Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 23, 1909, Image 1

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Großes Schadenfeuer in?
MilleriO’Gotman’s I
Möbclhandlung. 1
cost-te ein Reitschule-tm H
Ursache des Feuers unbekannt.
Im Freitag Morgen um etwa 9 ilhrT
Yrde unfere Feuerwehr alarmirt; esf
war Feuer tn dein Möbeiladen non Mit
ler ed O’Garnran ausgebrochen, und
zwar war das Gebäude fchon mit Rauch
angefüllt als der Dltarnr zuerst ertönte.
Z- Msbelhandlungen giebt es ftets viel
brinnbares Material, und da zwei
Entnpanten der Zeuerwehr ertt nach bei
deTItender Ilerzbgerung in Aktion treten
konnten, weil das Wasser an Zier und
Wheeler Straße abgedreht war, erhielten
die Flammen fiarlen Vorsprung.
Das Feuer war im Erdgefchoß, nahe
dem hinteren Inde des Gebäudes, aus
gebrochen, zwilchen den da aufgestapelten
Matrahen wie man annimmt. pr.
Mitter, einer der Gefchäftsthetlhaber,
entdeckte es zuerst. Er eilte hinauf und
rief »Feuer«, und gtn dann unter Mit
nahnre eines Feuerle Jllpparates wie
der hinab um die Flammen zu bekam
pfen, wobei ihn Wur. Jahnfon, ein In
gefiellter, begleitete. Ein anderer lief
zunr Beil Telephon, das lrn Laden war,
und gab den Ilarni· Die Verbindung
mit den Wasserwerken kam iedoch
erst nach Minuten zuftandn
Das Feuer muß mit ungeheurer Schnel
ligkeit um flch gegriffen halten, denn als
die Beiden lauin hinunter waren fanden
fie fich auch fchon oon den Flammen zu
rückgedrängt und mußten herauszuge
langen fuchea. Sie eilten in den Jahr
siuhl (die Treppe war weiter vorn im
Gedäude), aber durch Zufall oder in
folge ihrer Eile —- es wird immer Ge
heimnis bleiben —- geriethen die Stricke
des Zahrftuhlsin Unordnung und der
felde funktionirte nicht. Johnfan der
von fchlanlet Statut ift, gelang es, ob
gleich er fast von dem Rauch geblendet
war, mit einem Sprung einen Ballen
zu ergreifen und aus dem FahrftuhL
fchacht herauszullettern Der unglück
liche Miller dagegen vermochte ihm nicht
zu folgen, und im nächsten Augenblick
sarn bereits folch dicker heißer Qualm
aus dein Schacht daß man denr Aernisten
nicht mehr zu Hülfe kommen konnte.
Johafon war faft oorn Rauch und feinen
Brandwunden übermannt, und ehe er
Jemandern erklären konnte daß Miller
noch unten fet und nicht hinaufldrme,
war es fchon zu spät; —- der Feuerma
loch hatte fein Opfer. Es war das erste
Mal daß hier bei einem Brande der Ver
lust eineo Menfchenledens zu beklagen
war, und berührt es um fa trauriger,
weit daa Opfer das haupt einer großen
Familie war.
Die Feuerwebr leistete mehrere Stun
den dre besten Dienste die man unter den
Umständen erwarten konnte. Da sich in
diesem, wie in allen Möbelläden zahl
reiche Matrahen te. besanden gab-es sehr
wiel Qualm und konnten dle Feuerleute
Lcht in das Gebäude dringen. Von el
ner schnellen, wirksamen Bekämpsung des
steuers war nicht zu reden, da man vie
Flammen und den eigentlichen Herd des
vsfsenertt nicht zu Gesicht bekam. Tag
Gebäude mußte sast durchrräßt wer
den ehe man hineinkonnte ohne zu er
sticken. Aldert Vieregg wagte sich als
Erster in den Hintertheil des Gebäudes
und brachte die Leiche ded Vertrnglückten
heraus Dieselbe war ziemlich gut er
halten, aber der Kops war stark nee
brannt. Der Tod war augenscheinlich
durch Ersticken verursacht worden, und
war schnell, ohne längeren Todeskampf,
eingetreten. Die unglückliche Gattin
und die Familie setzte man erst nach Zu
rathgleben eines Arztes, und aus scho
nendste Weise non dem schrecklichen Vor
sall in Kenntniß, und verlor besonders
Frau Milbe-, die leidend war, fast alle
Fassung. Es sind süns Kinder in der Fa
milie, von ( bis 18 Jahre alt. Freund
llche Nachbarn nahmen sich der Familie
an und that man das möglichste, deren
Schmerz durch Trost und Beistand zu
lindern
Cs dauert-, wie gesagt, glenrllch lange
ehe aian sa en konnte das das Feuer un
ter Kontro e war, und erst Mitta s ließ
sich das gan e Innere des se Indes
übersehen. as Vase-nein war niedrere
saß lies nett Iasser gestillt, und das
anze rase La er von Mitteln, nrtt
usna nie der these die rnan zuerst
voen eransgebolt hatte, war zerstsrn
Der chaden ans Gebäude, das Papa-d
Palne drt beltj tetwa slt M und
Mitte t, II reitd der
s lusaat , der irae etwa Irre
e oee tue, sich aus trag-s se
Das zweite Stockwerk enthielt Logien
gimmer, und waren etwa zwölf junge
Burschen, die Nachts in den Shavs ar
beiten, um die Zeit darin. Diese wur
den alarmirt und konnten sich sitnmtlich
rechtzeitig aus dein Rauch retten. Einige
sprangen aus den Fenstern, blieben iedoch
unverletzt. Da im ersten Stockwerk eine
Stahldeeke ist wurde die obere Etage nicht
von dem Feuer erricht; alles wurde ie
doch oon Rauch geschwarzt
Die Feuerwehrleute arbeiteten sehr
emsig und opfermiithig, besonders zuerst
als noch Hoffnung zu sein schien sür;
Miller, aber es nllhte sehr wenig: man
mußte eben abwarten bis der Qualm
nachließ, ehe man weiter vorbringen
konnte. Zwei der Feuermänner, Ve.
Dierle nnd Ev. Kleinkaus, wurden durch
sallendes Glas verletzt, jedoch nur leicht.
Johnsvn dagegen erhielt erhebliche
Brandwunden an Gesicht und hllndem
und wird es Wochen dauern bis er wie
der ganz hergestellt ist. Er ist ein
Sohn von D. P. Jehnson aus dem Ei
land, und hatte erst vor kurzer Zeit in
dem Laden Stellung genommen.
Der Ursprung des Feuers ist noch
nicht erklärt; es kann durch den Heizaps
parat entstanden sein. Johnson weiß
nichts davon zu erzählen.
Obgleich der materielle Verlust groß
ist, verliert das Geschäst und die Stadt
in hrm Miller einen Geschästsrnann
und Bürger der unersehltch ist, und
kommt neben diesem Verlust der Schaden
an Eigenthum kaum in Betracht. Der
Verstorbene war ein sehr beliebter Mann
ntit dem Jeder gern oerkehite, und eilt
treuer, liebender Gotte und Familien
oater. Dr. Miller gehörte zu der U.
O. U. W» den Western Bres, den Mo
dern Wovdmen und den Freimauerm
Lehterer Orden leitete das Begräbniß,
welches am Montag Nachmittag von
der Ersten Methodistentirche aus statt
sand. Den Hinterliissenen gebührt all
gemeines Mitgesllhi.
Es wurde aon oerschiedenen Seiten
der Dossnung Ausdruck gegeben, der
Stadtrath möchte in Zukunft, bei allent
neu auszusllhrenden Bauten mit Erdge
schossen, daraus bestehen dass am hinte
ren Ende eines solchen Gebäudes außer
dem Jahrstuhl auch eine Treppe sei-!
muß. In dem eben heimgesuchten Ge
bäude r; ar dies nicht der Fall; es mag
auch in vielen ande:en so sein. Fahr
stühle haben bekam tltch ihre Mucken,
und sind ost bei solchen Anlassen lin
glücksbtinger gewesen aus die eine oder
andere Weise.
« Uns dein Staate.
« Jn Fallertan herrschen die Mai
sern.
« Bei Gordon und Rocksard gab es
am Sonntag und Montag große Pral
rieseuer. Ein woblthatiger Regen ge
bot schließlich den Flammen Einhalt.
« Die Erste Nationalbank von Co
lumbus wird demnächst entweder ihr Ge
bäude sehr verbessern oder ein neues er
richten lassen.
« Die sjährige May Breit-elfen von
Ireniant stach sich am Dienstag beim
Spiel mit einer Schere to heftig in ein
Auge daß dasselbe eiblindet ist. Die
Meine hatte Papier geschnitten. Man
weiß nicht genau wie der llnsall passirtr.
« Am Dienstag begann man mit dem
Niederreißen des alten Northwestern
Bahnbases in Fuan Derselbe wurde
in 1883 erbaut. Seitengeleise werden
dsitshtn gelegt werden nachdem ea beseitigt
l .
« Die Verwandten von Peter Miller
ans Central City, der am 24. Februar,
Mos, nahe Ravenna von einem U. P.
Zuge siebund lödtlltb verleht wurde, ha
ben Q5,000 Schadenerlayeebaltem
« Einer der bekanntesten Geschäfts
leute von Lincoln, J. M. Raymond,
stürzte am Montag kurz nach Betreten
des Lincoln Hotels, wo er wohnte, plötz
lich todt nieder. Ein Der fchla hatte
seinem Leben ein indes Ende gerettet
Raynrond war der Gründer eines gro
ßen Grocery-Ladens, an dessen Leitung
er bis zu feinem Tode theilnahnr. Er
war 60 Jahre alt
· Frau B. F.Htll von Oastings
liegt krank danieder infolge einer Kolli
ston rnit einem AutomobiL Sie saß in
ihremsBusqrp an der Seite der Stra
ße, als ein Rutomodil plötzlich schnell
um die Ecke kam und die Hinterräder
ihres Gefährts traf, dasselbe umwer
fend. Die Jnlafstn des Fuhrwerks
Isurde herausgefidleudert nnd erhielt
jdsie Kontiiflonem Das Pferd wurde
ireMis m UWIMI festgehal
ten, und draste atan dle Frau in ein
Wyunm tanddai sie nicht
. Wanst-.
«
« Fel. Many Meadows von Beatrice
ftel bei der Hausatbeit und brach den
linken Amt.
! « Das Wohnbaus von Rolla somi,
letliche Meilen lllblich oon Haushalt-D
brannte akn Dienstag Nachmittag bis
Hauf den Baden nieder.
« Frau DenIyGanow von Mektiknau
bekämpfte ganz allein, mit ihren biet
Kindern, ein großes Praicieieuec wel
ches jene Gegetd oerwüstete, und retten-H
ihr hans indem sie mit einem Gespann
Ochsen und einem hölzernen Pflug ans
dasselbe herum pflügte. Das Ferm
kichtete auf den dortigen Ranches illr
etwa8100,000 Schaden an. Manchei
Nancheks verloren alle ihr Heu
« Die Wohnung von U. L. Brand
stedt an 1007 Nord 23 Straße in Süd
Qmaha wurde atn Freitag Abend von
Einbtechetn heimgesucht Die ediese
etlangten etwas Kleingeld das Brand
siedt laie im Rock hatte. Auch den Rock
nebst Weste ließen sie mitgeben. Der
Rock wor, wie Brandstedt iagt, Iner
wektb als das Geld. Die Familie be
metlte nichts von dem Einbruch bis am
nächsten Morgen
« Ired Hoht von Rafhville eifchreckte "
mit feinem großen Intomobil vier vor
einen »Disc« gespannte Pferde daß
sie durchbrannten und fast über einen
Knaben gelaufen waren der sie gehalten
hatte. Die Deichsel der Maschine traf
ihn aber intt großer Wucht, so daß er
ans den Bereich der fcharf kantigen Schol
lenbrecher geschleudert wurde. Zwei der
Pferde wurden fo gräßlich zerschnitten
daß sie starben, und die beiden anderen
Thiere wurden auch fast werthlos.
· Win. Murrars von Piattsmoiith,
25 Jahre alt, wurde in dein Getreides
Eleoator feines Vaters getödtet. Nie
mand rvar in der Nähe als das Unglück
passirte, aber inan glaubt daß er den
Gafalinrnator in Gang brachte und dann
mit feiner Kleidung in das Rädergeiriabe
ikain Er wurde mit dein Kopf gegen
einen Balken geschleudert und erhielt
einen Schädelbruch Er rvar bereits
zwei Stunden todt ais matt ihn fand.
« Ein Bruder des verstorbenen Nr
datteursE. Nafeivater, von Omahri, de.
Jngenieur Andrew Nasewater, wurde ain
Samstag Morgen, ähnlich wie fein Bru
der vor etlichen Jahren, ganz plötzlich
vom Tod abberitfeit. Er befand sich im
Parton Hotel, als ein Herzschlag ihn
piöhiich kahinraffte. Noseivater war
aus Böhmen gebürtig, und 61 Jahre
alt. Er war sehr hervorragend nie
Ingenieur, und zog man ihn öfters in
Chieago, Washington und anderen
Stadien zu Rathe. Er hinteriiißt eiiie
Wittwe mit einem Sohn.
« Der Finmarbeiter Win. Cruni bei
Freniont ist verschwunden, unter Mit
nahme von drei Pferden iiii Werthe von
0300, die feinem Arbeitgeber R. L.
Ciainer gehörten. Man erfuhr daß ei
die Thiere in Schiiyler verkaufte und
verschwand. Cranier hatte die Pferde
in Fremont gekauft und den Knecht be
fohlen sie gitr Farni zu bringen« Er
folgte später, fand jedoch, als er heim
kehite weder den Knecht noch die Thieie
vor
« Den jüngsten Nunmehr-Eises iin
Staat besihi Plaitsmaitth fett Januar
in Anton H. Roubet. Er isi 22 Jahie
alt. Er war schon im Knabenalier
stets gern der Feuerwehr behilflich, und
war, ivenn nian es ihm erlaubte, stets
an der Svihr. Schon als siebensährii
ges Kind half er eifrig ein Feuer löschen
das in feines Vaters Haus ausgebrochen
war-, und sagt er daß es seitdem bei ihm
feststand daß er einst Feuermann werden
wollte. Var einem Jahre trat er der
Feuer ehr bei und gehörte er zu den eif
rigsten Mitgliedern, weshalb man ihn
bei der diesfährigen Beamten-kahl trotz
feines Sträubens zum Chef wühlte.
« Lag Diebeshandwetk sing Andeew
Bioonh ein Mechaniker non erenwaod,
vor etlichen Monaten an. Er wurde
schließlich entiatot. Man fand gestoh
lene Waaren im Werth von mehr als
«,.·«00 in seinem hause var. Unter
Andere-n hatte et eine Kiste feines Sei
denzeug aus dem Bahnhof gestohlen vor
zwei Monaten. Seinen lebten Eindeuch
vetüdte er in dem allgemeinen Laden von
War Sinne, wo ek zwei Paar Schuhe,
drei hemdem ein Paar Daten und e n
Paar Ovekalls stahl. Die letzteren hatte
et am Tage vor dem Eindknch im Laden
angepaßt, ader nicht gekauft, und führte
dieser Umstand aut feine Spur.
—- Ittr bei-zwecke, sowohl
atö für den Kücheusebrauah
Vernimm neue die bettete send
reinsten Kot-ten bei der chteas
so sit-Idee cim Jolns Oel-tm
neue-.
MuglinAnterzseug Und
Meiggwaarewclarninal
beginnt Montag Morgen den 26. April für eine Wo
che. Die Frauen unserer Stadt und Umgebung wur
den noch nie eingeladen zu einer so unmdervollen,glän
zenden Ausreichung von schönen Untermuslins und
Weißwaaren wie ihnen während dieses Berkanss ge
boten wird.
,
. F LOT B.
Mk
Kot
FZ I Eat
Partic A 25c Partic B 49c Partic C 74c
Partic D 99c « Partic E 81339
Geht im Laden umher: Ihr werdet auch in anderen
Abtheiluugeu neue Waaren sehen die iu Verbindung
mit diesem Ereigniß zum ersten Male gezeigt werden.
«Mm«fm’ S