Mitm- Ssshmbkbrikk non Tint- Isnkstmgei. No. 357. Was wer’n Se denke, Mifter Edithor, von wen ich en Brief kriegt henZ Von unseren Thiehter Thierecttert Ich hätt nicls dagege ge fagt. hilahs mer freut fich doch immer, wenn mer en Brief kriege duht, awwer diesmal is es doch leinver emvereffing for mich gewefe. Der Mehlmann hat gefagt well Mäddem, Jhne Jhrn reind hat sich awwer en fonnige Platz ausgepictt for feine Gesundheit wid: der zu kriege. Ich den an das Enweli lop geguekt un da hen ich erfcht genah tifzt, daß der Stemp von die Penns tenfcherie dran aeprint war. Mifter Mehlmann, hen ich aefaat, ich will Ahne ental eddes sage. Jn die erfchte ein is es gar nit von Ihren Bißneß, annere Piebels ihre Brief zu Mittw minne un dann noch e anneree Ding is et ausverfchäm von Jhne fo fahr liiftict Riemarlä zu mache. Sie könne doch nit for räntet nemwe, daß. wer en Brief aus ie Pennetenfcherie kriege duht« feldft en Kruck fein muß. Grad fo wenig, als wenn Sie en Brief von en feine intellitfchente Mann refiefe dehte un mer wollt dann tfchotfche. daß Sie auch en feiner intellitfchenter Mann wäre. Sie lehn, daß Ihre Kohnkluhfchen rong is un dann will ich Jhne noch emal ebbes Tage. ich gehn un fchreiwe an den Onkel Sam en Brief un fage ihn alles iwwer Jhne « rn Kondoett un dann will ich emal fe n. wie lang Se Jhne Jhrn Schar-d noch halte könne. Da hat er awwer doch e dummes Fehlt gemacht. O well. hat er gefagt, ich denke doch nit, dafz Sie mich an ataunt von fo e kleine Mem-et wo nur en Tfchoht hat fein folle, Trubel mache wolle, un er hat ehettelt un lamentirt un hat gefagt, feine arme nein Bebies müßte ver hungere, wenn er fein Schavv verliere deht un da hen ich ihn denn get-kam mißt, dafr ich es vergesse wollt. Jch fin emal den Weg. Ich muß lage, daß ich doch neugie rig aewefe fin, was der Thierectter ge wollt hat. Er hat gefchriwwe, er wär fchuhr, daß es von Jntereft for mich wär zu lerne, daß er feine Zeit in die Penn geiubft hätt. Er hätt e Präm ma gefchriwwe un hätt for mich e Rohl drin, wo ich en Hitt mit mache könnt, daß die ganze Welt von tahle deht. Er wär willtngs unfere Kom penie das Stück zum erfchte mal spiele zu laffe un ich könnt immiitfchinne, was er da for e Opfer bringe deht. hilahs um o e Stück dehte sich alle Thiehter Mennetfchers keiffe. Es deht ihn ganz aut gehn un in e paar Mo nat wär feine Zeit iwwer un dann deht er widder frei komme un fein Stiiek deht ihn en neue Statt in- Leif gewwe. Es wär ihn arig lied, wenn ich ihn e paar Dahler Geld fchicke könnt; er mlifzt noch e ganze Latt Veh ver un Jnk taufe for das Pies zu kavpie un er hätt nit genuge Tfchehfch Well, was faae St da rzut Ich rufe das Gahl un Nöti. Es hat mich vif Kohrs ieinder getickelt, daß er an mich gedenkt hat un hat mich die Prin zippel thl gewme, atvwer das is ja auch nit survreising gewese, bitahs er weiß, was ich leiste kann un daß, wenn ich e Naht hinleae, daß se auch dann da legt. Well, ich will Time sage, was ich gedanhn ben. Ich fm heraanae tin isen ihn e iiinf Dahler Bild geschickt hen ihn awtver dazu qeichrirvioe, das-, er nit tu eckiveette braucht, daß ich ihn noch e i n rothe Pennie tchiite deht. Jch wär aus den Thiehter Bißneß eraus un er deht mich noch nit mehr for siwwe Tausend fünf Hunnert Dahler nn iiini un nvanxig Cents widder da zu trieqe Wes wenn der Philipp, was mein badbind ig, ausfinne deht, daß es meine Jntenichen wär, widder in das Schohbißneß zu gehn, der deht mich tille—un ich könnt deßweae noch nit emal mähd an ihn fein. No, die Zeit sin vergesse un ich sin froh for. Ich sitt später emal zu die Wedesweis lern aange un an den Wea den ich die Missus Schnuttel, was den Larven terbahs feine Alte ie, gemiet. Die bat grad en Fahl an knich mache wolle un weil ich doch nit mehr zurück hen gehn wolle, da hen ich ie gefragt mit zu die Wedesweilern zu gehei. for den Nach mittaa dort zu spende. Beior daß mer iniect sin, hat se mich nach nnner den Schwieael der Ver egenhett an vertraut, daß te von un ern Thiehter thiereckter en Brief kriegt hätt nn daß er in den Brief tage deth, er hätt e Stils geichritvive, wo de Prinzippel Pakt for sie wär. Er hat auch for e wenia Tichehnsch gefragt un sie hat j ihn zwei Dahler geschickt. Bei Galle, fell hat mich awtver doch mii d ge macht. Ich hen oft Kehrt n ets ge sagt, das ich auch auf den Leim cause sin un mer sin dann in die Wedesweig lern ihr Haus. Well« hat die gesagt, ich sin arig froh, daß Jhr komme seid, ich den grad so schöne Zinnemen Kuche gebacke un da trinke mer e Koppche" Kassie dazu. Welt e Lehdie läßt sich so ebbes nit zweimal sage. Mer hen uns hingesetzt un hen e gute Zeit ge habt. Mit einem mal sagt die We desweiterm Göhrls, ich dense, wenn unseren Thiereckter seine Zeit abgesesse hat« dann starte mer widder mit den Stochbißnszeß. »Wedesweilern, hen ich gesagt, hat er mehbie auch siir dich e Stück geschriwtve, wo du die Prin zippel Roll spieie sollst?« Da hat se gar nit gewußt, was se sage sollt» Men hen dann alle drei unsere Briefe; erans geholt un einer hat gelaut wie» der annere. Die dummste sin ich ans-! wer gewese, bitahs die WedesweilernI bat ihn nur vier Dahler geschickt ge-: habt. Ich wunner nur ob er auch an! die annere Membersch von die Rom-i penie so Briefe geschriwwe hat. s Mit beste Riegards ? Yourö T Lizzie HansstengeL F sehentliches Zuasmmentressem Autobesitzer tzum stellungsuchenden Chausseur): »Haben Sie Empfehlun gen von Ihrem früheren Prinzipal?« »Nein. ais ich meine Stellung aus gab, wurde mein Herr gerade in's Krankenhaus geschafft.« serwshnt »Das muß man sagen, famos ein gerichtet ist das hiesige jsiuchthaustl Elektriiches Licht, Damvfhetzung, Dampiwäicherei . . .« »Ja ja, viel zu aroßartigt Als mein Mann das letzte Mal herauslarm konnte er sich gar nicht mehr in die tleinlichen Verhältnisse zu Haufe schi elen, und da ist er nach 14 Tagen wie der hineingegangen!« Jus silde geblieben. A.: »Na, Jungeken, wat macht den Deine alte Flamme:« B.: »Mir den Kopp warm! Variante. Er: Was machst du denn da?'· Sie: Ein neues Kleid fiir mich. Er: Schon wiederA Dir muß ich den Nählorb jetzt bald höher höngent Ehelicher Zwist Sie: »Ein so großer Jdiot wie Du hätte nicht heirathen iollent« Er: »Wenn ich nicht ein so großer Jdtot aewefen wäre, hätte ich auch nicht geheirathet!« Etn Insenelnnes Gefängnis. Fremder: «Sind denn so arFeaVev brecher in diesem Gefängniß, ß so viele Wachtpolten da an der Mauer steheni« Warten »Die stehen bloß da, da mit uns die Kerle, die vorne entlassen werden, nicht hinten über die Mauer wieder hereiniteigen!« Tatze-entstammt Redakteur idem ein Dichterlins seine Sammlung »Rosenlieder« zum Druck nnbietet): ,,Nehmen Sie es mit nicht übel, lieber Herr, Ihre Gedichse sind Kohl! Der reine Kohl!« Dichterling (betriibt): »O! Aber herr Redakteur! Meine duftigen Vertei« Redakteur: »Na gut, ich will Ihnen entgegenlommen -— also sagen wir ——( R o s e n t o h l !" Trost-kund — Frau: Wenn ich gewußt hätte. daß du mich fo oft allein läßt, dann hätte H dich nicht geheirathet.« i Mann: »Aber mein Kind, wenn das mich nicht akheikathet hättest, wäres« du ja noch öfter allein gewesen« j seit-sehnend . Zeltetöt Biedetmeiet: »Genoser muß ich ihn haben, sonst hätt’ er lei m Löffel verloren.« ser- Ialt Tod-. i Graf Todo, ein junger Mann von; M Jahren, gehört der alten Daimios · familie von Jse an, die im Anfang« des 17. Jahrhunderts-, als Tolugawa ’ Jjejas als Schogun die Herrschaft über » Japan erwarb, mit drei andern mäch- z «igen Daimiofatnilien die stärkste· Stiitze des aufstrebenden und herr schenden Majordomus bildete. Auch« beim Untergang der Tolugatva-Herr schaft, während der Restauration oder Revolutivn von 1867 bis 1869, hielten die Todos treu zur Totugawa-Partei, so daß sie von der neuen kaiserlichen Regierung mit einer Herabsehung ihres Territorialeiukommens von 500,000 aus 300,000 Roku tzu 170,1., Liter) Reis bestraft wurden. Der Erbe des bestraften Daimiv ist der von einer Ne benfrau geborene Graf Talaaii Todo, der vor drei Jahren die Adelsschule in Totio mit demZeugniß der Reife (dtm japanischen Maturitätseramen) ver ließ, als begabt galt und sich zum Stu dium nach England (Eambridge) be gab. Dort verheirathete er sich mit ei ner Person, iiber deren Hertunft ge tritten wird. Nach einer Lesart war es- eine Dame, nach der andern eine Dirne. Die Ehe wurde jedoch in aller Form Rechtens geschlossen, und so war . denn auch die gerichtlicheScheidung nö . thig, als Todo, nach Japan zurückge « kehrt, der Verbindung ledig zu werden niinschte. tkine englische Zeitung, die s Japan Daily Mail, stellt die Sache sv dar, als ob Tod-) in Japan plötzlich des i inne geworden sei, daß er ohne kaiser liche Genehmigung geheiratheh also ei i nen Verstoß gegen das japanische Adelsgesetz begangen und daher ge wünscht habe, diesen Verston durch Scheidung wieder gut zu machen. Die Scheidung sei im August vollzogen, rnd erst im Ottober habe Todo den Gedanken gefaßt. um die Hand der Prinzetsin Takeka Fiitaschirakawa an zuhalten. Nun hat aber Todo seine Jsglische Gattin in England gelassen, als er nach Japan zurückkehrte. und lein iapanisches Blatt ist auf den Ge; danken gekommen, eine faule Entschul digung zu Gunsten Todos vorzubrin-» gen. Die japanische Presse sieht auch nicht wie jenes englische Blatt einen Zufall, sondern Ab sicht darin, dafi Todo nach der Scheidung von sein-er englischen Gat tin seinen Wohnsitz in Totio vom Stadttbeil hondsa, wo die Scheidung registrirt war, nach dem Stadttheil Koisehiiawa verlegt hat, wo das Stande-samt von der Ehe und der Ehe seheidung nichts wußte und nichts er sfuhr, so daß auch das Ministerium des laiserl. Hauses nichts davon erfahren hat. Die Nirotu Schimbur, eine vom Volke allgemein gelesene Zeitung, deren leitender Redakteur kürzlich inEngland gewesen und dort mit der Angelegen heit vertraut geworden ist, hat den Fall Todo vor den Gerichtshof der öffent— lichen Meinung gezogen, nachdem im Dezember der Kaiser die Genehmigung iur Heirath ertheilt u» das Brautpaars die Geschenke ausaewechselt hatte. Sie ; hat mit der Veröffentlichung derThat sache gewartet, damit teinchrtuschunJ möglich sein sollte, und hat ihren Zweck erreicht. Der Disziplmaraerimtshof des zrai serliehen Hauses hat dem Grafen Toer die Vorrechte seines Standes entzoqem svahrend der Kaiser das Entlassungs qesuch der betheiliaien höhernBeamten nicht angenommen hat. Bei der Ver urtheilung einesAdeligen wieaensctmt Iennmchens pflegt anaegeben zu wer den, aus wie lange Zeit er vom Genus; der Vorrechte feines Standes ausac schlossen ist« Jn diesem Falle hat die Verurtheilung ohne Angabe der Zeit «-auer stattgefunden, fo daß die japanj sche Presse meint, der Adelstitel könne nur durch Adoption erneuert werden. Ob eine Beanadigung stattfindet, muß abgemattet werden. Der Angriff hat eine grundsätzliche Bedeutung er richtet sich gegen den be oorrechteten Adel. Und der Erfolq des Anqriffs liefert einen neuen Br ."a-eis von der wachsenden Macht der Presse, die in Japan mehr und mehr die Rolle deeI Reichstag-I übernehmen wird, der vollständig abgeioirthsehaiiet Isat, weil die lonstituiionelle Verfas lung für absehbare Zeit fiir Japan et was Fremdartiges und UnbrauchbareH if!. Was bei uns Reichstag nnd Preise leisten, das hat in Japan bis auf wei teres die Presse allein zu besorgen. Vieonite Iani. Illiitalied des-J Ober hanseg nnd des laiserlichen Disziplin gerictitshoses, ein weaen seiner Ofer heit u. Ihattrait in Japan l)orl)ge»1«t.i teter Mann, hat erklärt, es gebe viele Fälle von ustordentlichcm Betragen ja panischerStudenten itn Auslande, aber selten sei es vorgekommen, das; ein hö her ftehender Japaner sich so schlecht be tragen habe wie Gras Todo Wir können an den Fall Todo nur dieMah nung knüpfen, dasz sich Europäerinnen und Amerilanerinnen vor der heiraitx mit einem Japaner hüteten. Aufrich tige Japaner sagen selbst: »Es wird Jahrhunderte dauern, ehe sich der Osten nnd Westen innerlich näher tommen.« Sie geben zu, daß eine Mischehe siir lseideTheile ein großes Opfer bedeutet nnd nur ausnahmswile zum Glück siihrt. Bliebe der Japaner im Aus land, so würde er sich in den Zwang der dortigen Sitte und Gewohnheit fü gcn und glücklich werden oder bleiben. an Japan aber tonnnt nicht nur die Auslönderin in eine aniilie, deren Mitglieder sie sämmtli nicht verstehen, sondern auch der japanische Elpemann1 leidet unter dem Untoillen seiner Ber wandten, sd daß er selbst bis zur Ver- ( achtuna seiner ausländis en Frau ge- « kracht werden kann. nd wenn er: nicht charaktersest ist, so macht er die! Landeasitte mit, verkehrt mit Geischas « oder hält sich eine Nebenfran. Tie» meisten Auslanderinnen die in Japan mitJapanern verbeirathei sind, fübrenJ ein äußerst qedriiettes nnd tummervol- » les Leben. Schwermuth und Verbissen- s heit prägen sich in Mitleid erregender Weise auf ihrem Gesicht aus. Seien wir also offen und rathen von Mischehen entschieden ob. Sie sind fast stets fiir beide Theile ein Unglück, nimal die Frau in Japan bei weitem noch nicht die Stellung hat, die sie in Europa genießt. Der Sohn des Nimmt-. So wird stolz von Chinesen der Be- J hekkschck des Ricsknkeiches. das fast ein j Drittel der gesammtenMenschbeit unt-» faßt, genannt. Jn Wirklichkeit ist die ser Kaiser zumeist nicht mehr als eine Paipe in der Hand derjenigen, die sich l die Macht zu sichern wissen. Einem im lächerlichsten Ceremcniell ersticken den armseligen Leben folgt nicht selten ein elendes Ende. So werden einer französischen Monatsfchrift auf Grund antbentischerMittbeilunaen aus Peting liirzelheiten über den Tod des Kaisers sicvangchsii gemacht, die dartbun, daß den »Sohn des Himmels« auf Erden tein Plan mehr gegönnt wurde. Als die Kaiserin Wittwe Lbr Ende nahen fühlte, ließ sie den arafzen Rath fiir den 12. November einberufen. Der dreijährige Puyi wurde zum Nachfol ger Kivangbsiis bestimmt. Nach Auf hebung der Sitzung zog sich der große Rath zurück, dieKaiferinsWittwe aber lief-. Yaan-schi-tai und den Chef der kaiserlichen Familie, den Prinz Tsing, noch eine Weile bei sich bleiben nnd be fabl gleichzeitig, den Oberennuchen zu lyrlen Die vier schlossen sich ein und berietben über endaiiltixieJJiafinabmen. Noch am selben Tage wurde nach Bei ichluß dieses Ratbes offiziell verlaut hart, der Kaiser sei seit langem von fclnrierer Neurastbenie befallen nnd be finde sich nnter dem Einflussc eines sanreren Her»zleidens. l Am folgenden Morgen um A Uhr begab sich der Obereunuch, von zwei handseften Vertrauensmännern beglei-« tet, in das kleine Palais, in welchem der Kaiser gefangen gehalten wurde. Der Eunuch ließ zuerst die Umgebung ides Monarchen entfernen und trat so idann in das Gemach Kivang:-hfiis. tMit trockenen Worten tündigte er ihm an, Kaiserin Tsutsi liege im Sterben fund er (Kwang-bsii) dijrfe sie nicht überleben, sondern miisse sie ins Grab begleiten. Gleichzeitig legte der Eu nuch neben den Kaiser zwei Opium tügelchen, goldene Papierblättchen und eine gelbseidene Schnur nach Art jener, mit welcher hochgestellte Söhne des Reiches der Mitte sieh das Leben zu. nehmen pflegen. Die goldenen Blätt chen haben den Zweck, den Erstickungs tod herbeizuführen. Der Delinquent breitet die Blättchen über den Mund, athmet tief unddieeingezogenenBlätL chrn bedecken den Rachen, wodurch Er sticknng eintritt. Der Todesbote er lliirte sodann dem starr vor sich blicken- » den Rinier-, er werde um 1 Uhr Nach-’ mittagsi wiederkommen. Wenn Kwanghsii bis dahin die Opinmtiigel chen oder die Goldblättchen nicht ver schluckt habe, werde ersder Lbereunuch) bei allem Respekt, den er vor dem Monarchen habe, seinen Gehilfen den Befehl ertheilen müssen, den-Kaiser mit Hilfe der seidenen Schnur zu erdros sein Die beiden Männer, versicherte der Eunuch würden bis zu seiner Rückkehr an der Thiir des-s -t.1is»erlichen Ziinmers Wache stehen -—- an ein Ent tommen sei nicht zu denken. So geheim auch die Sache insrenirt war,wurde dennoch im Palast der Vor gang belaniit Die Konlubinen Ktvang-hsiiö, das Schicksal ihres Herrn fürchtend, begannen zu llagen, die Eunuchen der- kaiserlichen Harems aber rafften ihre stostbarteiten zusam men und ergriffen die Flucht. Einige konnten aus dem Palast entlommen und die Nachricht wurde in der Umge bung verbreitet. Eine ungeheure Anf regung bemächtigte sich der soaenann ten verbotenen Stadt, deren Betreten dem Voll untersagt ist« Aber Ynans ichiitai hatte vorher alle Thore und Arigaänge besetzt-n lassen, so das; nie mend heraus lonnte. Die Ruhe war bald wiederhergestellt. Um l Uhr trat der Lbereutntch, wie er angeliindigt butte. in dass- zinnner des Kaisers-. Die Opiuinliiqelchen ma ren verschwunden, Awangshsii lag noch leise röchelnd aus seinem Lager, seine Gliedmaßen waren bereits er kaltet. Yuan schikoi. von dem Eunns chen verständigt, begab sich zur Kaise rin-Wittwe und berichtete ihr über den Zustand des sterbenden Kaisers. Gleichzeitig ließ er den Gesandtschasten mittheilen, der Zustand degKJisers sei hofsnungslos, und um das Voll zu täuschen, schickte er den Prinzen Tsing mit Opfergaben zu den taiserlichen Gräbern, um die Mauen der kaiserli chen Ahnen ihrem sterbenden Enkel ge wogen zu machen. Um 5 Ubr Abends hauchte Kwangbsii sein Leben aus Noch am Abend wurde Among-thi Nnchsolger, der dreijährige Puyis, sei ner Familie entrissen und nach dem Kaiserpalast gebracht. Kaiserin Tsus tsi konnte nun in Ruhe sterben. Vier undzwanzig Stunden später war sie eine Leiche Zpie mindres-disk Leistung-« Deutschland-. »Jn einer Zeit, wo das Selbstver trauen des deutschen Volkes auf harte Proben gestellt wird, wo es nicht tlar darüber ist, ob es reich oder arm ist, ob es imstande sein wird, aus der auf ihm leistenden Finanzmisere herauszu lommen und die neuen Steuern zu tra gen, in einer Zeit, wo unsichere Vorstel lungen iiber die Machtverhältnisse Deutschlands nicht nur im Ausland, sondern —- was noch schlimmer ist — auch im deutschen Volke selbst erweckt werden, in einer Zeit, wo wir unter demDruck wirthschaftlicher Widerwär tigkeiten zu leiden haben, da ist es am Platze, wieder einmal unsere Kräfte zu messen, nicht etwa durch eine kriegeri sche Krastprobe, sondern durch eine friedliche Prüfung der Grundlagen unserer Mqt1tstellung.« Mit diesen Worten beginnt eine neuerdings er schienene Schrift von Arnold Stein mann-Bucher, das den Titel führt: »350Milliarden deutsches Volksvermis gen. Das Vollsvermögen Deutsch lands, Frankreichs-, Großbritanniens und der Ver. Staaten von Amerier Neue Maßstabe und Wege siir deutsche Politik und Finanzwirtbschast.« Der Inhalt des sehr zeitgemäßen Wertes ist in kurzem, wie solnt, wiedergegeben: Der erste Maßstab unserer Macht ftellung ist das Vollsverniögen, dessen Entwicklung und Höhe ein Bild der wirthschaftlichenLeistungssäbigleit und Kraft der Völker gibt. Unser Volks vermögen festzustellen, ift daher die er ste Ausgabe des Buches. Jndesz gibt es tein durchaus einwandsreiesVersal)ren, das Gesammtvermögen eines Volkes zu ermitteln. Die bisherigen Ermitt lnngen find mehr oder weniger proble matische Schätzungsversuchr. Auch die Berechnungen, die in dem vorliegenden Buche angestellt werden, bleiben an fechtbar, und es würde kritiklos fein, wollte man ihr Eraebniß als ein unbe dint sicheres bewerthen. So viel jedoch darf man zugeben, daß es der Wahr heit näher kommt, als frühere Schät zungen; denn die Berechnungsmethode des Verfassers verdient vor dern Ver fahren, nach dem bis jetzt geschätzt wor den ist, zweifellos den Vorzug. Seit her wurde das deutsche Volksvermögen aus 200 Milliarden beiverthet; Stein InannsBucher gelangt zu IXle bis Bis-) kijiilliardem Dieses Resultat wird dann mit den Vermögengschätzungen anderer Länder verglichen, wobei noch die Bevölkerungsverhältnisse in Be tracht gezogen werden« die einen zwei ten wesentlichen nationalen Machtsat tor darstellen. Ein Vergleich mit ,Frankreich ergibt die Ueberlegenheit Deutschlands. Deutschlands Volksver inögen ist heute schon absolut gröszer 5580 bis 360 Milliarden gegen 240 Milliarden in Frankreich — und rela tiv ebenviirtig und zwar 5000 bir- 6000 Mark auf den Kon der Bevölkerung Deutschland aber hat eine Bevölkerung von 63 Millionen Seelen, Frankreich von nur 39 Millionen. Der Geburtens iiberschuß beträgt 14,9 auf 1000 Ein wohner, in Frankreich nur 0,7. DrutschlandsBevölternna nimmt jähr lich um 000,0()() Köpfe lem7 um eine Million) zu, dagegen erfährt Frank reich-«- Bevölkerung überhaupt kaum mehr eine Zunahme: sie wird sogar voraussichtlich zurückgehen, trotz aller Mahnungen besorgter Patrioten. Das Volks-vermögen Großbritan niens wird auf 290 Millionen Mark geschätzt Das bedeutet 6000 bis 7000 Mart auf den Kon der Bevölkerung, geaeniiber JUW bis WW Mark in Deutschland nnd Frankreich Aber der Verfasser meint, es werde sich noch zei gen müssen, ob in Zukunft die Kapitals bildun in Gro britannien mit der iu Deuts land S ritt zu halten vermö ge: denn, so resiiinirt er, Deutschland sei den Briten schon jetzt sehr weit in Bezua auf das einheiinische Absatzges biet überlegen, und Jedes Jahr gebe in dicserRichtung neueVortheile; Deutsch land käme ihnen aber auch immer nä her imWerth ihrer auswärtigen wirthi schaftlichem Interessen. Auch ihnen aegeniiber könnte es sich daran gewöh nen, sie nicht als eine überlegene Na tion zu betrachten;" man könne sicher sein, das-, Deutschland, wenn nicht jetzt schon, in naht-r Zukunft der wirtschaft lich Stärkerc wird. Dass ergibt sieh auch aus dem Vergleich der Bevölke rnnggverhältnisse Dass britische Jn selreich vermehrt sich langsam und seine liinivohnerzahl wird in immer aröfze ieg Mifkverltiiltnifi in ver Beisölleruna der Fiolvnien kommen, die politisch eine tttefnhr sur die Bitten nnd, die großer wird, je mehr ihre Bevölterung nu wächst und je selbständiger sie werden Großbritanniens Bevölkerung, die sich nus 43 Millionen beliiust, hatte in den letztanahren einen Geburteniiberschusk von 11,(; tltinnland und Waleg), ll,.Q tSchottland) und tj,6 tJrland), gegen über Deutschland mit 14,tt. Bei der Abmessung der Machtm hältnisse von Deutschland und den BereinigtenStanten ergibt sich zunächst folgendes: 63 Millionen Deutsche ge gen 83 Millionen Einwohner der Uni ted States und 330 bis 360 Milliar den deutscheu Nationalvermögens ge gen 430 Milliarden in den Vereinigten Staaten. Aber von besonderer Bedeu tung ist hier die Bevölkerungssragr. Die Bevölkerung vermehrt sich nämlich dort laum mehr durch den eigenen Ge burtentiberschuß, namentlich nicht mehr die ältere, eingeborene (nicht uneinge borene) Bevölkerung Der noch über die Sterbefälle erzielten bescheideneGe burteniiberschusz ist nur durch die grö ßere Geburtenzahl der jüngeren einge toanderten Generationen möglich. Wä ren die United States in ihre Volks vermehrung auf die Fruchtbar eit ihrer Bevölkerung angewiesen, so wären sie schon heute da angekommen, woFranb reich und ebenfalls Mexiko angelangt sind-Die Bevölkerung wiirde kaum mehr anwachsen. Die rasche Zunahme der Bevölkerung der VereintgtenStaa ten erfolgt durch die Einwanderung. Aber diese liefert weniger edle Rassen, hauptsächlich Slawen, Böhmen, Kroa ten, Jtaliener und Jren. Das ist die Sorge, der Roosevelt wiederholt Aus druck verlieh. (Der Verfasser meint, was aber sehr unwahrscheinlich ist, die Bevölkerung, die schon stark von der schwarzen Rasse durchsetzt ist (ettva 9 Millionen Schwarze und Mulatten) werde sich allmählich in ein Gemisch von minderwerthigen Volkstheilen ver wandeln, und daß dann, wag aber noch viel unwahrscheinlicher ist, sich auch in steigendem Maße die nationalen Son derbestrebungen der eingewanderten Massen geltend machen werden, wag die politische und wirthschastliche Wei terentioicllung ernstlich gefährden kann. Der Verfasser übersieht dabei die au ßerordentliche Assimilationslrast des germanischen Grundelementeg, die sich bisher noch immer die minderwerthigen Elementen unterzuordnen gewußt hat. Befürchtungen, wie er sie ausspricht, sind auch bereits da und dort ausge sprochen worden, haben jedoch nicht so realen Untergrund, daß man daran solcheFolgerungen bauen könnte. Anm. d. R.) Aus den angeführten Vergleichen er gibt sich, daß Deutschland sowohl Frankreich wie Großbritannien an Ge sammtvermögen überlegen ist, hinter den Ver. Staaten zurückstehi. Aber diese haben Mühe. sich mit dem Ver mögensantheil auf denKopf derBedöl terung (5272 Mark Durchschnittsver mögen) den europiiischen Ländern gleichzustellen. trotz der riesenhaften Ausdehnung des Landes oder eigent lich wegen der ungeheuren Ausdehnung extensiv bewirthschafteter oder kaum be bauter Bodenflächen. Ein Blick auf den voraussichtlichen Stand desVolts vermögens der angeführten Staaten in ungefähr 20 Jahren ergibt dem Ber fasser etwa folgendes Bild: Deutsch land mit etwa 83 Millionen Menschen wird ein Volksvermögen von 600 Milliarden (7500 Mart auf den Kon der Bevölkerung) besitzen, Frankreich lnit 40 Millionen Menschen wird nicht mehr als 300 Milliarden (7500 Mark auf den Kopf), Großbritannien mit 53 Millionen Menschen 424 Milliar den (8t,l00 Mart auf den Kopf). Ame rika mit etwa 110 Millionen Seelen 700 Milliarden lt5500 Mart auf den Kopf) an Vollsvermögen besitzen. Das heutige Volkseintommen, das als dritter Werthfattor der Machtstel lung in Betracht gezogen wird, schätzt der Verfasser für Deutschland auf 35 Milliarden, 555 Mart aus den Kopf der Bevölkerung; das Frankreichs wird auf 20 Milliarden beziffert, 514 auf den Kopf, und das Großbritanniens auf 34 bis 35 Milliarden, 814 Mart auf den Kopf. Hierzu aber wird be merkt: Wir haben in Deutschland zwar auf den Kon der Bevölkerung ein kleineres Einkommen als die Bri ten zu verzeichnen, aber auf die breiten Massen kommt ein größeres Durch schnittseintommen als im Jnselreich. Dort gibt es wohl eine größere Ver mögensanfamrnlung in der wenig zahlreichen Oberfchicht, dafür ist die untere Bevölkerung atm. Es gibt dort nur den Gegensatz Von arlu und reich. Auch wenn die Kritik im ganzen und im einzelnen an den Berechnun gen, Behauptungen nnd Folgerunan des vorliegenden Buches mancherlei auszufegen haben wird, so bleibt als unanfechtbar doch das lsrgebniß inzij daß das deutsche Volk loirthfchaftliih start und leistungsfähig ist, daß es ein volles Recht zum Selbstvertrauen hat und die Reichsfinanzreform als eine Aufgabe zu erachten ist, deren Lösung durchaus innerhalb der Grenzen feiner Kräfte liegt. Jn Frankreich zahlt man 2 Milliarden, in England sogar 8 YJtilliarden mehr an Steuern als in Deutschland Die Reichsfiuanzreform fordert aber nur eine halbe Milliarde mehr. Dabei berausgabt das deutsch Voll siir Altohol und Tabal im Jahre iUT Milliarden Mari. Ferner hat das Deutsche Reich list Millionen Einwoh ur, Frankreich nur Ill) nnd Großbri tallniscn sit-L Aus alledem ergibt fich, daß das deutsche Volk eine um eine halbe Milliarde erhöhte Steuerlast zu tragen sehr wohl befähigt sein muß. lHamburger Nachrichten) Bei-kannt. Hausirer: »Da hab’ ich immer ge glaubt, »so ’n Privatier thut über haupt nichts, derweil hat mich gestern einer ’nausgeworfen!« Deutlich. . »Neulich sagte ich Schulz, was ich von ihm denke, und merkte sofort, daß es ihm nicht gefiel· Er konnte seine Gefühle nicht vor mir bemeistern.« »So, was that er denn, daß Sie ihn so schnell durchschauten?«« « »Er gab mir ein paar Ohrfeigen und wars mich hinaus!« Durchschnitt Herr von Habenichts (tief verschul det): »Um-z und gut, mein gnädiges Fräulein, ich bete Sie an!« Fräulein reiche Erbin): »Ja, jq, ich weiß —- oth lehrt betrat«