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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 21, 1909)
Wenn Schreibebrief von Tini- Isnkstmgki. No. 363. »Du hafi amz meinem ftille Friede mich gerisse, in aiiheend Dracheqift hast du die Milch der fromme Dentart "-mir verwandelt«, io den ich als Jungfrau von Ruh-Or lient detlamire miiffe un ins fiimmi auch. Sehn Se emai, Milter Edithor, · ich sin fchuhr. Sie könne sich gar nit in die Kohndifchen von e Lehdie wie mich eneidenle, wo en große Effekt gemacht hat, in die Prammienz zu gehn un wo auch weiß, oaß fe ehbes diesenies in einige Lein leiste kann, wenn, fag ich, fo e Lehdie aus ihren Himmel un aus ihre Seligkeit eraus gerisse werd, dorch en Mann, wo Jniellitschenz klehme duht, un wo sich einhilde duht en fchmarter Mann zu fein, mit einem Wort wenn der Mann Jhne is, wo mich fo e Unrecht anduhn duht, dann sag ich, dann hört die Gemiethlichteit auf. Ich hen Jhne Prowe von meine Dichtlunft aeschiait un hen Jhne mein Lieblinaswunfch anvertraut. ich hen Jshne wie mer sage duht in mei Herz un in mei Sohl qucke lasse, was ich bis ietzt noch keinem annere Mensche genehmigt ten un Zie hen mei Kahn viehdenz fo schnöde aeniißjnhitz feil is e Schehm un wenn ich so miehn fein wollt, wie Sie aewese fm un wie Zie es diesehrfe duhn, dann dehte Se in Ihren ganze Lewe keine Lein von mich mehr aebrappt krieqe, dann deht ich Ihm inieierlie dravpe un dann wär es aus mit uns zwei Beide. Ich will Jhne Ihren Brief hier foiae losse un fraqe Jhne nur, ihn auch in feine ganze Roh- un Genieinheit ahiuvrinie awwer in fette Teivx mehhie, daß trenn Se den Brief noch xmol lese, tafz Se dann tonwinzt wer’n, baß S-. wie en echter Nandie aeäcltet den, un daf; fe eine an die Dichtkunit ertrankie Lehdie infoltet hen. Hier is der Brief un wenn Se noch en Funke von en Schentelmann in sich ben. dann fag ich: Fui DeiweL fchehm an fuh! »Dier Mäddeml sDos »Mehr« bät te Se sich spare könne« ich stn nit sehne Jhr Dicht-) Wenn mir Jdne Ihren Brief gelese hen, dann sin uns die Thriine die Bade erunner gelaufe, aw wer es ware nit Thräne der Richtung iwwer Jhre Poesie« no es ware zwei disserente Keinds von Thriine. Zu erscht hen mer sor Lache geareint, es is e Fäckt, mir hen Leidweh kriegt sor Lache. Wie mer awwer die Senseh schen iwwerstanne hatte, da hen mer widder Thräne vergosse un das ware Thriine der Wuth, dasz Sie so en Ner un so e Gahl ben, uns mit so en Schund zu moleste. Wei, wenn mir mien sein wollte lsein w ollte ? Sie sin mien) dann dehte mer Jhne for Demmetsch sube, bitahs Se hen uns unsere kostbare Zeit gestohle un hen uns trank gemacht. For diesmal wolle mer awwer nit Gleiches mit Gleichem veraelte, awwer vas sage mer Ihne, wenn Sie noch einmal en Etempt mache, uns mit so en Schand zu insolte, dann könne Se sich ufs wenigstens zehn Jahre Vennitenscherie gesaszt mache. Was jetzt das Buch lonzerne duht, wo Sie in Jbren Un verstand tahle duhn iver Unverstand is ganz an Jhne Ihre Seit, Mister Edithor) so wolle mer Jhne en aute Ettweis aewwe. Wenn Se das Buch vrinte lasse, dann jnhse Se recht lartschseist Pehper, bitahs die Gros sers tause das viel liewer, als wie schmales, wo se doch nicks enei rävve könne. Wenn Se awwer doch e antes Wert vubn wolle un die Menschheit bealücke wolle, dann nemme Se das Geld, wo Se sor das Buch iuhse woll te un aewwe Sie es die Arme deireckt, Un iuhse se die Zeit wo Se dran wehste wollte, sor Ihren Hosband die Sacks zu mende un wenn dann noch Zeit iwwer is. dann aehn Se in en Institut, wo Se Ihre Nöhrss un Ihr Brehn —- ecksiuhse Se den Ratte Aus druck — triete lasse, bitahs mir hen die waerzeuguna daß hei Ihne en Beehnstorrn zu eckspeckte is odder eb bes noch Schlimmeres So setzt wiss Se unsere anneste Oppinfien un wenn Se es nit alauwe, dann staae Se emal Ihre Freund die Missus Wehes weilern un wenn die sage dicht, daß mir rona sin, dann esse mer unseren Kampfe-buck. unsern Pehstvatt Un un sere Sissersch un zeichene achtungsvoll Juhrs trulie.« So, Mister Edithot, jetzt sag ich nur noch emal Fui DeiweL Mister Edithor un ich duhn das Thema nit mehr totsche; Awwer qlauwe Se nur nit, daß ich Jhne den Jnsolt vergesse kann. Jeder Hund hat sein Daa un meiner kommt also auch« emai, dann sag ich astvwer die Rtetvehnsch is ichwiet un Sie besser qncke ans. Beforvl daß ich iiohse, muß ich Ihm noch eb bes mitdheile. Sie wisse, ein Unglück kommt ielte allein. Denke Se nur emai, der Philipp, was mein Hosband is, der hat mich verlasse, nit for gut, nv, nur temperierie Er hat von den Pressendent Rnhfefeld e Order kriegt daß er reitewea zfi ihn nach Africka komme follt un der alte Schofsiopp is auch hin. Jetzt is es schon wer weiß wie lang, daß ich nicks mehr von ihm gehört hen. Wenn er auch nii viel werth is un wenn er mich auch nur Butter gemacht hat un TrabeL so is es doch immerhin mein Hosband un mer duht doch nit gern so e altes Ka meel misse. Jch weiß jetzt nit, is er mit den Schiff unner sange, hoi er en Sonnfiroht in die heiße Temperatschur von Africka kriegt, hvt ihn e Krackedil for Breckfeit aelonfchi, odder hen ihn gar die Wilde uffgefressex well, mer wolle das beste hoffe. Mit beste Rie gardö Yours Lizzie hanfitengeL Das Kein-litt »Warum hast Du denn euer Mäd· chen entlassen?« »Ja, denke Dir, die hat meinem lPisa-in immer den Hausschliissel gege en.« g Zustikdensestellt. Herr: »Das Bild ist von meiner Tochter, diese Statue von meinem Sohne, dieses Buch hier ist von mir und diese Symphonie von meiner Frau« Gast: »Ich staune, — aber sagen Sie mir doch, von wem wird denn das Mittagsmahl heute sein?« Herr: »Von unserer Köchin.« Gast: »Gott sei Dant!'« Ver-schnappt. ! Hausfrau (in die Küche tretend und » dort einen Soldaten sindend): »Wer sind Sie und was wollen Sie hier?« »(?ntschuldizaen Sie, ich bin der Bruder der Köchin« i »So, wie heißen Sie denn?" »»Wie ich heiße —— —- ja das hat sie » mir selber iioch nicht aesagt.« Siitthselhash Kaufen »Sagen Sie, Herr Königs beraer, wie können Sie denn eigentlich eristiren, wenn Sie alles zum Selbst lostenvreise vertausen?« König-Zwecken »Wie haiszt? Kauf ich eben unterm Zelbstlostenpreis ein." Böse Ersahruns. Tante: »Hier, Häuschen, habe ich dir etlan Gutes mitgebracht. Mach’ ’mal den Mund aus und die Augen ZU — Hänschen lschreieend): »Nein, nein, nein: so hat der Zahnarzt neulich auch aesaat." Auch ein Judith-un »Ihr Freund seiert also heute sein sünszigstes Berufssubiläum?« »Freilich, fünfzig Mal hat er schon seinen Beruf gewechselt!« - Eine geheimnisvolle Geschichte. i Hausfrau (die einen von der Köchin . verlorenenBrief aefunden hat): »Mut wiirdig, was doch alles niit einem ge bratenen Huhn passiren lannl Für meinen Mann mass bestimmt, die. Katze hai’s gefressen und der Polizist unserer Auaufte theilt dieser hier driti ; mit, wie gut es ihm geschmeckt hat!« i Refleriom Der neue Gärtner: »,Nv das-s scheint aber a’ arq verschuldete Herr fchaft zu fein, die jetzt ’lrirgt hab’ Sogar in der Vogelscheuch’n noch a« paar Mahnbrief’!« Gemüll-liess Polizist: »So eine Frechheit ist mir I aber noch nicht vorgekommen! Haben die beiden Kerls, die da im Sprihem hanc sitzen, einen «ettel ans Fenstey geklebh »Dritte: ann zum Stab .fucht«.« Ein kleiner Nasenstttber. Slizze von Henri de Regnier »Aber-, lieber Freund, wo kommen Sie denn her? Alle Zeitungen waren voll von Ihrem Malheur· und nun stehen Sie da vor mir, als wenn nichts Passirt wäre!? Der Mann, welchem Msoritz Ber ger sein Erstaunen, ihn wiederzu sehen, in diesen Worten zum Aus druck brachte, war ein wohlbeleibter, behäbiger Vierziger mit breiten Schultern und vollen Backen, über denen ein Paar autmüthige Augen lkeiter um sich schauten. Moritz Ber ger betrachtete ihn hier an der Straßenecle, on der er mit ihm zu sammengetrossen war, mit der Ver wunderung, die man jemand zu er kennen geben würde, den man 311 derselben Zeit sechs Fuß unter der Erde ruhen wähnte. »Ha. ha, ha, Sie haben davon ge hört: no ja, das war eine tolle Sache. Das Auto in tausend Stücke, der Chaufseur Arm und Bein gebrochen und unsere Wenigleit im Chausseegra ben; Sehen Sie hier« diese Schromik me.« . Dabei lzeigte er mit einem Finger an die rechte Schläfe. die mit einem schwarzen Tassetstreisen bedeckt war. Dann fuhr er fort: »Hei nichts zu bedeuten, nur eine Kleinigkeit. oon einem Glassplitter herrührend, nicht der Rede werth, ein kleiner »Nasenstüber«.« Moritz Berger mußte unwillkür lich in das Lachen einstimmen. i »Dann können Sie aber von Glück sagen; gratulire bestens. Nun haben Sie aber wohl genug von diesen Iruselsinaschinen?« »O nein, das wäre ja thöricht, mein Lieber. Wegen der Ungliiclsi fälle? Aber diese ungliicklichen Zu fälle gerade sind die beste Schutz wehr, wenn man einmal gut davon gekommen ist, natürlich. »Allemal, wenn ich mir beinahe sie Knochen zerbrochen oder den Schädel emaerannt hatte H und das ist nicht selten vorgekommen —, Sie tonnen es mir glauben, das ist kein Spaß siir mich gewesen. Ich habe da vielmehr meine eigenen Ideen. Sie brauchen nicht dariiber zu lachen, wenn ich sage« meine eiaenen beson deren Jdeen, und die hervorste chendste oon diesen ist, daß meiner Meinung nach ein jeder Mensch von einer gewissen Anzahl ihn bedrohen der Gefahren umgeben ist, jawots!, von unglücklichen Zusiillm die sei ner warten, von anderen ganz abge sehen. Diesesn starken Ansturm, der sich jeden Augenblick gegen uns los lassen kann, miissen wir versuchen zn »ierti7.eilen. zu zersvlittern, so daß uns der Stoß nicht mit ganier »Macht trifft, sondern sich in eine Tilnzabk kleiner Erschiitterungen ans löst. Er muß geschioächt werben in seiner Wirkung, wie ein Blitzableiter allmählich die in einer Gewitter tvolte inqehänite Elettriiität bers angfordert, ihr entgegentritt und ibr die Zähne zeigt und ihr nicht Zeit läßt« ihre ganze Kraft in tonien triren. »Wenn Sie mir versprechen, sich nicht iiber mich lustig machen zu wollen, will ich Ihnen erzählen, wie ich zu solchen Ideen gekommen bin.« Moritz Bekgek forderte ihn mit ei ner zustimmenden Bewegung des Kopfes dazu aus. »Es sind also an die zwaniig Jahre bei-, lieber Bergen nein, ganze iijnfundzwnnzig sind’s, denn ich war damals gerade zwanzig; ein guter Frei-nd von mir hatte rnich eingeladen, den August mit ihm bei seinen Eltern in einer Prächtiq ist-le qenen kleinen Stadt, die er später in seinen Romnnen so tkessend geschil dert bat, zu verbringen. Der Vor schlag aesiel mir, und ich besann mich» nicht lange, ibn anzunehmen. Vom ersten Tage an, den ich dortl treilte, war ich entziicki. ifss mirs ein großes tomsortables Hang- snitl hellen Lorridorem weißen Wertste lungen, freundlichen Zimmerm einem altmodiichen titemiisegarten mit Tin aen Spalierwiinden· Die Familie nabm mich aus das lierilicktste «ns. Mein Freund selbst suchte mich in jeder Weise zu unterhalten; er er zählte inir von feinen neuen Bii1«ern, die er jetzt schreibe, versorqte mich mit Einen-ten und enthiillte mir die tiefsten Geheimnisse des Städtckkew Da wußte er sozusagen altes-K Zu den originellsten Tlipen des Städtchens zählte unstreitia der ilte Baron v. Waldftätten Es- wnr ein kleiner-, schmucker, ziemlich transner tllter mit weißem Badenbartr. Jn demselben Hause, das er be wohnte. war er geboren, heimge wachsen, hatte er sich verl·.-eir»it?:et; dort waren ihm ein Sohn und eine Tochter geboren, die jetzt ebenfalls in der Nähe ihre Familie haben, überhaupt alles im Dasein dieses Birons war in musterhaster Weise, wie man es sich nur wünschen t.1nn, rot sich gegangen. Er wir einer oon den wenigen, denen nichts seht schliiat, was sie auch angreijen In keiner seiner Spekulationen liitte er Pech gehabt, keiner seiner Pläne war ihm niißqiiickL Er hätte sich nicht entsinnen können, daß ihm jemals ein unvorgesehenes unwillkommenes Ereigniß in den Weg getreten wäre Niemals hatte ihn eine gefährliche Situation überrascht. Was auch ge schehen war, er hatte es kommen se hen, da es eben hatte so kommen müssen; es war nichts als die logische Folge feines Denkens und Handelns. Alles in seinem Leben war an sei nem rechten Platze gewesen nud eine augensällige Gunst des Schicksals hatte alles in ihm aufs beste ge ordnet." , Einen Asgenblick fchwiea ttllired Bonnet, ehe er fortfuhr: »Ein so ausgezeichneter Mensch war dieser Waldstätten; wahrhaftig, ich hätte ihn fast beneiden tönnen und ich hatte Stunden, wo ich mir wünschte, wie er zu sein« Jch war vollständig unabhängig; wag ihins derte mich da, mich hier in diesem glücklichen Erdenwintel, gesichert vor den Wechselfällen des großen Lebens und fern von den eitlen Machinatio nen der Welt, ljier draußen festzu setzen? »Solche und ähnliche Hunge ipinste beschäftigten mich eines Ta ges; es war an einem Sonntage Ende August, das Wetter war heiß und ein Gewitter war ins- Anzuge. Es mochte so gegen drei Uhr Nachmit tags sein; ich hatte es mir etwa-s bequem gemacht und den Sessel an offene Fenster gerückt. Die be driictende Schwiile lag mir in den Gliedern, und die Stille des Hau ses, der Straße und der ganzen Um gebung wirkten geradezu lähmend auf die Sinne. Die Familie war ausgegangen, um einer alten Tante einen Besuch zu machen, und mein Freund hatte'sich ihr angeschlossen. Eine Fliege summte am Fenster; mir fielen die Augen zu. Jn mei nem Halbfchlumrnek hörte ich Schritte aus der Straße, die ich als die des Barons erkannte. Merkwür dig, es war gar nicht feine Zeit; siir gewöhnlich ging er nicht so sriih aug. Nun, das war ja seine Sache. Ich hörte, wie er den Schlüssel um drehte und die Thür »iuich!ug, und schlief dann weiter-« Alsred Bonnet nahm seinen Hut ab und fuhr sich mit der Hand durch fein striippige5, schon ergrauendes » Haar. »Ich wußte nicht« wie lange ich geschlafen Laden mochte, atcz mich plötzlich ein furchtbarer Schrei aus meinem Schlummer rif),, daß ich er schreckt im Sessel auffuhr. Auc- dem Hause gegenüber war der Schrei ge kommen. Jch zitterte am ganzen Leibe. Ohne Zweifel, dem Baron mußte etwas Schrecllicheg geschehen . sein« »Was geschehen, hat man nie erfahren, aber ich bin mir darüber nicht im Unklaren. Als man in sein Zimmer drana, hat man ihn in einer Ecke nicderaeåockt, mit dem Rücken an die Wand aelehnt, mit offenen Ausgen, aufgesperrtem Munde und mit oon namenloser Angst verzerrten Zügen gesunden. Er war todt, nnd eg laa weder ein Verbrechen noch ein Unqliicksiall vor. Er war todt;; und was l«-at ihn getödtet? Nichts« anderes als das ewige Einerlei sei nes Lebens, das keinem nnoorgesehe nen Zwischensall gewachsen war, ihm keinen Widerstand entaeaeneuletien vermochte. Er hatte zu viel sich ansammeln lassen, darum hatte es ihn mit allerWucht aetroifen und ihn vernichtet ---- da mußte es so lommen.« »Auch eine Ansicht, alter Schwär mer!« meinte Berarr sächelnd Und Alfred Bonnet strich mit den Fingerspitzen fast zärtlich, als- aiilte es einem kostbaren Talismen iiber das kleine runde Pilästcrchen an sei ner linken Schläfe das die Wunde bedeckte, die eine aröszere Gefahr sei ner Meinuna nach von ils-n abgelentt hatte. Ja, ja, für einen kleinen »Na-, senstiiher« kann man nur dantbar sein. -——--—--. Erster Gedanke Lehrer: »Du hast also an jeder Hand siinf Finaer, Hans — das macht zusammen zehn. Wenn Dir nun von jeder Hand zwei Finger sortaenoins-s men würden, wag hättest Du dann?« Hans-: ,,.steine.iIlaoierst1111den mehr." Vorbild. » Angellaater tals seine Frau als «Zeuam auftritt zu dem schwachen Vertheidiaer): »Da schauen », io ein Mundwerk sollten Z l)ahen!« Umfasriebcn. »Ich habe iuiiillia vernonnnem dass Sie sich iiber mich ertandiaten, wozu sollte da53« ·»Jsch wollte nur missen, ob ich der richtige Zchioieaersuim tiir Sie wäre.« Pech. Gotte jeur Fraun »Mit unserem Buben iltssI ivirtlid).ein streuz absolut tecue Stelle riir ilm zu fin« den! . .. Ter traut ihm nicht, der an dere traut iknu wieder alles zu!« Mut begründet »Warum reisen Sie denn allein und nicht mit Ihrer Frau-Z« »Zusauunen amustren wir uns im mer nur zur Hälfte!« Angel-reicht »Sie haben ein riesiq energisches Wesen, Frau Meier!« »Ja, ich muß auch sieben Schwie gersöhne im Raume halten!« Das Jan-ori. Hausherr: »Heute scheint sich der schwerhörige Vetter seiner Flamme endlich erklärt zu haben, denn ich sah sie zusammen aus dieser Bank sitzen und dort im Sande steht ja auch noch «von ihrem Schirm ein großes »Ja« eingetraht!« Der sterbende Tor-ero. Die spanischen Blätter berichten, dasz Spaniens größter Torero, Don Luig Mazzantini, im Sterben liege, und bringen, ohne erst zu warten, bis er wirklich gestorben ist, augführliche Biographien des ,,großen« Mannes. Jnteressant sind die Mittheilungen, die im «Journal« die schöne Tänzerin Otero über ihren sterbenden Lands-. mann macht: »Mazzantini,« so schreibt» sic. »war ein wunderbarer Mann. Jn San Sebastian als Sohn einesBahw hofsvorstehers geboren, wurde er gleichfallHBahnhofgvorsteher und blieb in diesem Amte, bis er von der Manie ergriffen wurde, gegen die Stiere zu kämpfen. Geschickt, flink und von großem Muth, zeichnete er sich bald so sehr aus, daß man in ganz Spanien von ihm sprach. Er hatte anderen Stierkämpfern gegenüber den Vorzug, daß er über eine gediegene Bildung berfügte; er war sogar schriftstellerisch thätig und machte hübsche Verse. Nach dem Stiergefecht zog Mazzantini sei nen Frack oder seinen Smoking an und ging in die beste Gesellschan die vor nehmsten Kreise hielten es für eine Ehre und für ein Vergnügen, mit ihm verkehren zu dürfen. Man begrüßte ihn überall nur als »Don Luis«; der Muth und das vornehmeWesen hatten ihn geadelt. Mehreremal wurde er bei den Stierkämpfen schwer verwundet. Er kehrte aus Amerika als Millionär heim, verlor aber fast sein ganzesBer mögen, alg er die Madrider Arena auf eigene Kosten und Gefahr übernahm« Er ging dann von neuern nach AmeriL ta und kehrte mit einem neuen großen Vermögen zurück; klüger und gewitzig ter als zuvor, gab er, zum großen Leidwesen der Spanier, die Tauroma chie auf, um sich der Politik zu wid menx er hatte auch auf diesem Gebiete Erfolg und wurde in einem Madrider Arbeiterviertel zumStadtrath gewählt. Don Luis wollte seinen Ehrendegen dem König Carlos vonPortugal schen ken; der König wurde aber ermordet, und Mazzantini schenkte nach dem Lissaboner Attentat seinen Degen dem Fiönig ManueL Wenn er sterben wird, wird man ihm sicher ein Leichen begüngniß bereiten, wie man es einsi dem Torero Chiolareno bereitet hat.« Im Verwaltung-dienst. Unter dem Titel »Bundes:Verwal-s stunggdienst als Laufbahn« ist kürzlich ein Buch erschienen, dag, vermuthlieb Von einemBeamten herrührend, darauf berechnet scheint, jungen Leuten Lust zum Eintritt in diesen Dienst zu ma chen. Es wird darin geschildert. wie mit verhältniszmiifzig geringen An strengungen, im Vergleich zu anderen Lebensberufem man in ein Amt hin eingelangen kann und dann, unter dem Schutze des Civildienstgesetzes, Aus sicht auf eine lebenslängliche Stellung, auf sein ,,sichere5 Brod« bat, das die Familie ernährt und den Vater vor Nahrungs: nnd anderen Sorgen be wahrt, die frühzeitig graue Haare machen. Es wendet sich damit haupt sächlich an Solche, die den Kampf ums Dasein scheuen und die Möglichkeiten zufälligen Erfolges der Gewißheit ei ne anHkönnnlichenExistenz opfern. Und daß es deren Viele gibt, mag man aus dem Bestehen zahlreicher Vorberei tnngsschulen ersehen, die es sich zur Ausgabe machen, Bemerber um ein Amt siir das Examen einzuwirken Zu den im April vorigen Jahres stattge habten Priisungen meldeten sich nicht weniger aliJ 4(),s)()(), deren Papiere zu prüfen bis zum Januar in Anspruch nahm« Andrang zu Vertoaitunggämtern hat es immer aeaeben, aber der war nnoerer Art Vor Einführung des tiafsificirten Dienstes hat es vermuth lich mehr Bewerber aeaehen als jetzt zu verzeichnen sind. Aber dies waren Znineist eineritirte Polititer, de nen es im Dienste ihrer Partei nicht qelunaen mar, in ein besonderes Amt aewähit zu werden nnd die nun eine verspätete Veraiitung in irgend ei nem Posten suchten, der mitHilse ihres Fionareßvertreterg und - Senat-Its zu ergattern war; nicht junqe Kräfte-, son dern meist nbaebranchte die nach einer Sineture politischer Donkbarteit such sten und sie auch aewöhnlich fanden denn überarbeiten brauchte sieh nie mand unter dem alten Reqime ietzt ist es anders Ontel lZchlendrian bat sich sehr ins hintertrefsen zurückziehen müssen. Jetzt wird schneidiaer qear beitet und fiir exaktere Dienstleistunaen Ewrrttftcim Ein Vorschlag für Atchitettem braucht man fäfzigr. jüngere Kräfte. Die Prüfungen etzen nicht nur Jn telligenz, sondern auch einen bestimm ten Betrag positiven Wissens voraus, das sich zwar in der Hauptsache auf die Erfordernisse des Dienstes bezieht,doch auch von einer gewissen Allgemeinbil dung begleitet wird. Dadurch hat sich auch der Charakter des öffentlichen Dienstes mehr gehoben. Er gilt nicht mehr, wie sonst, als öffentliche Krippr. EinBeamtenthum, wie es die tontinen talen Länder von Europa kennen, hat sich zwar hier noch nicht herausgebildet, doch sind wir augenscheinlich auf dem Wege dazu. Ob das einen Fortschritt bedeutet, darüber mag man verschiedener An sicht sein. Beamtendienst als Lebens beruf zu wählen, ist uns noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, na mentlich dem jungen Volk nicht. Aber wie Onkel Sam für die Werbebureaus der Armee und Marine mit allerlei Retlame arbeitet und so denHang zum Zum Militärdienst fördert, mag auch für den tlassificirten Dienst gewor ben werden, falls es nöthig würde. Und wenn er Jedem Aussichten eröffnen sollte. wie sie siir Cortelvou und Hitch cock Wirklichkeiten geworden sind.diirf te es an Zulauf nicht fehlen. Aller dings sind die Gehälter nicht gerade danach angetban, iunae Leute, die Un keänehmungsgeist in sich spüren, anzu o en. Dann annimmt Mutter: »Man hat mir erzählt, daß Robert Schmidt einem Hunde eine Konservenbüchfe an den Schwanz ge bunden babe.« Feige »Nein, Muttchcn, das ist aber qanz gewiß nicht wahr; es war ein alter Theetessel!« »Das ist ja noch fchlimmetz hast Du es denn gesehen?« »Ja, Muttchen, aber ich hab’ den Theetessel nicht angebunden« »Du wirft doch so etwas auch nie mals thun?!« »Niem.Ils, M·uttchen!« »Ja, warum hast Du den bösen Robert denn nicht daran gehindert?« »Ich konnte doch nicht, Muttchen!« »Ei, warum denn nicht, mein Lieb lina?« »Na -— einer mußte doch den Hund festhalten!·' «----——.--— Seufame Zeitmess r. i Noch heutigen Tages gibt es einzelne tVolksstämme die noch recht dürftige Einrichtungen für die Zeitbestimmung besitzen. Sehr originelle Uhren verfer tigen die Eingeborenen auf den südli chen Inseln im Großen Ozean. Sie nehmen die Nußkerne eines dort wach senden Baumes und setzen sie nebenein ander auf den Stengel eines Palmen blattes. Dann zünden sie den ersten Kern an. Die Kerne find so ausge wählt, daß sie von derselben Größe ’sind, und jeder von ihnen brennt genau eine gewisse Anzahl von Minuten und steckt den nächsten in der Reihe folgen den Kern in Brand. Nach der Anzahl der abgebrannten Kerne berechnen die ’t5ingeborenen mit Hilfe iltrer Priester die abgelaufene Zeit. Auf eine Piinlti slichleit auf die Sekunde darf diese Uhr fallerdings keinen Anspruch machen, die iNaturvijller miissen aber auch nicht mit Iihrer Zeit so rechnen wie wir. Jn zChina sind die Uhren noch nicht so ein gefiihrt wie bei uns und werden es wohl auch niemals werden; denn das sparsame Kind des himmlischen Kai serreiches braucht sie nicht, um zu wis sen, welche Zeit es sei. Will der Chi nefe dies erfahren, so läqu er zur näch sten Katze, deren es dort unzählige gibt, nnd zieht ihr die Augenlider hoch; so fort weiß er dann, wag die Glocke ge schlagen hat. Er beobachtet nur die Ausdehnung der Oeffnung der Pupille, denn er hat gelernt, daß diese während der verschiedenen Tageszeiten verschie dene Größen hat, weil sie durch des-. Stand derSonne und das auf sie schei nende Licht, selbst wenn der Himmel uinwijllt ist, beeinflußt wird. Man merkt, daß die Disziplin im curopäischen Konzert sehr mangelhaft geworden ist: iiberall fliegen die No tenblätier herum. .- si- xc si Selbstfucht gleicht der Blendlaterrke fiir kurze Schleichwege, Gerechtigkeit dem weithin strahlenden Leuchtturm an den großen Verkehrsstraßen der Menschheit