Wem-r Schnitt-lieh von Tini- Matengeh Ro. 368. Mer den seht widdet Ruhe, Pies un Friede. Der Wedeswei-. ler is siitisseit, so weit wie es gehns dicht, die Wedesweiietn is auch sät« tiefen un sp siu ich. Ich war-n pffi Kohrs noch viel sättisseiter. wenn das alte Kameei von Philipp, was mein hat«-band is, widdet da wär, awwer das iann ich setzt nit beise· Ich hen mich nur iwwer den Wedesweiler ge wannert. Wisse Se« er is ja ganz’siit: tisseit, daß er sein Plan behalte kann, awwer, daß der Phii nit da is, das duht ihn arig beiintmerr. Den annere Dsa hat er zu mich gesagt: »Er-de hier Lizzie«, hat er gesagt, »du bist doch nur mitaus dein Hosband, was nit zu arig viel emaunte dubt, awwer ich sin mitans mein Freund Un was auch nit zu verachte is, mitaus en gute Kostiernerx es is ia nit so viel, was der Phii bei mich aespend hat« nosser, ei is die Kostiemersch wo er mich «e bracht dat. E ganee Latt Piebelz in blos zu mich komme, biiabs der Phii is io en auter Mietset qewese un se hen immer Fonn gehabt, wenn er da war: ietzt lasse se sich nit mehr sehn un wenn ich mei Bißniß nit ganz tninne will, dann muß ich en ganz eckstra Eisert mache. Ich muß e paar Feitlichieite errehnsche, sor die Kraut herzuiriege un da muß ich deine Es sistenz Spen. Jn die erschte Lein wil ich e Tirroler Konzert ussmache. Mer den off Loh-ts- teine Tirroler. awwer met tönne ja isia e paar ufiictse un du mußt eine Don se mache. Mer könne mebbie e paar von deine Buwe sahst un wenn es nath duht, auch meine Atte; aiio seh emai, was du in die Lein but-n kannst, ich will gleich starte zu ettwerteiie. Es ders ois Kohrs ieine Ecispenees mache, sonst is es ja iein Jude. daß mer xu den Trabei gehn nicht« Wei. Wedesweilet, kxn ich gesagt, bist du tkehsiceis Jch soll mit kotze Störis an e Stehtich gehn un wenn möglich auch noch en Schuhplaitler danze2 haft du ganz dran vergesse, daß ich io ebaut zwei hunneet Paunds wiege dann-i Un wer hats dick- denn io genehm daß du denie but-ji« ich könnt singe-? No, Wedesweilee. da mußt du mich auskoitex ich iann nii singe un ich sin iot so Montieichein zu alt. Da is mich akvwet en Eidie komme. »Wedesweiler den ich gesagt, dek rek flpssene ThiehiersThiereckiet is noch in die Taun un ich sin schade, wenn du den e paar Dahlek verwillige duhsi. daß der dich alles uffickie duht, was Fig willst; wenn du willst, get-n ich ihn e n." «Liiiie«, hat der Wedeizweiler ge sagt, das is der Zinss, geh un seh ihn un laß ihn alles errebnschr. lln wenn er mit zehn Dahler fattisfeit is un freie Drints for sich un feine Kompenie, un auch e wenig Lonich. dann soll er ehett qehn.«' Das den ich mich nit zweimal sage lasse. Jch sin gleich zu den Thierecktek un da lJnn mer sehn, wie mer en Mensche immer widder ecnal iuhse kann. Er hat gleich eingewilliat un bat mich e Prohgrömin dahin geiickst. Das hat gesagt: »Am erschte Abend, erschte Eppierenz von die eiielljien Trubpaoithrs, Singnor Montetntuli Un Sinanora Larosa mit eiteltjien Nacht. Am zweite Abend: Tedbie’s Kaubeus wo mit die Maine unnerqanqe sin. Am dritte Abend: deiischer Daq mit Peienna Begleitung. Arn vierte Abend: Musikalisch, detla inatohriiche Geiangg un Jnstrumentel Entertehnment von die Schwiet Sin gerg Lehbieg.« Ich lun ges-int: Thie reckter supp- itappi Das is zu viel. Sie dulm sich do ebbes aushänge wo Se doch nit dorchsiihre könne un dann is der Wedestveiler blatnirt un is worirr oii ais wie jetzt. Dann gebt kein Mensch mehr in sein Scheuni. »Da bat der Thierectter awwer an gewwe. Er bat gesagt, ob ich schon emal erlebt hätt, daß er ebbes starte dedi, was er nit dorchiiihre deht. Er hätt uns an die Rohd genomme un hätt en Suclzeß draus gemacht, wenn auch das seinenschiel End sor uns nit so eckstra gewese wär, so hätt e r doch ennihau e Lait Geld gehabt un das wär auch ebbet werth.« Well ich sin zu den Rede-weiter nu hen ihn alles gesagt un er war sascht zu Dolyt ge tirtelt, wie er das Programm gelese bat. Cr bat qesagt, das wär der Stossz er bat sich den Ihiereckter kom me lasse un da is alles twwergesproche wurde un der Wehe-weiter bat gestart su ettwertetse, tu biet die Mind. Wo der T ’ereckter die Fällen« kertrte habt, as bat er nit ges-aß un n Fiickt ben mer auch nickt drum qewwe. Der erschte Ober-l is komme un es stn mebr Mensche komme, wie ich sor mögktch gebalte ben. Der Wedeswets see hat zwei Schtlling Ettmische ge tfchatfcht un hat die Piebels dnfok fünf Tickets gekom, wo se in Trints fpende mußte-. Die Ikckets wäre nur for den etschte Abend gut un da hat et. befot die Pserfotmens gestatt hat« schon e Einnahtn von fufzig Dahlek gehabt· Es hat nit lanq genomme, da hat jeder sein Kwakter gespend ge habt nu der Wedesweilet hat dann sei tehgelleres Käfchbißneß gedahn. Was ietzt die Persotmenz tonzerne duht, will ich Jhne unnee den Schwiegel der Vetsiegenheit sage, da der Tshieeecktek selbst der Singnot otetntuli gewese is. Er hat e paar Sangs gewwe, wo gar nit so iwwel wnte un er hat eitel fien gesunge, mit es es awwek spämsch vorkomme. Dann is er in den Sitten kuhtn un hat sich als e Lehdie gedteßt, un is dann als Singnora Larosa komme· Damit hat er en Hitt ge macht un wenn ihn auch bei dem Sin- I ge ebbes geplatzt is, so hat das nicks » ausgemacht, die Mennfohts hen das. ganz kolossnl gegliche un et bot inneren s noch emal kraus komme un en Enlohtty « singe müsse. Well der Wedesweilet isij atig fättisfett aewefe un hat gesagt, fo» ’ e Bißneß hätt et in sei ganzes Lewe fnoch nit qedahn waek die anneke Entettehnments duhn ich ane das nächste mal riet-ohne Ei tell iuh,« wenn es heißt. Bißneß zu duhn, das is immer mich. Mit beste Riegardf - Yourö Lizzie hanfftengei. Sicher. «Ni!n, und Dein Aeltelter, was läßt du den werden?« »Der wird Pianift. Er lernt aber« der Sicherheit halber nebenbei die Schulterei.« . Schlecht unseren-litt «Donnerwetter, welche Ueberrasch ung, Herr Marien ich hatte doch ges hört, daß Sie erkranken seien!« »Nein, das war mein Bruder." »Ach, das thut mir wirklich leidl« Altersericheinnna. »Was ich mich über mein Gedächt niß ärgere. das kann ich anen gar nicht sagen. Drei Dinge kann ich überhaupt gar nicht mebr behalten Erstens: Zahlen; zweiten-: Namen;v und drittens, —— drittens-, —- das hab ich vergessen!« ·(Sin znrttiiblender Wirthshaussqst Gast lbeide Hände voll Freilunch)·: »Wijrden Sie rnir bis morgen ein Glas Bier borgen2" Schankwärterk »Nir! hier wird baar bezablU Gast: »Es ist mir wirklich peinlich, so viel Freilunch essen zu müssen und dabei nicht ein Glas Bier zu verzeh- z ren.« Gltickliche Eie. i «. . . Sehen Sie, Verehrtester, wenn meine Frau und ich uns zanken, fo darf niemand zugegen fein: wir lassen die Kinder fortgehen, damit sie nichts davon hören!« »Ah so! Jetzt verstehe ich auch. wa rum man Ihre Kinder immer auf der Straße sieht!" Beinah Dame tzmn stellesuchenden Zimmer mädchen): »Gut, ich will Sie Ohmen ——· aber saqu Sie mie, wer war des Herr, der Sie bis zur Hausthür be gleitet hat?« Zimmermädchem »Das war mein Nechtsamvalt, der meine Prozesse mit den Herrschaften führt!« «Du«- sagt der Wastl zum Naz, »du schau' ’nauf, — bös is g'wiß a’ Luftballon!« «Glaub’s net«, meint der and’ee, «'ö is a’ Geier.« «Wett’ »metl!« sagt der Wam· — Au dem Augenblick «ällt eine leere Weinflafche eab und gerade auf Wastls Sch« c. wo sie zerfchellt. — «dab’ f o’ Mit-onna aa’!« ruft trium pdseend e Musik Revenue-er Sachsen. Staatstlnge ungorische Könige he riefen im 12. Jahrhundert Zilnsiedler in das damals nur seiir spärlich be völkerte Waldland Siebenbiirgen Dit Nachtonunen der Deutschen, vi-« diesem iRuse folgten, leben noch heute unter der Bezeichnung Sie benbiirger Sachsen dort und haben sich von sreindsprachigen Nationen unsr.eben, doch deutsche Sitte und Art bewahrt. Es wäre aber ein Irrtum, sich durch den Namen Sachsen zu der Annahme verleiten zu lassen, dieSiei benbiirger stammten aus dem heutigen Sachsen. Jn den frühesten ungeni schen Urkunden werden sie Flandern genannt, doch ist auch diese Bezeich nisng falsch und wohl nur aus dem Grunde entstanden, weil Flandern im 12. Jahrhundert ein großes Kontin gent zur damaligen Auswanderungj stellte. Die Sixfenbiirger Sachsen taimnen, wie vergleichende Dialettstu dicn unzweifelhaft bestätigen, von denJ Rheingegenden her. Die Strecke zwi-» schen Köln und Düsseldors dürfte eine« große Zahl der siebenbiirgischen Ein i nrnderer geliefert haben; aber auch» dug heutige Luremburg und das närdi ; liche Lothringen haben Antheil an dir ; ser Völkerwanderung im kleinen geh habt. Mit bewunderungswiirdigemt Fleiße haben diese deutschen Kolvnisten i die von Auerochsen und Bären be-! wohnten Wälder gerodet, schmucte Dörfer und stolze Städte gegründet Aber dennoch muß es ausfallen, wie es diesen, im Vergleiche mit der übrigen n:adjarischen und ruinänischen Bevöl:! lerung immerhin bloß ein Oäufleins bilden-den Menschen möglich gewesen ist, ihre Sprache und ihr Bollstlium’ trotz jahrhundertelanger Anfechtung zu ; erhalten. Ein Voll mit weniger start " auvgevrägtem Nationalbeivufztsein ? wäre jedenfalls an Stelle der Sieben biisgerSachsen schon längst verschwun den. Mit Wehr und Waffen haben die Siebenbiirger Sachsen in vergangenen Jahrhunderten gegen Türken, Kuma nen und andere Feinde ihr Volksthum siegreich vertheidiat. Eine von den Alt vordern übernommene segensreiste Or aanisation unterstützt sie heute inner halb unblutiger Bahnen in ihrem längstgewotxnten Vertheidigungshm pse. Solange diesiebenburaer Sachsen an ihren eingeschriebenen Gesetzen fest halten« werten sie gewiß ihren deutschen Charakter nicht auszugeben brauchen Schon das heranwachsende Kind lehrt die lächsische Mutter, sich zeitig als dienendes Mitglied eines sestgesiigtens Körpers zu fühlen· Jst der Knabe der . Schule entwachsen, so tritt er in diei Bruderschast der Knechte, das Mäd ’ eben in die ähnlich gebildete Schwester . ichast der Mägde. Diesen Gemein sckcisten gehören die jungen Sachsen bis tu ihretherheirathunq an. Selbst-— gewählte Oberhäuvter reaeln das ge tammteLeben der Gemeinschaften Der Vorstand der Burschen heißt Altknecht, ihm zur Seite stehen der Wortknecht nnd zwei Unteraltknechte. Durch diese Beamten werden Streitigkeiten ge seklicbtet und vorkommende Vergehen gegen die Bruderschastgsatzungien mit Geldbußen geahndet. Auch das Brautwerben geht stets unter Beobachtung altbergebrachter Förmkichkeiten vor sich. Schon die Verlobung erfolgt stets in Gegenwart des Ortspfarrers. wobei auch schon def sonst erft bei der Vermählung iibs lich-e Ringtvechfel vorgenommen wird. Nach dreimakigem kirchlichen Aufge bote tommt es zur Hochzeit, die mit unter acht Tage in Anspruch nimmt. DieVerwandten u. sämmtliche Trenn de schicken den Brautlenten nebst an dern Geschenken Milch, Butter, Hub ner, Speck u. dgl. als Beistener inm Hochzeitsmahle Der 25. November tltatbarinentag) ist der bertöinmliche th.uungstag, und an diesem finden in einem Dorfe oft ein Dutzend Hoch reiten statt, die die ganee tlnkaebung in Aufruhr versetzen. Während der Eßdausen wird fleißig getanit Bei solchen Gelegenheiten zeigen die Sie betet-ärger Sachsen. was sie an Speise und Trank zu vertilgen imstande sind, denn sitt gewöhnlich sind sie mäßig und oft halbe Vegetarier, da frisches Fleisch in den kleinen, manchmal sehr entlegenen Ortschaften selten tu ha ben ist. Meist unmittelbar nach der Hochzeit tritt der Neuvermählte in den Verband einer Nachbarschaft. Jedes Dorf ist in der Regel in drei bis vier Nachbar schaften getheilt, die je einem sit-klom schaftsvater untergeordnet sind. G sind dies uralte Genossenschaften zu gegenseitiger hilfeleistnng lestimmL Sind im Dorfe gemeinnützige Arbeiten zu verrichten, so riiett jede Nachbar fotaft unter Führung ihres Nachbar schaftsvaters hierzu aus· Aber auch einzelnen, die beispielsweise von einer lteberschwemmung, von Brand oder sonstigem Unfall betroffen wurden, leistet die Nachbarschaft Hilfe. Aus der Nachbarschaftstasse werden armen Mitgliedern unverzinsliche Darlehen gewährt. Mehrmals im Jahre ver sanmelt der Nachbarschaftsvater seine Ger-ossen aus besondern Anlässen zu einer Sitzung. Am ersten Montag nach dem Dreitönigstag versammeln sich alle Nachbarn vor der alterthümli chen Nachbarschaftslade, die bei der jedesmaligen Neuwahl eines Nachbar schaftsvaters von den zwei jüngsten Nachbarschaftsmitgliedern in feierli chem Zu e, geleitet von der ganzen Nachbar chaft, in die Wohnung des neuen Nachbarschaftsvaters getragen und seiner treuen Obhut anvertraut. der Armen wird bei dieser Gele grrheit gedacht indem sür sie eine Sammlung eingeleitet wird. Zumeist am Aschermittwoch ist der sogenannte Siti bder Richttag, zu dem sich challe Nachbarn in Sonntagglleidung einfin »den müssen. Etwaige Pflichtverletzun aen oder Vergehen gegen die Nachbar schastsartiiel werden hierbei, je nach den Vermögensverhältnissen des-Ueber trssters, mitGeldstrafen geahndet. Auch an den Vortagen der Abendmahlz feiern versammeln sich die Sachsen zu ! Versopnungsabend durch den sclzon oftina g die ärgsten Feinde zu treuen Freunden geworden sind Jede Nachbarschaft ist schließlich verpflich tet, den verstorbenen Mitgliedern die letzte Ehre zu erweisen. Die Sorgen fiir den Lebensunter halt nehmen die ganze Kraft des säch sischen Bauern in Anspruch. Jn der äußern Erscheinung trägt er deutlich die Merkmale der germanischen Rasse. Seine vorzüglichsten Charaktereigen scheiten sind Ehrlichkeit, Sparsamkeit ucid Arbeitslust. Die neben ihm woh nerten Madjaren spötteln nicht ganz mit Unrecht. menn sie behaupten: »Der Sizckse reißt sein Haus nieder, wenn er nichts zu thun hat« und baut ein neue-L« Das sächsische Bauernhaus ist äußerst einiörmig gebaut. Fast alle Häuser eines Dorfes ähneln einander-. Die schmale Front iit zur Gasse ge kehrt. Ein aedeckter Gang zieht sich isie Breitseite entlang. biet vsleat die Bäuerin ihre Blumen und sitzt Abends in traulichem Geplauder mit den Nach haisleuten beisammen Die Wohn räume sind ziemlich sauber Das Gast j bett ist mit Federbetten und Polstern bis-« an die Rimmerdecle hinauf ange iiilit Ein kleines Stäbchen ist stir den Bauer bestimmt. der sich nach des Lebens Mühen zur Ruhe setzt. Hat er seine Seele ausgehaucht, so zieht ihm dir treue Lebensgeiährtin das Bräuti qamshemd an, nnd feine Nachbarschaft gibt ihm das Geleite zum Friedensort, wo er bei seinen Vätern nach einem ar lkitsreichen Leben ruhen kann. Der innige Zusammenhang der das anan Leben hindurch bei den Sieben l·iir«aer Sachsen besteht, und der durch die Organisationen der Bruders und Nrasbarschaften wesentlich gefördert nsnts hat sie deutsch erhalten und gibt die Gewähr. daf-, es auch fernerhin so bleiben wird. Hans Winter. -—-·s M Der Taucher und feine Tnättgtett Von Mcwitän zur Eee n. T von Bustntn Unaezählte Midiarden an Werthen trat das erdumsoannende Meer im Laufe der Jahrhunderte verschlungen, und noch heute fordert es mit gransos mer llnerbittlichteit alljährlich seinen schweren Tribut an tJJiensebenleben und Gütern von denen, die sieh ihm anvertrauen Mit scheinbarer lite duld triigt der getvaltiae Riese die Fiiele auf feinem Rücken, wohin ihr Links sie fiihren man, aber er ist ein aew.iltthätiger, uniuverliiisiger Ge selle, von nie rastender Gier nach Beute beseelt, der nimmer wieder herausgeben möchte, wag er sich mit grimmer Sturmes-gemalt selbst holt, oder was die Sorglosigkeit und der Zufall feinem Schon-sie zuführen Zu keiner Zeit ist der Zeefahrer aesichert gegen seine Ilnersattliibleitz das mo derne Niesensrlisf muß vor ihm ebenso crzittern wie die winzige Fischerbarte, nnd das einiiae, wag der Mensch mit all seiner tiluabeit bis jetzt sertigges lsraibt hat, ist, daß er denMeeregtiefen wenigstens einen tleinenTlIeil der ner sunlenen Sehätre nsieder zu entreisken vermag, der in sriiheren Zeiten ret lunacslos verloren gewesen wäre. Die wichtigste unter all den tirfiii dannen die diesem stwecte dienen, ist die des Iancherapparat9, die dem Lllieiifctken gestattet, stundenlang sich unter Wasser mit verliiiltnifvmiisiiaer Freiheit zu bewegen, eine gröfzere Fläche des Nileeresbodcng abzusuchen und dort unten allerhand verschieden: artiae Arbeiten zu verrichten. Nicht mehr wie früher ist der Tancher auf den aerinaenVorrath an Luft anaewieii sen. den er beim Athembolen in sich aufnehmen kann. sondern es wird ihm von oben her so viel Luft nigesiihrt, wie er nini Vlthmen bed.1ri. Dies ne - Unebt mittels ei11:r Pumpe mit bieacx sonien1 Schlauch, die die Luft in den nsafserdichten Anzug des Jauchers hineinnresZ ind zwar mii um so hii lserem Irr-et je ariifzee die Wasser-tiefe ist, in die er hinabsteigi. Zum Anzug gehören mächtige Schuhe mit Bleisoh-— leu, die das Gegengewicht gegen den schweren Helm bieten: ohne sie würde der Mann sieh nicht in aufrechter Stelluna bewegen können. Ferner eine am Helm beseitigte Signalleine zum Austauschen von Signalen sowie zum Aufholen und Dirigjeren des Taucherg vnn oben. nnd dass Telephon, das sieh als ein neueingesiihrtes Hilfs-« mittel von besonderer Wichtigkeit bei allen Vergnnnsarbeiten bewährt hat, Das Tauchen kann jeder normal gebaute gesunde Mensch ausüben, so lange es sieh um geringe Wassertiefen handelt und nur fiir größere Tiefen von 125 Fuß und dariiber ist ein ganz besonders kräftiger Körperbau erfor derlich. Mit dem bloßen ilnterwas sei-bleiben ist indessen natürlich noch nichts erreicht. Die meisten Ber einngsarbeiten verlangen vielmehr ein so hohes Mass, von Umsicht, Geschick-· lichteit und Selbständigkeit im Den ken, daß als Taueher stets nur ausge suchte Leute verwendet werden. Unds euch diese werden nicht eher etwas Tiichtigers leisten, bevor sie nicht mit dem Gesiihl absoluter Sicherheit sich nnterWnsser srei zu bewegen verstehen. anter diesen Umständen wird natür lich auf eine systematische Ausbildung der Anfänger in allen Ländern das größte Gewicht gelegt. Man benutzt einen großen eisernen Tant in den Taucherschulen, in dem die An zulernehden ihre ersten Versuche ma chen und leichtere Aufgaben zu lösen haben, während der Lehrer von außen her durch die Glas«enster beobachten kann, tote sie sich da ei benehmen. Erst wenn die Schiller hier ihre all gemeine Fähigkeit siir ihren Beruf be wiesen haben, läßt man sie im freien Wasser niedergehen, und in der Regel dauert es dann nicht lange, bis sie das vorgeschriebene Eramen bestehen und das Taucherzeugniß erlangen, das ih nen sehr beträchtliche Zulngen in Ans sstcht stellt für die spätere praktische Ausübung ihrer anstrengenden und verantwortlichen Berufstbätigkeii. Freilich erreicht unter den fertig Aus gebildeten nur ein sehr geringer Pro zentsatz die allerhöchsten Stufen der Titchtigleii. Es will schon viel sagen, wenn man sich bei einem Taucher mit absoluter Gewißheit daraus verlassen kann, das-, er die gewöhnlichen Such und Reporaturarbeiten unter Wasser auch bei Strom und start mudigem Boden durchaus verständig und gewis senhast verrichten wird. Das qeniigt aber noch lange nicht sür besonders schwierine Ausgaben loo zu dem tech tiischen Können nnd dem guten Willen auch noch ein hohes Maß von persön lichem Muth hinzukommen muß, um die izrofzen Gefahren der Tiefe in be l stehen. Nehmen mir an, daß beispielsweise der Taucher auf dem gestrandeten Kriegsschiff in den Torpedoraurn hinabsteigen muß, um dort ein riesiges Lec! zu dichten. Schon unter norma len Umständen ist es nicht leicht oder gar bequem« aus den steilen Schiffs lreppen durch verschiedene enge Schott iissnunaen hindurch bis in die alleruns iersten Schifssräume zu gelangen. Hier aber steht das Schiff nicht nur unter Wasser, sondern es liegt meist un starken Winkel zu geneigt, und ferner muß der Taucher noch beständig mit der Möglichkeit rechnen, daß sein Lustschlauch oder die Sicherheitgleine sich iraendwie an einer der zahlreichen Ecken sestllemmt, die er aus seinem ge: iiihrlichen Abstieg zu passiren hat. liin falscher Schritt, die lleinste Un qunicrksamieit kann ihm unter sol-: chen Umständen das Leben kosten, und da ist e·":s klar, daß fiir solche lvgqhalsi gen Unternehmungen nur Leute mit eisernenNerVen und stnerschiitterlieheni Muth geeianet sind. Jn einem Fall haben englische Tau cher naels mouatelangen Arbeiten, be ständig in Lebensgefahr schwebend, unter Anwendung aller nur denkbaren Hilfsmittel der modernen Technik, die LeckLs so weit aliaedichtet und eine An zahl vnn Hebeznlindern angebracht, daß das Abbringen und die Bergung des Kreuzers schließlich ermöglicht wurde. Die Kosten der Hebung-sat » leiten lseliesen sich dabei auf eine Vier ztelsMillion Aber die anscheinend großen Ausgaben, die lolcheBergungss arbeiten ersordern, erscheinen oft ges aering, ia versehwindend aeaen dieI Werthe, die in einem modernen Schist selbst stecken, oder die das Jnnere eines-H O.ieandampserg birgt, und die ohne: aufonsemde Thätigteit des T.ntchers; ::nrettbar verloren wären. Nur miti Hilfe der Taucher ist es in den meisten ! Fällen möglich, gestrandete und ge-l sunlene Zchisfstiirver zu heben oder wieder ans Tageslicht zu bringen« was daöscliifi an Schätzen, an weitl) l vollen Waaren oder Geaenstiindenl häkkL l Man kann nur den Hut vziehen vor den Männern, die derartiges- fertig lsrinaen, die unter den fchwierigsten Verhältnissen und in steterGefahr ihre Arbeit verrichten Sie verdienen nicht uur die Belisiinderiina, sondern auch den Dank der übrigen Menschheit, denn ier anspruchsloser, nicht auf iiußere Ehren und Anerkennunan ge richteter Heroismug zeigi uns allen in isorbildlicner Meise, wie wir ans eige ner Kraft unsere Berufsarbeit weit iiber das Niveau der gewöhnlichenl Pflichterfüllung hinaus zu erheben und auf diese Weise auch der uns feindlichen Elemente Herr zu werden vermögen. — ——--... Amerikanifche Kulturpflanzen in Europa während des m. Jahrhunderts Die Entdeckung Ameritag hat unter anderem einen ungeheuren Austausch in der Pslanzemvelt gebracht. Der Tabal ist schon 1560 von Südamerita nach Portugal und von da nach Frankreich und Italien ge tonmien. Die Höfe und die vornehme Welt haben sich zuerst für diese Pflanze interessirt, deren Gebrauch gegen Moglitog die Entdecker Amerilag bei den Jndianern angetrof sen hatten. A. Caesalpin berichtet 1588, das-, das erst vor Kurzem aus Westindien nach Europa gebrachte Taballraut in ganz Etrurien verbrei tet sei; auch wurden schon am Schluß tse516. Jahrhunderts in den Kräu terbiichern mehrere Arten von Tabak unterschieden. Gegenwärtig werden in Oesterreich Ungarn allein jährlich etwa NQOO Tonnen Rohtabak produ cirt, in Rußland 52,000, Türkei 86, 000 Deutsches Reich 33,,000 Frank reich 29,0()0, Griechenland M, Belgien 4500, Rumänien 4000, Bots nien 4000, Niederlande 3000, Italien , 2s)00, Serbien 1500. Die Vereinig ten Staaten haben eine Gesammtm vuition von 225,000 Tonnen Roh tabal. Das 162 Jahrhundert brachte«auch die Kartoffelvflanze aus der Neuen Welt nach Europa; die Geschichte ih rer Einführung ist aber noch nicht sicher aufgeklärt. Der italienische Name Tartufolu, woraus das Wort »Kartoffel« entstand, spricht daftih daß die Pflanze frühzeitig in Süd europa angebaut wurde. Auch er wähnt Clusius in seiner Geschichte der selteneren Pflanzen (1601——48), daß man die Kartoffel in Italien wie »Pastinaie und Rüben zum Fleisch ge nieße. Von dem Engländer Franz iDraie als Begründer des Kartoffel Ibaues weiß Clusius nichts. Zum er stenmal erwähnt wird die Kartoffel f15.) 53 in einer in Sevilla gedruckten »und von Petrus Cica verfaßten Chro nil von Peru als »triiffelartige Erd frucht«. Wo sie zuerst in Europa ge laut wurde, ist unsicher. Wahrschein llich haben verschiedene Persönlichkei ten gleichzeitig in verschiedenen Län dern Europas sich um die Kultur die fe- ,,Brotes der Armen« verdient ge finachn von dem H. Voß so launig ,singt: » , « » ...... Ein Mann ward ans-gesandt, - Tor die Neue Welt erfand. Reiche nennen :- Lmid dec- Golde-s Toili der Arme nennt-I sein holdes Nälireudesz sicirtvffelland.« Auch die Bohnen, soweit sie zur Gattung Phaseolus gehören (Schmuckbohnen und türkische oder Feuerbohnen) sind in Amerika zu Hause. Aehnlich verhält es sich wohl mit der in Südeuropa so beliebten :Erdmandel (Arachis hypogerea). Die ITomate wird noch etwas früher von lden Schriftstellern erwähnt als die Bobne und Erdmandel. Die töstlichste Frucht Ameritas, die AnanaEY ist wohl erst beträchtlich spä ter nach Deutschland gekommen : Hinqegen muß der Mai-J (,,Tükki tfcher Weizen«) schon in den ersten Jahrzehnten des 16 Jahrhunderts in »Deutschland angebaut worden sein, zzuerst wohl in Spanien. Auch der Fiiirbi5, eine Gemüsepslanze Ameri tag, hat sich im Laufe des 16. Jahr hunderts tschon vor 1543) in Deutsch land eingebürgert, wohl wegen seiner aroszen Früchte, die sich als Gemüse und zu anderen Zwecken brauchbar er wiesen: desgleichen der spanische Pfeffer-. s———-·-·--—-—-—— Schöner Gedanke. Heirathsvermittler: ,« a, wenn Sie katholisch sind, warum soll denn Ihr Zukünftiger durchausProtestant sein?« Aeltliche Jungfrau: »Ach, ich denke eg mir himmlisch, doppelt getraut zu n--erden!« Umschwung. Nachtwächter (zu einem Betrunte nen, der ein Lied von der Mutterliebe tsrüllt): »Sie, wenn Sie jetzt nicht zu singen aushören«, (er erlennr in die sem Augenblick in dem Betrunlenen den AmtmantU »dann dann wird es mir noch qanz Ivelnniitbia um’s Herz, Herr lenttnanni« Die sparsame Hausfrau. Er: ,,«frieda, tlnt’ doch nicht immer so viel Salz ins lisssen!« Sie: »Ach Paul, Sal-, ist ja so billia!« Das Schrcckrtistind. sionim’ ich noch recht, Lieschen?« IGetoifsx alg M am a Sie vomFen fter aus sah, saate sie: die fehlt unLi aerade noch!« Treu. Herr tider einen Hund laufen will): »Ist der Hund aber auch treu?« Verkäuser: »Oh, Sie werden stau nen, wie Der prompt früh, Mittags und Abends zum Fressen eintrifft!« Durch eine Freiheit, die man sich nimmt, wird man oft Knecht. Sage mir, worüber du lachst, und ich will dir sagen, wer du bist. Mancher ist aus lauter »Gerechtig klitggefijhl« ungerechier gegen einen Fteund als eg dessen Feind wäre. Urieil ver-urteilt weniger als Vor urteil. Auch Venezuela will seinen Tarif revidieren. Daß Cafiro auf die Frei lifte kommen sollte, ist aber doch nicht sehr wahrscheinlich. Die Filipinos verlangen Freiheit und Unabhängigkeit Wie ksnnen wir ihnen etwas geben, das wir selbst nicht haben? "