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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 23, 1909)
Ruhms IUUI m stuno Wolfgang. J bis Gegner dei Darm, den-u ich te ei für unvernünftig. Außerdem « - ich feig und scheue jede Gefahr-. Ist wem aber die, welche von Men schen kommt. Das wußte Niemand M ich verbarg es sorgfältig. Nur einer wußte es und der war wissend Er war ein großen ma M Ramllerievberleutnant mit gro: de- Mnn, sehr wohlgepfleqtem. Wurm Schnurrbart und schäkern kräftigen Zähnen, wie sie die Weibe linke-. M weiß nicht« warum er mich hats te. M weiß auch nicht seit wann: ich heiß nur, daß es immer so war. Er suchte rnich bei jeder Gelegenheit in de Wissen zu verdränaen nnd durch allerlei Basheiten zu auälen und tu reisen. Das verstand er meisterhtst Doch es gelana ihm nicht« nseine Ge duld zu erschöpfen Tausend kleine Midiaungen nahm ich bin und toar M bereit zu friedlichem Verkehr Ge Its Veschitnpinnaen bin ich unent Ifindlich Ich bade das n:chi, was Im gewöhnlich »die Ehre-« nennt. Seitenng der mich einen Efel nennt, behauptet meiner Meinung nach etwa Untichtiaei und bedarf in feiner Ei aenschast als Dummtovs Seiner Ziichs tigung,« sondern einer Belehrung die zu ertheilen ich weder verpflichtet noch willens bin. Bin ich aber wirklich ein Esel, dann spricht er die Weib-Mein Und es liegt mir fern, einem Menschen unt der Wahrheit willen zu grollen. Ich überhörte alle verborgenentlue falle meines Feindes-, seine gemeinen Wise und Inspielunaen Stets- ließ ich mich zurückdrängen Das steigerte nur feine Kühnheit Eines Tages provocirte et einen Streit: er wollte tnich offenbar zu ei nem Duell zwingen, denn er war einer Jener Menschen, die ntit einem elegan ten Leichtsinn um ihr Leben spielen. Er flüsterte mir ins-Vorbeigehen eine Grobheit zu. Ich antwortete ruhig und aelassen. Das reiste ihr. Plötz tich fina er an zu schreien, erklärte sich für beleidigt, dann schan er mir ins Gesicht nnd spie vor mir auf den Bo den. Die Sache kam var den Ebrenratli und-ei wurde bestimmt. daß die Ehre durch ein Duell wieder deraeitellt ever s den mittle. 1 Ich wäre einNarr gewesen« wenn ich It m den Ereignissen hätte über ea che- lassen. Das Duell hatte ich seit Monaten verauiaesehen und jedes Für und sidersprgfältig erwogen. Das setultat seines Rachdentene war die Erkenntnis das ich den Menschen töd ten Inse. Es gab keinen anderen! I Rttr im Duell durfte ich; ihn naseittast ermorden. Es mußte mein Mreben sein, diesen Erfolg III-lichte zu sichern und die Wahr » scheinlichteit eines fiir mich ungünstH gen Uuiaanaes aus das Mindektinaß zu beschränken « I Idenn ich mich mir meinem wann verglich, kam ich iu kein Resultat-. Er war stir überlegen an Reakt. Toll lässt-heil und Selbstbewußtsein Ich Ist bedeutend schwächen nervös und fiftcheete den Ton sehr. Dinges-en ver « ich iiber eine lohenariiae lse mudtlseil und mußte sue Erfahrunci, daß meine Sinnesfchärfe und Willens kraft durch künstliche Mittel sehr hoch nesvonnt werden konnten Ich mußte also meinem Feind in der Führuna der Waffe unendlich überlenen sein. anderersele mußte ich mir lünstlichi die plmfifcke Kraft verschaffen um Herr der Situation zu bleiben ! Seil ich den Menschen als meinenl Feind erkannt satte, qinq ich täglichI zu dem alten M» einem brillanten Fechter der italienischen Schule, einer geheimnisvollem abenleuerlichen Zi neuner-Erisleni, die hier in dem ver beegenen Erdenwinlel zur letzten Ruhe gelandei war. Täglich lreuiien smr die Klingen und ich erreichie bald Den Meister. Die Sicherheit ireiner Hand war ebenso erstaunlich kvie die Schärfe meines Blickes und die Blitzesschnelle meiner Bewegungen Meine Oiuptfiörle loa im Stich Ich traf einen Stecknadellopi mit un fehlbarer SicherkeiL iRebenbei er wähnt ich noch, daß ich nicht minder gul Pistolen schießeJ Von der Waffe -eyeinei·zukliniligen Gegners hatte ich also nrchii zu fürchten Weil mehr schreckte mich aber die angeboreneFeigs heil, die suälende Befangenieii Jch weihte, daß mir irr-Momenten der Ent scheidung die band lranipbafi guckte, das Hei-: tosend schlug und ein läh - wildes Einsehen sich auf alle Sinne legte. Des alles fah ich kommen. wenn ich meinem Feinde gegenüberste hen bliebe. dazu noch der Edle-ro feesqmsch die unvermeidlichen einer « entsprechen-den Zeremo --.-«SE-E " pil- -ielzerlich s ernsten Gesichten » Icrde mir alle sanft hellen. · Fixstern unt den Säbelnriff -.,-- « wollen und die Knie «. M »Ist-s Mexloreiäxenn s-" . ·»« « » M M zu - Und ei Mann mit. Der Alte lehrte mich eine Methode, die iO schon zum Theil aus eigener Stichen-m kannte, nämlich eine Mee Mifche. nach gewissen Regeln durch seflihtte Iddättung. ein tangsames, . ywejtet Teainiua des Willens - W dems eine tomplieitte Einwir - M Of gewisse Nervenpaktien eine Mein sehe Steigerung der Wil ienslksft bewirkt wurde. Es war dies ei- Itt Uuiefu neftiosh eine entschie RGO-ff eibfi iiber die Besin z . M Si konnte ich den derzfchlatz und die Ahnung Länger als drei Mast-en unterdrücken. mich in einen Haft-nd vollkommener Ern pfinvunguth versehen und Thu liches. Dies vermochten ja die alten Juden die alle diese Erscheinungen zum Genesis-fand einer weithweigten geheimen Wissenschaft machten. Jch war somit auch tm Stande. ge wisse Tragwan zu suspendirem an dere zu intensivfter Spannung hinauf zuschraaben. Außerdem gab mir der Alte noch einige vortreffliche Winte aus seiner ungemein reichen Erfah rang, insbesondere redete er rnich einen äußerst wichtigen Trick, der faft un fehlbar wirken muste. Kurz. ich hatte alles gethan, was in meiner Macht stand. Seit Monaten war ich voll kommen geriifiet und bereit. Jch ftu dirte aufs genauefte den Charakter. die Bewegungen und die Redewekse meines Feindes. Jch beobachtete ihn in den verschiedensten Situationen und kam zu dem Ergebnis, daß unter sei nem herausfordernden Kavalierdiinkei dennoch ein Funken von Feigheit schlummerte. Jch fah auch. daß er dies wohl fiihite und init aller Energie zu beherrschen fuchte. Sicheriich war fein riides Benehmen das künstlich gezüc tete Gegentbeil feines inneriten We sens. Dadurch aber gewann ich das Gefühl vollkommener Sicherheit und fah dem Kampfe mit Ruhe entgegen. Meinen Sekundanten gab ich den Auftrag keinerlei Bande-gen und un bedingte Zuiässigkeit des Stiches ru vereinbaren. Die gegnerischen Sekun danten wollten dies anfangs nicht an nehmen; doch fie mußten schließlich denn ich roar der Beleidigte An dem tritifchen Tage ——- ich er zähle nur einfach, wie alles war -— ka: men meine Setundanten fehr früh am Morgen irn Wagen und führten mich in die Kafernr. Das Duell sollte in dem dortigen Fechtfaale stattfinden Die Sekundanten s— zwei gute, aber ziemlich dumme Menschen -- waren blaß und lachten hie und da gezwun gen. um vollkommene Sorgiofigteit zu markiren. Sie bemühten sich. mir Muth zu machen. Auf dem Kampsptase ging altes in der vorgeschriebenen höflichen Weisen vor sich. Die Aerzte machten gewich- ; tige Mienen und zogen die Augen« i brauen hoch. als sie hörten, daß der( Stich erlaubt sei. Der eine Gegen » Sekundant. ein junger Oberleutnant, llapberte hörbar mit den Zähnen, in- l dem er vorgab. daß et infarn lalt sei. . Dann fiihrte man uns aus unseres Bishe, die rnit Kreide markirt waren. J Der Kamnfleiter stellte an uns gemäß s dem Duelltodex die lächerliche Frage, ob wir uns nicht versöhnen wollten. Dann tam noch der vorgeschriebene holuepokut an den ich mich nicht mehr recht erinnere. Ich betrachtetei inzwischen meinen Feind. Er war ta dellos frisirt, hatte eine äußerst ele-.« gante schwarze Hose und spiegelgläns ’ zende Lackschuhe. Ich bewunderte den mächtigen Bau ·seines nackten Ober törpers. Unweit der Stelle, wo mein Stich ihn treffen sollte, besanb sich ein kleines schwarzes Mal. Er beherrschle sich ausgezeichnet, sah sehr sicher und selbstbewußt aus und machte im gan sen den Eindruck einei höchst gefähr lichen Gegner-. Als ihm jedoch der Sekundant den blintenden Säbel ein händigte. sah ich ganz deutlich. wie ein blihschneller ungewollter Blick aus die feine, nadelscharse Spihe hinüber zucktr. Eine flüchtige Blässe huschte iiber sein Antlin, nur siir mich bemerk bar. Das war die Angst vor dern Stich. Der Kampfleiter hielt die Säbel spihen Die Sekundanten standen be reit. «Achtung!« Jch richtete meinen Blick genau in das Auge meines Gegner-? und bohrte mich in seinen Blick fest. Das hatte mir der Alte wohl an’s herz gelegt. Es war lein Kampf der Säbel. son dern der Willensenergien «Loi!« Der Kampfleiter trat rasch zuriick und das Spiel begann. Wie ich erwartet hatte, sprang er i wie ein Tiger auf mich los. Jch pa Irirte ruhig, ihm immerfort ins Auge blickend. Er siihrte meist unvernünf tige hiebe, die nur einem Ungeiibten hätten gefährlich werden tsnnen Jn der. Hist des Gefechtei streifte er den handschuh eines Sekundanten Mitl« Die Säbel wurden mit larbolge tränktec Watte tat-gemischt mein Geg ner lächelte gezwungen Wir nahmen wieder die ursprüng lichen Plätze ein. «Los!« Diesmal änderte er feine Taktik. Er war kein übler Fechten Er ging nun langsam und ruchveise vor. indem er mich zum Losfchlagen zu verleiten suchte. hist und da zog er eine listi llchnellg wohletnßudirte Firm, tratst ’llch stets ohne Erfolg. Meine Nerven funktionieren vor züglich. Ich hatte kaum das set-onst iein eines Kampfes. Es Wen mit mehr ein Spiel, ein interessantes Pro blem, nnd die Ruhe verließ mich let nen Augenblick. denn tchWe rules in keinem Momente gefährdet - Ill- sotr us wieder lauer-d M IMW, USE is Issc II Instit Esel-I sent- tisssudr. Ist-me vie Spise und schob sie ein wenig not. Das hieß «Stich«. Jnstinktip W er einen Ruck nach eiickevsirtx des its beinahe laut aufwacht hättes- R ge währte rnit ein seltsames Vermesse-In zu sehen, wie fein Muth zafedenvs schwächer wurde, wie er Gespannt nnd ängstlich an meinem Blick hing. Mit aller Willen-kraft, vie ich zur höchsten Energie angefpannt hatte, ließ ich die lähmende Suggestion auf ihn wirken. Noch war ek nicht keif. Ich wollte ihn verzweifelt sehen, den gemeinen Schar-» len. Und nun begann ein ausregendei Schauspiel siir den Zuschauer. Sel ten fiel ein hieb. Ader die Klingen standen gesenkt und zuckten hie und da wie gistige Schlangen-Jungen ohne den Gegner zu erreichen. Das war die Vorsicht, die todesängstliche Behutsams leit vor dem tückischen Stich. Die Se kundanten toaren blast und ihre Bande schlotterten Man hörte fast gar kein Geräusch; ee herrschte die unheimliche Ruhe eines Stetbeiimnrerg. Die Stille, die unerträgliche Stille, das war es, was meinem Gegner den Rest geben mußte. Ich hörte sein herz llopsen und das ungehorsame Blut wider die zitternden Schläsen brausen. Da sank etwas-»in seinem Auge hin ab wie eine Sternschnuppr. Er konnte es nicht länger ertragen. Er verzwei felte. er gab das Spiel aus. er fühlte. daß er sterben müsse. Noch einmal’ machte er eine ungeheure Anstrengung. den leytenisiest der entstiehenden Ener- » gie zu sammeln. Sein Gesicht war( aschsahl, verzerrt und sast unkenntlich l Jch hielt nun den Heitpunkt siir ge-( eignet, um den Tritt anzuwenden den mich der Alte gelehrt hatte. Jch senkte die Sabelspiye ganz tief und neigte einladend meinen Kopf vor scheinbar jedes Schuhe-, bloß. Er sprang mit deiden Füßen in die Falle. Wie ein wildes Thier stürzte er vor und siihrte einen kolossalen Hieb gegen meine linke Schläse. Ader der hieb psiss durch die leere Lust. Denn im Augenblicke lauerte ich mich dlijschnell nieder-, mein Arm zuckte vorwärts und ich stach die haatscharsr Spise in seinen Leid, lnaop neben dem kleinen drau nen Mal. Jch fühlte gar keinen Wi derstand. Das Eisen drang sehr leicht ein und ging ebenso leicht wieder zu riiet. Jch erwartete. daß er noch einen Dieb führen werde; aher er schlug nicht mehr zurück. Der Säbel llitrte aus die Erde, und er plumpte zu so den toie ein Sack, indem er einen gur gelnden Laut ausstieß. Das überraschte mich. Denn ich hatte erwartet, daß er sich heulend kriimmen werde wie ein zertretenee Wurm. Ader er that ei nicht. Die Sekundanten stürzten herbei, die Aerzte trugen ihn rasch ins Reben zimmen Jch hörte angstvoll hin und hen trappen. Dann vollkommner Stille. Endlich die Worte: «Todt, todt.« Jch wußte es ja schon längst Der l Alte hatte gut gerathen. Gegen diesen « Stich gab es tein Mittel. Ich stand· noch immer in der Mitte des Zimmer allein. Den Säbel hielt ich noch in der hand. Man hatte vergessen, mir ihn abzunehmen Dann tani der Kampf leitet mit den Sekundanten und sprach mit heiseren taum vernehmbarer Stimme, daß der Ehre genügt sei; et sprach von unglückseligen Umständen und anderem dummen Zeug, das jeg lichen Interesses entbehrte. Dann verließ ich den Schauvlatz dig Kampfes. Dadeim fiel ich in einen todtenähntithen Schlus, aus dem ich erst nach zwei Tagen erwachte. Die künstliche Spannung wich allmählich, doch es dauerte viele Monate. dii ich die Folgen des Experimentej liber tvtinden hatte. Dann ging alles im Ulltagsgeleise weiter. Es kann tein Zweifel bestehen, dass ich ein Mörder bin, aber ich empfinde teine Gewis sensbisse, tein Gespenst erscheint mir im Schlafe. Ich wurde nicht einmal eingesperrt, da mich das militärische Recht schüite. Seltsamerweise galt ich von jener Zeit an als ein Wgter Raus bold, dem man ausweiehen mittle. So lebte ich einsam für mich in der klei nen Stadt. Ein Duell habe ich nicht met-e gehabt. sit der Wiss. » Debatten-m nix alt Redensarten, mein Lieber! Zusamt-in neu fassen wir —- uud aizt Wust un m Sttedetu thun hat« Rocke-ei dnnroresie von p. v. Beaulien k »Nun, liebes Kind, wie wird ei mit jder Orsorgerng deiner Gesellschafts lleider?« L »Ich hab's rnir anders überlegt, band Ich nehme eine perselie han« schneiderin, die Frau S. mir empfoh len hat. Sie wird zwei bis dreiE Tage gebrauchen und bekommt pro Tag 3 Mari. Eine Schneiderin ausser dem Hause nimmt aber rnii den Zuthaten mindestens 70 Mari. Jch besorgte mir das selbst viel billiger, und dann habe ich auch noch die schönen Spipen lie gen.« »Lieb« Kind. salls du aus Spar samkeit zu dem Plane gelangt sein solltest, so bedenie, daß ich verpflichtet bin, dich .den Verhältnissen angemes sen« zu kleiden.« »Aber ich bin verpflichtet, dein häusliches Gut praktisch miv sparsam zu verwalten.« «Stirnnn aber deine Spuk-Weite rechnung auch wirklich. Trade-« Neu lich stimmte sie z. B. nicht. als du von zwei Binsen die billigere nahmsi, die du nachher nicht leiden mochtest nnd dann die theuere nachher taustest.' Trade errsibete iibet diese tattlose Erwähnung einer veralteten Sache. »Glaube mir, lieber Mann, in dieser Angelegenheit bin ich wirklich lomvei unter, als du. Dabei soll deine Be quemlichieit nicht leiden: ich sese die Schneiderin in die Fremdenstube und du wirst gar nichts davon meklen.« »Aber essen wird deine Perielte doch wohl auch wollen! Hast du das schön mit berechnet?« »ich eine Person mehr mit ist« macht nichts aus. Nur da siillt mir ein — nicht wahr. es ist dir nicht uns angenehm, daß sie rnit uns ißt? Frau S. hat mir nämlich gesagt, das wäre sie gewohnt, und das muß sein.« Der Assessor machte ein totnisches Gesicht. .hm, — ja, s-- weißt du? — Nal Ich habe schon mit ganz anderen Leuten bei Tisch gesessen, wenn auch nicht an meinem eigenen. Niemand soll mir vorurtheillbolle Beschränkt heit oorrversen Wenn’i denn sein muß -—-« »Sie soll ein sedr seines, gebildete Mädchen sein. eine Art Tame.« .Urn so schlimmer! Da muß ich wohl Kondersation mit ihr machen? Gieb tnir dann vorher eine Mode plauderei tu lesen.« »Ist-« doch nicht so, als ob du dich nicht in jeder Situation zu benehrnen sviißtest!« · «Ilh! Die tleine Frau versucht es mit Beamtenbestechung. Das tostet drei Tage st oder einen Kass« Als der ssesior an dem Tage, an dein die Persette antreten sollte, Mit tags nach Hause lam, iissnete Trade ihm selbsi. «Auguste mußte eine notkp wendiae Besorguna machen«. sagte sie etwas verlegen »Der Koteletteö we gen. Es sind nämlich zwei." »Was? Nur zwei Kotelettes?« »Nein « zwei Schneiderinnen. Die eine ist nur die Hilsec ein ganz be scheidenes Mdchen.« «Jst denn die in den drei Mart ein hegrisseni' «N--ein. Uebrigens belomtnt die Persette it Mart. Frau S. hat sich wohl geirrt. Die hilie erhält aber nur 1.50 Muri.« »Na. immerhin ist das Gute dabei, daß die beiden Damen sich beim Essen gegenseitig Gesellschaft leisten und wir unter uns bleiben lönnen.« «Rein. hang, das geht nicht! Frau S. hat mir eiaenj aesagt: Wenn sie « nicht mit bei Tisch ht, bleibt sie den z nächsten Tag fort. nt' doch nur!« ; »Nun denn, in Gottes Namen! Ich « kann schließlich ebenso gut tnit zwei Schneiderinnen darinnen diniren. als mit einer. Fröhlich sei mein Mittag essen! Wenn du dich der Persetten annehmen willst, widme ich mich der hilsr. «haben gnädigei Fräulein schon viel —- Kleider sk— geniachti« « sich jeder Verle enheit enthoben. Its-tut M fund es »Dam! sich bitte dich. Mit einem Gemisch von Amiisirtheit und Uehehagen th der Assessor den Leiden »Tamen" entqeoen Die Per selie war sofort als solche zu erkennen Eine reise Brünette mit schwor-ten Augen, vie ins Verborgenste zu drin gen schinen Miene und haltung zeig ten, daß sie sich ihrer Perseltion be wußt waren. Die Hilfe, ein magereo, grünblasseo Ding, war sotuscaen nicht viel mehr als ein oon ver Perselten geworfener Schatten. Zu seinern Erstaunen sah der Assess sor Wein aus dem Tische. Sonst tran Ien sie Bier. Er nahm an, daß er der Perselten einschenken Lille und hatte nicht getäuscht. as zweite nnd dritte Glas sehenlte sie sieh selber ein. Die hilse begnügte sich mit einem Vettessj der Unterhaltung sur-Der re Verselte unter elt ihn. Sie sprach über die neuesten Prozesse, til-er Mnsil Inl- Theater. Trade so sittrnnr und staunend dobei. Nur nstol gelang M. zu fragen- «dohen Sie steh das the Kleid selbst sierncnldtsm woraus hie Perselte mitleidig lächelnd antwor tete: »O nein. Ei ist von der XX — Vie k« wir das erste Monatelier zu NR dir n- « Lacher or ver ein n wrthbethh etwas peinlich berührt us o dir ekte hatte ungefähr das Itstsh dse bei einfachen M txt-t- III-ihm Ds ftsrlleh »Dis- Im B ums tu kleines Guid-ite- nicht jeden Its eines see-ten M. sondern sich mit tietnen OM —- dobet nahm Ast Mosendssctsstoeite Komm-Je M A . «Persett!« sagte der Issesssor und niette bedeutungiooll hinter den Da Fnen ber, als sie das Zimmer verlas en. Appetit Durst, Redegabe, — alles persettt Wenn see ebenso persett schnei dert, tonnst Du Dir grotuliren. Sie selbst scheint atee nicht ollzuoiel davon zu halten« »Für sich selbst zu arbeiten, ist wohl besonders schwierig«. sagte Trade et was verlegen. »Und bitte —- warte es ob!« Am anderen Tage öffnete Trade wieder selbst. Auge-sie mus; Kinder milch-dolen!' »Herr des himmeleU hat die Per iekte ein Kind mitgebracht?" .Nein, aber die «.bitfe« ist so bleich siichtig, nnd muß Kinderntilch trinken. Ich tabe aud: pas Menu iiir heute Mittag etwas geändert. StattSsehmori traten giebt es Hühner, und weil nun davon doch nicht satt wird. vorher ei nen Fisch und nachher eine süße . Speise-« »Ich würde doch noch ein kleines stischenaericht eintchieben.« .Spotte nicht, hang! Ich mag nicht, daß man sich über meinen Haus halt aushalt. Dir mußt bedenken, daß das weiter verbreitet wird!" Jst-en! Wir werden in eine höhere Eteuerklasse kom!nen!« »Wenn du so bist!« schmollte Tende, mag ich es dir gar nicht sagen ----'· »Was nichts Hast du Sekt aus thisl geleat't« »Daß sie in deiner Stube Men. Sie hielt sich schon gestern aus über das »Loch«. in dem sie nicht genügend Raum und Licht hätte, und heuteMor gen erklärte sie, siir das Kind nicht garantiren tu können. wenn sie tein anderes Zimmer bekame. Nun, in meinem Zimmer ist lein Plas, das Eis-Zimmer ist unentbehrlich, und sie meinte selbst, dein Zimmer sei sehr nett und habe autes Licht.« »Seht sreundlichk Dann darf ich mich mit meinen Akten wohl in die Fremdenstude seten?« »Sie sagte. e- störte lie gar nicht. trenn du an deinem Zchreibttsche sihen wolltest.« »Deine Ilerselte ist die Güte selbst. Bitte sage es mir ein andermal ieitia, wenn du schneidern willst. damit ich Urlaub nehme-' ..Mach’ es mir doch nicht so schwer, dane. Und bitte, sei heute Mittag ein bißchen ausmerksam. Ich glaube, sie ist schlechter Laune. Du mußt an mein Kleid denten.« .Wie weit ist es denn, das persette Kleidk »Noch ziemlich weit zurück. Und dent mal, sie riimbste die Nase über meine Spitzen. Die nähme man gar nicht. Statt dessen hat sie mir einen Desas besorgt, —- —— —- und der ist surchtbar theuer.« »Aha!« Eber das Kleid kommt doch intner noch viel billiger, als bei einer Aus wiirtigem die nähme mindestens acht zig Mark.« Das zweite Mittagessen verlies ähn lich, wie das erste, nur daß die Per sette vielleicht dem seinen Essen zu liebe ein Glas mehr trank, als am Tage vorher. Eine Stunde nach dem Diner sagte der Assessorc »Du, aus meinem Zim mer kommen so sonderbare Tiinel Jch glaube, du mußt mal nach den »Da-s men« sehen.« .Denke dir, sie schlasen beide, die Periette aus dem Sosa, die hilse im Schautelsiuhl, und die Persette schnarcht ganz laut.« »Hast du sie denn nicht gewalts« »Ich getrau« mich nicht« aber wenn du —- ·—« Der Assessor prallte siirmlich zu riich «Ree, liebes Kind, ich thu’ dir sonst gern alles zuliebe, aber daz nicht« Zur Kasseestunde saßen die beiden Damen wieder aufrecht. Sie bestellten sich das Abendessen zu halb sieben, da sie in’i Theater zu geben beabsichtig ten. ,,Jch glaube nicht, daß sie morgen mit meinem Kleide fertig werden!« bemerkte Trude düster. »Nein, mein Kind, es ist nicht wahr scheinlich. Wenn sie nicht essen, schla fen sie, und wenn sie ausmachen, gehen sie in’s Theater· Wie sollten sie da Zeit Jum Mitten sindenl« l Sein Dumor aber verwandelte sich Iin Zorn, als er Abends seine Maha gonitischplatte von punktirten Linien durchschnitten und die geheiligte Ord nung seines Schreibtisches gestört fand. «Diesen Weibern ist auch gar nichts heilig!« wetterte er. »Ich werse sie hinan-l« »Don-, dente an mein Kleid!« jam merte Tende. »Ich will lieber sechs Wochen Lo girbesach haben als drei Tage Schnei derei. Das ist ic, — das ist Lan-— danssrtedensbruch rnit Stuhl-es »di gang!« Arn anderen Tage ertlitrte er. »Er werte mich. bitte, nicht zum Essen, ich gehe ins Itrthshsus.« Ortes-! Und es giebt Zunge in Ma is « «cieb Deinen Schneiderinnen mei netwegen tndische Vogelnester! Ich esse nicht eher wieder hier, als bis die Lust rein ist« — — Die Berseite ließ es nicht an ansltglichen sen-erlangen schlen, als der Don-here nicht zum Essen erschien, und-Truhe«ettsåi von sinngen'Sl-i ungen« murmelte. »Am-den Sie basi« srazte die Ver-seite, ihre schwarzen Augen rol lend, »ich kenne die Männer und ich habe Gelegenheit, in manche Ehe einen Blick zu thun. Ach. ich sage Ihnen! Jch tönnte Blinde schreiben.« Sie ließ serner durchblittem das sie schon rücksichtsvollere Männer ten nen gelernt habe, und daß sie Trade recht herzlich bedanke. Der armen kleinen Frau wurde bei alledem so unheimlich, daß sie sich bei ihres Mannes heimtehr beinahe wei nend an seine verleumdete Brust wars: »Du! Nicht wahr, du liebst mich doch?'«" Citate aus den männermors venden Reden der Persetten machten dein Assessor die unvermittelte Frage verständlich. s »Diese Person!'« wetterte er. »Diese Schlange. die du mit den Delitatessen der Saison nährsi. Diese Pecselte, die nicht nur mein Gut verzehrt und meine Möbel verdirbt, sondern auch noch unseren ehelichen Frieden zu un tergraben sucht! Wann zieht sie denn ab? Bring sie mal ein bißchen in Trab. Sage ihr. ich gebrauchte mein Zimmer wieder.« »Schon ss- möchtest du ihr das nicht selbst sagen? Du verstehst das so gut s——«. »Jens« sragte er entseht »Liebes Kind, es sind doch deine Schneiderw nen!'« »Mann und Frau sind eins.« »Hier du, in diesem Falle nicht. Ich glaube, du hast Angst vor ihr.« »Na. du doch auch!« »O nein! Aber ich mische mich nicht in deine Angelegenheiten.« »Sie sitzt in deinem Zimmer.« »Du hast sie hineingeseht.« »Ich war in einer Nothlage. Aber ich will mal vorsichtig ansragen, ob es vielleicht möglich wäre —— —' Es Ivar nicht möglich. Vielleicht am Nachmittag des nächsten Tages. »Wer sprach doch von zwei bis drei Tageni'« sragte der Assessor. »Ja, aber da wußte ich auch noch nichts von der hilse." »Aber natürlich! Dafür betommt die ja die 1,:3« »s- —- damit es lang- . samer geht.« « »Das Kleid wird aber reizend, und es tommt immer noch viel billiger, als bei einer Auswiirtigen. Die nimmt mindestens neunzig Mart-« »Ja, die Löhne steigen rabide«, lis chelte er maliziiis Am vierten Tage wurde das Kleid wirklich sertig -—— unmittelbar nach dem Mittagessen. Einer etwaigen Unsicherheit begeg nete die Persette, indem sie ertliirte, daß angebrochene Tage immer als ganze gerechnet würden, denn mit den paar Nachmittagsstunden sei doch nichts anzufangen. Als oer Assessor am Nachmittage vorsichtig seine Wohnung betrat, stürzte Trude srohloaend ihm entge gen: »Sie sind weg!" »Ja, weg sind sie — und Gott sei Dant. Aber wie hat inan uns mitge nommen!« »Aber, lieber Mann, ich that es doch nur in Deinem Interesse. Ein Kleid ausser dem hause zu machen. kostet mindestens —«' -—»hundert Mari!« siel er ein. »Neunzig Mart«, sagte Trade mit Nachdruel. »Man muß auch nicht über treiben.« »Na, weit davon werden die Kosten siir die Persette auch nicht sein.« Er nahm einen Bogen Papier und sehte eine lange Kolonne Ausgaben draus Trude griss nach dem Bogen. Sie las halblaut: »Kindermilch —- Roth wein, Portwein — derdorbene Tisch vlatte —-- hübner —- Zunge — Essen im Restaurant —- Lohn ———" Sie wurde roth und ließ das Blatt smlen. »Und das Schlimmste weist du doch gar nicht,« sliisterte sie. - »Was isi’s denn? Jch sann alles »hören!" j »Es siht nichi!« sagte sie mit Ber zweislungsmuth »Aha!« »Wie tannst du lachen, iider so et was surchtbares? Ich muss versuchen. eine andere hausschneiderin —« Wie von einer Tarantel gestochen, suhr der Assessor aus. »Er-wie eine solche Person das haus —- die EtNe — betritt, so lause ich davon! Laß r ein Kleid bei der X. machen, — da, wo die Persette arbeiten lähtt« »Aber hans —- dte Verschwen dung!« »Liedes Kind, hast du noch n eingesehen, das Verschwendung hill - er ist, als spare-i Laß dich die ce sohrun nicht gereuen — meine theure kleine raus« »E- hade es so gut,geineint, doch K eben nicht persest.« schiuchste »Gott sei dankt« sprach er aus vol -lemherzen,und liisiesie... Inst-is Vedent’, elf du ein Urtheil fällst, Auf welchen Standpunkt du vis stellst Es sieht vom Thurm herab ei- M Ganz anders act von unten ais-.