Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 19, 1909, Zweiter Theil, Image 12
" Zeug-s RIGHT " « II vielen fphantaftifchen Aben Wand Ist-fällen im Waggon wer -d SK. Lieber Freund, sicher schon ge Itt haben. Jent sollen Sie oder mit N Zwtsache bekannt gemacht wer fN die ich selbst erlebt habe. Die Po H sachte mich, und wenn ich auch jeden Grund als Revolutionär kli. so muste ich doch das Weite su an Stück hatte ich einen tadello paß, und im Nothfalle hätte ich singe einen noch tadelloseren betont sen. Um den Leuten Sand in die Inge- zn streuen, nahm ich ein Billet nsttt Masse für den Kurierzug, nnd ein Kostiim an, wie es der ele csnteste sGentleknnn nicht feiner hätte wählen können. Ich stieg ein und legte meinen pa tenten neuen Reisetoffer in’5 Netz, Itsckte mich dann in eine Ecke, und to Iie wir den Warfchauer Bahnhof ver kieiem dachte ich: »Nun, Gott sei Dant. gerettet!« Stft fest bemerkte ich· daß im cpnpe noch Jemand saß, nämlich ein dicker here von etwa 50 Jahren. Er machte in seiner steifen haltung den Eindruck eines Offiziers in Civii. Meine unserfahrenen Parteigenossen hätten gewiß einen Schreck bekommen Dei dieser Entdeckung. Jch aber dach te: »Das ist tein Spion, und wenn — dann ein ungeschickter, der seine mitt tätifche Gepflogenheit nicht zu verber Its versteht-« Wir fahren weiter« wir tauchen nnd Dir schweigen. Ich bemertte, daß er nach mir bin schielt« unb zwar nicht gerade mit lie bevollern Blick. Seine borauellenden, grauen Kalbsaugen besten sich immer steht auf mich, als wollten sie etwas ergründen Ich bleibe zwar anscheinend voll kommen aleichgiltig, aber innerlich sage ich mir: «P««·ui, Teufel, sollte das neein Bei-folget sein. Na, warte, ich hebe zwei Revolver bei mir!« Dir kamen nach Gatschina. Zein Minuten Aufenthalt Zehn-nat hätte ich dort arretirt werden tönnen. Der scbnsieia wimmelte von Gendarmen. Ich blickte barmlos zum Fenster hin tns, mein Reisegefährte rührt sich nicht m der Stelle, also-— kein Spion! stach einiger Zeit siible ich wieder feinen sterbenden Blick. Der Mann fiillt mir auf die Nerven....1lner trägiichi Ich mache es mir bequem und ziehe Ins der Tasche eine Zeitung hervor. Abfchtlich hatte ich mir vor der Ab reise eine Nummer der «Mostowstija Bedenkt-fis getauft, um. als »an Mnbiger Mensch« angesehen zu wer den. Ich vertiese mich eifriast in die Lettiire und verfolge sie bis zu den Verlobungsanzeigem Das Ekel brü ben glatt mich immer noch an. Unge duldig lege ich das Blatt zusammen und reiche es ihm hin. »Rosen Sie vielleicht lesen?« Betrofer schaut er mich an und fcheint etwas wescher zu werden. »Ach. Sie baten die »Mostowsty« ... Ich bachte... Vielen Dant, ich habe schon gelesen, ich bin ihr ständiger prnnent.« «Jch auch«, loa ich frisch. Wir sprechen von einigen Artitelm die darin enthalten sind. Plötzlich fiingt er an zu lachen und sagt: «Zu komisch, von Weitem glaubte kckh Sie hätten ein lieberales Blatt in der Hand . . · Ohne Brille sehe ich jetzt gar nichts mehr. hababa . . .« Wie ein Echo falle ich auch ein mit einktn Hababa . . . Er fand die Voraussesuna sehr spa sig nnd lachte wieder, und ich natür lich mit. «cestatten Sie, da wir nun schon mit einander sprechen — mit sent be ich die Ehre?« fragte er mit Oberster höflichteit. qu diesen Fall war ich längst vor bereitet, nnb ich band ibm einen recht tiele Bären auf. Ich bin ange Ær Kronsingenieur und obtain Isnbirt, tun eine neue Eisenbabnlinie untersuchen.« Meine Angaben Jesuiten auf's haar mit meinen Pa Er hört aufmerksam zu, nickt bei siillia mit dem dicken Kopf nnd macht eine immer helleke und freundlichere Grimasse. Ja der Näh-. von Lnga stellt er sich wr: «Gutöbesitzet und Stabsrittmei set a. D.« Er hatte in einem Garderegiment dient und privatäsitt jetzt als Haus iee in Denkst-arg Ein Geldfmä f Und fett fährt et nach Pftom um an set »Bei-Miasma Der Bauern« theilw pehmetn Mit dem Btuitton der Ueber kigunq sagte er. feine fette Hand putbteitenw »Jeder hat die Pflicht, es zu thun!« Js- feufze tief auf und ern-idem Ja, es muß nicht leicht sein« heute ein - sutsbesineh und noch dazu ein Groß Mnbwt zu fein!« · bös-is meinen Sie, ohne solch Mars · LI« riihre ich mich nicht« Dabei « et einen Ren-Idee have-. »He-things in einer solch unruhi sks sit ums man bexondets ist auf Wiss-s Dorf as die Selbstver Rhsng bedacht fein-! Auch ich bin net-bewaffnet« — : , unt stie- Selbstvertheidigungt - mein verehtm Vett. Mk M wisse-In Sie sehen einen ;-- n vor sich, der sich fest vorge » « pe· sentgflens einen Resolu « seit W Daube- umzubrin « « ) «-—:· d. WM M M « « kop- d i- nto-seien m « dem Dahn des Brote-einzi. Er wurde erregt und fragte: »Was sagten Sie i« »Ich sagte nur »Hm« . . . »Gutes-en Sie ej mir vielleicht nichtk »O, doch! Waru- sollte ich es nicht Stauden, aber mitunter giebt man sich selbst das Wort und tornnit hinter drein zu einer anderen Ansicht. Wo zu mit eigener Hand nmbringen. wer den doch gering Leute bei Uns gehängt und erichossen!' «Rein, mein Verehrtester, das ges nügt mir nicht«-da irgendwo einer von der Bande getöp t wird. Ich muß solch ein .Exeniplar« niit diesen inei nen eigenen Händen tödten· dann wer be ich das Gefühl haben: Du haft deine Pflicht gethan.« — Ich nickte ernst und zustimmend. Uebrigens-C begann er mit noch größerer Lebhaftigteit. «tvissen Sie, Ihrem Namensbeiligen haben Sie in brünstig zu danten! Er bat Sie von einer Gefahr gerettet, die Sie nicht einma! abnen können . . ." Dabei streckte er mir mit dem Ge sicht eines Büßenben beide Hände ent gegen und sagte «Mea culpa! Mea culpo!" So spre chen bocb die Advotaten, nicht wahr? Berieiben Sie, mein Verebrteiter, aber ich hätte Sie beinahe erichossen.· »Das wäre ja noch fchöner'. sage ich lachend und fühle, wie es mir teilt iiber den Rücken läuft. «Sel:en Sie. sowie ich in’s Coupe einstieg und Sie erblickte, dachte ich: Dja bat-e ich ja schon mein »Tran v atie.ee I— »Was schien Ihnen denn to revolu tioniir an mirs« »Das lann ich selbst nicht sagen, aber ich hatte den Eindruck. daß Sie in die erite Klasse nicht bineinpass ten . . ." .So?.»" »Jetzt finde ich das natürlich nicht« und ich bereue..." »Sie hatten also die Absicht. mich zu ermorden!« Dis GatschinaZ Dort wurde ich unschliissig, ob ich einen Irrtbuni be geben würde· Dann gab ich anen noch eine Frist bis Luga. Hier, dachte ich, wird inein kleiner Revolutionär schon berausspringeni Statt dessen zogen Sie einen so ebrenbaren Ein pseblungsbrirs heraus . . .« Mein dankbar-er Blick traf bie «Mo5totvstija Wiedornosty«. — Jrn besten Einvernehmen setzten wir die Reise bis Pstoiv fort, tranten zu sammen Kognat, aszen dazu einSchin tenbrot und plauderten in gemiitblichs iter Weise. Mein Reisegefährte versicherte. mich lieb gewonnen zu haben und wieder holte seine Entschuldigung, dass er da ran denken konnte. mich zu erichießen »Gegen Sie mir«, begann ich itn Laufe der Unterhaltung, «ioiire es dennoch nicht ein Standal, ja ein» Verbrechen, siir das man Sie zur Verantwortung ziehen lönnte... we-; nigstens schon wegen Mangels an Selbstbeherrschung.« »O, nein. sobald ich überzeugt bin, daß ich einen Revolutioan vor mir sehe, dann... darf ich... dann... wäre Selbstbeberrschung ein Ver gehen · . ." »Nun. denken Sie. Ihr «Eremplar· sei von Jbrrr Hand getroffen worden, nur wei! Sie so das Gefiij die Ab nung haben . . ·, und dann —- stellt sich bei der Untersuchung beraus, daß des Mann den regelrechten Paß und den Ausweis einer Amtsvrllmacht bei sich führte. Was tbäten Sie nachheri« »Ich würde einfach sagen, daß Sie mich ausrauben wollten, und daß ich rnich oertbeidigen mußte.« »Das nian dass« .Jest, in unserer reoolutioniiren Zeit darf man das wol-It . . . Jch bin ani Ziel, nochmals nichts fiir ungnt. und —- aui angenehmes Wiederseben!· Als ich die Grenze vasiirt batt, atb mete ich erleichtert aus. Die erste Unsichtbtarte schrieb ich in Lübeck an meinen verehrten Reisege nossen. Sie entbielt nur die Worte: »Du bist zwar ein bunt-, aber zu wittern verstehst Du doch nicht« f Die Isstseu Lethe-. Ueber die Intelligenz der Raben lrähe theilt F· A. hieß dem »Kosmoj" eine hübsche Beobachtung mit. Im Kanton Bern, roo die Rabenträhe ziemlich häufig ist, so heißt es dort, sah der Beobachter, wie die Vögel die Früchte der Nußbäukne theils vom Boden auflasen, theils selbst abvfliicts ten. Mit ihrer Beute im Schnabel flogen sie dann über den tiefen Ein schnitt einer Eisenbahnlinie, wo sie die Nüsse fallen ließen, die durch das Anf schlagen ans den steinharten Bahn törper gespalten wurden. Dann flo gen die Vögel sofort herbei, um die Nüsse vollends zu öffnen. Das Trei ben der Kröhen war to rege, da der Bahnkörver an einer Stelle mit uß schalen förmlich übersäet war Ote efelretsse des-esse Cent. Aus Wirt-baden wird geschrieben: Wie» die neuste Statistik nachweist, versagt die Stadt Wieöhaden über mehr als achthundert Esel, die der » Thierschutveretn an Stelle der Zug hnnde als Zugtbiere eingeführt hat « Mit dteser Zahl ist Wiesbaden die eselrelchste Stadt tu ganz Deutsch land geworden, denn teine andere deutsche Stadt be It einen so hen W«ZZ«-ZUHF«·F:IYZ"'1 W u gen-seen - muss-« qui Leg-» mik -W « n A ; MFT m misse- gewisse-esse Uns Rede-hegen schreibt man Daß ein Schuldenniacher alle seine Glaubiger zu einein Festessen einlasl det, um sie aufs töstlichste zu de ioirtlsen und sie dann zu befriedigen. mag zu den seltensten Vorkommnis ien gehören. Eine Einladung dieser Akt ließ oder tdatsiichlich ein hiesiger Lehmann an jeden seiner Freunde« Schneider und «Lieseranten«, die er um Geld oder Geldeswerih geprellt hatte. ergehen. Die Freunde und trauernden «Lieseeanten« hatten ihren Schuldner mit dein hochtlingenden Namen schon längst vergessen; denn gehörigen, als ihm sch!ieszlich der Bo den unter den Füßen zu heiß wurde. nach Amerika expedirt. Dort erwarb sich aber der einstige Lebensart ein an sehnlich-es Vermögen Er machte sich eines schönen Tages auf nach Dane mart« nnd lurz nach seiner Ankunft lud er alle seine sämmtlichen Gläubi ner zu einem Festinahl in einem der elegantesten Hotels von Kopenhagen ein. Die Gäste waren natiirlich lni höchsten Grade überrascht, stellten sich aber ein. da sie sich inzwischen dar über Gewißheit verschafft hatten. daß der «alle Bekannte« tbntsiichlich Hin jenem Hotel abgestiegen sei. Jisr Erscheinen zatten sie nicht zu bereuen; denn sie wurden nicht nur köstlich Oe wirthet, sondern fanden auch unter ih rem Couvert einen zierlichen Briesurns schlag, der den Betng ihres Guthas bene an den Gastgebek nebst Zinsen. genau ausaerechnet. bis aus den letzten Orte enthielt. schon vor Jahren hatten ihn seine An III Jst-ists Man tann ein dedeutender Rechts gelehrter sein nnd von Pferden doch nur sehr nnllare Vorstellungen ha ’ ben. Dieser Tage starb in Paris ein Gerichts-rath, dem einmal in öffentli cher Sitzung zu Gemüth geführt wurde, daß Codex Justinianeus und Pserdetunde zwei ganz verschiedene Dinge sind. Der gute Mann, so er zöhit der »Gil Blas«, war vor zwei Jahren Vorsihender eines Gerichtsho ses. vor dem ein Pserdedieb als An geklagter stand. .Was heben Sie mit dem gestohlenen Pferde ge macht?« fragte der Vorsihende in strengem Ton. —-"«·— «Herr ,Priisident«. erwiderte der Spitzdudk demüthig, »ich habe es an einen Pserdehiindler in Versailles derlaust.' —- «Schön«. »sagte der Präsident »Und was ist aus dem andern geworden-P — s »Aus dem andern?« —- «Ja.«nohl. aus ’ dem andern Pferde?« —- .Herr Prä isident, ich schwöre bei Allem, was mir heilig ist, daß ich nur ein Pserd gestohlen habe.« —- .Geben Sie mir die Alten in Sachen X« ries der Rich ter mit Donnerstimrne dem Gerichts : diener zu. »Anaetlagter. ich will Ih nen einmal Ihr eigenes, von Ihnen selbst unterzeichnetes Geständnis var lesen." Man dringt das Attenbiindel nnd der Richter liest: »Seite 27 usw. Ich gebe zu, dass ich mich des Diebstadlz eines Doppelt-onus schul dig gemacht habe ..... « Allgemeine JVerblüisuna und mühsam unter drücktes Lachen aller Anwesenden. »Man hatte arpsze Mühe. dem Herrn J Gerichtsdriisidenten beareislich zu ma ichem daß ein Doppelt-any nur ein : Der see-e Ists sei Zinsen-siedet ; Jn einem Juwelierladen des Lon ;doner Westends erschien kürzlich ein i junger Mann. der sich Walter nannte, und verlangte Schmuclstsiicke vorgelegt, da er seiner Mutter ein Geburtstag geschenl machen wolle. Der tadellos gekleidete Kavalier in Frnck und Chlinder und Glacehandschuhen wähl te ein mit Diamanten und Perlen de setteSArsmdand ein mit den gleichen Steinen verziertes Dem-and ein Dia enantdiadern und einen Diamantring aus und dat, diese in sein hatel zu senden, damit seine Mutter sich eine der Schmnelsachen ais-suchen könne. Als der Jena«-traute des Geschästs mit den Schmucksachen. die einen Werth von 88000 besahen. im hotel erschien, traf er herr- Walter beim Spei n. Dieser zeigte sich untröst!ich, » ß .Marna« noch nicht eingetrotten ware, und ließ den Kommiö auf sein Zim mer fiibren und ibm Mistw, Soda tvasser und eine Cigarre vorsetzen. Nach einiger Zeit folgte Walter seinem Besucher treppauf und bat ihn, da Mama nnerttiirlicherweiie noch immer ausbleibe. sein Partei dort zu lassen. Da der junge Mann dies auf Grund der stritten Anordnung seines CHpr verweigerte, schlug Walter ibin vor. vie Wertbaeaenitiinde im Büro des hole der Setretiirin in Verwahrung zu geben und am nächsten Tage wiedee’ abzuliefern Das hielt dieser für um so unbedenklicher, als er seinen Kunden bis zur Dretchte begleiten durfte, mit der dieser nunmehr »Mama« abboten wollte. So kehrte er beruhigt beim. alter aber liest nach wenigen Minu ten feinen Kutscher umdrehen und for derte von der lBotetiekretiirin das Pacht. das fein »Freund« inr in sei ner Gegenwart soeben überarben habe. Es ward ian ansaebiindiqt: er stiea in die feiner wartende Dratchke und ward nicht mehr gesehen. Issttsselbeli. U.: »Gebt ei Ihrer Frau wieder bessert« Q: Ach ja« die ftibtt sieh wieder ganz gesund und nettiiftith BL: Das freut mich, rein Ihre Frau ans a um Spief ..I :« sitje ) Wie-hu Ostsee III Insekt-. In der «Opinion« giebt Arthur cis-quet, der französischer historiten huö nicht näher bezeichneter Quelle) fdie Schilderung einer Zusammen iunst« die itn Juni 1807 zwischen Rapoleon und Bliicher aus dem Schlosse Finkenstein stattfand. Der «Kaiser besaß nur geringe Kenntnisse des Deutschen. und nicht viel besser eraim es Bliicher rnit der franzö sischen Sprache· Trondem unterhiel ten sich vie beiden Männer eine Bier-i te!stunde lang und veritändigten sichs ohne große Schwierigkeiten .Wir7 haben uns ganz gut verstanden«, er-! zählte Bliicher nach der Unterredung.. «Navolcon sprach Iranziisrich unds Deutsch; ich sprach Französisch Deutsch und Polnisckx Alles ging ganz gut. Als-er dieser verteuselte Nerli Er war so liebenswürdig da-, ich nicht einen Augenblick an den Da dachte. den ich ihm entgegenbringe.« Die Unterhaltung begann ntit Kant plitnenten. »Ich freue mich', sagte Napeleom »den tapferften General Preußens tennen zu lernen.« »Und ich hatte den iebbasten Wunsch', ant anttvortet Bliicher, Wenigstens ein mal den großen Mann und den gro ßen Kaiser zu sehen, und ich bedauere daß er mich nicht verstehen han« — ·Das schadet nichts«, meinte Rapp leon. »ich iann ein wenig Deutsch sprechen.« Und dann siigte er hinzus »Warum haben die Preußen knir den Kriea erklartt Gegen Preußen zu lämpfen ift mir, als fchliiae eine mei ner Hände die andere.« Er ftandl aufrecht am Fenster, hatte Bliicher fass milin an einem Knovie feines Rockeöl gefaßt nnd in ieine Nähe gezogen. Co folgten dann eini e freundliche Worte,l der Kaiser beauftragte Blinden fie dem Könia wörtlich zu wiederholen. dann qeleitete er den General die zur! Tbür und drückte ihm die hand. Bliicher erzählte dann feinem Absu tanten Eifendart den Verlauf der Un terreduna. Eifenhart lachte: »Der Kaifer war fo freundlich zu Ihnen. daß Sie eine Bewegung vergessen ha ben, eine einzige Bewegung, die der Weltaeichiehte eine ehenfo aliietliche wie unerwartete Wendung hätte geben lönnenl« «Welel-e?" »Nun, einen tüch tiaen Nivpenftofzz das Fenfiet war offen, Sie hätten nur in stoßen brau chen« —- ·3um Teufel«, rief der alte hastdeaen nun in naiver Ueberra fckmna, »ich habe aar nicht daran ge daclttx und weiß Gott, es- wäre mög lich aensefen . . . ." Die unterstehe-e seitens Jn dem einiae Kilometer von horn bera entfernten Oberprechthal fand ei nes Sonntags eines der dort zur He bung des Fremdenvertehrs fehr belieb ten Trachtenfeite statt. Von Hornkerg aus pilaekten zahlreiche Kur-site und Touriften beim Schlon und . eaeltopf vorbei in beichwerltchem Anitiea hin iiber ins Elzthal, an dessen-Ausgangs punkt Oberprechthal reizvoll gelegen ist. Tausende von Fremden gaben sich ein Stelldicheim aber die auten Brech thaler hatten sich wohl versehen. Das war auch nöthig, denn die Sonne brannte vom wollenloienhimmeL und die aufgelöfte Menschheit bedurfte der inneren Befeuehtung in erheblichem Maße. Ein besonderer Glanz wurde dem Feste verliehen durch den Besuch des danialiaenErdgroßherzogs, jetzige Großherzogs Friedrich li. mit Ge mahlin. Natürlich mußte eine Begrü ßunasansprache gehalten werden« und der Redner hielt die Gelegenheit fiir günftiek den erlauchten Gäften troh Sonnenbrand und Windstille bei 35 Grad Ceksius im Schatten einen beleh renden Betrag In haltrn iiber die Nothevendialeit und Niihliehleit der Trachtenfeste im Allgemeinen und des Oberprechthaler Festes im Besonderem Nachdem der Redner eine gute halbe Stunde gesprochen, die Fest-Erbgroß herzogin vorn unausaefehten Bewegen des Ritters fchon ganz ermattet war und ihr geduldiger Gatte arti dem Schweißtroanen nicht mehr heraus tom, bemächtigte sich der Zuhörer eine große Abgeipanntheit —- ober jener redete weiter, redete und redete. ers allein schien dLe Hitze nicht zu spüren. Um so mehr dauerte uns der vollen prallen Sonne qusgeiehte The-wuch tbaler Kanonier, der aus der Höhe oertrbredetermaßen mit dem Abieuern der Böller wartete, bis unten huren gerufen wurde. Da nahte ihm und uns ein Retter, Als der Redner gera de anbob: »So komme ich nun zum dritten Theile meiner Ausführungen —« ries plötzlich eine Stimme im hinterm-Inde: »Seine Königliche Ho » heit Großherzoq Friedrich lebe hoch!« E Die Umstebenden stimmten laut ein und brüllend löste sich der erste Bitt lerschusz, dem in kurzen Joiichenriius men die übrigen solgten. Und das war nut, um die unouilöschiiche Hei terkeit zu über-tönen, die den Festplatz füllte. Endlich aber wurde es wieder ruhig. Der Redner hatte standhaft aus seinemRednerpult ausgebaut «So komme ich, wie qesagt, nun zum drit ten Theil meiner Ausführungen« Ich aber schlug mich seitwärts in die Zische Msdtpnlasiseette eins eins sehe. Antonio Stradisvarius erhielt zu seinen Lebzeiten 4 Loutsdor, kaum 80 Mart, sitt eine seiner heute so berühm ten Geiger-. 1844 Blute habeneek F pg 2400 Franten s . nitrusnent O« von 1716 tauste lterd tttr hpw unken, und es purde 1890 It sc. Franken nieder versenkt -.-- 1.-k Nod-kn- Dienst-idem TI- -.k. -!7.n..! ·»k:»z:f—ss—;::"5:s-s His«"ss— - -·—.s1 v-· »Is Hausftau unm neuantketenden DZenftrnävchen): »Was haben Sie denn in diesem Kasten, A«n7m?« « · Dienstmädchen: »Wie-ne Schkekbmaschme.« sesleitsprüchh Ins allerlei poss skteiten atmet-inson Wkt immer lacht, hat keine Mk, wie er sich selber lächerlich macht. I i I « Zufriedenheit ist Neids-Wann I I O Sieh nicht unter dich, sieh über dich. i I O Es ist umhaut-Ieis- so nein, es W sein« Kreuzeleim . I O hütet eure Zungen: ! das gezkemt den Jungen. ! . . . z Das ist der beste Siegesmsnm der sich selbst überwinden han« i f O Bin-Ihre dein Gewissen rein. sonst lebst du stets in Angst und Pein. s I . Du sollst nicht kub'n im Gutesthuw , i . . L Trint und iß, Gott nicht vergiß. « s- v s Jn der Ferne wird es tlar, wie io schön die Heimath war. — Ick dte satte-risse Segen-uns M tliäisifchen Studententreisen, die schon vor 1870 geherrscht hat, führt Pfarrer Dr. Guerrier in feiner Schrift »Aus Vergangenheit und Ge genwart des Elsaß« das folgende. aus den Kreisen der Studentenvers bindunq «Argentina« ftarnmende Ge dicht an: Dort von Osten wird das Heil dir kommen. Dort, wo Kraft irn deutschen herzenl wohnt, Dort, von Deusschlando waldbeeoachfs nen Kämmen, Wird sich bald dir ein Erlöfer nah'n. Statt der blau-weiß-rothen Jeden Weist das Nationalpanier, Frantenlandi Tyrannenheßen Sei vergessen tüt und fürs — Eis leistet-es Verhältnis M weit bitt Du denn mit Dei-i nem Verehrer?" i »Ach Gott« erst war er en mir in; Liebe entbrannt, dann war er gänzlich abgebrannt und schließlich ist er durch gebrannt!« ; ci- thust-u I Wirth tzu teinern Sohn): »Gehst ij baut das ist der ewige Kreis Wlauf der Welt: Die übriqaebliebene » Wurst lommt in den Wiegebraten und der übrigbleibende Riegel-raten tonnnt ) wieder in die Wutstl« District-ed Richter izum Angeklagiem der bei verbotenem Spiel ektappt wurde): .Sie wissen doch. daß Glücksspieie beeboien sind's« Angeklagiet: »Na, ein Spiel, bei dem man, wie ich an dem Abend, 500 Doktors verliert, kann man doch kaum als Glüciispiel bezeichnet-P Eule. Mathematik-Professor Un seiner Nichte): »Mit dein Heiwiben ist es io eine Sache. mein liebes sinds Am besten ibufi Du, wenn Du IX- aus Liebe nnd IX- aus Vernunft heira chest!« Er ist sittli- seie. Paniefielbeld (dee von feinem Ehe gespons eine wuchiige Ohrfeige erhal ten how »Aber Rose-leben bei der ge tingfien Meinungsvetichiedenheii wirst Du Umwand-P Wuns Ptof or (bet in ver dain enden Sud ene Fliege entdecki): « ichti ein nipbeb wollte ich heut« ne sein« Tritt-Ob Getichtsdiener (nach der Urlheilss vetlündiguna): »Warum schmunzeln Sie denn so vergnügt?« Angellaglen »Weil ich mal wieder recht behalten liabc Mein Vertheidis ger meinte, ich würde freilotnmen. aber ich half gleich g’lagi: Drei Jahrl' lrieg’ ich!« Eis-nnd Bauer: »Das han« ist hin; aber den Stall und die Scheun’ hakt Feuerl nii gefaßl!« Nachbar: »Man muß nit Alles auf einmal haben wollen!" Die nun-deutliche das-froh Er idet im Dunkeln -iiber ein-as efallen ist« willbend): «hinnnel. sp omben. was sieht denn hieri« Sie: »Aber Iris, das ist immer Per.Plaß für den Servieriiich gewe en.« Ek: »Ja, zum Donnerweller, wie lann ich denn auch annehmen. daß II Leute ’mal an der richtigen Stelle f « Der Heime-its .Warum ist denn der berühmte Fesselsprenger und Ausbrecherlönig Mk. Crowbar nicht erichienen7« »Seine Alte hat ihn nicht fortge lassen!« Sinn-instit herr: »Jetzt ist's aber nun Reit, daß Ihr Sohn zu einer Stellung kommt. Macht es Ihnen denn gar »t;ine Sorge« daß er immer noch nichts it?« , Muttert »D, um den isM mir nicht bange, in lange er nichts ist, tann er noch Alle werden« Mel sei-cert. Dienstmädchen lan der Entreetlsür): »Die gnädige Frau ist in der Nacht schwer erkrankt und lsann niemand empiangen.' Besuche-rin: »O, das thut mir lehr leid! Sagen Sie ihr doch bitte, die Schneiderin sei vor der Thür.« Dienstmädchen mach turzet Abwe ienheim »Sie möchten eintreten,FräI-i lein." were-te Umriss-H Talchendieb ider vor dem Schau ientter einer Knnftlnndlunq gearbei tet hat, entrüstet): «Drei leere Poete monnnieil ..... Und solche Menschen Iinteressiren sich fjr die sit-um« Cis Atti-et Kerl. Gesängnißdikeltot Czu dem eben seingeliefetten Fäfchedt »Nun wollen Twit Ihnen auch Beschäftigung geben« was können Sie denn am besten?« Fälscher: »Dosten Sie mickz drei Tage Ihre Unterschrift üben,» vgnn kann ich alle amtlichen Scheinst-ich ier Sie unterzeichnen.« l Oststssqsur. I Bettler: haben Sie nicht ein über Jtsgenes Gewand für michs S na’i. iich fange schon an. stelle-wei- ei Luitbsd In nehmen