Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 05, 1909, Zweiter Theil, Image 13
des leste Was-its Skizze von Franz Wicht-Ia n n, München l. Der Don-tot von Pfeifen und Eigen ren über Ideen rundes Stammtiich im »Mein-eingen« Verdichtete sich. eini Stichen, daß die Unterhaltung eines erregte Wendung nahm. Und wie die biiiulickeen Raucheootkem so wirktenj euch die Stimmen durcheinander. m»Wenn nicht ein dieses-Gerücht f»Was Wahres wird schon daran» ein« i «Thutfuche. meine Herren, Thjtscri che! Ich Habe ia Leibst das Telegeamm ( an die Settion gelesen.« aUnt) die Rettungsexpedition ist ab gegen-jens «Gewiß. heute Mittag schon. Wird utet wohl zu spät kommen. Man ioll den Beeungliickten in unbewegt-ich lie SM Meigen haben.« »Mit trank-Doch nicht unter deej Greifentvnnd?« »Er-kühn weiß ich nichts Näher-ei« »Ist auch gleich.u meinte dee Offi zial Drum-neu ein alter mißhaarigek hete· der. noch immer jugendliche-s Be aeistetung voll« ed den jungen Alpinis iten nicht verzeihen konnte. daß sie das Spoetliche über den Schönheitsgenusz stellten. »Wie sinds ja bald gewohnt, daß jeden Sonntaa einer abstiitzt.« Elsas Hallengebirqe ist wohi« seht gefährlich-W erkundigte sich ein erst unlsngft in die Stadt verietztee Post beamter. «Feeitsich, wenn nun alle leichten und guten Wege verschmäht nnd sich nur die qefiiibkliclxiten aussucht, um euef einen Gipfel zu tomtnen.« Eos Wegen tnnn da iivermupi seine Rede sein. Geradezu ientrechte Wände tlettert man hinaus." .Ja, wie Der tolle Max Frühstle »Mit dem niinints auch einmal tein gutes Ensde.« »Heute ist er swohl aut) wieder steti« «Sontt wäre er jedenfalls hier ——« ««friihholz ist allerdinas gestern Abend tchon ins hellengebirge geseh ren«. neian der Apokbeter dss Wort. «R«un.da wird er wieder was ganz Betrücktes unternehmen-« aEtwas gani Außergewöhnliches kenigttenj, was noch teiner vor ihm fertig get-endet hat-« »Wenn denn? Sie miissen ja wissen. Sie sind ja verwandt mit ibin.« .Nn, so ein Onkel im sechstenGradf Der Apotheter schnurste erst, ehe er weiter sprackx »Er swill nämlich die Greifen-dankt von ver Nordseite er steigen.« «Ubrr das ist sa Wahnsinn -—« »Bei iedens let-Ideen triitde ich das auch sagen. Hei ilm nicht. Sie wissen so· mexne Herren, Fritthlz ist unbe dingt unser erster Felstletteren Jm Mnaelsertze hat er schon Unglaubli ches geleistet. Von unermüdlicher Kör pertrast, slint und gewandt wie eine Gen-le, iss ihm noch nise etwas Ernst lichetz zugestoßen« »(·,ininal wird es doch tomtnen.« »Mitt) dauern nur seine Eltern.« »Die Mutter lebt in der That in ewiner Todesangst mn den einzigen Sohn. Aber er verlaetjt alle Warnun gen.· «: . eetvn oie terner Braut Nch siirchte wirklich nichts siir ihn«, meinte der Apotbeler. »Wer in jedem Sport so ausgebildet ist wie Frist-doll als Tut-seh Schwimmen Nadler nnd Stiliiuser, darf wirklich Vertrauen zu sich inten. Dabei ist er Lesonnen nnd vorsichtia. Auch diesmal Exil er sich trohl mit Teilen, sogar mit Mauerlm ten ver-lesen, um sich an den Wänden emporzuzielxem »Da-« nenne ich tiberhauot tein Brrqsteigen und Klettern mehr«. groll te Brit-rinnen »das ist beinahe schon Seiltiin.ierei. Wäre ceescheiter, er litmmerte sich mehr um die väterliche Miit-le. Ter illte ist trant und scktrnch une- tann nicht mehr nach dem Rechten selxn." »Nun. dal- thut der Max die ganze Woche. In Kurzem soll er ia dass Ge sckköst selbst übernehmen Da dars er sich Sonntags wohl eine Erholung asnnen.« " Lin-e nette Erholung. in wahnsin nigrr Weise mit seinem Leben zu spie len. Ich meine —« - Der Ossizial wurde durch den Ein tritt einee neuen Geistes unterbrochen« der in grauem Lodenanzug. mit Ruck taet und Berastoct an den Tisch trat. sitt-, Ell-allen -«—— qriih Gott!«i Kommst aus den Dements« »Dir-It vom Bat-noch War heut Nachmittag auf der Lerckxnsspitzef .Da wirst du ja schon oon dem Unoliick wissen.« »Von dem Alstan an der Greisen wand, allerdings.' »An der Greisenivand?" Der Apo tkeler erblaßte. »Mein Gott. — Zie sind doch nicht Initle beqegnet?« »Begegnet'i —-— Nein -—-«. Roberts Thller zögerte weiter zu svrecken. ler legte sein-e alpine Ausrlistnng ab, ehes er am Tische Mit nahm Etst ftbt fiel den anderen seine ver« störte Miene, der ernste Ausdruck sei nes Gesichte aus« l «Sie wissen M res. herr Thal c rit« .Leider. Im Abstiea von der Ler Qenloide ist mir eine Partie mit Füh eer begegnet, die ans den Git- el woll ten. Von ihnen lobe ich vie er Rach richt ltter die Katastroohe ersahren Sie hatten den Unnlltetllhen abstitrzen sehen undckstnoen mit mtr dts zu dee Stelle nir el, wo man ihn M III Isr- lie im IM- uns-es i ist uns jede Umriss-net unmöglich eeiltch späte e euch umsonst qewesen - r Arme istt mehrere hundert Meter tief gefallen In einer engen Rinne were nur der zerschmettern Körper pl sehen« »Unter der Oreifentvand?« »An der Nord-seite, ja.« Derltpotheter erhob sich in furchtba rer Erregunzx »Sie haben khn sk tannR Um des himmels willen, , spktchen Sie. Es war Frühbolzt Er hat dort hinauf gen-esti« »Dann ist der lenke Zweifel ausge « Tcklossem Mein Glas hats mir auch deutlich genuq ge int. Es war feine Figur, feine Gtö e. fein Anzug. Aber ich wagte. als ich in’s Thal tom, den Namen nicht zu telegravhiren, in der Hoffnung, daß noch ein Jtrthum mög lich sei.« Der Apotheke war auf seinen Platz zurückgesunten und starrte fassunqglos vor sich hin· Allmächtiger Gott, die armen Eltern.« »Sie diirfen es nicht plötzlich oon Ianderer Seite erfahren-· ; »Für die unnliiclliche Frau könnte Ies der Tod lein.'· T »Wir ictiissen sie schcnend vorberei l ten." . J «Jn, bis müssen wir.« i »Wenn Sie, Herr Apotäeter —« I »Allein wage ich es nicht. --— Viel i leicht kommen Sie mit. LJrr OfsziaL phle Erpeditor usd Sie, Herr Thal i ler « ! »Der Anblick von shente Mitten war L mit schon entsetzlich genug. Aber wenn es sein muß . . .« Die drei erhoben sich und verließen mit dem Apotheier das Gastziinmer, in dem die Stammgöste in trauriger niederaefchlagener Stint-streng Zurück blieben. li. l ( i Jsm Hans des Mühlenbesitzers blie s ben sie aus dem Ganz-e fliisternd ste-? U. mZuerst dem Vater -—— " »Mir —- --- der ist leidend — »Aber ein Mann bat doch stärkere Nerven-· Wie Sie meinen. Es kommt schon Jemand. Vielleicht ist er«'s. Die Tbür der Wohnstube hatte sich geöf—snet, tegelsörniig siel ein heller Lichtschein der roth beschirmtenLarnpe in den duntlen Flur. Die mittelgroße, schlante Gestalt eines jungen Mäd chens erschien darin. Jst-aller stieß den Erveditor an. »Auch das noch! Die Brautk« Dns Mädchen hatte die Besuch-er be reits ertannt. »Wenn Sie den Max suchen. der ist noch nicht zurück.« »Ja, wir wissen es . . ·. Wir woll ten . . . ." d stt der alte Herr Friibholz nicht a s »Nein, der ist schon vor einer Stun de fortgegangen —«' Ueber der Schulter des Mädchens erschien der Raps der bochaewachsenen Müllerin. »Aber bitte, kommen Sie doch herein, meine herren. Wir tön nen ja dem Max ausrichten, Wi- --—« »Ja es ist meaen ihm s-« Es ist etwas —- — JWir wollten es eiqentli ch zuerst i Ihrem Manne — Das Gesicht der Müllerin wird starr die inneren Wanqen entfärbten sich sie schluckie an der Iraqi:, die nicht heraus wollt-» Auch dem Mädchen war das ver störte, rserlenene Wesen der späten Be ltteler nutaesallen Anastvcll rielitete sich ihr Blict auf die Männer. »Si lxringen uns Nachrichten vom Mark ---- Unt Gottes willen - - es ist ihn doch nichts ztmestoszen Z« »F»1ssen Sie sieh ’nttr«, stotterte der Grreditoh »mnn weis-« noch nicht -« es besucht ja nicht das Zchlii:1ntite--—-·' »Ist-su- Maria — er ist verunztliickt —-— abaestsiirzt?« »Todt!« Mit dem etellenden Auf ! schrei scstte die nnaliiclliche Mutter wie istnnlos mit beiden Händen den Os: i sizial an der Brust. »Sie wissen ee,——— s sagen Eie alles . . »Ich hab' ihn immer gewarnt, ich Lkin unartitulirter Laut unterbrach ) ihn. Die Hände der Miillerin lösten lsieh und ehe er zugreiiem sie halten . konnte. stürzte sie ruckend, mit let-ben i blassetn Gesicht hinteniiber ans den - Fußboden und blieb regungslos liegen. DTe Braut des Sehnen mirs sich über sie. »Frau Friiblsolz Herr und heiland, sie rührt sich nicht« icb glaube, Ist ist »i— ——« Die Männer wandten sieh ab. er scklittert und betäubt von dem neuen Schrecken «Todt«, murmelte Thaller saf sunails. »Der Schlag hat sie ge Messen-« »Mutter und Sohn. entsetzlich!« sagte der Expeditor kaum hörbar. »Aber so helfen Sie mir doch --—« Die Stimme des kerweifelten Mädchens brachte die Rathlosen wie der zu sich. Behutsatn trugen sse den requnaslosen Körper aus das Sosa. «hei!iqer Gott« wol qeht denn hier vor, « » Mutters« Der Artsschrei riß alle herum. In der Aufregung hatte teiner den uner tvartet Eintretenden bemerkt. Selbst die Männer entfärbten sieh. »Ma: « butt« «Friihholz. »s- Sie Lebensl« »Warum sollte ich nicht. Das sehen Sle ja. Aber was ist mit meiner Mut ters« stieg der frisch und gesund, in voller alptner Ausritstung vor ihnen stehende Einige ann hervor. "«Etn netll....« Jst scheint etn Schlag, -«— der Schreck-»F »st« glaubten , dass Sie —- —« »Es unseitqer . rrthmnkl O D An dem ic; die Schuld trae kenne-nein Thesen An der greifen-] wold ist etner abseftttrzt ——·'« »Ich weiß. etn Fremder« »Und ich have geglaubt, daß —- —'« «heittner Gott, jetzt begreif ich — aber Marte, lau-I doch um einen Ae t.« s Mädchen its-irrte fort während der sgot-n sich um die Lebte-se be mitt «Vater im himmeL rette sie! Sie darf nickst sterben. Dann hätt ich sie getödtet«, stöhnte er. --— »Nein Gott fei Dank H feben Sie. .«sie lebt!« Untier athmete aus. Eine Centners last fiel von feiner Brust. Die Müller-in hatte die Augen ge kignet und sah mit irren Blicken um e . «Max, --- Jesus Mnrim —- du lebst2« »Mutter, wie ist dir?« »Ach. nun ist alles gnt... Ein gräßlicher Traum war das... Aber nein, da sind ja sdie Herren, die msir vorhin . . .'· »Lassen Sie mich sprechen." Aal trr trat vor sund ttärte mit raschen Worten den verhönqnißvollen Jer thum auf. »Ver·re«rhen Zte mir, Frau Früh-hatt —«' «S-Le thaten ja nur Ihre Pflsckit«. unterbrach Mar. »Ein unnlticklicher Zufall. Die Täuschung ivar begreif Zich. Jch felbst habe den Todten ge tebrn,’ als ich glttcttich von der Grei femvand zurückkehrte Eine äußere Aehnlichkeit snit dem nnbetannten Todten, zumal aus der Ferne gesehen Wvwar in der That vorhanden »und da man wußte, daß ich — - ---« Er trurde durch den Eintritt des Doktors unterbrochen, der mit dem jungen Mädctken zurückkehrte-. Jn banger Stille wartete man das Resultat der,llntersiich«tng ab. Endlich sagte der Arzt: Dies-mal ist ese now gut gegangen E. ne leichte Liibmung der rechten Mir perseite. die to Gott w «.ll in Kurzemj beboben sein -.ivird Freilich « einJ ähnlicher Schrecken darf nicht noch einmal ——- —- « Ehe er ausgesprochen hatte, stürzte MAX Fkühbolz am Lager der sich lang-; sank Erholenden nieder, dreßte und küßte ibre hand WMutter ich schwörs dir —- das heute soll mein letztes Wagniß gewesen sein Nie bött ich mir ja das Entsetz » liebe vereiehen Dein und des Vaters Tod hätte H gewesen sein können!« J »Und der meine, Mar« fliisterte ! das Mädchen. i »Warte ——- mich schaudert es, Alles » ausgudenten.« Die Leidende suchte zu lächeln. »Bist du endlich vernünftig geworden, Kind? Kannst du isn Zukunft wirt lich aus alle tollliihnen Unternehmun gen verzichten?« »Ich werde es Nicht um meinetwil IM ich fürchte die Gefahr nicht. Aber der heutige Tag bat mir die Au gen geb snet WZ r leben nicht siir uns Das hatte ich im Leichtsinn vergessen iDie d:e uns lieb baden, haben ein » Recht aus uns, so gut als wir selbst. Um Euer willen will ich ein Anderer werden. Hörst du es, Mutter?« . Die Miillerin antwortete nicht. Be ’ ruhigt hatte sie die Augen geschlossen . »Lassen Sie sie schlafen«, sagte der ! Arzt. »Das Wort, dar- Sie ihr arge ben, wird besser wirken, als Jlle Mit tel, die ich derichreiben tann. tlnd mor gen· ice-in ich wieder nachsehe, hofft ich sitt die Wiederherstellung der Kranken verbiirgen zu tönnen.« -——d— Ver Dameneingong. Humoreele von if r w i n sli o s e n. Der zieislsästgssilsrende Direktor risikz Clialnstkiuielg lhlialace HoteL Ei» Louis· l.li.ss., U. S. A.) sprach fieb s Heini verschiedene Arten von Englischi Augenblicklich bediente er sich viel fünfzehnten »Jiinsnn«, sagte er, du hölzerner Sohn einer Gliedervupve. du Enkel einer völlig tauben und gänzlich er Nin-beten Großmutter — kannst du nicht hören? Hebt Oder meinst du, deine lannen Ohren ieien nur »in de toraiiven Zwecken da? Wie? Der kleine Junge rn.1chie ein schein heilig betriidtes Gesicht und znipte an ven blanlen Anövsen seiner Ho teluninforim als ob er sehr verleaen sei. In Wirtiichleit aber poßte er varrschcirf auf· um ja leinen der unschätzvnren Ausdrücke des Herrn Dfreltors iu überhören Er aednchte diese Worts-eilen siir seine privaten Zwecke wieder zu verwenden fein seeundichostlichen Vetteln mit den anderen Bot-s des holelot «Dreitnal «l)ab’ ich qellingeltl Wie oft soll ich denn noch tlingeln, bis Miiter Junmv zu hören geruht? Bin ich vielleicht ein schellenrasselnder H.inorvurst?« Sehr eichriqt (d.1chte Jsimrnm »Deine Forli-Mit steht im umne leirten Verhältniss zu deiner Jn telligene. Für einen kleinen Jungen bist du Das ausgemachtenfte Faulthier, das mir in meiner Praxis vor elem nien ist. Ich will dich besaultäierenl Ich will dich betlingeln. du eignem tenrauchendeo Kulturliindernißt« Der Bon lächelte selig über vieseg suntelnanelneue Schimvftvott . . . »Du lachsif Du Ischst auch noch, Nachtomsne einer Generation von rechdachsent Ich werde dir helfen, vn eines bedauern-werthen Va ters! Ich wetde das hauvtvesiibiil von deiner nuslosen Anwe« enheit rei ni . Schandfleck Ante kai, faul Eisen tm. unverschämt« nicht-num, Dertdlps s— von fest ab bitt du zur« Dies-se am Dameneingong stotte nirt.'« Der Dameneingang war ein Schreckgespenlt site all die kleinen Jungens, dsie als Hotelboys mehr over wenig-er eifrig am Getriebe des Palastbotels mitarbeiteten. »Deinen eingang" stand in goldenen Lettern iiber der Idiir. Nach amerikanischeri Sitte sollten die weiblichen Hotelgiiitej kommen und qehen können, olcsne durch; die tauchen-de Mönnerichaar desj Hauptnestibiiils schreiten zu müssen.’ Eine galante, tiekentlwitrdiqe Ein richtunz die an und stir sich gewiß nickt-Z Schreckliches hatte. Die Hinei boys dachten jedoch anders. Sie fürchteten den Dameneingann wie — mie nur ein kleiner Junge sich siircli ten kann, lie fürchteten ihn weit mehr, als- den allgekvaltigen Okertellner, der iin Rufe staat-. ein außergemöbnlich locteress Handgelent zu besitzen. Der Von am Donieneinaann war ein Pa ria, im Kreise seiner kleinen Kollegen, tin Objekt des Mitleids und der Ver nchtuna. Denn seit Bonggedznten marz eJ nicht vorgekommen ruf-, es am« Damen eingnnq so etwas gegeben lknttez wie ein Trinkgeld Nie! ; TiesbetürnmerL lorqenvollen Ge mittbe in tsem niederschmetteran Gefühl. finanziell ruinirt zu sein« versah Jiminn die Pflichten seines: neuen Postens, in ehrlicher Arbeits-» ttseilunkr niiit Freit, dem andern Dass menliosk Vormittags war Jinimn Thiirhuter am Dameneingann, Noch Trittaas Frei-. Solange Jimmy yen Dienst Fred parat sein, Damen gekehrt. an der Tini-re hatte, munte wenn ein Gast der abtbeilung llingelte, nnd um Nach vier Tagen hatte der tein arme skimmy noch einziger Trintgekd bekommen nnd in seine Seele schlich sich die entsetzliche Ge wissheit, daß die Tage Ver Eigarretten und die Tage des Taschenaeldes ein jähe-Z Ende genommen . ttrn. Als eine aanze Woche mit einein völlig ne gativen Trinlaelbergebnisz verflossen war, beschäftigte sich memy in seiner sreien Zeit damit, tenslsische Marter qualen zu ersinnen —- für den Fall, daß er jemals andianerfiiuptling wurde und der geschästssiihrende Herr - Direktor sein Gefangenen . Nach weiteren drei Tagen wurde er desperat und beschloß, so unendlich l böslich, so bodenlos liebenswürdig so jphintistisch diensttereit zu sein, daß - selbst weibliche Trinkgelderherzen solch seinem Juwel von Bon sich nicht mehr sperschließen tonnten. Er beobachtete l die Damen, wie die Spinne eine Mücke beobachtet« damit ihm ja auch nicht der geringste Anlaß zu einer Gefällsigteit s entginge; er gab sein Bestes an Dienst -roilligteit. Das Resultat war betrüb lich... - .Nix!« sagte Jimrnn verzweifelt zu seinem Kollegen Frev. »Gar nir!'« bestätigte dieser Mit dulder, »rein gar nix!« »Du-it du vielleicht ein ganz kleines Ende von einem Zigelchen?« »Ich? Jimmn. ich will gleich um fallen, wenn es nicht wahr ist; ich hab' schon seit zwei Tagen leine Ci garette mehr geraucht... Ich hab' teinen rothen Cent!« »Jch auch nicht! Ich weiß schon gar nicht mehr. wie ern Vierteldollar ausschaut.« »Aer. xoie sind die Damen tchienii:" ,,Niedertriichtia sind sie, iniserabel behandeln thun sie uns Jungens-'s schimr-ite Jsiiiiinn .,Dsenk· ich mir, ich weed’ mal aani ichl.iu sein, und nu thu ich auspassen, ob so 'ne Dame was braucht. Die eine oon No. 17 will aernde ausgehen. da sehe ich, das-« sie so ein ganz weißes tikesicht trat. Jch laus’ schnell, hol· ein Handtiich iino fass zu No. 17: ,,t7ntichiildiiien Zie, Sie haben sich weise gemacht im Ge sicht. Jch half ein Handtiich ,iebr.1cht, damit Sieg ad:oischen können!« Das war doch ieljr höflich. nicht? Meinst du, ich hatt ein Trinkgeld gekrieth VuhL Zwei andere Damen die dabei gestanden sind, haben so toiniich ge lacht und eine hat aesaatt »Du dum mer Junas das ist ja Puder. Aller dinatt sehr viel Puder. Nun, das ist ja Geschmackssache.« Die No. 17 ioird glühendrotki, ganz wiitdend und schreit: »Du unverschöinter kleiner Bengel, ich werde mich iiber dich bes schweren!" See dag- nii nicht eine Ge meinheit, Kredit-« «Vielleicht hat sie sich aeiirpert, weil sie gemeint bat, sie soll dir nun ein Trinkgeld geben« weil du so hoslich gewesen bitt.« »Das dent' ich auch. Alle Damen sind so. Wenn ich so recht freundlich bin, werden sie ioijttiend Wie die Dame iiiit dein toniischen qrofien Hut gestern ins Theater seht, mach ich beide Thüren auf, weil ich mir denk: «JS doch besser, sie kijiiint’ sich den Riesen-Deckel anstoßen« Saat sie: »Dann schon. Sehr liebenswürdig Warum machst du denn bei-de Tbiiren auss« Saa« ich: »Weaen dein Hut, Mian Saat sie: »Du bosdaster kleiner halunte!« Und guckt mich mit bösen Augen an, daß ich mir schon sag': »Jetzt liaiit sie dir aiich noch eine runter!« Kann man so etwas ver stehen?« «J-s nich möglich!« saate Fred »Nu, es is eben nich zu verstehen. No. 25 steht vor«rn großen Spiegel im Korridor und ich aurk’ zu. roie sie sich dreht und wieder dreht und mit ihren Winden an ihrem Haar heriinidriirtt und wie sie sich beanalse den Hals ver biegt, weil sie sich durchaus von hin ten sehen ers-ill. Denk« ich neirr die muss sich aber plagen, ich werd ihr helfen. Die weiß das noch nich mit die endet Spiegel und das Von-hinten seden. Ich qelf also bin und biet’ w mich ihr nn: »Seit ich noch einen Spiegel holen?« Sie hat mich ewll nich verstanden und sagt: »Bei-XI Sag’ ich: «Ob ich vielleicht noch einen! Spiegel holen solls« »Seit die dir was gegeben?« erst tundigt sich Frei-. « »Zum-Ja -— ’ne Dhrseiget« s Fred drückte sein innigeis Beileid aus tin-d Jimmy machte scharf win tirte Bemerkung-en über den Charak ter, die persönlichen Eigenschaften nnd« die Zukunftsauösichten dieser TIan Sein Schlußresrain war: »Ich laus’ bald davonk« »Ich sucht« sagte Fred : sit II- II Es kamen aber andere Tage, toten dxrvolte Tage siir Ji.1nnty, Tage nn geahn,ten tviethschnstlicken Auf srltiivungå Man muntelte in den Bon treisen des P«alasthoteis, daß die csin rais vom Dameneingang egyptische Cinarretten mit Goldtips tauchten, und Charley vom Hauptvestiniite sagte ganz ossen, Jsiminn miisse ein gemein sner Diebsein. denn er Hutte ganz deutlich gesehen, wie dieser Jsimmy mit einer ganzen Faust voll Silber stiieten klimperte, nnd wie man aus anständige Weise am Dameneingnng Geld verdienen könne, sei ihm völlig schleiertnsL Vage Geriichte von die sen merixviirdinen Geschichten kamen auch zu Ohren des q-eschiist«gfiihrenden« Herrn D«irettdrs, dir sich mit dem Hotelsetretär darüker l·esprnch· »Jet: habe meine Jungens sehr gerne"· meinte er. »und ich zwicke ge wöhnlich beide Augen zu, damit ich mich nicht mit allzuvielen von ihren Schlingeleien zu besassen habe. Aber ernstinitc Schwindelgeschichten kanns ich nicht dulden. Lassen Sie dochs diesesilrerbesitzende Zierde des Das-s meneinganas einmal holen, bitte " 1 Jimmn lam. T »J—mitator eines Rockesellers", sagte der Direktor. »man behauptet. du ha best Geld?« «Ja———a.« »Woh» denn?« »Von den Damen.« ; »So-o——ol)! Von den Damen? ! Trinkgelder?« i «J-atvoll.« »Hm. . Lieber Jimth nnn er iiilyle mir ganz genau, wie du dieses Geld bekommen hasti« Und er flin telte den Jungen mit seinen harte-n Asinerikaneraugen an, als ob er ihm auf den Grund der Seele schauen wolle. »M-m—«m——m-—...«, begann Jimg mn. sEs wurde iksm sehr bönglich zu Muthe). »Ich hab’ aber wirklich Trinkgeld-er gekriegt von den Damen. Iaivolll Ich —- ich ————— -eg is io ae wesen. Ich bring der No 29 ein Glas Wasser und sie macht eben die Haare und ich will sehr höflich sein und sagk »Sie haben aber viel Haare!" Unsd da fällt mir was ein und ich erzähle ihr, das sei doch ganz anders vwie lsei der Dame auf No. Tis. Jch hab« nämlich aesehen, wie der ihr Haar auf dem Tisch gelegen ist —« Direktor und Sektetär sahen sich siIrr an . . . »Den-über hat sich No. 29 so ge freut, daß sie mir einen Viertelbsollar schenkte. Aha, denk’ ich, das mögen fie. So liab’ ich Den-n allen Damen «tvas er,iälslt, einer immer etwas von der anderen und — sie haben mir alle mais qeschenlt... hier«, heulend hielt Jimmy dem Direktor die kleine Faust hin, aeiiilli mit Silberftiickein Da Passirte diesem eiwas Merk stimmen-L Zum ertten Male in sei nein Hotellrben fand er trotz seiner siebkehn verschiedenen Arten non Eng lisch teine Worte. Absolut teine Werte-! -- Völker- otme Brod. Cig aiebt Völker in Europa, die sich ohne Brod satt zu essen pflegen. —— Schon iisenipe Meile-n von Wien wird in den Törfern der Obersteierntark fast aar tein Brod mehr geaessen. Das Brod ersetzt hier der sogenannte Steti, der aus Buchitveizenmehl be reitet wird. an Steiermarl, Käm then nnd main wird der Sterz zum» Frühstück mit Milch vermischt, zu; Mittag mit Fleisch-brül- unb Speck» und Abends wieder mit Milch genas-. sen. Bei dieser kräftigen Nahrung lennen die meisten Bewohner dieser Alpeudörser gar leisn Brod. Jn dem Süd-öfterreich benachbarten Italien ersetzt bekanntlich lag Brod die Po llenta, welche aus Elllaigmehh sonst kaiser, aanz ähnlich wie der Stern in ’ einer Kasserolle iuit Wasser zubereitet nird und dann als großer Kuchen herauskommt, während der Sterz aus Buchweizen in Verbindung mit dem Wasser, eine Menae bröetliaer Theile bildet. Auch die National iveiie der Rumänen ist wieder der Polenta ganz ähnlich, da sse gleich falls ans Meiji«-mein bereitet und Mainaliaa genannt ward. Nur ge nießt man ksiese nicht in festem, san-« dern in mehr hteiartiaeni Zustande» Auch bei den als Holzslößer aus dem» Innern Rusilands nach Deutschland kommenden segenannten Dichinilen3 sieht man das Brod als NashruiiaS-; mittel zuriicttretem es wird Mittaasj und Abends in einem großen Kessel; ein Brei hergestellt, der iiir alle dieseI fast bedürfnißlosen Naturmenscheni ausreichen muß. Gros. Clubxnitglied: Weben Sie nicht, die hunde sind sehr klu . Mein Hund kann nicht sprechen, bein aber eben toviel Intelligenz wie ich.« l Sechsten .Nun. das beweist ten-· met noch nicht« daß das Thier auch eins öst.« t Duan IM. Dienstmädchen feines Schriftstel lers): »Das merkt man halt, daß der anä’ Herr unglücklich verheirathet isii .. .. Die Frauenzimmer in seinen Ro manen werden immer alle umge brachi!« Beqrciflich. Direktor: »Das heißt: Ihre Lei stungen im Springen sind aber wirk lich nickt bedeutend!« Artist: »Mit neunziig Kronen Mo natsgehalt kann man wahrhaftig nicht große Sprünge machen.« Mißvetstqndem Bäuerin Umn Photcsgrapäen): »F inöcht’ meine Ali-ais photographis lasse’n; was kost’t senn dös?« ,,Fijnf Mark ’s- halbe Dutzend, liebe Frau.« »Ja mein —---- wann i aber nur fünfe hab?!" Mitleid-ig. Junge Frau: »Wie lange müssen Sie denn den Aal kochen, Mina?« Köchin: .,Bis ihm die Augen her altsaisellen.« Junae Frau: »Ach Gott, das arme Thier!« Geistesgegeanrb Wirth lalg ein Feuer ausbricht): »Meine Herrschaften leine Ueberstiir zung jeder hat noch Zeit, seine Zeche zu «bezahlen!« Unfassbar. Polizist (znm Arretirten): »Was Student wollen Sie sein? Wie kannst denn da die qusittirte Schneiderreexs nung in Ihre Tasche-? « Ver-schnappt. »Wie, ietzt nach zehn Jahren müs sen Sie noch eine Landwehriibung » mitmachen? Da wird thnen das Ge ’ horchen asber schwer fallen!« »O nein, ich bin ja verheirathei!« Basel-Ue Spekulation Bauer (3u seineniNuchb-arn): »Beim letzten Autclrennen bin i arg ’reinig’ » fallen! Während i mei lrank’s Säule auf d’ Landstraß’ q’leqt h·.1b’, hat mir ein Anller den leeren-S.1uftnll z’f(mnn’ g’sahren!«' Tlpeures Möbel. »Nu, Dein lszrnminopshon macht Dir wohl viel Spaß? »Ja, alter elend tyeuerl Kofiei mich jährlich einhundertzwonzig Mari.« »Wieso?« »Ja, um so viel hat mich der Hans herr deswegen gefieiqert." Der vergeßliche Vater-. Ein zärtlicher Vater sah sich in die traurige Not’i,dcvendig«teit versetzt, sei nem Söhnchen eine tüchtige Tra t Prüqel zutheil werden zu lassen. A s er seine schwere Arbeit hinter sich lpats te, sagte er streng zu seinem sheulenden Opfer: »Und nun sage mir, wofür ich dich bestraft habe!« »Da haben wiss ia«, schluchzte Hänschen, ,,erst schläast du mich halb tobt, und dann weißt du noch nicht mal, nie-shale Eine ehrliche Seele· Diener seines Baron-L »Eher bin ich, da giebt’g nichts . .. ich mai-se meinem Herrn nie Cigarren, sondern tausche bloß die, die ich niir tause· aus." Unverschämt. Bäuerin: »Herr Doktor-, ick wull geern de Reetnuna heb-den« Arzt: »Liebe Frau, ich weiß, daß Sie nicht in besonders auten Verhält nissen leben; darum verzichte ich auf das Honorar.« »Na, tin irer betahlt nur den Ap’ ttxeter?« Der Dichte-sinnt W«MIWIlllllfllWlllIllilllIUWWI · »Wie der immer Naiv-schaut — als wenn er was Schlechtes vorhätte.« ,.St!mmt auch. er hat immer US Tasche voller Gedächte, die er eines vorlesen will.« .