H Wineifter Plag. CI war schönes Sommerwetter im M im, alt wir Maitäfer in Charlottenburg eingerüat waren. uin die Parade ans vem Kreuzverg und III dort aus den Einzug nach Berlin Icitznmachen Mein Quartier lag in einer Berti · seistxtcse und txttte einen Vorgarten Ists-abwarten eisernern Gitter, an des ich sehnte, da ich nichts Besseres zu thun hatte-, da näherte sich der Git rerpforte des Garten-I von außen ein acht Herst. Groß, kräftig, aufrecht schritt er dahin. er machte die Thiir aufs nnd trat in den Garten Jch geiste. und er dankte. blieb neben mir M und stellte sich vor: »Macht meiH GIVE Ich nannte meinen Namen, und er meinte. er have vie früheren Felvzlige gegen Frankreich mitgemacht da hätte es Interesse für ihn« von mir etwas iiher meine Erleb nise in hören. Er habe noch eine Stunde Zeit bis zum Essen; wir woll ten nni auf die Bant vor ver Thür M und da plauvern --- er tönne mir ja auch manches erzählen. . Er hatte die früheren Feldziige mit Gniachti Das konnte doch spätestens 1813——1815 gewesen sein: wie alt mochte der Mann sein? Mein Respekt M sit jedem Schritt. und als wir uns anf die Bank gesetzt hatten und ver alte Mann erzählte, baß er 1804 bei den AnsbachWahreuthDragonern in.Pafetvall Soldat geworden war. da tvar meine Bewunderung ganz au ßerordentlich Wir schrieben 1871. und ich-erfuhr von jemand, ver noch rüstig neben mir sali, baß er l78t3 geboren wäre. Alt war ja der Mann, «aber für so alt hätte ich ihn doch nicht gehalten. Meine beabsichtigten Erzäh lungen iiber den Feldzug blieben mir vor Ehrfurcht im halse stecken, ich wollt nur höre-. recht viel hören von dem-alten Herrn« ver sicher sehr vieles etlest hatte. Wachtmeister Plötz hatte lvohl seinen guten Tag« die Anregung durch die gegenwärtige gro e Zeit mochte seine Erinnerung an nn itäri sche Begebenheiten die er mitgemacht hatte, lebendig machen, nnd er be gannc «1786 wurde ich in Papendorf bei Pafewalt als der Sohn eineg Land mannes geboren und meldete mich 1804 achtzehnjäbrig freiwillig zu den UnsbachFBanreuttfxDragonern in Pa-» fett-old ich wurde angenommen und f brachte etwa mein Relrutenjahr in der ; Gamifon zu. Jch hatte Gelegenheit, i ten Schlendrian zu sehen. der damals I irn preußischen Militär herrschte. Das Reginient hatte zehn Egtadrons und war iider ganz Borpomrnern in Gar niforsen vertheilt, nur zwei Zchroa ; dronen lagen in Pafewalt. Mein Es- ’ tadronchef war ein alter Major, der den Siebenjäbrigen Krieg von An fang bis zu Ende mitgemacht hatte, und auch fein Vertreter war ein Ma jor, der allerdings unter dem Großen » Friedrich nur-einige Jahre gefocbtenl hatte. Außer diesen beiden alten Der: - sen, die ibre wodlgepflegten Gäule sieht zuru Spazierenfahren mit den Dann- als zum Reiten vor der Front benustem hatte die Estadron noch ei aeu jungen Leutnant, der allerdings sich auch fchon den Vierzigern näherte, und einen feel-zehnjährigen Mit-mich Der Wachtrneifter war uralt, und Sergeanten. die 25 Jahre gedient hat ten, waren teine Seltenheit. Miß brauche berrschten in allern. Jrn Som mer gingen die Pferde auf Sommer weide zu den benachbarten Gutsbe iiiern Sie mußten aber, wenn ab geerntet war, für die Nevuen und Ma niider wieder zum Regitnrnt zurückkeh ren; dafiir erhielten die Gutsbesitzer pro Pferd 12 Thaler Weidegeld. Aber tvie sahen die armen Thiere aus, wenn fie aus ihrer Sommerfrifche zurück tebrten! Abgemagert, todtmüde, mit Druckftelten an den Zugs-elen, so daß uns Magdnern allen tlar wurde, die Pferde wurden auf dem Lande bei der Ernte gebraucht und ausgefchunden bis auf das legte. Von dem Weide-« getde haben die Gutsbesitzer sicher nie einen Pfennig angenommen, das war ein willkommnes Sapplement zu den Thüre-rücken Gegen der älteren Offi re· Was den Offizieren aus den Pfer den anEinkünften eriviichg, das wurde bei dem Wachtmeifter erreicht Durch sentcaubung der älteren Mannfchaf ten. Mehr als die hälfte der Egtadron war aufs Land beurtaubt zu den Erntearbeitem ihren Sold strich der sachimeifter ein. und toenn die Leute siedeekamen, dann brachten sie noch recht hübsche Geschenke sitt Wachtinei: set und Unterossizieie vom Lande Mii, diebiesen die Existenz von ihrem Nie-sicut Salve erleichterte. II dies Schlakaffenlehen hinein siei sie eine Bombe die Mobilmachung M gegen die Schweden Wir rück ten in die Peeneftellung ein, die, auf eis- zehn Meilen fast uneinnehmbae jin-O die davorgelaaekten Sinnpr Preußen von Schwedtsch- Pominern MI. Zeit gefiel mit das Soldaten UMM, nnd als die Gefahr von II III-eben beseitigt war da rück ss sit Ab nach Dann-ver, das Na 2 « plus damals von England getrennt M as Its-sen abgegeben hatte « M has-e dauerte die Freund M M M, im detbst 1806 .- - - Ä..·.. zogen wie uns von Von-roter lansqsorn südlich noch Jena zu. Der Hei-M war noß und talt. Jn unseren diins nen Unisorrsem deren Weste nur aus Stücken Tuch bestand. die rnan inwen dig im Rocke angeniiht hatte. so daß lka das Hintern-it vöaig sehn-, sem Mantel. ohne warmes Unter-zeug. so gingen wir der Schlacht oon Jena sent gegen. Jede Nacht, wenn wir on den «abschiissigen Lehnen der Berge tum ! oirten. rieselte das Regenwasser unter I unseren tlapperndenGebeinen hindurch i den Berg herunter, »und den Pferden ging es nicht besser. Auch sie besan— den sich bald iri einein Zustand-, der uns sehr wenia qeeignet machte. die alte Schneidigteit des Regirnentee zu bewähren. Jena folgte und der Rückzug Blü chers Hals über Kot-s durch Preußen und Mecklendura oio nach Mit-C Was von unserem stolzen Regimente noch an jämmerlichen Reste-i gedlieoen trat. wurde gefangen. ich mit anderen in eine Kirche getrieben, wo mir durch die Kälte aenöthiqt, aus Anleitunq der Franzosen aus den Chorstühlen große Feuer anmachkem uni uns einigerma ßen zu erwärmen Meine militiirische Laufbahn schien zu Ende: aber es sollte anders Lom men. Ich bemertte in der Dunkelheit daß eins der Kirchensenster entzwei war, ein Kamerad stellte sich darunter, ich ertletterte seine Schultern und sprang aus den toeichen Kirchhof hin ab: zwei, drei andere folgten mir: aber schon traten die Franzosen aufmerk sam geworden sie riesen uan an und schossen, als wir daooneilten. Rie mand war getroffen, aber wir mußten uns theilen. um uns unbemerkt durch schleichen zu können. Jch lies des Nachts, vorsichtig jeder französischen Patrouille aus dein Wege gehend, Und schlief taasüber bei Förstern oder in abgelecsenen Gehösten. Wo wollte ich din? Ich wußte es selbst nicht. Zunächst fort von den Franzosen und dann zur preußischen Armee. Wo war die? Man sprach oon dein Liten,1 und ich ging täglich dem Osten zu, ; mich bei Förstern usw. befraoend So - tatn ich schließlich in Gegenden, wo die » Franzosen noch nicht hingekommen waren. Ich wa: in Smlenen uno er reichte die Festung Glas ror den Franzosen. die einige Tage darauf er schienen und Glas zur Ueber-Jahr auf forderten. Wie andere Zeitungen so eraab sich auch Glas der ersten Auffor derung zur Kapitulation Wenn ich ietzt den Franzosen aus dem Wege gehen wollte« so mußte ich weit nach Osten ausholen. Schon rog ren Lie Kolonnen Iiadoleons frei tn Polen eingedrungen. Es gelana mir, durchzuschliipfen, obwohl die polni schen Einwohner weniger freundlich und hilfsbereit zu mir waren als bis der die Preußen. Ich tam nach Weit preuszen und traf hier wieder au.f Deutsche, die mir daoon eriäoltem daß Koldera noch im preußischen Besitz sei. Ich erreichte die Stadt, ohne von den Franzosen aufgefangen zu fein, meldete iniacs und wurde sofort in dan Zchill’fche Freitoroo eingereiht. Das Schillsche Koroi bestand zunächst Jus vier Kavalieristen, und wir wurden ron unserem tiihnen Führer benuhh um weite Vorstöße von der Festung aus in’-J Land zu machen, in dem nur immer fchwsaite französiiche Adtdseis lungen sich sehen ließen. Die Haupt macht der Franzosen stand iect in th und Westoreußen dem-Könige und dem Rest der preußischen Trupp-n gegen iiter. - Ich blieb in Kollsera unter Schill, und als Schill nach dein Frieden seit Hufarenreaiment erhielt, da wurde ich Qufar und tam als solcher mit dem Negiment nach Berlin. Bei Minuten dorf latten wir eine Bart-de oor der· Königin Luife, die unsere llnifortn trug, dann rückten wir nach Berlin» ein. und meine Swzoadron erhielt ins Zchöneberg Quartier. Als die Mann s ichaften den einzelnen Gedöften iuss eilten, lief aus einem offenen Thor wege ein großer Eber bei-aus« der mit feinen Sau-Zähnen dem Pferde meines Ilierensriannes den Leib aufschlitzte Das war unser Empfang in dem ; neuen Quartier. i Ja Berlin folgte für Schill und Feine Ofsiziere ein Fest dem andern. s Wir Huiaren waren zu dem Obersten z als Ordonnanz tommandirt, und es s war leine Seltenheit, daß Schill durch »die Straßen Berlino nächtlich hin i durchsprengte, gefolgt von seiner treuen I Ordonnanz. Der Kommandeur hatte so tief ins Glas aeseden, das-, er teinen ! Weg mehr fand, und die Ordonnanzen s hatten an der Idtir gerecht und kann s ten nur die Vorortr. So hat ro manch :nal lange gedauert, ehe wir die Quar tiere erreichten, und schliesslich wurde uns dies auch nur dadurch möalich, daß Schill seinem Pferde die Zägel überließ. Das Thier hatte nur Was ser getrunken und fand seinen Stall ohne weiteres wieder. Es ist möglich, daß die vielen Feten, die vielen Tot-He aus die gliisliche Zu tunft dej preußischen Staates unserem Kommandeur zu Kopfe gestiegen wa ren. Eines Tose- zog aus serlln ein gar stattlicher beid, er stihrte M Rei ter ins lo, d. h. außer mir nur noch M. ir wollten Deutschland be freien von Ray-leert, dem Eroberer der-Belt. . Schtlls Zug endete kkaaltch m Stralsund, Schiff mat gefallen, die foiziete gefangen, auf dem Felde außerhalb der Stadt hielt der Nest der Schnar, fass-sammt 300 Mann, un ter einem Mit-mich Wir warteten der Ding-, die da kommen sollten« Die Austrier seine Franzosen, sondern nat Bitndejgeaossen RapoleonT hat ten keinen stund. uns aus sreieni Felde, so spie Dusaren zu M los ren. anzugreisex sie zogen den besseren Theil vor und verhandelte-. Sie er hielten freien Abzug und zogen reach Demmin Drdonnanzen slogsen bin und der iu Blüthen der in hinter-prangen stand, zum König nach Berlin. zu Ra doleon, und schließlich marschirten wir von Demmin über Anllam und Use dom. wo wir noch längere Zeit-liegen blieben. dann über Stoinemiinde und die Jnsei Wollin nach hinterpomrnern und Weswreuszem wo das Regiment aus-gelöst und aus den Mannscbasien nnd anderen Truppen ein neues West dreuszifebes Ulanenreaisment gebildet wurde. Jetzt war ich illa-i, hular und Dragoner war ich schon gewesen« aber immer noch war ich Gemeinen Auch ais 1812 der Krieg wieder ausbrechen sollte, adancirie ich nicht. Wohl wur den mir schwierige Austräge erlbeili, wichtigecirdonnanzritte mußte ich ma chen« und so bin ich im Spätherbst 1812 ein paarmai in den Ostseepro-. vinzen mit meinem Pferde durch das talte Wasser der breiten Flüsse ge schwommen, aber ersi im Frühjahr 1813 lonnte ich zum Unterossizier ausriicken, und als dann Yorck kapi iulirte und wir die Freunde der Rus- » sen geworden waren, als dann derl König, sortgerissen von der Begeisiesl rung des Volkes, nachgab und Yorcki ; inspiratori-m gut-mir da warm dies F Rassen so popuiör geworden. daß man s I zu Ehren der Bundesgenossen eine Esiadron Garde - Kosalen sormirte. »Ich wurde der Esladron zugelbeilt. ’ und da ich qui schreiben konnte, siibrte ich interimistisch die Wachtmeisierge Tschäste und wurde dann bald sum «Wacbtmeisier der Gerede-Kosaien-Cs iadron ernannt. Alt solcher war ich immer dicht dran an den Franzosen« denen das Wort Kasal noch immer den sur-biet licben Klang hatte, der sie in den Schneewiisien Nußlandi verfolgt hatte. Der Sommer 1813 verging. oer Herbst kam und die Schlacht bei Leip zig. Napoleons Macht zerbrach, und feine Heere flohen dem Rhein za, hart verfolgt von uns. Eines Tages war ich bei der Vorhut. ich sah, wie fran zösische Kavallerie vor uns wich, ich sah, wie ein vorwißiger Kasal don ih nen abgeschnitten war und in Gefahr, gefangen zu werden. Jch gab mei nem Fuchs die Sporen und flog auf die Franzosen zu, die sich vor mir zu rückzogen und den Kasaken nicht wei ter beachteten. Da fiolpeete mein bra ves Pferd, es stürzte, und nun waren die Franzosen wie der Wind herum, sie entwaffneten mich und führten mich zwischen sich als Gefangenen da von. Das war mir noch nicht passirt. Meine Kasalen versuchten wohl, mich zu befreien, sie griffen mein Pferd, aber die Franzosen entfiihrten mich so schnell. daß ich die hoffnung aufgab. mich bald wieder in Freiheit-zu sehen. Man schleppte mich in Eilmsirschen dem Rheine zu, bald war ich im El iaß, und ich wurde mit anderen Ge fangenen zusammen in einem franzö sischen Gefängniß eingesperrt. Der Direktor dejGefangnifses, ein«-Deutsch Elsiisser, zeichnete sich durch sein her vorragend hochmiithigei Benehmen ge gen uns Deutsche aus, er trug mir speziell die widerwiirtigsten Arbeiten aus und war stets grob, ganz im Ge gensatz zu den anwesenden russischen Gefangenen, die mich, den preußischen stafaten, rnit großer Liebenswiirdig leit bebandelten. Auch hier schlug die Stunde der Erlösung endlich, Blücher hatte den Rhein überschritten. und die Heere der Verdiindeten näherten sich uns. Wir wurden weiter westlich, tiefer hinein nach Frankreich geschickt und tamen schließlich nach Bayonne Jeht war aber der Winter schon dorgeriickt, und Wellington machte Miene. mit seinen Engländern und Spaniern die Pore niien zu iiberschreiten, so sahen sich die Franzosen genöthigt, uns wieder wei ter von der spanischen Grenze fortzu tranjportirm Wir kamen nach Bor denur, und da inzwischen der Waffen stillstand und Friede geschlossen war, aelangte ich schließlich in Freiheit nach s Parii. Das erste, was ich in dieser heißer sehnten Stadt sah, war mein Pferd, mein Fuchs, der dort auf der Straße . stand, leer, am Zügel gehalten von einem Kasaterh der mich sofort wieder erlannte. Ich war vor Freuden au ßer mir, begrüßte den Mann und um- » halfie mein Pferd, das oerftiindnißins T nig aus mich sah, und folgte freudig der Patrouille, die. nachdem sie eine »Bestelluna gemacht hatte« weiterritt in das Quartier der KasalensEsladrorL ; Jckz war jeit wieder bei den Meini fgem übernahm die Geschäfte als Wachtmeifter. und als mir Monate darauf wieder der Heimath zusagen, wollte es der Zufall, daß wir durch das Elsaß kamen und gerade durch jenen Ort, wo ich seinerzeit als Ge fangener unter der Riedertrachi des Gefängnißdirettorj gelitten hatte. Ich machte eine Meldung meinem Ritt ineisier und hat ihn um die Erlaub nis-. dem Direktor einen Besuch zu machen. Der Rirtmeister tot-unan dirte vier bandieste Kalaien die mich begleiten sollte-. ——— Das entseiie Ge sicht des Direktore, als er mich er lannte, sehe ich heute noch vor mir. Illl sein Flehen nieste nicht-. er war itn Nu libee einen Stuhl geworfen ein Kasat hielt ihn beim Les-gen und vie beiden anderen hatten ihre Ragaiten herausgezogen und bearbeiteten fein vieles Fleisch damit nach meinem Zählen. Als ich 25 gezählt hatte. hörte ich ans und wir schieden vvn vem Direktor« der die Erkenntnis betont rnen hatte, daß Lebensvekhiiltnisse recht abwechselnd sein lsnnen Die Eslavron kam nach Berlin zurück und ging biet in vern GatdesKiitasstenReg giment aus« dem ich noch manches Jahr als Wachimeister angehörte.« «So!' schloß vet alte Herr. «Jeit habe ich Ihnen eine Stunde lang nur von rnireezälzlt und wollte doch ei gentlich nur von Jhnen böte-is Sie müssen wieder kommen. wenn Sie in Berlin eingezogen sind, unv mir recht viel von dem jesigen Fell-zog erzäh len.« ; Jch betheuerte. daß ich gegenüber ! der Fälle feiner Erlebnisse nur Tier-n ? liebes berichten tönne. und wir schieden ’vorlöufig. Später habe ich den alten herrn noch besucht, zum letzten Male irn Jahre 1878, als er 92 Jahre alt war. Er ist 96 Jahre alt geworden. war aber in den lehten vier Jahren nicht mehr in der vollen Niistigteit. in set ich ihn noch 92iiihria angetrossen bate. Er erzählte mir noch. sein Sol-n Karl sei der Professor Sh, der die französischen Grannnatt en geschrieben hat« er, der Vater, hätte zur Genüge die Wichtigleit der Kenntniß der fran zösischen Sprache ein«-niesen und so habe er denn seinen So n gleich auf das Französische Gmnnasiurn geschickt. Karl sei auch in Paris gewesen, er sei zu Fuß dort hingewandert. ein kleines Ränzel auf seinem weiriiderigen Wö gelchen vor sich herichiebend So sei sein Sohn niit etwa einein Frant in feinem Vermögen in Paris eingeriickt, aber Karl, der damals Student war. habe den Auftra gehabt. von Paris aus fiir die fo iche Zeitung Berichte in schreiben. und das habe er auch red lich gethan. Jedesrnai. wenn dann Geld von der Bossilchrn Zeitung an gewiesen lei, habe Karl die grossen Fünisranl - Stücke in seiner Woh nung versteckt, und wenn dann wieder flaue Zeit eingetreten iei. habe er sich die Stücke einzeln wieder herausge iuchtx so sei ei ilnn gegliickt. Franzö sisch zu lernen, ohne den Vater we sentlich tu belasien Qirl sei aber auch jeden Abend im Theater gewesen nnd kiabe dort gelauscht aui den Ton der Worte. die ihm längst nicht mehr fremd waren. So gründlich wie er, habe selten jemand Französisch itubirt. Sehr froh war der alte Herr noch irnnier über die 12 Thaler monatlich, die er von einem Bauern iiir Miet deduna der Schwadron bezogen hatte. »Wenn ich den Miit nicht gehabt hätt«, meinte der Alte, «k.ötte ich inei nen Karl doch nicht itudiren lassen lönnen. dann hätte er Buchhandler werden müssen, wie der andere·« Jetzt ruht der alte herr lange, auch iein Sohn Karl iit schlafen gegangen, und die Grammatiten find theilweise durch andere Bücher verdrängt wor den. Aber die begeisterte Erinnerung an alte preußiiche Helden, ihre Thaten nnd Enthgen, an das alte preu ßische System rnit seiner Knappheit und Chrenhaitigleit neben aller Juni Ruin führ-enden Uniiihialeit nnd Ehr lostateit einzelner Kreise iit uns ge blieben. -———--.- .-»--— Instit-i set-et A. tals ein sehr elegantes Blute bor iiberfährt): «Donnerroetter! So ein Auto iit doch eine tadellose Sachet« B.: .Weeß nich! Mir wäre ’n Pferd lieber! Pferd tostet nicht io viel Reha raturen!« Ja b! »Zum Aniiige siten vorzüglich: wa rum lassen Ihre Söhne nicht auch bei diesem Schneider arbeiten?« «Unmöglich: was denken Sie, was die fiir einen Verbrauch haben!« «Run, die paar Anzüge wird der doch wohl liefern können?« »Liefern wohl, aber nicht pumpen!« Jst seicht- des Verkehr-. »Wie schnell doch heutzutage alles gest. Denken Sie meine Frau träumt in voriger Nacht von ei nein neuen Hute und fest ·- bab’ ich schon die Rechnung in händen!« schlu. Dorfiunge Cbei dem der Storch ein kleines Brüderchen gebracht bat wird vorn Schulzen geiragUJ »Was macht dein lleines Brüderlh Franzi« Franz: ’i gebt ihm ja qanz gut, Bemebat er ichan aber loosen tann ’ er noch nicht « M du«-Zwis m Cyka Bauetsfram »Ach, liebes Fräulein, möchten S’ mit nit sagen, wo Sie Ihr Kot-seit Mqu hab'-L i möcht' halt auch gern mal solche Hüften habe-M -—.-. ·.-.-.,»—----.-.—--« - ——- IF- Ä yikdesstchsz Rocke-he humoreite von D. Schule-Buch Die rundliche. rothbiielige Karline. Mädchen fiir alles bei Rentter Dit denbach’i, legte eben die lehte Hand an die Vorbereitungen fiir den miirdiaen Empfang ihrer herrschaft, die per’ Karte ihre Rücktehr aus dem See bade in die Berliner Wohnung fiir heute Abend anaetiindiat hatte. Frisc, der Bursche von .Dauptmanns« ne benan· die auch in der Sommerfrifche waren, hatte an der Entreethiir eine Eichenairlande und dar bekannte Schild .Willtomnsen« aufgehängt, und wollte sich eben neben Karline tm Solon zum Nachmittaojtaffe nieder lassen, als die ifiiiaanastiinael mit fchrillein Rrrr... die Gemütblichteit unterbrach und den beiden lähmend durch Mart und Bein fuhr. »Friye, det sind Biedenlvchs!« brachte Kar line ahnungsvoll hervor. Und schon hatte der Grenadier Seitengewebr und Mütze ergriffen und sich über die hin tertrevde zur Flucht act-endet Kar line räumte schnell das Kafieeaefchirr wieder bei Seite und öffnete dann mit ftrahlendem Gesicht die Eingang-thun Richtig, da standen sie, griifiend und fchnaufend, mit Reiietafchen, but fchcchtelm Blumenftriiußen u. f. ro bedackt und beladen: Rentier Vieren bach, Madame Biedenbach. Fräulein Adele Biedenbach, das liebreizende Töchterlein, mit frischem, fonnge brannten Wangen. Von Zimmer tu Zimmer ainaen die Ankömmlinae, freuten sich, noch alles an dein alten Plah zu finden und ihre gewohnte Behaglichieit wie der zu haben, die ihnen in den letten fkchs Wochen doch manchmal recht fehr gefehlt hatte. «Und wißt Ihr, worauf ich mich am meisten freue?« fragte Papa Bie denbach, nachdem sie den Retfeftaub ahaefchiittelt hatten· .Nun?« »Auf mein schönes weiches Bett! Und deshalb halte ich es fiir das befie, wenn ei auch erit sieben Uhr ift, mich in mein Bett zu legen.' Nach einem tleinen meifz folgte auch die von ihrer Miariine heute be sonders geplagte Gattin dein Beispiel ihres Mannes. Ein Gutenachttufr von Frau und Kind, dann empfahl sich der alte here in fein Schlafzimrner. Adele war allein. Sie mochte an's Schlafengehen noch nicht denken. Ihr Köpfchen war noch zu erfüllt von all den Etndriirten der letzten Wcchen von der ichiinen herrlichen Zeit am fortni aen Meeresufrr und im Walde-fixiert ten, von ihren Schwimmverfuchen auf den Wogen der Oftfee, den lieblichen Weilen der Kurtapelle an der Strandvromenade, den vielen fröh lichen Menschen der Babegefellfchaft, den Reunions, und nicht zuletzt von --— Ihm. dem »herrlichiten von allen«. Vorbei....z·i«tte»rte et« durch Ak tells llcllllqulliclsllgks Minute-. ivarurn mußte auch jener holde Trauml von tiinstigekn Glück so schnell ein Ende sinden?. .. Sie driiette das dich blonde Köpfchen an die Fensterschei ben, blickte in den kleinen Garten hinan-, in dem der Wind die ersten wetten Blätter von den Kastanieni bäurnen löste« und ihre Gedanken weilten· wehmüthig in der Ver gangenheit ..... hatte ro nicht eben iin Entree getlingelt? Adele horchte aus« Richtig.· Eine männ liche Stimme. Karline siiltrt je mand in den Solon. Dann tritt sie mit einer Karte ein. »Der Herr lässt dringen-d bitten.« Adele las: Dr. Emil Wendeborn. Wer mochte das sein? Schnell einen Blick in den Spie gel, dann ging sie vor in den Solon Kaum hatte sie die Thür geössnet, als ihr das Blut wie eine Welle in’s Ge sicht schoß Jdr gegenüber stand im Reiseanzug ein lleineo Kösserchen in der hand, «Er«. Verlegen sentte sie den Blick, aber schon hatte er das Wort ergriffen »Ich habe die Ehre, Fräulein Adele Biedenbach »Ja ich bin’«s«, siel sie isten ins Wort »Nun dann lassen Sie mich zu nächst um Entschuldigung bitten, daß ich tu so ungelegener Stunde meinen Besuch mache. aber eine dringende An gelegendeit eine Verwechslung, ein eigenartiger Zusall.. Wie soll ich Ihnen das sagen? Kurz, Sie waren doch in Misdroytsp «Allerdings.« «Gniidigei Fräulein sind heute an gekommen — mit dein 6 Uhr-Zuges« .Allerdings.« »Sie baden einen tleinen braunen Losser?« Allerdings Da sieht er sogar zu siilltaf Der Doktor bliette gespannt denl Koffs an, auf den Ildele zeigte. Dann hob er den, den er in der band hielt lachend in die höhe. «Sehen Sie gnädian Fräulein, dai liegt der hase im Pfeffer! Dies hier ist Jbr Koffer und der Besiser des ieniaen in der Ecke da steht vor Ils- . nen.« »Wa« Sie haben meinen Kofferf« fragte Adele erstaunt. »Ja mein Fräulein. Jedenfalls eine Verwechslung otn GepackfchalteH da sie beide ganz gleich aussehen-« .Ach, entschuldinen Sie, here Dol tor, das habe ich noch gar nicht be merkt.« »Aber ich habe es sogleich bemerkt, als ich meine Barthinde «EB ist er reicht«! aus dein Koffer neZnIen wollte und statt dessen aus ein reizendes hell blanes haarfchleif en stieß.· »Als-er daraus onnten Sie doch nicht schließe-, da gerade mir der Koffer gehört«« for chte Ideir. »Nein, daraus nicht. Aber an der Innenseite des Kofferi klebte eint Karte und darauf stand gro und ; deutlich: «Adele siedenbach. ees firaße 47 "i«« sagte der Dotter mit erhobener Stimme. indem er den hof fer in seiner Hand mit dem auf der Erde stehenden vertauichte: »So, nun wäre sa alles in bestet Ordnung, und ich könnte geben« » .Meinen besten Dank fiir Ihre Lie henitviirdinteit", sagte Adele zu dem sich verneinenden Doktor. Jst-er du hätte ich ja beinahe das Wichtiffte oergessen«, besann er sich bist-ich Idann griff er in die Brusttasche und zog ein elegantes Büchlein hervor. »Mein Tegel-nicht« rief Adeie iiber ruscht. »Allerdinge. gnädiges Fräulein. Ich habe mir nämlich erlaubt, dies kostbare Keinod. als es mir als er ster Gegenstand aus Ihrem Koffer entgegensprang, lieber in die Tasche zu stecken. Solche Dinge müssen gut verwahrt sein.« »Sie hoben doch nicht etwa drin ne leien?« fragte Adele bestürzt. »Nu: flüchtig hineingeblickt Ich weiß. ich habe mir eine starke Indis lretion zu fchulben lommen lassen. aber in dem Büchlein fand ich gerad fiir meine Person so außerordentsich Jnteressantes. dass ich weiter und im mer weiter lesen mußte.« Adele hatte sich erröthend ium Fen ster gewendet. »Aber meine Angele genheiten sind Ihnen doch fast ganz lich fremd« here Doktor?' .Doch wohl nicht, zum Beispiel der Herr, von dem bier fast aus ikdkk Seite die Rede ist. scheint mir absolut nicht fremd. Ich müßte mich fe täuschen, oder der «schneidi3e blon Mensch«, wie hier steht. der am Kas« feebera Ihr Tagebuch fand und der. wie hier steht, »so abscheulich wor, sich nicht einmal bor,rustellen«. bin ich felber." Adeie stand immer noch abge wandt· «Gniidiges Fräuleins iuhr der Dotter fort. »ich habe ein sehr star tei Ehrgesiihl und siihie mich durch dieses .nbscheulich« beieidigt. Oikr nehmen Sie ee vielleicht fest zuriich da Sie nunmehr wissen, daß ich hheb-start Wendeborn heiße und Arzt m.-'« »Ja, ja«, sagte Adele ileinlaut. Erfreut fette der Doktor hinzu: »Ach, Fräulein Adele. darf ich rnich denn iesfielleicht auf das berufen, wagt hier auf Seite 27 sieht?« .Was steht denn dat« »Nun denn, hier steht: .’Jtch muß immerfort an den reisenden Finder meines Tagebuches denken, an seine blauen Augen und den schönen blon den Schnurrbart. Ich glaube,- ich bin wahnsinnig verliebt in ihn und knein fehnlichfte Wunsch ist« dass et mit uns bekannt iviirde. Er ist das Ideal meiner Träume, und ich würde ihn sofort vom Fleck even heirathen, wenn er mich vzur Frau haben wollte." Bei den ledten Sätzen halte Adele, bis iiber die Ohren erröthend, das Toschentuch vor die Augen nepreßt. .Metn herr . . . . «Nun denn, Fräulein Blutes fuhr der Doktor mutlpiq fort »das Ideal Ihrer Träume sieht vor Ihnen. Und wenn lner vielleicht der befaste «Fleck" ist, dann darf ich Ihnen W ieet auch Welten- duß ith Sie liebe von dein Augenblick an, da ich Ihnen am Koffeeberq dieses Büchlein zus riietgeben durfte, worauf Sie fo eilig davonliesen. Fräulein Adelel Der Name Biedenbach klingt ja gewiß sehr schön. aber darf ich rnir nichts deftoiveniqer erlauben, Ihnen einen anderen zu bieten? Wollen Sie viel leicht in Zukunft Frau Adele Wen deborn heißen?« Damit batte der verliebte Doktor des freudia erreg ten Mädchens band erariffen und drückte sie heftig in der feinen. Da nat-in sie zögernd das Tuch von den Augen. wandte sich mit leuchte-idem Blick zu dein Fragen den und sagte aus Atti-lichem der sen: »Ja, ist« «Adele!« «Eniil!« Da der unerläßliche Familienmit an diesem denlwiirdiqen Abend un nioglich mehr einberufen werden tonnte, so trennten sich die Lieben den rnit einem verglichen Auf Mut eienl« Arn nächsten Tage Schlag 12 Mit hielt Dr. Ernil Wendeborn bei Vie denbachs in aller Form uin Adeleö Hand an, nnd ani Abend wurde ins engsten Familientreise die Verlobung des jungen Paares gefeiert w Wicht Unme qu, f Hoffentlich brauch ich beim Ism ziehen nicht zu fchteienR «Ret nothwendi', Frau-l haft dem Denn die Gurgel u!«