Mr Drhmbehwi von « stut- Innkttkugph , — Jtm 353. Was wer'n Se denke, Mister Edithor, der Philipp, was mein Hosband is, is an die Rohd sor Leckschers zu haltet hätte Se jemals so eddes sor passihek gehalte? Awwer es is doch e Feind Er is von en Bru her geheiert worde die Leckschers in den Jnterest von die Liekserpiehels zu halte un ich weiß nit was mich mehr surpreise duht, den Phil seine Dumm heit odder sein Rött. Mei Gittnes. wie hat der arme Feltre da gesosse un hat sich sein Kopo aetruwlet. bis er sei Spieischei an schwarz un weiß aehaht hatt Alle Minnit hot er mich gefragt. wie Worts gespekt wer'n. Jch will Jhnr sage, in das Spelke da dudn ich es mit einigem ausnemme, da drin sin ich schon in die Sehnt immer weh oh gewese un Sie könne mich einiges Wort frage un wenn es das härteste wär. dann sag ich Jhne reiteweg, wie es gesvekkt werd. So sor Jnstenz hat der Phlidp gefragt: Seh Lizzie, wie duhst du Lidbertie spelle un mitauo e Minnit zu warte hen ich gesagt: Ell wei doddel-die ie err tie. Auch das Wort League hat er aus deitsch ge sdellt wen wolle. Da hen ich aesaat: in deitsch duht mer das Eil ei ie tschie sdelle un so hen ich ihn noch mehr wie hunnert mal aus die Verlegenheit ge holte. Er hat mich auch sein Spieisch emal iwwer lese lasse un da hen ich die Dönde iwwer den Kot-v zusammen schlagei For hewwensz Seth, Phil, wie kannst du nur den Nörs hen so en Nonsens zusamme zu schustern, du triegst ja saule Eier an den Kopp - schmisse un nach dein erschte Spiet ch kriegst du Order reiteweg von den Trino heim zu komme. Da hätte Se ihn awwer emal höre iolket Bei Galle bat er gesagt, ich will nit dieneie. daß du mich in das Spelle e wenig biete dahin awwer da hen ich nie nit viel drumm gewwe. Wenn ich en Eifort mache deht, dann solltft du emal sehn, daß ich auch in den Speke ohteh sin Wenn du awwer so weit gehn duhst und willst mich sage, ich könnt tein Spietsch mache, odder ich deht Nonsenz sage, dann zieh ich die Lein. Jch sage dich jeßt schon io viel, daß ich mit meine Spietscheo en bitt mache un daß die ganze Kontrie von mich spre che duht; ich iiihle ießt schon to ebbet als wenn ich die aanze Prohihischen Pahrtie ausnaeke deht un wenn du e wenig warte willst, dann werscht di es aussinne un bist du oraut aus mich un du tannst dich eddeo dadraus ein hilde, daß du so en bedeutende Mann sor en Hoshand hast. Well, sor so en Wischiwaschie hen ich osk Kohro nit oiei gewwe, bikahs ich hen gewußt, daß wenn der Philipp so große Eckspecktehtschsene hat« daß er dann gewöhnlich gar kein Euckzeß hawwe duht. awwrr ich hen ihn doch nit dißirorrtsche wolle un sor den Nie sen hen ich gejagt: »Weil, die haupt sach io, daß du selbst Kohnviehdenz in dich hast, wenn es dann auch emat nit so ganz eetittra aehn duht. dann macht das weiter nicto aus un wenn du arig lehriull hist, dann werd ja auch die Such schon schief geh-U Dann is er sort un ich sin ensol iu die Wedeswei fern sange, sor in so e schwere Stund, wenn mer sein Mann an Hosband oerliere duht, dann muß e Frau un e Wummen en Freund Hen, wo se e we nia Trost sinde Unn. Die Weder-wei lern hat mich auch aleich getriistet in dem se die Kimmelhattel herbeigehokt hat un mich eins eingegosse hat« Jrh kann Jhne sage wenn en Mensch ver zagt un in Truhel is, dann duht so ·e Treooche orrdollt aut. Ich hen die Wedesweikern mein Truihel verziihlt un da hat se gesagt: «Lizzie, duh dich nit truwele, der Philipp is ahlrecht un er werd schon en Suckzeß draus ma che. So viel an uns liege oum, hen met pedahn un der Wedel-weiter hat ihn noch die feinste Battel Wigtlee eingewickelt befok er an fein Tripp gange ii.« Well, sen ich gesagt, dann tann es ihn ja gar nit fehle, in met Jnfeit hen ich awwec gedentt, vs tann met widdet emat sehn, was es for dumme Mensche hat. Mensche, wo denke, daß intelitlchentec Suetzeß von Beehnwett mit e Dattel Schnaps ek teicht wet’n tannt Ich den atvwet knit die Wedesweiletn keine Feit den-we wolle, bitahs mer sann nie nit wisse, wie mer die Viel-el- emol brauche duht un for den Riesenpen ich gar nicks ge sagt. Der Wedesweilet is komme un hat feine Alte auch von den Philipp ver ziihlt un was das beste war, et hat schon en Mepohrt von sein eefchte Spietlch gehabt; den list et uns vorge s I lese un dadran hat es gesagt, die Hahl wär so voll wie e Worschthörnche ge these un wenn die Piebels wo da wäre. all zu gleicher Zeit Atbem geholt hät te. dann wäre die Wohls enaus ge driiekk worde. Der Spieler hätt die Leut die Wahrheit gesagt, wie se se in ist ganzes Lewe noch nit gehört den un es wär e wahres Messing. dusysp en Mann hier-herkommt wär. E ganze Latt von die Jnhebbitentswäre gege die Saluhns gewese, ans-wer nachdem se den Soiecker gehört den« do sm se zu die Kohnklulyschen komme, daß der Saluhn e Wodlthat is un en Sege un dasz mitaus sie. das Kontkie verlore wär-. Der Spieler is so epplaudet worde, daß jedem Mensche wo in die habt war, noch den ganze annere Dag die Ohre ebrutnmt hen und daß die Wahls ge chehlt ben, als ob en Sei kluhn drin gehaust hätt. Well, Mister Edithor, das bat mich gut fühle mache: ich den's awwer im mer gesagt, der Philipp is e Pietsch; in den steckt e ganze Latt Brehn un« kommen Sen-i un es is nur e Frau wie mich nöthig um ihn zu große Idatde zu inspeiere. Mit allerhand Achtung Yours LizziehansstengeL i i Gegenseitiser stells. s Kocnnier·iienrath: »Sie wollen also« ! meine Tochter heirathen? Ja· was ha-— i ben Sie denn eigentlich für ein Ein-. i kommen?« , » Freier: »Ich bade die besten Aus-'s jsichten, wenn ich vorläusig auch nur )Lst 3000 Mart Gehalt habe.« ; » Kommerzienratm »Hm, sovielj ! braucht meine Tochter gerade zu Ta schenkiichern.« . » Freier: »Dann muss ich allerdings » I dankend ablehnen, denn eine Frau, die- I ! fortwährend mit sosch einem fürchter ilichen Schnuosen behaftet ist, tönnte i ich« nicht dauernd um mich haben.« Smlsssntts. Schutz-traun (der einen Einbrecher. ertappt, wie er gerade einen Geld-, schrant ausbrechen will): Ranu, was . soll denn das heißen? Einbrechek: Ach, ict wollte bloß mal i sehen, ob mein Depot noch da ist« tieutzutage kann man sich aus die Bankiers doch nicht kneipt recht verlas- . sen! · M« l i Ein Schinder-ern . Jn einem Eisenbahnabtheil herrscht ein sitechterticher Käsegeruch, der ei nem Partei im Gepöcknesz entströmt Verwiinschungen werden laut, und un ter den Passagiere-i nat einer den an dern im Verdacht, Besitzer des hasti gen Nahrungs- und Genußmittels zu sein. Da hält der Zug aus einer Zwi schenstation, und aus dem Stiel-entris theil tritt ein Mann ein und sagt: »Entschuldigen Sie, meine Herrscha - ten, ich muß hier aussteigen und mö - te nur inein Packet herausholen!« Jesise Widr. Was, Sie wollen schon wieder bauen und haben ein ganz neues-s Haus-i i « Ich muß, mein Lieber! Alle einsa-,1 chen Thüren müssen durch DoppelthiizI ten ersetzt werden« denn sonst tönnenx meine Frau und meine Töchter niit ihren neuen bitten nicht hindurch! Dur-i die stum. f; .Wie geht es denn dem jungens Wir-Its der sich bei-euch niedergelassen-H hat?« . «3iemlich schlecht! Anfangs hatte erii wenigstens feine Freunde als PatienJ ten!« l »Na, und ietzt?« · »Jetzt hat er auch teine Freunde ( » :nehr!« s Ncllclsc. »Mein Mann ist qkoßer Antiquitä tenfammlek.« - »Sammelte et schon, als Sie ihn heirathete-IN . »Ja, das that et.«« I «Das habe ich mit auch get-achts« l A daraufhin-. . Dienstmann Tals ihn der Herr Pro fessor in der Zerstreutheit mit einem freundlichen Dank anstatt mit Geld ablobnen will): »Bitte, Herr Profes sor, ich bekomme achtzig Pfennig für den Gang, ich bin nämlich ein Hono ratsDienftmann und tein Privat-Do IM i« Dis sscksuhe Its I. Von Prof· Trsti ist r a w i ts ,,Wohlauf, die Luft geht frisch und Heini Wer lange sitzt, muß tolten« nngt Scheffel in feinem herrlichen Pauderliedr. und der gleiche Gedanke sindet sich gerade in der schönen Lite ratur in Vers und Prosa vielfach aus gesprochen Sehr richtig deMt schon ie» erste Strophe, das heißt der Hin weis auf die frische Luft, die naturge naße Korrektur des schädlichen Sitzeng Jn, und sehr richtig ist auch der Ber Jleich dieser Schädlichkeit mit dem Ro: sten, das heißt mit dem Zerstörtwerden eines blanken Metalls, wobei man zu iachst an den Stahl und die blante Masse denkt, die in der Ruhe vom Rost Irrstört wird. ’ Fragt man sich nun, wie das Edel netall des menschlichen Körpers, das shne allen Zweifel vom Schöpfer ur vpriinglich auf ausgiebige Bewegung and Kraftleistung zusatnmengefchmie set wurde, durch unnatürlich langes Sitzen zum Rosten gebracht wird, so nachte man sich früher die Sache ziem ich leicht und dachte im wesentliche-i In den Kreislauf des Wies« der durch tanges Sitzen zum Stocken gebracht vird, Blutüberfüllung der Eingeweide und fehlerhaftes Funktioniren dieser Organe hervorruft. Jm Lichte der neueren Forschung er: scheinen aber diese Schädigungen et toas komplicirter, und es dürfte zu nächst nützlich sein, wenigstens in gro ßen Zügen die Gefahren zu schildern, nie dem Körper durch unnatürlich lange ausgedehntes Sitzen erwachsen. Diese Schädigungen sind verschieden ie nach dem Lebensalter. und sie beginnen beim Kinde naturgemäß mit dein Zeit isunlte, wo dieses volle ungebundene Freiheit der ersten Kindheit aufgeben nuß und vom Stadium der reinen Spielzeit in dao der Lernzeit übertritt. Aber schon vorher bedingt ost, zumal bei Stadtlindern, der Einfluß länge cen Sitzens einen Unterschied in der Entwicklung der tleinen Mädchen ge lieniiber den Knaben, da erstere vielfach infolge eines falschen Erziehungövriw ivs schon von klein aus mehr aus Jitrende oder zum mindesten körperlich unthätiaeLebensweise hingefiihrt wer« den, während man den Knaben reich lichere Gelegenheit zu körperlicher Be tätigung bietet. Die Folgen dieser unterschiedlichen Erziehungsweise ma then sich allmählich dadurch bemerkbar, daß bei den Mädchen drei Systeme in der Entwicklung zurückbleiben, näm lich die Muslulatur infolge geringerer Bewegung, das Blut, das das Brenn material fiir den arbeitenden Muskel, nämlich den Sauerstoff- liefert, und das herz, das bei geringem Blutbe darf der Muskeln weniger Atbeit zu leisten hat und daher in seiner Ent wicklung zurückbleibt Wir finden daher bei kleinen Mädchen, die in einer solchen falschen, mehr sit-enden Lebens weise während ihrer ersten Lebens periode erzo en sind, gegenüber ihren Brüdern, di bei der Geburt vielleicht weniger kräftig entwickelt waren, nicht nur fchwächereMnsleln und ein schwa· cheres Herz, sondern auch das Blut rnthiilt ein Defizit an seinem wichtig stenBestandtheil, dem Bluirotli. gen-en itber dem Blute der Knaben, tvie man lich durch direkte Messungen am Blute überzeugen tann. Die Schädigungen durch das lange Sitzen in der Schule sind mannigfache-r slrt. Ersten-J wird auch hier in der geschilderten Weile die «.Ilusbildung der Musleln, des Blutes und deg- Herzens geschädigt. ferner treten Stockungen des Bluiesz in den llnterleibsorgnnen mit Störung in der Verdauung auf, und manche Kinderärzte führen die so häufig austretende Blutarmuth in der Schulzeit auf fehlerbafte Zersetzung des Darminhaltes infolge von Stuhl trägheit zurück, die durch das lange Sitzen veranlaßt wird. Nicht weniger leidet das Nervensystem unter der Verlangsamung des Blukumlaiises, denn gerade diese Organe und beson ders das Gehirn haben das stärkste Bidiirfnisz nach Zufuhr frischen Blu tec, und wir sehen daher Nervosität und Nervenleiden verschiedener Art sich ebenfalls auf der Basis des langen Sitzen-l entwickeln. tkg könnte nun vielleicht jemand ein svenden, daß die paar Schulstunden schwerlich so erheblich schaden tönntenx indess ist doch zu berücksichtigen, daß tin Kind von etwa neun bis zehn Jahren, wenn es richtig gehalten wird, zehn bis elf Stunden Nachtschlaf, also iiilliae Ruhe hält, daß die vier bis siinf Schulstunden mit ein bis zwei häuslichen Arbeitsstunden und dazu noeb die nöthigeEssenozeit demnach fast die Hälfte der Tageszeit in Anspruch nehmen, so dass die für die körperliche Bewegung übrige Zeit thatsiichlich viel Zu tut-i ist Jn späteren Jahren sind es gewisse Berufe, die durch zu vieles Sitzen in ganz besonderer Weise gefährdet sind, wie z· B. das große Deer der hohen und niederen, in der Office tk«iitiaen Beamten, Juristen, Schreiber usw. Wir finden hier, wo es sich um Men schen mit ausgewachsenem Körper handelt, in erster Linie die Schädigun ern durch Blutstauung, durch Ver «auungsstörung, durch fehlerhaste Zer setzung der Nahrungsstoffe im Darm bei chronischer Stuhlträaheit, und wir müssen annehmen, daß hierbei schäd liche Stoffe ins Blut übertreten, die reizend und schädigend auf das Ner vensystem wirken, oft auch das Blut tchiidigen und manchmal im Verein mit gestörtem Appetit und Verdauung einen schweren Zustand allgemeiner Ernährungsstörung und Burtarmuth hervorrusen Die sprichwörtlichen Klagen über Launenhaftigleit, Ge reiztheit und wechselnde Stimmung bei Ossiceleuten sind in der Regel aufJ diese schädlichen Folgen des Sitzenä zurückzuführen Neben diesen allge meinen Störungen des Organismus bedingt das lange Sitzen noch gewisse örtliche Erscheinungen in den Becken organen, die sich in Bluttiberfüllung, lvsiufig verbunden mit Erweiterung gewisser Blutgefäfze (Hiincorrhoiden) äußern und mannigfache Beschwerden hervorrusen Wenn wir somit sehen, daß liber trieben langes Sitzen den Körper des Heranwachsenden in seiner Entwick lung schädigt« den Erwachsenen aber mit direkter und indirekter Gefähr dung seiner Gesundheit bedroht, so muß es hier wie bei all den vielen an deren Schädlichkeiten des täglichen Les bens Ausgabe sein, vorbeugend einzu wirien und Mittel und Wege zur Ver ininderung dieser Gefahren anzugeben. Sind bereits wirklich trankhafte Ver änderungen durch diese Schädiichteiten entstanden, so ist es Sache direkter ijrztlicber Behandlung, Heilung zu schaffen, allein es ist hier nicht der Ort, aus diese oft recht schwierige Auf gabe der Heiltunde einzugehen. Wich tiger ist es ohne Zweifel, daß nicht nur das große Publikum, sondern auch die Behörden sich dieser Gefahren tlar be wußt werden und alles vermeiden, was iiber das unumgiinglicb nothwendige Maß von Sitzen, zumal im jugend lichen Alter« hinausgeht Mach dem vden Gesagten ist es ohne weiteres klar, daß im ersten Kindes ulter beide Geschlechter gleichmäßig reichlicheGelegenheit zu körperlicher Be thätiaung haben miissen, und es dür fen bis zurPeriode der geschlechtlichen Entwicklung nicht in der Quantität, sondern nur in der Qualität der kör perlichen Uebungen Unterschiede bei Knaben und Mädchen bestehen. Jn der Schule ist eine Verminderung der Stundenzahl nicht nur wegen der hier geschilderten Gefahren ausg dringend ste erforderlich. Es ist vom hhgieni schen Standpunkt ganz unzulässig, zarte Kinder schon vom zehnten Le bensjahr ab siins Stunden hinterein ander in die Schulstube zu stecken, denn neben der viel zu langen geisti gen Anspannung machen sich auch die rein körperlichen Schädigungen durch das lange Sitzen geltend. Durchaus niitzlich ist eine gehörige körperliche Be wegung in den Zwischenstunden, auch leichte gvmnastische Uebungen durch Aufstehen Rumpf- und Llrmbeweguw gen während des Unterrichts sind sicher sehr zweckmäßig Vor allem mufz natürlich durch das litternhaus eine Korrektur dieser Schiidigiingen durch reichliche Gelegen heit zu törperlicherBethiitigung in und außer dem Hause gegeben werden· Soielc, Sport, Miitsche usw. bieten die besten Mittel hierzu, und nur bei sehr lzarten Fiindern bedarf es sorgfäl tiger Erwägung und iirztlichen Bei ratbe5. ob vielleicht durchLieaekuren im Freien mit Schonung der schwachen Kräfte und klierven und mit besserer Blntversorguug des-«- Gehirns der rich tige Weg einzuschlageu ist. Abgesehen aber von diesen Fällen muß das allge meine Prinz iv bei der Vorbeugung immer in ausgiebiger lorperlicher Be wegung und znar am besten in der sreien Lust liegen, und die immer zu nehmende Beliebtheit des Ballspielenv in allen Formen sowie der vielen son stigen Spiele im Freien, des Sport-z und der Reisen zeigt, wie sehr auch die Erwachsenen heute die WoiltLaten der Bewegung im Freien als Korrektur des berussmiißigen schädlichen Sitzens empfinden Ein sünsttser Zufall. Stud. smed. Zchlanlttlseraer saf; wieder einmal arg im trocknen Ver aebens hatte er schon die liinaste Zeit feine Bude durchstöbert es fand sich tein verfetzbarer Geaensnnd mehr vor. Doch halt —- wag ist Dass »Müllers spezielle Chirnrair« - an den alten Schtnöler hatte er aar nicht mehr gedacht. Fünf Mart konnte man wohl"darauf bekommen, nnd damit war ja das Vaterland vorläufig ac rettet. Um einige lose Blätter einzu kleben, sah er nach dein Gli«iittlial.1g. Doch der Gulnmi war einer-trocknet Er bat daher seine Wirthin nxn ein Glas Wasser. Eben blätterte er in dem ninfang reichen Werte —- Fran Meter lntte das Wasser schon vor ihn tnnaestellt .-—- da öffnet sich die Tbiir »Ab. guten Morgen, lieber Onkel! Das ist aber eine Ueberrasaknnat« Mitten Morgen, Otto! .. .. Was machst Du da?... Obo, »was seb’ ich? hat man sich endlich zum Studian entschlossen? Das ist wacker! . .. Und Wasser -- ja, das ist ein gesunder Trunk s- bei dem bleib’ nnr, lieber Otio"' »H Onkel, Wasser ist mein liebstes Getränl das bab’ ich beim Studi ren immer vor mir stehen!« — Schlauchberger brauchte nicht mehr ins Leibamt zu aehen —- der Ontel war heute sehr fplendid Halbe Ausbildung führt oft zu gan zer Einbildung. Unter den Spitzen der Gesellschaft findet man oft die slachsten Menschen. i ritt-irae Zaumqu i s Ueber vie Yogins, jene indi schen Ast-ten, deren Religions eifer hart an der Narrheit grenzt, und i die ihnen eigenen, angeblich übernatür lichen Kräfte hat man fchon recht viel geschrieben. Aber das Jntereffanteste, was wir auf diesem Spezialgediet be- . sitzen, ist erst neuerdings von Richard Schinidt dem deutschen Publikum dar geboten worden. Jn einem Buche," modernen Indien, hat der bekannte andienforscher das riesige Material Lüber die Zauberkiinste der Yogins tri tisch gesichtet und mustergiiltig bearbei tet. Der Verfasser steht vielen Zau berkiinsien der Fatire recht skeptisch ge genüber, trotzdem muß er bei einer großen Zahl von Yogin-Kunstftiicken sich darauf beschränken, sie nach Be richten Tinivandfreier europäischer Zeugen wiederzugeben, ohne Erklärun gen über ihre Ausführung auch nur zu versuchen. »Ich denke sicherlich sehr nüchtern über alle jene Fatirkiinste, die imstande sein sollen, dem Adepten übernatürlicheKräfte zu verleihen, und ich sehe in den allermeisten Yogins Tagediebe und Schwindler; aber ich verkenne auch durchaus nicht, daß die s?,oga- -Lehre und Yoga- Praxis die Aufmertsafteit auch noch andererFor ifcher verdient als bloß der Saus-kriti sten.« Hervorgehoben zu werden ver dient, wie Schmidt immer uno immer wieder betont, daß die Yogins-Kiinste mit Okkultismus und der viereten Di mension absolut nichts zu thun haben, Es sind glänzend erdachte und erst nach langjähriger Vorbereitung aus geführte, oft viele Generationen hin ’ durch in einer Familie geübte Taschen spielertricks,11nd nichts als solche, swenn sie auch unerklärlicher erscheinen als die Gautlerproduktionen auf den I So erzählt Schmidt nach einer eng l lischen Quelle von einem gewissen Has » san Khan folgendes: s Hassan Khan war teinZauberer von: »Berus, nicht einmal ein Künstler-, aber ser ließ sich gelegentlich überreden, seine absonderlichen Künste vor einem klei nenKreis vorzusiihren Esr pflegte eine beliebige, in einer solchen Sitzung an wesende Person aufzufordern, irgend eine Sorte Wein zu verlangen, und so- » bald die bestimmteSorte genannt war» jene zu bitten, ihre Hand unter den Tisch oder auch hinter dieThür zu hat-i ten, und eine Flasche des gewünschten; Weines, mit der Etitette einer wohlbe kannten Firma in Kaltutta, wurde in die ausgestreckte Hand gesteckt. Auch Cales, Ciaarren nnd ähnliches erschie nen auf eben solch geheimniszvolleWei sc, sogar im Eisenbahnwagen während der Fahrt. Die Experimente eineHYogi Namens Gobindasvamin würden unsere Spiri tisten als Geisterschrist bezeichnen. Der Theilhaber an dieser» Segme« be richtet: »Wir schütteten seinen Sands auf den Fußboden und gaben ihm eine s möglichst ebene Oberfläche Dan: setzte l ich mich, mit Papier und Bterstift vers sehen, an meinen Tisch. Der Falir nahm ein Stück Holz und legte eH vor sichtig aus die Hand. — »Gieb acht!« sagte er. »Wenn das Holz sich von selber aufrichtet und du beschreibst so: dann mit dem Bleistist ans dein Pas pier beliebige Figuren und Arabesten, so wird eg unten aus dem Sand genau dieselben Bewegungen machen.« Hieraus streckte er wieder seine Hän de aus, und nach wenigen Minuten sck,on richtete sich das Holz aus, so wie er gesagt hatte. Jede Figur, mochte sie noch so wirr und verzwickt sein, die ich nun aus mein Papier zeichnete, wurde in dem gleichen Augenblick unten aus dem Fußboden in den Sand gegraben. « Hielt ich still, so hielt auch der Stab inne. Der Fatir stand währenddessen - weit davon entfernt an der Wand, und wenn ich auch die Figuren, die ich zeichnete, sorgfältig mit dder Hand ver s barg so störte das - Phänomen dennoch nicht im geringsten.« » Noch koeit geheimnißvoller als dass eben erkiihlte Kunststück muthet das folgende an: Ein Fahr ioart ein Garntnauel in die Lust. Es flog so hoch, bis er vor den Augen deg bestürzten Publikums Verschwund. Während seines Fluges wickelte es sich auf. Ein Ende des Ziniiuelg blieb am Erdboden, während das andere Ende anscheinend bis in die Wolken hineinreichte. Nun gebot der Fatir einem Jungen, hinaufzutlet tern. Der Knabe gehorchte und llets terte so schnell, daß man ihn bald nicht mehr sehen konnte· Sofort befahl ihm der Fatir, wieder umzukehren, ohne trotz mehrfacher Wiederholung des Be fchlg Gehorsam zu leisten. Da ergriff er totithend ein Messer und kletterte dem Knaben nach. Nach einer lurzen Pause ertvartungsvollen Stillschwei gens hörte man in der Luft einen ent setzlichen Schrei, und die blutigen Glieder, Kopf und Rumpf des Jun gen, tamen einzeln heruntergeflogen. Das entrüstete Publikum nahm eine drohende Haltung an, sodaß sich der zurückkehrende Fatir, anscheinend um sein Leben besorgt. bewogen fühlte, sein Verbrechen wieder gut zu machen. Er setzte die Glieder des Jungen zu sammen, murmelte Gebete und be schrieb mit dem Finger geometrische Figuren in der Luft. Sogleich fügte sich der zerstückelte Leichnam zusam men, und der Knabe sprang fröhlich lachend wieder auf. — Diese Vorfüh rung, die von verschiedenen Yoginö viele Male veranstaltet wurde, wurde Tiu einem Pkptsrpu bis in die neunte lEinzelheit beschrieben und dies von den Zuschauern nach genauer Durch sicht unterzeichnet. Wie überrascht waren alle, als ihnen ein ameritani sche- Journalist mehrere photographi jsche Ausnahmen der gleichen Vorstel lung zeigte. Auf jedem Bild konnte ’ man den Fatir und seinen Jungen be haglich schmunzelnd auf einer Matte sitzen sehen. Von anderen Dingen war nichts zu entdecken. — Der Fatir war während der ganzen Sitzung nicht von feiner Matte ausgestanden, hatte in Wirklichkeit die Vorgänge unter Konzentration seiner Aufmerksamkeit nur erzählt, und das fascinirte Pu blikum hatte alle Wunden in der ei genen Phantasie leibhaftig geschaut. Auf die leblose photographische Platte konnte sich der Einfluß des Magiers nicht erstrecken. Es gibt hierfür, wie wohl für alle phantastischen und un glaublich erscheinenden Yogin - Kunst stiicle, nur eine Erklärung: Der Hinle hypnotisiert seine Zuhörer. Er bringt deren Geist in einen derartigen Zu stand, daß die Vorstellung nichts als Einbildung ist« Der ehemalige französische Oberrich ter Jacolliot in Chandernagore erzählt von einein anderenExperiment, bei des sen Ausführung leider tein Photo graph zur Stelle war: »Der Fakir stellte einen kleinen Kup ferherd, wie sie in Jndien zum Ver brennen von Räucherwerk dienen, in die Mitte der Terrasse und legte Räu cherwerk darauf. Dann nahm er feine gewöhnliche Stellung ein und begann seine Beschwärungen. Als er damit zu Ende war, verharrte er in seiner Stel lung, die linke Hand auf dem Herzen, die rechte auf seinen Bambusstock mit den sieben Knoten gestützt. Jch dachte, er werde, wie früher einmal, in lata leptifchen Schlaf verfallen, aber es war nicht der Fall. Von Zeit zu Zeit drück te er seine Hand an die Stirn. Plät lich gab es mir einen Ruck. Eine Myos pborescirende Wolke schien sich inmit ten des Zimmers gebildet zu haben,und mit großer Schnelligkeit zuckten men schenähnliche Hände aus ihr hervor. Jn einigen Minuten wurden diese Hände weniger dampfähnlich und ge wannen an Deutlichkeit. Manche wa ren leuchtend und durchscheinend, so daß man durch sie hindurch die Gegen stände sehen konnte. Andere wieder waren dicht und warfen Schatten wie gewöhnliche materielle Dinge. Jch zählte ihrer sechszehn Jch wollte den Falir fragen, ob ich die Hände berüh ren könne. Da trennte sich eine von ih nen los und drückte meine ausgestreck teu Finger sie war weich und klein wie die eines jungen Weibes. Derlei Erscheinungen dauerten fast zwei Stunden an. Eine Hand warf mir Blumen zu,eine andere fuhr mir iiber’s Gesicht, wieder andere schrieben Sätze an die Wand, die einen Augenblick aus leuchteten und dann verschwanden. Ei niae der Worte notirte ich schnell mit Bleistift, zum Beispiel: Diohavapour gatwss iSanslritt - - Jch habe mich mit einem fluidischen Körper beilei det.« Eine Winter-reife nach dem Nord pol. Die Forscherfahrten, die die Ent deckung und Eroberung der beiden Pole der Erde zum Ziele haben, sind in diesem Jahre zahlreicher als je zu vor. Die Eroberung des Südpols heben die Erpeditionen des Leutnants Shatleton und des ehrgeizigen Fran zosen Dr· Charcot auf ihre Fahnen ge schrieben; auf dem Wege zum Nordpol befindet sich der bewährte amerikani sche Forscher Peary. Jetzt will Kapi tän Amundsen, der die berühmteNord-: westdurchfabrt gefunden hat, vor der Geographischen Gesellschaft in London ein neueg Projekt zur Erreichung des Nordpols darlegen. Zu allen diesen Forschern kommt nun noch ein junger Engländer Namen- 0llfred Harrison hinzu; dieser junge Forscher hat einen originellen Forschunggplan, der an hiuynyeir aue andern ubertrmr Ali sred Harrison ist Verfasser eines Bu cheg mit dem Titel: »Aus der Suche nach einem polaren Festland«, in wel chem er seine Forschungs-reisen an den Fiiisten des Polarmeereg sehr anschau lich schildert. Er lebte länger als ein Jahr unter den Egliinog und hat wäh rend dieser Zeit ihre Sprache gelernt. Jetzt will er jenen unbekannten Theil der Erde, der lzwischen Spitzbergen und der Prinz Patrict Jnsel liegt, zu erfor schen und aus diesem Wege zum Pol zu gelangen suchen. Auf den Einwand, daß der Pol sich vielleicht nicht aus ei nem Festlande, sondern mitten im lsisiiieer befinden könnte, antwortet der Forscher, daf; dies bei einer winterli chen Expedition gar nicht in Betracht lommen würde. Der originelle Theil des Oarrisonschen Projekt-Z besteht nämlich darin, daß dieForschunggfahrt im Winter von statten gehen soll. »Die meisten arttischen Forscher, « so erklärt Herr Harrisom ,,bleiben während des iWinters in ihren Winterquartieren. Jch dagegen will meine Fahrt im Ol tober beginnen. Nach meiner aus Er fahrung beruhenden Ansicht ist det· Winter für Forschungs-reisen in den arltischen Gegenden die günstigsteJah reszeii. Der Schnee ist dann viel fe ster, und die Temperatur ist nicht viel niedriger als in den andern ahreözeii ten.« Harrison behauptet, aß seine Expedition nicht allzu viel kosten wür de; mit 3(1,000 Dollars würde die Sc che sich machen lassen.