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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 18, 1909)
s- ---- « -», ,.-sp»-—--- 4-»..--- ----. .x4-.. - « M schreit-ebner von E i limi- sank-nagst. q No. 367. Sie wisse, dass ich die Wedesweilern gepranimiszt hen, daß ich widder alles mit ihren Alte aus sickse wollt, sor daß er nit nach Asri seh gehn deht, awwer Se könne mich glauwe, ich hen en harte chapp gehabt. Jch hen en ganze Da« passe lasse, desohr daß ich ihn nier totnme sin« un erscht am zweite Dag sin ich ernal eniwwer gange un hen das Mes sentste Fehs gemacht, wo Sr sich dente tönne. Der Wedesweiler hat auch plessent geguckt un hat gesagt: Hello Eis-Hin wie machte ott Guhste? un da hen ich gedentt, well, das guckt ja ganz gut un das Ding wolle mer schnell ge sickst hen. Jch hen ihn gefragt, well, wann geht es denn nach Asriteh? un da hat er gesagt: Ich will dich emol ebbes sage, zuerscht hen ich gedenkt, wie ich dich den tahte höre, du bischt recht un ich dente ich besser stehn heim, awwer dann hen ich die Sach den zweite Gedante gewwe un da hen ich gesagt, ich gehn doch. Wenn en Mann sich ernol eddeo vorgenomme hat, das meint, wie mer aus deitsch sage duht, wenn er sein Meind ausgemacht hat, ebbes zu duhn, dann soll er auch dazu sticte un soll nit iictte wie e Wummen, wo zehndausend rnal ihren Meind tschehnsche duht." Well, ich muß sage, ich fm ganz dummsaundet gewese, wie ich das gehört hen! Un was dentt denn deine Alte davon? hen ich ge fragt. Q, well, hat er gesagt, die duht ganz lrehsig selte. Sie bahlt un heult den ganze Dag un se duht mich, wenn es noch e tlein wenig so sart gehn duht, mein ganzes Bißniß speule. Dent nur emal an, heut hat se mich en Frielonsch dahingesiast. der hat auteseit geguettz es war freid Liwwer un Picknockels un all so Sioss. Aw wer wie der Karpenterssiohnträckter lomme is un hat sich en Beis ge nomme, der bei den Weg. als e Ruhl so groß is, daß e arme Familie e gan zes Miehl draus mache kann, da hat er e Fehs gemacht als oh er aus e Krott gehisse gehabt hätt; er hat alles widdet ausgesvitt un hat gesagt »Fui Deitvel!« »Man-i die Mütter, Bahs, hen ich gesagt, wisse Se. ich hen schuhr ge denkt, er hätt sich mehhie aus die Zong gebisse, adder er hätt mehhie e Mätsch mit verschluckt. Er hat schnell e hal wes Glas Bie ausgedrunte un hat sich noch e paar mal geschüttelt un dann hat er gesagt: «Wedesweiler, was is die Mötter mit dein Lonsch?" Welt da hen ich awwer doch schnell en Beio ge notnme, bitahs ich weis-, daß unser Lonsch immer eh nomber wonn is; da hen ich dann reitereg genohtiszt, daß die Alte an die Liwwer Sinne me aebahn gehabt hat un bie Piet noaele hen getehst, als ob se se erscht mit Pepber un dann mit Gräwwel eingerimwk gehabt hätt. Mit einem Wort de- Lonsch war siers un wie mer aus oeitich sage buht nit sitt zu esse. DI- is awwet nur das Riesolt, daß se sich so wurrie duht wege mich. Jch easpeate, daß se dtiwwer enaus lomme vuht, bilaho es macht mich gar nicls aus un wenn se den Lonsch gar nit mehr siase duht.« Well, da hen ich gesehn, daß ich alleins nicts mehr hen duhn könne. Ich hen nur gesagt: »Well, dann muß ich sür mich selbst auögucte'« un sin fort. Jeht will ich Jhne sage, was ich gebahn hen. Jch hen an unseren Tiehterthiereater gedenkt un der hat mich helse müsse. Jch hen gen-ißt, wo er gebohrt hat un so schnell wie ich gelonnt hen, fin ich zu ihn hin. Es hat k Iiinsbahlerhilh un fins Min nits Teim genomme un dann is er mit mich komme; awtoer er hat ganz disserent geguat. Er hat wie mir Aecktersch sage en annere Mehiop ge macht gehabt. Jnstett von sei Schnoti res'che hat er iegt große Wißtersch ge wohre un er hat seine Weui so gettchelmicht gebebt daß mer se got nit mehr hat rielanneise konne un dann sin met streht zu den Wevesweis ler. Jrh hen gesagt: «Mister Wehes weiler, schehi hand- Init den Mister Vierdischx der Mifter sierdisch hat den Plag gereut un will ihn auch tause sen weil mir hoch die Schuhttngs mais-h los sein wolle un er retttg ts en gute preis gu bezahle. so wolle Inee den Vargen mache.« - : Da hat awtpet der Wedeiweilet es Fedi gemacht. «Mistek Wedesweiler«, » hat der Mistet Btekdifch gesagt, »ich deht nur gleiche, von Jhne zu höre, ob ( ich den Platz schon gleich iwweknemme kann. Jch hen gehört, daß Sie in e paar Däg nach Aftiteh wolle un ich denke, da gen-we Se nicks drum, ob Sie e paar Däg früher odder später das Bißneß aufgewtve.« Er hat sich for e ganze Weil die Such icon-erge denlt un dann sagt er: »Lizzie, was soll der Platz laste? Jch gen-we dich drei Dausend Dahler tätches Geld davor!« Da hat der Mistet Biekdifch gesagt: «Mache Se sich nur dadriw- · wer keine Sorge, ich bezahle die Mis- j fus Wedesweilek zehn dausend Dahler un sin teddig den Preis noch zu tehse«. Den Weg hen ich den Thiekeckter in- ( sttottet gehabt. Jch hen dann gesagt: ! «Luclehiet, Wedesweilec, det Philippj un mich, rnir wer’n jeden Dag älter s un- mer müsse sor unser altes Ehtsch J ausguckr. Es wär alles disserentH wenn du nit sort gehn dehtst, so daß das Prappertie in e gute Kohndisckfzen bleiwe deht dann tenntst du sor all was ich drum gewwe, so lang drin stehn wie du willst, awwer das is ja nit der Kehs". Der Wedesweiler is erurn gelause, als wenn er e große Jn wenschen in sei Sistem hiitt un es deht sich nur noch urn das missing Link handele. Mit einem mal is er stehn gebliwwe un hat gesagt: »Ich gehn nit nach Asriteh, un wenn ich noch einal so e trehsige Nohschen triege, dann kannst du mich enaus schmeiße un ich duhn noch im Geringste ticte, bist du jeht sättisseit?« Jehs ich sin, hen ich gesagt, un der Thiereckter, wollt ich sage, der Mister Bierdisch hat gesagt, wenn die Aktie so stehn dehte, dann hätt er hier nicts mehr derlore un is fort. Die Wedesweilern is ganz trehi sig vor Freud gewese un ich hen den Thierertter noch e ectstriis siins Dahler Bild geschickt. Mit beste Niegards Yours Lizzie Hansstengei. Katertrenhisiltithe. »Einjähriger Lehmann, was sind Sie?« »Ich sertige optische Jnsiruniente!« »Als-) Optimist.« n Schlimme- Verdacht. »Ist es wirklich wahr, Martia, daß sich Onkel Karl in seiner Jugend an den Mahlzeiten bei den wilden Men schensressern betheiligt hat Z« »Wer hat Dir denn solchen Unsinn erzählt?« »Ich hab's doch selbst gehört, wie der Onkel zu Bruder Fritz sagte, er hätte in seiner Jugend »Den Grasen von Monte Christo« und »Den letzten Mohikaner« dersehkungen." Neues Um. Vater: »Nun, was haben Sie an meiner Tochter auszuseyent hübsch, jung, sein gebildet, zwanzig Mille Mitgift.« Freier: »Das ist ei gerade —- sie ist rnir noch nicht mitgistig genug!« nettes-liebes Mittei. « Nachbar: »Geht dein Vater heut zur Hochzeit, Pepi?« Pepi: «Nee, ich glaube nicht; er hat zu Mittag so viel gegessen wie sonst.« III der Zeit. Verlobte Primanekim »Schteck!ich, mein Bräutigam hat mir eine furcht bare Gifekfuchtsfzene gemacht, weil mit die Lehrer alle so gute Zenfuten gegeben haben.« ZitteusIeesnbfchsfh — «Wes lb grüßen sich wohl die Frau D rettot nnd die Frau Rath so überaus höflichs« »Seht einfach. Keine kann die su dete ausstehen — und keine will das der andern merken lasset-Z Ot- iltesese Zeiten-seen Im römischen Reich hatte das-: Zei tungsnxesen schon eine gewisse Ans breitung erlangt, und wenn uns ei nige Nummern dieses ossiziellen Tage blatte6, das Cäsar von Tausen den von Schreibern vervielfälti gen ließ und über den ganzen gebildeten Eedtreis versandte, erhalten geblieben wären, würden wir heute besser unterrichtet sein über Leben und Treiben jener Tage. Die Am- iljnmn public-n gabenBerichte über die pruni vollen öffentlichen Feste, über Feld-. züge und Siege, über gesellschaftliche nnd literarische Ereignisse, auch über pitante Abenteuer. Die älteste aller noch heute bestehenden Zeitungen, die erste gedruckte Zeitung der Welt ist das chinesische Blatt Ring Paa. d.·h. Anzeigen der Hauptstadt Es soll iin Jahre 811 n. Chr. gegründet worden sein« erschien aber erst von 1351 ab regelmäßig im Druck. Vier Jahrhun derte lang erschien es halbinonatlich, seit 1800 täglich. Heute erscheint es dreimal täglich und seine drei Ausga den sind auf verschiedenem Papier ge druckt, das Morgenblatt auf gelbem, das Mittagblatt aus weißem und das Abendblatt auf grauem Papier, um jede Verwirrung zu vermeiden. Die Anfänge der ersten europäischen Zeitungen sind in Dunkel gehüllt. Ge wisse Censuren bildeten skch allmählich ;heraus. in denen wichtige Nachrichten ) gesammelt und von denen aus sie ver breitet wurden; so in Deutschland das Fuggersche Handelskontor in Angs burg, das in seinen Schreibstuhen alle wichtigen Nachrichten zusammeiiftellen und gegen eine jährliche Vergütung versenden ließ. Außer diesen Fugger schen geschriebenen Zeitungen verfaß ten »vielwifsende" Männer Zeitungss briefe. Kaiser Rudolf ll. zahlte einem Manne in Köln, der ihm regelmäßig Meldungen über die Vorgänge in Frankreich und den Niederlanden machte, jährlich zweihundert Gold gulden. Aus diesen geschriebenen Zei tungsbriefen hat sich dann die gedruck te Zeitung um die Wende des lit. und l7. Jahrhunderts entwickelt Als Be gründer des inordernen deutschen Zei-: tungswesens darf der Oefterreicher" Michael von Aißing gelten, der 1583 auf der Frankfurter Messe ein beson dereg Quartheft iider die Kölnischen Zändel zwischen dein Papst und dem urfiirsten Gebhard verkaufen ließ. Da sie immer zur Zeit der Frankfur tei Messe erschienen, wurden sie Meß« ietationen genannt, und erlangten große Beliedtheit. fanden bald viel-« fache Nachahmung Diesen Relationen iniissen bald die ersten deutschen Zei tungen gefolgt sein« doch lassen sich die ältesten Jahrgänge nicht nachweisen. sondern wir besitzen als älteste auf uns getoiiimene Zeitungen zwei Jahr aängr von 1600 aus Straßburg und Augsburg. Der Titel der Straßbur- l ger Zeitung lautet: Relationt Aller Färnemnien und gedenetiviirdigen Hi storien. so sich hin und wider in Hoch nnd Nieder Iriitschland, auch in Frankreich, Italien, Schott und tin gestand. Hispanien, Hungerii. Polen. Siebendiirgem Walachei), Moldxniz Türken u. s. w. Den-n diesem leim. Jahr verlauffen und zutragen moch ten. Alles auf das trewlichst ivie ich solche bekommen und zu wegen drinnen mag. in Treu verfertigen will· Tir kilteste englische Zeitung ist erst ini Jahre 1622 erschienen, während die Berichte des englischen Merkur aus dem Jahre 1528 sich als Fälschungen erwiesen haben. Die erste französische Zeitung begründete der Arzt The-o vhraste Renaiidot, der auch da-; erste Arbeitsaugtunftczbureau geschafan 1 bat. Die Zeitung hiefi La Ga,;etie, io genannt nach der kleinen venesiaui schen Scheidemiinze Gazetta, fijr nie man sich friiher schriftliche Miit-ihm gen auf dem Rialto getauft hatt-: sie erschien zum erstenmal am zur LIJZai tml in einem Umfang von vier Eei ten. Seit l7si2 heißt sie Mazettr de France nnd besteht noch heute. Tie Richtigteit der Behauptung, dasi die tiiazette de France die älteste franrij fische Zeitung sei, bestreitet allerdings if. Koerner im Börsenbl fiir den deut schen Buchhandel Er führt aus« »Der Griinder der Materie de France, Theophraste Renaudot, hatte schon lange vorher die tsietite «tlffisiie-J’ ins Leben gerufen, die heute noai eri stiren, fest ausschließlich Llniionren blatt sind, aber damals bestimmt koa ren, neben denAnnoncen auch Meinun « aen und Mittheilungen zu verdiieisili ehen, die Private betrafen und an de nen Private Interesse hatten, sie Hur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Aber auch die Petite Affiches waren nicht eigentlich die älteste franiöfische Zeitung. Das Verdienst, diese her ausgegeben zu haben, gebührt Fiarl VIII. Als dieser im August ists-i mit einem Heere nach Jtalien zoa und im darauf folgenden Jahre das ttijs nigreich Neapel eroberte, lief; er regel mäßige Berichte iiber den Verlauf des Feldzugs erscheinen, die eine ivirtliche Zeitung waren. Was die erwähnteGazette de France betrifft, so führte sie ursprünglich den einfachen Namen Gajettr. Ihrr-phra ste Renaudot hatte defen Namen aus Venedig eingeführt. Bei einer Reise in die Dogenstadt stieß er auf die äl teste venezianische Zeitung, nämlich auf ein öffentliches Blatt, das Ge meinde- und andere Nachrichten ent hielt und siir eine Gazette kalte vene zianische Scheide iinze irn Wertbe von ". Centy vertan wurde. Hiervon hour-der Name Gaseiia ans das Blatt kielbsi übertragen worden« So kam Nenaudat auf den Gedanken, auch »seine Zeitung so zu nennen. Die Ga I.ieite de Bfranee wurde auf den Sita ßen wgaeboten und« fand reißenden Absatz. Neuaudot als-er wurde der »Gründe-e des französischen Zeitunas wesen-J und der erste franziisische Jour nalifL . Die Gazette hatte beriihmle Mitar beiien nämlich Ludwia Mil» den Kardinal Richelieti und dessen Gehil fen, den Kapuziner France-is Leclekc du Tremblan. Die Reduktion besorg ien Renaixdot nnd seine beiden Söhne chaak und Eufediu5. Später vertrat Rstnandot in der Gazeite die Politik Maine-ins, des Nachfolgers Richelieus. Noch sei erwähnt. daß das erste frainöfische Tageblatt, d. h. die erste idalicb etfakeinende Leitung« das Journal de Paris war dass 1777 ae sriindet wukdef - See-use ans der Rennbahn. Seit langem gilt der Strauß als eins der schnellsten Thiere. Die Mit theilungen, die in früheren Zeiten von Ilfritareisenden iiber die Schnelligleit desJ Etrauszes geniaetst worden sind, invaren aber erheblich übertrieben, und es gibt im schwarzen lsrdtheil zahlrei iche Gairllenarten und manch anderes Wild, das dem Strauß an Geschwin foigteit des Laufes weit überlegen ist. iWie Wißmann und andere Forscher festgestellt haben. ist der Strauß vor allem deswegen so schwer zu erlegen, weil er ungemein scharf sichtet und die Verfolger daher selten auf Büchsen sdsufiweite herankommen läßt· Des halb erweist sich als die ersolgreichste Jagd die, bei der er von verschiedenen Zeiten aus von— mehreren gut beritte« uen Jägern gehetzt und-schließlich völ-: !i.. ermattet, erlegt wird. Wie esJ um die Schnelligkeit des Straußes in Wirtiichteit bestellt ist« haben Versuche aczeigt, die vor einiger Zeit sowohl in Florida als auch in Arlansag mit vor leichte Renmvaaen gespannten Strau: fien unternommen worden sind. Die Strauße Whirltvind und Blaet Dia iriond deo Mr. Thomas A. tsoctbiirri rn Arkansas legten vor einem Sulth die halbe englische Meile in einer Mi nute und fiinf Seiunden zurück. Das sit wohl eine ganz passable Geschwin digteit die etwa der eines guten Tra btrg gleichtommt, aber von der eines litalopvferdes noch erheblich übertrof sen wird, denn ein Rennpserd vermagl Lsitiu Fuß in ungefähr 52 bis 53 Se tundeu zu durchlaufen. Der nahelie« aende istedgnte, Strauße derart abzu -ichten. daß mehrere von ihnen ein re itclrechtee Wettrennen bestreiten tön nen, ist nun inzwischen auch verwirk ficht worden. Es handelt sich selbst rerständlich lediglich um eine gut ge lungene Dressur, denn soweit man die Psyche des Straußes kennt. ist diesem interessanten Thiere der jede-. Nenn vscrd beseelende Ehrgeiz, aus einem Wettlaus als:I Sieger hervorzugehen» vorläufig noch durchaus fremd. Im iibrigen rnag die Veranstaltung eines; Straußenrennens ein recht kostspieli ges Vergnügen sein« denn der Werth der beiden Renntraber des Mr· lsoel burn vird aus-viele Tausend Dollars geschir t. Damit wird natürlich auch die Dressur bewerthet toorden sein, die bei der geringen Intelligenz des? Straußeis sicher große Miihe verirr sacht halsen wird. Als Sport lvirdi das Straußenreunen daber wohl an den hohen Kosten scheitern, die die Be schaffung einer größeren Anzahl dres sirter Zstrauße bereiten wurde Aufs einer Straußensarni zu Passadena in Calisornia werden die Thiere übrigean zum Reiten und Jahren abgerichtet. Aufopferung Hausherr: »Weiß meine Frau » schon. daß ich die Vase lzerbrochen habe?« j Dienstmädchen: »Nein, ich hab’5" aus mich genommen!« « Hausherr: »Aber Marie . . Dienstmädchen lgutiniithig): »Na, der paar Groschen wegen . . . und ich kriege doch wenigstens teine tltriigel!« Immer geschäftlich. Söhnchen eines Zahnarztest »Papa, wieviel Zähne hat der Mensch?« Zahnarzt: »Viel zu wenig, mein Sohn!« Aussqerechnet Vater der Braut: Dreitausend Mart, niebr kann ich augenblicklich meiner Tochter nicht mitgeben. Betoekbek Mutt: Aber, erlauben Sie gütigst, soviel könnte ich ja bei nahe als Honorar siir meine Besuche bei Ihnen beanspruchen! Ein Musikant in Pennsylvania be hauptet, daß er die Mogkitog mittelst falscher Töne ans derGeige töten kann. Das klingt nicht sehr wahrscheinlich, denn wenn die falschen Töne somkner lichek Pagganinis diese Wirkung aus dieBlutsauger hätten, so gebe es längst keine Mogkitog mehr. Auch Japan hat seinen Zucker-stan dal, in dem eine ganze Reihe hochan gesehenek Geabschek verwickelt sind, die aber ohne Gnade an den Pranger ge stellt und prozessiett werden. Das kommt davon, weil Japan noch nicht an der Spiye der Zivilisation mar schiert. Invention-u der hundertsten-di Dieses an sich außerordentlich inte » ress.inte und lehrreiche Thema ift viel Zu groß, um es im Rahmen dieses Artikels erschöpfend zu behandeln, und die vollständige Zufammentras gnna des Material-I würde mehr Zeit erfordern, als mir zur Ver fiigung stand. Nur einige die nge lenntzeichnende Daten möch te ich geben. Ich schicke voraus, miß das Wort Subvention heutzutage sehr verschiedenartige Dinge deckt. Neben der festen Subvention, die fiir ganz bestimmte Leistungen, nämlich fiic die Ausführung eines regelmäßi- - gen Poftdampferdienstes bezahlt wird, l gibt eH in etlichen Ländern Prämien für Schiffahrt und Schiffbau, deren Empfänger leinen Verpflichtungen auf vie Ausführung ihrer Dienste im Sinne der festen Subvention unterlie gen, ferner gibt es ziffernmäßig schwer nachweisbare, aker sehr be trächtliche Querftiitzungem wie z. V. die in Rußland und Oefterreich üb lich-e Rückvergütung der Suezkanal abgcibem sodann die von der englischen Posiverwaltung gewährte sehr hohe Vergütung für die Beförderung der Seepost, endlich auch Vergünstignngen in Betng auf die Abgabenzablung in heimischen Höfen und wohl noch man ches andere mehr. Jch kann hier. wie schon gesagt, keine umfassende Dar stellung über alle diese Subventiw nen geken, das ist ohne sehr eingehen de Nachforschunaen nicht möglich. ich möchte aber einige Ziffern anführen, die wenigstens einen Einblick in den Umfang geben, den das Subventions wes-en heute angenommen hat. Es be zahlen z. B. Oesterreich und Ungarn an festen Subventionen und an« «Schiffahrtspriimien etwa ZZ Millio nen Dollars jährlich, Italien etwa tz Millionen Dollars und seine Post dampferlinien verlangen jetzt eine ganz wesentlich höhere Entlohnung. Ferner zahlt Frankreich etwa IZX Millionen Dollars, Japan 7 Millio nen Dollars und England, eingerech net die Subventionen der Kaptolonie und Australien-; an englische Linien, BE Millionen Dollars. Außerdem bat die englische Regierung bekannt lich der Eunard Linse zum Bau ihrer beiden großen Turbinendampfer ein mit nur 22 Prozent verzinslicheg Darlehen von 18 Millionen Dollars gegeben. Damit hört die Unterstüt zung der englischen Schiffahrt übri gens noch nicht auf, denn freiwillig bezahlt die englische Postverwaltung den englischen Rheedereien, die Seepost befördern, wie der Staatssekretiir des Reichspostamtg kürzlich im Reichstag erwähnte, siebzig Prozent mehr, als die deutsche Post den deutschen Ge sellschaften an Vergütung für die Seepost bezahlt. Wieviel das in einer Summe ausmacht, ist nicht bekannt, das englische Bndget gab zuletzt im Jahre 1897 an, daß die englische Postbehörde bei der Beförderung der Eeepost - hierbei handelt eg sich fast nur um die amerikanische Post —- ei nen Verlust von fast 2j Millionen Dollarg erleide! Danach müssen die Zahlung-en an die englischen Rbeede reien sehr beträchtlich sein. Auch die amerikanische Regierung zahlt der un ter ainerikanischer Flagge fahrenden American Line eine hohe feste Sub brntion für die Postbeförderung von New York nach Southampton. Jn einem Vertrag vom Jahre 1895 wuri d: diese auf 84 per Meile festgesetzt, das macht pro Reise 813000 oder im Jahre, wöchentliche Abfahrten voraus: gesetzt, rund z Million Dollars. Um zu zeigen, wie dass Subventionsfieber treiter un! sieh gegriffen hat, führe ich noch an, dafe. Spanien seine Subven tion von ca. li- Millionen Dollars aus ca. 2 Millionen zu erhöhen beab sichtigt, daf; Holland ca. z Million Tollarz bezahlt. Rttßland über 12 Millionen, Norwegen Z Million, daß Belgien und Schweden billige Dar lchen auf Schiffe aus Staatsmitteln geben nnd endlich, daß eine ganze Reihe Subbentiansproiekie in der Luft schweben, darunter z. B. ameri kanische Postdampfersubventionen im Betrage von ca. stz Millionen Dol lar5. Zähle ich die der eben angeführ ten Subventionen zusammen, die in bestimmten Ziffern bekannt sind, so tomme ich bereits auf eine Stimme Von etwa ist« Millionen Dollarg; ich wiederhole aber dabei, daß große Subventionen, wie z. B. die Rückgabe der Suezlanalabaabe und alle Arten geheimer Unterstützungen nicht darin enthalten sind. Auch nicht die Sub nention, die in der Hergabe von Dar lehen zu billigem Zinsfuß besteht, wie sie in Schweden, das einen eigenen Fonds dafür geschaffen hat, ebenso in Velgien erfolgt, und wie sie auch in England gegenüer der Cunard Line zur Anwendung gelangt ist. Dag Subventiongprinzip hat nun zwei besondere Eigenarten Zunächst die, daß seine Anwendung znmeist in starkem Gegensatz zur Bedeutung der Handetgslotte steht, die unterstützt wird. Charakteristisch dafür ist, daß nach einer privaten Statistik pro Re gistertonne der Handelsmarine an Subventionen bezahlt werden in Ja pan rund 8t3.l)0, Frankreich 86.00, Russland 82.00, Italien 82.00, Ame rika 81.00« Deutschland 8050 nnd England 80.st5. Jn England stellt sich trotz absolut großer Zahlungen die Durchschnittszisser infolge der Größe der handelgflotte klein. Die zweite Eigenart-ist, daß das Sol-ven tionsprinzip, namentlich wenn es nicht in der Form der festen Linien i subvention gekleidet ist, sich regelmä ßig zu einer Schraube ohne Ende ent wickelt. So haben sich die französi schen Subventionen im Berlaufe von zehn Jahren verdteisacht, die japani schen im Verlauf von acht Jahren mehr als verdoppelt. Und das Bei spiel der Subventionsstaaien wirkt außerordentlich ansteckend auf andere. das bringt schon der Wettbewerb der Rbeedereirn mit sich. Darum ist auch nicht abzusehen, wohin die Subven tionspolitit führen wird, wenn man sich nicht endlich entschliekzt, wenig sieng die freien, an gar keine be stimmte Gegenleistung aebundenen Subventionen durch eine internatio nale Uebereintunst abzuschafsen so, wie man die Zuckerprämien abge schafft hat. Welche Auswüchse das Subventionsprinzip anzunehmen ge neigt ist, kann man an dem neuen französischen Gesetzentwurs für die Subvention der Messageties Mari tnnes sehen, der eigentlich auf eine völlige Verstaatlichung der Gesell schaft hinausläusp .- soc Schließlich möchte ich noch ermah nen. daß immer mehr auch die Ten denz der Geseßgebung in vielen Staa »ten, wie z. B. in Italien-und Spa jnien dahin geht, die fremde Schiffahrt lerheblich mehr als die einheimische zu belasten oder ihr andere drückende lich in der Absicht, den fremden Flag gen das Geschäft nach Möglichkeit un sympathisch zu machen. ’ Vergleichen wir mit all diesen Maßnahmen das, was Deutschland »seiner Schiffahrt an staatlicher För derung bat zutheil werden lassen, so lönuen wir ruhig sagen, daß es bitter wenig ist. Um erstklasfige Postdarnp fcrlinien nach Ostafrika, Ostasien und Australien zu erhalten, zahlt die »Teutsche Regierung eine Subvention von rund 12 Millionen Dollars. Ohne Subvention könnten diese Li nien auch betrieben werden, wenn das Reich damit zufrieden wäre, bescheide nere Dampfer auf jenen Routen ver kehren zu sehen, oder wenn die Suez kanal - Gesellschaft freie Passage durch den Kanal gewährte. Da dies nicht der Fall ist, zahlt auch England der P. and O. Line eine Postdampfer Subvention, die ungefähr das aus-— macht, was die Linie an Sueztanal Gebühren zu zahlen hat. Sodann zahlt Deutschland noch einige kleine Postsubventionen auf Linien in Ost asien und der Südsee, alles in allem sind aber seine Aufwendungen über rund 2 Millionen Dollars nicht hin »auggegangen. Jm Ausland fabelt man zwar gelegentlich immer noch von bedeutenden geheimen Subventionen der deutschen Handelsflotte, nament lich der großen Rheedereien ich kann aber nur sagen, daß wir davon noch niemals etwas gemerkt haben. Ge legentlich hat man nun noch die Be hauptung hören können, daß Deutsch land seine Schiffahrt durch die Ge währung besonderer Eisenbahntarife für dieWaarenaquuhr begünstige. Die liolländische Regierung hat sogar im vorigen Herbst auf eine Jnterpellation im Parlament, ob nicht internationale Verhandlungen zwecks Abschaffung der Schiffahrtssubventionen ange bahnt werden könnten, geantwortet, daß nicht allein baare Subvention. sondern auch Eisenbahntarife u. dgl. in Frage kämen. Das sollte wohl ein Hinweis auf die deutschen Tarife sein Man hat dabei nur in Holland sowohl wie auch in England, von wo das glei che Argument gelegentlich gehört wur dc, vergessen, daß jene Tarife nicht für die Schiffahrt, sondern dafür be stimmt sind, den Ausfuhrhandel über drutscheHäfen koukurrenzfähig mit dem über fremde Oäfen zu machen, die durch geringere Landentfernungen von den Produktionsstätten getrennt sind. Strecken von Hunderten von Meilen, wie die deutschen Industrieerzeugnisse sie häufig bis zum deutschen Verlauf fungghafen iurückzulegen haben, lie gen nicht zwischen den Hafen und Jn dusrriezentren in England, Belgien oder Holland Uebrigens sind auch die allgemeinen Augfuhrtarife nicht auf die deutsche Flagge beschränkt, sondern gelten für die Ausfuhr über See ganz allgemein ohne Rücksicht, ob das Schiff. das die Wanre befördert, ein deutsches oder ein fremdes ist. B. Huldermanm Eine bogenförmige Klaviatur ist von einem Auftralier erfunden wor den. Vielen wäre eine geräuschlofe be deutend lieber. si- t If Einem verendeten Wolf ist leicht di. Zähne zählen. si- ss It· Müßiggang macht viel müder nnd nervöfer als die Arbeit und schtoächt die Widerstand-straft, anf der alle Ge fisndheit beruht. se- se se Der Jnternationale Frauenftimin: recht-Kongreß in London ist geschlos sen worden. Fräulein Dr. Anna Shaw aus Amerika erklärte zum Schluß, der Kongreß habe mehr gez leistet. als die Friedens —- Konferenzen im Haag. Na, das bedeutet nicht viel. ic- e- si Die größten Schwächen sind die, von denen niemand etwas bemerkt, weil wir die größte Kraft aufwendem sie zu unterdrücken. e- « « Dem Feinfühligen wird es leichter, filz- andere zu bitten, als für sich selbst