Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 26, 1909, Image 1

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    Nebraska
AMICI-BRUNO M MmM
mmmmmm
I Ein Etpreßwagson auf der But
lingtoa zwischen Gesund geriethen am
Donnerstag lehnt Woche in Brand und
und fielen viele Packm den Flammen
aus-sah eint Unzahl derselben für Kauf
leute in Sen-ach bestimmt
. Dis Bis-hell html in Lcncocnl
wurde von I. S. Oppen- « Sen an
John Vsushmsn von Los Ungem,
Cal» verkauft Die sinnt- wikd jedoch
In III Stute.
.- NO Lettau Its Dotels behalte-» unm
eiaern Ps meins.
· Guts- Ikmish südlich von Gen-«
weht-haft, rieth am Samstag, als er
einen Geist-meist in Gang brachte,
mit eisen- Utm in das Getriebe, und
Isari- Itsftlie so skg zekqueticht and
satt-licht daß msn den Verlust des Glie
des sticht-D
p.
i III
« Inn einein sallenden Bauen getrof
sen nnd tddtlich oerleht wurde der Tri
ishrlge Deren-n herle von Platte
nroutd. Er hatte einen Baum in seinem
LW Juven, nZar demselben dann
iedn n t rechtzeitig ausgesichen als
er Rel. r starb neenlge Stunden da
nach am den erhaltenen Berlehungem
« Das Stausodergerlcht entschied anr
Santsta das Esunellnrann Ilerander
von pa ins-, Ielcher ln der calaonsrai
Z dle stisrnen leichhelt inr dortigen
tadtrat verurs- te, nicht surn Stim
neen dere ist Iar seil er eine Salt-an
Petitlen nntergeichnet hatte. Diese Ent
scheidung kriecht dasstngs «tretten. «
« It. Iteade Ostern-eh Ieicher arn
Freitag in Lineeln hingerichtet werden
secite Degen Ermordung der Frau Oa
ras Martin in O Teuntn irn Jahre
tut-l, erhielt nach n lester Stunde, als
schen slles ssr die Vinrichtung in Be
rettschast Isr, durch das Odergertcht
susschnd deslsigt die znrn 5. Marg
« stunk sichthaler san Uliianee und
sein llsjssep Sahn verirrten sich
kürzlich während des Schneesturnree in
den hügeln siidsstltch non der Stadt und
ersteren. Sie hatten sich aus dem Weg
zur Stadt behenden- Die Familie war
erst kürzlich in die Gegend gezogen und
kannte nieder Eichthaler noch sein Sohn
den Weg genau. « «
· Als der Wirth sehn Derdeck von
., airdury neulich Adends nach Geschäfts
s lusz nach einmal in seine Wirthschnst
trat, sand er einen jungen Mann, Joe
Kaufmann, unter dein Schanttisch ver
steckt, nrit dem Rassen-Inhalt, mehreren
Flasche- Likör und etlichen Revoloern in
seinem Besip. Kauynran wurde riecht-steh
und muß in Ermangelung von Bis-g
schast siyen die sein Fall onna Gericht
kommt.
« Dr. Collini non Lrncaln, einer der
«hot Springs Meiste-, wurde nerhastet
weil er es unterlassen hatte, die Gesund
heitsdehörde von einem Blatternsnll in
Kenntniß zu sehen. Ledteres geschah
schon nor etlichen Wochen, und wurde
sein Verhsr aus einen bestimmten Tag
sestgeseph Der Doktor erschien jedoch
nicht, und ließ nran ihn deshalb amtie
« Die pdlste von John Bots- Fo
niilie bei Norsolt Ist dem Schorleichsieder
zum Opser gesellen inrerhold zehn Ta
gen. In- oortgen Mittwoch starb
ishr-flei, das st-jährige Söhnchen der
Familie, on Verdlutung, verursacht
durch Krankheit. Vor diesem Kinde
waren drei ondere dein Leiden erlegen,
und sind von der vorher ocht zählenden
Familie nur noch vier Mitglieder oen
Beden; die Eltern und zwei Kinder.
« Virchsttldlich gekocht wurde John
Zeudo von der Leisniltldtheilung der Cit
dohy Pocking Co. in Omohq lehte Woche,
und me sein Tod schrecklich. Zeudo
war angestellt die Knochen, welche durch
einen Fohrsiithl aus eine Platloun in
dem sitt-in gefördert werden, mittels
eines Schudkiirrenet in die Kessel zu b« in
gen, worin sie gekocht werden. Diese
Kessel, zu Theil mit kochendein Woller
gestillt, stehen in einer langen Reihe.
Zeuda ging dicht on denselben oordei.
Er hatte eden eine Schudtsrreooll Ano
chen in einen dieser Behälter geleert und
des-nd sich aus dein Wege mehr zu holen,
und gloudte wahrscheinlich lchon aus der
Plotsorm zu sein, als ei von der Planke
odkein and in den ersten Kessel stürzte.
Iris seine hülseruse eilten seine some
rsden heedei und zogen ihn wor, Idee
ei see gleich ersichtlich des er Unglück
liche dein Tode geweiht sur-, denn von
allen süepeetheilen lösten sich sleischi
theile od, soderld er nur derii t seitde.
Its ssns stunden der ges ten Qual
stu der see-ste. Er ever its Jahre
« Alle Schulen, Vergnllgungsplllhe,
Eintre, Bogen, Kirchen u. i. ro. in Go
thendurg wurden am Samstag geschlos
fen Degen der ScharlachiEpidenrte die
dort herrscht. Die oanr Mayar unters
zeichnete Verordnung gebietet allen Kin
der unter IS Jahren zu hause zu blei
den. Die Eltern werden dringend er
sucht durch striktes Einhalten dieser Maß
regeln die Bemühungen der Gesund
heitsdedörde zu unterstützen
· Das Bellen eines Dundes verhin
derte einen Banlraub in Benningtan.
Zwei Männer hatten während der Nacht
ein großes Loch in die Wand des Holz
zedsudes gesägt worin die Bank von
Manzoldt ä- Glendi ist und sollten sich
eden daran machen das BricksGemalde
aufzubrechen, als jenseits der Straße
ein Vund zu heulen und hellen sahns-.
Ein Angestellter eines Leihftalles in der
Reihe fah dann zwei Gestalten lich lang
lam von dem Vankzedäude entfernen.
· Der Kieinpner W G. Shortliss
von Donner, sriiher in Omaha wohn
hast, ist insalge einer Operatian gestor
ben. Sharttiss epar bei der Firma peine
ek- San angestellt. Ils er nor zwei
Wochen eine Dachrinne beseitigte kutschte
die Leiter aus welcher er stand und er
stürzte zu Baden, Dabei er ein Bein
brach. Der Knochen var so zersplittert
daß man das Glied später amputieren
mußte. Er schien sich ates dein Wege
der Besserung zu befinden, als slntaers
istuns eintrat, weiche in kurzer Zeit
seinen Tab herbeisührte. Der Verstar
bene Iar as Jahre alt und hinter-läßt
außer seiner Gattin zsei Töchter-, eine
serheirathet und in calisarnia sahnhast,
und die andere iin medizinischen steilen
in Dinaha angestellt
« Ban eine-I Straßenbahnivasen se
trossen und schser verleht wurde haerh
Datson san 2300 Calisarnia Straße
in Damhir- Er sprang an ftsttr
Straße san einein sstlich ehendeii Obre
tun-Wagen, nnd Iotltes netl über das
zweite Oeleise eilen unt einen Cauncil
Blussb Wagen einzuholen, als ein
anderer Straßenbahnrnagen aus
dein Dornen s Geleise voer Ostsn
herkam, und gerieth unter die
Räder desselben ehe der Motorrnann
die Bremsen ansehen kannte· Dotson
wurde eine Strecke weit geschleist, nnbi
wurde sein iinkes Bein unterhalb des
Knies schrecklich ietsieischt Dotson be
sanb sich mit M. Copley aus dem Wege
nach Caunril Blasie, auf einer kleinen
Oergniigunggretsr. Er ist erst 20 Jahre
alt.
· Einem Jrrsinnigen eine zarm ver
kaufte George Bau-ers von ssrentont
iehte Wache. Gearge H. Der-ot- wa
aug einer Jrrenanstait in St. Jo
seph, Ma., entsprungen und hatte sich
nach ziemant gewandt, wo er sich nach
einer Farni erkundigte. Er traf dabei
Bau-ere, der ihm seine Zaun reigte, und
wurden sie bald handelseintg. Deoos
tauste die zarnr und gab Bari-ers eine
»Ortsst« sür 0500 als Anzahiung, wo
raus er abreiste. Nach wenigen Tagen
erhielt Bau-ers jedoch von einer Bank in
Rochester bieNt chricht daß die eingesandte
»Drast« neerthlog sei. Daraus sahndete
man nach dein Läuser ber Fami, und
sanb ihn in Schunier, wo er eben eine
andere Faini zu »tausen« im Begriss
stand. Der-as befindet sich seht unter
der Obhut von Verwandten
Nichtsichmeckt recht. »ich habe kei- «
nen Appetit und nichts scheint mir zn
schnrecken,« ist eine häufig gehörte Be-;
nie-tang. Diejer zuftand wird fait rin
ener durch eine unthätige, träge Leber
verursacht. Wenn dieies wichtige Organ
feine Arbeit nicht mehr in gehöriger
Weise seerichtei, dann wird das System
duchsiäilich durch die verbrauchteu und
aligesioßenen Stoffe, welche sich anhän
feei und die höchst wichti en Kanäle ver
siopiem vergiftet. Die Folgen sind dann
körperliche Schwäche, Kopfichmerzem
Magendelchsverden, Veriuft dett Appetit
nnd andere Symptome. Es ist eineGes
nugthuung zu wissen, daß diese Beschwer
den schnell durch den Gebrauch det alten,
zeiibewährten Kräuter-heilmittels, Far
ni’s Alpenkräutersslutlieleder, beieitigt
werden können.
Frau Hohn Wadgren aus Negaunee,
Mich, schreibt: »Es bereitet mir Ver
gnügen, Ihnen niitzutheilery daß der Oli
renlrauten Blutbeleder mich von allge
meiner Schwäche nnd Magenleiden ge
heilt hat. Er hat nur einen großartigen
Appetit verschafft und mich lo start ge
macht, daß ich mich spie ein neuer Mensch
såhle«.
Der Ilseslräutersbiutdelever kann
nicht, sie andere Medizineey ans Apo
lheken des en Ieedem Sie können ihn
durch spee slaqenten geliefert bekommen,
oder direkt durch die Eigenthümer-.
otikdsktrtæpsme W
« C. E. Göhring, südwestlich von
Beatrice wohnhost, berichtet daß ihm ein
016 Anzug aus dem hause gestohlen
wurde. Pian hat den Dieb, der sich
noch Wymore gewandt hoben soll, noch
nicht erwischt.
· Der Körper von Eimer Chres,
welcher seit dem S. ds. Mus. in Lynch
vermißt wurde, ist entdeckt worden in
einer Schnees-ehe am Ponka Ereek, nicht
über 60 saß von der Hauptstraße des
Städtchens. Chors war 28 Jahre att.
Er hatte sich in dem Biigzard verirrt.
« Bei der Deicnkehr vom Felde wurde
Les-is Wilkins oon Denzitt aus seinem
Wagen getsdtet indem er mit dem Kopf
gegen den Balken über einer Schuppen
thttr gestoßen wurde als er in den Schup
pen saht-. Er hatte sich tn dem The-r
zwar etwas geduckt, oder die Räder gigt
gen an der Stelle über ein Stück Dolg
und wurde er emporgestoßem Sein Ge
nick wurde verletzt, und starb er einige
Tage daraus on innerer Blutung
« Aus tragische Weise endete Frau
E. h. Webn oon Sen-ord. Um vori
gen Mittwoch sbend wurde oon einer
Nachbarin Feuer im Webnschen hause
bemerkt und der Feueralarm abgegeben.
Das Daus liegt außerhalb der Wasser
grenzen, und konnte die Feuer-ehe nur
mit großen Anstrengungen des Feuers
cert- roerden. Die dunkle Ahnung daß
jemand in dein Feuer umgekommen sei
rourde bestätigt als die Feuerleute in’s
obere Stockwerk kamen und da die bald
oerloblte Leiche der Daussrou fanden.
Die Frau hatte sich erst needrereWundea
mit einem Revoloer beigebracht und,
als sie aus diese Weise den Tod reicht
;berbeistlbrte, das hausinittels Petroleune
tn Brand geseht Der Revoloer lag
Tini unteren Stockwerk Die Unglückllche
ibinterlößt außer dem Gatten, der eine
Ipotbeke leitet, zwei Töchter, beide er
Ig sen· Ehe Jrau Webn die That
Its irg, hatte sie noch verschiedene Werth
sachen und Papieee binausgeschasst. Den
JGrund ihrer That weiß Iran nicht
Die Familie hatte tm Begriff gestanden
in den nächsten Tagen ein Haus tu ise-»
ziehen dag näher zum Geschästgtheil der»
der Stadt lag.
« Bözartige Ausschreitungen gab es
diese Woche in Süd-Ouiaha Die Un
tuben wurden durch die Ermordung deg
Polizisten Edrvard Lorvery durch einen
Griechen Namens Jole Masaurediö ver
ursacht· Der Bevölkerung bemächtigte
sich solch große Aufregung daß mnsi
Masauredis eiligst zum Zuchthaue in
Lincoln brachte damit er nicht geiynchs
würde. Als das Volk erfuhr daß d-(
Mörder außer Bereich und in Sicherheit
war, wandte sich der linmuth gegen alle
seine Landsleute. Entflammt durch
Redner, die sich ja bei solchen Anlässen
immer finden, wurden große Modg or
gantsirt, die sich zu einer Schaar pon
mehr als l,«00 Männern und Knaben
vereinigten Letztere zog zum Griechen-»
oiertel und wurden viele Häuser und;
Läden demolirt, inanche in Brand ge T
steckt. Viele der Griechen flüchteten sich
aus der Stadt, da die Menge in ihrer
entfesselten Leidenschaft zu Allem sahig
war. Ein Grieche feuerte einen Schrot
schuß aus die Schaar und oerlehte graut
Sweeney und Joseph Gamdle, zwei
Burschen, jedoch nicht gefährlich. Ein
Mann, dessen Name nicht bekannt wurde,
erhielt einen Schuß in’a Handgelenk.
Schließlich gelang es der Polizeimann
schaft und dem Sheriss mit seinen Ge
hiilfen. die Menge einigermaßen zu be
ruhigen. Die traurigen Begednisse de
deweisen wieder wie leicht sich eine aus
gereg·e, gedankeniase Menschenrnenge
durch feile Redner zur Verfolgung Un
schuldiger verleiten läßt. Die Haupt
aiiftifter waren die Repräsentanten J.
Howard und J. P Kraut und der frü
here Stadtauwalt D. C. Murphy, und
kann ihre Handlungsweise nicht streng
genug verurtheilt werden« Wie schon
gesagt, wurde der Tumult durch die Er
mordung deSPoligisten Lowerh herausbe
schivoren. Der Grieche hatte Bekannt
schaft gepflogen niit dem MadchenLillian
Breese, und wurden beide arti Freitag
Abend zusammen von Lowerh verhafte-»
Auf dem Wege zum Gefängniß riß sich
der Grieche los, und wechselte mehrere
Schüsse mit dem Polizisten, deren einer
ihn traf undtödtete. So lautet die Aus:
sagedes Mädchens, das seht im Gesang
niß ist
Z w i f ch e n Rooieoelt und Tait foll,
statt das beste Einvernehmen, fett einiger
Zeit große Kälte herrschen, und glaubt
man daß dies nicht mehr und nicht we
niger andeutet als daß Taft nicht gefan
nen ist in Roofeoelt’s Fußtapfea zu tre
ten. Lehteres haben wir übrigens nie
von ihm erwartet.
W
stinkt-nisten »Oui«-Mee
. .- is-—
Mu
Hauer der Erd-Miit
Wes suec es der-s Ist meet-us im
senkt dieselbe-.
Die Geschichte der Erd-beben zeigt,
das die Dauer der Erschütterungen
Wig achem Wechsel ausgesetzt ist.
Rot-« t Etdbeben excl-achtet vie
kaum den Bruchtheil einer Seiunde
Myrten. Aber die Erschiitkerungen
sinnen einander in kürzester Frist mit
Mr Schnelligkeit folgen, daß ihre
wilstungen alle Vorstellungen über
ttesseth Bei der Ratiistrophe von Jo
etm 28. Juli 1883 war alles in 16
unden vorüber. Dagegen hat man
Fälle beobachtet, wo die Grabe-organ
sich Monate, ja Jahre hindurch
ksetztem Bei dem Erdbeben von
Viso im Wallis wurde am 1. Juli
1865 ein starker Erdstoß bemerkt, der
pch sogar bis Paris fortpflanztr. Ihm
plgte im Zeitraum von vier Monaten
eine vnerschöpfliche Zahl neuer, schwä
cheree Erbbebem die erst zwei Jahre
s ter, 1857, aufhörten Auf den
owichanseln konnten 1868 im
Laufe eines einzigen Märzmonats
Mo Erdstöße beobachtet werden. Das
crdbeben vom 25. Dezember 1884 in
Indalusien feste sich bis zum U. April
sei folgenden Jahres fort und zer
ßstie noch arn letzten Tage eine Reihe
M däuöerm Am 23 Februar 1887
III-g ch an der Ligurifchen Kllfte
-U Er chiitterung in drei Folgen von
n; dte erfte und heftigfte
tn Mankon urn 5 Uhr 38 Mi
W verfpiirt und dauerte 90 Sekun
da» dabei folgten dte Schwankungen
elrrsnder tn Zetteäurnen von zwei bts
Eschntel Sekunden. Die zweite
Mterung erfolgte elf Minuten
er und dle dritte, schwächste, um
Uhr 15 Minuten. Aber die Er
regrrng der Erde dauerte fort, und bis
cude Mai kam fie nichi wieder völlig
sur Ruhe. Jn Gifu in Japan ver
geiqnele man 1891 vonr 28. Oktober
bis sum 10. November nicht weniger
nls 1360 Erdftöße, von denen meh
rere iswchiitterungen außerordentliche
Wuchtgetgten
Der Umfang der vertlknlen Erd
ftöße und ihre Kraft können ungeheuer
fein: bei dein chilenischen Fort San
Carlos wurde 185l7 ein zehn Meter
lief in die Erde gegrabener und Dort
mit liifenklnmmern befestigter Fahnen
malt gewaltsam in die Luft gefallen
deri. und bei der großen Erdbetvenkntn«
stropbe in Knlnbrien l785l sah man
ganze Bauten wie von einer furcht
baren Explosion emporgeschnellt in die
Höhe fliegen. Vierzein Jahre später,
bei dein Erd-beben dns Niobnmbn in
chxidor zerstörte, fnnd man nach der:
Antnltrophe menschliche Leichen Die
durch die Erdstöße uber den Fluß und
auf den Gipfel eines etwi 100 Meter
hoben Hügels geschleudert worden
WARR
Celttnme Prophezeiung.
Nur wenige Tage vor der iiiioitas
tienischen Katastrophe veröffentlichte
die berühmte Neapeler Schriftstellerin
Mathilde Serao in der Pariser Zeit «
schrist «Les nnnnleg« eine merkwür-,
diae Weissagung in Märchensor1n, in
der es heißt: Heute ist die Stadt
schön, weil Gott eg will. Die köstliche
Stätte, die wir bewohnen, muß ver-«
schwinden. Wir glaubest sie unsterd l
lich, und sie ist dein Tode eioeiht. Wir
denten sie ewig, und ihr insein hängt«
un einem Faden, toie dns eines Kini’
des. Sie muß sterben, sie wird ster
ben . . . Siehst Du den Hügel, nn des
sen Fuß sich diese schönen meerum
spielten Städtchen lagern und dessen
Abhänge mit sruchtdriugenden Wein
bergen bedeckt sjndt Siehst Du diesen
Hügel, der von schwarzen, grausiaen
Strichen durchzogen ist. Er ist eg, der
der Stadt den Tod bringt. Dieser»
Hügel ist unser Henker. Und nie
mand weiß toeder Stunde noch Tag.
Jn der lärtnenden Stadt geht jeder»
seiner Beschäftiaun nach oder eilt dir-«
hin, wo ihn das gitergtiiigen hinziehh
oder schreitet nachdenklich nach der
Stadt, u der ihn der Schmerz rusJ
Jeder liebt, haßt, genießt, weint
lebt, mit einem Worte, wie wenn nichtsX
geschehe...
Aber am kommenden Tage wird das
Gewimmel nusgescheucht. Die Erd
stöße lösen einander ab in regelmäßi
genZtvischenräumen. Grnusigesuctum
gen schütteln die Berge, deren Abhänge
mit Feuer bedeckt sind. Es regnet den
Tod auf die Stadt. Unter dem ver
zweifelten Brüllen der Sterbenden,
unter dem Krachen der stür enden
Häuser, unter der grauenhasten ucht
des Erdbebeni, unter dem heulenden
Sturm, der das Meer schüttelt, unter
dem hsusamnienlmnts der ganze Na
tur It der Tod siegreich d tum
letnen Ein us. -»— « .
Südnfrikanischt Millionäre.
sit stache- Iee syst-lautes tu eines
Instituts-this Mise- Ilter.
Es ist bemerkenswerth, daß von den
bisherigen sildafritanischen Millionä
ren die meisten in einem verhältnis
mäßig frühen Alter gestorben sind.
hliclt man auf die Männer-, die ihre
hand bei der Gründung der De Beerg
Company mit im Spiel gehabt haben,
sc- smdet man« daß Cecil Rhodes bei
seinem Tode nicht das 49. Jahr er
reicht hatte und Alfred Beit wenig
iiber M war, als er abgerissen wurde.
Barnen Barnato war 46 Jahre alt,
als er auf der Heimkehr vom Kap in
einem Anfalle von Wahnsinn in’s
Meer sprang und ein nasses Grab
fand. Sein Neffe Woolf Joel wurde
in Johannesburg mit 84 Lsalzren in
seinem Bureau von einem P-) anne, der
lange unter dem Namen v. Wertheim
eine Rolle gespielt hat, erschossen und
hinterließ damals schon ein Vermögen
von ß1,226,00(). Der unlängst ver
storbene Harry Barnato, der Senior
der letztern Sippe, hat es auch nur bis
an die Schwelle der 60 gebracht.
harry Barnato war auf afrilanii
schem Boden der Pivnier des Zusam
menhan es, der später unter der
irma arnato Brotherz zwei Bril
er und drei Neffen vereinigte. Er
hieß eigentlich Jsaacs, war das Kind
armer Eltern im fernen Oten Lon
dvns, die in einer kleinen ude ge
backene Fische herrichteten und fellhtels
ten, und war anfangs der 70er Jahre
als ganz junger Mensch, unwidersteh
lich anges n von den damals neuen
Diamanten undeu, na Slldafrila ge
trieben, zuerst als Takchenspteler und
unter dem Namen S nor Barnato.
Die Gantlerlilnste brazten aber dem
strebsamen jungen Jsaacs nicht genug
ein, und ek warf sich, erx im Neben
« amte und dann ausschlle lich, aus den
DiamantenbandeL der damals in den
Kinderschuhen stellte und ganz dilet
tantenbast betrieben wurde. Als dad.1
Geschäft sich ansdclinte und Hilfe be
ansprnltite, rief Harrn Barnato seinen
Bruder ans England zu sich, der mit
einsvrana und sich Barnen Barnalo
nannte. Er war das geschäftliche Fsi
nanzaenie, der später mit Millionen
Mitteln wie Harrn ehedrm mit den
etalllugeln. Er war unter den
Gründern der De Vers Compann unr
anderer Gruben-, Finanz- nnd Bank
esellschaften, zog allmälig die drei
efsen Joel in’g Geschäft und blieln
bis zu seinem Tode das eigentlich-;
Haupt von Barnato Bi«c-tl,ers. Doch
auch der eben verstorbene Harry Bat-«
nato lernte sich ans geschaftlicbem Bot
den vortrefflich zurechtjspinden nnrt
wurde ein vielfacher Millionär. Dei«
Besitz sammelte siai geso.:ltia bei ibml
an, weil er, abgesehen vom Rennfncsrt !
in dem Barnato nnd Joelg wie met
meisten von der Pile heraufaelonime I
nen Millionäre ihren Weg in die iste-;
sellschafi suchten, ziemlich sparsam;
Will'. l
ieiskdphimzng !
Ietssteseue sehe-Motten streben see-seitl
nackt sent ersehnte-r Ziel. (
Unsere Kenntniß von den eist en
Wüsten, mit denen der Viordpol ichs
bisher noch immer mit Erfolg gegens
die ilnersdiroctenheit nnd den Wissens
drang kühner Forscher vertheidigt hat«
kann von den nächsten Jahren interes-»
sante und werthvolle BereicherungenT
erwarten, denn nicht weniger als drei
wageinuthige Forscher ringen jetzt ges«
gen Nacht und Eis und weitere pre
ditionen sind geplant. Cotnmander
Pearn iiderwinteri zur Zeit an den
nördlichen Küsten von Grantland und
wird nsit dem kommenden Frühling
einen neuen Vorstosz nach dein Pol uns
ternehtnen. Ein zweiter anteritanischer
Forscher, Dr. Frederick Coot, hat fast
trug demselben Wege das kühne Wag
ni angetreten, und mit Besorgnisz er
wartet man Nachrichten von ihm, denn
er sollte bereits irn Sommer zitrurtleh
ren, weilt aber noch immer in den eisi
gxen Gefilden des höchsten Nordens-.
in Mitglied der Expedition Michi
senö, Stesansson, hat sich durch den
unglücklichen Ausgang des ersten Un
ternehmens nicht davon abschrecken las
gn, im leßten Sommer aufs Neue die
ohrt in das Unbekannte anzutreten,
und nach den letzten von ihm eingetrof
enen Nachrichten überwintert er jeht
Ltfen Estimotz am Colville River,
stlich von der Barrotvspi e. Jn
ttvi chen etisten sicg neue E pe itionen,
ie en Pionieren er Tors ng nach
rn. Der nglsn er . h. har
o bereitet nen neuen Zug vor,
m stand mit der ptlse von
sei-ex rinnen-. its-;
Baldwcn gesetzl, def«vi"e"Ro1.ste durch
die Behringssikaße gewählt hat. Er
beabsichtigt mit einein reichen, ou ss
Jahre bemessenen Vorrath von to
viant das Wagniß einzutreten, wi vie
Sirömungen des Treibeises benusen
und hofft durch Geduld und Ausbauet
im Laufe der Jahre zu erreichen, was
die meisten durch einen kurzen entschei
denden Borstoß nach Norden in den
rühjahrsmonaten erstreben. Inkon
chen arbeitet in Norwegen K iän
Amundsen emsig an der Ausriitung
seiner neuen Expediiion, die von der
notwegischen Regierung subventionitt
wird und bei der ie umgebaute
«Fram,« das Schiff, mit dem Nansen
seinerzeit seine große Reise machte,
von neuem beweisen soll, da sie dem
Kampfe mit dem Eise auch euie noch
- gewachsen ist.
t
» er damit fertig ist, schieich
Die Schule der Eint-reckten E
Einst war es die Dichtung, diei ren
Stoff dein Leben entnahm; heute nd
die Rollen vertauscht: das Leben in
spirirt sich an den Werten der Phan
tasie. Die modernen Einbrecher, so
schreibt der »Cri de Paris,« sind nicht
so uniultivirte Leute, wie man sie sich«
gewöhnlich vorstellt. Sie sind viel
ehr äußerst interessirte Herren, die
see-) stets aus dem Laufenden über alle
Schauspiele und Neuigkeiten halten.
m vorigen Jahre stellten Pariser
inematographen eine phantastische
S ene dar-, wie Banditen auf einen
sagtenden Zug sprangen, den Zugfiihs
rer knebelien und den Packwagen aus
pliinderten. Bald daraus wurde man
durch den Uebersatl von Etampes über
ruscht. Ganz iiirzlich stellte ein neuer
ilm den »Schranttrick« dar. Zwei
Individuen kommen in eine Wohnung
und bringen einen Schrank. Die
Herrschaften sind abwesend, der Die
ner, der nichts weiß, ist höchst ver-«
wundert. Während nun die beiden.
mit ihm verhandeln, kriecht ein dritter«
Spitzbube aus dem S rank heraus
und plündert alles Sil reeukp Als.
er sich in
den Schrank zurück, die beiden Kom
plizen nehmen den Schrank wieder auf
und aelsen mit ilim davon, sich wegen
bez- szrrthning lebhaft entfiiiuldigend.
Bald daraus ist dieser ,,’3(t)ranltrick«»
tbatsailsli(«i) in die Wirklichkeit itberttak
aen worden Auch sonst benutzen die«
modernen Bett-reiner jeden .tJ-)iiiti.!eis.f
Jn Neuilln driiclte eine Zeitung ihrs
Erstaunen dariider ans, daß eine ver- J
mögende alte Dame in einein einsamen k
Hause ohne jeden Schutz lebe. Kurz;
daraus suchten Einbrecher das Haus"
heim, die die alte Frau erwürgten und ,
alle betvegliche Habe davonschleppten. «
tt
»Hiftortfchc Reliquie-. « Z
Die -rln1! e der Bölnniscben Brüder«
in isiixdorf, eine der ältesten nnd eigen-I
artiasten liistorisilzien Institutionen ins
Gros;Vet-lin, soll zn Ostern dieses-«
Jahre-J eingehen, da die Freauenz derv
Vlnstilt in letzter Zeit so nachgelassen
hat, dass ihre Unterhaltung der »Von-!
dergemeine« zu tlieiser zn stehen kommt i
Diese Schule nahm eine Ausnahme
stellung im Rixdorser VoltsschulwesetH
ein nnd tonrbe von der Stadt gleich-«
satn als eine historische Reliquie —
die Schule toard im Jahre 1758 ge
gründet — sor sam erhalten. Es«
tvnrde eine städtfsche Subvention jähe-s
lich gezahlt, obwohl sich dagegen einel
starte Opposition im Stadtparlament
erhoben hat. Tie Lehrtriifte der An
stalt hießen bis vor nicht langer Zeit
,,Ktnderbriider« nnd wurden von denl
Schülern mit »Tu« angeredet Sie
verwaltelen sriiher das Lehromt nur
als Nebenberus und trieben danebens
ihr eiaentliches Gewerbe besonderss
»das Weber und Schneiderhandtoerk. l
Lange Jihre hindurch war soaar der
HTodtenariiber der Llsriibergemeine"l
,,.stinderbrntser.« Jn neuerer Zeit
schickten neben den Herrnbntern auch
die alteinaesessenen Rixdorser Gange-T
lischen Familien mit Vorliebe ihrei
Kinder in die ,,böhmische Schule.«
l
Markt-Gericht.
Stand Island.
. Met. ID
Wetzen.. .pekB.1 .............. l)7
Gorn « ............ 61
ZU« schen oft-, ······· 3741
opeokn, ge t pro s ......
wiedeln, trocken, pro Vu» .......... 1.00
artosseln, -.J » ................ U
eupee Tonne ............... 6.00
eu in Ballen, per Tonne ...... TM
lsolsah eu ................ TOCGIMO
dunst. Her .............. DO
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