Mr Dthtkibkbtikt von Tini- Innkstkngki. i z Es « No. 361. Wisse Se was, Misier Ediihor, die Geschicht mit den Thieh ler-Thierreclier hat mich die Bluhs gewwe. Wenn mer so sieht, wie en elijulehieler Mann, wo auch Bildung hat, un wie mer aus deiisch sage duht intellitscheni is, wie der in Trubel komme kann, wenn er nit eppriesch jiehtei wird un was die Hauptsach is, wenn er lein Geld hat, dann will ich emal den Mensche sehn, wo da nit sei Herz bluie dahi. Jch sm emal so e zariheseitete Naduhk, wo lein Unrecht sehn kann. Wie die Rossiiahns den arme Feller enaus geschmisse hatte, da hen ich greine müsse. Jch hen awwer meine Tiers verdricki un sin heim gangr. Die Buwe sin all soriaewese un da hen ich mich in mei Sitten ruhm gehoclt und hen so iwwer die Miseradlichleii von die Mensche in Schenerrell nachgedenil. Bei Galle, hen ich gedenkt, wenn ich en Mann wär, dann dehi ich das Ding schon sickse, awwer was lann denn e arme schwache armselige Lehdie wie mich un wenn se auch zwei Hunnert un neun zehn un e halwes Pund wiege dnht, mache? Naltingg, un wann se das duht werd se noch ausgelacht So bei un bei hen sich meine Noer e wenig danngekuhlt un ich sin in e Keind ellehgische Stimmung komme, was das meine duht. Jch hen mich mitaus daß ich es gewollt hen, -- ich denke mer ruft das uss deitsch ahto miittieteleh ---- en Lettpenzel un e Schiet e Pehper geholt un hen ge schriwwe: »Wenn ich so an gar man ches-denk, dann krieg ich puttienier die Krent, Gerechtigkeit die gibts nit mehr un drum werd mich’s im Aapp so leer, mit einem Wort ich wer’n ganz dumm, doch ei dont kehr, ich geb nias drum«· Jch hen die Worte iso wer un iwwer gelese un mit einem mal hen ich genohtißt. daß das ja Reimg gewese sin. Well do tann mer awwer sehn, wie das dichte so iesig is un da werd so e Wese aus den Schil ler un Goethe gemacht! Jch denke, der einzige Differenz is in den Name. Wenn ich Schiller heiße deht, dann wär ich auch heriehmt geworde, aw wer mit mein dumme sillige Name do duht Jedes kache un denkt es wär en Schth Well, wie ich jetzt diskow wert gehabt hen, daß ich auch e weh tische Ader in mei Jnseit hen, da hen ich gedenkt, well, wenn ich auch nit als en Ecktresz en Suazeß mache tann, dann gehn ich unner die Dichter. Jch sin schuhr, Mister Edithor, daß Sie mich drucke un wenn ich Jhne die Kinner von meine Muhse schicke, dann wer’n Se se nit in den Wehstbiisiet werse. Wenn Sie mit den Sämpel, wo ich Jhne hier geschickt hen, nit siittisseit sin, odder Se hen, wie mer aus deitsch sage duht, Eppeteit nach mehr, dann sage Se es mich nur, un ich schicke Jhne noch en ganze Dies-. Das Dichte is mich gar nicts mehr; ich brauche mich nur hinzuhocke un dann is schon e Poehm fertig. Was halte Se for Jnstenz von diesen Reim: »Seht der Mann in den Sakuhn« muß die Frau doch auch was duhn; dazu brauche Se kein Miitsch —- sie geht in den Kassiekkiitsch«. Wisse Se, ich gewwe nicks drum, wenn ich auch emal e Wort e wenig different spelle duhn; da- hat auch der Misier Schiller oft gedahn un ich denke, mer ruft so ehdes poeiische Frechheit. Wenn er for Jnstenz die Jungfrau von Nu Orliens sage läßt: Jhe traurig stille Thöler lebet wohl, wo es doch Dahler heiße soll, dann kann ich mich auch so ebbes erlauwex Jch hen auch den folgende Versch ganz alleind gemacht: Der Jhsterriib bii legt kein Ei, das is blos alles Dummerei, es is der Pa, wenn Je mand friigt, wo all die schöne Eier legt«. Wei, ich sin so in die Dicht tunsi verdieft, daß ich mich manch mal nur in Reimö ausdrücke. Wenn ich die Buwe rufe: »Komm all ins haus un seid gescheit, ed is doch jetzt schon Dinnerzeii«, dann sage se, ich wiir lrehsig. Der Philipp, was mein Dosband is, der hat den nnnere Dag gesngi: »So ehett un dichl, soviel wie du willst, es werd nit lang nemme, dann duhsi du aussinne, was annere Leiuchdn gleich ausgefunne hen, wenn se ne Uersch gelese hen, daß du so viel von den Dichte verstehst, wie e such von e Muschlatnußz ich spreche aus E;spierienz, biiahs ich sin auch emal da gewese. Mich hat es e Woch odder zwei genomme bis ich iwwe. die Dichteridies enaus komme sin, awwer wie ich iurirt war, da warn ich for gut iurirt. Du werscht das nämliche auch ausfinnec Sell is off Kohrs dummer Tahk gewese un ich weiß auch, warum der Philipp in den Dichte so dissepeuntei geworde is, der Riesen war, daß er nur die Worte gereimt hat, awwer was er gesagt hat« da war kein Senz drin un kein Verstand. Bei mich is awwer Sentiment un Totsch drin un ich sin vollständig tschustisied, wenn ich sage duhn, in jedem Versch do is e Stickelche von mein Herz un meine Sohl drin. Jeyt Mister Edithor, jeht plies sein Se so gut un nemme Se sich emal e paar Stunde Zeit, sor meine poetifche Ergiisse zu studire un zu deitschestenei dann nemme Se sich noch e Min odder zwei Zeit un schreiwe Se mich e paar Seins, wo sage duhnt »Jede, Mäddem Sie sin en Dichter von den Wort goh!« Un’ ich kann Jhne sage, Mister Edithor, wenn ich so en Brief von Jhne kriege, den laß ich mich einfrehme un hänge ihn an die Wahl von mein Parler un das is dann das schönste Stici Ist-H nitscher, wo ich in mei Haus hen.« Jetzt mache Se mich häppig un eck-I zepte Se in Ettwenz mein bestes Merrsir. Mit allerhand Achtung Yourö · Lizzie Hansstengei. Meriwiirdige Frauen. · Lehrer: »Kannst Du mir aus derk Geschichte merkwürdige Frauen nen nen?« Mariechent Katharina von Nuß-! land -- Maria Theresia —- —« Lehrer: »Auch noch jetzt lebende?" Gretchen: M —— Meine Mutter!« Lehrer: »Wieso denn?« Gretchen: »Ja, Papa sagt oft »Du bist eine merkwürdige Frau!« staff-sehe Antwort. Lehrer: »Ihr wißt also, was man· unter Furien versteht, wer kann nun einen Sah bilden, worin ,,Furien«i vorkommt?« Schüler: »Fu!ien Sunntat war ich mit meiner Mutter in Dräfenf Des kleinen Willi Mage. «Alles ift beim Kaufmann tbeurez geworden, blos der Leberthran nicht! Eine Diener Pflanze. Lehrling: »Hier bringe ich den ge reinigten Anzug. ’s macht fünf Kroi nen.'« Student: »Was —- fiinf Kronen Menschenkind, Sie sind wohl nich ganz richtig. Wenn ich einem Schnei der fünf Kronen anzahie, beiommei ja einen neuen Anzug!« Hei-n Irifeur. Einem Herrn werden die Haare ge-; fchnitten. Er liefi die Zeitung undi fagi endlich: »Aber Sie, ich hör ja gar nicht, daß Sie mir die Haarei fchneiden!'« »Entfchuldigen,« fagt der Frifeurz »aber Sie haben fo wenig Haare» »Ach was, wenig Haar oder nicht, «Y meint der Kunde, »ich will für meins Geld wenigstens die Scheere fchepperw hören!« EIN dienlich M »Du willst also Akthur heirathenis Davon hat et mir ja gar nichts get sagt?« ! »Das glaub ich; er weiß eg auch noch gar nicht. « Lust. kssq s. I Ists Onkel: »Ich bin doch kein Hund da du mit pfeifst.« epi: »Ja, —- watum bist du denn da Mem-usw« t I sahe ves- Sude-oh Die vom Telegraphen verbreitete Kunde, die Expedition Shackletons habe den südlichen llmdrehungzpol der Erde erreicht, hat sich bekannt lich nicht bestätigt; allein dem kiihnen britischen Msarineoffizier ist es mit einem Theile feiner Begleiter gelun gen, dem Südpol näher zu kommen,als irgend ein Sterblicher vor ihm. Nach den vorläufigen Mittheilungen wurde. das siidlichste Lager in 88«« 23« südl." Br. aufgeschlagen, und wenn auch die spätere genaue Berechnung hieran ei nige Abstriche machen sollte, so bleibt doch unzweifelhaft daß Shackleton ini der Antarltis mit einem großens Sprunge dem Pole näher gekommen ist, als es im .arltifchen Meere trotz gahlreicher Expeditionen bis jetzt mög-» iich gewesen ist. ’ Der Grund hiervon liegt offenbar »zum guten Theil darin, daßShackletan Ten richtigsten Eingangsweg in die Antarltis wählte-, nämlich vom Roß Meere aus siidwiirts vordrang, wäh rend z. B. der frühern deutschen Süd Sgclar - Expedition eine Route ange triesen war, auf der sie ihr Winter mtartier nicht einmal innerhalb der siidlichen kalten Zone aufschlagen konn te. Auch für Erreichung des magneti schen Südpols war der Weg, den Shackletvn eingeschlagen, der geeignet ste, und thatsiichtich ist es einemeeile her Expedition unter Leitung von Pro fessor David gelungen. diesen Pol zu. streichen Ueber das Wesen diefes magnetifchen Pvls herrschen im Publi luns noch vielfach sehr irrige Ansichten. Es mag daher bemerkt werden, daß mais als magnetische Pole diejenigen Stellen der Erdoberfläche bezeichnet, an denen die magnetische Neigungsna del senkrecht steht. Man erkennt hier aus. daß es sich bei diesen Polen pral tisch nicht um einen Punkt auf der tkrdvberfläche handelt, sondern um eine knrhr oder weniger große Fläche, weil die Beurtheilung, ob die Nadei genau senkrecht steht, immer eine gewisse Un . iicherheit einschließt i Der nördliche magnetische Pol wur de 1851 von Kavitiin Roß erreicht, er lag aus der Halbinsel Boothia Felix » ln 70O 5 Z« nbde Br. und 960 45. s« »wele L. von Greenwich Dem südli :-isen kam James Clart Roß aus seiner ’ slrrreichen Südpolfahrt im Jahre 1541 so nahe daß er seinen Ort ver ist:-chsweise in 750. W südl. Br. und 1.)4 s« östl L. sestsetzen konnte. Pros. David bat jetzt diesen Pol wirklich er reicht und bestimmt seine Lage zu 720 25« südl. Br. und 1549 östl. L. Man dars übrigens nicht wähnen, die flüch tiae Erreichuna dieser äußerlich durch nichts- ausaezeichneten Punkte habe eine sehr große wissenschaftliche Bedeutung, solche könnte höchstens hervortreten, wenn an diesen Punkten langjähriae nscanetische Beobachtungen angestellt würden. Das Vordrinaen Shaelle tot-s aeaen den Siidvol ist rein aeoara . -lv isch betrachtet eine sehr große That s lks scheint, daß er sich auf diesem Weae isrsrtmäbrend aus sestem Boden bewea te, nicht über aesroreneMeeresthei le, n. dass-. also der südliche Umdrehunagpol der Erde ebenfalls aus dem Festlande liegt, so daß ein antarktisches Festland, wenn auch von mäßiae Größe besteht s Dieses Festland würde sich nach Shack s leion als sechs Plateaus von 6000 oder ! i 10000 Fuß Seehöbe darstellen, von ’ Hdem man sreilich nicht weiß bis iu( welcher Machiiakeit ed von ewigem tsise i bedeckt ist. Es möae nun hier aus den s ausführlichen Nachrichten Shaekletongt an die Dailn Mail das Wichtigste mit aetheilt werden. Die Nimrod-E1Pedition verließ ihre Operativnsbasis bei Kap Rand, im Nönig-Edward Vll.-Land, am 29. Oktober 1908. An der Erpedition über das Eis nahmen außer Leuinant Shapleton der Meteoroloae Leutnant Adams, der Kartoaravb Marshall nnd s Hei n Herr Wild theil Die Forscher hat tell lllkykckc chvlkgslcllcll Ill Uokkllcls( nen, ehe sie ein 10,000 Fuß lioltesi Plcztean erreichten. Jhre Reise nahm 1526 Tage in Anspruch; es wurden et lna hundert neue Bergspitzen entdeckt. Zum ersten Male wurde auch der süd tlichstc Vulkan der Welt. Mount »re: but-, der 12,8l)0 Fuß hoch ist, erstieiien. Ueber diese Ersteigung berichtet Leut nant Shaetleton, daß die Neisenden am !7. März mit einem Schlitten bis inr thöhe von 6400 Fuß, sodann zu Fuß ’nokt: an demselben Tage bis zur Höhe von 9000 Fuß vordrangen. Jn dieser sur-be wurden sie durch einen Schnee sturm, der 30 Stunden anbielt, bis zum 9. März festgehalten. An diesem Tage erreichte man den alten Kenter, der in einer Höhe von 11,000Fnß liegt. Tun Kartoarnvlsen Broetleborst, ersto ren beide Füße. Der thätige Futter wurde am 1.0. März erreicht. tsr hat tinen Durchmesser von 2600 Fuß nnd sites-, gewaltige Dampssäulen von 2000 Fus( Höhe aug. Am 12. August 1908 begannen die Schlittensahrten. Zunächst wurde die Froste Eisbarrtere erforscht. Die Oberfläche dieser Barriere erwies sich jnls ungeeignet zur Benutzunq des IMotorschlittenT der sich aus dem Seeeise bewährt hatte und besonders zum Anleqen von Devots benutzt mur jdr. Am 29. Oktober brach man, mit Lebensmitteln sür 91 Tage ausgerü !«stet, von Hut Point nach Süden aus. l Am 5. November wurde diese Theil Hexpedition aus White Island von ei irrem Schneesturm überrascht, der sie » ier Tage festhielt. Am 13. Novem ber erreichte sie ein im September an gelegtes Depot, aus dem die Lebens mittel ergänzt wurden. Von dort ein-; es aus dem 168. Meridian über i hohe Schneewellen, die zum TIin so weich waren, daß die Ponies bis an den Bauch einsanlen, weiter. Jn 81 Grad 4 Fuß siidl. Breite wurde ein Pony geschlachtet und dessen Fleisch zumTheil in einem Depot niedergelegt» und zum Theil mitgenommen· Am 26. November war der ilidlichste Punkt, den sriiher die Discoveerxz pedition erreicht hatte, ebenfalls er reicht. Der Schnee wurde immer wei-: mer« und die Ponies wurden schnee-» blind. Jn drei Tagen wurden zeerl Ponies erschaffen und ihr Fleisch ver-( wandt. Jn südlicher und südöstlicher Rich tung dort-ringend sah man ieyt einen aroszen Gebiraszug auftauchen. Das! Eis nnd der Schnee gingen allmäh-! lich in Land liber. Am 5. Dezember begann man unter Breite 38 Grad 32 Fuß und Länge 172 Grad mit der Besteigung eines gewaltiaenGletschers, der grosie Spalten zeigte, so daß man an einem Tage nicht mehr als 2000 Fuß zurücklegen konnte. Eines der Panies brach durch eine Schncedecle und verschwand. Die Forscher selbst lsracben auch oft durch, wobei sie da durch gerettet wurden, daß iie ange frili waren. Jn der Breite 85 Grad 10 Fuß wurde in einem Devot alles bis auf das nöthiaste zurückgelassen Am 26. Dezember lam man aus ein still-O Fuß hohes Plateau, das allmäh !icli zu 10,000 Fus-, anstieg Am 27. . Dezember verlor man die neuen Ge birqsziige aus dem Gesicht Es mur des wiederum ein Depot angeleqt, und. am O. Januar erreichten die Reisen-» den nacb vielen Strapazen und aroszen tintbchrunaen die Breite von 88 Grd M - . und den Längengrav 162 Gr. östlich von Greenwich. Man hißte die englische Flagge, ein Geschenl der Kö iiiain Alexandra. Von diesem Punkte erstreckte sich eine Ebene nach Süden. Die lixpedition mußte von hier nach dem Devot aus dem Plateau zurück· Sie erreichte am 19. Januar das De rot am oberen Gletscher. Am 26. Januar waren die Lebensmittel ver iebrt und am 27. Januar erreichte man das Devot am untern Gleticher Am 4. Febr. waren alle Erveditious theilnelsmer ertrantt, was Shactle tou dem Genusse des Pserdesleisches zuschreibt Unter vollständigem Man Ckl all Lcocnbllilllclll gelullglcll Ulc Forscher schließlich am 22. Februar bei einer Hochebene an. wo man Nach richten von dein Exveditionsschifse Tvorsanv Der geoaravbische Südpol slieat nach Shaelleton zweifellos aus einein Plateau, das 10,000 bis 11, «le Fuß hoch ist. Die neuentdeetten (·-4ebir»qsziiae haben eine Höhe von LUJOO bis 10,000 Fuß. Die Ervedition nach dem tnaaneti schen Slivpol brach unter Professor David am Z. Oktober 1908 von Kal Rovd aus. Der Wen führte über Parteis. Nordlich von Kap Bernarchi war das See-Eis stark genug, nm die Schlitten zu tragen. Die Erpedition nährte sich hauptsächlich von See lsundsleisch treuzte vie Nordenstöld Barriere und hatte durch dass Thauen fes See-Eises, das südlich vom Dry galstisGletscher im Aufbrnche begeis sen war, schwere Arbeit. An( 6. De zember wurde der Gletscher überauert. Am 10. Dezember stieß man an seiner Nordseite aus offenes Meer. Die Ex pedition drang nach einem Inland vlateau von 7000 Fuß Höhe vor. Starler Südwind. Frost und ver küezte Nationen erschwerten den Vor Marsch Am 16. Januar wurde auf dem maqnetischen Südpol, 260 Mei len nordwestlich von dem Drygalsti Depot, die englische Flagae aehißt. Folgerung. sw- - W »Jnsolge der letzten zwei Raubinor de hat die Polizei alle Hände voll zu thun... da wär’ also jetzt passendste Zeit zu einem kleinen Einbruch!« Der unschuldige Patient. z Der Arzt sagt zum Patienten:I »Ihr Fieber hat etwas zugenommen! . . . . Sie haben wahrscheinlich auch » starken Durst?« i »Schrecklich, Herr Dotior!« sagt der · Patient. »Gut!« meint der Doktor. »Jchi werd’ also schauen, Sie von dem Durst zu befreien!« Draus sagt der Kranke: »Mir mäst- lieber, wenn S’ mich vom Fie ber befreien thaten, mit ’n Durst tverd’ ich schon selber fertigt« ( Ein französischer Korrespondent be hauptet, daf; Roosevelt stanzösisch mit deutschem Atzent spricht. Mag schon so sein« zumal ja Herr Roosevelt in sei ner Jugend kurze Zeit in Dresden ge weilt hat, und Dresden liegt ja nicht weit von »mein Leipzig lobt ich mir, es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leute«. , Die Geschichte der Saum-. Die Saucen sind, wie der berühmte Kochtiinstler Soyer einst sagte, »für die Kochtunst das, was die Gramma iit für die Sprache und die Tonleiter fiir die Musik ist«, und der Marquis Cussy nennt den Saucier sogar einen ,,erlenchteten Chemiker, das Schöpfer aenie nnd die Grund-stütze der feinen Küche.« Als man anfing, die Speisen, und zwar zunächst das Fleisch, am Spieß zu braten, auf Eisengitter zu rösten oder in großen Wassertesseln zu kochen, erzielte man keine Saucen oder Kraft briihen, und kam bald darauf, allerlei Würzträuter und salzige (Salza, das Urwort unserer Saure) Tunken zu den Speisen zu genießen. Jn der That las sen sich nur ganz erlesene Fleischstiicle am Spieß und in der Pfanne oder auf dem Roste und auch nur von ganz ge-« schickten Händen so zubereiten, daß sie ohne Sauce munden, also genügend Saft enthalten, um nicht trocken und geschmaclloo zu werden. Jn England verschmäht man noch heute die Saucen nach unserer Art, wer aber die trocke nen und zähen Bratstiicte und die nur in Salzwasser abgeiochtenGemiise Old Englands kennt, die dort die Durch scinkittstost bilden, der weiß genau, warum John Bull zu den überscharfen Saucen greift, die er fertig in Flaschen lauft und ständig aus seinem Tische haben muß. Das Bediiirfnifz nach ei ner flüssigen Beigabe ist eben unstreitig steti- vorhanden. Die moderne englische Methode ist ein getreues Spiegelbild des Werde ganges der Saure, ehe diese, durch Frentreich verfeinert, auf ihre heutige Höhe gelangte. Schon die Griechen und Römer bereitetenSaucen, die aber, genau wie heute die englischen, in tei nem organischen Zusammenhang, son dern oft in direktem Gegensatze zu dem Fleische stantfem das sie begleiteten. Apicins, der große römische Eßiünst ler aus den Tagen des Tiberius, emp siehst z. V. die folgenden zwei Saucen, die eine für Fleisch, die andere siir Pilze. Die erstere besteht aus Pfeffer, Liebstöctelkraut, Koriander, Raute, Fischlate, Honig und etwas Oel, alles im Reibstein gehörig zusammenge ncischL Zur zweiten soll man Oel, Thmnian, Bohnentraut, Pfeffer, Salz, KiimmeL Jnawer und Wein und et was von dem aeheimnißoollen Snl phinni, das man fiir Asa foetida hält, nehmen. l Es Ist ganz fetvstderstandlch, dafz mit Sausen dieser Art der Eigenge: schmack der Speise vollständig unter driickt und geändert wird. Aus der Noth eineTugend machend, tvetteiserten schon im alten Rom die Köche, dem Fleisch einen anderen Geschmack zu ge ben, z. B. Schwein wie Rebhuhn, Gans wie Fisch, Thunfisch wie Kalb fleisch schmecken zu lassen. Diese ab surde Manie findet ihren Kulminai »tiongpuntt in der Leistung jenes fran ’zösit»chen Kochs, der ein wohlschmecken: des Ragout aus einem —— ledernen Handschuh bereitete. Die mittelalterliche Küche ging mit Salz, Pfeffer und anderen Würzstof sen noch viel splendider um als das Altertr nim, und machte auch von Zucker und anderen süßlichen Stoffen ausgie lbigen Gebrauch So wurden die Saucen zu einem Mixtum Composi tum, das einem modernen Menschen Grauen verursacht. Man gab z. B. zur gebratenen Gans eine sogenannte »G·cinsemilch«. die aus Milch bestand, welche auf dem Feuer mit Mehl, Salz, Pfeffer, Safran, geriebenen Mandeln und Gänseschmalz dick gerührt wurde· Zum Rindsbraten reichte man eine Junke, ,,Probrat« genannt, von Brat äpfclm Rosinen, Pfeffer, Mustat,Jng: wer, Zucker in thwein gekocht und durchgeriihrt. Ueberbleibsel solcher Rezepte finden u-ir heute noch in der süßsauren Ross nensauce, die man in Norddeutschland zu Kalbggelröse gibt, ja, aus Amerika wird von neuen Salaten aus Bananen, Pfirsichen, Birnen, mit Pilanter Ma hounaise vermischt, berichtet. Das Mittelalter scheint also doch noch nicht ganz überwunden zu sein! Endlich aber, als die unter Katha rina von Mediei und Anna von-Oester reich begonnene Reformation des Ta seiweseng die französische Küche, die Grundlage der heutigen internationa len guten Küche, in all ihrem Glanze erstehen ließ, besann man sich- daraus, das-, die Sauce nur den Zweck haben diirse, den Geschmack eines Gerichtes zu heben, warf alles, was sich mit diesem Grundsatz nicht vertrug, über Bord und benutzte den beim Braten und Schmoren entstehenden ,,"fond«, unter Zishilfenahme von Schwitzmehl oder dicker Sahne, Wein usw., zur Bildung des Beigusses. Dies ist unsere heutige Saure. die man sehr richtig mit ,,Tunle« übersetzt, l und die schon 1718 von Makperger zu tressend unter diesem Namen von der Brühe oder dem Sud (Sutt) unter-: schieden wird. Ihre niederdeutsche Be zeichnung ist »Stippe« knoch heute!), und ihr Charakteristilum ist eben, das; man die Speisenstücle nur in sie, die eine mehr oder minder dicke Flüssigkeit! bildet, eintunlt oder einstippt. Jn der’ dünnen Brühe Cim Sud) schwammen dcxiegen die Speisen, und sie wurde, nachdem diese verzehrt waren, ausge trunlen. Auch derartiger Gerichte leisnt der Tisch des heutigen Bürgers oder Bauern noch mehrere. Richtige Saueen sind jedoch jene wunderbaren Erzeugnisse derKochlunst, die als sanf te, liebliche »Blondinen« sich zartem Kalb-, Lamm- oder Geflügelfleilch --- —--- -—4« ..,...-—.-—....-—--—.-— W loder in etwas würzigererForm Fischen und Gemiisen anschließen, oder als pi tante »Briinetten« die dunklen Fletsch sorten und das Wildbret begleiten. Diese Saucen könnten erzählen von der Glanzzeit der Küche, — als der Son nenliinig selbst in silbernen Kasserollen tochte und sein Hof sich in der Erfin di: ng neuer Gerichte überbot. Aus je ner Zeit stammen die Urbilder obiger Saucenarten, die helle, vom Haushost meister Marquis de Bechamel erfun dene gezwiebelte Sahnensauce und die braune Robert- oder Schalottensauce, deren Komponist der Mundloch des sKönigs Franz I war Die süßen Sauren können wir in dieser Betrachtung übergehen und uns nun den kalten, pilanten Tunten zu wenden. Sie erscheinen auf der Ta fel, sobald uns Wild, Banlsleisch- Ge fliigel, eTisch oder Salate kalt präsen tirt werden, und sind dabei auch völ lig an ihrem Platze. Jhre Hauptte präsentantin ist die Mayonnaise, rich tige-« Mahonnaise geschrieben: denn sie wurde vom Koch Richelieuö zu Ehren der Eroberung von Mahon auf Mi norta so getauft Ihre Grundlagen Hind Essig, ·,Oel Eier und scharfe Ge würze, und in diese Gruppe sind die Waben erwähnten modernen englisch amcritanischen Saucen einzureihen, de ireu Zahl Legion ist. Alle diese Sau treu wurden anfangs nach Familienere zepten im Hause oder vom Krämer an Igesertigi. Auch die berühmteste aller englischen Saaten, die Worceftershire »seine, verdankt ihren Ursprung einem solchen Hausrezepte, das ein englischer Gutsbesitzer lange Jahre regelmäßig bei einem Kaufmann ausführen ließ und das nach seinem Tode von dem in dustriösen Herrn durch Patent ge schützt, ausgebeutet und der Weg zu seinemMillionenreichthum wurde. Die Wortestershires Sauce enthält Pi ment, Pfeffer, Reiten, Jngwer Eurry, Peprita, Sens, Zucker, Tamarinde, Essig, Sherry und ein wenig Asa soe tida. Nichtenglischen Gaumen behagen zu kaltem Fleisch mehr die dickflüssi gen Katchups (z B von Tomaten) oder noch mehr die mildwiirzigenChut nan lz B von Mangoes Bananen usiv.) Die Saure, kalt oder warm, süß oder pilant, erleichtert also um ihre Eicenschaften und Erfordernisse zu sannnenzufassem nicht nur die Einver leibung der festen Speisen, sondern sie erhöht auch deren Verdaulichkeit und Nährkveith u. verleiht ihnen jenen an rexendcn Geschmack der den ermüdeten Appetit wieder weckt und zurThat ent flkiumt Mit Recht suchte daher der weise Tataren- Chan Krim- -Girai das »Geheimuis1, der Civilisation« in der Sauce und sie ist in der · That einem Schleier vergleichbar, den wir raffi nirten Modernen iiber tulinarische Reize breiten, um sie anziehender er scheinen zu lassen. Richard Gollmer. Ein lapptändischer Sprach freudiger-. Halbwilde Völkerschaften erfreuen sich vorzugsweise eines erstaunliche-r Gedächtnisseg, wie auch jener Lapp länder darlegt, den ini Anfang des 17. Jahrhunderts König Karl XIL von Schweden wegen der Anlagen, die er in ihm vermuthete, auf die Univer sität Wittenberg schickte. Der Lappe lernte die lateinische Sprache sehr bald und verstand es, sich in ihr mit der größten Geläufigkeit auszudrü cken. Auf Korrettheit konnte jedoch seine lateinische Konversation ieinen iAnspruch erheben. Sein Gedächtniß Hvar aus Kosten seines Verstandes ausgebildet. Er predigte mit Leich tigkeit, erhob sich aber nicht über al lerhand moralische Gemeinplätzex häufig waren feine Sermone ohne Sinn nnd Zusammenhang Heimge .kehrt in sein Vaterland, fand er dort keine Befriedigung und da sein Wan dertrieb ihm keine Ruhe ließ, fo zog ier mit einigen Rennthieren in Eu ropa umher. Auf diesen Fahrten lernte er in wenigen Wochen das Französischez darauf eigneie er sich in iurzer Zeit das Russifche und in HAiirachan dag Tatarifche an. Die Kalmiicten machten ihn zum Gefan Igenen und er bemeisterte sich auch ih lrer Sprache in wenigen Monaten. In der Folge lernte er noch das "Mongolifche, das Persifche und das Neugriechische. Dieses Genie fiir Sprachen erregte unter seinen Zeit genossen große Verwunderung, beson ders da der Lappe dem Trunk sehr ergeben war. Edle Abstammunq. Mutter (in der Kinderstnbe): »Du bist doch ein rechtes Ferkelchen, Mo ritzx haft Dich schon wieder ganz schmutzig gemacht.« Moritz: »Was ist das, Mutter, ein Ferkelchen?« Mutter fetwag verlegen): »Nu, ein Ferkelchen, das ifi ein Kind von einem alten Schwein.« Sele einfach· Lehrerin: »Wenn in einem Haus halt sechs Kinder sind, die Mutter aber nur fünf Aepfel zum Vertheilen hat, was wird sie da machen? Nun Ella!« ) Ella: »Da macht sie Aepfelmus.« Des herzens Stukmflut überdran .det oft das Leuchtfeuet des Kopfes.