Die verlorene Krones « III-u m Ie- Jssa 1856 us Dmiem i. Neuheit-L l (7· FortiesnngJ «Rstikstsi« Iarnmingens Augen . »mi- Kein mein derz m ganzes Sein steht nach wie vor k- Diensi des königlichen Rufes! IS tiintpfe rnit vielen Gleichgesinn III mn die Krone der Welten, bis sie leite hofin zerbrochen ist«·" Seine Worte waren an die Köni aher feine glühenden Blicke auf seh Iredrile gerichtet Ihre Au kn hingen ineinander eine kurze, seli s Minute lang Ein ritterlicher Windmiihlenflii sei's-erpfl« seufzte der alte hemmen Zenit uns damals nach Langenfab In, als die Schlacht von Königgrätz Ich gar nicht geschlagen war tein Einspruch half, was soll uns ietzt noch Ostens Preußen in seiner Sieger rnunq lehnt jeden Vorschlag un ieitz glatt ab. Es wird Frieden sit Vetter-reich schließen, und dieses Iird den Frieden annehmen ohne Wt auf Hannover.« Die Königin seufzte. »Sie behal N recht. mein alter Freund. Ach. Mut ging der König auch so eiligj M Wien! Das mußte ja Preußen M mehr reizen. Aber was helfen t alle Kniqu Der König wünscht, ß Sie mich nach der Marienburgi begleiten. lieber Heubner —- nicht; Ichrk : gin- Befehl, Dunste Aber dann toten der alte Stallmeijier ehe-, wo-» er wilL Seine Maie sit wirds seiner kleinen Villa bei Wien lei ses Mariisll. keinen Stnllnieifter sehr gebrauchen tönnen.« Die Königin nickte traurig und Iendete sich wieder an Rammi n. hin also wollen Sie geheninxiir chitinl liegt rnir am Dersen«« tagte gütig. 0Viele Offiziere unserer rntee treten gewiß in preukiiche Dienste Der König wird alle, die III-täuschen von ihrem Eid entbin «Davcn entbindet mich niemand«, setsicherte Rammingen heftig· «B)ie «« II bereits sagte, ich lebe und sterbe is Dienst meines Königs. Viele ELIdee Herzen hängen erschüttert fest - I dem Haus der Welten. Und wenn HI- auch jetzt nichts ttmn können, so f , wir eben warten und hoffen. Friede ift noch nicht gesichert felbst wenn der Kaiser sich jetzt · Bedingungen die Preußen stellt, km muß. kann nicht bald ein neuer ausbrechen? Und dann tämvfen - hqnnoveraner Schulter an Schul nnt Defierretch um unsere-;- Königs - rore.' ? .Träu!ne!' tagte die Königin mitl » mütkinern Lächeln. »Ich alaube nicht mebr an einen guten Auggana für uns. Wir haben in dieser Zeit - In sehr Preußens zielbewußtes Var , en kennen und färchten gelernt. « mals wird es das so blutia Er « ngene wieder ein-Ziehen Und könn , wie ixn Ernst wünschen, nochmals « einen Krieg von Deutschen gegen Deutsche zu erleben?" »Ich wünsche alles, was uns unte kein Ziele näkker bringt«, entgegnete Rammingen finster. «Wann gedenken Eure Maieftät abzureiien?« fragte der alte heut-wen unt das erregte Gespräch in andere Bahnen zu lenken. »Ja wenigen Tagen, lieber heult Ier. Sie sollen sich doch auch erst mitl Ihrer Frau aussprechen, und ich muß! vielen lieben Freunden in bannt-vers Oel-wohl tagen.« Die Augen derl Königin stillten sich mit Ihräneni , re v. Ramtninqem Seine Mast-. «t bat mir aefttiriebem wie viel Sie then in den schweren Tagen gewesen d. Ich bitte auch Sie, uns nach der seien-tara zu begleitet-. Jch weiß, der König wird damit einverstanden sein. Meine armen Töchter haben - hier wie die Nonnen aeleöi. Ich freue sieb. wenn sie mit Jshnen ihre ernst-n ten Spazierritte wieder au?nel)tnen Musen« Maieität sind zu quält-ist« if- Rentminqens Gesicht wurde blaß, - M der Prinzeisin Fredrile glühte. Die Königin bemerkte nichts, aber Ue kleinen scharfen Augen des alten Mitalltneifters erfaßten blitzschnell It fährtiche Situation. nch das noch!« dachte er erschüt UT »Unnlii(tlicher Rammingen — MttPrinzes!« ;- Königin stand ani. »Griißen Jlm Fran. lieber bei-beten Ich « DIS- satnilie noch ver meiner spt sei-Ists It titckwörti nach . Sämfinfän hizetä än; an r n re r e ( Its-IF »Im-sen that er laute Itteusziiiw wie wenn dran pelnringen wollte. set-F- — tm Gottes seine-. Je eilte Ottersw sk« ks Lieder Bordase den . Iebtest- .Stnd »Sk Ste Wesen ni t entl IMM Lpanr Tage schenkt mir das Schick fai, und tein Teufel soll sie mir rau ben. Den gesetz-en Rest mein-es Le bens gebe ich gern dasiir hin.« .Ste sind toll! Des Königs Toch ter nnd Sie — ein armer Oisizier!" »Nicht einmal mehr Osii ier bin ich je t. Das weiß ich alles sehr gut Trpt in gestehe ich es jauchzend ein: ich liebe die Prinzeß, ich liebe sie nicht ais Tochter meines Sonderans, son dern init ganzer Seele, niit allen Sinnen und allein Begehren, das ein Zenit siir seine Auserwählte empfin «Und wenn es Ihnen und den an deren gelingen sollte, dem König die Krone zurückzueroberni Was donak »So lege ich sie ihr zu Fäßen.« Und verschwinden wieder, ohne je den Dank zu sordern?« ; «Jch sordere nnd erbitte nichts. Aber wag sie mir steiwillig giebt, » nehme ich als Gnadengeschens ans ih rer handf »Und wenn ich dein König die Wahrheit sagte, Rgmmingen?« « .Exzellenz v. Huebner ist kein Ber reitheri Er täuscht tein in ihn geseh tej Vertrauen« .Das dachte ich auch von Janen«" Rammingen!« Der junge Offizier schlug die Use-T gen zu Boden. Ein jintterer Tro entstellte fein Gesicht· als er es wie der erhol- und den Oberstallrneister fest ansah. ·Thun Sie, was Sie wollen« Erzellenz. Nach der Marien burg gehe ich rnit. und wenn ich tollste. daß an dem Thor der Burg Falter und Henker auf Inich warte tes." »Jet! Narrenlzaus gehören Stet« antwortete heubner unt-krick »Mein armer König! setatden wird er von Ianatiterrn pertlieidigt von Toll häuslern —- nper lann dabei noch an ein gutes Ende glaube-ji« Schweiz-Jota leaten sie die Fahrt nach Vannorser zurück. Vor Heubners hausthiir trennten sie sich. Der Oberftallmeifter hatte eigentlich den jungen Offiziee bitten wollen. bei then zu wohnen; aber der Aetger über dessen wahnsinnige Ver dlenduug schloß ihrn die Lippen. Auch kei sich iv Hause traf der alte Deudner Gram und Versiöruna. Bis in die intimsten Iamilienverbältnisse hinein drang der unselige Zwiespalt der Meinungen Der Sturz des Königreichs Han nover zog den Fall zahlloier Existen zen nach sich. Der hofhalt mußte naturgemäß ganz eng zusammenge zogen werden. Die Armee wurde gänzlich aufgelöst. Die Offizieee, die kein Privatvertnögen besahen, stan den völlig mittellos da· Schon jth sprach nran von entgegentornmenden Vol-schlagen Denkens Man wolle aern die perabfchiedeten hannövers schen Offiziere in die preußifche Ar mee aufnehmen- Wer für eine Fa milie zu sorgen hatte, ern-sog ernst lich dieses Austunftsrnittei. Für man chen war es ja absolute Notlnoendia leit, sich dein Zwang der Verhältnisse zu fögen. Und doch — wie viel Bitterleit, Groll und Feindschaft entsesselten die se Erwäqunaen vzwischen Freunden und Verwandten! Es war ein über menschliches Verlangen angesichts der sich förmlich überstiirzenden Ereignisse dieses Zusammendruchs, seht schon von jedem einzelnen eine vorurtheils lose, aerechte Meinung und Stimmung zu fordern. Das lag eben in der Na tur der schmerzlichen Vorgänge, daß selbst das aemäßiate Auftreten der preußischen Besatrung in bannover beständig neuen Groll und Bitterkeit erregen mußte. Das Lob der Königin war in aller »Munde. Sie bewies in dieser schwe iren Zeit eine Ruhe, Würde und Fe ttigkeit des Charakters, die keiner itp rem bisher schwankend und unent schlossen erickeinerchen Abschiedsbesus che und Uudienzen der dein Königs hause so nah stebenden Adels·amitien rissen alle Wunden immer wieder aus und steigerten die Erbitterung ge en den Sieaer bei vielen zu einem ,aft trankhaft übertriebenen Haß- Nur aus dem Munde der Königin körte man weder Klage noch Vorwurf. Sie trug ihren Schmerz groß und still. hauptsächlich litt sie in der Seele ih res Gatten, fiir sich selber entbehrte sie den entschwundenen Glanz nicht. Aker das Schicksal der vielen treuens Freunde die Sorge um die Zukunft des tapferen Leeres erfüllte sie mits heißem Schmerz. . Es war daher fast eine Erlösung. als endlich von Bann-mer ausgebro chen werden weinte Rrsr die Hofdoinerh der Kammer detr o. Stockhausen «und Ramminaen begleiteten die königliche Familie nach der bei Nordstennnen gelegenen Ma rienburg. Der alte beabnee mußte zu seinem kornigen Schiner- irn letten Augen blick zurückebrin. Die vielen seeli itbes W der testen Zeit· der »sp- Numiner sparen zu heftig ge en. Er let-H darunter zusammen-. ä-. diese- Zssjud wäre er die k ists nur« eine M. seine »s . seit-· das tat er W ein. is- » Wie ein Verhängnis erschien ihrs feine Krankheit u diesem unglücks chen Zeitpunkt Denn nun sinnrei die Augen nicht offen halten, anr Ue Prinzeß vor Rammingens Leiden schaft ichiifetn Die Königin M gen-is g z a los und ließ die bei den rußig a in in der ländliides Umkehr-Ia reisen nnd wandern, tot hin sie ernstem Um sich selbst zu be ruhigen. riei Heubner iich immer wie der die ehrenhafte· iönigstreae Gesin Il'raus-I des fangen Dfsiziers, seine Jn "Iqlickzleii an den unglücklichen stin n König zurück, abker die Prinzeß Freverile war seh-e schön — nnd Rase mingens Blut war beiß. War es da nicht besser, vorzubeugen und König Georg auf die Gefahr aufmerksam zu machen? Freilich gab es dann noch einen Mitwisser niedr, denn der König mußte sich ja jeden Brief vorlesen las-» sen, und ein Geheimnis um das viele wissen, bleibt nicht ver chwiegen Nach vielen ichlafloien Nächten nnd unruhinen Tagen. in denen seine ver drossene Laune wie ein Alp iiber Iei ner ganzen Familie lag, entichloß er sich endlich, dem Grasen sollermund einen Wink zu geben. Der Minister mochte politisch kurzsichtig gewesen sein und ahnungslos durch eine ver lehrten Raihfchliige zu dem eian des Welienlkauses keigeiragen haben, aber ein seiner, kluger Kopf. ein treuer gebener Diener seines Herrn war et trotz alledem. Freilich blieb es ein Wagestiiet, bei dem scharf ausgepräg ten Stole des Königs ihm eine An deutung über die Gefahr« in der die Priniefsin schwebe, iu· machen. Wahr scheinlich würde Georg V. eine folche gerade in seiner jetzigen Lage als eine unverzeihlichse Beleidigung empfinden. Aber ungeachtet all dieser Beden en schrieb heuer seinen Brief« der i en manchen Stoßseufzer und Schweißtropfen erpreszte. Ein Mei sterftiia zartoerhiillter Andeutungen wurde nicht daraus. Umfchtoeise und politische Feinheiten waren nicht heubners Sache. Er ioar auch fel- i der keineswegs damit zufrieden undI deshalb doppelt erfreut, als des Mi- J nifiers Antwort überrafchend bald; eintraf. - f Hallerinund schien richtig alles ; derfianden zu haben, roas der altes Oberstallrneifter ihrn auseinanderge-; fest hatte. s .Mein werther Freund und sehr l liebe Exzelleng«« schrieb Graf Mer mund in feiner verbindlichen Art, .Jhr liebenswürdiges Schreiben tatn unversehrt in meine blinde und tfi von mir im richtigen Sinn gelesenf und gedeutet worden. Jhre darin ausgesprochenen Befürchtungen defizi tigen meine eigenen Wahrnehmun gen, die ich bereits sehr bald nach Ramrningens Eintressen in herren hausen machte. Viel Kunst gehörte nicht dazu, ihn zu durchschauen, die Leidenschaft spran ihm ja förmlich aus den Augen, sobald er einer ge wifsen hohen Person ansichtig wurde. Damals lächelte ich darüber wie iiber eine ungefährliche Schwärmerei. Jehi liegt die Sache anders. Durch den betlagenstoerthen Sturz unseres Kö nigshaufes haben fich dle Verhält nisse verschoben. und Ranuningen könnte verblendet genug sein« Hofs nungen zu hegen, die sich nie erfiillen dürfen. Auch der Stolz der Prin zefsin ist tein gesägt-Idee M Die Jugend ist romantisch. Außerdem gleicht der Charakter der Prinzeß dein ihres Vaters Zug fiir Zug. Alle-« ( —- oder nichts. so heißt’s auch tei ihr. Jch halte fee siir fähig« aus ihrer Ver bitteruiig heraus solchen betlagens werthen Schritt zu thun, wie es eine s derartige Verbindung wäre. Da rnan aber so zarte Angelegenheiten vorsich behandeln muß. fo habe ich mich wohl gehütet, eine Warnung auszu sprechen, sondern nur durch die Erz hersogin Mathilde, die faft täglich unfer Gast ist, die Bitte uin den Be such der Prinzefsin Fredericke ausspre chen lassen. Der König sehnt fich — . -——..————.- Wh selbit nach seiner Familie —- bor al lein nach seiner Lieblingstochter, er war also den Bitten der jungen Erz herzogin schnell zugänglich. Mit inei netn Schreiben zugleich geht ein Briefsan Jhre Majestät ab, der ihr den Wunsch des Königs, d·.e Prinzeß Fredite mit ihrer hosdarne nach Hie tzing bei Wen zu senden, übermittelt. Sie sehen, diese Sache war leicht g: singert. Möchte ich rnit unseren an deren Plänen gleichfalls Glitt ha ben! Seine Majestiit ist sest ent schlossen, sich nicht thatenlos in sein Geschick zu fügen. Darum geht er auch nicht nach England, weil das einem Aufgeben von hannover gleich siihr. Wir arbeiten einen Protest aus, der allen Sonderiinen Europas zu gehen wird, in dein der König erklärt, daß er nach wie der gegen die An nexipn von cannot-er Einspruch er hebe und sich im Kriegszustand gegen ’ Preußen befinde. Wer von dea Offi T zieren nicht den Abschied erbittet, dein l wird der König aus seinem Privatver rniigen einen Theil des Gehalts zah len. Wie wir dies auf die Dauer er möglichen sollen, iß sreilich ein Mith sel —- es kann daher auch nur bei den nach-neulich ganz armen Ossizieren Iris-then m vors nicht vie höhe w siinshnndert Thalern iiberschreiten. Unser Leben hier hat sich, seitdem wie du viel en enge Quartier tn Wien verlasen hoben und in die cit ta staunichmig in diestng Chorge fiedelt , leidlich esse-sehnt gestat tet. Bitte ift Sei kleines Juwel von Geschmack nnd Kunstsinn Der Part, der sie umsieht. stößt an die Gärten von Schönste-nun Durch eine tenicheinbare Thit- ig der Straßen irtaney äter welche die iiineees Ge sinde fah gtr Ists her-engem teät man is eine lange, nach dem Garten hin offene halle mit pompejaniicher Ucnvmaierei. Um Ende dieses lan gen Ganges liegt ein großer Saat, ver sein Licht durch die breiten. nach der Veranda des Garten« sich öffnen den Glasthiiren erhält; die Aussicht »auf die tunfivoll angelegten, forgsiiis :tig gehaltenen Blumenpaktertes er freut mich täglich. Sie wissen, ich liebe es auch im Feeien. überall die pflegende, beichneidende hand des Gärtners zu späten. Dieser Saal ist ganz in chinesischen Geschmack aus gestattet. Die Wände bedecken leit bate Seidentapeten, an der die Ge sichter der darauf gestickten Figuren durch bemalte Porzellanplatten ge bildet werden. An dein Sinsz der Decke hin läuft eine eihe hellkiingens der Glöckchen. ans Boden liegen bunte Strohmattem An den Wänden sißen feierliche lebensgrpße siegt-den« die Kopf und Dänbe bewegen. Sie toll ten den Kronprinzen und die Erzhev zogin Mathilde beobachten, wenn die hier im Saal mit den Glöckchen klin gen und alle Pagoden in wackelnde Bewegung setzen! Ja. die Jugend — die glückliche Jugend trauert nicht lange! Jn diesen schönen, warmen Tagen beniitzen wir diesen Raum fast ausschließlich Der König hat schon mehrere tleine Feste gegeben, an desi nen die taiserlichen Derrschaften theil nahinen. Erzherzog und Erzherzw gin Albrecht, die Eltern der Cyther zogin Mathilde, Prinz Solms tom men häufig —- dsas sind L·chtblicke in unserem Dasein, denn das Schicksal aller verbannter, depossediertek Böse macht sich auch schon bei uns bemerk lich. daß nämlich Reib, Mißgunst, Jn trigenspiel dort üppiger wucheen wie in der Umgebung wirklich regierender herrschen Jeder beneidet iem ande ren die Gunst des Königs, jeder möchte der «treueste höfling des Unglücks« sein und als solcher besonders bevor zugt werden. Unsere Stimmung ist daher meist wie elettrisch geladen. Sie tann sich nicht in Thaten äußern. Wir grä meln und nörgeln deshalb laut oder im Stillen aneinander herum und schieben in Gedanlen jeder dem an deren die Schuld an dem bitter em pfundenen Ungliitl zu. " Nur der König trägt sein Ungliiet mit der Ergehung eines Märtyrers. Er entbehit seine Gattin schmerzlich, hält es aber siir richtig, daß sie aus der Marienburg aushalt. Die Hofs nung auf eine bessere Zulunft macht uns die Gegenwart erträglich. Jch bin Ihnen deshalb aufrichtig dank bar siir Jhre Warnung zur rechten Zeit, denn man erwartet siir dein niichst den Besuch des Königs Ludwig von Baern. Das wäre eine Ver bindung siir unsere schöne Prinzessin, die uns auch politisch sehr niislich werden könnte. · Jhr ergebenfter hallerrnund.« · heubner drückte das dünne, mit der eleganten fließenden Schritt des Grasen eng beschriebene Papier in auswallendem Uerger zu einem un sörmlichen Knäuel zusammen. «Pliinemacher — PhantaIP schalt er ingrimmig vor sich hin. »Von sei denen Tapeten guatscht er, der schlaue Polititer, der uns» alle ins Verderben gerissen hat« heirathöideen deckt er aus, die sich nie verwirtlichen werden! Kein regierender Fürst wird urn un sere Prinzessinnen anhalten. so lange wir so seindlich mit Preußen stehen. Unser supetiluger herr Minister hat uns so schlau ins Reh verstriat, daß i wir nicht mehr aus den Maschen her- · austommenl« i Trotz seines Aetgerö hob sich abers die Stimmung des alten -Oberstall- i meisters doch nach Empfang dieses . wichtigen Briefes. Eine schwere Sor- J genlast wich oon ihm, se·.t er wußte, : daß die Prinzeß Frederite bald nach I Diesing iilmfiedeln sollte. Das Be wußtsein, seinem geliebten König ei nen Dienst geleistet zu haben, stärlte und tröstete ihn, wenn der es auch nie erfahren darste, daß sein alter Ober itall meister ei sich unterfangen hatte, sein wenig die Rolle der Vorsehung zu spielen. Jn dieser ausgeglicheneren Stim mung wogte seine Frau ihm dann endlich den Ents biß des Schwieger Isohni, in preußi.che Dienste überzu treten, mitzutheilen· Was sollte der IUerknste beginnen? Konnte er von . den von König Geoeg in Aussicht ge Istellten iiinshundert Thalern ieine sKinderlchaar erhalteni Die alten The-onus besahen auch nicht genug, inrn den haust-alt der Tochter wirt fani zu unterstiisem Troidern traf die Nachricht den lOberstcillrneister sehr hart. Er sagte zwar kein Wort dagegen, aber er siehte noch in derselben Stunde sein « Abschiedsgtsuch aus. Der Mini- konn te in hiesing seinen Oberst-Immer - mehr brauche-h Sein Iliigeladjus tut Hostie iiir die tue-en Ritte, vie er vielleicht noch hin und siedet un tetnodnn Den dptfchlag feiner Fran, in eine llelne Stadt zu ziehen, ver ge ringeren Ausgaben halben wies Deuhnee aber weit von sich. Nie witt de et « von hat-endet und den alten Esteun fee-isten Täglich konnte M den alten Stallmeiliek die Stett-heisses Fee auf und nieder gehe- fekk sp dem Matsinllgebäude blieb et oil in schwere Gedanken versunken flehen und siapfie dann mit fis-Sem- Ecßchl zu hause. Nur sehr selten ins ee bei seinen einsamen Wanderungen sehn-ie. Dee alee Minister v. Boteiej halte den Sturz des Wellen Lauses nicht lange überlebt· Ein Ge hitnfchlag machte seinem Leben ein nde. Der ehemalige Kriegsministrt o. Besndis, Erzellenz v. Tichitfchpitz zogen sich volllommen zukiicl Der Lande-del blieb auf keinen Giäieen. Ein Schleier von Thkänen undTrnuet lag über ganz Hannover. Die meisten Damen qinnen in schwatzen Kleidern um schon in ihrem Aeußeken ihre enge Zustehötigleii zu dem gestiiezien Kö I nigthause anzudeuten Der alte Veudner sehnte sich ast stracks einer Aussprache mit guten » Freunden. Ader er empfand es täg Tlich deutlicher, daß seit dem lieber itritt seines Schwiegersohnes viele » Hannareraner auch ihn ali einen Ab Itriinningen betrachteten, mit dem iie nicht mehr essen zu reden wagten. Das tränkte ihn bitter, denn seine ganze Liebe und Anhänglichteit ge börte nach wie vor seinem alten herr-» scher. Bei jeder Unterhaltung stieß er ater tei dem Mißtnuem mit dem man ihm begegnete, aus todte oder wunde Punkte, so daß jedes Gespräch bald wieder stockte« im Sande verlies oder zu Reibereien Veranlassung gab.j Der Spalt des newaltigen auseinan-j der qerissenen Königsreichs bannen-ers llasste in allen Häuser-m Familien und Freunden immer weiter ausein ander. Täglich ipisten sich die Kon slilte schärfer zu. — Trauria, mit gesenttem Kopf ging der alte heut-nee, dies alles ermä gend, eines Morgens seinen betanns ten Wem Ein goldenes Lindenblatt siel, sich langsam drehend, dorthin nieder. Die erste müde Herbststitns mung breitete sich ilber dem veröde ten herrenhausen aus. Er schral zu sammen, als er in dein sonst völlig menschenleeren Part einen herrn var sich her geben san Den sedernden Gang tannte er doch, die sirasfe hal tung der schlanten Gestaltl Jest nahm er seinen Hut ab. Der warme Wind strich über das turiveeichnittv ne duntelblande haar. Kein Zwei sel — Raminingen war est .Halt! Lauten Sie doch nicht sal« schrie heubner laut. Llll sein Groll-gegen den jungen stizier verschwand lset den vielen Erinnert-agen, die idn sofort bei des len Anblick ilbermältigten. llniiililige Fragen brannten ihm auf der Zunge. Ramminaen wandte sich um. Ein Lichtes Crschrecten ging iiker segne . uae. Der Okerftallmeister lächelte bit-! ter. «Wollen Sie mich auch ichneiit ren«, fragte er scharf, .w-.il mein Schwiegerlohn veeußilcher hauptij mann geworden ist? Immerhin —- ichs bin das schon gewöhnt! Alls recht gu ten Morgenl« i Rammingen streckte dem alten! Mann die Hand hin. .Jch dächte,« Erzellenz sollten mich leiser lennenN tagte er lerzlich. Ach war nur los in Gedanken, daß ich wohl unwillkür- g lich ein erstauntes Gesicht geschnjtten bate« heubner schob schnell versöhnt sei nen Arm in den des jungen Offiziers. »Ja, hier umspinnen einen die Er-; inne-nagen ", sagte er wehtniitlpigJ «!itjssen Sie, daß ich alter Narr oft« durch den Marstall gehe und in vie leeren Stände hineinguete? Fast schäme ich mich, es zu gestehen, aber mandch liekes Mal heute ich dabei wie ein ltes Weil-! ——« Nun aber Izu seh nen! Was treiben Sie hier- Ihr Aufenthalt auf der Marienburg war nicht von langer Dauerf Die Prin zeß redrile reiFte nach hie ing, und litt rinzes Mai-n allein t at’e wohl aych der alte Bereiter — wass« »Ja —- die Prinzelsin Fredrite rei ste ab.« .Na, mein Lieber, das wir das Bette, was Ihnen wasiiren konnte Sie hätten lanit womöglich noch einen dummen Streich gemacht.« PH« » . --4----- »H Wy a; a —- es wne wohl gut fI.« Wiederholen Sie nickt meine Use ie wie ein Papsgeh sondern essen Sie mit. wie Sie alle In vee sinnen bueg lebeenc drängte hetean unge Mdig· Ein iettsntnes Lächeln ging Eber Ammingens Gesicht·. Jn feinen su gen las ein net-träumet Anspruch «Nein, von diesen Tagen lann Ich zn niemand reden, auch zu des Königs besten Freunden nicht«, sagte ee end lich lei e. »Unser der kurzen Zeit liegt die Deiligkeit efnes gessen Schmetzec eines schnell entfchwundenen nnd does unendlichen Glücks-« Er blieb in dem Buchengans stehen nnd fah ans die elben Sonnenflecke. die zu feinen Füsen untuhi durch einandekzittettem Der Schlu vers ei UFI MER- schwetmüthigen Balle-de gan ihm durch den Sinn: I «Jch tüßte Mit einer Fürstin und Beim Reiten auf der heide Jer biasser Mund ward roth in Kuß — —- — Und wallt idr das Ende rnit sen2 » Es schweigt mein Mund, weil er kchweigen muß Von einer Königin Küssen —« Er kannte nicht weitersprechen und schlug den Blick zu Baden, als ob er da etwas suche. . »Ich bitte meine Hand ein weni im Spiel, daß die Prinzeisin naå Diesing berufen wurde«, gestand Heubner, dessen geraden ein-lichem Sinn es unmöglich war, die gutges meinte Jntrige zu verschweigen. Er erwartete, einen zornigen Aus rus auf dies Geständnis hin von dem jungen Difizier in hören. aber der blieb merkwürdig gelassen. Das dachte ich rnir schon. Erzeckenz«, meinte er nur. »Aber lassen wir das alles. Zwischen mir und der Prin zelsin handelte es sich nur noch urn einen Abschied iiirs Leben. das war uns beiden llar, als nach einmal ihre Hand in meiner laa an jenem letzt-en Abend in der Marienburg.' Er di die Zähne aufeinander var innerer Beweauna, seine Ziiae wurden hatt. die Muskeln am Unterkiefer itaten scharf been-er. .Sprerlien wir von etwas anderem —- bitte!' Das kam la aeauiilt derarti. daß der alie heut-net mi dilli nd und mitleidia zugleich den aps chiiiieltr. «Meinetweaen. Alle —- was aedens ten Sie anzutanaeni Eine Armee gieth nicht mehr in bannt-den und der Posten eines Bealeiters bei den RTtten der königlichen Herrschaften ist gleichfalls zu Ende —« »Das ist er. Sie werden aber rais ien, daß Seine Maieitöt den ande mittelten Offizieren. die ihren Ub ichied nicht erbitten wollen, iiin dun der Italer aus feiner Priva scha m e vewinioi M Damit Wage ich mich durch, les aut es aelit.« «Daoon schrieb mir Gras Hauer mnnd. Aber wag bezweckt man denn damit? Das kann der Nönia aus die Dauer ia anr nickt durchsiihreni Die Kosten sind zu gross iiir seine so ge schmälerien Einnahmenf »Den dann-wer hat lich ein Komite gebildet das seine Anweisungen durch das aanze Land zieht. sie ne trenen Welten werben heimlich site die scrkzanisation unseres tleinen her ees das vortäusia aus hundert Os siiieren und tausend Untervsi ieren besteht. Wir nehmen den at storii schen Namen der .Edrenleqian· wieder aus und werden mit Todessnutls und Verachtung lömpsen, wenn der Au genblick getommen ist. Zu verlieren haben wir nichts — zu gewinnen al les!'—— Wenn uns die preußische Ne gierunn, die uns mißtrauisch beobach tet« unieauem wird, verschwinden wie ins Ausland stehen aber in steter Verbindung mit der heimatd schlag sertig da.« Gortseßung scrlgt.) Die Lederstrippen unserer Stra dahntra en sollen nach dem Be eines rosessors mit Millionen - sundbeitöschiidlicher Lebewesen bei-ge tert sein. Schrecklich! Und diese blin den Passagietre salzren alte umsonst. Wenige Menschen geben sich so, wie sie sind, die meisten so, wie sie sein möchten. . Its-I Ins sich ss helfen Use-. Wir-thin: »Es sind nur noch drei Eier da, und vier haben die desto bestellM — Wirth: »Da machst D« halt einfach aus den drei Eins ec Einspcii’ Mr die vier herrenl«