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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 26, 1909)
TM von Eifefkrafft Hirt dar sie schon vier Wochen in ke- ISGHIU jeden Vormittag von M US ein Uhr. Und sie kam täg: IS sit undurchsichtigerern Antlitz nnd Mnißwlleeen Augen heim. U THE wenn sie im Kreise von M, Mutter und den Brüdern das Pages-e Mittagsmahl einnahnh Mc sie meist die Nase, guckte knit den Achseln nnd hatte keinen Appetit .Ith Gott« Mann, ich bin schon M Kosten satt. Und dann . . . so . . . kannst du ja doch nicht kochen!« Dies . . . Sof« fragte darauf die is ihrem Dausftauenstolz getränkte« ,Rutter. l Lieschen lächelte sehr erhaben. l «Rs. so wie wir in der Kochschulek« .Iee,« weinte der Vater, im Echo M feinen beiden Söhnen uterfiiiyh Juc, das ist wohl auch nicht gut moq ( Ach, Akte! So die feinere. raffinirte l set des Kochens haft du noch nicht » Mö. Und darum war es auch sehr Ini, daß das Kind mal wo anders kein riecht und die Kochtunst draußen wo in einer besseren Hochschule er beni.« « Manchmal schwieg vie Mutter-, wenn sie sah, wie »das Kind« begei stert dazu nickte, und wie überzeu gttngsvoll roth und glühend die III-Eid chentvangen alt-sahen Meist aber kannte sie nicht schweigen Sie litt sichtlich unter diesen Kochitunden der kaum schulenttvachsenen Tochter «Bis jetzt hat sie noch so gut wie gar nichts gelernt . . . nicht mal den lumpigen Kalbsbraten am Sonntag hat sie zu Stande gebracht. Als ich vier Wochen bei meiner Tante im Haushalt war, habe ich schon alles selbstständig lachen können fein ists ich euch-" »Wa. na,« ultte der Vater und ver zehrte doch mit großem Appetit die schmackhafte Rinderroulade, die seine Frau heute gemacht hatte. Und Lieschen fuhr beleidigt hoch. Gräber! . . . Vergleiche doch deiner Taste unmoderne, oberfliichliche Koch tsethode nicht mit unserer großziigigen ffnnd gründlichen, Mama. Vier Wo chen sind nach gar nichts. Man muß M in der feinen Küche zuerst alle Wes kenn-en lernen nnd vorberei- l M« ! »Natürlich . . . Fest-e Rüben dessen, 7 Kartoffeln schölen und Ballen zertlei sernc feste der Tertianee Kntt hinzu· Lieschen würdigte den grienenden Bruder keines Blickes. .So was machen wir nicht! Dazu sind die ciichenmiidchen da. Aber ; Mun- nnd Mln sortiren, tWer nnd Triisselsaueenexttalt - Mn nnd die Gemüte- nnd Bra- . Wrnirungen schneiden. Gestern H Halten wir einen gebackenen, mit inter nationalem Pilzsrilassee umtandeten Fässer gemacht! . . . Jch sage euch, «.W · wie heißt das Dings?« erkundigte sich der Vater er schrocken, indem er sich vor dem im Wunde zusammengelaufenen Wasser heftig verschluckte. Die Siebzehnjährige antwortete nicht. Das blonde Köpfchen getränkt zuriickgeworsem schwieg sie ein Weil chen, während sich die Brüder lachend die Zunge mit der Nennung dieses fremdartigenFasang zerbrochen Dann nahm sie die kleinste von Muttet’s dustenden Specktouladen und kostete mit gespiyten Lippen. »Die Same schmeckt nach gar sichs, Muttchen! Da hätte Madeira eanmässenL Und wer nimmt denn heute noch Zwirnsfaden zum Unt Mit der Rouladen? Stäbchen haben mir in der Kochschule dazu, spitze Dicksiädchen die man . . ." Sie schwieg mitten im Sag, weil hans der swslsjährige sie in die Seite ge t . hatte « »Ob« Sireichhölzer, Liese! Am Elbe könnt’i doch zertleineriesBrenw Haseirri Duera . . . . ich freu’ mich daraus, wenn Liese tschi! Dann 's denn reachi« Doch-II antwortete die gereizt, sprang aus und siel » ganz gedrückt dasitzenden Mutter -- um den hals. mal aus« Mancher-, dann s- du gar nichts mehr zu thun! hast du eine per-fette Köchin, sieka gis-is wkis Neu-» uns W wir keine Zahnstocher mehr, ; licht se jleich mit! Wie lange .M Impong oce ou me gelingen, US Ist-m ich fein! Ueberhaupt Kartof ,·i.klpsdding ist furchtbar einfach!« »Die denn?« fragte die Mutter, »Hei-thut vor so viel Können. «' Reichen überlegte ein Weilchen, e etwas an den Fingern ab und tte dann wie eingeleknt herun -»M Its-um Butter schlägt man . M, mischt zehn geriebene Kat 1I und das selbe von 14 Eiern . . 4 ». III III Il- lachte-, kam sie qui dem -· - Ists-K die Zeit-Minute - -- t machte ein bedenkliche « . III- - Mie- ieiw sei-, · »Es-; - ... das Sie der heim nnd den Eiern nein Mag . . .pder meinste niqz Mk . Die machte ein ganz unverständli ches Gesicht I »Ich weiß nicht! Deine Tochter ver - sieht M ja beset! Und ihr hol-i ja Falle gewollt, daß Lieschen di theare sKochschnle besucht, anstatt gleich nach i der Einsegnung wie ej sich gehört zu Mauern in die-Bäche zu kommen. Aber nn . . . mir soll’s recht sein, wenn du nachher das .dreisache Wirtbschsitigctd geben mußt. wenn erst das Fräuiein setber kocht. Uebrigens Lieschen ; .. . ihr habt doch auch Mittagsiisch in eurem Institut! Was speisen denn da fiir DamenK .Damen?« Lieschen lachte und wurde ein bis-1 chen roth. .Darnen essen in unserer vornehmen Kochschule überhaupt nicht. Nur Her ren, ganz feine Herren von der Börse« oder Bank, oder. ..« «Lauter Grasen«. ergänzte Kurr ge- s rinnt-lich .Da giesse doch so vieles bei deiner berühmten Hochschule .."( Die Schwester quiiiirte des Brit-« ders Zwischen-rede mit einem nieder schmetternd-en Blick, erhob sich nnd ver: ließ mit den qroszen Worten-: ·9ia. ihr werdet ja sehe-sc das Zimmer., ! » ( ! ( i ! Sie durfte sich ietzt nicht werter aus«-l l fragen l:ssen. Wenn Vater dahinter i kam, daß die meisten der netten Her-il ren mle der Kochschiilerinnen als id rer Künste wesen kamen. mußte sie am Eure doch noch umsattelv und in irgend solch sirnplei strenges Rock-in stitut hinein. wie Grete und Paul-It besuchten die während der Stunden außer dem Küchenpersonai nie ein on deres Gesicht zu selten bekamen. Um Gottes irilien nicht! Das war ia das interessznteste an der ganzen Geschich te, da Markt-ne Meier auch Mittags-i tisch hatte· Jn dem schmalen« langenj Gange neben der großen Küche mich-« ren alle Augenblicke lachende, därtige Gesichter aus, die den jungen. heiß-: bäcligen Mädeln ihre Scherzt-vorn zu riefen. .Mir heute ertra evi- Gutes, Fräu lein Lieschen!' oder »Das Kompott bitte genau so siiß wie Sie selber holde Muse der edlen Kochlunst!« Nein...sie würde« sich entschieden in vier Wochen noch nicht ausgelernt haben. dachte Lieschen plöylich sehr entschlosiem I Und wirtlichk Lieschen blieb noch volle zwei Monate in der Hochschule. Seit acht Tagen hat sie Mutter ad qelöit nnd kocht dalEirn selbstständi . Nur ichsde... der pvetit. der ion in der fiinstiipsigen Familie so gros ioar, bar merklich nachgelassen dieweil die Summen siir Küchenmsaaben sich in dieser Eise verdreisacht hat. Lies chen erklärt zu streiten, weil Mutter Eiche mal Trüsfetn. Krebischtpsnze und Mai-ein« irn hause hat und ohne diese drei Sachen man tein ,,anstiindi ges Essen« aus den Tisch drinzen könnte. Mutter wird himmelhoch gebeten, wieder selber zu lachen, weiss teine so aut versteht wie sie... und Vater be schließt. drei Monate tein Bier mehr zu trinken, um dadurch das viele Geld iiir die Kochfchule wiederzntriegen Ansehen sou nun Bumsuqtuag m nen natürlich do. wo auch net-e Her ren am Kontor sind und es bei-tschi wieder Friede und Freude in der gan zen Familie Its Mut-it Jm Coupe zwischen Dresden und Chemis: Sie verzeihen, wenn ich Sie was frage: was haben Siede eigenilich in dem verdecken NEMAT« »Das is Sie een Icheneumon.« «Een Jchneunwm wie kommen Sie denn zu so eenekn Thier-? « «Des hat Sie eene merirviirdige Bewandniß. Ich habe Sie nämlich eenen Freund in Dräien, der iraitni in der Nacht immer so fiiechterlich von Schlanoen Un nun missen Se wissen, derJchneumon frißt Schlangen, and· daher-regen being « ichihin nu den! Mammon damit daß der dieSchlam gen frißt« » »Sei-when Sie empl, wenn ich Sie recht verstanden bat-e, trainii Ihr Freund doch blos davon: das sind denn doch gar ieene richtige Schlan geni« »Es ii Sie each gar seen richiiaer« Jchneanwn ei is iai e EichtiischenP ——-— Oese Iessifse Ieise-seit Unter den wenigen Frauen, die noch im Kohlenreviek von Charletoi Hils Grubenakkitninnen thiitig ind, -wat die mit großen betgmännichen ZEhten bearabene Katbekine Sechez die Beteranin. Jm Jahre 1826 ge boren, begann sie als Kind von 9 Jahren ihre schwere Arbeit in der Kohlengrube. die sie 74 Jahre lang « fortsetzte, bis sie wenige Tage vor ih rem Tode zum erstenmal der Schau fel ruhen lassen mußte. Die Stet bende hatte den Wunsch geäußert daß ihr Leichenzua on dem Bergwerk vor übergefiihkt werde, was unter Beglei tung der Direktoren und des ge ) sama-ten Personals geschah scheust-se » Worin gleichen sich eine fleißige und " esse faule Nähetinf Antwort: Beide säumen. Miso I Wie Stichen wem Dies-Mastd Heim Untat Matte, was ist denn Minc- etu Mermis-IF tue-i- virus-on Eos — eis WI(—Mvirdv-dleiu Me ’- --;-»k HH -.-I aufme- sti W. Dann-regte vonhermirsnzrenz. « herr Mosis Mein« seines Zeichens un biederer Deringiveetänler. hatte eines Tages in sich entschäeden das Talent zu einem brillanten Schauspie ler entdeckt. Der Gedanke. daß der Mitwelt ein solche-T Talent verborgen bleiben sollte, ließ ihm teäne Rai-, und le heimste er jede Minute feiner-J freien Zeit. tun sich in die Gebeimnisie seines ersehnte-r neuen Vers-fes einzu-; s weiden. Ein alter, gewissen- und; « stellenloser Mirne besiärlte ihn in lei nern Vorhaben und gab idnr gegen gutes Geld due unerläßlichen Anlei tungen« um die höchsten Slufen ein stigen Ruhmes erklimmen zu können. Doch es sollte anders kommen. Nachdem Herr Alois Meter, der sich nun Visitenlarten mit dem Ausdruck Alexander Mrirowstn «- Schauspieler und Charatterdarftellersdrueten ließ, aenügend vorbereitet zu fein glaubte« that er sich nach einem Feld feiner neuen Thötlgteit um. und es gelang ibm auch wirklich nach vielen Schreibe reien und Laufereien von elner Thea teragentur zur andern. elne Anstellung an einem lleinen Provinztkeater zu lsetommen Hier also sollte er dedu men. l J Seine Aufregung kannte teineGren-" Jen, er wollte mal seinen neuen Kolle gen zeigen. was es heißt, Schauspieler sein. die Welt lallte von ihm sprechen. alle Sterne sollten durch ihn erblassen. Er lsedauerte jedes Theater das ihn nicht engagirt hatte, aufs Tiefer um diese versäumte Intuition Nachdem er tu feinem größten Jn qrinun eine Zeitlang als Statift er wendunn gesunden hatte, erhielt er endlich eines Tage-· auf sein hettiges Tränqen eine Rolle. eine richtige« wirkliche Rolle« dei der er aliein, qanz allein ium »Publikaer zur Welt spre chen sollte Sein Herz erzitterte vor Erwartung und Untergang. die ersie Stute Hier Leiter es ftiIen Ruhme-s war genommen Es war eine Randergetchisste nnd feine Thitinkeit beten-d derein. als Gefänqnißmäreer einen Ränder zu be wachen, der in einen- tiefen Kerker ein etverrt war. ieler Räuber hatte nun im zwei ten sit zu entwian und Meter. nie Kerlerweifter, durch ein Geräusch anf nierttnni nenne-in mit einer Laterne in den Retter zu störzen und ents ans-zurufen: .Derflucht, er iß en - wiss-M Groß war ia seine Rolle nicht, aber er wollte sein ganzes Können hinein leaen, ei sollte eine hochdramatische Szene werden« bei der das Publikum erstarren und dann rasen sollte· Der Regisseur. der herrn Meter nicht recht traute. bat ihn, immer wieder seine Rolle zu wiederholen. —- «Achten Sie aus das Stichwort!« ermahnte er, »und hüten Sie sich vor dem Lampen sieber —- iibrigens. wie lauten Jbre Worte?« Mit düsterer, arvsreßter und er schrockener Stimme antwortete Meter, indem er sich in Position sehtet ,Ver flncht —- —-- —- er ist entwischt!« .So ist's recht!' meinte der Regis seur —- und der Abend tain· Meier eilte zitternd hinter der Biitp ne auf und ab, behauptete von Lam pensieber teine Spur zu haben nnd de tlamirte jedem Kollegen und jeder Kollegin, die sich teimlich höllisch iiber seine mühsam versteckte Angst freuten, seine Rolle vor· »Aus-acht —- — er ist entwischt!« tönte es überall. »» Der zweite Att begann. Metere Lampe brannte schon seit drei Stun den nnd mußte mit einer neuen Kerze versehen werden, die ibm der Direk tor von ver Gage abzuziehen be schief-. Da tam das Stichwort! Schnell sagte Meier noch dreimal: .Versiucht, er ist rntwischt!« vor sich bin, als auch schon Regisseur und Kollegen ibn durch die Kertertbiire aus die Bühne stießen. wo er mit rollenden Augen die dargestellte Kerterzelle durchmaß und tramvibait seine Laterne in die föbes hielt. Immer schlimmer rollten eines Augen, der Regisseur ichnaubte, die . Sausfteuse rief immer lauter: «Ver-« « stucht, er ist entwischt!« Aber Meiers Lebte schien evie zugeschnllrt der Ungstschweis verlte von seiner Stirn, ei lies ibrn heiß und tatt Eber den Miete-. «Persiucht, er ist entwischt!« tönte ee ihm von allen Seiten zu. —- Da — eine übermenschliche Anstrenan und seiner aeptagten stieß entpreßt er die Worte. .ltertvischt —- er ist ent flucht!« —----—-——---— Lautwte Stille herrschte im Publi- ( tum, dann aber brach ein folch infer- ( nalisches Gelächter, untermischt miti Getrennt-et und Bravoruien, los, wies ei das tonst so ruhige Theater noch nicht erlebt hatte. i Wie here Meter von der Bikhne und nach Haufe kam, darüber fehlt ihm jede Erinnerung. —————— Alexander Meirowsty hat sich wie der neue Visitenlarten mit seinem bitt qerlichen Namen Alt-is Meter drucken lasen nnd verkauft heringe wie zu vor. Ir» Theater ift er nicht mehr zu stinken nnd wenn er einen T ster zette sieht, oder ei sc einend n set ner Gewerb « , usw« dann zuckt er zusammen M Itrft feind e sse-Bist auf den als-nagst en sh- IW III-W Unlängß spielte sich is London isu Dein Garten eines Bei-sei in der sehr vornehmen Seigbum Gurt-Straße in der Londoner Vorstadt Streatbnm folgende Szene nd. Eines der Diens iniidchen mußte regelmäßig Morgens um 6 Ubr ausstehen, um dieriire siir « die Milchsrnu und den Zeitunniiungen siu öffnen. An diesem Tage hatte sie ans Verseben ihren Wetter aus 3 Ubr statt aus 6 Uhr gestellt. und da es unt sechs Udr nicht wenin duntel war, als um 3 libr, stand sie ruhig aus nnd öffnete, wie gewohnt, die Haus thüre; dns dabei periibte Geräusch weilte den hnniherrn aus; er erinnerte sich, daß in lenter Zeit in der Nach barschaft dieie Einbriiche vorgekom men waren. sagte sich: »Aha. Einver cher«, riß ein Fenster ans und blies aus Leibeitristen aus seiner Polizei pfeiir. Der Lärm weilte den- Gärtner aui, der in einem Borbäuöchen schlies; er subr schnell in seine Hosen und rznnte. mit einem tüchtigen Prüqel be waffnet. in den Garten. Im selben Moment lam ein nicht nniiormirters Polizist ais-gerannt Beide sei-ers sich« nnd beide heben densean Gedisnten:» der Einbrecherl Prügel nnd Kniippels treuzen sich und schnell liegt der Sie-s treue Gärtner nui dem Rücken. Wäh- ! rend der Polizist sich iiber ibn beugt. erscheint der Sohn des Hauses, mit einer Cisaxt bewaffnet, ans der Bild släche. Kein Zweifel. ein Einbrecher bat unseren Gärtner qetiidtet. und dort kommt ein zweiter Einbrecher an gernnnU Ein Hieb mit der Eisaxt streckt ibn zu Boden: der zweite Ein trecher ist ein zweiter Polizist! Mebr Polizisten tommem in der Dunkel beit baut jeder zu, wo er einen Kops sieht, nnd bevor das Mißverständnis ausgetläri wor. waren zehn Polizisten, die Hälfte davon in CiviL aus dem Plan. Der Hauses-let hatte nämlich inzwischen immer weiter gebfiifen Als man Lichter brachte, zählte man zwei Schwerverioundete. den Gärtner und den zweiten Polizisten. nnd ver ichiedene leichter Verlehtc Jeder mann hatte seinen Dentzettel wen und Jedermann dachte iiber die Wahrheit des alten Spruches nach: Blinder Ei ser schadet nur. Op---s sie Jagd aus den »san«-« Von einer mißgliiclten Bärenjagd erzählt das .Journal de Geneve.« Die friedliche Gemeinde Ebene-Bom geriei. so liest man dort, wurde un liingst durch eine schreckliche Nachricht in Aufregung versehn Glaubioiirdige Personen dersicherten. da sie am Abend an den Decken der rgstraße einen riesigen Bären gesehen hätten. Die Gendarmerie trat der Sache nä her und ersuhr wirklich, daß Ange stellte des .Pondoir Modele«, einer hiidneriuchtanstalt an zwei auseinan dersolgenben Abenden längs des Git teri der hiilsnerställe einen gigantii schen Bären hatten promeniren ese ten. Da dise Anwesenheit einer so chen Bestie siir die Gemeinde eine össents licht Gesabr bedeutete, hielt man so sart Krieg-rath. Einige machten. wie es seiner Zeit auch in Tarasion with rend tue Krieges der Fall gewesen war. den Vorschlag den Ort in Be lagerungszustand zu versehen. die Mi lizen einzuberusen und die Bürger meisterei zu besestigen. Bevor nsan jedoch zu solchen extremen Mitteln griff, wollten etliche muthiae Bürger den Versuch machen dem Ungeheuer auszulauerrn und es weit-gerecht nie derzutnallen Trog der surchtbaren Gefahren, die mit dieser Erst-edition verbunden waren, zogen bei Eint-euch der Nacht mehrere resolute Jäger, bis an die Zähne bewassnet, zum »Von doir modele' und erwarteten im Schatten der Bäume kritisch die Un lunst des wilden Thieres. Der Mond ging aus« und ringsum herrschte tiese Stille. Minuten vergingen. ohne daß etwas zu hören oder zu seben war. Die Aufregung der Jäger wuchs mit jeder Selunde. Plötzlich tauchte in ei ner Entsernung von etwa 50 Metern aus der Landstraße ein Schatten aus. Kein ZweiseL das war der Bär· Die Augen der tapseren Jäger suchten bie« Dunlelbeit zu durchdringen «Es ist ein snrischer Bari sagte einer von ib nen leise. .er bat einen weißensauchfs —- Rein«, antwortete ein anderer ebenso leise, «es ist ein grauer Bär vom Felsengebirge Wer weiß, wie es ! untergehen wird! ManuenaL der sich «auslennt. bat mir erzählt, daß ein solcher Bär im Stande sei, mit einem einzigen Tasenhieb selbst den grössten Elesanten niederzuschlagen Und wenn ein solcher siir angeschassen wird, ist er noch weit aesiibrlicher. Das beste wäre, wir zöaen uns zurückl« Es war aber bereits zu spät; wenn man sich rlibrte, wäre der Bär einem sit-er su Ue Kehle Hespslmgtltstkf gab nur eine RettunAOMOgcuyreuxr man mußte den Bären durch den er sten Schuß niederzuftreeten suchen· Jede weitere Unterhaltung späte qes fäbrlich gewesen, denn Messter Pes näherte sich in diesem Augenbtick dem Gitter der Dsjhnerställe, und der Mondttrahl beleuchtete seine newaltige Schnauze. Die Jäger zögerten nicht länger. denn tm nächsten Moment . wäre es schon zu spät gewesen. Leise ertönte das Kommendm «Feuer!« und die Gen-ehre tnatteeten wie ten wilde ften SchlachtgetittnmeL Dann- war alles still, und die Jäger hielten den Ithecn an. »Man hört nicht-", sitt tterten sie, ,er scheint todt zu tetn.« t unender Vorsicht laden sie dte wehte noch einmal nnd rüsten das-, die Hin r Ins dehn, sprung tpetsezndein anwendeme Opfer Its-en Inst-. II esse etn ieierliser Inst-Mit — kann III ; W wissen. ob lplei ein där nicht « Astin wieder entspringt nnd fresz auf die Jäger stärzti Aber das Thier war wirklich todt nnd lag elendiglich in fei nern Blute. Es las iesi aber meet nnirdig klein ans und hatte. was noch merimärviger Ida-, ein halsband ntn den halt-. Und da etlannte knan denn mit Trauer irn Herzen, daß nian einen ganz gemeinen Hund erichossen hatte. Die Jäger schlichen in lehr gedrückter Stimmung nach Haufe. sie su- vsr hundert Jahres über Die Ase-Ists daste Die Reisenden, die ietzt mit ruhiger Seidstverftiindiichieit ihr Leben dem Tarni-Troß anvertrauen, denken beim Anblick der ieuchenden Maschine wo l innen an das Mißtranen. die Fur t und die Angst. mit denen die ersten Eisenbahn-Züge von der Urgroßvatern betrachtet wurden. Die geringe Ge ichwindigteit, die damals vie ersten Lotoinotiven entfalteten, erfüllten die gerubsainen Bürger mit Schreiten und die Erfinder mit Stolz. Die Namen der Loicnrotiven spiegeln dieTeSSelbsi gefühl, und in Enaland and es da mals Dampfrosse , die den Namen »in-Mr mich. wer tann", »Mit« usw. führten Aber-· intder Oeffentlickzteit Nile msjst wenig schmme sur use ies neue VertebrsrnitteL und als Ste rbenion vorn englischen Oberbaus die Konzeffion für eine Eisenbahn erbot. traten Redner auf, die zornig daran hinwiesen toie fdee Rauch dee Lokomo tioe die Vögel tödten müsse. die Thier zucht auf dem Lande gefähede und vor Alle-n die Wolle der Schafe fckmärzr. Im Volke regte fich der Aberglaube. und in den Dörfcrn rot teten iick die Bauern zufammen. um mit Gewalt gegen das rauchende leuerfpeienbe Ungeheuer vorzusehen. Aber Stephenfon errang durch feine Zöbigleit schließlich doch den Sieg. und als er in einer Kommission be hauptete, daß es leicht möglich fein würde. Eifenbnhnzitqe mit einer Ge istwindialeit von 50 bis 60 Kilome tern in der Stunde fabeen zu lassen, da wurden allmählich die Einwände der Gegner des Fortschritts zu somi fcben Nichtigleiten. Aber denten Sie doch. Me. Steolxenfom wenn der Zug, von dem Sie sprechen, auf feiner Strecke nun eine Kuh trifft; welch· furchtbares Unglück Aber der Jn genieur blieb kubia und gab nur vie trockene Antwort: »Ja gewiß —- file die Kuh . . .« Ae Iesvteeee see stets-It s .Eine net-gebackene Erst-Lenz die Wilhelm U. aus einer Reise beglei tete, war juk kaiserliche-I Tafel be fohlen und beseftigte gemächtich nach Altvätersitte die Servitte am hatsr. Alles bebte ijbet diesen Verstosz ge gen die bösische Sitte. Wilhelm U war gerade mit dem Lesen eben ein gelausener Nachrichten beschäftigt Plötzlich« blsckte er aus. sah aus die Enellenz und sagte lächelnd: »Saqen Sie. lieber X» wollen Sie-sich denn noch erst rasiren lassen?' Eine brausenve Heiterkeit wurde durch dieses Wort ausgelöst und die Erzellenz tüstete ab. steter-II Einer der berühmtesten deillilnsts ler, die wohl jemals gelebt haben, war ver bouiindilcbe Arzt Herniann Poet have, der zu Anfang des 17. Jahrhun derts prattizirte. Als er aus deni Sterbebette lag, ittnltanden ils-n feine Schüler und Kollegen und beklagten tief das Hinscheiden eines lo vorzüg lichen Heillundigrm «Tröitet euch doch. meine Freunde«, legte der Sterbende lächelnd, »ich hin terlasse euch je drei Aerzte. vie viel mein können als ich: Wasser, Diät und Bewegungs« Keine beiie Liebe Iriiulein As »Ich habe gehört, Deine Verlobung mit Deren munter ist aufgehoben?« Fräulein B.: .Ja, ich habe getan-l sden daß leine Liebe zu mir doch nicht heiß genug war, urn alles Ungemach auf Erden zu dulden, und darum habe L ich mit ihm gebrochen." « » Fräulein Au .Wie haft Du denn ! das gemertt7« ; Fräulein B.: »Na, lehr leicht; er" wurde jedesmal ärgerlich, wenn ihn mein kleiner Amt in vie Beine disk man-. » Mutter: Mit Ontels Kremtkpeitil will es gar nicht besser werden. j Paulchem Er sollte doch in eine; Besserung-anstatt gehen. ( IM M s.: Nil-n da des Ceper- seine cersine ins Meere nM le bitte ich nm dein U il luiliåi Inst sie ist doch eine perfelie Sängerin ni« s.:. indem holte i gestern sen lcheeiens en Beweis eeha lenl· IMiTIII. An »Da deiiben geht der Geldbet leihet Schniiklein, der sozulagen is Handeln-drehen ein reicher Mann ge worden isi!« D: »Sie meinen wohl im hals u m d e e he n ?!« Der Junke. Lehrer: »Wenn Die eine Ko nimmst und fieeichsi ihr iin Dunke fegen den Strich libekö ell was peingl Die dann ins Gesi l?« — Schüler: Die Unges« III Geistes-is Sieiifling: «Ein wirklich feiner Mann, dee Bankiers Mehr als eine halbe Million soll ee unieelchlngen hoben; aber als er sich vorstellte, hol et jedem einzelnen die hand gegeben —- logae dein habet . . nnd der hol nur zwei Hemden gesiohlenl" Lemsseiiseit Das Leben ist iiit manche Leut’ Nichts als ein Zweikampf mit bek Zeit; Und wer die todtschlöge recht gewandt, Ein Lebenstiiniiiet wird genannt. Its de- Oel-Dichti Richtee izmn Zeugen): ,, . . An die sem Abend soll Jhnen der Angeklagte in bee Dunkelheit eine Ohrfeige gege ben haben. Können Sie mit Be stimmtheit sagen, daß es der Ange klagte wori« Zeuge: «Daz nicht —- abet ich war's bestimmt!" Rette Aussicht «Jch möcht’ mit einen Zahn ziehen lassen; habt Jbt Zeit, Loderi« »Ja, bie ganze nächste Woche hol-« ich noch frei.« Ein stim «Da fehlt ein Knopf. boet fehlt ei ner. teinen frischen Kragen habe ich mehr, die Weite ist voll Flecken, was innks ich nur noch an!« .deitnthen Sie hom« .Ach, Gott, ich bin ja verheirathetP Mist-M ..Warum habt Jin denn gerade den Hut-erdauern zum Bürgermeister se wöhlt, wo ihn doch kein Mensch mess« »Weil ma fest unsern Zorn tm eahm auslassn lönnen!« Ins des Inn-nd. Fürst: »Aber Förfier. wie sammt es denn, daß kein hase zu sehen iii?« Förfter: «Sie geniren sich halt noch zu sehr vor Eurer Durchlauchi!« cssenes Gestad-it Krugwirib: «Na, Johann, warum schafft sich Ihr Baron denn sein Au tprnabil aus« Kutscher: »Bei jebi nich! Wenn wie beede in die Stadt fahren« denn sind wir auf der heimfabrt so bezecht, daß die Pferde den Weg allein finden rniifs sen.« Uns-entstund Hausfrau szukn abgebenden Dienst mädchen): .Ein Zeugnis wallen Sie? Das können Sie haben, aber einen Dienst werden Sie darauf schwerlich bekomme-ti« Dienstmädchen: »Ich hats Fchon ei nen, aber die Dame verlangt von niir ein Zeugniß!'· hausfram »Wer ifi es denn?" Dienstmädchen: aFrau hofratb Schnipfer!« Bau-fran: »Ah, der gönn’ ich Sie von bergen. Sie fallen ein giiiuzendei Zeugnis haben!« site-inst. Gnödige gut neuen Zofe): »Und soweit es uns möglich ist, fallen Sie auch Jamiiienanfchluß baden . . . .« .Nein« nein, nein; da muß ich be stens danken! Ich habe nach genug von der vorigen herrscht-it zu kriegen!· Its-! .Wenn aber hier ein Feuer aus bricht, sind Sie wie in der Manie Bauert «Unsinn, da san rnir schon a paar Stund« früher drauseni« Vanetuinuge (det einem mode- uea Maletvsüsixstffsxfden dili grün und die Bäume blau gemalt day: .Du Bam. bit-Mann is ii Wus -let, der hat's Aas-e vom Osmia-l »unter sites-III