Das Burgfräulein. Romas von Friedrich Friedrich (20. FortfetznngJ «Biilter! — er ift es W er iit ess« rief Versteck da feine freudige Er regt-un nicht länger zu beherrschen ketMtr. »Du tust mir durch dies-e Mitthseilunq einen io qroßen Dienst Wiese-, daß icr Dir für mein gan Iej Leben Zu Dank verpflixiktei fein werde! Dieser Mann spieit dick ein Schurlrnipkelk Er vertan sich und iii noch verirkrotltek — er dar mich er Mden fassen wollen, ohne daß ich its-c je en nahe qetreien bin! Jetzt werde ich mir nizst eizer Rufe gönnen, Cis bis ich niir äitser ihn volle Gewin äeit sverichaiit tade, und dznn werde is ihn entlarvens Du mußt mir das-. bei bebiilflich feink« 4 Mit Vergnügen!« rief Völker bei — M. »Ich fett bist Du wieder der Alte Dein Auge leucktet, die alte Thatiraft » Und Entschlossenheit ist wieder zuriiä gekehrt! Weißt Du. wohin der Mann keritten ist? Wir wollen ihm folgen sit-d dann werde ich vor ihn hintreten nsd zu ihm ingen: Herr Theodor Carlserh Ihre Frau, welche Sie in ein streute-us gebracht baten. läßt Sie wem sie ist indessen qar nicht krei s. ehrt-ach und würde Ihren Verluik sen-iß bald vers-innerem wenn- Sie nicht ihr nanzes Vermögen qestohlen und mit sich Person-knien hätten. Du wirft dann sehen, wie er erschrickt, denn auf eine iolcke Anrede wird er nicht wrkereiiet sein! Wo ist er Fett-T« »Bei feiner Verlobten« »Um so besser, dann wird die lieber rnichunn iiir ihn eine um io arößere." »Nein-—- nein. nicht in der Weist will ich ilin entlarven: ich muß erst noch andere Gewißheit .;1:-en«·, be merkte Betrat «Unter den Verletzten welche ich- ietzt bekandie ift ein Mann Namens Carisen, er sieht desn ist-n teurer ähnlich. es ifr mir dies länqst su«fgefalien. ich hielt es für Zufäqu lett Kann er nicht mit Renno ver Isndt ever aar fein Bruder fein? »Weskn lb nicht?" warf Teilier ein . .Uebrinenr- bäte Dich vor Iieiemi Manne, er hat in Amerika eine Wes Schule durch-gemacht Und ich alau:e» nicht zxi irren, tkenn ich vermistbe, dan et Vor keinem Mittel xnriickichreckt.« z ». Ich danke Dir fiir dieien Ratb,i sus- iti lerne Lisiesbe Vermutlning Eier iän nnd kein dssisalb mef meiner but: keh. diesen Dienst-ten en entsu -Ien. wird mir eine wirklich freudige, Magst-unm- feink« «?(ss.i:nd, Du rvirft txtir Doch d.:«' Vetgniiqen nickt verfnm dabe- zu E segen Fu «eiri.’« fragte Bösen : »Nein: Pack rim lomm . Jn meni I gen Minut en können —- ,Ek das Hinz ’ in meldin :«e P rleiztei liegen er « reichem uvd TI- wirst beqteifei!, VIfo die Ungeduld :: :k kenia R .Ibe läßt « Sit Hirn-il cfnkllet weiter und lang n in lu: ex Heil in Dei-is- Gebäu i de an. Kurz iaip kaum nach den Ver l letzten, sondern schritt sofort auf; Catlfkn zu, der ?;·:l Mfreckxs im Befiel sfitzend empfing. E »Catlfon, ka sei-) nickt lxier imi Dorfe ais-boten?« fragte et. j »Nein, droben im Ssieizirgh in ei nem kleinen Orte. in Walolxäihl.« .habt JLHI einen älteren Des-Der ge badis« « »O »Wi: lkiseß c«:rfell-e.’" « »Theodor.'· »Wi- ikt Sri« »Er ist mik meinem III-er nach Amerika gegangen und sti- liavesi nke wieder vonihm OekörU «Wißl Jst-, ob derselbe noch leis-R« «Rein, gab Carlien zur Antwort sattd hielt das Arme fragend auf Wer-« wck gerichtet: »wes-halb imqu Sie Amsel-P fügte er hinzu. . Bald sollt JhLeS ers-ihrem lief «Mich in wenig-it Tau-en Tät-Mc he aaettte Weraecks Joricktt fett old-i Nester, sondern verhaltet Euch ganz sen-sitt damit Jlr bald genelet.« Er ei it zu Emil und iog ihn zur Zeitr. »Er-fis der Bruder des Man US bet dort liegi!« rief er: »Helf die M des Kr: nlen Haben Aktmlfchleit M den seinigen Er hat -ine!t älteren selben Namens The-dot, der vor Ists-I Jahren nach Amertm gegan Ist M. Reime ist vieler Bruder-! — i This »ich bleibt lejn Zweifel mehr z« · · St erfaßte des Freundes Hand und «-«,« dritt- He fest. »Ist-. dann woxlen wir ihm die sit-WIL« Darf Völker ein. kais. CLERI- ibid-Tuch ui Ist- kr W: Jst Wes agai ÆU7N II Its löstei ( « Etui- Itisitx einen us mi- ichl ist«-. st d« tiit: sie wird es mir deshalb Dank wissen. W ich sie vor diesem Beteil «kser warne. io lange es noch Zeit ist, idenn mit ilttn würde sie nur unglücks Ilickt geworden sein« i »Dann tomm'.'· sprach Vöxtenx »ich lsin deck- neugierig, tvelckes Gesicht der Herr Bräutigam matten wird.« - Atti dem Weste zum Gute trafen sie den Lieutenant Arti:—ur, welcher fo eben aus der Sttdt karn. »Guten Tag, Herr Lotto-est rief der Lieutenani ke?ter; «wbllett Sie zu meiner Cousine?" Wernect teiabte es nnd stellte sei-ten Freund bor. »Gut, dann werde ich cie legleiten zum weniaften bis vor das Haus« fuhr Artbttr fort. .W-rsbalb nicht weiter-?" fragte Versteck »Jch rerognoicire dort regelmäßig erst. ob der Mann dort von der Hoch ebene nicht bei ibr ist: iit er dort, kehre ich sofort zurück.« »Sie weih-n Renno?« bemerkte Wernett .Natiirlich!« .,.ßaben Sie ihn nicht gern?« »Den Doktor, jedem Anderen wür de ich diese Frage übel tretenan — Jch hanc ibni —- Scbon der Anblick diefes Mannes regt mich aufk« .Er befindet sich augenblicklich auf dem Gute«. iubr Wer-keck furt. »Dann ieben Sie wohl. meine Her-r erni« rief Artbttr und wandte bereits-; fein Pferd, um tut Stadt zurückzu lehren. »Halt!« n rbrsztch ibn Werneck und erfaßte den Mittel! »Sie werben mich dennoch begleiten, Herr Liesttenctnttsp Ida-I- kverde ich nicht!« ectgegnete Artkur iebr entschieden Auch nicht wenn ich Ihnen ver spreche den Herrn Renno ali- Betrii qer en entlorven?« Artfttr blickte den Dotter sei-r Eiter nickt an. »Ist dass Jbr Ernkti« fragte er. da er nicht mußte, ob Wer ttect nur fckerer. »Ist-is bitterer Ernit!" »Das-n begleite ich Sie nnd wäre cis hundert Meilen weits« riei Atti-nd ..Dottork wenn eie bog wirtlich thun dann tiisse ich Sie! —- wrbr isqitiq. ich tbae es! — Doch nun tote tbea Sie: wie wollen Sie des ais-ign cten«? —- Was wissen Zie Tiber dent Menschen?o i Noch ssne as Inn en i- »i:—", be-i snerite Wernectx LJ ne «..- .’-.. »en jedoch snein Wort bin J: ick Ese »Herr-ichs sekkn «:verden!" »Und was wird Eva Tage-— I« warc Ilrtbur ein: »Sie rosssen Jus-. Zie trestzij ·it: wird Sie Eck- irres Period ien nick-: erst reitsi Annehmen koenn er Inneilagi wir)?« »’.Iieän; sie wird- ikrsn sit Vernimm-. den Rücken wrndektf Nur verrathen Eie varier nichts-. seit-it nscht durch ekne Mienek" »Mein Wori Drauf, daß sch so un lefsnaen ericteiren will, axs sehe ich Nenn-) Zur-: ersten Male«. versprach Atti-zur Zie langten auf dem Gute Jn. Der Diener Ebeilre ihnen mit, daß Friin lcin von sinniiein und Ren-w sich-im Garten befrinden .Re.sr:rnen Sie, insnnsen Zie, daf; er Ihnen nicht entinifcht7«· rief Armut und erfaßte des Doktors Arm Wernecks Herr schlug doch schneller ais er den Port deiratx er Hutte sich nackt diesem Augenblicke qefebnj und doch laa es drückend auf ihm: es ivsar ihm, Its ob fein Schritt ichrrere Fol aen nack. sich ziehen werde· -.r konnte sie nicht beherrschen und aufhalten Er war ihm. als ab er nui dem Ginfel eines Beraes einen sei-treten Stein los iöite und den steilen Abbe-ne- hinab mäliir. Ver-mochte er denietken noch zu halten oder in lenken. wer-n er fei ner Hand entalitien war? Konnte er feinen Lauf nichi seaen jede Erwar tung ändern und Die eeririirnrnerrh weiche vor itm peicbiist werden foll ten2 Er wärtie feinen Entichisß für diesen Tau vielleicht aufwiesen haben hätte Arthur ihn nicht qewalriaen mit sich gezogen. Eva und Renno saßen im Schatten eines Baumes: sichtbar erfrers erhob sich das Frauiein und kam kbrn ern-i SIM »Ah. das ist schön, daß Siej kommen!« rief sie Werneck und Arter enigegm Wetneck stellte Völker vor. »Es ist. mein bester Freund-S fiiqie er hinzu. «Dann müssen Sie auch wisse-n daß Sie hier willkommen sind', ssptsch Eva zu Völker-. Renno baue sich nur zöaernd erbo ben Jeine Augen blickten icsi Hasen sie Mit-s Tiber Völker bin, tr süieu ist indessen nicht zu Wu. »Sie-d ,Sie Vereint-n « Rast-W Mk fragte Franfeinm hin all die Herren ais-i e Muhme-I steh stummen List «:I- been-se feel-en m XII-each gab stets m wies-ei ni« wie tief-i ei mit ihnenk ! M Ieise-H «ce3.wuåxichlannnnewiedeeb: . kleine-Meere MAX Ess ICPKMMM I --- , . , » .- » po- : ,.Ja!'· gab Sternen zur Antworti »und Sie werden mir hoffentlich za tranen, daß ich dies zn beuktheilen vermag.« Akbert zuckte ichweiqend teiie knit der schiel: es lag etwas - fchiisendes und Beleidigendes denn und er schien es in der That ans eine Beleidigung des Doktors abgesehen zu haben. Er wollte Gewißheit haben. wie weit die Neiannq feiner Braut zu dem eiben eina: Eva blickte ihn un willig an et ickien dies jedoch nicht »in bemerken. Wernect hatte die Lippen aufeinan der gepreßt. »Herr Doktor! darüber ftekst Ihnen allein ein Ueideit int« rief Artbim »ich qtanbe nicht. daß Jemand wagen wird, dies zu beitreiten.« Werneck kenne feine vollexRude wie der gewonnen »Herr Renno scheint dennoch- anderer Ansicht zu fein«, be merkte er. »Und wenn ich dies bin, io dürfen Sie auch versichert sein« da ich meine Gründe dafür habe«, ent» «,nete Al bett. .Dar7· ich diese Gesinde nicht erfah ren?« fragte Wein-C Jetzt nickt! Ich hoffe indessen noch Gelegenheit en finden, iie Ihnen einj eiranderinfetzen!' entgegnete Renno fast drohend Albert!« riet Eva maynendx «Du beleidigft den Herrn Dotter!· .Und wenn ich dies thöte?" bemerk te Rennp herausfordernd »Dann muß ich Ihnen, Herr Theo dor Carisen, sagen« daß Sie nicht im Stande sind, mich zu de!eidizen!« . sprach Wand Wie ein Blitz schienen diese Worte zu treffen; Renno sprang aus, dai Blut war aus seinem Gesichte ge wichen, seine Rechte schien nach der sBrusttasche. in welcher er den Revol T rer zu tragen pflegte, greifen zu wol len. seine nanre Gestalt erzitterte. Auch Doktor Werne(t, der Lieutes nant nnd Völter hatten sich rasch er bot-en und stellten sich dem Amerika ner in drohender Haltung aeaeniiber. .Was bedeutet dies Alleg?« rief Eva. die den Namen Carlsen hörte und oag Erbleichen ihres Verlobten bemerttr. Nenn-) wollte antworten. feine Lip pen zuerken, sie versagten then den Dienst. »Was ist die-P wiederholte Eva noch ein-nah «Gniidiaes Fräulein« ich habe die Pflicht, Sie vor einem Manne zu warnen, der Sie betrogen hat!« sprach der Doktor. »Die-set here hier heißt nicht Albert Renne, —- sondern Theo dor Carlsen, und ist ein Bruder des Carisen. der als Arbeiter beim Ein fkiirzen des Dammes oerunglälelte und ten ich aeaenioärtia behandle.« »Er lügt!'« ries Nennu. seine Kräf te rusammenrasiend. Eva hatte die Leb-re eines Still-les erarxfferh um sich daran zu halten; sie drohte uneins-tatest .Dieier Herr bier«. fuhr der Dol tor fort, »du um Ihre band gewor den und doll- ist er bereitj verheirathet! —- seine Frau lebt noch in Amerila— Und zwar in einem Jrienhause, wohin Qer zärtliche Gotte die Aetrnste ge kracht hat« um mit ihrem Vermögen zu entfliehen!' fHillirtiielttiaer Gott!« schrie Eva au . ..Das ist ja ein frecher Bubek rief Atti-un während er seiner Cousine zur Hülfe sprang. Renno schien erstarrt zu sein. »Er liiat —- er lügt!« drehten seine Lippen noch einmal hervor. »Ich denatice dxe Liszt-rund denn icks Ende das Berg-ringen die Gemahlin des Herrn selbst Zu tennen!« bemertte Emil Völter. Eva richtete sit langsam, aber Ttoli empor. ikire Witwen kraren L-leich, al-: lein ihre Augen leuchte-en: einen Blick ver Verachtung lieiz sie über Nenn-o hinaleitem dann ergriff sie Auftan Arm nnd schritt dein Hause zu «Jch werde den Diener mit dein Pferde Des Herrn Carlfen schicken!« rief der Lieutennni. Nenn-JE- Brust nthrnete langsam und tief aus: dieser Stute von Der Höhe seines Glückes war zu unerwartet ge toenrnenz seine Augen wetten, sein Gesicht katte einen unbeimlichen Aus druck. »Ich hoffe, Sie werden rnir Ge nugthuung geben« sonst » sonftt« rief er dem Doktor zu. .Sonst würden Sie, da Deß todt ist, einen Zweiten zu gewinnen suchen, urn mich ermorden zu lassen!« ent gegnete Werneitx »ich werde Ihnen Genugthnung gebeut« Ein höhnenoes Lächeln glitt über Reime-'s Gesicht bin. »Wenn-" fragte er rasch. - »Wenn ei Ihnen beliebt!'« j Ohne ein Wort tu erwiedern, schritt der Entlarvte hastig davon, seine gro ße, trästige Gestalt schien ihre Sicher heit verloren zu haben. «Werneck. ich glaube, Du hast so eben eine Thorheit begangen«, sprach Isller »Ja wiesern?« fragte Demut ·DU hättest dein Menschen nicht Genugtlmnng versprechen sollen denn ein setrii er, wie er ist hatJetIU Recht die elbe zu verlangen; er wirst Dich natiirlich auf Pistoien sprdern,: nnd er ist« einer der besten Schäfer-, welche ich te.«nne »Das weiß ich, tun so weniger konn te ich its-n die sinngthnnng vert- nen; III-the er nicht geglaubt haben. ich ilin fiiechtek Geist en fiirchtenC wart ssllee nicht obs-e seit-III ein« seine Hand Wei IIW HJHHEIYMUÅW sei-tä« schie z hen ich werde indessen qern sterben nun es mir sitt-gen ist« die so arg von ihm Bett . e zu retten. Nicht ein Wort hat irr-ehe an ihn gerich tet, -—— mit einein einzigen Blick der Verachtung hat sie ihn adgetlian.« »Du wjizdett doch tliiger gehandelt toben, wenn Da ej mir überlassen Hättest ihm die Masse abzureißen«, kenierlte Visiten »Nein, diese Genugtlneung konnte ich mie nicht oeetageut und spüepe ek nicht seinen qunzen Groll auf Dich ge— werfen Jedenf« »Gewiß, er würde auch von mir Ge nugttknung verlangt und ich würde sie ihm niwt verweigert Ndenf »ts.:i wäre also dieselbe Soche.« »Nein, nicht nanzx auch ich habe in Amerita Schießiibunnen anzustellen lsjeleaenfseit aehabt und ich wiirde ihn, da mir als- dem Geforderten der erste Schile ;u«.ietoinrnen. unschädlich ils-» tnacht sahen-k« « Lust Du vergessen daß ich als Student auch fleißict mit dein Pistol geschossen lis. be?« «Frennd, das ist tein Schiekem wenn man nur die Scheibe als Ziel H hat: man lernt es erit in der Gefahr. » Wenn in dein Augenblicke der größten , Gefahr das Blut nicht schneller fließt. wenn die band nicht iin Gerinqiten zittert, erst dann darf man sagen, daß man schießen lnnn.' Der Lieutenant lehrte in den Bart zurück, um dein Arzt mitmäiutlteilen dakl feine Cousine ihn nnd Völter zu spre chen wünsche «Dottor!" Sie find der nräckstiaite Mensch, den ich kenne!" rief er. «ui·.d wenn ich hundert Jihre alt werde. was ich übrigens nicht qliube so werde ich das Gesicht dieses Gauner-.- nicht vergessen ekle Sie ihn tsarlsen nannten und eriiililten daß er oerbeeratlket sei Die Geschichte ist doch wobei-« Zweifeln Sie daran?« wan Wer neel ein. aMeint es würde mich indrltenp ickrändlich ärgern, trenn es nicht wahr lviireY Er ists entietztich arimmia »in-: ickr fiirchte. et wird Sie fordern!« »Er wird es lhun.' «Dotter. dann biete ich Ihnen mei ne Hülfe als Seinndant nn." «Halt!« unterbrach ihn Vöiters »die5 miissen Sie mir überlassen denn iet- hat-e ältere Rechte an Wernch Freunds-hast« und vielleicht kesitze ich in diesem Punkte auch etwas mehr tsr iabruna.'· .Dottor. dann gestatten Sie mir weniqstens, daß ickz zugegen bin", rie Tit-thut · .Gewiß«, retsickierte Werneck. »Ich bitte Zic sogar darum", fügte Liiiiier hinzu: denn ez ist doch missi link-,s daß ich Jst-ers Beifiandes be da .« «D-u?' warf Werneet fragend ein« Bisttee wollte nur-weichen .Sag’ mir offen. was Du porhaft«, bat Wer-seit »Oui, ich werde es Dir sagen«, ent qegnete Viilter nach timein Zöqerm »ich lasse in solchen Fällen auch vie schlimmste Möqlichteit nicht aus den Augen, Nenn-: tann Dich tödten; iiir diesen Fall würde er sofort noch einen Gans init mir zu machen haben, nnd dast- bedarf auch ich eines Sekundan ten. «Rein. nein!« rief Wer-tect, »Du sollst Dich nicht auch einer Gefahr aussehen-« .Laß. Trennt-'s entgegnete Völker ruht-tu »Mein Entschluß ttedt is seit in mir, daß ihn nichts zu erichiitgeen vermag.« Werneet drückte ihm die Hand. Urthur bat die herren, ihm zu fol H. »Wie hat Ihre Consine meine Wor te auinenornmen?« fragte Werneck. »Sie ist io erbittert, wie ich sie noch nie aeiehen habe!« sur michs-. »J(Llll, Auf Vcll chllichcll, Mk sik is " schändiiss teioaen nnd betrogen!« »Sie glaubt also meinen Mariens« »Gewiß: denn sie hat mich gebeten, Rennv, wenn er es wagen sollte, nie der in itzt zu kommen, durch den Die ner aus dem Hause werfen zu lassen: Sie werden sie sed- erregt finden, ihr Stolz iit zu empfindtich deieidit und ich begreife, daß sie nicht im, gisnde ist« dies so schnell zu iibekwindenf Sie tamen im Hause an nnd traten in des Bueaftiiuleins Zimmer. Die junge Gutsheerin saß in einem Sessel, ihre Tante stand neben ihr; sie wollte sich erheben, erschöpft tant see zuriiet »den Doctoe!« sprach sie und ihre Stimme zitterte, «wie vie! ich Ieh nen zu dsnten habe, vermag ich fest selbst noch nicht en fassen —- ich weiß nar. daß Sie mich vor einem llnqiiick bewahrt haben, an weiches ich nicht ohne Zittern deuten tann!« Sie streckte Kurt die hast-d entgegen »Ich hat-e nur meine Pflicht ge than«. etwiederte dieser. .Waren Sie mit der Absicht zu mit qetoncnien urn mit alles mitzuwi ten?« fragte Eva. «Ja.« »Ich tann ei degeimem wenn es dessen dediirtte«. riet Urthurx der Dotter tagte mie. daß es den Men schen ais setrii ee enttarven werdet« Die Gutsder strich mit der band iider die Stirn hin. e iit es noch anfassen wie ich m durch diesen Mann to ishr liebe tin chen leiten Itiinuenc sprach sie; «ich eit ihn file edel und aufrichtigP XI iit Mai-! —- der sendet eines Arbeiter-! eines Protetaeiees!« —- watt Mtna von henneberg ein. »Ich glaube dies würde ihm wohl ein wenigsten unt-Vorwurf qeretchench bemerkte dei-Sie ezt ruhig. Magie ritt-knien in immer fein «-..»--.--..—.-.»—-—-- «k--.- ...·--.-«-.-«. — ritterlickej Weni« rief der Linne nont Die alte Dame qerietli durch diese Worte aus der Fassung-; sie konnte nicht läugnun daß sie den an den Pranger Geselltes ielrr bevorzugt het te, —- doß sie glücklich gewesen wor, wenn er ihr die bono qetåßt hatte: ttoßoem fand sie Zeitser Bemerkung ziemlich nnortia und zog lich schmol lend in eine tscle des Zimmere zurück. Seitdem man sie, in der lehr unan nenehrnen Lage in dem verfallenen Gartenhäuschen aufgefunden. wire ße stiller geworden, und wenn ihr Hoch mutii auch nickt gebrochen wor, so be saß sit doch nicht mehr den Muth. den selben io offen und schroff zu stigm ,.L«terr Dotier. sit alles, was Sie ge sagt hoben woler fragte Fräulein von Donitein » -Jc1«, nat- Werneck zur Antwort; ’«mein Freund Ernil Voller ist mein Gewäorsm.inn; er wird es sehnen be itiitigenx ich dar-e Ihnen sogar nooch das Eine dreien-kriegen daß er mich meuchlinäs bat ermorden leiten wol len: Heß vertrxute es mir sterbend on." Ein schien leiie zusammen-Juwelen »Und diesem Manne not-e ich meine Hans-«- reicken wolle-IS' rief sie mit bit terem Lächeln »Er bat uns Alle qetiitticht«, be niertte Knrt beruhigentx »Er koird iicke an Ihnen tu rächen iucken. biiten Sie sich vor ihm. here Doitor!« bemertte Epo. Artbur wollte sagen. daß ein Duell unvermeidlich lei: rur reckten Zeit noch trat ihn Karte Blick, der ihn zu schweier bot. »Ich iiirchte itn nicht«. entoecnete Werneet löclzelndx «nun ich feinen Charakter hinreichend !enne, wird es mir leichter werden« mich vor ibm zu bitten.« .Sie iaoten, iein Name sei Iheodor Corlien;« fuhr Eva fort: «t«ein Bru der Lei der Patente-P ..; cl.« »Dann ift seine Mutter ihm vor we nian Iaaen. als ich mit ihm fvazie ren ritt, begegnet und bat ihn ers tannt!« rief Evi und erraitlte hie Be aeanuna der alten Frau in dem hohl weae. »Und auch er hat sie ertannt, denn er erhteickstex seht erst bestreite ich, weshalb er Alles aufbot. es tu ver-hin dern. dafz ich mit der Frau Tore-be; er nannte sie eine Wahnsinniae!« »Sei-: Charakter ericfsint in einem innrer glänzen-deren Lichtes« rief Ar tthL - tFortietznna falatf - — Dte Frau suf Der Bühne. Die Frau auf der Bühne die echt un) wahr esnvfindende ist txveifels lae andere-« geartet als- die Frau im Leben. Die Forderungens die hie heu tiqe lhrifche und fdramatifche Kunst an ihre Jnterpretinnen ftettt. sind fa ern fter Ari, daß sich die nreiften wahren Künstler-innen nach und nach in ihrem Dirnten und Pfählen verändern lieber den Einfluß des ernsten maternen Tldeaterftiietes, besonders feit Jhien. auf den Charakter der Dar ftellerin dieser oft feelenmarternden Rollen liefze sich gar manches fchreihm hier fei blos die eine, meines Erach tens wichtigste Tatfache feftgeftellt, daß nämlich eine Frau, die berufen ist« Ich-. ein, Jahr aus tiefe Konflikte lebenewahr zu gestalten, bald in ihren Lebensanfchauungen von anderen Frauen um ein Bedeutendes abweichen mi«f;. Damit foll aber teineewegj ge: fast fein, daß fie fieh zu ihrem Nath teil verändett. denn bei allem Beftrei ben. wahr und echt zu wirken, mqu die Frau auf der Bühne ftets den Charme ihrer Weit-lichten zu erhalten trachten. Es wird ihre vornehmfte Pflicht blei ben, alte-. was die Grenzen der Aefthp til überfchreitet, nach Kraft und Ta lent zu mildern. Eine Frau hiirfte niemals ihre Kunst In den Dienst des Allzutrassen und Widerlickien stellen. Pcitholoaische Probleme diirste sie wohl andeuten, niemals oder. wie es Ivie derholt, namentlich in letzter Zeit ge scheden ist, derart ausbreiten, daß den Zuhörer Etel und Grauen be sollen. Eine Frau, die Nranlendaus studiert aus die Bühne-bringen musi, hat die Pflicht, zu gliitten und zu mildern, damit das Krantdeitsbild nur in seinen Zügen angedeutet werde Wrtch ein Unterschied zwischen dem Stezden derDuse als MargueriteGaus tiet und den ddsterischen Zuckungen ih rer Landtmiinnin, oer Aguglia. Da rnit soll nicht gesagt sein, daß die weib liche Eitelkeit den Realiernui gänzlich verdränan dars. Auch hier gibt es eine goldene Mittelstraszr. Ueber die Eigenschasten und Fehler der Bühnentiinstlerinnen ließen sich wohl Bande schreiben. Als Ehesrauen sind sie sast mustergiiltig und als Mütter überziirtlich Dies gilt siir alle Länder. Vielleicht ist der Sinn siir häuslichteit bei der deutschen ver heirateten Künstler-in stärker ausge prägt als anderswo, doch lenne ich auch im Auslande gar viele Künstlerinnen, die iider alle Maßen glücklich sind. Welch harmonischeo Familie-neben hat einst die grosse Adelaide Ristori tros ihres ewigen Wanderledens esiidrt. Sie reiste rnit Mann und indern Jdurch die ganze Weit, und liess es sich nicht nehmen« aus allen ihren Gast spielreisen ihre Kinder selbst zu psles gen. Dieselbe Minitleriey die in der Ge sellschaft Anspruch daraus erhebt, als Dorne behandelt zu werden, legt diese Ansprüche mit dem Augenblick, wo sie die Bühne zur Probe detritt, gänzlich ad nnd wird sur Mitarbeiterin tin Dienste des Dichttoerlee. Sie der langt seitens des Uegisseuri oder ihrer Kollegen teine bevorzuate Behandlung. Sie arbeitet mit ihren männlichenKol-· legen hand in Band und hat tein an deres Bestreben, als das Wert des Dichters zur vollen Geltung zu brin gen. Selbstverständlich liiszt an ern sten Kunstsiätten dieies tameradschatti liche Verhältnis dir männlichen Kolle gen niemals vergessen, daß sie es rnit einer Dame zu tun baden-. Dieser freundschaftliche und doch relpettvolle Ton zwischen Mann und Frau aus der Biihne hat in früheren Zeiten lange nicht in dem Maße geherrscht wie seht. Der Mann dominierte iiber die Frau, ebenlk wie im Leben, so auch aus der Bühne. Lange Jahre bestand sogar dag- Vorurteil, daß die Schauspielerin hinter ihrem männlichen Kollegen on Charalterisierungsvermöaen zuriietste- » he, und daß sie nur zu spielen vermö gend-is ihrer Individualität entspreche. Te: Nealismus in· der Dichtlunst und folglich auch in der Darstellungsart hat mit diesem Vorurteil gründlich aufgeraumt Nun hat es sich gezeigt« dasi die Frau weit reicher an Aus drucksmitteln ist, als man vorher ahn te. Die Zahl der Charalterdarftelle .rinnen von Rang und Namen wuchs immer mehr, und bald tam man zu der Einsicht, das; die Frau den Wettbewerb mit dein Manne auch aut der Bühne nicht zu scheuen hatte. Während man einlt der Frau im allgemeinen ihre Fähiateit adsprach, logisch zu denten. hat sie in den leh ten zwei Dezennien auf der Bühne.mit der stärteren Pflege Rissen-, den Be weis erbracht, daß sie nicht nur die Ges lene des zur Ertenntnis der Wahrheit führenden Denkens beherrscht, sondern daß sie auch pshchologisch zu siihlen vermag und imstande ist, den psychi schen Gehalt einer Rolle voll und ganz zu erschöpfen. Hierzu genügen allerdings nicht bloß Verstand und Talent. Echte Gefühle sind dazu erforderlich Die durch das Studium angeeigneten Empfindungen wer-den auf der Bühne niemals ganz lebsnsroahr erscheinen. Jch behaupte, und möchte hierzu bloß ein Beispiel ansiihrem daß eine Künstlerin,die nicht Mutter ist. niemals imstande sein wird, die Tragit einer Frau Aloing in ihrem ganzen Umfange zum Aus druae zu bringen « Die Frau auf der Bühne ist jung. Sie ist kaum ein viertel Jahrtausend alt· Englische Chroniten der zweiten Hislste des siebzehnten Jahrhunderts erzählen von der Schönheit der braun Ihcarigen ersten Heroine Bracegirdle, l»nur die sich die Männer totstachen:; ob aus Liebe oder aus Kunstbegeiste stcrang, rvird nirgends errvänt. Dazu mal wurde eine Frau aus der Bühne als etwas Abnormeo anaesehen. Die Engländer strömten sa·aarenrveise in das Theater, unt das Phiinornen zu be trachten. Allmählich und nur mit gro ,szen Opfern hat stch die » rau eine Elunstlerische Stellung am T ater er lrungen In früheren Zeiten interes isierte man sich selbst siir die größte Illiinftlerin nur solange, als sie aus der Bühne stand· Als Frau und Mutter wurde sie vom Publikum gänzlich ig noriert, und man mied sogar jeden sBeitehr mit ihr· Eine soziale Gleich Eberechtigung wurde erst der Künstlerirz sdee neunzehnten Jahrhunderts zuer traut. Die Achtung. die der ernsten, Hsaxaffenden Künstlerin heutigen Tages « auch als Privatperson sentgegengebracht ?wird, tritt allerdings niraende stürter hervor als in deutschen Landen· Der »Grund hierzu mag darin liegen. dass die deutsche Bühnentiinstlerin von Ra ;tur aus mehr Sinn fiir hause und Fa lmilie besitzt als ibre französische, ita lienische oder enalische Kollegin. Jn Frankreich und England kümmert sich ;t-in Mensch um das Privatleben einer ;Schausvielerin. Jst sie begabt und ,obendrein schön,dann wird tie allerorts Len pfangen und gefeiert. Merkwürdi igckweise aber wird sie diese Gesell kscbaft die sie mit Liebenöroiirdiateiten siiberhiiufd stets nur als die beriihmte -ttisnstlerin emosanaen. kln Deutsch ;land geht die Klinstlersebast Hand in Ihand mit dem Prioatlebem ia es ftornmt nicht selten vor, dass die per lsiznlielren Eigenschaften einer Schau slrsielerin bisher eingeschiiht werden als ihr Talent. Aanei Sornra. Abs-einsah — « - - »Was machen Sie hier in meinem Zimmer-P «Verzeihen Sie, mein herr, ich bin Versicherung-agent und wollte J .en nur die Notwendigkeit einer in beuchsversicherung vor Augen führen!« Ja einem Kranteahaus in New baden wurde ein Patient vermittels annottscnuj temporär von vökügetn Gedächtnisichwund geheilt. Turm-a rone, die als Zeugen vernommen wer den sollten, brauchen sich natürlich eine derartige Behandlung nitch ffalles zu lassen. « ——.--———-—