Erzählsng von Waldienir Peltichtii. It war in Maria de Santa Fe. Mit-Wes Daß er kein Argenti-riet , Ac. hatte ich mit dein ersten Blick er ben-t, sonst, aber war ich nicht im Kisten über ihn. Für einen Spsnier see wenig steif; fiir einen Engländer XI Umsatz« für einen Yantee nicht ar rqgant genug. Was ist der Mensch eigentlich? Eine Stunde später hatte er sich am Iangweiliaen Paranaftrorn unsd den nich-: weniger öden Sümpfen der Parn pas satt gesehen und wandte sich an mich: »Don Martinez de los Here ros«. Ich antwortete mit einer tkeinen Verbeugung und der Visitenkartr. Er Las den Namen daran laut und s—-—I sprach das »ich« aus« Ein Deutscher ern Ende? O, noch niedr, ein Wie nerz ein ganz richtiger Wiener. aber einer, der sich sein Gesicht von allen Armen shat verbrennen lassen! War das eine Freude auf beiden Seitenh Bis ,an die Korbilleren hätten wir fahren können, und der Gefprächsstoff wäre uns nicht aus-gegangen Wir tauschten tun-jenes liebe Erinnerungen an Ring und Graten aus, fanden hun dert gemeinsame Bekannte und redeten eines in eine Wehmut-h hinein. Nie uns schier Thränen kosten- wollte. «.daben Sie denn teine Lieben zus räetgelassen, Herr Hölbling?« — Aus Don Martinez de los Oerercg war ein Bähringer hölbling geworden. Reine Lieben? Wie man’s nimmt. Verwandte leine. aber doch jemand· an den ich immer denlen mitsp« —- Er nahm den breitrandigen Hut ab, strich Ach über die Stirn und erzählte immer In, ohne daß ich ihn zu unterbrechen mate. — »Sie müssen wissen, Herr Mosche, daß ich zum letzten Mal in« Jahre 1900 in Wien war, nachdem ich lnorlier in Trangvaal mitgetban hatte. Ich war den England-ern in die Hände allen. Sie brachten mich nach Plis - naen und von dort fuhr ich »nach herrisch wenn ich so saaen darf. Na tiirlich duldete es mich in Oefierreich nicht... man verlernt draußen in der Welt so leicht das enge Leben in ein-ein Rechtsstaat Jch sehnte mich wieder fort. Wirklich gelang es mir, Verbindungen in Südamerila anzu knäpien — in acht Tagen sollte ich rei fen und war erft acht Tage daheim ge wesen. Wie gesagt, ich war froh variiber —- es hielt mich nichts-. «Urspriinglich hatte ich mich auf ei nen längeren Aufenthalt am Donau Hrand vorbereitet und ein Monats-im mer bezogen —- im vierten Bezirk ir Kendwm Dort geschah es nun, daß meine Seele ein heim fand, wenn auch mein Leib heute noch teins auf Gcttes Erde hat. Es war eine eigenihiimlicke Sache· Ich hatte eine kleine Stube inne —- ein Iabinern wie man in Wien sagt. und daneben. anf demselben Hausflur Mitte eine Frau Glatter mit Tochter. Rischen Tinir und Angel machten M Betanntfchaft... in der Däm mer-stunde. Gleich arn ersten Abend steckten wir eine gefchlagene Stunde beisammen Am nächsten Tag wurde ichiioqar weitergeführt, und unler Gespräch inFrau Glatters Zimmer Dir nicht weniger lebhaft, als Abends vorher an der Küchenfchioelle. Tende, Frau Glatters Tochter, war freilich etwas zuriickhaltend und sah mich nur fortwährend mit ihren großen Augen nn. Was ich zu erzählen wußte, klang den Frauen ungernem neu und interes fant -ie waren n cht über Linz binausgeiommen ich aber in s innere Afrikas, na ch Transvaal Wer D; ae . ritten ist, am Zarnbesi getränkt bat in Italien aefcknvärnit und in Monaco gespielt —- mii einem Wort e n Aller weltssbumrnler der nirgends Ruhe und Rast fand, ein fahrender Gesell ver heute Diamantenhöndler war und morgen Klavierftimmer brauchte ja nicht zu Mahlen, um anziehean zu sein Dazu kam die Rede auch noch auf die nahe bevorstehende Reise über den groe nderingsteicki quer am di e halbe Er »So oft es mir zum Bewußtsein karn, daß ich nun in einer Woche fort tmisse wurde mir zu Mut-i wie nie mais früher. Vorher — wr- ich auch geweer war — so gut es mir ginq — der Abschied war mir niemais schwer geworden Jetzt — von Glatters ge den—weiß Gott, es wollte mir durch aus nicht in den Kopf. Idee rasch vergingen auch die Xenien acht Tag-, und der Letzte Abend des; seisarnmenfeins war da Wie gewöhn- H UO war ich Nackmiittags zu Glatters Man-, und wir alle drei dann in ein Rainer-ani- Man piauderte lustig drauf lot. Arn Abend kehrten wir sein-» Jeb fette mich wie allemal, in sen breitem bequemen Lehnsqu zum Tisch, die Mutter mir gegeniiber und - Itzt-de asseiti aber gerade noch im c teis der hängelaspr. Wegen ist als-J begann ich Ini Mc erschrocken inne —- all könn je eine Erinnerung an die Abreise Ieise Gassener ver-Mega- Stud sneie meinen irrer-den Was-M U sich wieder weg and eaenn der siegen so recht an die Fen ster trornmelt. vielleicht der Schnee stnrrn braust. sie nett das wäret Und ich muß hinaus ins Unbestimmte. Das Gespräch wollte diesen Abend nicht recht inffluß kommen. Abschiedk stimmten-r —- die wars, die bannte uns Um doch etwas zu sagen, dantte ich Frau Glatter siir diese liebe Ans nahine —- doch auch das tlang gepreßt stortend und albern Dann sah ich Trade an. »Es ist vielleicht besser. daß ich gebe«. setzte ich mühsam fort Vldylich sprang Trade aus ging in s Nebenziintner und tam mit einer Geige zurück. Jch war überrascht, ich hatte nicht gewußt, daß sie musizirr. Sie sagte tein Wort, stellte sich mir gegen Iüber, sah mich sest an, und ich wieder sie. Was wird sie wohl spielen? Was wird sie spielen? fragte ich mich. Sie blickte zu Boden und wartete. Dann —- mit einem Ruck schob sie die Geige an die Schulter —- die ersten Töne, langgezogen, melancholisch —- mein GottL —- Schitmann’s Träumerei!l Mir lies es wie ein talter Schauen über den Rücken. Die Saiten schwan- ; gen und klangen, nnd Trudes Augen bohrten sich in meine —- schmerzlos und sonderbar . . . Ich war willenlos getnebelt Die zarten Töne. das ewig wiederkehrende Motiv mit seinem schmeichelt-den Singen und diese geil nen, seltsamen Augen faszintrten mich. Aber ich verstand die Musik und das Räthiel dieser Augen Warum, warum mußte auch das noch iiber mich tornrneni L, dieie Träumerei! Wie viel vernardte Wun: den sie öffnete und durchwühltel Jhretwegen, just ihretwegen war ich je nach Afrita gegangen . und eines Weibes wegen, mit der ich einst vor vielen Jahren spielte! Was ist aus dieier Hela gewordeni Längst verhei rathet glücklich natürlich. Und die an dere die ich dort unten in Johannes durg tennen gelernt hadei Wo war die? — Weiß Gott —- vielleichi im Konzentrationglager oder unterm Ra sen. Mein ganzes Leben zog an mir vorüber. Ein interessantes Leben hatte man mir oft gesagt, und ich hatte es geglaubt, —- jest sah ich: es war ein vervsufchtes Leben. Trudea Geige hatte michs gelehrt. Sie riß die Nar den auf und schlug mir eine Wunde zu den alten, die viel, viel tiefer ging und heute noch nicht verheilt ist. Sie wollen etwas sagen, here Mo sche? Sie wollen fragen, warum. Glauben Sie mir, ich war hoffnungs los in Wien, ich mußte fort, ich wäre Hungers gestorben. Doch lassen Sie mich fortfahren. Die Träumerei war also zu Ende. Wir alle schwiegen. Trude sehte sich auf ihren alten Platz und strich sich wieder über die Stirn. Es war spät geworden, ich fühlte, daß ich gehen müsse. Wozu auch hleibeni « Wozu mich und die anderen quälen? Mit ein paar innigen Worten nahm ich von Frau Glatter Abschied Trade geleitete mich his zur Thür. Eine Weile standen wir da und hielten uns an den händen fest. »Viel Glück — und leben Sie wohl" sagte sie. Jch fragte mich zum letzten Mal: Muß es denn sein, muß es wirklich sein? — Leise und zitternd brachte ich noch hervor: »Dante Ihnen. Trudel Ver gessen Sie mich —- toir sehen uns wohl nie wieder.« —- Jch riß mich los und eilte meiner Stube zu. Jrrte ich mich . . . oder war das wirklich un terdrücktes Weinen hinter mir? Aber ich sah mich nicht unt. Früh am nächsten Morgen trat ich aus detn haus und blickte zu ihren Fenstern auf.· Sie sah heraus. Wir winkten uns Griiße zu, die Pferde zo gen an, es ging hinaus in’i Fremde, in's Unbestimmte. »Besten Sie, das ist die Geschichte von meinem Lieben in Wien« »Und Sie haben nie etwas von sich hören lassen, Seineer - »Wie —- Ein Mensch wie ich darf jieine heimath hol-ein« cts bequeme- Feuer-. Eine junge Köchin war Frisch vom Lande gekommen und hatte ihren er ften Dienst in der Stadt angenommen. Sie verstand ihr Fach sehr gut, hatte aber noch nie einen Gastocher qesehen Ihre Herrin ging deswegen mit ihr in die Küche, um ihr zu zeigen wie der Rock-er zu handhaben sei und zundete sämmtliche Flammen des großen Gas heroes an. Während fee noch mitten irn Erllären war, wurde sie plötzlich abgerufen und sagte noch im hinaus gehen: »Ich denke, Marthe-, du wirft nun wvyl damit zurecht lotmnenl« — Erst einige Tage später tam die Her rin wieder in das Reich der Kiichenfee und ibre erste Frage Mr: »Nun, Mar tha, wie gefällt dir der Gaslocher?« —- «O, wundervoll, gnädige Frau!« erwiderte das Mädchen- »Ehe so schöne Apchrnalchine babe ich in mei nem Leben noch nicht gesehen. Das Feuer, »das Sie mir vor eisigen Ta gen anmachten, brennt seht. und ift auch nicht einen Augenblick eher geworan Wiss-. »Die ich höre. hat ia Deine rau das hutgejchsft nieder IUISKOP dtdm vie los en vie USE-In litt einen io »M Der sitan verstorbene »Dieses ten-könig« Vaer Dorne-to hat von tei z nein eint 50 Millionen Mart geschäf ten Vermögen feiner Tochter unser einer Jahreirente den Betrag von W sMillionen Mart vermocht. vnatddern Her ihr schon bei ihrer Vernunft-uns mit Mr· Ast-er ein Vermögen in glei cher Höhe als Hochzeitsangeisinde ge fckentt hatte. Mit diesem Gesamtst verinögen rückt Mes. S. G. Ast-er in nie Reihe der Frauen auf. die als die . reichften dser Welt gelten· Den fRudm. die am meisten mit Glücks Iaiitern neieqnete Frau der Welt zu f sein. nimmt noch innrer Mus. Detty k Green in Anspruch. die als weiblicher ; Zonderlinci diesseits und jenseits des » großen Teächee ketsnnt ist. Das Vermögen. iiber das sie mit der Rou tine einer echt nmeritnnischen Ge fchäftgirau verfügt, wird von Einge weihten aus 280 bis 300 Millionen Mart geschätzt Dicht hinter ihr folgt als zweitreichste Frau der Welt die Wittwe des vor Kurzem verstorbe nen Milliardärs und Geiztrazenz Russel Sage. Er hinterließ fein j Frau ein Vermögen von 240 Mil lionen Mart, eine Summe. die die Wittwe inzwischen jedoch urn zahl reickse Millionen zu Gunsten von Wohlthätigkeitginstituten qeiiirzt but. Die drittreichite Frau auf dein Erd ball ist die Tochter Krupps, Fkgu Krupp v. BodlenshaldaQ deren Ge iakrnmtbesin jetzt aus 180 Millionen Mart angewachsen sein diirstr. Als vierte der reichsten Frauen folgt wie der eine Ameritanerim Mes. Anne Weiahtrnan Walten die im Yantep lande 160 Millionen «ivsertd« ist. Ei ne ähnlich große Zahl von Millionen muß Madame creei. eine mexitanis fche Jndnsiriernaanatin, besitzen, denn ihr iiibriiches Eintokninen wird auf 20 Will-Zonen Mart geschätzt Die Maraniie ron Graham sit die reich ste, in England gebotene Frau: nach dein Tode ihres Vaters, des zwölften Herze-as von Hainilton, trat sie in den Genuß eines jährlichen Eint-nn inene von 21g. Millionen Mart. Die Herzoain von Rorbnrgbe erdte von ihrem Vater Mr. Ogdeg Goelet nicht weniger als 100 Millionen. Unge sähr die gleiche Summe nennt auch eine Kölneeim Gfrau Lehmann ihr eiarn, deren Name vor einigen Jah ren Jus Anlaß ihrer Verlobung mit dein Fürsten Donau an die Orient lichteit trat; diese Verlobung ging jedoch in die Briichh weil die reiche Wittwe aus dein Rheinland sich wer qeete. die nicht unbetriichilichen Schul ren des särstlichen Bräutigams zu de zahlen Zu den Reichsten unter den Reichen zählt auch die Baronin v. Eck ltardtsteim die in iiinafter seit in folge ihrer Thoscheidunacasiiire rnit dein seitdean Legationsseteetär an der deutschen Botschsit in London viel genannt wurde. Sie hat in die iern Jahr nach dein Tode ihres Va ters, des bekannten englischen Möbel induftriellen Sie Iolrn Blundell Maple. den zweiten Theil ihres Ver mögens erhalten und erfreut sich ietzt einer Janreseevenue von 134 Millio nen Matt. Mit 50 Millionen Mart, die frie von ihrem Vater Mr. Baader bilt erbte, schließt die jetzige Gräsin Szeclkenni die Reihe der eeirtsien Frauen der Welt, soweit die Oeffent lichteit sie tennt. Es inaa aber be sonders unter den Färsiinnen der eurooäischen Ariitotratie noch manche Frauen neben. die es. was die Größe ihres Reichtbutns anlangt, mit den weiblichen Nat-obs im Lande des Sternenbannees getrost ausnehmen thnen. W Der »kleine sein« seit-ebne Jn Schmölln starb der Krieger-to ran Friedrich Meinhardt, gebürtig aus Dreußen — allgemein bekannt unter dem Namen «der eiserne Fritz« —, der sich iin Feldzuge 1870——71 das Eiserne Kreuz durch folgende That verdient hatte: Meinhardt stand aus Doppelw ften, als eine Adtheilung von unge fähr 18 Mann aus ihn zulanu Er .gad sofort einen Alarnrschusz ab, streckte zwei Mann, die aus ihn los liefen, knit einern Schuß nieder und eröffnete tnit dein anderen Manne des Postens Schmllfeuer auf die Ab »theilung, die sich im Laufschritt auf kden Posten stiirztr. Ali die Feld swachev zur Unterstühung herangetorm smen war. hatten die beiden bereits neun Mann getödtet oder verwundet, woraus der Feind die Flucht ergriff. Der Kaiser verlieh wenige Tage dar auf denr Meinhardt das Eiserne Kreuz siir braves Verhalten auf Po sten. Ottee sehr- Itestthe Cefchts t Andrew Carnegie’j weiß die englische Wochenschrist »M. A. P.« tu erzäh len. Sie handelt von einem hart näckigen Junggesellen und einer al ten Jungfer, die qunz gegen ihren «llen zu dieser Würde gekommen ar. Die Beiden sehen in einem Con cert. Der Junggeselle ist im äußersten Grade musitunversitttndig. aber die Töne von Mudeltsonh’j hochzeitss morsch kommen ihm doch fernltch be kannt vor. »Das scheint ein betannij tei Stück«, meint er zu dem Fräulean Etsch bin in der tlasstschen Mk nicht sehr den-andert, aber das iit gut. Bat ist ess« Das Inn räulein schlägt die Aufer- ntcder. « s«, flüstert sie dort heimt, »das is das Oel-et der. . III-est ( als-« Das Bestreben in eint-n Tele grannn M zu sparen ist dieser Tage eines-e deren ans Werks-m let theuer zu ßehes erkor-ernen. Stich fche Blätter berichten nämlich: Der Herr wollte am zweiten Weihnachte feiertag einen Winteraueflug nach ·dem Fichtelberq unternehmen nnd hatte sich zu diesem Zwecke beirn Berg-rieth Ziele telegraphiirh einen Schlitten an den Zug bestellt. Er war nicht wenig erstaunt, als elf stattliche Seht-Ellen bei seiner Antonit am Bahnhol hielten und doch wollte tei nek den Fremden aufnehmen Denn jeder Schlittenfiihrer behauptete lein Schlitten iei nicht siir den Antölnms limi, icnderrn iiir einen «Massen transport« bestimmt. Um so größer war daher des Erstaunen als der Schwarm der Fremden verlaufen warj ’ und der Antörntnlina sich den elf Not ’ielentern allein vgegenüber sah. Jm ieierlichen Zuge wurde er nun voni ikkinen eingeholt, während der sorg iame Vergwirth. der auf rgs erhal tene Teleqrnnrm mit vieier Mühe die eitf Schlitten nnfnetrieben hatte, be reits out ein leckeres Mckhl der ihn now iiberraichenden zahlreichen Gäste bedacht war. Wie aber war er nur zu solcher Ehrunq gekommen-? Der Telraravb hatte die nutgegehene De peiche richtig übermittelt. Sie lau tete wörtlich: »Bitte heute früh 11 Schlitten am Zug.« Hätte der Absender des Tele nramrng hinter hie 11 das Wort Uhr einaeiiigt, is war ein Jerthm aus geschlossen Das eine eriparte Wort hol ihm alio viel Unannehntlichteklen bereitet. Qtsee treue seele. Jin September l. J. berichtete man auc- Londom daß die Wjahrige Miß Marianna Stammers das seltene Jubitiium ihres 70iährigen Dienstes als Kindermiidchen und als Haushal terin in der Familie des Banliers Henrn Haare geieiert habe. Bei dieser Gelegenheit habe eines der Urenleltin der der Familie hoare mit vollem Recht die Jubilarin als die beste und ireueste Seele aus der ganzen Welt bezeichnet. Aber diese brave Miß des englischen Dienstbotenstandes hatte ans dem Felde treuer, auf-dauernder Dienstleistung eine Mitarbeiterin, die ihr nicht nur ebenbürtig, sondern noch voraus war, und zwar in Deutschland, in der guten alten Stadt Qual-rück Dort und in weiter Umgegend war be lannt und angesehen die alte nnd doch so thätige »Na-ers hanne«, die man als Reunundachtzigjiihrige turz vor Weihnachten zur legten irdischen Ruhe bestattet hat. Sie hieß eigentlich Ma ria Anna Gildehaus, und trat nach ihrer Entlassung aus der Schule 1834 in Dienst bei der alten Osna briicler Kausmannssamilie Karl Mevm zunächst war sie als Kinder miidchen, später im Ladengeschöst thö tig« und ist bis zu ihrem Tode in der Familie geblieben. Fast 75 Jahre hat dieses Zusammenarbeiten gedauert. — Wenn inan übrigens die Namen die ser beiden treuen Dienerinnen ver gleicht, so iiillt sofort der gleiche Vor name in die Augen: Marianna — Maria Anna. Jin Uebrigen scheint die langjährige Dienerin der obigen englischen Famiiie von deutscher her lunst zu sein; der Name Marianna Stammers ttingt jedenfalls durchaus deutsch. M Ieso sahe. Rürzlich hatten sich, so berichtet das »Meißener Tageblatt«, in einer in der Nähe Meißens gelegenen Dorf sehenle drei Jäger aus Dresden ein-· gesunden, um ihrem Körper die tage iiber aus der Jagd entbehrte Atzung zuzuführen Die Herren ließen sich eine kräftige Vortion talten Pötelbrm ten und ein paar Glas Wein dortress lich schmecken. Daß aber der sie be gleitende Jagdhund, der wohl densel ben Weg drei- oder viermal gemacht hatte, ebenfalls einen anständigen hunger verspürte, daran dachte von den Weidmännern zunächst teiner. Ein sanstet Rippenstoß, den das hungernde Thier seinern Deren rnit der Schnauze gab, brachte ihm nur ein «Psui, iusch dich!« ein. Verschiichtert kroch »Tell« zur Seite und bei einer passenden Ge legenheit zur Thür hinaus. Mit dem den Jagdhunden eigenen Spürsinn hatte er die Vorrakhstammer der Wirthschast bald ausgetundschastet, und da diese von der Wirthin ossen gelassen worden war, hinderte das hungernde Vieh nichts, seinen knur renden Magen zu füllen. Er wählte einen Schweinebraten und die Ma genwurst, die in iiirzester Zeit bis aus« einen kleinen Rest verzehrt wurde.» Sich behaglich die Schnauze leitend, » war Teil wieder in die Gaststube un ter den Tisch zurückgetehrt, an dein die Jagdgenassen saßen, und sast wäre sein Streich nicht rechtzeitig an den Tag gekommen, wenn dein Wirthe nicht gerade das behagliche Gebahren des erst so hungrigen hundes ausge ’sallen ware. So begab er sich in die Spetietaimnen and dort gewahrte er, an was der hund seinen user ge fikit hatte, und stellte den rag da iir dem nicht wenig itbereas ten Ja ger in Rechten-, der wohl o iibel www-sitt- osiswm sum M . Ists-M beeiqtet are-n due London: Der eng Ilischk Arbeitsmtntfter John Orient der selbst one vers Arbeiterstande her VVISCSMCM Ist steht in dem Rufe, sich nie vor hattet Arbeit geseheut zu haben, und wo ej Noth thut, person lich Hand mit anzulegen. stets dabei zu lein. Bei dein letzten Schneefall in London lag in Ladender Gnrdenz wo der Präsident des Lokal Office Baard feinen Wohnsiy hat, eine meh rere Zoll hohe Schneedeckr. Ungefähr tun 7 Uhr Abends bemerkten die eve inigen Fußgänger, die mühsam durch; Iden cchnee stampften, wie zwei Her-( ren und mehrere junge Burschen den! Bürgersieig vor den Häusern fänden j ten Troy der orktilchen Kälte undl nur mit einein dunklen Uebertock de kleidet den Schuh des Paletots der I schmähend, schwang John Burns mit den Arbeitern um die Wette seinen Besen und fegte einen Zugang zu sei nem Hause. i fein eise- Ieise-n sei W Die derer-erst des thesi. z Der iin modernen Geschöstsleben unentbehrlich gewordene Check ist ein. direkter Avtöanrnling —- dea Londo-i ner Nebels, der betanntermaßen die Häuser, Wagen und Menschen in der englischen Metropole zuweist in sei nen undurchdringlichen Schleier hüllt. Dieser Nebel erweist sich als verläps lich-er Bundesaenesse der Tsiedeszunt die es im Beginn des vorigen Jahr hunderts auf die Kassenboten der Banten und großen Geschäfte abge ielsen hatten. Die leidtragende Han delsiveli sali sich Angesichts dieses al len Llarsichtsmaßregeln trotzenden Raubwesenis schließlich zur Selbst biilse gezwungen. So erfand man denn den Chr-, der die unsichere Transdortirung des Baargeldes er iibrigte, so dass den Taschendieben das handwerl aus die einsachste Weis se gelegt wurde. Der Cheet erfreute sich bald allgemeiner Beliebtheit und trat von England aus feinen Erobe rungszua durch die Welt an. — hör-vergesse ein-optischer site-streuen Dasz Europas Herrscherinnen sast durchweg ihre Gatten an Körmrgröße überragen« wird nicht allgemein be tannt sein« Der deutsche Kaiser ist allerdings nur wenig tleiner als die Kaiserin. dagegen überragt die Zarin ilsren Gemahl bedeutend. Der König von Italien reicht der Königin Hele na tannr bis an die Schulter, und die Königin von Spanien überragt Ul sons XlsL um einen halben Kopf. Gewiß ist der König oon Dänemart nich-l tlein zu nennen. dennoch ist seine Gemahlin einige Centieneter größer als er. Nur zwei europiiische Herrscher dürfen sich rühmen, tun ein beträcht lichee Stiiet größer zu sein als ihre Gattinnen. Es find dies der König von Not-wegen und der Fürst non Montenegro. · Die deutsche Judas-n ers means Unter diesem Namen ist in Deutsch land ein Scherzartitel aus den Markt gekommen, der in allen Gesellschasten Gegenstand der Erdeiterung bildet. Es handelt sich urn ein Bicd in Positu tensormat, aus dem man einen Zep pelindallon in voller Fahrt erblickt: darunter ist die enalische Flotte aus bester See· Mit Hilfe einer Cigarre, die nsan an das Papier bringt, roird eine Linie, die durch Schieswukoer cnartirt iit, in Brand gesetzt. Das Ende ist die Explosion und das In die LMiSvrengen eines Schissell. Das tleine Bildchen alostirt die Deutschen surcht der Entwinden l l Stimme- LNMIQ « Mient: «Höken Sie, Herr Dosten der Prozeß zieht M aber gewalng in1 vie Minle Ade-Man »Nu: seine trüben Gesi danken! Sie sind ein gesund-h rüsti ger Mann, Sie werden das Ende schon noch erlebe-M l set-Durst den-, zu einem Bettler: »Wenn Sie auch 60 Jahre alt sind. da sann man doch noch qkbeiten.· Bettler: «Na. auf vie alten Tage ; wetd’ ich damit nicht erst anfangen!« J .Lfna. wer hohes Sk in mä nern Zimmer so wenig QWIU Das Meinem zeigt in nur acht sent-P Msdckxem »Aber, Din- Orest-Hor, für M tleine Zimmer sind doch acht Grad auch genas-P stritt-It , «Nun. Männe, was fagsi Du zu meinem ersten Gänsebraten?« «Woh!thötia ist des Feuers Macht. wenn sie der Mensch bezöhmt, br wacht!« Indem- III. Dame: »Sie haben gewiß Ihren Mann recht gern. weil Sie so besorgt sind, daß er nicht zu viel trinkt?« Arbeiterin: «Dös net, aber wissen’s, »wenn· er an Rausch hat« prüge« er nnch Immer.« sit-Ost »Ihr Mann ist weht diese Rache spät nach Haufe gekommen, Frau Nachbarin?« »Warum meinen Sie das-TI« »Ich dachte nur« weil Sie deute so heiser sinds« Eise sttee steti. Nichter: »Wie konnten Sie nur mit einem io dicken Kniippet aus den schmächlichen Mann Behagen-" «· Anaettagten »Es ist auch wahr-. here Richter, das nächste Mal werde ich einen diinneten nehmen« ca ..f.c STIM! Beinch: »Saaen Sie, Frau Näthith wie tragen Sie eigentlich Nachts Ihr haari« Die kleine Eise: »Noch-s trägt Ma nia ihr Haar überhaupt nicht.« Falsch verstanden. Dame umn Jungen): »Ei, hast du aber hübsche blaue Auaem dein Vater hat gewiß auch blaue Augen, nicht nicht« Junge: »Ja, aber nur manchmaU —--— Dei-. »Nun, Heer Direktion Ihre Bee sicherunasaesellichoit bot in mit " dek neuen Funenvetsicheeuna einen schö nen Erst-la etzielt." »Ja, wie baten einen besonderen Tat-is ausgearbeitet bei dein es nicht nothwendig ist« das Alter anzugeben-« Umschteiisns. Richter-: Also, Zeuge, lagen Sie die Wahrheit. halten Sie den Ange llaaten dek- Diebstahli sähigi Zeuge: here Richter, ä sehe —- s schwere Mast Richter: Ja. Sie müssen aber aus saaen. alipi Zeuge: Na, wie soll ich sagen — tvenn det Aneetlagte möcht’ sein al lein in ä Zimmer-, cis Ei Wem-gegen stand möcht’ ich dann nicht sein in ane vssenen Lade. — Jss Eiter-. »Warte. du unaetathenej Rind, zur Stease betotninit du nichts zu essen!" »Ich habe sowieio teinen hangen ba. .Wai. teinen hunger? Nun gerade sollst du zur Sttase essen!« IMIIIIIC. Geichiistsstiinlein szn dem stelle snchenden Hat-Dienern »Sie tennen also die Knndschast —- dann sind Sie mein Mann!« dausdienet (ktottetnd«): Entschul diqen Sie. Fräulein—heieatt:en woll te ich Sie aber eigentkich nichts« --«-----· « Ins beides Seite-. Prinzipal: »Sie sind ein Rhinoze ros. Müllers« haustnechh »Das ist nicht seht schmeichelhast siik wicht« Peineichah «Nee; siit das Rhinos zeeos auch nicht!« Bettletskechheih Herr tin einem Bettteyt Sie find doch ein gesundek,ttiift19et Mann, Sin könnten doch ganz aut arbeiten wo doch Arbeit das Leben wittztt Bettler: Jaflquum arbeiten Sie denn da nicht? Uns-un ! Gotte cznt jungen Frau· die tocht): »Was wird dass« Junge Fron: »Noch der Ansicht meiner Freundin, die eben sdq war, Lendenbtaten!« L ! ! Zeit-einst Fcrlauben Sie »wel, mein Lieber, wich-Hain Sie f di « Mutes hier»in den Bergen zu betteln f« auf e Reh tm -O MI« — sind is TM Alle feinen Stuf da braust-IS'