« »fMlMMEIH-Ilsråjoisfussitsuföluktsfkofskkjjlsff Was die Nacht verbarg. Roman von E. P. Oppenheim AS flle qng Ost-HEXE - ORTHODO : n I O o O d 00 - cOchsjccUxieEQVUNLÆOO chGkscs COECA-COECA l5. Iortsetzunnt Hpllfelder mußte lächeln. »Ich Taube nicht. Jch vertehre mit ihm Thon seit einigen-Jahren nnd für eine o lange Zeit wiirde es ihm schwer lich gelungen sein, die Miste des friedfertigen Bürqers festzuhalten Mit sich hinter ihr ein gefährlicher Feind der Gesellschaft versteckte. Jn einer Zeit. wo sich sozusagen alles in der breitesten Oeffentlichteit til-spielt M wo namentlich den Anerkennan det Presse kaum noch vie allerintimx Heu Dinge entgehen, sind Derartige Meister-eben kaum länger als iiir we niseFage oder Wochen durchzniiih sein« Murg-in die der Unterhaltung bis ier anscheinend nicht das geringste Interesse geschenkt atte, want-te sich Mlich nach dem Sprechenden um. .Tuch Sie gehören ja dieser Just-säu sigen Presse’ an, Herr Hollfelder?« fragte sie mit einem Lächeln, dag- aber M über den Ernst ihrer Worte nicht ganz hinwegzutänschen vermochte — «Da solltest Du doch ans Deiner Hut sein, Herrninei Möglicherweise tönn te Herr Hollfeider, ehe wir nn-. dei fen versehen. auch uns unsere allerw tinesten Geheimnisse entiockt haben« - »O. ich fiihle mich gasn sicher«, sah die Komtesse heiter zurück. »Die einzigen Dinge, die ich als Geheimnisz We. sind mein Alter nnd die Adresse meines Schneider-II. Die aber werde ich mir sicherlich nieder mit List noch mit Gewalt entreißen lassen« · ·Und Sie, Fräulem v. Weinw Heutw fragte heinz, dem jungen Mäd Gen tief in die schönen Augen bli Lend. , ’ »Ich? —- Run, es aieht in meinem Leben so mancherlei. das ich aern für; . sich behalten und worüber ich mit! niemand sprechen möchte.« « .Und doch begehen wir oft eines schwere Sünde gegen uns selbst, ins fern wir uns die Wohlthat der erleich ternden Msittlteilung versagen, old-i wohl ein mitfühiendks Herz bereitl wäre. unsere Sorgen tu theilen und unsere Kümmernisse mit uns n- tra sein« s Sie hatte nicht im Zweifel fein tön-! sen, wie seine Worte qemeint waren,; " nnd es entnina ihm nicht, daß ihre Wangen sich für einen Moment höher! färbten ! »Ein mitfiihlendeg .f)erz!« wieder-U holte sie halblaut. »Ach. wann sind wir denn dessen sicher?« »Ich glaube an das Vorhandensein einer inneren Stimme, Fräulein v· Webringem die uns in solchem Fall tuurn je belügt Mich wenigstens bat sie meines Wissens noch nie betrogen « «Mich aber bat dar Leben leider gelehrt, mißtrauifch zu sein --—s auch« sqen die Stimmen in meinem eige-l nen herzen.« «Jmmer?« fragte er mit tiefer Be dentung Margot wandte wie in Verwirrung den Kopf. »Ich weiß nicht —— und es ßnd ja auch. wie ich denke, nur ganz allgemeine Betrachtungen die wir da anstellen. —- Iilopfte es nicht eben an die Loaentliiir?« Auch Hollfelder hatte das- Klopfen vernommen, und ärgerlich über die Unwilltommene Unterbrechuna stand er auf, um zu öffnen. Es- verbesserte feine Laune durchaus nicht« als er mebrowsti vor sich fab. und er war sehr qeneigt, ihn in der Stille feine Veran einen zudeinglichen Menschen is nennen, als der Pole, ohne eine Erlaubniß dazu zu erbitten, an ihm Vorbei in die Lage trat, um sich fo gteich mit höflicher Verbeugung an ie Komtesse zu wenden. »Auf ich hoffen, daß nnävinste Oräfin sich meiner noch erinnern?" fragte er. »Es war in Ostende, wo seit die Ehre zu theil wurde, Ihnen vorn-stellt zu werden« » Die Komtesse reichte ihm.die sum-l lengefchmiickte hand, die er ehrerbie-; tin an seine Lippen führte. «Gewiß.l ich sprach bereits zu herrn hollfelder davon, denn trat meiner schlechtem Insen hatte ich Sie wiederertannt. —I W Sie uns ein wenig Geselifchsft Mk- « , - Dvmvtowgti vetoeitgte tim dan kend. »Wenn Komtesse nein-Den Uber- darf ich vielleicht bitten, mich dem niidinen Fräulein vorzustel len? Ich hatte seinerzeit nicht den i · Wrzug·«« »O, entichuldiqen Sie! —— Heer Doktor Dombkowgti —- meine liebe Freundin und aufopfetnde Begleiter-in Fräulein v. Wehringen!« Murg-it erwiderte die artige Ver sei ng des Polen nur mit einem n Neigen des schönen hanptes nnd hielt es nicht für nothwendig, ein Beet zu sprechen Ihre Aufmekk inmkeit irae ersichtlich schon wieder ganz den Vorgängen auf der Szene zugewendet und Dennbeowsli konn I · te ej ilst den Umständen nach nicht als « eine Unhöflichleit qui-legen, daß sie ihm halb den Rücken kehrte. Nichts destoweniger rückte et einen der freien Ctiihle ganz nahe zu ihrem Sit, nnd slt et jeit mit seiner leisem rieb-gen Stirn-In die trottiere- auch nahm-d per tanfchendsten Musik deutlich ver - dlich blieb, Tiber das Ballett zu begann, schienen feine Worte Uhr für Magst alt ist die - besinnt EH war qanz und gar nichts Au ßergewöhntickes in dem was er sag te. und Hollfelden der sich rnit wach senbern Unbehaan durch diesen Po len met-r und mehr aus der Unterhal tung ausaefchaitet fühlte, dies-, fes-d selbst einen Narren, weit er vie Ern pfinvuna nicht los werden tpnnte, daß sich hinter diesen scheinbar glei ch atiltigen und inhaltlpsen Phrasen ir aend eine versiewtte Absicht verberge deren Natur et nicht zu ergründen vermochte. Ein paar Mai hatte er I wohl den Versuch gemacht. sich an dem »Geh-täti; zu betheiligen, aber nur die IKacntesse hatte ihm in ihrer liebens würdhen Art auf seine Bemerkun gen geantwortet Maraot biillte sich hartnäckies in dasselbe eisiae Schwei gen. hinter ins sie sich bei dein Ein tritt des Poien verfchanzt hatte, und Dombrowsti fschien die Aeußerunarn feines Elubaenossen vollstäan zu Ebers-isten ) So verstummte denn auch bollseis Ider endlich ganz. aber er sehnte mit steigender Unaednsd das Ende der Vorstellung herbei-. Jene Nervosität, von der er sich seit seiner unverhoff ten Wiederbegennuna rnit Margot fast ganz frei gefühlt hatte, gespaan aufs neue ihre quätende Herrschaft über ihm und er empfand die Gesell schaft Dombrorvstis mehr und mehr wie eine kaum noch-zu ertraaende lör periiche Pein. Die lärmenbe Musik« «die blendende Lichtkülle auf der Bith ne. die tchwiilr. aus allen erdentlichen Gerüchen zufammenaesente Atnwt sphäre —- alles trug dazu bei. seine Unruhe nnd sein Mist-ebenen zn ver mehren. Jn einein ähnlichen Zustan de hatte er sich oft als Knabe unmit telbar vor dem Ausdrucks eines schwe. re) Gewitters befunden, unb er glaub te auch jett etwas von einer docharabi - aen elektrischen Spannuna zu ipiirens der rnit der Gewalt einer Katastrophej die Entladuna folaen müsse. l. Aber es aeschah nichts, das auch nur entfernt einer solchen Katastrobbe ähnlich aesehen hätte, Die lang aug aedehnte Vorstellung aina zu Ende, nud die Korntesse versicherte beirn letz ten Fallen dek- Vorbanak, das-. sie sich vortrefflich unterhalten habe. Tier ngendiener brachte die Sinn-ils und Abendiniintel der Damen. und Dorn brotvsti. der sonst jederseit eine sast unnatürliche Gleichgültiateit aeaen das schöne Geschlecht bekundet hatte. legte die größte Geschäftigteit an der Tan, urn Mark-tot allerlei kleine. obne Wort und Dant entaeaenaenornrnene Ritterdienfte zu erweisen. Hollselder reichte der Komtesse den Aren, um sie binnnterxusiibren Da tarn ihm vlöylich ein oerrneaener Ge ranir. »Wear Komtesse mich siir sehr unbescheiden balten«, fragte et, »wenn ich um die Erlaubniß bitte. den Damen zu einer Ihnen genebrnen Zeit meine Aufwartung zu machen? Ich hätte so gerne eine fär rnich sehr wich tige Angelegenheit rnit Fräulein b. Webrinaen besprochen.« »Aber natürlich', lautete die lie benswürdige Antwort. »Es sei Ihnen mit Veraniiaen aestattet, vorausge setzt baß Sie rnit der sehr bescheide· nen Gastfreundschaft vorlieb nehnsen wollen, die wir bier in einer beschränk ten Mietbwohnuna zu erweisen ver mögen. Wir wohnen Pariserstraße 71 — wenn ich recht berichtet bin, in Ihrer nächsten Nachbars-hast« Hollselber zerbrach sich nicht lange den Kopf darüber, aus welche Art sie zu der Kenntniß seiner Abreise aes langt sein könnte. Er war glücklich über die erhaltene Erlaubniß« die er sichtlich nicht ungern ertheilt worden war. »Wenn es übrigens Ihre Absicht ist«, fuhr die Miesse fort, »sich nach Hause zu begeben was tnan bei einem-« jungen Manne ja niemals mit Be stirnrntheit voraussehen kann so darf ich en vielleicht einen Platz in der Deo chte anbieten. die wir fiir die heimsahrt bestellt haben. Es sind ja nur weniae Schritte von unserer Wob- , nuna bis zu der Ihrigen.« Er zögerte selbstverständlich nicht. die Einst-sung anzunehmen, aber als die Kotntefse in diesem Augenblick die Stimme Dombrowstiz dicht hinter »sich vernahm. flüsterte sie ihrem Be ;gleiter zu: »Nennen Sie, bitte, dem Kutscher das Ziel unserer Fahrt nicht zu laut. Wir sind im großen und ganzen io wenia auf Emvsang von Besuchen eingerichtet« daß ich Ferner stehende nicht gern über unsere Woh nung unterrichtet sehen möchte.« hollfelder that nach ihrem Wunsch, und er tonnte sicher sein, daß Dom browsii die Adresse nicht gehört habe. Etwas wie ein leises Gefühl der Ge nugthuung mochte wohl aus seinen Worten klingen, als er sich, nachdem er den Damen beim Einsieiaen behilf lich gewesen war, abschiednehmend an den neben dem Droichienfchlag stehen den Polen wandte: »Adieu, Herr Dot torl Vielleicht sehen zoir uns später noch im Cluh«t« «Bielleicht!« erwiderte Dombrows ti, verneigte sich noch einmal gegen das Innere des Wagens hin und war eich darauf in der Dunkelheit ver Gesundem Während der Fahrt war ei fast ausschließlich die Gestirn die mit gro skk AMsleit die Kosten der Un Erhaltung deftritt All die Quid te nor dem bezeichneten dar-le in der tsariier Straße hielt. legte sie in ei rem Ton, der an da Aufrichtigshit ish rer Worte keinen Zweifel ließ. »Sie -:-iirden mir eine Freude kriechen. Herr onltfelden wenn iSie noch ehrst-us . Idee mit uns Abwurf I Margot sagte nichts. Ter innge Schriftfteller aker folg te. krank von einer freudigen Empfin kinn erfüllt. den beiden Damen ins Wans. Zehntes Kapitel. isin Mädchen in tleidfnnrer Zofe-r enin öffnete ihnen die Wohnungs e.tir. Sie schien etwas verwundert ii.«er den späten Besuch, und being Lächelte ein wenig, als er bemerkte. nie kritisch se ihn titulierte. . Jedenfalls fiel die Prüfung nicht in feinen Ungunften aus, denn das Tilciidchen deeilte fich, ihrn Hut und Stock abzunehmen. Dann öffnete sie eine Thiiiz nnd dicht hinter den Du n en trat Heinz iiber die Schwelle. Als er sich in dem Gemach umfah, fxitilte er sich merkwürdig enttäu Ett lfr war voller Erwartung ges-rieth in welcher Umgebung die beiden ei genartigen Frauen leben mochten; diefe nichtsiagenden, recht gewöhnli chen und unmodernen Salvnrniibel aber, deren Geichmacklosigteit fein tiinftlerifches Gefühl beleidigte. schie nen ihm viel mehr in die Wohnung ei fner Zimmervermietherin als hierher zu patien. Er athmete förmlich erleich tert auf, als er wenigstens einige vor treffliche Bilder an den Wänden ge ’ wadete. und als fein instinktivei Su chen nach aehätelten Decken und ähn ; Eichen Ziercrrten ohne Erfola blieb. - Die Komteffe fchien feine Gedan ten zu errathend, denn gleichsam ent i fchuldigend tagte sie: »Wir haben die Manna möblirt gemiethet. und wir mußten noch froh fein, wenigftens eine abnefchlossene Etage zu erhalten. -»—— Liebe Morast, willst Du den Thee bereitenk Ich bin in zehn Minuten wieder bei Euch.« »Sie nickte Hollfelder lächelnd zu Und ging hinaus. Marnot trat an die Theemafchine und entzündete das Spiritusfliimmi chen unter der Aussen-Ue «Darf ich Ihnen eine Cigarrette anbietenk frag te sie Heinr. ohne ihn anzufehem »Qder wünschen Sie vielleicht einen Rognat?« »Ich danke iehr«, erwiderte er. Sei-« ne Stimme hatte jetzt einen festen, deftirnmten Klang. »Aber ich bitte Sie, mir einige Fugen zu beantwor ten." " Nachdem sie sich überm-at hatte daß aeniiaend Wasser für den This in ver Maschine war, wandte sie sich nnd sab ihn an —- mit einem gro ßen, seiten Blick, sich mit oen Händen auf den Rand des Tisches stützend. Das gedärnpste Licht der mit rother Seide verhangenen Lampe aah der Haut ihres schönen Gesichte einen wunderbar warmen Farbenton, ihre herrliche Gestalt lain in dein anschlie ßenden Promenadenlleid voll zur Gel tuna. Seine blinde zitterten —- so, wie sie fest vor ihm stand, hatte er sie in Jener Nacht in seinem Zimmer gese . n. »3unächst«, sagte sie langsam. «möchte ich selbst eine Frage stellen. Warum thaten Sie basi« «Was?« fragte er oerständnißloä. Sie machte eine angeduldige Be srseguna »Warum erwähnten Sie in Ihrer Aussage nichts von mirs« «Jch weiß es nicht« »Sie haben sich damit in eine be denlliche Lage gebracht. Ihr Ver schweiqen eines so wichtigen Umstan des tann Ihnen, wenn es bekannt wird. ernste Unannehmslichleiten ziel 3iehen. Sie haben sich dieser sahe ausgesetzt ——— offenbar nur« um mich zu schönen. Warum hast« .Vielleicht nur« weil ich ein Narr war'. sagte et hart. Sie schüttelte den Kopf. »Nicht doch! —- Das war nicht der Grund.« Er trat ein paar Schritte aus sie en. »Ich that es, weil ich so schwach in wie andere Miit-er anch«, sagte er. .Soll ich es Ihnen nach einmal in dürren Worten sagen, was Sie doch schon wissen? —- Jch that es. weil ich nicht wollte. daß jemand erfahr, Sie seien in jener Nacht in Otto Martenk Wohnung gewesen. Weil ich Sie vor allen peiniaenden und demiithigeni den Fragen schiisen wollte and vor dem Gerede der Kette. Sind Sie fett zufrieden.« »Es war senk, sehr großmüthig von Jdnen«, sagte sie weich. »Ich bin Ihnen vielen Dank schuldig.« Er wehrte entschieden ab. »Ich ha be ei! nicht gethan, unt Dant zu ern ten«, sagte er. »Das einzige, das ich dosiir begehre, ist die Ueberzeugung daß ich recht gehandelt habe. Jch l wünsche ietzt zu wissen, was Sie zur Nachtzeit allein in der Wohnung eines solchen Mannes wollten« in einer Wohnung, zu der Sie sich nur mit ei nem gestohlenen Schlüssel Zutritt ver schassen konnten. Ich wünsche ferner zu erfahren, was Sie über seinen Tod wissen.« »Ist das allew· fragte sie. »Ist es nicht genug? «- Die bei den Fragen genügten jedenfalli,· mich halb tun den Verstand u bringen. Sie wissen n t, in Zustand Frisch diese ung etige Nacht gebracht a .« »Sie haben ein Recht, die Fragen zu stellen«, sagte leise, »und id habe kein Recht, e Antwort daran zu verweigern.« «Nein!« bestätigte er kurz und rauh. z Nachdenlliit fah He ihn an, und ihn Augen spie-reiten die Weilexe des zur-enden kleinen Flämmchen unter dein TheekeseL in derer das Wasser zu iurnernn begann. »Ich tann nicht«. sagte sie Möglich. »Ach lasen III-en Mk sagen« Einen Athemzua lana starrte er sie sprachlos an. Der Ton ihrer Worte hatte ihm deutiicher gesagt. ais die Worte selbst. daß er nichts, nichts von ilyr erfahren würde. Das hatte ihn getroffen wie ein Schlag. Möhlich lachte er aui, io wild und trampihaft, daß zum ersten Male ein Ausdruck von Furcht in ihre Augen kam. »Ich bitte Sie«, bat sie leiie und streckte unwilltiirlich die Hand aeaen ihn aus, «ieinen Sie nicht so zornig!« Aber seine Nerven versagten. Er war außer sich. »Nicht zornig — nein! Nicht darüber-, daß mich diese entsetzliche Nacht Jahre meines Le bens kostet. vielleicht überhaupt mein Leben. Ja. mein Leben! Denn ich habe ein Gefühl fest, dieTe aanzen Ta ge hindurch. daß ich unfähig geworden bin, llar und logisch zu denken, daß ich nicht mehr werde arbeiten tön nen, nichts mehr schaffen· Das ist gleichbedeutend fiir mich mit dem Vers lust meines Lebens überhaupt Und all das. weil ich mir den Fluch dieser Züge ausladen mußte --— seinetwegen - s ist —-—' Er schlug die Hände ver das Ge sicht, und wie im Fieber schüttelte es feinen Körper Der Ausdruck ihrer Züge wurde« hart. «Zie hat-en es um meinetwil ten gethan. und ich bin Ihnen dont-» dar dafiir -—- ich habe es keinen Au genblick abzuleugnen Aber ich habet Sie doch nicht darum gebeten, u schweigen Wenn Sie es bereuen, dso machen Sie es hoch wieder gut und reden Sie. Ich habe es von vornher ein nicht anders erwarten können. ais daß meine Anwesenheit in Martens’ Wohnung zur Sprache kommen wür de. Und ich werde hie Folge zu tra gen wisse-ak m nen are Vanoe nnren uno marki te eine heftige Bewegung. »Sie wis sen recht aut, daß ich es nicht tann«, stief, er hervor. sent so wenig wie in der Nacht, als ich Mariens fand·« Er suchte sich zu beherrschen. »Ich will Ihnen ia leine Vorwürfe machen. Wenn ich es gethan habe, müssen Sie es meiner troftloien Stimmung zu Ente halten« Nur das eine müssen este ——« Sie lchien willens« ihn en unterbre cken, aber er sprach rasch und rück siadtsloo weiter. .Nur das eine müssen Sie mir be antworten. Ob das, was Sie zu die iem Mariens führte, in irgend einem Zusammenhang mit leinern Tod steht. Ld Sie etwas von seinem Tod, von drin, der seinen Tod herbeiführte, wissen.« Sie preßte die hände auf die Brust. Jltr Gesicht zeigte einen gequälten, nrkiden Ausdruck Er wartete aedul dig, bis sie sprechen würde· und sie sagte denn auch endlich zögernd und widerttrebend: »Ist-re erste Frage tann ich nicht beantworten, weil ich nicht weiß, weshalb Mariens ermor det worden ist. Genügt Ihnen das als Beantwortung auch der zweiten Fragek Er atlimete tief und erleichtert auf. Aber nach einmal fragte er eindring lich: »Sie wußten nicht, daß Martens eine Gefahr drohte? Sie hatten teine Kenntniß davon« daß er —' »Nein! Ich glaube, daß Martens lein schrealiches Schisial nicht unver ichuldet getroffen bal; aber wenn ich gewußt hätte, wag ihn erwartete, hätte ich ihn zu ichiiden gesucht. Bitte — nun auiilen Sie mich nicht mehr!« Aber weshalb tonnten Sie mir das nicht eher lagen? Nur darum habe ich Sie doch befragt!« Sie schüttelte den Kopf. »Nein — Sie besroaten mich um andere Dinge. Aber nachdem ich Ihnen so viel gesagt habe, will ich noch weiter gehen, will ich Ihnen ein Geständniß machen. Jch weiß nicht, weshalb Martens ermor det wurde; aber ich wüßte doch ein Motiv sür diesen Mord. Ich bin in seiner Wohnung gewesen. um zu — stehlen. Ja. zu stehlen! llnd das, was ich mir nehmen wollte, kann wolkl auch einen anderen aereizt haben, it es doch vielleicht —- vielleicht die Ver anlassung zu der schrecklichen That ge-« wesen. Das iit alles, was ich Jhnen saaen tann·« Er trat dicht an sie heran. «Wissen Sie, tvaz es bedeutet, was Sie da gesagt haben? Was sind Sie? Wer sind Sie?« Margot guckte die Achseln. Jetzt, nachdem sie gesprochen hatte, vermoch te sie sogar zu lächeln. »Das wußten Sie ja schon, ehe Sie mich wiederge sehen hatten«, sagte tie. Mit einem leichten Anslug von Bitterleit silgte sie noch hinzu: »Ich ahnte nicht, baß nian im baute meines Stiesvaters Photographien von mir ausbe iva rt.« »Ich weiß nichts weiter, als daß Sie die Stieitochter des Oberstlienteg nants Arnsiorf sind und den Namen Ihrer Mutter sühren«, ent egnete hollselden »Mehr hat mir Eise Ba ter nicht anvertraut, und ich durfte nicht weiter stagni, so gern ich es auch gethan "tte. Ich tot-II nicht, tvie Sie in d e Gesellschaft der —- der Da me kommen, mit der ich» Sie getrossen habe, weiß nicht, was See hier in Ber in nchen.« , meine, auch davon wüßten Sie etwa-« erwiderte sie und trat an den el, in dem das Wasser to te. Er olgte ihr mit den Un en. « ie schön im« dachte er, un halblaut tan- es ihm von den Lippen: »Ich bin ein Rates« Sie wandte sich unt sind sah idee( an »Wie meinen Sies« fragte siei verwundert »sich Reine. daß SEe mich nicht an Sie Mit then »Weshatb weilen Sie due denn?' fragte sie rasch Gieich datan aber biß sie sieh auf die Lippen, M bereute sie, daß ihr die Worte entiahren rou ren. Er war mit der Antwort raich bei der Hand. »Ich sann Ihnen nicht ia en warum ich es will«, sagte er. ichek ist jedenfalls, daß es nrir meine Ruhe zurückgeben würde, konn te ich uneingeschränkt an Sie glau ben.« Er sah sie an und es brannte ein wildes Feuer in feinen Augen ..Die Nacht war entiedliw Ich glau be arme werde ich das nie verwin ken!« »Sie werden es verwinden. Es muß für Sie entieslich gewesen sein sp- daS gebe ich zu. In jener Nacht muß ich anen wie ein böser Geist erschienen sein.« »'«siir mich sind Sie immer noch to etwas wie ein böier Geist.« »Ah!« Ach weiß nicht« was Jlinen diese Macht iiber mich giebt. Sie sagen, ’ daß Sie mir dankbar sind; aber Sie lohnen rnir nicht aut. was ich gethan linke Sie glauben mich aus Arm I länae von sich bakten zu können. sagen ; mir so wenig als möglich, so gut wie " nichts. Aber ich weiß doch nicht, ob ich mich to aane willenlos darein er geben werde.« Sie antwortete nichts. Aber sie be obachtete ibn sorgsöitia, denn das »ge iiibriicbe Feuer war noch immer in seinen A gen. »Sie aben mir nicbte von dem gesagt, was ich zu wissen beqebre', fuhr er fort. »Ich frage noch einmal: Wer sind Sie? Was thun Sie biet in Berlin?« Sie spielte mit ihren Ringen und gab teine Antwort. Er sah auf- ibre hande. »Sie sind reichl« sagte er plötzlich. Sie sab erstaunt aut. »Wie toms men Sie daraus? Ich bin durchaus nicht reich.« »Das Leben, das Sie führen —« »Sie vergessen, daß ich eigentlich ei ne Art Geiellichastedame der Gräfin Waldendorfi bin.« Er erinnerte sich der Adresse auf dem Pries. den er Margot angehän digt hatte. .Die Gräsin Waldendorsi s- ist das die Dame -—« »Mit der wir den Abend zusam men sind. Im übrigen —- es ist doch ganz gleichgültig ob ich arm oder reich bin. Wie ich auch leben mag; es kiimmert keinen Menschen« »Sie sind aber nicht tiir eine ab biinaige Stellung geichassen.« Sie lachte leise. »Ja abhängiger Stellung ist jeder Mensch. Nur bil det sich der eine mehr ein als der an dere, frei und unabhängig zu sein· Außerdem —— ich besin mich aus freiem Willen in dieser Stellung, Herr Hollseider·« . Sie standen dicht voreinander. Sie schien rubi und gelassen. aber ihre schmalen, feingeschnittenen Nasensliis get bebten leicht, und ihre Finger Y ten unruhig auf der Titchslatte.« s heiße Feuer in seinen Augen ließ sie ersilterm »Aus freiem Willens« wiederholte er. »Ja, man erträgt leicht das Schwerste, wenn man sich nur einzu reden perman. daß rnan es aus freiem Willen aut sich genommen hat. Ich habe diesen Trost nicht. Was ich ge than habe, that ich unter einem Zwang, der Mieter war als mein freier Wille. —- Fräulein Margat, es qiebt ein besseres Lapi —« »Nicht fiir mich', unterbrach tie ihn rasch. »Herr Sollten-eh ich bitte Sie inständig, fügen Sie Ihrer ersten großmüthiaen That eine zweite hinzu und verlassen Sie mich. ehe die Kom tesse zurückkehrt. Vergessen Sie-jene Nacht. Erinnern Sie ssch nur daran, edel aehsndelt zu haben —- an nichts anderes.« «Zu ipiit«, erwiderte er· »Ich tann nicht mehr.« «Sie sind ein Mann —« · «Ehen weil ich ein Mann bin, und Sie das sind. was Sie sind.« · Sie erröthete. »Sie dürfen nicht la reden«, tagte tie. »Sie wissen nicht, was Sie tagen — und —- wer ich bin! — Still! Jch glaube. ich höre die Konttesse.« Sie schloß nati- die Augen nnd neigte den Kopf tauschend ein wenig vor. Die Lampe streute zitternde Lichter iiber ihr Hase. nnd ei ginge wieder jener feine, sitze shmendktit vors Ehr ans, der dife Sinne io Ich An chmeicheind um ing. . e S« - beit. ihre Nähe brachten inz«halb von Sinnen. Er ri sie plößiich in seine Arme, und un nniae Worte itanrrneind, be deckte er ihr Gesicht mit feinen bren nenden Küssen. Als er feinen Mund - ieit qui ihre weichen Lippen ptkßksk empfand er beseligt, wie sie den Deus zurücktrat-. und wie innig sie sich an ihn schmiegte. Wie lange er sie in seinen Armen gehalten, wußte er nicht. Jedes Ge iiihi für Zeit und Ort waren ihm ver toten gegangen. Er wußte nur, daß sie sich plötzlich, wie ans einem mir ren Traum erwachend, von ihm los riß, daß sie aus dem Zimmer iiiåchs tete —- und daß an ihrer Stille die Komtesie Waldendorss vor ihm stand. Sie lachte leise, als sie in sein ver störtee Antlis fab. »Sie sind ein biß chen rasch und —— gewaltsam in J ten Liebeeqefchichtem Herr hollie r. Finden Sie das nicht and-K meinte sie, und er wurde nicht tlnq daraus, ob sie scherzte oder unwillig war. »Ze hen Sie —- und nun tut sie uns allem geiasien.« »Im Mk wenns-artig , nun-neue dein3. Die Gräfin trat rultig an die Idee mafchine und füllte zwei Gläser ,.Nebmen Sies« bat sie liebenswürdig und reichte ibm dae Glas. »Der Idee wird Sie beritbigen Oder muß nttaz ich mich var Ihnen fürchten?« Er nabm ibre band und liißte sie. .Sie sind eine gütige und vortrefi liche Fee. gniidige Gräsin«, sagte er dankbar. Sie drohte ibm lächelnd mit dem Finger. »Ich glaube, man muß sich vor anen’in acht nebmen«, scherzte sie. aVon Margot belommen Sie ntm freilich beute Abend nichts nieer zu sei-en. Kommen Sie zu einer beiie ren Stunde wieder, Herr Hollielder.'· Er verstand den Wink und veer ichiedete sich. tFortieyung folgt). M Man glaubt gar nicht. wie entrüstet einer fein lann, wenn man ihm ebenso ireimiitig antwortet« als er sichs erbat. O O O Die Gebrüder Wrigbt haben den Preis ihrer- Flugmaichinen auf Nin-ti- herabgesetzL Für den Mittels stand immer noch ein bischen teuer. I I I Jth baf ein Mann sder Wissen schaft zwanzig Kranlbeitttleime in ei - nein BloiSchein entdeett. Das ändert nichts am Wert O I I Kuba steht jetzt vor einem Defizit von 10 Millionen. Auch die Freude an der Freiheit ist nicht ungemischt. i i d Perlen bedeuten Tränen, aber noch öster gilt das Umgetebrte. O f I halt zu machen war stets leichter siir den,der ging, als siir den, der lies. I I I Die meisten nehmen Macht für Größe· Ein Landdiftritt in Colorado sucht eine-fange Lehrerin von angenehmem Aenßeren mit ertlärter Abneigung gegen die Ehe. Gibt esdenn so was-! i i Die Torheit des Weisen ist besser als die Weisheit dec- Toren. s s- i Wes- nns Böses zugefügt hat, ver gißt das nie; er verlemndet uns über all zu feiner eigenen Rechtfertigung I O O I ist verschieden: Der eine wird vor der Zeit alt, der andre nach der Zeit jung. i I Manches Mitleid weckte Liebe, manche Liebe stark am .Mitleid. Der Sultan muß nachgerade wün schen, er beiände sich wenigstens so si cher auf einem Dann-sen wie sein Kollege Castro. O . O Dies ist dee Unterschied: der Ideale betiinipft die Mißbröuche — der Prat tifche beniiht sie. Mission-. H L Z ,-"«——. Z««-"-k- — »Welches! Weg müssen wie nun zurück, rechts oder linkss« Tante Einem-: Rechts ab! An dem hause dort sind wir vorhin vor beigetommen!« « » »Was, die hause-: sehen alle gIeich aus.« Taufe Emmm »Das wohl. apet seht doch einmal das Paar graue Stellmpfe dort am Fenster an, tm sind mit brauner Wolle ganz lieberllch gestopft Die sind mit vorhin schon anfgeiallm«