aus der An sichtstarte, die du uns aus X- dors ge schrieben hast waren nicht weniger al süns orthoqrapäische sehteri Mutter: So schimpe doch den Jan-. aen nicht schon wieder Vater bedenke nur, was er aus dem Dorfe sür schlech tes Schreidmaterial gehabt hat! Kommt-then Lehrer: »Nennt ein Wort, das man steigern kanni« Kerlchen sSohn vom hausbesider): Miethe«. Gewimmel-. Passagier szurn Schassner): »Sie es ist hinten ä Wägele los!« Schassner: .Diis macht nischt, jetzt oeht’s aleich bergab, da holt’s uns schon wieder ein!« Er kennt das »Wie ist denn dein Mann, wenn du mal etwas mit Thränen durchsehen willst?« »O, der Oerzlose, jedesmal lauft es« mir ein Dutzend Taschentiicher.« Des uhr uns vte III-pe Die Pariser Juweliere haben stets ihr kleines Steckenpferd, einen Mode artilel, dem sie ihre Phantasie Und ihre Kunst wiomen Um Weihnach ten war es der ,,lac a main«. das goldene Damenäyandtäschchem siir das sie neue Formen ersannen, vor ljer huldigten sie lange dem »Pen dentis'«, dem HalskettenanhängseL und jetzt ist es die Uhr, für die Dut zende neuer Liebhabereien ausgetlü gclt werden. Jeder Juwelier der Rue de la Paix sucht sein eigenes »sensationelle«s« Modell zu haben oder doch schleunigst die glückliche Erfin dung des Konkurrenten mit einigen ehrlichen Variationen nachzuahmen. Der im praktischen Gebrauch so wich tige, ja unentbehrliche Chronometer tourde -sür elegante Modefexe zum Spielzeug; für die weiblichen schuf tnan linsengroße Knopsloch- Uehrchen, sür die mannlichen so dünne, flache Reitmesseh daß. wenn die Uebertret l l bang so hart übertrieben werden soll, man sie demnächst getrost ls Austr Irresser wird verwenden lön en. Doch das Kunstiiiick, ein richtig gehendes Uhrwert in einem linsengroßen oder millimeterdicten Raum unterzubrin gen, hat taum mehr Bedeutung, wie die Manie gewisser Yantees, aus einer Posttarte den Retord in der Wortzahl Fu schlagen. Die Pariser Juweliere halten denn auch weniger aus das Kunststück, als aus die Kunst des Stückes Und sie schusen Neuheiten, die nicht nur amiisant, sondern auch charmant sind. Man trägt die erbsengroße Uhr in einem Arm- oder Hals-band - An hängsel als Grelot, Kugelschrllchem gefertigt aus seinst durchbrochenem Gold, beseßt mit Diamanten, Rubi nen und Smaragden. Diese Grelots. die mitunter die Form einer Eichel annehmen. werden auch an Brustbro schen sSchleisen oder Hufeisen aus Emaille), mit Vorliebe aber an lan gen Ketten getragen. Wir sahen in den Auslagen wohl hundert verschie dene Modelle, blau, grün und rosa (Fmaille, Ornamentirung aus bunten Steinen, insbesondere Rosen. Für das Knopsloch wird eine winzige Uhr mit lleinem Brillanten- oder Rubi ncnreis gewählt, deren Zeiger aber al lein außerhalb des Knopslochs mar schiren, während dahinter das Treib wert in einem flachen, gleichzeitig vor dem Verlieren schützenden Gehäuse verborgen ist. Eine Madame Krösus wird sich das Uehschen nicht entgehen lassen, bei dem der hochtarötige Kav diamant aus der Rückseite lalä Deckel) die Hauptsache ist. Daß dieser Lili put-Chronometer auch aus Ringe ge saßt wurde, tann nicht erstaunen, da man ihn überall hinsetzt, als Mittel punkt in die Diamantrose einer Gür telspange, als Knöpschen aus den Schirm, den Fächer, das Niechsläsch chen —- wir vermissen ihn nur als HutnadeL wo er von besonders pral tischer Bedeutung wäre — für alle jene, die von s oßen hüten im Thea ter oder sonstwo am Sehen verhindert Irerden und in der Bewunderung sol cher Nabeln wenigstens erfahren wür den, wie viel Uhr es geschlagen hat. Behalt die Uhr der Frau eine Grö sie, die dem bloßen Auge keine Schwie rigseiten bereitet, dann sucht der Goldschmied der Rue de la Pair we nigstens durch eine EinrahmungiJ: Garnitur aus Grüngold oder Gelb-— gold a sour, im Stil Louis Xll·. —-—— nie im modern sthle —- die ursprüng liche, nichtssagende, will sagen runde, lreisrunde Form, zu verbergen. Fiir solche Damen aber, die durchaus nicht drin der runden, treisrunden Form lassen wollen, gibt es die Eniaillecihr, rosa, hellblau, weis; and so porzcllan artig transparent, daß man sich nur wundert, nicht hindurchschauen zu sonnen. Dazu gehören gleichsarbine, seine sietten mit länglichen, röhrensör migen Zwischenstiicken Alle mögliziken Zeichnungem Jnlrnstationem auch die unmöglichstcn Geschmacklosigleitcn der schlimmsten Sorte gibt es, wie iibers all, so in der Rue de la Pair, wohl damit man daneben feststellen tann, was guter Geschmack ist und heissen will. Stahl- und Platinuhren, das Zifferblatt groß, wie ein Hemden lnovs, umgeben von einem winzigen Reis Edelsteine, bilden die Abwechg lung in der Ueberschwernmung der Gmailleuhrem u Fiir den Kavalier, der in der Mode mitzählen will, stellt der Cronometer strenge Regeln aus. Er tann selbst so nnpiinttlich sein« wie er will, aber er wird mindestens ein Dutzend Zeitmess ser besitzen müssen, um aus der Höhe eines Kulturmenschen mit seanzosi schem Vernis (Firniß) zu sein. Jm Klub wird er sich hüten, eine andere llhr herauszuziehen als eine, die ge nau dieselbe Ornamentikunq trägt wie seine »Garnitur« — "i sitt-en , Zigorettem und Streich oszistui. Taschemnesser und herunter bis zum kzahnstocher. Beim Five o’clock wird er zerstreut mit einer rosa Emaillenhr spielen, und wenn die Dante des Hau see geruht, das neue Chef-d’oeuvke zu bewundern, wird er, bevor er ihr znm Abschied die Hand küßt, eine zur Uhr passende Westeniasche - Bonbonniere aus rosa Emaille hervotziehen, um mit einem parsiimirten Mentolbon bon den Zigarettendust an dem Schnurrbart zu oerscheuchen. Jst er originell veranlagt, dann zeigt er beim Jagdausslug ein altes Goldstück Republica Mexicana, in das er sich eine Uhr hat »hineinblauen« lassen: Der Deckel mit Sprungseder ist der rund nnd fein aus-gestickte Kopf der Leb-erko. Tan diese Uhr natürlich »m« allen EbikaneM fgbricirt fein nutz, versteht sich von selbst. Viertel stundens und gar PEinutensGloclensigg nat, Nachtmecleri Jst man in Trauer-, sc erfortert das unbedingt eine tief fchwarze Stahluhr. Das jährliche Uhrenbudget in einer anständigen Fa milie darf nicht unter 10,000 Franks bctragen s— ich kann es mir wenig stens nicht denken. Eine gründltche Deckbett-lang tn cytna wird jeßt in Aussicht gestellt. Um zu ermessen, was das bedeuten will, muß man sich daran erinnern, daß Chi na weitaus der volkreichste Staat der Erde ist, und zweitens, daß bisher nur Schätzungen seiner Bevölkerungszahl vorliegen, die um 10()-200 Millionen zu schtvanken pflegten. Jm allgemei nen rechnet man noch immer damit, daß China 400--—50l) Millionen Men schen birgt, doch wird diese Zahl von manchen sachkundigen Geographen für irbertrieben gehalten, so daß man in manchen Büchern wohl auch nur 300 bis 350 oder gar nur 250 Millionen als die wahrscheinlichste Ziffer ange geben findet Es leuchtet ein, daß alle Miitbmaßungen mit Bezug auf eine ,,gelbe Gefahr« und ihre Größe in ih rem Gewicht sehr erheblich von einer sicheren Berechnung der Bevölkerungs zahl von China abhängig sind. Nun sind von der chinesischen Regierung freilich auch schon in früheren Jahr hunderten Volkszählungen veranstal tei worden« doch haben sie meist nur Angaben über die Zahl der Ismilien enthalten, und sind in ihren esulta ten außerdem dadurch beeinträchtigt worden, daß die Gouvernements der einzelnen Provinzen die Zahlen fälsch ten, je nachdem die Zählung zum Zweck einer militiirischen Aushebung oder einer Steuer angeordnet worden war. Jetzt soll endlich einmal das Niesenunternehmen einer wirklichen Volkszählung im ganzen chinesischen Reich ausgeführt werden, und zwar in der doppelten Form einerFamilien und einer Kopfzählung Jene soll bis zum Jahr 1910, diese erst bis zum Jahr 1912 beendet werden· Bei der ungeheuren Ausdehnung des chinesi schen Reichs kann die Größe dieser Aufgabe überhaupt kaum überschäßt werden. Die ousgezeichnete Organisa tion des Reichs wird ihre Ausführung unterstützen, jedoch ist tiicht zu über sehen, daß die Bevölkerung in einigen Theilen des Reichs noch in großer Un abhängigkeit lebt und infolgedessen der Zählung Widerstand entgegen ießen oder sie fiir ihren Theil über haupt unmöglich machen wird. Selbst unter Anrechnung solcher Unsicherhei ten und Mängel aber würde die Ver anstaltung einer sorgsamen Volks-säh lung in China von großem Werth sein« auch wenn man mit einer Unzuverläs sigkeit des Ergebnisse-!- in eineni Be trag von 20 bis 30 Millionen Men schen rechnen müßte. sen Flugkånttler des fünfzehnten Jahrhundert-. Wie man aus Rom schreibt, gedenkt man in Italien gegenwärtig eines höchst merkwürdigen lind obendrein gelungenen Fliigoersiiches, den ein Mechaniker Gian Vattistg Danti i.n Jahre 1494 in Perugia unternahm. Danti hatte auf einer Jniel einen Apparat hergestellt, niit dein er wie derholt des Nachts über den See ge flogen war. Anlaßlich der Hochzeits seier von Pentafilea Baglioni lToch ter des Stadttnrannen von Perugia) mit Bartoloniso von Allviano zeigte der Hexenmeister seine stiinste in Pe rugia. Er kroch — wie die Chronik berichtet - in seinen hauptsächlich aus zwei Flügeln bestehenden Appa rat und flog »unter mächtigem Ge pfeife'· ldas von der gebeiiiinißvol len Maschine aus-gings von einem Thurm über den Marltplgß auf das Kloster von St. Maria iu. Dort hatte Danti fiir die Landung Ma tratzen bereitlegen lassen, Leider brach eine Flügelstange und der kluge Mann mußte schon vorter auf ernem Dache landeii, wobei er sich leichte Verletzungen zuzog Die Chronik erf zählt leider nicht, wis aus Dantis Erfindung geworden ist. ——— Trost. »Liebe Etat-dich die Leute sagen immer, Du hätt-est mich nur wegen meiner süns Millionen arnonimen!« »Glaub’ doch nicht solche Dinqet Jch hätte Dich auch genommen, und wenn Du —- nur drei aehabt hät teit!« Unmöglich. »Herr Direktor, Sie haben ja heut fast gar tein Publikum im Theater. Jch würde an Jhrer Stelle überhaupt nicht spielen lassen, sondern den Leu ten das Geld zuriictaebm « »Das geht nicht, lieber Herr —- das sind lauter Freibillets.« Verschwindet Mutter: »Eine: von Euch Jungens hat wieder Rosinen genascht. Jch habe die Kerne in Eurer Stube an der Erde gesunden.« Junge: »Das war ich aber nicht, Mamat Jch habe die Kerne mit hin unter geschluckt!« Tonnenweise wird das Gold von Alasta nach den Ver. Staaten ge bracht. Hm, wer doch auch eine Tonne davon hätte. Chrontscher Seinem-sel Wätrcnd man über das Wesen fast aller einen Seuchencharakter tragenden tirankheiten aus Grund statistischer Erhebungen wissenschaftliche Klarheit gewonnen und zu ihrer wirksamen Be kämpfung therapeutische und prophy laktische Maßregeln in den Dienst ge stellt hat, ist der chronischeGeldmangel, dessen Charakter als Volksseuche nicht erst durch statistische Erhebungen zu er weisen ist, aus mir nicht bekannten Ursachen niemals Gegenstand wissen schaftlicher Behandlung gewesen. » Das ist um so bedauerlicher, ls die iu Rede stehende Krankheit, der Ge fährlichkeit ganz ungeheuer ist.« dem Wirthschasts- und Geistesleben der Völker immense Kräfte entzieht und sich infolge dessen als kulturfeindlich im höchsten Grade erweist. Die Ursache des chronischen Geld mangels ist, um mich wissenschaftlicher Kürze und Präzision zu befleißigen, der Jnkongruenz zwischen Einnahme und Ausgabeetat zu suchen, die wie derum verschiedene Gründe hat. Daß dabei die Vererbung eine un geheure Rolle spielt, ist eine sattsam bekannte Thatsache. Er handelt sich ·hier um eine so exzessw erbliche Krankheit, daß die Deszendenz eines von ihr besallenen Jndividuums bis in viele Geschlechter den Keim der Krankheit in sich trägt und meist zur iEntfaltung bringt, wenn nicht beson ;i«ers günstige Bedingungen und glück Y liche Zufälle (Millionenheirath, der Tod eines reichen Verwandten) die Krankheit zum Stillstand bringen. Jm Gegensatz zu anderen erblichen Krankheiten kann hier, wo sie sich ein mal eingenistet hat, vom Uebersprim lgen einer Generation keine Rede sein. l Als prädisponirende Ursachen müssen, wie die Erfahrung lehrt, »tiinstlcrische Anlagen in Anspruch ge snommen werden. l Einflüsse des Klimas, der Nationa lität, der Rasse spielen absolut keine Rolle. Unter allen Himmelsstrichen, bei allen Völkern und Rassen finden wir die Krankheit im selben Umfang und unter den gleichen Bedingungen verbreitet. Auch Alter und Geschlecht spielen nur eine geringe Rolle. Man sieht alle Lebensalter sausgenommen na türlich das Sätiglings: und erste Kin des-alter, wo sie noch nicht in Erschei nung tritt) und beide Geschlechter ziemlich im gleichen Verbältniß von der Krantheit befallen Its subjektive Symptome, über die das betroffene Individuum zu klagen hat, sind zu erwähnen: die dauernde und je nach der Konstitution des Pa tienten mehr oder weniger intensive Gemütbsdepression, Lebensüberdruß,; abwecl lnd mit einem horch-gespann ten Optiinismus, der den Patienten in naher Zukunft goldene Berge, den Tod eines tinderlosen reichen Onkels, den Empfang einer Geldsendung, die gar nicht zu erwarten ist, oder sonst« irgendein unwahrscheinliches glück riches Ereigniß vortäuscht. Als objektive Symptome sind fol gende zu werthen: Patient macht an je dem Menschen, mit dem er zufällig in Berührung kommt, gleichgültig ob es ihn kennt oder nicht, Pumpversuche. Er hat ein scheue-X gedrücktes Wesen. schlägt sich tauå Furcht vor Gläubi gern») auf Spaziergängen alle Augen blicke seitwärts- in die Büsche. Seine Kleidung beginnt, unmerklich fast, aber dem ersahrenen Arzte doch wahr nehmbar, an bestimmten Stellen--—ich möchte sie Prädilektiongstellen nennen ---- einen specligen Glanz anzunehmen. Die Plättwäsche ist nicht tadellos sau ber, was auf jahrelang unbezahlte Wäscherechnungen schließen läßt. Die Stiefel, besonders die Absätze pflegen nicht einwandfrei zu sein. Schmuck gegenstände, llhrketten, Ringe, jSchlipHnadeln fehlen meist gänzlich. Doch können die objektiven Symp tome, soweit sie das Aeuszere des Pa tienten betreffen, nur mit großer Vor fLcht zur Stellung der Diagnose be nutzt werden, weil sie auch Symptome anderer Krankheiten sein können, bei spielsweise Zeichen beginnender Ver geizung, schlechter Erziehung oder üb ler Lebensgewohnheiten Jn der weitaus größeren Mehrzahl der Fälle ist die Krankheit ungefähr lich, ohne daß eine Heilung eintritt. Die Patienten gewöhnen sich an den Zustand, ohne besonders darunter zu leiden —— sie manifcstiren sich bis an ihr Lebensende durch. Die schon mehrfach erwähnten Glückgzufälle, Tod reicher Angehöri ger, Ermordung einer reichen mütter lichen Freundin ohne Leibeserben, sind zu selten, als daß sie die durchschnitt liche, für die Heilung Ungünstige Prognofe günstig zu beinflussen ver möchten. Was nun die therapeutischen Maß regeln betrifft, die sich als wirksam erweisen, so steht da an erster Stelle: die sriihzeitige Radikalbehandlung. Sobald sich die ersten zweifellosen Symptoine des Leidens bemerkbar machen, empfiehlt sich entweder das Anstreben einer Adoption durch einen Millionär, in dessen Zuneigung man sich fhstematisch einschmeichelt, oder ein mit Rafsinirtheit durchzuführen der Einbruch in eine Bank, woriiber nähere Anweisungen bei Nick Carter zu finden sind. Jn die Kategorie der kleinen Mittel gehört das systematische Anpumpen von Freunden, Verwandten Bekann ten; von Freunden und Verwandten der Bekannten; von Freunden und Be kannten der Verwandten und Bekann ten der Freunde und aller jener Pet sonen, mit denen der Zufall den Pa tienten zusammenfuhrt Aber nur äußerst selten gelingt es, selbst bei Ber wendung der raffinirteften Tricks, da bei in geordnete Verhältnisse zu kom men. Einer meiner Freunde brachte folgendes System zurAnwendung, das sich für geeignete Fälle zur Herbeifüh .rung einer vorübergehenden Besserung empfehle: Brauchte er nothwendig 100 Dollars, so pumpte er jemanden um 200 Dollats an und brachte ihm schon am nächsten Tag 100 Dollars zurück. Der Angepumpte war natürlich über eine derartige Promptheit und Gewis senhaftigkeit so überrascht, daß er die noch reftirenden 100 Dollars niemals wieder einzufordern wagte, weil er sich sagte, daß ein so gewissenhafter Schuldner nicht eine Minute zögern werde, den Betrag zurückzugeben, fo bald er ihn habe. Bei tünstlerisch und dichterisch thäti gen Individuen sind selbst von Zeit zu Zeit vorzunehmende vollkommene Sa nirungen seitens der Verwandten oder Freunde gewöhnlich nicht von bleiben der Wirkung. Die Krankheit rezidi virt in einem recht großen Prozentsaß der Fälle. Dagegen pflegen reicheheirathen die Krankheit vollständig zum Schwinden zu bringen. Durchaus verzweifelt und hoff nurgslos aber liegen, wie schon er wähnt, die Fälle bei erblicher Bela stung. Hier versprechen nur prophy laltische Maßregeln Erfolg, die natür lich bei den Eltern und Großeltern der Patienten einzusetzen haben. Und hier hätten Philanthropen und Groß lavitalisten einBethätignngsgebiet, auf dem ihre Arbeit im Jnteresse der Kranken und schließlich im Interesse der ganzen Menschheit außerordentlich fegensreich fein wiirdr. Dr. B. Dallmann. Völkeehast. Durch Zäune trennt man Herden aus der Weide, Nach Grenzen, die durch Herrscherinacht sich ändern, Nach Ursprung, Sitten, Sprachen und Gewändern Zieht man der Menschheit bunte Völler scheide. Joch Gott tvill nicht, daß Voll und Voll sich meide, Das Meer bis zu des Erdballs fernste Rändern Wogt als Vermittler Zwischen allen Län ern, Es trennt zwei Welten und vereinig, beide· Allein der Vorurteile tiefe Kluft Trennt Volk und Voll. Wie Gras auf beiden Seiten Wuchert die Torheit, die das Fremde meidet. Doch hohe Bäume ragen durch die Lust, Die Zweig und Kronen sich entgegen breiten, Der siluft nicht achtend, die die Wurzeln scheidet. Fr.Bodenstedt. Jn No. 77 schildert die Arnswaldet Zeitung die dortigen Sonntagsgei nüsse: »Der Stadtberg, aber auch an dere Nachbarorte wimmelten von Arnsivaldern, die das frische Grün, den tiefblauen Wasserspiegel und die ganze lnospende und sprossende Natur nebst einigen Tassen Kaffee voll Beha gen in sich aufnahmen.'« Was müssen die Arnstoalder für eine Verdauung haben! III II Il Die Mutterliebe erschöpft wohl das Leben, aber ohne sich je selbst zu er schöpfen. II- It Jn Europa greifen die Friedensbeo strebungen so um sich, daß nachgeradc Krieg nur über die Frage entstehen kann, wer der Friedfertigste ist. le L zk Eine Lehrerin entwickelte ihres Schiilerinnen den Begriff Wahrheit und stellte dann die Frage: »Was isI fiir uns das beste und zugleich das schwerste in der Welt?« —- Ein kleines Mädchen hob schüchtern den Finger-. »Nun, Emtna?« -—— ,,Sich zu verheira ren.« s Il- se Die nene türkische Regierung möchte gern 8100,()00,000 vorgen. Dazu hätten sie aber den alten Sultan be halten miissen; der hatte die nötige Uebung im Pumpen. so- z- » Freunde des Nordpolfahrers Peary glauben, daß dieser das Ziel endlich erreicht hat. Wenn Walter Wellnian sich jetzt etwas beeilt, kann er ihm an Ort und Stelle seine Gliiekwünsche abstatten. If II If Wenn der Arme einen Groschen findet, so ist es ein falscher. is- ei si· Wenn die Behörden glauben, daß sie von der Schwarzen Hand wenigstens einen Finger erwischt haben, dann soll ten sie nicht nachlassen, bis sie die ganze Hand erfassen. st- e· ir Jn Hondurag wird wieder einmal revoltiert. Es ist doch ein wahresGliick, daß man in der Zeit der sauren Gur ten betreffs Neuigkeiten so fest auf die zentralameritanischen Repuhliten ver lassen kann. It- s It Die Einnahmen der Bell Telephon Company sind in den ersten vier Mo naten des Jahres um s2,700,000 - wachsen. Reden ist offenbar Gold fix die Telephon Companh.