»--1 - .—.--j--- --«-—.-.— —..» --- einen Zauber von Glanz und W nrer ais-streuend Behutfaen öffnete Altdorf die - Thär zum Hat-Mord ging den breiten Flur zwischen den.Badeftuben nnd den Zimmern der Pflegerinnen ent I lang und betrat die Krankenhak I Seine, iiokksug tiefe Sau-. Der - Stuhl dicht am Eingang« auf dem die wachehaltende Schwester zu fisen pflegte, leer. Suchend ließ der Pro fessor feinen Blick die beiden langen Reihen weißer Betten entlangfchweis !fen, über die die grünbefchirmte ;Nachtlampe ein friedliches, gleichsam Joerföhnliches Dämmerlicht ausgoß, Fund die doch fo viel von menfchlieher Noth und irdifchem Jammer bargen. Aha, da ftand die Schwester ja an der Leidensftatt eines der Sieben· Altdorf schritt rasch hinüber. wech felte mit dee Pflegerin fliifternd ei nige Worte und beugte sich über den Kranken. Der lag regungslos in den vielen Berbänden, die seine zerfchmetterten Glieder umschlossen; die Augen stan den ftarr in dem eingefallenen Ge sicht, in das die graufame Härte des Lebens ihre Rnnenichrift eingezeich net hatte. Der Puls laum noch fühl bar, der Athem nach jedem matten Stoß lange aussehend. Der Professor gab eine Kochsalz einfpritzung. Aber die Mühe war umsonst. Das Herz des Mannes ftand ftill und nahm feine Arbeit nicht wieder auf. Es war nur noch nöthig, die Lider iiber die starren Anaäpfel herabzudruaen Die Pfleaerin holte leife eine Roll wand herbei und stellte sie mn das Stett-engen Den Patienten in den Nachharhetten wurde· so der Anblick des Todten erspart. falls sie arn Mor gen wach wurden, ehe die Wörter den Mann hinausgetragen hatten. « «Weshalh haben Sie Doktor d. Rottenburg nicht gerufen?« fragte Altdorf die Schwester. während er rnit ihr in den Mittelgang trat. »Ich habe angellodft bei ihm. er hat aber nicht ausgemacht,« war die Antwort. »Schla«ft er fo fest?' »Nein. Ich sollte nur sehen, meinte er, daß ich allein fertig würde.« »So — fo!a Der Professor nielte flüchtig, fchrltt rasch aus der halle in den breiten Flur und legte die band auf die Klinke des Aerztewartezimnieri Die Thür war verschlossen. »Was soll denn das heißen? Rot tendurg, warum schließen Sie sich denn ein?« Das alles halblaut ber voraefiofzen, aher bei der absoluten Stille rinasnmher durch das dünne Holz deutlich vernehnihar. ; Eine Weile lein Laut. Dann drin- « nen im Zimmer das Rücken eines Stuhls, Klirren von Glas, Papier tascheln, leise Schritte. Altdorf atlzrnete an. Eine Selundej später ward der Schlüssel derumaeq dreht, die Idin geöffnet: Walde-nat l erschin itn Rahmen, leichenfahl, mitI wirrern haar und starrte seinen Chefi aus erschreckten, geisterhaften Augenl an. Der Professor trat ein, ohne den hat abzunehmen Mit einem raschen Blick überflog er dai lleine Stühchen, das an Mohiliar nur einen Tisch, zwei Stühle. ein Ruhebett nnd einen Facherfchrani mit allerhand Glasges räthschaften aufwies. Stimmu zelnd, als hätte er Verdachtiges er späht, fchritt er auf den Tisch za, schoh die darauf stehende Wasserflafche nnd das hoffenhar eben erft benüste Schreidzeug —- oie syeoer war noch tintenfeucht —- bei Seite und nahrn die dort in aller Eile schlecht genug versteckte schmale, mit dem Signurn der Hausapothele und der Todten topfetilette verfehene Medilamenten flafche in die hand. Er las die ein aebrannte Aufschrift: »Cyanlaliunt« und steckte die Flasche zu sich, ohne ein Wort zu sagen. Dann hob er die Zeitung auf, die augenscheinlich, um ,etwaS zu verdecken, mitten aus der tTiichplatte lag, ein weißes Rechteck iauf einein griinen Rechte-, nnd fand darunter, was er vermuthet: Briefe. Zwei bereits im Umfchlag, davon der eine an ihn selbst adressirt, ein drit ter noch nicht fertig. Altdorf gab sich gar nicht die Mühe, das an ihn gerichtete Schreiben in die hand zu nehmen. Er wußte schon genug. Die hönde in die Taschen oergrabend, wandte er sich zu Walde inar um und fragte in schneidendetn Ton: «Alio wieder gespielt?« Der Gefragte antwortete nicht. Auf seinem blassen Gesicht war der Ausdruck des Schreckens wieder dein Ausdruck der dumpfen Gleichgültig teit gewichen. Nur etwas wie Scham schien sich noch in den müde zu Bo den starrenden Augen wiederzuspiei geln. Der Professor stieß den Athem durch die Lippen dustend, als wiioe ihm die Lust itn Zimmer zu dick. Reine Antwort ift auch eine Mit wort«. Durch die im Schein des elektrischen Gliilplichti hell funlelnden Brillengliifer bliite er den Selbst inordlnndidaten verächtlich an. »Sei Ehtenwokt brechen —- pfui Beil-M« Mit einer nnto rschen Bewegung er griff er den an ihn adressieten sttef nnd riß ihn in Federn »Da halten — »Ist-. i Sie meine Mang. Soviel halt· ich Von Ihnen, daß Jhk Abschiedsgrnß« —- er sprach das Wort mit ironischer Betonung ans —- «mir nicht einmal des Leseni werth ist'. Eine Weile tEtarrte er, die Lippen zusammenwi iend, auf die Tischplattr. Dann suhr er wieder voll beißenden hohnei fort: «Wußten Sie keinen passenderen Ort, Jhren Schluß zu machen, als das Krankenhaan Sie dachten wohl, auf einen mehr oder weniger tammks hier nicht an? Da drinnen in der halle liegt übrigens schon einer, dem das Leben vielleicht hätte erhalten werden können. wenn Sie Jhre Pflicht thaten. — Oder wollten Sie mit etwa zum Zweck pathologischer Anatomie Jhren Leichnam zum Ge schent machen? — Danke verhind lichst.« Voll schneidender Geringschätzung lachte er aus. Plöhlich aber, mitten im Lachen, brach er verstummend ab und sah mit sinsterer Miene zu Boden. Waldemar hatte ihn mit einem so verzweifelte-n so iammervollen Blick gestreift, tnie ihn mancher Schwer trante kurz vor der Ovetation ans- s sandte. Und dieser Blick aus Walde- i matt Augen hatte ihn « wie dass Aufflammen eines Bliyes war-'s ihm ; gewesen — an jenen aualvoll stehen- j den Blick erinnert. den Juiia im Mu- j tsitsalon des Liehensteiner Hotels aus; « den Afrikaner gerichtet, als dieser der 1 tleinen Wiima d. SchUeben mit über- i triebenen Schmeichelwotten die Hand , aekiiiit. l Wieder sah Altdorf feinen Assistem ten an. zaghaft beinahe. Noch nie war ihm die Aehnlichleit zwischen den beiden Gefchwiftern so aufgefallen wie gerade jetzt. Und ihm war, als würde er mit jedem harten Wort« das er noch spräche, nicht Waldexnar allein. sondern auch Julia treffen ——— Juliu, die, wenn au oon anderer Art, so doch desselben lutes war, Juliu, die er immer noch mit der Volllrast sei nes unverbrauchten herzens liebte, die er lieben würde. so lange sein Athem ging. und die zu erringen er wieder leise hoffte seit dem Tage. an dem er oon Borgstedts erneuter Ab reise nach Afrita erfahren Eine Weile stand er schweigend da. Diaifty mit einem tiefen Athemzug, reate er sich gerade und fragte in völ lig oeriindertem, beinahe mitleidsvol lem Ton: »Um wie viel handelt es sich diesmal?« Waldemar antwortete nicht sofort. Erst als der Professor seine Frage dringender wiederholt hatte, gab er dumpf und gleichgültig, wie vorher, zurück: «3weitaufend Mart.« »Die Sie sich noch heute früh um acht aus meiner Wohnung holen tön nen.« Waldemar schüttelte den Kopf. .EB hat doch leinen Zweck mehr." Unsiig lich müde kam es heraus. Der Professor nahm den hat ab und strich sich mit der hand über die Stirn. Es war wohl wirtlich so, daß alles helfeuwollen teinen Zweit hatte dei diesem Schwächling Und troidern — es ging nicht anders, er muste ihm helfen, mußte noch ein mal den Versuch einer Rettung ma chen. Die Stimme in seiner Brust verlangte gebieterisch: «Thu, was Du kannst —- seiner Schwester zu Liebe!« aIaselu Sie nicht!« suhr er den Ver-sagten an. »So lange Jhr Va ter lebt —- es wird ja teine Ewigkeit mehr dauern —- erspareu Sie ihm das Furchtbarfie, was ihn auf Erden noch treffen könnte, lassen Sie ihm den Glauben« das Sie auf dem Wege sind, doch noch ein brauchbarer Mensch « zu werden« Waldemar zuckte die Achseln, ganz wenig nur, iaum mertlich. »Sie sind viel zu gut. Es giebt nicht viele solche Menschen« sagte er leise. »Aber es hat alles leinen Zweck. Wozu also? Oder doch . . . das eine« -—— seine mü den Augen leuchtete-r plötzlich aus — »wenn Sie —« Er brach wieder ab und fuhr sich nervös an die Schläfe »Waö wollen Sie sagen?« Waldemar stöhnte· Dann brachte er's heraus. aWenn Sie die zwei tausend Mart bezahlen wollten, da mit rnan mir nicht ins Grab den Vor wurf der Ehrlosigteit nachweisen könnte ——« Der Prosessoe erwiderte nichts. aber in den Taschen, in die er sie wie der versenli, ballten sich seine hände zu Fäusten. Wie ein Ungewitter hätte er aus den Schwächling lossaheem ihn packen und schütteln mögen. Viel leicht sprang dann, tm leßten Augen blick, doch noch ein Funten von Wi dersstandilraft in dieser matten Seele an . Sein Blick traf den Pries, der an gesangen aus der Tischplatte lag. «Einzig geliebte Martha!' stand da als Anrede zu lesen Wie ein Ruck ging es durch Alt dorss Körper; Vor seinen inneren siegen M ei hell. Also hatte der Obera doch recht gebadti -Ders or nabrn das Schrei Hcs ZU VIII — et hätte sich dazu berechtigt, gesshlt in dieser Stunde, auch wenn- ei Walde-nat nicht ruhig ; und theilnabrnslos hätte geschehen lassen; aber ehe er noch zu lesen be gonnen, sah er den Umschlan, der darunter lag nnd die sufschrift »Frau Doktor Brandt« trug. E Nun siegte doch fiir einen Moment das Staunen über alle quälenden Empfindungen Also die Oberin sei « ner Privatklinili I Anders ni- vqr Schien-en ru er mit der lesten Zeile fertig war, sagte er: »Am daran liegtIl Un glückliche Liebe! Mensch ——« er brach Hab und legte den Brief auf den Tisch zurück Dann nach einer nachdenk lichen Pause: »Ich werd’ nicht tlug caue dem Ton. Ausgesprochen haben Sie sich offenbar schon mit Frau Brandt. Halb scheint es, dasz sie Sie ,gern hat, aber halb scheint es auch ,tvieder, dasz fie nichts von Jhnen , wissen willi« ; Waldernar stand da wie ein armer Sünder. »Es ist auch sa.« gab er tonlos zur Antwort »Gern hätte sieI mich schon, aber sie lann lein Ver-? trauen zu mir fassen. llnd nach den Erfahrungen, die sie mit ihrem ersteni Mann gemacht hat --—« (Fortsehung folgt.) Oewefeui Nur wenig südlich vom Gleicher er- l hebt sich wie eine Insel im Ozean auf - der astafrilcnischen Hochsteppe das ge waltigc Bergland des Kiliniandscharo, i des höchsten deutschen Gebirges-. ; Jn einsamer Majestät erspäht der Blick des Wanderera hoch oben ins den Walten den trnmerwährendl fchnees und eisbedeckterr Gipfel diese-Hi afrilanischen Bergrsesen. die Kaiser Wilhelm-Strich in mehr denn 18,00l)? Fuß Höhe. Var fünfzig Jahren noch· zweifelte selbst die Wissenschaft diei Möglichkeit einer Gletscherwelt unter dem Aeauator an, heute sind die ver-I schiedenen ost- und centralasriiani- « schen Schneeberge ein Gegenstand; eisriger Spezialforfchung ; Welch ein Reiz liegt im Betreten, Bereisen und Erforfchen solcher noch; nicht von Europäern besuchten Ge-, genden! Noch lange seiten wird egi möglich sein diesen Hang. der tief iml Menschen wurzelt, zu befriedigen und es ist selbstverständlich daß die unge » teuren Kontinente Asiens und Afri-! las auch in der unmittelbaren Nähe? der heerstraßen oft noch völlig tisrmx ins warnt-i sind und noch lange bleiben. .verden. Zehn Jahre ist es her, daß ich mich? im Gebiete der NdiirisSiimpse be fund, am Westfuße des Kilimand set-am Jch glaubte, ich sei der erste Europäer« der sie besuchte, und glaube das auch heute noch niit Bezug aus die östlichen NdiirisSiimpfe, die mir in rätselhaster Weise durch die eisialten Gletschersluten des NgareNongai aus unterirdische-n Wege im vullani schen Gestein gespeist scheinen. Mehrere Wochen aber nach meinem Eintreffen an den Ufern des west lichen Sumpfaebietes stieß ich eines Tages unerwartet aus die unwider leglichen Beweise früheren Besuches eines Weißen in diesem entlegenen und gänzlich menschenleeren Gebiete. Bei der Beobachtung von Flußpsep den hart am Rande der undurchdring lichen PapnrussSiimpfe fiel rnein Blick plötzlich aus einen Maxim siamm, der eine Inschrift trug. Ein eingeterbies Kreuz war erlenn bar und Zahlen, nicht aber die weite ren Angaben. Vermodernde Dornen eines ehemaligen Zaunes ließen mich eine Grabfiötte erkennen hier ruhte also ein Weiher in abge legenster Wildniß in einigem Schlum mer. —- Nachstagen unter den Leuten meiner Kareroane führten, wie es zu erwarten war, zu teinem Ergebnis, aber einer der mich begleitenden Ma saitrieger vermochte mir Auskunft zu geben. Ein englischer Jäger schlum mert hier, vomslisfelftier getödtet, den er angeschossen, und dem er unvorsich-, tig arif der Schweißfshrte gefolgt war. Es war alfo einer der vielen. die auf ähnliche Weise in sfrita ihre Jagdluft büßen mußten, nnd schon mehrere Jahre vor mir hatte er das einsame Gebiet der NyjiriiSeen be sucht. Inzwischen waren die gewaltigen Wildbiiffel beinahe verschwanden; sie hatte die Rinberpeft in einem einzigen Jahre innerhalb weiter Strecken des oftaf « nnischen Kontinentes vertilgt, diese ft, die, vom zahmenjindvieh eingefchleppt, auf die herrlichen Wild biiffel übertragen worden wart Nur geringe Rette der Biiffel ge lang es mir noch festzustellen. wenige heerden an Stelle einstiger unzähliger Taufenderl , , Das einsame Grab aber-am Sump fes-runde erzählt von den früheren Blüthetagen dieser wehrhaftesten aller Wildarten. Der Büffel tännte mit Fug und Recht im afritanifchen Wap pen geführt werden, gibt es doch laum einen wehrhafteren Neeten als den traftitrohendem allen Feinden gewach ienen lisps isnllisrl · Während ringsum die Sämpr die unermeßliche weite Steppe im pran genden Griin neuen Erwachens ihrer Pslanzenwelt standen, während alle die seltsamen Kinder Floras ihre Auferstehung nach langer Dürre feierten, redete das einsame Grab zu mir von dem. was einst gewesen. re dete in erfchiitternder, stummer, aber cindringlicher Sprache zu mir. — — Das einfache Grab eines Viiffelfäs gere, den ich nicht gekannt, dessen Name --— tropiiche Bäume bewahren nicht fo lange eingefchnittene Runen wie die Baumriesen der heimathDich nicht einmal entziffern lonnte, was tonnte es mir Großes sein und sageni Aber ein einsames Grab in menschen leerer Lebe — dies einzige Grab in weiter Runde redete in stärkerer und kindringlicherer Sprache zu mir als manche andere Grabftätten, die ich ge fehen hatte. Rings umher die wieder zum Leben erwachte Steppe. Dann, cnsteigend wilde, zerrissene schwarze Lavafelder. Im hintergrund einer der gewaltiasten Bultane unseres Pla - neken, völlig menschenleer auch heute noch aui seiner Weskseike, sein Daupi in Wolken gebettet, und in eisiger Ma jesiäi nur zuweilen herabschauend aus das in unermeßliche Fernen sich ver lierende Gebiet der von ihm be herrschien Sees-be Da mußten wie von selbst die Ge danken an Vergänglichkeit und Ewig leik den Wanderer beschleichen, wenn er vor seinem Zelt inmitken flackern der Lagerseuer zur Abendsiunde ruhte· »Gewesen. gewesen« summte eine Brahmssche Melodie immer wieder um mich her —- — — Die Grabskiiiie war gesäuberi. eine Salve meiner Schutzmannschask iiber sie abgegeben — so ließ ich sie in ihrem einsamen Versieck in der Wild nis; zurück. Pros. C. C. Schillings. Der neuen Armee der Republik Ku ba kann man keinen besseren Wunsch indie Wiege legen, als den, daß ihr die Uebersliissigkeik dauernd erhalten blei lsen möge. - I . . »Bekin, haben Sie schon die Fische gewaschen?« fragte die Frau des hau ses ihr neueingetrekenes Mädchen. »Me, Madam, J hak doch keenen Sinn nich' die Fische wieder ins Wasser zu stecken, wo sie doch ersk ’m Wasser kom men!« — t I I Eine Frau in Chicago machk den Vorschlag, alle iabakkauenden Konduki teure nach den Rauchwa en zu ver sehen. Sehr schön. Un was soll flstdann«miidedenfgummikauenden Ber re erinnen s önen Geschlechts ge schtbmi Ikse Gunst-Musik Hi »Es »Ein-neu Sie, Fräulein Mühe, daß ich Ihnen diese Keine Gabe in Füßen lege?« · Morden —- aber Ich Wege von Herren keine Geschenke anzunehmenss »O ist doch nur ein Band meiner Gedichte2« « ann ja. . Ich dachte, ei M etwas Werthvollei!« « Bis ans Ende der Welt. simu Io- Maxiniliau Zum-Inn (7. Isttiesun ) »Ich bin od. daßgek weg ift," ftteß et in einer ossenheezigen Art dekancx Mchattewnoch Angst, der schickst wittde mit meine Taube ist«-Mk Er iegte den Arm um Juliu, die an feinem Ruhebett saß, und zog sie vol-i inniger Zärtlichkeit an sich. Und Zitia zwang sich zu einem matten "chels, während sie hätte aufschreien mögen vor Weh. — Eine andere aber, nur durch we-: nige dünne Zimmekwände von Julia getrennt, todte den Schmerz ihres heißt-tätigen Temperaments rückhalt los in wildem, verzweifeltem Weinen aus. Sie war ja allein, konnte im mer altein fein. wenn sie wollte, die »amte« kleine Zigeunerin«! Mit fchetzenden Worten hatte Boegstedt sich auf der Teerasse des Bote-i von ide verabschiedet, vor al len Gästen, die da. gleichsam Spa iiek Asdent-, standen. Und sie hatte ihm doch so viel Gelegenheit gegeben, sich unter vier Augen von ihr zu ver abschiedent Es war also doch nur eine Laune. ein mäßiges Spiel gewesen, das et mit ihr getrieben. ; 6. Kapitel. : Die Sommerwochen fliegen wie der Wind. Auch für Rottenburg und Frau v. Borgstedt lam rasch genug der Tag, an dem sie ihre Heimreise antreten mußten; bald war hier wie dort alles im alten Geleise. Die Baronin tauschte wieder mit gleichgestimmten Seelen tägliche Kasseevisiten aus« Frau v. Nottenburg schlich müde, an der Stadtluft «sast erstickend", durchs Haus und ließ sich wie ein Kind be dienen und derbätscheln. Julia sam melte die Schülerinnen, denen sie Mal- und Stickunterricht ertheilte, von neuem um sich und begann in ihren Mußestunden, heimlich und meist in der Nacht, die ersten Wäsche- « stücke siir ihre Aussteuer zu nähen. - Nur der Oberst wollte durchaus nicht wieder auf den Damm kommen. « Mit so unermüdlichem Optimismus er bisher immer noch auf Genesung gerechnet hatte, ietzt kamen auch für ihn Tage, an denen er den Kon hän gen ließ, an denen et fühlte, daß es für ihn tein Entrinnen mehr aabx und Altdorf und Waldemar hatten harte Arbeit, dem Verzugenden im mer von neuem mit dem Schein der Zuversicht Muth zuzusprechen Waldemar that unter dem Druck der Verhältnisse durchaus seine Schuldigleit. Er war voll regen Ei fers an den Krankenbetten und im Operationssaai. blieb, wenn er Dienst hatte, eher noch ein Stünd chen iiher die bestimmte Zeit hinaus in dem lleinen Wachtzimmer des ihm zugetheilten Padillons, las viel und hatte sich sogar seine schönen Nägel aus das aebührliche Maß zurückge-; siuht Seine Kollegen aber warens sesi überzeugt, daß diese Verände-T rung ihre Ursache nur in einer ernst- l haften herzensangelegenheit haben; könnten. l such von Altdorss Erlaubniß, sich in seinen Mußestunden ihm anzu chlsehen undsich nach Belieben in! seiner Privattlinil umzuthun, machtez Waldemar ausgiebigen Gebrauch, soi das der Professor sich gar nicht genug darüber wundern konnte, denn Wal demars verändertes Wesen hielt nun schon äber drei Monate an. Daß hier wirklich Amor seine band im Spiele hätte, wie der dicke; Oberath feine Meinung lundthat,1 daran wollte der Professor, nicht( glauben. Waldemars Thun und; Treiben lag jeht von sriih bis spöt Die ein aufgeschlagenes Buch vor seinen Augen, so klar. so iibersichtlich, datß er seinen Verkehr und Umgang ganz genau kannte; und da gab es eigentlich überhaupt kein Mädchen, am s .Mertoeniasten eines. in dae Walde fnun sich hätte verlieben können. Ja, bei einem gelegentlichen Besuch, den Altdorf bei Rottenburgs abstattete, klagte ihm Frau v. Rottenburg ge radezu ihr Leid datiibee, daß ihr s Sohn neuerdings immer schleunigst Reißaus nähme, sobald Julia einmal eine Freundin bei sich sähe; es wäre schrecklich, wenn der Junge sich etwa m Ieiberfeind entwickeln möchte. Hei-weise schlägt et gar feinem Da , dem Bruder des Obersten, einem eingeleifchten Junggesellen,. nach. Aber in der Thai: an all dem Wunder wer die Liebe schuld, eine Lbeie noch dazu, deren Fäden sich vor des Professors Augen angesponnen hatten, nur daß Walde-nat v. Rollen butg zu vorsichtig und auch zu ritter liei war, um einen dritten merken zu lassen, Die sehr die Obetin in der - stinkt feines M ei ihm aus-than Frau Brennessel« nannte man sie in der Klinih und sie verdanlte die sen poetischen Beinarnen dem »staa ben Friyc dem non ihr zu gelegent lichen Laufburschendienften verwende ten Sohn desPstirtners. Wie sie jederzeit ohne viel Federlesens dabei war, lässige Dienstboten »Ist-abgeris lich« zu Ordnung und Fleiß anzu halten, so hatte sie auch dem Jungen schon öfters wohlverdiente und wohl gezielte Ohrfeigen versetzt· Eine kleine unterseste Person mit muslulösen Armen, die rundlichen Hände ebenso gewandt im vielseiti gen Wirthschaftobetrieb wie sanft am Kranienbett und seft arn Operations- i tisch, das Herz so weich wie der Ber- J stand scharf. Ein »Irauchen«, in deren unermüdlichen Bienenfleiß und thattriiftigen Willen sich bequem zwei Durchfchnittsmiinner hätten theilen können. Durchaus nicht hübsch mit ihren energischen, unregelmäßigen Ziigen. aber doch eigenartig interessant mit den schwarzen feurigen Augen und mit dem Anflug von Schauer bart qui der marlanten Oberlippe. Frau-Doktor Brandt war die ge schiedene Frau eines Arztes, eines charakterlosen, brutalen Egoisten, den sie einst vom Fleck weg gebeirathet, blind und taub —- wie viele junge Mädchen heirathen, nur um aus der dumpfen Enge ihres Elternhauses herauszulommen —, und bei dem sie gerade so lange ausgehalten hatte wie er gebrauchte, um ihr Vermögen komd-zubringen Eine Personlichteit und ein Schra ial jedenfalls-, die auf eine schwache, empfindfame Natur schon auf Grund der wunderbaren Anziehungs: kraft der Gegensätze einen starten Eindruck ausüben mußten. Bis Ende November ging mit Waldemar v. Rottenburg alles feinen guten Gang. Dann. ganz plötzlich, trat der Umfchlag ein, auf den Alt dorf immer mit Bangen gerechnet hatte. Waldemar blieb plötzlich der Klinit fern, that feinen Kranken hausdienft nur höchst lässig und war in feinen Mußeftunden wieder völlig unkontrollirbar. Dem Professor er klärte er, er fühle sich lrant, wahr scheinlich hätte er sich in den letzten Monaten zu sehr angestrengt, auch mache das naßtalte Winterwetter fei ner Lunge Beschwerden Er fah in der That schlecht aus« wollte aber von Untersuchenlasfen nichts wissen, und Altdorf hatte ihn fehr im Verdacht. daß er die der Anftaltsapothele ent nommenen Meditamente zum Fenfter hinausfchiittr. Eines Morgens, als besonders dunkle Ringe um seine tiesliegenden Augen lagen, nahm der Professor den Näthfelpollen wieder beim ober sten Roctlnopf und sagte: »Rotten burg, Sie wissen doch, daß Sie mir Jhr Ehrenwort gegeben haben, nie wieder eine Karte anzurilhren!« Da war es Altdorf, als wenn der Blaffe noch bläsfer wurde, als wenn der schmale, feine Mund aualboll zucke. Natürlich aber machte er so fort den Verfuch, die Anspielung als schwere Kränkung zurückzutoeifen. Mitte Dezember lagen in dem Pa villon, der Waldemari besonderer Aufsicht unterstellt war, fieben bei einem Bauunsall schwer verlegte Ar beiter. Der Professor hatte in fei nem Ordinationszimmer bis spät in die Nacht hinein gearbeitet an einem Artikel iiber eine neue Leberoperation, deren Ausführung ihm in den legten ’ Monaten dreimal mit dem Erfolg vollftändiger Heilung gelungen war. Als er vom Schreibtisch aufftand, fielen ihm die bedauernirverthen Sie ben unten im Papillon V wieder ein, und es fiel ihm auch ein, daß Walde mar heute die Wache hatte Altdorf nahm den hut und trat ans dem Hauptgebäude des Kranken kaufeö auf den weiten, gartenartig an glegten hof hinaus, zu dessen beiden Seiten sich in schier endloser Flucht zdie einsröckigem langgestreckten Ba tracken dehnte-n j Ueberall hinter den Milchglaöscheig sben matter Lichtschein, nur ganz am Ende die quer dargelegte Leichentam-' mer völlig in Dunkel gehüllt. Des Prosessors Körper war so ge stählt, daß er sür den Wechsel zwi schen den stinszehn Gram Wärme, di fein Zimmer hatte, nnd den dreizehn Grad Kälte, die hier draußen herrsch ten, eian schützend-en Ueberroctes nicht bedurfte. Ja, er empfand den Unterschied so wenig, daß er ruhig ein Weilchen stillstehen und in Muße den himmel betrachten konnte, an dem der Wintetvollmand inmitten unzäh liger suntelnder Sterne wie eine große elektrische Bogenlatnpe schwebte, sil bernes, blau-stüssigej Licht aus die Saracken ziehend und über den Rauh reis der RasensW und Gesträuche