Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 12, 1909, Image 2

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    siue neue Stadt.
Restan zählt bereits nieder
10,000 Einwohner.
Die ofiziese Todter-Mit
Tieren genaue Untersuchungen ist
sestqeseect worden, dass bei dem
lehten Erdbeben in Italien 130,·
M Personen getödtet mit-den« —
Für sechsunddreißig Waisenkitder
neus- sesnrgt werde-. —- Der öster
reichische Ministerpr5sident von
Menerth sagt, dass die Regierung
entschlossen ist, die von den Tsches
then bedrängten Deutschen unter
eilen Umständen zn schützen —
Tschechen in Prag mit Indes em
singe-.
Messina, Sicilien, S. Febr. Ein
neues Messina hat sich auf der weiten
Ebene unweit der Stätte. wo das zer
störte Messina gestanden, erhoben:
eine neue Stadt, an der noch immer
gebaut wird und die bereits annähernd
10,000 Einwohner hat. Die Bevölke
rung des zerstörten Messena betrug be
kanntlich 160,000. Während der Bo
den von Zeit zu Zeit noch immer den
Ueberlebenden unter den Füßen zuckt,
und vieke Tausende ihrer Anverwand
ten unter den Trümmermassen begra
ben liegen, widmen sich die Bewohner
des neuen Messan dem Aufbauungs
wert mit einem Hexdenmuth, der bei
nahe ohne Gleichen l·ei den Iaieinischen
Rassen der Neuzeit dasteht. Bei der
obigen Einwohnerzabl sind übrigens
die Truppen nicht mitgerechnet, und
auch nicht die Rettung-- und Räu
mungstnonnschaften die noch in den
Triimmern der alten Großstadt eifrig
beschäftigt sind. Leider sind die über
lebenden Messinaser fafr ganz mittel
los. Die Regierung leistet ihnen durch
Errichtung «siändigkr Obdackje« Bei
stand: aber es sind dies meistens ziem
lich baufällige Häuser, die gleichwohl
einen lan « «irautn hindurch als
Whek two nungen werden herbei-»
ten miiserh Jn Neggio »und in kleine-s
ten sicilischen und kalabrixchen Städ-?
ien ist weniger Fortfchr it qemachtj
worden, alz in Messina. Die Mitwir
behörden erwarten aber. binnen zwei
Mr- meht System in die Arbeiten
zu bringen. Es wird fest die Gesammt
ahl der bei der Katastrophe vom 28.
cember oder unmittelbar durch ihre
Folgen Getödteien auf 130,000 ange
geben, wovon Was-im auf Messan al
lein entfallen, 20,sws auf Neggio und
10,000 auf kleinere Städte und auf
löndliche Bezirke Man schätzt außer-—
dem, daß annähernd FOR Personen
Arme oder Beine nbaenommen werden
mußten —- entweder um die Einzeleib
ten aus Trümmer-nassen zu befreien,
oder nachträqxiijs infolge ihrer Ver
letzungen Für die etwa Käf-NO Wai
fenkinder ist entweder dnrcb besondere
Ausfchiisse qeforgkk, oder sie sind von
anderen Famiiien adcptirt worden.
Wien, s Rebs- Tte Regiernnt
veröffentlicht ein-: ErkläirninL
in welcher sie ei-: plötzliche Schlie
ßnim der ZinkensEises-Jede des Par
lament-:- lIstriiiteek In der Bekannt
nmklnni.i isoisJk die Regieruan
bade nnr deu! "F«,;nn.n.i der Nerli-Till
nisse Folge ieksiszsst Zke lmbe int
Interesse des D« sssixxer Tlniliqseit
lnlnn nelkziten si «:l«—:·:s:-x"."s.-k« Jesuidelr
Tie Ortlsirnri "" -!s-s1·;: ntit den Wor
ten, die disk--::.«!«;«.:k den Var
teien Mir Eis-li Isesixiitexi nnd xnr
Erfülan ins-I- Btlnlnei rnriickzns
kehren Ein-.- üssgsstlisise Erklärung
erlassen lnsine Its-du die Llnnänner
der versdiiedetkeik deutschen Partei
grntmen Zse Ietextien sich iilmlich
wie die klieqierzni.-I.. uns-, nisd siigen
hin-»n, das: die Frixmlitiit nnd Vrns
tolitiit der kltiinderlsekt d. i. der
Tfchechem die ltleietzaebmm nnd die
angestrebte Verständianim vereitelt
habt-· Die Ticlpeclien sind aber ans
die ,,·0eldentlmtee«. durch welche die
Schließnnq des .-’-ieiiis-5mtl)i:i herbei
eführt nun-de, offener muss stolz.
is die Obstrntrionisten gestern am
Babnlsos in Prazi eintraien, wurden
ge von einer riesigen Menge mit
ubelaebenl empfangen nnd ans den
»Einheit im Triumph beimaetkaqen
Vertreter aller deutschen Parteien
fuchten heute den Ministerpräsideni
M Dr. Freiherrn v. Bienerth auf.
Sie legten dar, in welcher gefahr
Men Lage sich die Deutschen von
set-g infolge der fetten-fetten Be
stehungen seitens der Tjschechen be
fänden Der Premier entgegnete
HM Ue Vorstellungen, er wiirdige
fixi- Situation in der böhmtschen
über welche er vollkom
- unterrichtet set, durchaus. Die
- « sei entschbssem die deut
,
Stiickrr gestorben
Belnnutcr «·-:.e und
Reichstuzz , nich
Jin Alter von 73 Jahre-.
dritte erst nnliingfe fein Reichstag
mandqt niedergelegt nnd einen
Ratiinnllibernlen als Nachfolger
erhalten. —- Jn Berlin sieht nun
im Allgemeinen dein für morgen
in Aussicht stehenden Besuch des
englischen Königpnnres anifnllend
gleichgültig entgegen —— Wird
nnr als ein Beweis dnfår ange
. lesen, daf- dns persönliche Verhält
nis zwischen drin königlichen Onkel
F nnd dem Neffen sich bedeutend
! freundlicher gestaltet hat.
H Berlin, S. br. m Alter ron
s7s Jahren Flur heute ier Dr. Adolf
Sieecken rüherer Oospredsiger und
Mitglied des deutschen Reichstages
Erc unlöngst lefte er sein Mandat
nie er und erhiet einen Nationalli
beralen all Nachfolger Der Ver
storbene. der als gelehrter Theolege,
Brillanter Redner und Sozialpoliti
ler bekannt und berühmt war, war
am II. December 183 in Halbersiadt
lgeboren sindirte in Halle und Berlin
heol ie, wurde 1863 Pfarrer in
Sagger , 1877 Divissonspfarrer in
Med und 1874 os- und Baum-edi
;ger in Berlin. eit 1877 trat er in
Iossenilichen Versammlungen gegen die
librer der Sozialdemokratie auf und
·.u te durch Grilndung einer christlich
zos alen Partei die Arbeiter flir
christliche und patriotifche Anschauun
n wieder zu gewinnen. zugleich aber
lTre orderungen des Schußes gegen
de ntdeulunq des Kapitals und ei
mer herbeeruna ihrer Lage zu unter
Tstühem Die neue Partei gewann
eher mir an wenigen Orten zahlrei
»cheee.UnI-ön er, da Stoecker durch
»Deinen anatt chen Eifer gegen allei,
»was l al eß, besondere in kirch
fll DER die Opposition der
Mchen nunå wachrief. Auch
g I er in seinen gitationen gegen
as . denthnrn oft weiter, als es sich
mit einer Stellung vertrug. Jm
Jahre 1879 wurde er in das Zo
gäordnetenljouh 1880 bis 1893 und
nn wieder 1898 in den Reichstag
getvahli. Er schloß sich der streng
ernseevativen Partei an. Im Jahre
1800 wurde er als hofpreviger ent
lassen, in 1896 trat er aus der
deutsdconservatixn Partei und dem
ersan Mich-sozialen Eongreß aus und
grün te mit andern die christlichssoi
zeale Conferen. Stoecker nur Mit
glied der Berliner Stadtmisiion, des
Ueneralsynodaloorftandes Und seit
dem Jahre 1892 Herausgeber der
.deutfchen evangelischen Kirchengeii
rang.
Berlin, 8. Febr. Fast auffallend
ist die Gleichgiiltigteit, die das große
Publikum dem fiir morgen zu er
wartenden Besuch des englischen
Derrscherpaares gegenüber an den
Tag legt. Zum Theil ruhrt dies
jedenfalls daher, daß die Presse schon
seit gera mer Zeit dem Besuch des
britischen Königsvaares in Berlin je
de hervorragende politische Bedeutuan
ahaesprochen hat und daß selbst von
ossiziöser Seite oersichsrt worden ist,
Politische Ildmachungen würden bei
der Gelegenheit nicht getroffen wer
den. Zum Theil aber ertlart sich die
Avathie aus der in den breiten
Volksschichten herrschenden Stim
mung. welche England nicht freund-»
lich ist aus dern einfachen Grunde,
weil die englische Politik bei jedem«
wichtigen Anlaß ihren direkt deutsch-.
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I
’ en.
seindlichsen Kurs bekundet. Das
deutsche Volk ist sich der Thatsache be
wußt, daß England und Deutschland
aus allen Gebieten Rivalen sind und
bleiben werden und daß ihre n
teressen derart ge eneinander lausen
ntente auszuschlie
um eine politische
So sieht man denn in dem
vorstehenden Besuch des dritischen
Kiinigspaares ziemlich allgemein nicht
viel mehr als eine Bekräftigung des
sen. das die langjährige Verstün
tnunä welche zwischen den beiden Hö
sen stand, endgültig beseitigt ist und
das dersiinliche Verhältniß zwischen
dem isnialichen Onkel und dem kai
serlichen Neffen nicht mehr als Faktor
der Beunruhigung selten kann. Man
sweiselt nicht« daß Kaiser Wilhelm
nnd König Edtvard die Gelegenheit
wahrnehmen werden, um gerade in
dieser Dinstcht vollste Klarheit zu
schaffen.
. Wä- seibäu III-P
M bie- user-blick
lichM zu leide-. -
ettn S. he. hi -
IX Euslänke singtuitbgadiensipiis
. die die ruisischen Behörden
W restrier k. sit-: «
en- Wne chinesische
astes W, erheben Steuern
m M gis ungenirt Polizeiwi
M TIERE-KIND
s et -
M Nationen ganz ansagt
nnd daß der dir-this
M die M in Carl-in site
qum Hilfsdieuft
Dampfer nach verschiedenen
Puglien des Rheing.
Ueberfchsemiute Gegenden
Ist-sen. wes- nöthig, den Fischlei
I sendet in überichwemruteu Be
irken fsiort Hilfe bringen« —- Ja
I erliu wird eine itternutiiuule
f Istsriuts und nenntstifche
see-steckst in der Anstellungs-.
htse sur silsgtlchen Gme- abs i
schaltet werden. —— Ver-Institute ;
trittst-ringen verschiedener Art
eplsu —- Einenqrtige Beitra
Iiug des Dreck-euer Musikdireks
tori Prof. Friedrich Brandes
durch die itädtiicheu Behörden
Berlin, s. Febr. Die Flußpotizei
von Köln Rat Dampfer auf verschie
denen Pun ten entlang dem Flußufer
des Nheins ftotionirt, um schnell,
wenn nöthia, Hülfe in bringen. Die
Deichtommission bat beschlossen,
Maßnahmen zur Verstärkung der
Rhein - Dämme anzuordnen. Bei
Regensburg steigt die Donau. Meh
rere Dörier in der Gegend sind vom
Verkehr mit der Außentvell abge
schnitten und zum Theil mit Zerstö
rung bedroht. Jn den angeschwolle
nen Flutden der Elbe treiben unerr
l7eure Eignmssen welche die Gerüfte
dser im Bau degriifenen neuen Brücke
in Dresden theilweise zerftört haben.
Die Mulde, ein Nebenfiufz der Elbe,
bat die Umgegend von Dessnu unter
Wasser gefest. Die berzoglichen For
ften sind überfluthet und eine Menge
Rotbtoild ift ertrunlen. Die Wasser
der Oder fteigen schnell. Vielen Miit
ne.t. die im Eile eingefroren lagen,
droht Zerstörung
Berlin, 8. Febr. Der Kaiserliche
Automabil - Club bat nach längeren
Verhandlungen mit den maßgebenden
Jnteressententreisen beschlossen. eine
internationale Motorbaots und atra
nautische Aufstellung die in der Zeit
vom I. März bis 4. April 1910 in
der Aussiellungihalle am Zool-mischen
Garten abgehalten werden soll, ges
meinsarn mit dem Verein Deutscher
Motorsabrzeug - Jndusirieller zu
dem-Matten Diese Ansstellung, für
die die Vorarbeiten bereits begonnen
haben, soll ein übersichtliches Bild des
Fortschritte auf dem Gebiete des
Motorbootbaues, des Motorsustschii
fes und der Flugtectnik vor Augen
führen. Während der Dauer der
Aussiellung sollen auch aeronautilche
Vorsiibrungen Versuche m« FUan
varaten im Betriebe un« dergleichen
stattfinden. ( l
Berlin, Z. Febr. Fast unklantslich
tkingt die Nachricht Die heute aus
Dresden, wo neulich tttichcirs Etrnnßl
,,O.5lettro« ibre Uraniiiibrunr hatte,
hier gemeldc wurde-. Noch dieser
ersten Anssiit in-: schrieb der Musik
birettor des »Dresdener Vln.zei-,1crs«,
Professor Friedrich Brandk- eine nn
oåinstiae Aritit über dirs Wert. Jn
Tour dessen ist e. nunmehr ern-:- dem
Redottionsitabe dieses nnter stritti
icher Controlle stehenden Wortes enti
lassen nnd außerdem ist ihm der
Eintritt in die töninlistxen Theater in
Tresuen untersaat morden Prof-For
Brandes, der nebenbei Tirinent Netz
Tresdener Lebeeriiefnnovereinsz ist
nnd im Alter ron H Jahren Ekel-st.
· -«. er mache Hob nickt viel nkrs der
"."el1andluna. die tri- Bebörden jlnn
ess Ineil werden lassen Er Fiebe es
ohnehin vor, in Lein-in In wohnen
spn er an der Universität Vorlefnnsen
holten könne. Da »I- iibernns selten
vorkommt daß itädtifckie Behörden in
HDeutichland eine solche Enstheriiax
»teit an den Taa leaen so erreat die
tSchuhrieaeluno des Prot. Amtes-g
»in qam Deutschland nrnßeg Aufsehen
Usslück ver-hütet
Westasien-s harrt eine Frqu vor
Entgleiste-it beimbet
Mut-nun Pa, s. Felsr Inn
L DIS. Leichan dirs Gattin eine-J iriis
her in dieser Stadt wohnenden Ei-.
ienbnbnaqcnten vereitelte aritrrni
hier den Versuch, einen Zug des
Zelnmltill und Lelriqlpssweiges der
Rmding Eisenbahn in der Nölie non
Ketnpton zum Entgleisten zu brin
gen. Sie ging an den Geleiien ent
lang und fand ein großes Stück Ei
sen mit mehreren schweren Steinen
an den Schienen io befestist, dnß ein
us an jener Stelle hätte von dem
leise geschleudert werden müssen
Kaum war es Frau Lenhart gelun
gen, das nderntß en entfernen, als
ein mit , o agieren dicht beteiter
Zug heraus rauft karn.
Tei- iu Wesen
i
I
ist-betten at stumm met-cui
i
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i Tit-Flüst- Fiktifkim
i
NÄ Ren- Orient-I unten-UT
-----
i
. Solan, s. Febr. here Willtamsd
Tast der nen erwählte Präsident der
Vereinigten Staaten tras gestern
Abend nett feinen Reisebegleitern an
Bord des Bunde-freuten North Ca
rolina« die Reise noch New Ortes-nd
an. Ehe er nbreiiie gar- er die tot
aende Erklärung bekannt: Jch bin
vortäusigsnoch nicht in der Laqe ei
nen genauen Bericht über das Reinl
tat meiner Jnspettwnsreise nach dem
—stkrnus von Pnnnnm abzugeben,
ann aber heute schon iooiet ingen.
daß mich der Fortschritt der Baum
beiten am Canal vollständig befrie-«
dint hat; die Organisation iit besser
als je zuvor, der unten Beamten und
Arbeitern herrschend Weist Ist vor
treff. ich, und soger der niedrigste Ar
beiter ist eifrig bemiibt seine Pflicht
voi! und ganz zu tisun Mit Bezug
qui den Canal ielkitt werde ich späte
stens bei unserer Ankunft in New
crieans von den Jngrnieuren, die
mich begleitet haben, einen eingehenden
Bericht erhaltenK
Unter schwerer Anklage.
Farbiner Regierungs-s Jus-citat wurde
in Hnfl sen-Innern
cttisnwo Fa» R Febr. Joe Hop
tins, ein For iger. der von der Bun
desregierung als Fteiickinspettvr in
den hiesigen An. inen der Joln Mor
rell Pöteiei angestellt und bier iil e
mein bekannt und angesehen ist. wr
Ze heute unter der schweren Äneis-Je.
ein Mädchen. Namens Eli-its Rosen
in verbrecherischer Absktt qnnegriifen
nnd dann ermordet zu bat-en In hist
genommen Die Polizei behauptet,
daß sie unumstöskiickie Beweise fiir tei
e Schuld hat.
Dein siebenten Linkelie'e.
Gedächtnis-alle ins der alten Lin
eetn - Heimstöttr.
Louizville s. Febr. Am Freitag
den l2. Februar, dem hundertsten
Jahrestage der Geburt Abrahatn
Lincoln’s, wird aus der nlten Heim
stötte der Familie Liucoln in Larue
Mund-, Kn» der Grundstein zu ei
ner Gedächtniszhalle gelegt werden.
Präsident Roosevelt und viele der
berühmtesten und bedeutendsten
Männer des Landes werden sich nn
der Feier betheiiigen Von einem
iiir diesen Zweck ernaunten Spezial
romite sind die umsassendsten Vor
bereitungen getroffen worden« um
die Feier so eindrucksvoll wie mög
lich zu machen
Uhu-m verbrannt
Eisimktiser Unssth der einem Tele
grtpliisten zastiesr.
San Francisco, 8. Fern Bei einem
heftigen Sturm, der gestern über die
se Stadt hinsegte. wurde der Tele
grnphist in der Station für Funken
telegraphie, William J. Smiih, schwer
verletzt. Er tauschte eben mit dem
Dampser .,Luriine", der am ledten
Freitag Morgen von hier abfuhr, De
peschen aus, als ptöhlich ein heftiger
elettrischer Schlag ersoigtr. der Sinith
zu Boden wars. Als man ihn sand,
war er bewußtlos, und an verschiede
nen Stellen seines Körpers entdeckte
man Brandwunden
steh ausgedehnt.
Untersuchung gegen Grpstschlächters
sinnen in lcltieagm
Cbicago, 8. Febr. Bundesditstrittsis
inwalt Sturms lehrte gestern aus
Washington,wo er mit demOber-Bnn
desantvatt conserirt hat« hierhe. zu
riick und erklärte, daß die von ben.
Bundes - Großgelchcvorenen vor eint-J
ger Zeit begonnene Untersuchung ges;
n die Firma Morrig Fc Co. wegent
nnabme ungeseßlicher Nabatte auf
sämmtliche Großlchlächtersirmen im
Schlachthausdiftritt ausgedehnt wer
den foll. Ueber Einzelheiten der An
elegenheit wollte Herr Simmg nichts
agen. Von verschiedenen Seiten
wird behauptet, daß die Commilsion
für zwischenstaatlichen Handel die
Untersuchung veranlaßt hat und euch
dazu leben wird. daß sie to gründlich
wie möglich geführt werde
Furchtbare Explosion
Nancy, Frankreich, S. Febr. Vei
einer Explosion von Tnnamit nnd
-10,000 Sprengpatronen in dem
Vorrathshaus einer Zeche in Tuc
qnegnieux wurden gestern sechs Per
sonen in Stücke gerissen, mehrere
Gebäude beinahe vollständig zer
stört und die Fenster tämmtlicher
Gebäude in einein Umkreise von drei
Meilen zertrümmert
Musternechrichter.
Insel-rennen tn New erk: »Er-lum
bla« sen Glis-com »So e« von
Form- tn cueenstotvm »Da te' von
et- orkz in Liverpool: ,.Tanadian«
von ; tn Novtlle: »sarnessia«
maäFH «- s »s
rn onaa:-ermn
M Näwoölö the-Itzt Ertrag Ja
M· u on: . mer a
Ists-t- ri; venmztve col: »Ortss
isn « 11etv port. « tntfredtan'
mä seit-en
- qu einer sann tn der Mike
II n, » brannte ne ern n
. Ieisklzmlttetntsktt ,cteetnen
Rhy- cOO reprit enttres,·ta
— des m unr.
set-—
sie-III Zier-disk re.
III-. Its-Ists die sehne-. les necks
IIIIIIM Gusse-rieth
Die hundertste Wirderhlzr des Tas
ge3, an welchem Moral-am Ltnrolrn
der dollsthcrnltchfte Präsident der
Vereinigien Staaten, unter den wi
derwärtlgllen Zeit- und Orts - Bek-·
hältnissen seinen Lebenslauf begatten
erscheint wohl geeigiat. einen kurzen
Seit-one aus vie interessanten-at
Jahre seine-;- tlmtenreiGem trn wahr-l
sien Sinne rec- Igortes strennölen4
Lebens zu werfen. l
Jn einer lnlten Winternacht, am
12. Februar des Jahres IM, tarn
Abrclham Lincoln tm Kentuckyer
County La Rue, zun Nolin’s Creel,
zur Welt, — in einer jammervoller
Bloclhiltte ohne Fenster und mit nur
einer Thitre. mit llaffenden Spalten
in der Wand. durch welche die Sterne
blickten nnd Regen nnd Wind dran
gen. Wild nnd ursprünglich war
jene Gegend des Irrtuman in
welcher schon im Jahre 1782 dert
Großvater unseres Helden, gleichen
Namens, sich mit Frau nnd filan
Kindern niedergelassen und schon nach
zrvei Jahren von der Hand eines Jn-;
Ac- «.
dinners seinen Tod gefunden hatte,
und die Eltern Lincoln’i. Thon-LE,
ver iiingfte Sohn des Ebengennnnten,
und Nonen gebotene sont-, hatten
mit den größten Entbehrungen zu
kämpfen. Von dem Welen und Evas
ratier der Mutter, die rnit großer
Gewissenhaftigkeit ihre schweren
Pflichten als Hausfrau erfüllte. ob
gleich sie befiere Tage gesehen holte,
und deren frischer Frohsinn manchmal
von tiefer Schwermntb getrübt wurde,
ist nicht wenig auf ihren Sohn Abra
hmn übergegangen, ver übrigens erst
das zweite Kind der Familie war und
bereits ein Schwesterchen von Eine-he
zwei Jahren. mit Namen Sarab,
hatte. Der Vater. Thomas Links-im
war ein tnorriger Pionier von starkem»
Körper, aber ohne Ehrgeiz und lang-J
fes-m in all· feinem Thon. Nicht fel
ten ließ er Frau nnd Kinder mehrere»
Wochen allein, um zu jagen oder«
Bootiahrten zn machen, oder in fei
nem Zinnnerrnannshnndiveri zu ar
beiten. Jn diesen einsamen Stunden
erzählte die Mutter den Kindern Ge—
schichten nnd Iltartlien und brachte sie
singend in dein Bett aon Baumbläti
lern, das mit Biiiselhäuten bedeclt
war, in den Schlaf. Als im Jahrel
1813 ein wandernder tatholischer
Priester, Zachariah Rinetx in die Ge
gend tam und eine lleine Schule er
richtete, benutzte Frau Lincoln die Ge
legenheit, den Kindern wenigstens die
ersten Anfangsgründe einer primiti
ben Schulbildung beibringen zu las
sen, und in dieser «Schule« war der
noch nicht ganz öjiihrige »Abe« bald
den anderen Kindern toeit voraus.
Noch oergeblichen schwachen Ver
suchen. in Kentucky vorwärts zu Inm
men. siedelte die Familie Lincoln im
Jahre 1816 nach Jndiana über, nicht
jedoch, ohne auch aus der Fahrt dahin,
die aus einein Flachboot den Rolling
Fort hinab bis zum Ohio ausgeführt
wurde, vom Unglück verfolgt worden
zu sein. Bei der Einsahrt in den
Ohio tenterte das Boot und ein gro
ßer Theil des Hausgeriiths nnd des
Whislh's, den Thomas Lincoln stir
sein Land in Kentucky erhalten hatte,
ging verloren. Mit dem Rest traf die
amtlie schließlich in der Gegend des
päteren Countn Speneer ein« wo sie
sich mitten in der Wildniß niederließ.
J Lincolms Vater beog das neue
xheim vorerst nur als ildsasse, und
zerst über ein Jahr daraus trug er ei
tnen Besiy - Anspruch ein. Aber auch
hier tam er auf leisten grünen Zweig,
hauptsächlich wohl, weil er zu träfe
war und lieber aus die Jagd ging, a ö
daß er sich mit Aaerbau und Vieh
zucht besaßte. Jm October 1818
wurde dem damals noch nicht 10
Jahre alten Abraham die Mutter
durch den Tod entrissen, indem sie der
damals zuerst unter dem Vieh sur-ge
brochenen, und sich dann auch den
Menschen mittheilenden Milchlranls
heti erlag. Dreizehn Monate später
siihrte Thomas Lincoln seine zweite
Gattin von Kentucky heim, die ver
wittlvete Sarah Bosh, die schon seit
her eine große Vorliebe siir den klei
nen «Ube' gefaßt hatte und ieht auch
mit energiichern Willen siir eine bes
sere Berpslegung der Kinder sor te.
Sie selbst sitte deren drei mit in ie
Ehe gebe . Inde, en wich auch
iest nicht die Armut von der Thtir
der Lineoln’schen Familie, nnd die
Eltern sahen sich ott genöthigt die
Finder an Nachbar-leiste site alle
Arbeiten ausznnrtethem
cie vor allem zeigte N da sof- an
« nndf eafktk
Geste- ksd d- erj
! .
.« Hi
·- .«-. OF
--i-5- V- -,
war. so wurden seine Dientte ganz
besondere geichäkt Bei aller schweren Fi
Arbeit oder benutzte er jeden freien
Augenblick dazu, seine Kenntnisse ten
Lesen und Schreiben zu vervollstän
digen und zum Studiren von Büchern
nnd Zeitungen zu verwenden. cr
versagte sich ieldsi in der Nacht man
che Stunde Schlaf, um dieser Geißel
thätigteit obzutiegem und so machte
er noch in Indiana die eriten Rechts
wissenschaftsftndiem
Ali Linroln im Jahre 1825 iiir
einen gewitien James Taylor an der
Mündung des Anderson Creet arbei
tete, bewahrte er sich zum ersten Male
als geschickter Bootbauer und war
dann längere Zeit Führer eines iihrs
boots aus dem Ohio. Drei ahre
später brachte er iiir einen Deren
Gentry ein mit Produkten beladenei
Flachboot auf dem Ohio und Missis
sippi hinunter nach New Orlean5.
and auf dieser Reise lernte er zum
ersten Male die Negeestlaverei kennen.
Auch bestand er ein geiährliches Aben
teuer mit einer Bande von Nestern.
welche das Boot berauben wollte, die
et jedoch ganz allein, nur mit einem
Krüppel bewaffnet, verjagte
Aniangs Frühling 1830 zog Lin
koln mit seinem Vater nach Illinois,
das damals wenig über 50,000 Ein
wohner hatte. Die Reise aus dem
langsamen Ochsemvagen, - durch-»J
Schnee, Regen und tiefen Schlamm,
war eine äußerst belehrt-etliche. und
Abraham war der Oauptheld dieser
deniwitrdigen Expedition. Jn der
Nähe von Decatur lies sich die mi
lie nieder und Adraham half einein
Vater 15 Acres Land pslitgen und
die Pfosten zur Einsriedigung dessel
ben spalten. Auch anderen Ansiedlern
war er bei solchen Arbeiten behiichich.
Das Elternhaus wurde ihm indessen
onio zu eng una im April rwu Ia re
er sich ganz von derselben los. n
Begleitung von John hanls, einein
Neslen seiner Mutter, und feines
Stiefbruders John Johnston brachte
er siir einen Kentuctver händler Ra
mens Denion Ossutt eine roße
Güterladun den Sangatnon, Jll nois
und Missisippi - Fluß hinab nach
New Orleans, und nach seiner Mich
lehr wurde er von Ofsutt mit der
Führung eines Handel-Fadens in dem
lurz vorher erstandenen Jllinoiker
Städtchen New Salein betraut. r
wurde hier bald der Mittelpunkt ge
sellschaftlicher Anziehung, und
jenen Tagen erhielt er auch feiner gro
ßen Ehrlichkeit we n den seinamen
»honest Abe.« Jn r sittlichen Poli
til spielte er bald eine hervorragende
Rolle. und als im. April 1832 der
denlwiirdige Jndianertrieg mit dein
Saeshiiuptling »Blacl hawl' aus
brach, leistete Lincoln dein Aufgebot
des Gouverneurs Rehnolds Folge, der
die Miliz des nordwestlichen Illinois
zu den Waisen tief. Er wurde von
den Ansiedler ·- Freiwilligen, die sich
um ihn schaarten, zum Hauptmann
erwählt und verstand es bald, sieh bei
ten Leuten fo beliebt zu machen daß
sie selbst strenge Disziplinarstrafen
clkne Murren hinnahmen Einmal
rettete er auch mit eigener Lebensge
iahr einen Jndianer, der im Lager
Zuflucht gesucht hatte vor der Wuth
der Siedler. Der Krieg verliei iibris
gens ohne große Waisenthaten, aber
unter ungeheuren Strapazen. Die
Ansiedler - Wehr wurde schließlich
ausgelöst und durch eine neue Streit
rnacht unter regulären Besehlshabern
I - : s-« - ;:«« It JO-. c « J«U-·4««-t.s ais-» se
AXJ
Die ran .L)c«ni.ii«c der Lunas-VI in
Illinois
erseht; Lincoln diente in dieser als
Gemeiner unter Hauptmann Elifah
Jles, bis dann im August Blatt
Drule Streitmacht vernichtet unt
der hauptling gefangen genommen
wurde.
Lincoln·s Popnlarität in Nen:
Salem führte imJahre 1834 zu seiner
Erwählung in die Legislatur als
Whig, obgleich Illinois noch start
dematratisch war. Seine Zulatsung
zur Rechtspraxiö im Jahre 1836 nd
seine Uebersiedlnng nach Spring elr
im nächsten Jahre schlossen seine Pia
nier - Wanderzeit ab. Zwischen 1882
und 1834.war er noch Hitfs - Fetdi
messer und später Feldmelfer fiir das
County Sangamon gewesen und hatte
sich auch hierin ausgezeichnet, obwohl
er die ganze Feldrneßtunde erst zu er
lernen hattet Und lediglich seiner
persönlichen Beliebtheit in feiner Fet
tnath hatte er ed zu danken, daß rä
sident Jackson ihn auch zum Postnieii
fter von New Salecn ernannte.
. Doch das waren nur Zwischenstu
tionen in seinem Aufsteigen zum
Staatsmann Sein Vater, der noch
verfchiedene Male umso . segnete
1851 das Zeitliche und erle te ei noch.
dafi Abraharn eine Vertihmt it in
der größeren Welt wurde, un seine
von ihm hi- vrre te Stlfnnitter
starb erst I . über ebte alfo l ar
einen im 14. April W esse-äs
ten Mrtyrertptn
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