Die verlorenenskkonc Rum us Im Jahre 1866 von Hennem v. Mathem-h la Weit-IN Die siinigin Marie sah erregt aus, slj ihre Töchter zu ihr traten. Sie - istte zerstreut den Bericht iibee den Anderva Morgenritt im Lämmer plz mit an und lauschte dabei bestän dis nach den Zimmern des Königs hinüber. Ihre Unruhe wirkte an: stecken so daß alle wie erlöst ausgib rneten, als sich endlich der Schritt des Königs vernehmen ließ. . Der König ließ sich von seinem Idjutanten nur bis an das Vorzink sier der Königin geleiten. dann drückte er die Klinke nieder und trat ein. Die Königin und die Prinzes sinnen gingen ihm wie immer rasch entgegen. Er erwidertedf Umar nrnng der Gattin herzlich, rief dem stonprinzen ein freundliches Scherz nwrt zu, streichelte die Gesichter sei ner Töchter, die ihm zärtlich die Sand tiißten, aber der Schatten der Wehmut-, der über seinen Zügen lag,« wich heute nicht wie sonst im Kreise : der Seinen· 1 Die Sorgen. die Qual, einschnei ,)ende Entschlüsse fassen zu müssen. das Gefühl der Verantwortlichkeit und die Unsicherheit zugleich lasteten schwer aus ihm. Jn den schönen. behaglichen Räumen der Königin blieben diese Ge spenster sonst meistens draußen, sent aber lag die schwüle Atmosphäre die von auszen mit hereindran. wie etwas greisdar Drückendes iiber allen. Nie mund wagte eine Frage zu stellen. Endlich sing der König selbst an zu erzählen, daß das Verhältniss zwi schen den Bundesftaaten immer un haltbarer werde. »Ich muß den Grasen hallermunb nach Berlin senden, denn Preußen verlangt meine osfizielle Versicherung daß ich im Falle des-Krieges neutral bleibe,« sagte der König mit einem ungeduldigen Seufzer. «Bei einem Qundegfiirsten versteht sich solche Neu tralität doch von selbst! Das- scheint Preußen aber nicht zu genügen. An derseits könnte mein sestes Versprechen Oefterreich tränke-if »Aber es mit Preußen zu verder ben ifl gewiß nicht rathsarn,« meinte der Kronprinz lebhaften wie sonst seine Art war. »Was riith denn Graf hallermund?« «3u einem unbedingten Bündnis mit Oesterreich Er meint, Oester reich bliebe auf alle Fälle Sieger, und dann würde ich meine binneigung zu Preußen büßen müssen. heubner, Medem, Hammerstein nnd andere drängen zu einem festen Reutealitiits biindnisz mit Preußen, da dieses im Fall seines Sieges sehr ilbel mit Han nover verfahren würde. falls dieses sich feindlich oder zweifelhaft verhalten hobe. während Oesterreich als Sieger trotz seiner Verstimmung die hann"o« detsche Macht im Norden eher stärken als verringern müsse.« «Daz erscheint mir sehr einleuch tend,« sprach Prinzesz Frederite da zwischen· L Gleich daraus aber erröthete sie iies Jn Gegenwart ihres angebereten Va ters eine abweichende Meinung zu äu ßern, erschien ihr selbst ungehörig. Um den Mund des Königs zuckte ein weheö Lächeln. »Für eine kühne Politik mit hohen Einsähen und Ge winnen bin ich nicht gemacht,« sagte er endlich langsam. »Dazu müßte ich mein eigener Minister, mein eigener General sein, mir allein mein Urtheil bilden, alles übersehen lönnen.« Seine erloschenen Augen richteten sich nach der Stelle hin, von wo aus der Prinzeisin Frederites lebhaste Be merkung erklungen war. Diese An deutung, wie tief er in dieser kritischen Zeit sein Unglück, blind zu sein, em psand, erschütterte die ganze Familie. Die Königin schlang ihren Arm um den halt des Minng der Kranprinz faßte nach seiner einen, Prinzesz Mary Ich der andern hand. Prinzeß Fre, Ieeike sank im Ueber-maß ihres Mit leids m dem Vater in die Kniee; «Batet, geliebter-, theutet Vater — —« fchluchzte sie. Der Ton ihrer weichen Stimme griff den König an und seltsam weich ward ihm ums herz. «Alles. was Du befchließest, ist recht und gut! Laß Dich nicht beit ten, Dein hoher Sinn, Deine Gerech tigkeit werden Dich stets das Beste thun lassen!« «Dek König antwortete nicht. Ttoy cset Liebesworte der Seinen blieb der ruhig steigende zetquälte Ausdruck auf set-ein Gesicht III et fortgegangen me, legte die beide hönde über die Augen Und weinte. Der Kronptinz and Ieise-eß Mart- btieben in tathlofek Manns neben ihr stehen« Iredetites Gesicht war III und-Mc Sie fah gedankenlos KI- leuiW Sonnenstrahl Fa, ver Utk M Its-te Hurtett binspielte. .- ou sum m eis- m dich-scha de Licht lange Zeit mit den Augen Rammingens Worte von heute sriih fuhren ihr durch den Sinn. »Für meinen Vater ist mir tein Opfer zu groß —— ich werde ihn nie verlassen!« sagte sie plötzlich laut. Die Worte sielen seltsam schwer und dumpf in das stille Zimmer. Die Königin ließ erstaunt die Hände sinken und sah ihre Tochter groß an. Prinzeß Frederile stand doch auss sgerichtet in der « slimrnernden Wolle Tseinet Sonnesiiiubchem die must-wil-l lig durcheinander spielten. Wie eine Strahlenglprie umgaben sie ihren; schönen braunlockigen Kopf. 5. K a p i t e l. »Gisela. wir stehen unmittelbar vor dem Ausdruch des Krieges-. Täglich kann die Order eintreffen, die mich zu meinem Regiinent nach Berlin zurück beruft. Wird Dein Vater uns ange sichts dieser Thatiache ein ledtes Bei sammensein verbieten? Und wärest Du schwach genug. Dich solchem Verbot zu fügen? Froh seines damals schroff abweiienden Briefes bin ich bereit, nach Prag zu kommen. um noch ein mal mit ihrn zu reden. Wenn er jetzt nicht in unsere Verlobung willigt, weil er bereits den Feind in mir sieht, so darf er uns doch weder den Abschied verwehren noch uns gänzlich die Hoff nung nehmen, daß nach erfolgter-i Friedensfchluß auch wir glücklich sein dürfen. Ich erwarte eine telegra: phische Antwort Zögere nicht! Jede Stunde kann die Entscheidung brin gen, die es mir unmöglich machen wird, Dich dann noch aussuchen zu können. Botbo is. Königseck.' Gifela ließ den Brief in den Schooß sinken. Nötbe und Bliiffe wert-fetten auf ihrem Gesicht. Sie saß an dem weit offenen Fenfter ihres Zimmers. das nach dem Garten hin ausging. Die Schatten der Linden blätter bufchten über ihre weiße ge fenkte Stirn. Der warme Junitag war mit dem Duft des weißaolbenen Jasrnins erfüllt. Die Luft flimmerte vor Hide. Jn den Lindenbliithen fummten die Bienen eintönig. Der Garten war nicht befonderz groß· Terraffenförniig führte er aber bis zur Molbau hinunter Das Po loii Waldftein lag auf der Kleinfeite von Prag in einer engen Straße. nicht weit von ber biftorifchenNepomutbriicke. um deren altersgraue Steinfiauren und mooibetvaebfene Pfeiler der Mor genduft wie Nebelfchleier fchtvsamm Das junge Mädchen nahm den Brief wieder auf und las ihn noch einmal fo langsam durch, ais ob sie jedes Wort auswendig lernen müsse. Dann druckte fie ihren Mund leidenschafttick auf die großziigiae Schrift Mit zu fammengezogenerStirn dachte fie nach. Jhr Vater würde fchweriich ein Wie derfeben im Palais Walbftein situi ten. Anderfeits widerstrebte es ibr. Köniaöeck eine beimliche Zufanrmens sanft ohne Vorwissen ihres Vaters zu verabredet-. Vor einer Szene mit ib rem jähzornigen Vater graute ihr. Ihr Bruder, der augenblicklich auf Urlaub in Prag weilte, würde ibr sicher nicht zu hilfe kommen, denn er war selber keilfrob. wenn sich tein oiiterlicheä Ungewitter über feinem hübschen Flat tertopf entlub. Einen raschen Ent fchluß galt ei aber zu fassen. Sehen mußte fie Königgeck unter allen Um ständen. J sSie schob Den Brief in die Taschel ihres Morgentleides und ging die brei te steinerne Treppe hinab, die in die unteren Raume des Schlosses führte Die Zimmer ihres Vaters lagen auf der linten Seite. Man sa; von nfchmalen Bogenfenstern aus auf den langen überdeckten Speifetaal dei von allen Seiten offen, einst die reich besetzten Tafeln für Wallensteins -fürstlickten Hofhalt und seine Reiter i offiziere hark. Jetzt stand das ausne stopfte Lieb ingsvfevd des »Friedlän ders«, umgeben von eroberten Fahnen und anderen Siegestrophäeii, dort. Sattel und Sauinzeug schmückte die schöne braune Stute, als ob die lange sehnige Reitergestalt des Fürsten von Friedlnnd sich ini nächsten Augenblick hinausschtvingen wolltet Die Sonne malte iitternde Kringel auf die graues Steinflieien nnd an die weißaetiinchte Decke Um die Saaten der halle set-langen Eer und wilder Wein ihre langen graziöten Ranken. MGraf Waldstein saß in seinem ganzen-i Stil des Hei-zehnten Jahr hiin rts gehaltenen altdeiitf n Zim mer. Ins den Beiden der andtäfes lang standen alte osinnt-ein sinnlrüge and enbinrettiet bare M Sesiei waren alle steif, mit geraden Lehnen nnd harten Wart-. set sehe-i Eintritt der TM mässig iiiii ii e r irritHTem WORK-n fltichtig Zu, Klirenfsd schmet an e Mit tn der legten hegten-us Li tesla MMMÆM gerade antriaitete Ekel-Risse, set — Schnurtdättskzen zunte noch mit-then iilset die Aneldpte die et soeben einein Bester ekzählte Sein vil bis-I Gesicht mit den großen blauen Augen itin einen tin-blieb freundlichen ja unfchnldägen Ausdruck Niemals t te m. n heim ersten Sehen- in taf Alex den tollliihnen Reiter, magsan gen wissenschaftlichen Spieler nenn ils-et Ege! allen Frauen den Kopf pet deehtr. Er aleich mikfallend dein Bild feiner deritotbenen Mutter, dat, von einem breiten Rubinen umgeben, in lieblicher Jugendlcksöne von der Wand hetadlächeltr. Diese Aehnlichkeit M auch der Grund, warum Graf Wald ftein vom ersten Moment an mit sb göttiitet Liede an seinem Sol-ne hing-, während et sein lleines schwatz iiugiges THE-teuren das dek Mutter so wenia aliclu kaum ansah. Gelegentlich Zornesanebkiiche des alten Grafen abgerechnet konnte Alex daher von tlein an thun und lassen. was ihm delkebte. Bei Almen der syst-stehen« die beständig bei dein sa tet einiiefen almbie dee stets der En aels miene des blondloeliqen Bübchen inebe wie den übezeugendenstenschnldi beweisen. Als der junge Gtif endlich auf däe Schule lasn lautete die leste väterliche Ermahnung des alten Waldsteinr Leb wohl, mein goldiger Bud! Lein nicht zu viel und laß Dir von den Zeltulstneiiieen nichts gefal kni« l Diese ioeiie Lebensregel beherzigte Alex nach Kräften Er lernt-. blisnm nig. nnd dabei stand er immer vor der Möglichkeit. aus allen Gnmnafien und Erziehrrngsanstalien fortgejagt zu met den. Meist loa er sich im letzten Mo ment aber onst- noch rnit«v feiner blon den Engelsmiene durch. oder der alte Waan lam willan angefahren nnd nahm den Sohn ans der weben tifchen« Anstalt beraus. Beim Regi rnent regnete er später ebenfalls Mil dia Klagen iiber Schulden nnd andere leichtsinnige Streiche. Nur seinem al ten Namen der Gunst beo Kaisers unb sein-ern fchneidinen Reiten ver danlte Graf Aler die Alsszeichnung, zur Leibwache des Kaisers lornmans dirt zu werden. Als er zum ersten Male in feiner rothen Unesorm mit dem weißen wehenden Mantel auf feiner nnaariichen Zchimmelstule »se nella" in den-Hof des Palais Wald stein einritt. wußte der alte Graf sich nor Entzücken nnd Stolz nicht zu las sen. Die bei diesem erften Befnch fo gleich get-richteten erheblichen Schul den bezahlte er obne mit ber Wimper zu zucken, freilich von dem Vermögen feiner verstorbenen Fran. das Gisela verschrieben war, aber iiber welches er bis zu ihrem fiininndzioanzigsten Le bensjahre vertilgen dürfte. Von diesem großen Vermögen bod ckelte immer mehr ab. Der alle Wald ftein triiftete sich bei jeder Kapitals vetrninderung mit der hoffnung, M Alex sicher bald vernünftig werden würde und später der Schwester al les erfetzen könne. Die mußte natür lich reich heirathen s« bann konnte die Frage der sbrechnnng sinnt-sto ben werden. Augenblicklich wäre ihm eine solche fast unmöglich gewesen, denn die Einkünfte der großen Gitter genügten bei feiner Lebensweise nie mals feinen nnd des Sohnes Ansprü chen. Er zahlt-e seinen Angestellten fürstlich-e Gehälter, tontrollirte die Verwirrter gar nicht, jagte einen ein mal planloo hinaus-, um von dein Nachfolger, auf dessen Ehrlichleit er sofort tchroon in turzer Frist erst recht bestolslen zu werdet-. Bei allem äuße ren· Gl f -tvar daher das Leben im Palais ldftein zufahren nnd tor nig glücklich siir Grfela, die sich ftets dem herrlichen, sprunghaften Willen bei Vaters fiigen sollte .Was gibt's? fragte er auch fest nur kurz, als Gi ela zögernd hinter seinem Stuhle flehen blieb. »Ich habe einen Brief belonnnem Zier den ich mit Dir sprechen muß, ater.« u Alex zog die Brauen hock« »Na-F tiirlich einen Mahnbries von einer Zchneiderin! Gisela macht halt auch Schulden —-— reich mir die hand, mein Lesenki Jes- verstehen wir uns. Uebrigens, tleine Dame, Mahnbriese gehören in den Papiertoeb — und nicht aui ven Schreibtisch des Herrn Papa! Dem erspjrt man soiche Sor oen bir- zum allerletzten Moment. Nimm Dir ein Beispiel an mir.« »Sch:oötz’ nicht solchen Unsinn, Bub!« unterbrach Gisela den Bru der. »Am liebsten redete ich mit dem Vater allein!' »Na, Alex wird diese wichtige Sache wohl auch noch mit anhören tönnen«, antwortete der alte Gras. »Den-us mit der Sprache! Was geil-R denn schon wieder? Irgend einen Acr ger natürlich. Wie ost hab ich Dir schon gelat lag-mich aus mit dem Weils-atra ch. ine Kammerjungser vertlascht das immermädel, und ich4 soll Frieden sti ten? Fällt mir nicht ein. Wenn’s terne Rats gibt, jog’ ich ; sie alle zum Teasel meinetwegen!« » »Der Brief ist weder von meiner Schneider-ten noch tomene ich Dir mit Weibertrasch. « dächte, Du wii - test, daß ich so Dinge stets sei abknachQ pater.« Der nahe nnd polteende Ton des Or en ertältete Gisela und gab ihr schse vie Fassung zuriich nach »der He verst oerselkli rein-s. Mir entsch en sagte sie ,K·ni cheeibt mie, das er noch ein-a herkommen möchte, rein mit Dir zu reden und mir vor der- vor austichttich bald AMM uner wäuschtensltrtese l z- FOR if · mit dem W zuKdenP « cui Iscdsein .· purem . »wer sit sei-e treue-et N «----i-i hu aad hän« est-Mem Er kriegt Di nie — fett g!' EIN-sit gebe H mich Eber nscht zafriemh MS Du haft feig III-Oh nur W einer III-lieben ever po litisches Mist-g mein Leidens-quäkt zu Umstan XVIII R DER jokL Mädcl?« Der alte Widßeis sisictke keine Tochter fassungstoj über die Kühnheit au. Diana Hieß et seinen Stuhl zuküet daß et siechend seyen vie hoygekäfek te Wand fuhr. Ich höss Leän Recht, Dir solche Quagsetleidktbeimth zu Vet bieten, sein Recht, Dkch zu Ländern. Dich an solchen Ueiakn preußischen Leusnant wegguwetfenF Das wollen träk doch sehen!« Er schnappte nach Luft »Ich persteåe auch nicht« Gisela daß Du Dich sa sest in diese alberne Idee verbeißen sannsi!« wars Aler ärger lich bin. Er besah seine schmale weiße» Hand. An dem schlanlen Gelenl llirr- l te Ein breites Kettenarmvand mit dem er gern liebst-gelte Gisela beachtete den Einwurf nicht. Sie wandte ihr erblaßies Gesicht nur dem Vater zu. .Dit hast König-en. als er im vorigen Winter um mich anbieli. in setze schrosser Weise abge )sertigt', sagte sie mit fliegende-n sAlbern »Es ist ein Zeichen seiner are-lieu Liebe zu mir, baß er troadem ’nocb einmal kommen will-« Alex lachte. »Ein Zeichen seiner Liebe? Na, lleine Dame, Du bist noch sehr naiv. Die reiche Erbin wit: tert er. Die preußischen Leutnants, die zur Botschaft lamrnandirt sind, möchten immer alle ein reiches Wiener Madel haben.« »Ich reicht Als Deine Schwester wohl kaum! Jedermann in Wien weiß genau, wie liiderlich Du lebst!" erwiderte Gisela scharf. »Halt den Mundl« suhr der alte Gras erbost dazwischen »Am hat ganz recht. Königseck will Dein Gelb, nichts weiter.« »Natürlich bat er sich nebenbei auch in Dein hübsches Fräschen bergasst!« lenlte Alex ein« Es war ihm immer unangenehm. wenn der Vater seinet wegen die Schwester rauh bebaut-elle .Aber weil Du so biibsch bist, gerade deshalb lannst Du ganz andere Par iien machen. Mir sang neulich ein Vögelchen was ins Ohr von einer rei chen Erzellenz, die ganz in den Ban den meiner schönen Schwester liege! Wir wären ja TrotteL Dich so billig berzugeben — woz. Papst« »Der Unsinn mit Königsect hört aufs« bestimmte der Graf dittato ritch· .Diese Unoertchlamtheit. ietzt — jest« too das Verhältnis mit Preußen ein geradezu feindseligeo ist, mir an judieteih ihm meine Tochter zu ge den! Da hört doch aller Spaß aqu Ich werde ihm einen Brief schreiben, den er nicht hinter den Spiegel tiertt.« .Dus wirft Du nicht thun! Du hast gar feinen Grund, Königseck zu befeidigen, weil er mich liebt!« rief Gifela empört. « .Mit ist das aber eine besondere Freude, einem Preußen eins qu'o zutvitchen. Ich tann diese tteifnackii gen. eingebildeten hungerleider nicht ausstehen.« » Der Graf schlug mit der geballten Faust auf die Schreit»tifchptatte, daß es dröhnte. Das rubineotde Trink gtas Wallenfteinc, das dort unter ei ner Glasgloscke stand, klirrte leise. Ein feiner, singender Ton ging durch das Zimmer. »Diersee nnbekechtiezte Hei-, iit tein Grund, mit zu verbieten. den Mann zu heirathen, den ich liebe und an dem Du nichts aussetzen tannst. Denn daß er kein Oesietteicher ist, daran ist et doch wohl unschuldigs« Giielo stand hart vor ihrem Vater. Das scheue Zurückweichen hinter fei nen Stuhl hatte sie anfgeqeken, als die Szene sicki ins-met weht zufpitztr. » ch lasse meine Tochter keinen Lan sfeind heirathen Schlag ihn-. doch vor, zn uns übel-zitterten --— dann mag er wieder mirsng «Selche Zumuthunq wäre in der jetzigen Zeit eine Beleidigung für Königsech die ich ihm nicht anthue. Ja geradezu gewissenloe wäre es von mir, zu fordern, daß ek seine Ehre hingibt, um mich heirathen zu dür senk« «Daö läßt sich hörenSF sagte der »die Graf Wald-nein nach einigem Be sinnen ruhiger. »Von feinem Stand untt würde ich eine Meigen-us je ; niolls begreifen. Aber eine andere Bedingung könnte ich itm Itellern Wenn et die annimmt, wollen wir uns - wieder forechen.« ’ »Welche Bedingung meinst DU. Vaterst« — aEhe König-Mk mis) nicht dank-n iro t, brauche ich sie Die auch nicht ««.EIM"-ittet m diesem Brief um Deine Erlaubnis hequtotninen zu dürfen. Vater. Kann ich ihm schrei ben. daß Du ihm empfangen Musik« »Gewiß, weicht-e e. Will et sont von anr, ins-s er Weit on inni senden« Was soll s Idee-« Mist-essen daß er Dir heimlic ditie Viel-, den stief In ie sM i an tm mditt icht mit e sse-TM « ein«-Mc ....- ess dre i ne nein ou w »k- dse sie-ti « es is- dnn aber entwe ten,-·Mki« H »Das nicht-. Auf den Fisch ge hört keine Antwort Wenn et it - dem spannt ist's immer noch Zet msch zu Entscheiden, ob ich ihn em Pfangen will. «- Und nun böt· aus! Ich habe genug von der Geschweck »Wenn Du? nicht einmal verMüd für wettb hält-K Mk- zu hzem was Du eixenthsch wsth fe·w1tndete Dich nicht« wenn ich fest synk Deine fl siimmung handle-F Logik G la trotzig, nnd in diesem Ame-Miit dich ihr keizendes IIIZMUML ausfal lrnd dem strengem eincnsinnsfen Cha raktektopf des alten Wnkdftein. »Hab« ich’s noch nicht deutlich ge-» nnq qesathsp fuhr der Graf aus« »Mit mehr hören mag ich, von der dummen Geschicht’. Dak- tzetV ich ge sagt. Und bat Drin edkek Herr v.; Königs-set die Dniftigteit hetzukotnsj men, so werde ich ihn fragen, ob etj auch ein armes Möbel zur Franz brauchen kann· Denn ehe ich einenj Gulden von dem Gelde Dei net Mut-; ter selig den preußischen Großmiiui lern in den Rachen werf, eher-— l » Eber läßt szn alles von Lexi ver inbetn!" fiel Gileln bitter ein. Ja- i weht - das weiß ich! Frage nur Köniaseck, ob se mich oder mein Geld liebt — er irird Dir sit-on zu antworten wissen« helle Thtänen ftiirzten plötzlich aus Gifelni Augen. Alex trat zur Schwe ster nnd wollte den Arm uxn sie legen aber sit schüttelte ihn heftig von sich ab und gina hinaus-. Laß sie lauten!« meinte der alte Graf unwirieb Wenn Weil-er an fangen. einem was vorzuhenlem ist es am Besten rnan lehrt sich gar nicht dran Gigentlich hatt ich dem dummen Ti na noch aedöriq den Kva zurechttesien sollen fiir i hee albernen Redensarten." »Mir thut Giia leid«. begütigteH Alex. «Kiinigseei ist ein neiter Kerl« —- wir haben ilzn alle gern in Wien. Natürlich ist die Heirath ein Unsinn aber daß sie uns darüber etwas vor heult, tann man ihr nicht itbel nehiz men. Jch hab damals auch geltenlis wie ein Schloßtater als die Franzis vorn Burgttieater rnit dem ichsng Kinstn durchbrnnntr. So was über-Z windet man aber wieder. Komm mits in den etalL Vaterl —-— die ««fenel!a« ; chont vorne tin4s. Ich mein'. derx It von Hnischsnied hat sie verna Sk s« DJS Gesteh des Grafen Miete sich auf. Er schob seinen Arm in den sei nes Sohnes. Jn ver besten Laune aingen beide m das,weiiiäuxi;7e Mar stqllgeköude Milbe-. Von Gifelns Kummer war nicht weiter die Rede. Bei Tisch frag Nest ein gleichmä ibigee Gesicht zur Schar-. sprach ci lerdinge mit der Vater foft gar nichts, und aim- Lerie Epähe enilockien ihr rein Lächeln. Sofori nockk ihrer Mir mischen Unierredung mit hrern Vater hatte sie eine Depefchk nn Königseck aufgegeben. in welcher sie ihn beri, arn andern Tage Nachmittags gegen sechs Uhr mit ihr auf dem Dradichin zu sammenzufassen Sie war ziemlich sicher, dort von Niemand überrascht zu werden, und sie mußte Königsm durchaus allein sprechen. ehe er mit ih rem Vater unrerizandelic ———----che————. die Schatten der Häuser fielen schon lang iiber die Straße als Gi fela am anderen Tatze den nach dein Hrapschin einschlag. Die Steine glühten vor hiye unter ihren Füßen, denn froh des leichten Luft-Zuges and der vorqeriickten Stunde war die Temperatur immer noch merkwürdig hoch Auf der Nepomnibrüete stand sie er schöpr still nnd int- einige Zeit in den rauschenden Ztuß hinunter. Schiffe glitten vorüber, schwer beladene Löhne, Nuderbovte, eiliqe Segten de ren gesuweiße. vielfach gestickte V nenfeget der warme Wind tmntetptr.i Die Wagen, Karten und nßgänsgey die über die Nepmnutbr de fuhren und gingen, spiegelten sich deutlich in den Wellen. Vor der alterlgmuen Sangs-Kir che ain Fuß des Dradichin sinnt-eng viele Menschen« unt die Figuren derqJ zwölf Apostel heraus-kommen zu sehen und des Glockenspiel zu hören, wenn die Threnmhr vie Stundenzahl voll Hinsichqu Bald-mußte ei so weit ein. Nur wenige Sein iersänger erstie gen mit Giftla die »Treppe, die zum Gipfel des re chin. auf dem Tdie Mienan regt. führt. Ihre Kniee sit en vor Aufregung, sie hörte ihren eigenen überdaftetensiFer . schla . In Entree Zeit Iollte t us den, und sie stand oben. duid trieb sie doch wohl II M htt venn von Königs-es war M ntsj zu entdecken. nur unbekannte, gültige Fremde besahen mit e die unvergleichliche Aussicht Eine sur-Weithiqu Linie dem telbiauee Bergziige hegt-Mitte den Blick. Zu Füßen des radfchin Tag das herrliche Png mit · en Thür men, Kirchen, vergoldeeu Kup in. Wallende Nebel. stiegen vorn gä- bett aui. und hin n wie weihe - leier fetzen an den hen Schisstmostrn und Brückenpfeiiern, bis sie in der stillen Luft langsam wieder zerflossen Der grünliche Abendhimme mit den gold umränderten, eilig iegelnden Wollen spannte sich darüber aus und spiegeis If sich wie ein veriunienerGiiicksttaum tief unten tm Bett der Mitten-, die ihre giihernden Wellen eilig hin tnuschen ließ. ,.Giieia!« Jesdt war bestenfo Ihr-IM-yf f - F t Das junge Mädchen suhr herum. Hist Auge hatte so tief in all die »Es-stinken htneinaeichaut. das He den traschem elastizchen Schritt, der die Treppe heran tarn, überdiirte. Eine Setunde starrte sie König-M der ilsr Ibeide Hände hinhielt, erschrocken an. IGiielcr hatte ihn bisher nie anders ais jin einer glänzenden Unisprnr gesehen. stind ieht tam er ihr irenrd vor in dem » dunkeln einfachen CiviL Aber er war es doch —- erl Sie siihlte den sestea »Dritt! seiner hand, sah sein bräunli ches, i les Gesicht mit der seinen, .1eichtge ogenen Nase, dein energischen Mund, den grossen braunen Augen « »Wir sind hier ungestört?« fragte er endlich, mertte aber. daß sie vor Erregnna tein Wort hervorbringen konnte. »Unser Zusammensein innn nur sehr kurz sein«, fuhr er daher fort. »Noch heute Nacht fahre ich nach Ber lin Ioeiter.« »Ist die Entscheidung bereits ge fallen?« Jhre Hand zuckt-. Idee sei nen. Er zögerte. Jn dieser chines lichsiißen Stunde empfand er ,eldit es bitter« daß er in der heiß-geliehen die Feindin ieden mußte, mit der er nicht völsig ossen reden darste. »Meine An wesenheit ist in Berlin dringend nö thig«, antwortete er endlich anstrei chend. -«Will Dein Vater mich ern psangen, Giielaf Oder bist Du gegen seinen Willen hergekommen, urn mir zii sagen, daß wir trotz seine-s Wider spruchs nnanftöetich zusammen gehö ren?« II Sie schlug ihre Augen voll zu ihm auf. Es lag eine so heiße Liebe in ih rem Blick. daß ein Wonnefchauer ihn überlief. .Getiebtes Herz!« Er zog ihren Arm durch den feinen und drückte ihn fefi an feine Brust. «Du wart mirIZewtiß bsfe. Bethe dah ich mich im inter dein Willen meines Vatees fügte?« »Nein —-— nein! W hat Dich aewiß qrq aeauiitt. mich aufzugequ Aber fest stehft Du unerfchiittertich feft zu mir, Gifela?« Sie senkte den Kopf. «Wenn Du mußtest wie aufreibend die defiiins digen Kämpfe mit meinem Vater sinds So viel Unvernunft und Un gerechtigkeit liegt in feinem Wot len.« · »Um fo fester und zielbewußtee mußt Du felbft iein." Jst-mais hofer ich, er würde mit der Zeit nachgiebsiger werden --« «Und«jeht? Weiß er überhaupt daß Du hierher gegangen bist? Will er mich empfangen. urn mit mir Deine und meine Zukunft zu bereden?· MI mgseet Fragen überftiiqien fich förm ii . »Er will Dich empfangen, wenn Du Dich einer Bedingung fiigii.« »Welche Bedingunq ftellt er denn? Fehe bald schon wird ej an uns ein —" Gortfehung fotgt.) --—--v Die Namen der gelegentlich des Berliner Krönungss und Ordenöfeites jntit einer Auszeichnung bei-achten sMiinner füllen icn Reichsanzeiger volle Evierzebn Seiten. llnb ba behauptet man noch, der Kaiser ichnwllel c s i ,Gelb allein macht nicht glücklich,« behauptet der Naturforscher Jobn Burroughs. Recht lo. Man muß es bekanntlich auch haben. . O f Wenn Zeppelin ver Zweite im Miitz seine Luitfahtten beginnt. dann werden die Enclöcstscr wieder das Zipperleiu stiegen As . , stAO fchlfsskb , — -, --- ,W---« --— Ach bin ganz Mpetat·.. Votwith He AM!.«.WII ist bat-eif -, .Wie ich ausgehe, mccht mit mäk Frau . . . Ae meine machf mit sogar ·- Rach