Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 19, 1909, Zweiter Theil, Image 11
Mr Hihkstxkbwi nun f Tinte Isukstkugri. -,— - Po. 350· Well, der Philipp. Das man hast-and io, und ver Weise wellet den widder uifgemacli« un ver Philipp lausl widdee hin, als wenn aae nicks aedlippeno wär. Ich bei-. zu die Weveilveiletn aeiagl, der Philivp Wißt verdollt iesia fein un di hat die unverschämte Person aeiagl, da könnt ich sroh iot fein, bilahs wenn er nil cesia wär, dann hält et es noch leine lmi Däa mit mich sliinde könne. Zell bist oif Aphis en Schohl sein Tolle, alowek ich den doch lelnkee Fahr del-o lper aeiiihlt Die Wedesircileen hat es auch gleich qenohlißl un ielsat kei lewen en Kinimel ufiaelesl lsilalye ie weiß, daß der llinimel ngein istifte Spalt is. Der Täliehteksztiieeecltek iit jetzt in die Pennilenschetie, wo et aud: .in be lansae bunt. Sein lieb-Z is- ioe Iteiel lonnne im die ganze flomoenie bat an den Willneßsslend nein-ißt Sie -ioisie, daß ich den Idieteetlek seine techle un auch ieine linle band nn di leide daß auch iein Paaelduch aessoese sin, vitadsjch hen ilin doch bei alle leinenichiel Sache aeviicll un das-, is ver Riesen Mal-L ich fin die Mean wiltneß iot den steht gewese· Ei tell lud. ich den ein-wer e Teitimclinie das hinae1eat· das bat ihn mein aedexni niellchh als wie ich eelspecktel gehabt den. Wie alle Wittnesies voeaenoinine ware, da hat der Iicholich gesagt die Tichutcie sollt feil kieleiete, ie iolll awiei hukkiopp mache, biladz ek hält seine Frau aepkammißt, daß ee for Dinnei beim sein wollt un diieids mät ar- die Giltialeil von oen Tiefen der-d oae lein Dam. Wenn ich off Kosee meine Tichatlich zittiåanemxne wollt, Dann könnt ee den sltksssener vißlichakliche un dann wär Fee lieh-: noch schneller gesellen, awwet da lien ic: gehal: .Il«cholich, inån Annn, so ebbet- iiilll mich ja nil im Traum ein Denle Sie nicht-ie, mit fide-me unser Geld un unsere Kunst un nnleke steil un loise dann den Schutt-bit laufe Noli an iuhe Leii; ich will daß ek in die Vennilenicheeie lonnne v.iln, odder neniaitene hinaekiltlel merd,« Dann hol sich die Zictuekie zurück neioae un ver Philipp un der Wehe-: weilet un in Fäcll all vie Menniolts sin in die Mienleim fort, for eins zu liielele. Wie ich es eckipealel gehabt pen, is die Tichuktie in e paar Min niie toll-der komme un keins von die Mennfoth eclzopl mir Leb-dies sin in den Achtlenhm gewese. Der Tfchoiich lial den Riepokl von vie Ilckmi vor gelese nn det hat gesantt aittia. lln jehl bat del Tichollch« bilaisz ei i-:- in die Hueeie geweie auch gar nil lanq stockt ull hol den Prisieirek gesen lenit. Die Fein Ovae Drei Jahr in oie Pennilenlchetie. Ei tell jin-, da sin ich akvioee doch die-gefiel geloeie Ich den aeiaatt »Bei-offen juln Anner. ich dein ateiche noch e Woc- zu inne. Jst das Tickioiliß un Getechlinleilck Der Fel: let sollt wenigstens iivanzia Jahr lkie ne un denn iomm.« Da bat der Tlcholich aesaai: »Der Weis-euer hat oi Kodes nil recht ges-led, aivaek Sie sin grad to viel zu vxehme tote er. Es hat Leut die leioe von die anune un wenn das nit wär, dann sieht man chsö Bißneß ans die Ertsiitenz geht-» Jn den biet Kebs sin Sie vie Dumme gewese, bitahj wenn Zie achentt den, mit so en feckhendhätidi,ve kattene Schon, ivte Sie ein gen-we nen. tönnt user in unser uffgeklärtes un intenan Janthunnett an die Rot-d pelm un Bißneß Izu-du« dann sie Ee schief ge soictelt. Jll- aenskve Jnne den qute Etnreis, aehn Se heim un sehn Se, daß Idee Hosbandg aeflickte Staetsns zu wehte den« un daß se nit, wenn se ihren Kollet aneihe wolle, e abgebro chen-e- Nätfch in das Bottenbohl stecke music bitahs se ben tein Botten dran. Wenn Ze das duhn un außerdem noch dazu tende, daß ebbea diesenteg an den Tehbel kommt un daß es ins hanz so gemietblich ji« daß se nit ten ganz-. Don un die ganze Nacht in den Sa luhn zu kecke brauche fot e wenig Mettiehschen zu krieae, dann den Se Jahre Duhtte voll un ganz qedahn Der Rot-et ii sttfchötnt.« Dann is ee fort ganne un all die Rohen-jeden tin auch fort un mit Leh dies km statt-, stumm un speachtsos da Masse un hen uns anstatt-h als wenn mer uns ieit erseht zum eefchte mal in unser Lewe Gehn hätte. Ei tell iud, das is toss gemie. Wie ich schade newuht kn. daß all die Ohr-inu tcheti autseit matt- da den M ans-ver mein det« ampl Luft gemacht. Ich sen den Acht-sich einiges aestrihe un ben leis-schlage, daß ich for mich celbft summte sin. Ich tin ichs-ht. wenn der Tief-offen auch nur den öunnerlste Theil von den gehört hält. was ich ge sagt den« dann war ich in die Pennii tenfcherie Sange for Leis. Well, ich den wenigsten-s- emol qezeicm daß ich nie esse-ein fin. Wer iin dann fort un ich fin stob daß uns dke Weste-errettet for Dinner genagt hat. bilalxs ich sin nil in en Mund gewese, mich an den Stshl zu stelle un Dinner zu koche. Mer sin gleich zu Wedesweilerich gange un M den auch die Mennfth geposse nn den wunnet gebann, was sie for e gu tes Iestimonie angelegt hätte. bilahs sonst hätt der Feller noch keine drei Wocke Penniienfcherie kriegt Well, ich den ennihan e Oppinien von Ge rechtigkeit kriegt In den Angeblirl tren ich mein Meind uifgemachl, daf: ich e Buch vrikaver schreirve wollt un die Menschheit emol wisse wollt lasse. MS se for Jnioltg non die Tscholfcheö zu eclfpeclte nen. Ich kann Jhne sage, die Zeit werd noch komme, daß alle Tscholfcheci horch Leksdies ersetzt wernx dann lann nker wenigstens e verninfi liges Urtheil un e fehres Ireiel ecl speclle, wann mer emol in Truwel tomnxe Fuhr Mit allerhand Achtsan Yours Lizzie HanfftengeL Its Der Ttnzftnntr. Vater un seinem Sonnen »Na, wie gefälll Dir denn die Tanzflunde?« Sah-« »Weißt Du, Papa, ver Tanz gefiele mir schon, aber va- Mädchen ist mir im Wege.« Viel-alt Gen (fenti:nenmn: »Auf me i - nein Kopf wirds· recht licht.-..« Dame: ,.Wenn’s im K opf lich ler wäre. wan besser!« VIII-alt Confinec »Mei-, Consim ich möchte doch 1rissen, warum mich DeinFmtnd Lehmann noch immer grüßt. Ich habe doch feinen Heirathsanlrng abgelehnW Sonsim »Ja, das wird er mm wohl ans Tanlbarleit mun!« Verltmnsse. ; .Schiviegernemter: »Wenn wir nuri nicht den Zieh verpassen!« Schwieaetlohnt Meine Scrgr. Ma machen, pen sein mit dem Sie abfuh ren, versäume im nie!« l RicksichtslsQ Ziräflinn ein der ihn befiichenden G.1ttin): ,,«Llim unsere Eniilie hat sich verlobt . .. lernpfindliwi na, vorstellen latte fis-. der Bräutigam sei mir auch lö:inen!" .-- ».-- — Tut-. » 1, als-er Herr Lehrer...« »Wa, wiler Sie. Herr Lehmann, als mir Ihr Junge diese ausgezogene Antwort anb. ds- ivurde ich natürlich nach defo und verabreichte ihm ohne weiter-r- lleherlegen eine tüchtige« Tracht «l?råi,s·el!'· »Hm, Fritz sagte aber doch, daß Sie ijsn aende mit lieb-erlegen ge lloplt »Musik« Drei Tasner »Wie geht es Ihrem Kollegen in der Ehe?« Herr: »Er trägt seine Frau auf höndem die kleinen Kinder auf dem Urm, die großen tanzen ihrn auf der Nase herum, und die Schwiegermut ter lährt ihm über den Mund und giebt ihm was auf den Mipr zweifelhsliet Eritis Tamet »Wekden Ihre Gedichte auch viel gelesen?'« Dichte.: »O qemißZ Wenigstens man-ja Verlegek haben sie bereits ges « lesen!" Schiffe-sin TLTI Os »Es-. u- sssd Dame (in der Zeitung ein Jnsetat leiend: Jenes teiteande Fräulein mit bkondecn hast, . i Sonntags im Stadtwek promenirte, wird utn ein Lebenszeichen gebeten): «Mtkmärdig! ...Ich bin aber doch brüneit!« -—-- ----.Hq« Du soseltpeache Die Sage erzählt von Leisten, die die Voaelsdrache verstanden baden fol letL So soll Siaurd der nordische Sieairied, diese Fähigkeit erlanat hü ten, alt er seine Annae mit dirxn Blute des von ihm aetädteten Fainir heneht hatte. Ein Körnlein i ahrheit steckt aeivähnlich in allen Saaen, und io ist es auch hier der Fall. Wer als Großstädter höchstens. Sperlinge und ein paar Schwalben sieht, dem wird es wunderbar erschei nen, daß es eine Vogelsprache gehen soll. Er wird dafür nur ein sieptischeöi Lächeln librig haben. Ganz anderer’ Ansicht aber wird der Landbewohner» sein, zumal wenn er dEeThiettvelt mitj offenen Augen betrachtet. Von ganzj besonderer Wichtigkeit aber ist die Vo-« f sclsprache für den Jäger, da sie ihnil zu manchem gliiellichen Erfolg verhilft.! Da nun unzweifelhaft die Ansicht del cer, die etwas von der Sache verste hen, schwerwiegender ist als die jener, rie ihr fernstehen, so tann man schon hieraus vermuthen, daß der Behaup-» «una etwas Wahres zu grunde liegt. llm den Beweis zu führen, daß es sich in derThat fo verhält, und daß es sich hier nicht um Phantasiegehilde handelt, führe ich einige Beispiele aus Der Praxis an. Vermöge ihrer scharfen Augen und» areo gewöhnlich iehr hohen Stand-« ounktes nehmen die Vögel sehr früh rinlommende Gefahren wahr und Pfle- I gen durch einen Warnrus andere Tieres daraus aufmerksam zu machen. Will zum Beispiel der Jäger sich lautlos an ein Stück Wild heranichleichen, so macht ihm häufig der Häher oder der Kiebitz einen Strich durch die Rech nuna. Daher sind beide Vögel den Grünröelen meistens verhaßt. Einen Zuschauer, der beim Kartenspiel durch sein Reden ein schöne-J Spiel in die Briiche bringt« nennt man deshalb mit Jiechi einen Kiebitz. In ähnlicher Weite warnt der Trochiluå muinum das ArotodiL der LlJiadenhaeler die Biifsel oder andere Wildarten. Mit Recht läßt daher Thompfon in feinem vortrefflichen Buche »Bingo und inbere Thieraeichichten« die alte Häfin ihrem Junaen den Noth erthei len, ftets auf den Warnuugsruf des Häher-s forgsani zu achten. Denn der Haft hat, wie vie anderen Wildarten. in Wald nnd Feld nur felten einen freien Ausblick und faft niemals einen lieberblict von einer hohen Stelle aus, überdies ift feinSehorgan nur schwach ’·7« Vogelfprachr ift alfo für zahlrei clsezjkiere von der arößteci Wichtialeit Denn faft jeskr Vogel verfügt über eine Reihe von Tönen. vie der Kenner gar nicht verwechseln iann. Wer daran ;!oeifelt. der beobachte nur einige Zeit das- Gebahren eines Haushahns Sein itzt-um« um feine Lieblingshenne auf feinen Leckerbissen aufmerksam zu ma ,:tien, ift grundverschieben von feinem "Warnrufe. Neulich befuchte ich einen tefreunbeteri Professor, der feil einiaer Zeit in einem Vororte wohnt. Er er: zählte mir dafz er foeben solaendes er libt habe: Jn feinem Garten halte sich »ein( Amfel auf, nach deren Braten eine Maße fchon lanae lüstern war. sinnt Glück sei ihr Sprung auf den Vorrel mißlungen Dieser hatte natürlich tei ten aerinaen Schrecken erhalten i tzte sich bann aber auf einen Zweig, tchante Idie Katze an und zeterte unaufhörlich JMit Recht sagte ihm der Gärtner: »Hören Sie nur. Herr Professor· ietzt »schilt die Atnfel die Katze aus-L« I Es ift aber car nicht nöthia, daf- der lzeinv einen Angriff gemacht hat, am den Vogel zu veranlassen, zu fchelten, sondern feine bloße Anwesenheit ae lniigt. So gina ich im vorigen zahre statt dem Forfter bei dem ich wohnte, ldurch das Revier als wir plötzlic- ei nen Neuntödter aelvahrten der itniui j.hörlich fein bekanntes »Tiittät« er fchallen ließ. Soforl hatte mein Be. gleitet die Büchfe von ver Schulter ar »rifsen und mahnte mich zur aivßteii Vorsicht »Paffen Sie auf," sagte er. »hier ift irgend ein Rattbzeua in oer Röhr. fonft toiirve der Neuntiiter nicht fotiviihrnd warnen!« Behutfam nä herten toir uns der Stelle, tvonin der Vogel fah, und gewahrten ein großes Wiesel, das der Förfter durch einen wohlgezielten Schuß tötete. pas Mauoooaei in der wahr nnd, tann man am leichtesten wahrnetnncm wenn man das Gebahren der Einmal den beobachtet. Während sie sonst ei: lia dahinstreichen. dabei aber doch eine oewisse Ruhe bekunden, ändert sich so fort das Bild, sobald ein Rauboooet in Zicht ist. Jhr aufgereates Zwitschern und ihr ganz abweichendee Fliean ist so unverkennbar, daß auch hier der er sahrene Jäger sosort das Gewehr von der Schulter nimmt. So schnett die Schwalben sind, so gibt eg doch zwei Randvöaeh die sie in Beinc- ani tde ichwindigteit noch übertreffen, nämlich ter Baninialte und der Merlin. So bald der Baumfalt erscheint, kann es tonnnen, das; die Schwalben in ihrer Todesangst in das Schilf stieacn, das ice ionst niemals aufsuchen Die an dern Rauboöael, wie habicht, Wan derfalte nnd Sperber, können daaeaen den siugaewandten Schwalben teinen Abbruch thun. werden aber oon ihnen gewöhnlich angezeigt Wenn der Habicht und der Wander salte sich zeigen, so werden alle Krähen rege, denn sie sind gefürchtete Feinde von ihnen. Noch ein anderer nächtlicher Feind wird von den Krähen gemeldet, iobatd sie ihn erblicken. Das ist der Morde« Sieht man daher einen Schwarm Krähen am Taae mit aroßer s Muth einen Baum umschwärmen nnd simnser aus dieselbe Stelle blicken- so streift man mitSicherheiL daß dort eilte Eule oder ein Marder sitzt. Der Marder und der Sperber wer den auch von der so niihlichen Kohl meife gemeldet. Läßt diese ein kla gendes ,.Pih« ertönen, so kann man mit Bestimmtheit darauf rechnen. daß einer dieser beiden Räuber in der Nähe weilt. szum Schluß möchte ich noch einen Vorfall erwähnen, wo die Kenntniß der Vogelsvrache sich sogar fiir militä rische Vorhaben von der größten Be deutung erwies. Als die Oesterreicher Bognien nnd die Herzegowina besetzten, hatte man von gegnerischer Seite einen nächtlichen Uebersall geplant. Dieser Plan wäre wohl auch geglüctt, wenn nicht ein Zi geuner sich lseim Höchstlotnrnandiren den der Oesterreicher gemeldet und ihn aufgefordert hätte, sofort seine Trup pen zu alariniren Man tann sich den teu, daß der hohe Militiir nicht geneigt war, auf dass Gerede eines Vorsomm den hin seine Soldaten um ihre Nacht ruhe zu bringen, doch forschte er ihn aus, aus welchen Gründen er einen Ueberfall der Feinde vermute. »Sielse, Herr," sagte darauf der Zigeuner-, »ei ne Menge Vögel, die sonst in der Nach ruhen, fliegen aufgefchrectt umher sie müssen also durch eine ungewöhnliche Erscheinung von ihren Ruhevlähen aufgefchrectt sein.« Der Kourmandie rende wurde stutzig und folgte dem Rate des Zigeuners. Tatsächlich tourde dadurch der gegnerische Plan vereitelt. Für die Richtigkeit des Berichtes, den ich vor einiger Zeit in einer Jagd zeitungzeitung lag, kann ich mich na türlich nicht verhingen Wohl aber bin ich nach meinen Erlebnissen auf diesemGebiet vollkommen davon durch drungen. dafz es wahr sein könnte. Und das- ist doch die hauptsachr. Ein so tluges Volk toie die Römer hätte sicherlich nicht jahrhundertelang die Kafte der Auguren oder Vogelflug J deutet als Priester gehabt, wenn nicht etwas Wahres daran wäre, daß man aus dem Vogelfluge etwas lernen könnte. Allerdings bezog sich das in erster Linie auf das Vorgefiihl der Vögel fiir totnmendes Wetter, woraus man irriaerweife annahm, sie könnten iiberhauvt in die Zukunft schauen. Dr. Th. Zell. — stets und sinnst-. Ec- gibt laum ein Kapitel in der tllatutwissenschash wo der »Zeiche griif« nicht eine Rolle spielte. Zu tonstatiren, in welcher Zeit die ver l·-Jt«iedenen organischen Funttionen verlaufen, ---— darin besteht gerade ein wesentlicher Theil der Lehre vom Leben. Sehr bald sslion lernt das Kind die Bedeutung des zeitbegrisseo schätzen nnd der Er ivachsene soll stets missen, wag « die Glocke geschlagen hat Es handelt sich hier keineswegs um eine spezifisch ,,i:1.enschliche« Eigenschaft Von Foeel »wurde der Zeitfinn auch bei Insekten nachgewiesen, und höhereThiere schei nen den Menschen manchmal durch eine natürliche Begabung darin zu übertreffen. Aber wenn viele Thiere auch einen glänzenden Zeitsinn besit «-«,en, wie durch zahlreiche Beobachtun ·"gen untriiglich Testgestellt ist« so ent springt ihnen doch zu ihrem Glück aus dieser segensreichen Gabe nicht jene unangenehine Empfindung die von den Menschen »Langtveile« genannt wird. Mögen Thiersreunde immerhin einen ähnlichen Zustand bei ihren Lieb lingen konstatirt haben, es tann die seg Gefühl doch nur eine zarte Andeu tnng der peinlichen Sensation gewesen sein« die sich beim Menschen zur entsetz lichen Qual zu steigern vermag. Das Gefühl geistiger Unbesriedi gung wächst mit der Vervollkommnung der Vernunft. Nur so ist es verständ lich, daß es erst beim Menschen zu ei ner Form der Langeweile kommt, ge gen die er sich»·.wehren zu müssen glaubt wie gegen eine Krankheit Jm Kampf gegen diesen Quälaeist sucht er nach einer Wasse, die Zeit iu tödten Zu solchen Waffen iählen die Reiz und Betäubungsinittel nach denen die leler aller Zonen, einem inneren Drange nachgebend ganz unabhängig voneinander gegriffen haben. Jn Verbindung mit der Weltgeschichte su« lchen Muthotoqie trtynocoaie nno i Zpraclstnndk darwthun, das-, sich der smenschlichk Geist altenthalben nach saleichen Modus entwickelt hat. Die ;Forschunqgresultate der genannten sWissenschasten können durch das sppharmatoloaifckkH Studium in be Ideutunagvoller Weise ergänzt werden. i Selbst im primitivsten Zustande be gnügt sich der Mensch nicht mehr mit den in seiner Nahrung enthaltenen »natiirlichen« Reiz-nitteln; schon der «Extrnttivstofs des Fleisches, das Krea tin, hat seiner chemischen Zusammen sehring nach eine arofke Aehnlichkeit mit den imstasiee und Thee wirksamen istiirpem Wohin wir unsere Blicke Tiber den Erdball senden - - in den Tiefen asiatischer und aineritanischer Urwiilder, im australischen Busch, auf den sibirischen Stepven, überall sehen wir die Menschheit aeschäftig nach »t:arlotischen« Stoffen fahnden. Der glänzende Spiirsinn des Naturtindes findet zumeist das Mittel heraus, das Gegend nnd Klima ihm bieten. So gelangen wir, den verschiedenen Zonen entsprechend, zu den mannigfaltigsten Produkten, die doch inagesammt das gleiche Prinzip in sich bergen. Die chemische Substanz, die wir am häu fiasten finden, ist der ----- Altohoi. Je reiner das Getränl dargestellt wurde, das heißt je weniger der »Aethhlallo O ...-.·..---« --.--;-.-i.---. « ,..--- . - .-.. - -.-------·. ,k—,al« mit giftigen »·«’fnseliilen« gemischt war, reitet geringeren Schaden erlitt die Gesundheit der Völker durch un nsäßikien Genuß. Arn schlimmsten sparen die Nationen daran, denen die Flora ihres Landes jene schrecklichen Giftitoffe lieferte, »Altaloide« ge nannt· die neben dem erwünschten Re sultat des Reizes und Rausches fehr’ fatale Nebenwirlungen zeigten Nachdem die wunderbare Eigen schaft der Traube entdeckt war, folgte der Rebstock dem Europäer« soweit das Klima seine Kultivirung erniögli-i«)te. Wo Fruchtsäfte oder Pflanzenprodulte zu haben find, werden iie fiir die Be reitung alkoholischer Getränke bevor zunL Aus Obst- und Palmenwein entsteht derauschender Wein, aus tei mender Gerfte — das Bier: in gleicher Weise wird Maig, Reis und anderes mehr verwendet. Aus dem Honig braut man sich den Meth. Die Tata ren, di-: iilser keine Fruchtsäfte oder ge eignete Pflanzen verfügen, zerlegten mittels besonderer Hefepilze den ,,Milck;i:cker« in Altohol und Kohlen iäure. Die Stutenmilch wird zu ,,.tkun!ns3«, die Kuhmilch zu ,,Kefir« gewandelt. Dei Lilioliol ist in lleineren Doer eit« llleizsrjtkel und wird mit steigender Monats ekn eranisites Betäubungsncit tel, niit reifen Hilfe die alten Aerzte nicht seiten fchmerzlofe Operationen aussiihrten Dadurch, daß er Be wußtsein, Hemmungsrentrum Wil lenstraft schwächt oder lähmt, wird der Weingeift zum »Sorgenbrecher«. Er ift das typifchfte Mittel gegen die Langeweile Der Dentprozeß wird fchwerfälliger, der Muskel beansprucht zur Ausführung seiner Bewegungen läisaere Zeit, die Zunge lallt. »Dabei hat der Tritnlene« im Gegeniheil die Ei.:pfindung, als oh er alle Handlun gen schneller ausführte, als im nüch ternen Zuftande.« Jn vino veritas!——— ITic Tugend hat sich nicht erhöht, aber die Besonnenbeit vermindert. Aus eben diesem Grunde fteigert sich die Leistungsfähigteit der Phantasie Während der mäßige Genuß des Weingeisteg von medizinischen Autori täten geftattet wird, ift die gen-ohn heitemäßige Anwendung von Pflan zeugiften streng verpönt. Die hervor ragenden Vertreter dieser Gruppe sind die schon den alten Griechen bekannte Orium und das in ihm enthaltene Mprpbiuni. Von den Blättern der Ema die uns in der Neuzeit das un fchötzbare Heilmittel Cocain brachten, beiicktet ein Botaniler bereits vor 60 Jahren: »Die peruanifchen Muleteios sJJiaulttiiertreiber), die diese Blätter lauen. bringen in ihrer künstlich erreg ten Faultieit tagelang mit Nichtstbun zi:." Der Fliegenfchwamm Nordfibi: riensi liilimt das Bewußtsein mit der emsetzlichenNebenioirtuna der »Wuth«. Bei oerliiiltnißmiißia gut erbaltener Besinnung wird durch den indischen Hanf Hafchifch die Phantasie des Orientalen in qluthvollerFarbenprachts zarberisch entzündet Im Mittel-alter! vestrandte man in Deutschtaud die Mcndragora Altaungwuriel mit Vil fentiaut und Stechapfel zusammen alsJi Herentranl und Herenfalbr. Da durch dsifen betäubenden Stoff nebenbei die Eil-Windung des Fliegen-«- erreit wird, so verinuthet ein Forscher, daß manche Sclbstantlaae von Hexen auf feinen Genuß zurückzuführen sein durfte Jn feiner neuesten Schrift bat Lom brosc auf eine »mechanifche«' Methode der Beraufchung aufmerksam gemacht, uiie sie von Böltern in Anwendung ge zocen wird, denen pharniatologische Mittel fehlen, oder durch dag- Gesetz verboten sind. Nach der Behauptung dieses Forschers stellen lang fortgeer te trampfhafte Bewegungen des III-w fee. indem fie eine Hirntongestion ver ursachen. den roheften Ersatz fijr die Beraufchungsiuittel dar. Solche Pro zeduren finden sich bei vielen Reakt tiiuien und in ausgesprochene-tu Maße bei dein »Djedjeb«, einem moliasniues badischen Gebet. Vom lingienifchen StanddunL ift die Einfiiwum des staffee u. Tbee in Europa mit Freuden zu beqriißeii. Ob gleich unsere moderne Zeit auf diese beiden Genußinittel mit fteptifchern Auge zu blicken beginnt, tonnen wir ihnen nicht das Verdienst absprechen, daß fie alr- unschädlichen Stoffe ter Trunksucht und dem Giftgenuß in txt-: heut Maße entgegengearbeitet haben Kaffeewin Abendeni fich noch-alk- mit oerev Mittel Venoioiaoe animtiens, na bkn vor allen schon beschriebenen Tit-of fen den Vorma, daß sie teim ssartoti sckeit Gifte sind. Für einen. frsr cich durch ,,«Jiiit)t5thim« nie Zeit vertreiben lin, sind sie nicht geschaffen Wenn sie die Zeit vertreiben, fo tlnm sie es wirklich nur dadurch, daß Her Lebens reii des Jndioidtnnng von ihnen er liiiht wird. Phantasie nnd Gei71 nieset-zeitig anregend. befähian sie das Gehirn zu angesirenater Dentarheit nnd vertreiben den Schlaf Ein srons mer Eketnit. der nicht schlafen wollte- — erzählt die Sage » schnitt sich die Au genlider ab nnd warf sie auf die Erde. Daraus ließ der Gott den Ilieestrauchi sprießen, dessen Blattform aus eben diesem Grunde einem mit Wimpern besetztem Augenlid gleicht. Kaffee und Idee wären ideale Mittel, wenn nicht ihr fortaesehter Genuß bei manchen Personen mit der Zeit zu Kraniheitss erscheinunaen siihrtr. Der Aaffeebaunn aus Abessinien stammend, totnmt erst im 15. Jahr hundert nach Arabien. Jm Jahre 1554 wurde in KonstantinopeL im Jahre 1652 in London das erste Laf feehaus eröffnet. Dann trat der Kof fee in sabelhaftet Schnelligkeit seinen Siegeszug durch Europa an. M gleichem Erfolge begann im 17. Jahr hundert der They durch die tustsche Gesandtschaft aus China einge ’brt, seine europiiische Laufbahn. Die Schoiolade, ein Produtt des siidatnes iitanischen Kataobaumes, verdanken wir den Spaniern. Jm Kaffee tfi außer dem Gift Caffein, von dem hauptsächlich die Reizwirlung ausgeht, noch der nicht giftige Würzstoff Caf seol enthalten. Es ist gelungen, ei nen ,,coffeinfreien«, das heißt »cosfein armen« Kassee herzustellen, der den würzigen Kaffeegeschmack nichtsdefto weniger völlig bewahrt hat. Aehnltch liegen die Verhältnisse bei dem Tabak, dcn man seines giftigen Prinzips, des NitotiniJ, zu berauben versuchte, ohne inm seine aromatischen Eigenschaften zu nehmen. Die Zukunft wird lehren, inwieweit diese Präparate den Anfor derungen genügen, die der nach Reiz liisterne Mensch an sie richtet. Die verderbliche Sucht der Völker. nach nartotischen Giften zu suchen, ist wunderbarerweise der leidenden Menschheit zum großen Segen gedie heu. Zwar ist das Chloroform, das seit 1847 bis in die neueste Zeit zwecks Nortose von den Aerzten am meisten benutzt wurde, ein ,,kiinstliches« chemi sct;e5 Produkt, aber auch die »organi scheu Pflanzengifte« sind uns unent behrliche Mittel geblieben. Die Her tellung des Kote-ins aus den Kote btättern und die sich daran anschlie ßende Entdeckung, daß eine mit Ko tainlösung befeuchtete Schleimbaut unempfindlich wird, hat der Wissen schaft den neuen Weg zur ,,lokaleu An ästhesie« gezeigt. Durch bloße Ein suritzung schwacher Kotainlösung in »das Gewebe Schinerzlosigteit bei Ope: rutionen zu erzielen, oder noch besser-, ganz ungistige Substanzen zu diesem Zweck zu ersinden, ist das Jdeal des Chirurgen geworden. Wenn wir auch Ochopenhauere trostlose Philosophie weit von uns weisen, daß zwischen Schmerz und Langeweile das menschliche Dasein wie ein Pendel hin und her springt —- so können wir uns doch nicht der Ansicht verschließen, daß geistige Unbefriedi gnng einen ebenso bedeutenden, wie schädlichen Faktor im Menschenleben darstellt. Die Physiologen sind sich darüber einig, daß der menschliche Or ganismus auf keinen Fall ganz ohne Riizmittel aus-kommt. »Wie der Schmerz der Wächter, so ist das Ver gnügen der Förderer der Gesundheit.« Ob man fiir die Erfüllung dieses Ge botes soweit es sich dabei um Ge nußinittel handelt —--- ganz auf den Konsum von Giften verzichten kann, ist die Frage, enthält doch selbst das Fleisch Giftstvffe, und ist doch selbst ein so vulgäres Gewürz, wie der Pfef: fer, ein Narkotikum. Aber wenn es sich um eine Definition des Wortes »Gift« handelt, möge man stets be denken, daß ein Stoff, der in größe ren Dosen giftig wirkt, in kleineren Gaben von ganz unschuldiger Natur sein kann. Dr. A. Guahmann. Die Rot-lasen Crufoesznselu. Auf Juan Fernande3, dem Schau platze der Abenteuer Robinson Cru soe5, hat die in den Magalhaensläw dern wirkende schwedische Expedition werthvolle Forschungen ausgeführt. Die Juan Fernandez - Gruppe, eine chilrnische Jnselgrupve im Großen Ozean, umfaßt die Inseln Masti tierrc., Masafnera und Santa Clara, welch letztere jedoch nur unbedeutend ist. Masatierra bildet die Robinson Insel. Hoch im Gebirge, an der Stelle, wo Alexander SellirL der Held der Defoeschen Schilderung, täg lich nach einem Schiffe gespäht haben soll, befindet sich eine 1868 von den Offizieren des englischen Schiffes «Tcpa,3e« errichtete Tafel, deren Jn schrift besagt, das; lZelkirt vier Jahre und vier Monate auf der Jnsel gelebt habe, am 12. Februar 1709 von dem Schiffe »Beste« aufgenommen worden und 17251 im Alter von 47 Jahren als Lisutnant deg Kriegsschiffes »Wen nsonth« gestorben lei. Heute leben auf Ajiasatierra eine ganze Anzahl Kolc nisten, und Schafe, Rinder, Pferde und lssel laufen auf der ganzen Jnsel unber. Von Bedeutung ist jedoch nur die Fischerei, die von einer Gesellschast betrieben wird, die sowohl aus dieser Insel wie ani Masaiurea Konserven saliriten angelegt hat« in denen na Inentlirlt die prachtvollen Hammer-n verwertkiet werden. Für den Natur set-scher, besonders den Botaniter, bil den die beiden Hanptinseln ein wahres Paradies, da hier ein Menge Ge wächse vor-lommen, die nur in diesem Flecken Erde heimisch sind. Außer sei nen prachtvollen Pflanzen enthält Mo satierra einen reichen Waldbestand, woaegen die Insel Masasnera, die doppelt so hoch wie die andere empor raat, 66360 Ins-» wniqer waldreich ist, aber über der Waldregion eine förm liche Stepve von Farnlräutern der verschiedensten Arten answeist. Als eine Meriwiirdiateit dieser Jnsel sind aurb die wilden Ziegen zu erwähnen, die hierzu Tausenden umherstreisen. Wie nnd wann sie hierher gekommen sind, ist unbekannt. Herr John D. Rockeseller i t sich bei seinen Mahlzeiten nie voll ändig satt. Sollte Mama Rockeseller viel leicht als Köchin etwas zu wünschet lassen?